Teil I:
Wenn Emotionen im Körper festsitzen
Kapitel 1: Festsitzende Emotionen – eine unsichtbare „Epidemie“
Was ist eine eingeschlossene, eingelagerte, festsitzende Emotion?
Ein Gefühl wie in Geiselhaft
Der Schaden, den eingelagerte Emotionen verursachen
Festsitzende Emotionen und körperliche Schmerzen
Festsitzende Emotionen und Krankheit
Kapitel 2: Das verborgene Wirken festsitzender Emotionen
Bewusstes und Unterbewusstes
Kommunikation mit dem Körper
Der Neigetest
Haben Sie eine Emotion eingeschlossen?
Energiemedizin
Festsitzende Emotionen bei Kindern
Festsitzende Emotionen sind weit verbreitet
Die Resonanz eingelagerter Emotionen
Die psychischen Wirkungen eingelagerter Emotionen
Die körperlichen Wirkungen eingelagerter Emotionen
Phobien
Teil II: Die Welt der Energie
Kapitel 3: Geheimnisse der antiken Energiemedizin
Der Geist und sein Tempel
Gedanken sind Dinge
Im geheimnisvollen Reich der Quanten
Das intelligente Universum
Können wir in der Luft schweben?
Botschaften des Wassers
Das menschliche Energiefeld
Kapitel 4: Heilen mit Magneten
Wir alle sind „magnetisch“!
Wie ich die Kraft der Magnete kennenlernte
Ein neues Instrument der Heilung
Die Kraft Ihrer Intentionen verstärken
Das Gouverneursgefäß
Teil III: Die praktische Anwendung der Emotionscode-Methode
Kapitel 5: Wie Sie Antworten des Unterbewusstseins erhalten
Der Muskeltest
Unser Körper weiß es am besten
Wie Sie andere testen
Wie Sie sich selbst testen
Nonverbale Kommunikation
Wie Sie Fehler vermeiden oder beheben
Der Schleier des Gedächtnisses
Kapitel 6: Wie Sie festsitzende Emotionen lösen
Schritt 1: Holen Sie das Einverständnis ein
Schritt 2: Machen Sie den Basistest
Schritt 3: Stellen Sie fest, ob eine eingeschlossene Emotion vorhanden ist
Schritt 4: Stellen Sie fest, um welche Emotion es sich handelt
Die Emotionscode-Tabelle
Nähere Einzelheiten erfragen
Eine Emotion bei sich selbst lösen
Eine Emotion bei anderen lösen
Das Auflösen bestätigen
Wenn ein bestimmtes Problem anliegt
Der Verarbeitungsprozess
Pränatal gespeicherte Emotionen
Geerbte festsitzende Emotionen
Präkonzeptional gespeicherte Emotionen
Das Emotionscode-Flussdiagramm
Die Emotionscode-Tabelle
Kapitel 7: Die Mauern um unsere Herzen
Das Herz-Gehirn
Die Entdeckung der Herzmauer
Der Schutz Ihres inneren Kerns
Wie unser Leben sein sollte
Kinder und ihre Herzmauern
Die Herzmauer auffinden und lösen
Das Material der Herzmauer bestimmen
Anne Hornes Nahtoderfahrung
Der hohe Preis
Das Herzmauer-Flussdiagramm
Die Emotionscode-Tabelle
Kapitel 8: Ersatzpersonen, Stellvertreter und Fernheilung
Testen mit Ersatzpersonen
Wie Sie eine Ersatzperson testen
Kinder mit Ersatzpersonen testen
Julies Geschichte
Tiere mit Ersatzpersonen testen
Das Einverständnis einholen
Testen mithilfe von Stellvertretern
Wie Sie mithilfe von Stellvertretern testen
Kapitel 9: Wie Sie den Emotionscode bei Tieren anwenden können
Das Arbeiten mit Tieren
Erstaunliche Pferdegeschichten
Fazit
Teil IV: Eine bessere Zukunft
Kapitel 10: Ohne festsitzende Emotionen leben
Das Gesetz der Anziehung
Sie wählen Ihre Gefühle
Loslassen
Stolz
Die Bereitschaft, zu vergeben
Nächstenliebe
Integrität
Veredelung im Feuer des Lebens
Ein persönliches Nachwort: Über das Beten
Anhang
Danksagungen
Quellenverzeichnis
Informationen zur Arbeit mit der Emotionscode-Methode
Über den Autor
Hinweise des Verlags
Dieses Buch informiert über eine neue Selbsthilfemethode zur Befreiung von im Körper eingeschlossenen, gespeicherten, festsitzenden und blockierenden Emotionen. Sie hat sich in der Praxis als sicher und effektiv bewährt. Wer sie anwendet, tut dies in eigener Verantwortung. Autor und Verlag beabsichtigen nicht, individuelle Diagnosen zu stellen oder Therapieempfehlungen zu geben. Die hier beschriebenen Verfahrensweisen sind nicht als Ersatz für professionelle Behandlung bei ernsten gesundheitlichen Problemen zu verstehen.
Die in diesem Buch abgedruckten Fallbeispiele sind wahrheitsgemäß wiedergegeben; allerdings wurden zur Wahrung der Privatsphäre die Namen geändert.
