cover

ALKOHOLFREIE DRINKS

Eva Derndorfer
Elisabeth Fischer

Eva Derndorfer &
Elisabeth Fischer

ALKOHOLFREIE

DRINKS

Die perfekten Begleiter
von Frühstück bis Dinner

Fotografie

EISENHUT & MAYER

image

KÖSTLICHE SPEISENBEGLEITER

image

Die Idee zu diesem Buch war plötzlich da. Bei einem Abendessen, bei dem zu jedem Gang ein ausgewählter Wein gereicht wurde, mussten sich alle, die keinen Alkohol trinken wollten, von der Vorspeise bis zum Dessert mit Fruchtsäften zufriedengeben. Wir finden, das geht auch anders! Und haben daher einzigartige Rezepturen entwickelt, die überraschen, durch ihre differenzierte Geschmacks- und Aromenvielfalt bestechen und mit den verschiedensten Speisen – von pikant bis süß – harmonieren.

Unsere Drinks erweitern auch das kulinarische Spektrum von Genießern, die zwar gerne Wein und Bier trinken, aber Appetit auf Abwechslung und Lust auf attraktive, anspruchsvolle alkoholfreie Getränke haben. Gastgeber können sich mit unseren ausgeklügelten Drink-Rezepturen als Trendsetter mit kulinarischem Knowhow profilieren und ihre Gäste promillefrei verwöhnen.

In unserem Buch gibt es erfrischende Durstlöscher, die man am besten zu Snacks, bei der Grillparty oder nach sportlichen Aktivitäten genießt. „Lust auf Natur“-Drinks vereinen Früchte, Kräuter, Blumen und Gewürze im Glas und passen zu trendigem Streetfood ebenso wie zu Spätzle und Knödel. Wohlfühldrinks vermitteln mit zarten Fruchtnoten, Tees und Gewürzen ein wärmendes Gefühl und sind auf orientalisch gewürzte Speisen, Currys, Schmorgemüse und Getreidegerichte abgestimmt. Und selbstverständlich gibt es Drinks, die jede Einladung zum kulinarischen Erlebnis machen: Unsere festlichen Dinner-Drinks begleiten auch anspruchsvolle Menüs!

Genießer auf der Suche nach neuen Geschmackserlebnissen finden in diesem Buch eine große Vielfalt. Bittere und saure Drinks, aber auch manch außergewöhnliche Zutat entdecken kulinarische Abenteurer bei den Pionierdrinks. Dessertdrinks passen – nomen est omen – zu Süßem. Wir haben aber auch an jene gedacht, die einen flexiblen Essalltag haben und manchmal lieber trinken statt essen. Sie finden einige gehaltvolle Smoothies, die zumindest temporär den Hunger stillen.

Wir haben bei unseren Essens-Einladungen festgestellt, dass alkoholfreie Aperitifs ein regelrechter Renner sind. Ein Gast vergaß völlig, dass sich gar kein Alkohol im Sektglas befand, ein anderer trank gleich mehrere Gläser promillefreien Aperitifs, weil er ihm so gut mundete. Kulinarisch Experimentierfreudige – darunter auch deklarierte Weintrinker oder Bierliebhaber – staunten über die Bandbreite unserer Drinks und greifen zur Abwechslung gerne zum Getränk ohne Promille.

Auch als innovatives und wohlschmeckendes Mitbringsel ist ein in eine nette Glasflasche gefüllter Drink bestens geeignet. Bei einer Grillfeier entpuppte sich ein mitgebrachter grüner Smoothie als kulinarisches Rätselspiel, an dem sich Kinder und Erwachsene beteiligten. Jeder wollte herausschmecken, was alles enthalten ist. Und ein „Likör“ ohne Promille war beim Kaffeekränzchen höchst willkommen.

Alkoholfreie Drinks sind zudem in vielen Situationen DIE Lösung: beim Businesslunch, an heißen Sommertagen, für Autofahrer, Sportler und Schwangere. Der Genuss bleibt für Menschen, die wenig oder keinen Alkohol trinken, bei unseren Drinks keineswegs auf der Strecke, im Gegenteil. Und das Beste daran: Die meisten Rezepte sind schnell und einfach zubereitet, darum nicht nur für besondere Gelegenheiten reserviert, sondern für jeden Tag geeignet. Viele Drinks sind sogar regelrechte Minutendrinks, in der Zeit, in der man sonst eine Flasche Wein aus dem Keller holt, sind sie fertig gemixt.

Wann sind Getränke als Speisenbegleiter geeignet? Mit dieser Frage haben wir uns drei Jahre lang beschäftigt. Unsere sieben Qualitätskriterien: Erstens müssen die Getränke gut schmecken, das ist die Grundvoraussetzung. Zweitens dürfen sie nicht nur süß, sondern müssen vielschichtig und komplex sein. Wir haben festgestellt, dass man, von wenigen Ausnahmen abgesehen, mindestens drei Zutaten benötigt, um einen ausgewogenen Speisenbegleiter zu kreieren. Drittens müssen die Drinks zwar eher dünnflüssig sein, aber dennoch Körper haben. Viertens sollen sie sich in ihrer Geschmacksintensität auf Augenhöhe mit der Speise befinden. Das brauchen sie, um fünftens das Gericht optimal abzurunden, eine Symbiose einzugehen, damit sowohl das Essen als auch der Drink geschmacklich voneinander profitieren. Sechstens dürfen die Getränke spannend sein, überraschen! Und siebtens sollen sie die Vielfalt der vorhandenen Zutaten ausschöpfen. Zur besseren Übersicht über die Vielfalt der Aromen und Geschmäcker finden Sie eine Sensoriktabelle auf S. 14. So sehen Sie alle bitteren, blumigen oder prickelnden Getränke auf einen Blick.