Die Übersetzung der Zitate in diesem Buch stammt – sofern nicht anders vermerkt – von Dr. Susanne Hufnagel.
Dieses Buch widme ich …
… meinen wunderbaren Eltern, Bruce A. Nelson und Ruth Nelson, die mich immer geliebt und an mich geglaubt haben,
… Dr. Ida Glynn Harmon und Dr. Allen Baine (Doc und Ida), die meinen Körper heilten, als ich ein sehr kranker Junge war, und mich mit der Welt des natürlichen Heilens bekannt machten,
… meinem Lehrer und Mentor, Dr. Stanley Flagg
… und nicht zuletzt meiner Frau Jean, deren Ideen, Einsichten, Beiträge, Träume und Unterstützung diese Arbeit erst möglich machten.
Was wären Sie ohne Ihre Emotionen? Wenn die Gesamtsumme all Ihrer Erfahrungen den Wandteppich Ihres Lebens ausmacht, dann sind die Gefühle, die Sie erlebt haben, das, was die Farbe des Wandteppichs ausmacht.
Unsere Emotionen geben unserem Leben wahrhaftig Farbe. Versuchen Sie einen Moment lang, sich eine Welt vorzustellen, in der keine Emotionen aufkommen könnten. Es wäre nicht möglich, Freude zu empfinden. Keine Gefühle des Glücks, der Nächstenliebe oder der Güte. Niemand könnte Liebe empfinden, es gäbe keinerlei positive Emotionen jeglicher Art …
Auf diesem imaginären emotionslosen Planeten gäbe es auch keine negativen Emotionen. Keine Sorgen, keinen Ärger, keine Niedergeschlagenheit und keine Trauer. Auf einem solchen Planeten zu leben wäre ein ödes Dahinvegetieren. Ohne die Fähigkeit, Emotionen jeglicher Art zu empfinden, wäre das Leben auf einen farblosen mechanischen Ablauf zwischen Wiege und Grab reduziert. Seien Sie dankbar, dass Sie Gefühle empfinden können!
Aber gibt es nicht auch Emotionen, die Sie lieber nicht verspürt hätten? Wenn Sie so sind wie die meisten Menschen, dann hatte Ihr Leben auch seine Schattenseiten. Wahrscheinlich haben auch Sie Momente der Beunruhigung oder der Trauer, des Ärgers, der Frustration oder der Angst erlebt. Vielleicht haben Sie Zeiten der Sorge, der Niedergeschlagenheit, der Geringschätzung Ihrer selbst oder der Hoffnungslosigkeit durchgemacht. Oder vielleicht waren es bei Ihnen andere Emotionen aus der großen Bandbreite negativer Gefühle.
Sie bemerken dabei vielleicht nicht, dass einige dieser negativen Emotionen, die Sie erlebt haben, Ihnen jetzt immer noch auf subtile Art und Weise Probleme bereiten, ja sogar Schaden anrichten können, auch wenn das ursprüngliche Empfinden dieser Gefühle schon lange zurückliegt. Der Emotionscode ist eine Methode, die es ermöglicht, diese alten Emotionen ausfindig zu machen und für immer zu lösen.
Ein großer Teil unserer Probleme wird von negativen emotionalen Energien verursacht, die sozusagen in uns „eingeschlossen“ sind. Der Emotionscode ist eine einfache und wirkungsvolle Methode, diese eingelagerten Energien aufzufinden und zu lösen.
Viele Menschen haben die Erfahrung gemacht, dass sie ein wesentlich gesünderes und glücklicheres Leben führen, seitdem sie sich von diesen alten, im Körper gespeicherten Emotionen befreit haben. Eine einzige dieser Emotionen kann sowohl körperliche als auch emotionale Probleme verursachen.
Die folgenden aus dem Leben gegriffenen Beispiele veranschaulichen, wie das Lösen festsitzender emotionaler Energien mit dem Emotionscode plötzliche und erstaunliche Verbesserungen der körperlichen und der emotionalen Befindlichkeit bewirken kann:
Die lähmenden Hüftschmerzen von Alice verschwanden augenblicklich und sie konnte noch am gleichen Abend in ihrer Aufführung tanzen …
Lindas fortwährende suizidale Depression verschwand …
Jennifers chronische Ängstlichkeit war verschwunden und sie empfand nun die uneingeschränkte Zuversicht, nach der sie sich schon immer gesehnt hatte …
Laura berichtete, dass sie zum ersten Mal in ihrem Leben Gottes Liebe für sich spüren konnte …
Sandra war endlich in der Lage, den Ärger über ihren Ex-Mann abzuschütteln und eine wunderbare Liebesbeziehung mit einem neuen Mann einzugehen …
Julia bestand ihre Prüfung als Justizangestellte mit Auszeichnung, nachdem sie zuvor mehrmals durchgefallen war …
Larrys Schmerzen im Fuß und sein Hinken verschwanden …
Connies Allergien waren wie weggeblasen …
Mikes unüberwindbares Gefühl des Grolls gegenüber seiner Vorgesetzten, das er zwei Jahre lang gehegt hatte, löste sich jetzt in Luft auf …
Yolanda konnte endlich abnehmen, nachdem sie es schon über Jahre hinweg erfolglos versucht hatte …
Johannas Bulimie war nach einer Woche weg …
Toms Sehvermögen verbesserte sich …
Jims Schulterschmerzen verschwanden …
Maggies Karpaltunnelsyndrom war nicht mehr nachweisbar …
Sandy hatte wegen ihrer Knieschmerzen schon drei verschiedene Ärzte aufgesucht – sie hörten binnen Sekunden auf …
Carolines Albträume, die sie seit mehr als 30 Jahren gequält hatten, kamen nach einer Woche nicht mehr wieder …
Ich habe jedes einzelne dieser Ereignisse selbst erlebt und noch viele weitere ähnliche Erlebnisse gehabt. In all den Jahren der Praxis und des Lehrens habe ich unzählige, fast wie Wunder anmutende Heilungen wie die hier genannten gesehen, die alle nur durch das Lösen festsitzender Emotionen mit dem Emotionscode hervorgerufen wurden. Meine Absicht mit diesem Buch ist es, Ihnen zu erklären, wie Sie solche eingelagerten und blockierenden Emotionen bei sich selbst und anderen auffinden und lösen können.
Egal, ob Sie Arzt sind oder Handwerker, Hausfrau oder Teenager – Sie können den Emotionscode erlernen. Es ist ganz einfach.
Jeder vermag zu lernen, sich von den sehr realen und schädlichen Auswirkungen der im Körper gespeicherten Emotionen zu befreien.
Im Laufe der Tage und Jahre Ihres Lebens verspüren Sie fortwährend das eine oder andere Gefühl. Das Leben kann schwierig sein und die entsprechenden Gefühle können manchmal überwältigend sein. Jeder von uns erlebt zeitweise emotionale Extreme. Die meisten möchten diese Herausforderungen am liebsten vergessen, aber unglücklicherweise kann der Einfluss solcher Ereignisse in Form der im Körper gespeicherten Emotionen an uns haften bleiben.
Aus Gründen, die wir noch nicht ganz verstehen, werden Gefühle in manchen Fällen nicht vollständig verarbeitet. Die Energie dieser Emotionen bleibt dann irgendwie in unserem physischen Körper „stecken“, wird sozusagen „eingesperrt“ und gespeichert, statt dass wir sie einfach erleben und wieder loslassen, „freilassen“.
Es ist in diesen Fällen nicht möglich, einen Moment des Ärgers oder eine vorübergehende Periode von Trauer oder Depression einfach hinter sich zu lassen und das Leben fortzusetzen. Vielmehr verbleibt die betreffende negative emotionale Energie dann in unserem Körper und kann dort beträchtlichen physischen und emotionalen Stress verursachen.
Die meisten Menschen sind sehr erstaunt darüber, dass die Redewendung vom „emotionalen Gepäck“ oder Ballast wörtlicher zu nehmen ist, als sie es sich vorstellen können. Eingelagerte Emotionen bestehen in der Tat aus genau definierten Energien mit einer bestimmten Form und Ausprägung. Sie sind zwar unsichtbar, aber dennoch sehr real.
In dieser Begebenheit erzählt ein kanadischer Lehrer, wie von einer schwierigen Situation eine gespeicherte Emotion zurückblieb, die er anschließend mit sich herumtrug und die sein Leben negativ beeinflusste.
Als ich vor einigen Jahren an einer Schule unterrichtete, kam ich mit der Rektorin der Schule nicht sehr gut aus. Fast vom ersten Tag an stritten wir ständig über das eine oder andere Thema. Sie benahm sich mir gegenüber extrem feindselig, nachtragend und in jeder Hinsicht herablassend. Schließlich kam es in dem Schuljahr im Januar so weit, dass ich aufhörte, zu arbeiten. Ich ging zu meinem Arzt und ließ mich krankschreiben. Er sagte zu mir: „Nehmen Sie eine Auszeit, versuchen Sie, sich zu regenerieren und wieder zu Kräften zu kommen.“ Das tat ich drei Monate lang, danach ging ich bei guter Gesundheit wieder zur Arbeit. Der Arzt hatte allerdings die Bedingung gestellt, dass ich an einen anderen Arbeitsplatz versetzt werden sollte, um weiteren Kontakt mit dieser unangenehmen Rektorin zu vermeiden.
So weit, so gut. Dennoch ließen mich die negativen Gefühle bezüglich dieser Rektorin und im Hinblick auf die gesamte Situation nie vollständig los. Sie kamen oft wieder hoch, ich geriet dann ins Grübeln und Nachdenken, ich fühlte, dass mein Blutdruck anstieg, und ich spürte den ganzen Ärger und Groll darüber, wie ich behandelt worden war, in mir hochsteigen. Die Tatsache, dass das Ganze für diese Rektorin keine disziplinarischen Konsequenzen nach sich gezogen hatte, obwohl sie bereits seit Längerem für ihr feindseliges Verhalten gegenüber Kollegen mit anderer Auffassung bekannt war, ärgerte mich sehr.