Auch die Optik muss stimmen. Wir finden: Gute Drinks dürfen auch aus entsprechenden Gläsern genossen werden. Als Orientierungshilfe für die Gläserwahl dienen Piktogramme. Überlassen Sie den Genuss nicht dem Zufall und entdecken Sie alkoholfreie Vielfalt.

Viel Erfolg!

image

Eva Derndorfer & Elisabeth Fischer

MINUTENDRINK

Minutendrinks sind besonders schnell fertig – sie brauchen genauso lang wie das Heraufholen einer Flasche Wein aus dem Keller.

VEGAN

Kennzeichnung:

Die meisten Drinks in diesem Buch sind vegan. Vereinzelt kommen jedoch Buttermilch, Molke, Milch oder Honig zum Einsatz. Wir haben daher alle veganen Drinks mit einem Punkt gekennzeichnet.

IN WELCHEM GLAS WIRD SERVIERT

Die Gläser bei den Rezepten sind als Serviervorschlag gedacht.

image

Inhaltsverzeichnis

EINLEITUNG

SENSORIK

1

ERFRISCHENDE DRINKS

2

LUST-AUF-NATUR-DRINKS

3

WOHLFÜHL-DRINKS

4

FESTLICHE DINNER-DRINKS

5

DESSERT-DRINKS

6

PIONIER-DRINKS

7

SMOOTHIES

REGISTER

image

MIT ALLEN SINNEN

Was bringt den Genuss ins Glas? Die Qualität der Zutaten, deren Harmonie untereinander, die Zubereitung. Damit Sie möglichst viel davon haben, hier einige Tipps für den vollendeten Trinkgenuss.

MIT DEN AUGEN

Das Auge isst nicht nur mit, es trinkt auch mit! Und kommt bei unseren Drinks auf seine Rechnung, haben sie doch ein tolles Farbenspektrum. Viele Rottöne, orange, apricot, gelb, lila oder knallgrün machen nicht nur Lust, sondern bringen auch eine Portion Gesundheit mit. Denn Farbstoffe von Früchten, Kräutern und Gemüsen sind sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe, die zahlreiche positive Wirkungen haben.

Auch die Konsistenz sieht man. Viele unserer Drinks sind als Speisenbegleiter eher dünnflüssig. Ausgewählte Smoothies sind als Trinksnacks molliger.

Und dann wäre da noch die Glasform. Bei Wein, Edelbränden und neuerdings bei Craft-Bier sind wir an Gläservielfalt gewöhnt. Die Form hat eine Funktion, das Aroma des Getränkes soll sich optimal entfalten. Das Glas hat aber auch eine optische Bedeutung. Ein elegantes Weinglas sieht einfach schöner als ein einfaches Saftglas aus. Werten wir also auch alkoholfreie Drinks auf, indem wir das Glas an den Trinkanlass anpassen! Ein Getränk zum festlichen Dinner serviert man im Weinglas, einen Aperitif im Sherry- oder Longdrinkglas.

MIT DER NASE

Es sind die natürlichen Aromastoffe von Tee, Kräutern, Gewürzen, Früchten, die wir mit der Nase wahrnehmen. Und zwar sowohl, wenn wir bewusst daran riechen, als auch beim Trinken selbst. Denn Mundhöhle und Nase sind miteinander verbunden, und während wir schlückchenweise genießen, steigen Aromastoffe zur Riechschleimhaut der Nase auf. Man nennt das „retronasales Riechen“.

Es lohnt sich, an einem Drink regelrecht zu schnüffeln! Durch diese Riechtechnik gelangt weit mehr Aroma zur Riechschleimhaut der Nase. Saugen Sie den Duft von Erdbeeren, Holunderblüten, Minze oder Anis ein! Allerdings ist nicht jeder im Drink vorhandene Aromastoff auch riechbar. Manche Aromen nehmen wir deutlich wahr, selbst wenn nur ganz wenig vorhanden ist, andere wiederum riechen wir erst in höheren Dosen. Die Konzentration, ab der wir ein Aroma riechen, heißt „Riechschwelle“. Nur wenn von einem Geruchsstoff so viel vorhanden ist, dass die Riechschwelle überschritten wird, trägt er deutlich zum Aroma bei.

MIT DEM MUND

Süß, sauer, salzig, bitter und umami – das ist nach derzeitigem Wissensstand alles, was wir schmecken können. Schmeckt ein Drink fruchtig, hat das genau genommen gar nichts mit Geschmack zu tun – es handelt sich um den oben beschriebenen retronasalen Geruch.