So ging es zwei Jahre weiter. Ich konnte nachts nicht richtig schlafen, weil mich das immer noch sehr belastete. Als wir dann einige Zeit später in Südkalifornien waren, suchte ich Dr. Nelson in seiner Sprechstunde auf; er rollte mit einem Magnet meinen Rücken herunter und löste dabei dieses Gefühl des Grolls. Dabei verspürte ich sehr deutlich, dass mich etwas verließ. Auch wenn ich diese Frau immer noch nicht leiden kann, habe ich doch seit diesem Moment die negativen Gefühle ihr gegenüber, den Groll und den Ärger, die mir jahrelang zu schaffen machten, nicht mehr verspürt. Mein Blutdruck normalisierte sich seitdem wieder.
Mike B., Alberta, Kanada
Fühlen Sie sich manchmal so, als ob Sie an einer Belastung zu tragen oder mit einer Einschränkung zu kämpfen hätten, die Sie nicht recht zuordnen können? Vielleicht verläuft Ihr Leben nicht so, wie Sie es sich erhofft haben. Vielleicht missglücken Ihre Versuche, dauerhafte Beziehungen aufzubauen, jedes Mal aufs Neue. Möglicherweise wünschen Sie sich, dass bestimmte Ereignisse Ihrer Vergangenheit niemals passiert wären, aber Sie fühlen sich machtlos und nicht in der Lage, darüber hinwegzukommen. Vielleicht haben Sie sogar das unangenehme Gefühl, dass Ihre Gegenwart auf vage und unerklärliche Art und Weise eine Geisel Ihrer Vergangenheit ist.
Die Geschichte von Jennifer ist ein gutes Beispiel dafür, dass eingeschlossene Emotionen ein Hindernis darstellen können. Sie war eine gute Freundin meiner Tochter, eine lebensfrohe Studentin mit besten Zukunftsaussichten. Zu Beginn der Sommerferien fuhr sie nach Hause und besuchte uns auf dem Weg. Am College ging es ihr gut, doch äußerte sie sich besorgt darüber, dass Ereignisse aus ihrer Vergangenheit ihr immer noch zu schaffen machten, und sie fragte sich, ob sie wohl an alten, festsitzenden Emotionen leide.
Sie erzählte mir, dass sie im Jahr vorher eine stürmische Liebesbeziehung mit einem jungen Mann gehabt hatte. Seit diese Beziehung beendet wurde, fühlte sie sich bei jeder neuen Begegnung unsicher und hatte eine unbegründete Angst vor Bindung, die sie nicht überwinden konnte. Sie hatte den Eindruck, dass sie jede neu entstehende Beziehung unabsichtlich selbst sabotierte. Ich testete sie und entdeckte tatsächlich mindestens eine eingelagerte Emotion, die zu ihrem Problem beitrug.
Da sie weit von uns entfernt lebte, brachte ich ihr bei, wie sie fortfahren konnte, ihre eingelagerten Emotionen selbst zu lösen. Sie lernte den Emotionscode leicht und schnell und fand selbst mehrere eingeschlossene Emotionen in ihrem Körper. Die erwähnenswerteste davon war das Gefühl der Unsicherheit im Bereich kreativer Aktivitäten. Dieses spezielle Gefühl resultiert aus einem mangelnden Vertrauen in sich selbst, neue Dinge zu schaffen, vom Malen eines Bildes über das Aufnehmen einer neuen Arbeit bis zum Beginn einer neuen Beziehung und vielem mehr. Jennifer hatte dieses Gefühl in ihrer alten Beziehung verspürt und dieses Gefühl war in ihr eingeschlossen, gespeichert. Jetzt löste sie innerhalb weniger Minuten diese Unsicherheit im Kreativen (neben anderen festsitzenden Emotionen) aus ihrem Körper und setzte dann ihre Fahrt nach Hause fort.
Wenige Tage später erhielt ich einen Anruf, bei dem sie mir von ihrer erstaunlichen Verhaltensänderung berichtete. Sie ging mit einem jungen Mann aus und fühlte sich dabei sehr wohl, locker und voller Selbstvertrauen und konnte sich außerdem wesentlich besser ausdrücken. Zuvor war sie in seiner Gegenwart schüchtern und zurückhaltend gewesen. Monate später war sie immer noch glücklich in dieser weiterwachsenden Beziehung, die sie, wie sie selbst meinte, sicherlich wieder sabotiert hätte, wenn sie nicht zuvor ihre eingeschlossenen Emotionen gelöst hätte.
Die Befreiung von eingelagerten Emotionen kann Ihnen helfen, Hindernisse aus Ihrer Vergangenheit zu überwinden, und sie kann neues Leben in Ihre Ehe, Ihre Familie und andere persönliche Beziehungen bringen.
Von festsitzenden Emotionen frei zu sein kann Ihnen mehr Sicherheit und Motivation geben und Ihnen helfen, sich die Beziehungen, die Karriere und das Leben zu verschaffen, die Sie sich immer gewünscht haben.
Häufig spüren Menschen, dass ihre eigenen Gefühle aus der Vergangenheit eine Belastung darstellen, aber sie wissen nicht, wie sie diese überwinden können. Manche suchen Hilfe in traditioneller Psychotherapie, die zwar nicht direkt die eingeschlossenen Emotionen anspricht, wohl aber deren Symptome.
Viele Menschen sind nicht in der Lage, die Leistungen zu erbringen, die ihren Fähigkeiten entsprechen, und haben Schwierigkeiten, im Leben zurechtzukommen. Häufig sind gespeicherte Emotionen aus vergangenen Ereignissen die Ursache dafür. Auf den ersten Blick ist es nicht ersichtlich, dass diese alten Emotionen die heutigen Anstrengungen sabotieren. Im nächsten Fallbeispiel wird dies deutlich erkennbar.
Julia machte eine Ausbildung, um Justizangestellte zu werden, und freute sich auf ihren zukünftigen Beruf. Justizangestellte lernen bei uns, auf einer ganz besonderen, sprachgesteuerten Schreibmaschine zu schreiben, und müssen alles, was im Gerichtssaal gesagt wird, sehr schnell und akkurat tippen. Julia erbrachte in der Ausbildung gute Leistungen, aber bei Prüfungen fiel sie immer durch. Sie machte sich große Sorgen, zumal sie bei der Abschlussprüfung schon dreimal durchgefallen war, und hatte Angst, da die nun bevorstehende vierte Prüfung ihre letzte Chance war.
Ich testete sie, um herauszufinden, ob eingelagerte Emotionen ihr Verhalten in der Prüfungssituation beeinflussten. Ihr Körper gab die Antwort „ja“. In ihrem Fall war die eingelagerte Emotion Entmutigung. Mit 15 Jahren hatte sie eine schwierige Zeit durchlebt, als ihre Eltern sich scheiden ließen. Sie hatte überwältigende Entmutigung empfunden, die sich in ihrem Körper festgesetzt hatte. Unter dem Druck der aktuellen Prüfungssituation sabotierte diese eingelagerte Emotion ihre Leistung. Wir lösten die Emotion auf und Julia bestand ihre Abschlussprüfung mit Bravour, völlig entspannt und mit großem Selbstvertrauen. Julia hatte keine Ahnung gehabt, dass die Scheidung ihrer Eltern und ihre damals empfundenen Gefühle sie aktuell negativ beeinflussen könnten.
Ähnlich, wie man den Wind eher fühlt als sieht, können eingeschlossene Emotionen zwar unsichtbar sein, aber dennoch einen spürbaren Einfluss auf uns ausüben.
Meiner Erfahrung nach wird ein signifikanter Prozentsatz physischer Krankheiten, emotionaler Schwierigkeiten und Selbstsabotagen von unsichtbaren eingeschlossenen Energien verursacht.
Der Emotionscode wird Ihnen helfen, Ihr Leben zurückzugewinnen, sich besserer Gesundheit zu erfreuen und endlich frei zu sein von den heimtückischen und subtilen Kräften Ihrer alten eingeschlossenen Emotionen.
Eingelagerte Emotionen können Ursache sein für falsche Vermutungen, Überreaktionen auf gut gemeinte Bemerkungen, für falsche Interpretationen von Verhalten und für Kurzschlusshandlungen in zwischenmenschlichen Beziehungen. Schlimmer noch, auch Depressionen, Phobien und andere unerwünschte, kaum zu bewältigende Gefühlsausbrüche, können von eingelagerten Emotionen verursacht sein. Ebenso können sie die gesunde Funktion von Organen und Geweben beeinträchtigen, verheerenden Schaden in Ihrem Körper anrichten, Schmerzen, Erschöpfung und Krankheit verursachen. Wie sehr Sie auch darunter leiden mögen, diese unsichtbaren Energien werden von der konventionellen Schulmedizin nicht erkannt und diagnostiziert, obwohl sie zu den Hauptursachen Ihrer körperlichen und emotionalen Schwierigkeiten gehören.
Um ein gesundheitliches Problem aus der Welt zu schaffen, muss man seine zugrunde liegenden Ursachen erkennen und behandeln. Viele wirkungsvolle Arzneimittel können die Symptome von Krankheiten lindern. Aber wenn die Wirkung nachlässt, tauchen die Symptome nur allzu häufig wieder auf, denn die tiefer liegenden Ursachen wurden nicht behandelt.
Es ist für Sie von entscheidender Bedeutung, Ihre eigenen eingesperrten Emotionen zu erkennen und zu entfernen, bevor sie größeren Schaden anrichten können. Wenn Sie sich davon befreien, können Sie ein wesentlich besseres Leben führen. Dieses Buch möchte die Tatsache bekannt machen, dass die im Körper gespeicherten Emotionen eine versteckte und wesentliche Ursache für viele Krankheiten und Leiden (sowohl körperlicher als auch emotionaler Natur) sind.
Das geflügelte Wort „Die Zeit heilt alle Wunden“ kennt sicherlich jeder, es ist aber nicht unbedingt immer zutreffend. Sie denken vielleicht, Sie hätten alle emotionalen Schmerzen aus früheren Beziehungen losgelassen; vielleicht waren Sie deswegen sogar in Therapie. Es sieht so aus, als hätten Sie alles hinter sich gelassen, aber Ihr Körper kann immer noch von den unsichtbaren Energien alter Emotionen buchstäblich bewohnt sein. Das sind Wunden, die die Zeit alleine nicht heilen kann und nicht heilen wird. Sie können Ursache dafür sein, dass Sie in Ihren gegenwärtigen Beziehungen anders handeln und fühlen oder sie sogar sabotieren.
Wenn eine eingelagerte Emotion gelöst wird, ist das so, als ob buchstäblich eine Last hinweggenommen würde. In der Tat verspüren Klienten danach häufig ein Gefühl der Leichtigkeit. Das Finden und Lösen eingelagerter Emotionen kann einen Unterschied wie Tag und Nacht bewirken, etwa in Ihren Gefühlen, Ihrem Verhalten, Ihren Entscheidungen und den Ergebnissen, die sie erzielen.
Der Emotionscode ermöglicht es Ihnen, Ihre persönliche Last abzuwerfen, damit Sie so sein können, wie Sie in Ihrem Inneren wirklich sind. Sie sind nicht Ihr „emotionales Gepäck“, aber manchmal können Ihre festsitzenden Emotionen Sie zum Entgleisen bringen oder Sie auf Wege führen, auf die Sie sich eigentlich gar nicht begeben wollten. Eingelagerte Emotionen können Sie davon abhalten, das dynamische, gesunde Leben zu führen, das Ihnen zusteht.
Zusätzlich zu offensichtlichem emotionalem Unwohlsein leiden Millionen von Menschen unter körperlichen Schmerzen. Häufig tragen unsichtbare Emotionen zur Entstehung dieser Schmerzen bei oder sind sogar die Hauptursache dafür. Im nächsten Beispiel sehen Sie, welchen erstaunlich wirkungsvollen Einfluss eingeschlossene Emotionen auf unseren physischen Körper ausüben können.
Debbie war bereits seit einem guten Jahr meine Patientin, als sie eines Tages in meine Praxis kam und über Beschwerden klagte, die sie für einen Herzanfall hielt. Sie hatte Brustschmerzen und Atemnot, ihr linker Arm war vollständig taub, ebenso die linke Gesichtshälfte. Sie gab an, die Beschwerden hätten sich in den letzten 24 Stunden kontinuierlich verschlimmert. Ich ließ sie sich sofort hinlegen und versetzte meine Assistenten in Alarmbereitschaft, da wir möglicherweise einen Notarzt benötigen würden. Nachdem ich ihre Vitalzeichen überprüft und für normal befunden hatte, testete ich sie, um festzustellen, ob diese Symptome von eingeschlossenen Emotionen verursacht wurden. Ihr Körper gab die Antwort „ja“.
Weiteres Testen ergab schnell, dass die zugrunde liegende Emotion in diesem Fall Kummer war. Diese Emotion hatte sich vor drei Jahren in ihrem Körper festgesetzt. Debbie brach in Tränen aus und rief: „Ich dachte, ich hätte all das schon durch meine Therapie hinter mir gelassen. Ich kann kaum glauben, dass es schon wieder auftaucht!“ Ich fragte: „Möchten Sie mir erzählen, was passiert ist?“
Sie berichtete, dass ihr damaliger Mann vor drei Jahren eine Affäre gehabt habe. Diese Nachricht war für sie niederschmetternd gewesen. Ihre Ehe war zerstört und für eine Weile war ihr ganzes Leben ein einziges Desaster, aber nach und nach fand sie sich damit ab. Sie weinte viele Tränen, ging ein Jahr lang zur Psychotherapie, heiratete erneut und ihr Leben ging weiter – so dachte sie zumindest.
Debbie war sehr überrascht, dass dieser vergangene Kummer sie immer noch belastete, und das auf so dramatische Art und Weise. Wie konnte dies die Ursache für ihre Schmerzen sein, nachdem sie sich schon so sehr bemüht hatte, darüber hinwegzukommen? Sie hatte all das getan, was in solchen Fällen empfohlen wird. Sie hatte ihren Tränen freien Lauf gelassen, ihren Gefühlen Ausdruck verliehen, Trost bei Freunden und Rat von Therapeuten gesucht, den Dialog mit ihrem Ex-Mann gesucht und sich mit der Scheidung ausgesöhnt. Es war nicht immer einfach gewesen und sie hatte in vieler Hinsicht Fortschritte gemacht. Ihrer Meinung nach hatte sie sich genügend damit befasst und das Ganze hinter sich gelassen.
Was sie nicht sehen konnte, war das, was niemand von uns sehen kann. Es gab da eine physische Auswirkung dieser Ereignisse, die still und unsichtbar blieb, bis sich daraus resultierende Symptome zeigten. Sie hatte ihre Schwierigkeiten bisher in jeder Hinsicht „behandelt“, nur nicht in dieser Hinsicht: Sie litt an einer festsitzenden Emotion.
Kaum hatte ich den festsitzenden Kummer aus ihrem Körper gelöst, kam innerhalb von Sekunden das Gefühl in ihren Arm und ihr Gesicht zurück. Plötzlich konnte sie wieder frei atmen, der Brustschmerz und das Gefühl der Schwere waren verflogen. Als sie kurz darauf die Praxis verließ, fühlte sie sich rundum wohl.
Der überwältigende Kummer, den sie in den ersten Tagen nach ihrem Zusammenbruch verspürt hatte, war buchstäblich in ihrem physischen Körper stecken geblieben. Ich war zutiefst erstaunt über die unmittelbare Besserung ihrer körperlichen Symptome. Das Ganze bewog mich zum Nachdenken über die hier zugrunde liegenden Mechanismen. Wie konnte eine einzige eingeschlossene Emotion solch extreme körperliche Symptome hervorrufen?
Die Geschichte von Debbie ist ein dramatisches Beispiel für körperliche Auswirkungen eingeschlossener Emotionen und dafür, dass traditionelle Therapie diese nicht entfernen kann und es auch gar nicht versucht. Dennoch hat auch die traditionelle Therapie ihren Platz. Es ist nicht unbedingt typisch für eingeschlossene Emotionen, dass sie dramatische Symptome solchen Ausmaßes erzeugen. Meist sind sie eher subtil, fast unmerklich, und doch bringen sie Körper und Seele aus dem Gleichgewicht.
Eines Tages kam eine Patientin namens Sharon in meine Praxis, sie klagte über Bauchschmerzen. Sie sagte, der Schmerz fühle sich an, als gehe er von ihrem rechten Eierstock aus. Ich testete sie, um zu sehen, ob ihre Schmerzen von festsitzenden Emotionen verursacht wurden, und dem war so. Weiteres Testen zeigte, dass es sich um Frustration handelte, die seit drei Tagen vorhanden war und mit ihrer Mutter zu tun hatte. In diesem Moment wurde die Patientin aufgeregt und ärgerlich zugleich und fauchte: „O, meine Mutter! Sie rief mich vor drei Tagen an und überschüttete mich mit all diesen Dingen! Ich wünschte, sie würde aus meinem Leben verschwinden und mich in Ruhe lassen!“
Ich löste die festsitzende Frustration aus ihrem Körper und der Schmerz verging augenblicklich. Sharon war erstaunt und konnte kaum glauben, dass der Schmerz plötzlich völlig verschwunden war. Noch mehr wunderte sie sich darüber, dass die Frustration wegen ihrer Mutter die offensichtliche Ursache ihrer Schmerzen während der letzten drei Tage gewesen war.
Festsitzende Emotionen können auch muskuläres Ungleichgewicht verursachen, was zur Beeinträchtigung von Gelenkfunktionen und letztendlich zu Gelenkdegeneration und Arthrose führen kann. In Hunderten von Fällen habe ich gesehen, dass ein akuter physischer Schmerz sofort verschwand, nachdem festsitzende Emotionen gelöst worden waren.
Das Entfernen eingelagerter Emotionen kann häufig Schmerzen und Leiden lindern, sogar in Fällen, die in der konventionellen Schulmedizin als aussichtslos eingestuft werden. Den folgenden Brief erhielt ich von einem ehemaligen Patienten, in dessen Fall dies sicherlich zutreffend war:
Ich war für einige Jahre Ihr Patient und hatte eine Vielzahl an Problemen mit meinen Füßen, den Knien und dem Rücken, als ich zu Ihnen kam. Ich überstand die Nebenwirkungen Ihrer Entgiftungstherapie und dank Ihrer Fähigkeit, den Groll, die Wut und die Angst, die ich in mir hatte, zu lösen, erreichte ich einen derart guten Gesundheitszustand, dass meine Knie aufhörten, zu schmerzen. Zuvor hatte mir mein Arzt, der mir bereits künstliche Hüftgelenke eingesetzt hatte, mitgeteilt, dass ich auch neue Kniegelenke benötigen würde, da meine so stark abgenutzt seien. Nun aber war ich zum ersten Mal seit Jahren in der Lage, wieder schmerzfrei zu gehen und Treppen zu steigen. Bis zum heutigen Tag bin ich aktiv und schmerzfrei. Jetzt, da ich älter werde, bemerke ich zwar gelegentlich die Arthrose, aber meine abgenutzten Knie funktionieren immer noch gut und dafür bin ich dankbar. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg mit Ihrem Buch und bete, dass es vielen die Tür zu einem gesunden Leben öffnen wird.
Jim H.
Viele Menschen nehmen ihre Schmerzen hin und lernen damit zu leben, vor allem, wenn sie keine Ursache dafür sehen und keine Lösungsmöglichkeit finden. Durch den Schmerz teilt Ihr Körper Ihnen mit, dass es ein Problem zu lösen gilt; der Schmerz ist ein Warnsignal.
Nach meiner Erfahrung mit Schmerzpatienten sind die Schmerzen in mindestens 50 Prozent der Fälle durch eingelagerte Emotionen verursacht.
Als ich einmal einen Workshop in Las Vegas gab, machte ich eine interessante Erfahrung. Ich fragte nach Freiwilligen für Demonstrationszwecke; eine junge Frau Anfang 20 meldete sich. Ich fragte, ob sie gesundheitliche Beschwerden irgendwelcher Art habe. Sie verneinte und sagte, sie sei gesund und fühle sich wohl.
Ich testete, ob sie eingelagerte Emotionen hatte, und dem war so. Es handelte sich um das Gefühl, nicht unterstützt zu werden. Es ähnelt dem Gefühl des Alleinseins oder dem Gefühl, ohne Hilfe zu sein, wenn man sie dringend brauchen würde.
Mit dem Muskeltest fragte ich ihren Körper, wann sich diese Emotion festgesetzt habe. Ich fragte: „Hat sich dieses Gefühl in den letzten fünf Jahren festgesetzt?“ – „Nein.“ – „Hat sich dieses Gefühl im Alter von zehn bis zwanzig Jahren festgesetzt?“ – „Nein.“ – „Hat sich dieses Gefühl zwischen der Geburt und dem Alter von zehn Jahren festgesetzt?“ – „Ja.“ – „Hat sich dieses Gefühl in den ersten fünf Jahren Ihres Lebens festgesetzt?“ – „Ja.“ – „Hat sich dieses Gefühl im ersten Lebensjahr festgesetzt?“ – „Ja.“ – „Ist diese Emotion nach dem Alter von einem Jahr noch aufgetreten?“ – „Nein.“ Ich fragte sie, ob sie eine Idee habe, worum es sich handeln könne, und sie verneinte.
Diese junge Frau war gemeinsam mit ihrer Mutter zu dem Workshop gekommen, sie hatten im Publikum nebeneinander gesessen. Als ich zur Mutter hinüberschaute, bemerkte ich, dass diese sich offensichtlich sehr unwohl fühlte.
Ihre Hand bedeckte den Mund und ihr Blick war voll Angst oder Scham, ich konnte nicht ganz erkennen, welches von beidem eher zutraf. Da ihre Tochter zu jung gewesen war, um sich daran zu erinnern, fragte ich sie, ob sie wisse, was damals passiert sein könne.
Es war ihr höchst peinlich, als sie verschämt erklärte: „Als Jessica ein Baby war, benutzte ich Stoffwindeln, die ich mit Sicherheitsnadeln verschloss. An einem Tag – ich schäme mich, dies zu sagen – stach ich versehentlich mit der Sicherheitsnadel in ihre Haut, um die Windel zu verschließen. Sie schrie und schrie, aber ich merkte nicht, dass ihre Haut von der Sicherheitsnadel durchstochen war, bis ich wieder ihre Windel wechselte. Ich kann kaum glauben, dass das hier auftaucht! Ich hatte so ein schlechtes Gewissen deswegen und habe es immer noch.“
Ich drehte mich zu Jessica und fragte: „Entstand die gespeicherte Emotion bei diesem Ereignis?“ Ich drückte ihren Arm herunter, er blieb sehr stark – das bedeutete, dass dies der Fall war. Ich löste die eingeschlossene emotionale Energie, indem ich dreimal mit dem MagCreator, einem magnetischen Massageroller der Firma Nikken, an ihrem Rücken herunterrollte. Sie setzte sich wieder. Zwei Wochen später erhielt ich folgende E-Mail:
Hallo Dr. Nelson,
bei Ihrem Workshop in Las Vegas lösten Sie bei meiner Tochter Jessica eine festsitzende Emotion, die aus ihrer Kindheit stammte. Seitdem sie zwölf Jahre alt war, hatte sie immer wiederkehrende Schmerzen in den Hüften und Knien gehabt, die sich in den letzten Jahren zunehmend verschlimmert hatten. Seitdem Sie ihr im Körper gespeichertes Gefühl, nicht unterstützt zu werden, gelöst haben (vor rund anderthalb Wochen), hat sie keinerlei Hüft- oder Kniebeschwerden mehr gehabt. Vorher hatte sie nie mehr als einen oder zwei schmerzfreie Tage, zunehmend war auch ihr Gehen beeinträchtigt gewesen. Jetzt ist sie überglücklich, sie erfährt gerade eine „neue“ Dimension der inneren Freude. Sie bedankt sich auf das Herzlichste. Jessica sagt, Sie könnten ihre Geschichte gerne weitererzählen, sie selbst erzählt mit Sicherheit jedem in Las Vegas davon! Vielen Dank!
Maureen C.
Das war ein weiteres Beispiel dafür, wie eingelagerte Emotionen körperliche Schmerzen verursachen können. Das ursächliche Ereignis fand im Säuglingsalter statt, sie hatte keine bewusste Erinnerung daran. Wenn wir sie nicht gelöst hätten, wäre Jessica möglicherweise irgendwann gehbehindert geworden und die wirkliche Ursache, ihre eingelagerte Emotion, wäre unentdeckt geblieben.
Natürlich werden nicht alle körperlichen Schmerzzustände durch festsitzende Emotionen verursacht. Aber ist es nicht interessant, darüber nachzudenken, dass sie körperliche Schmerzen verursachen oder dazu beitragen können? Ich habe herausgefunden, dass an fast jeder Erkrankung, die ich gesehen habe, festsitzende Emotionen in mehr oder weniger starkem Ausmaß beteiligt sind. Wie ist das möglich?
Die älteste Auffassung der Heilkunst besagt, dass Krankheit durch Ungleichgewicht im Körper hervorgerufen werde. Festsitzende Emotionen sind vielleicht die häufigste Art von Ungleichgewicht, an der Menschen leiden. Meiner Erfahrung nach können sie direkt oder indirekt bei fast allen Krankheiten eine Rolle spielen. Da sie fast allgegenwärtig sind – wenn auch unsichtbar – und immer eine Beeinträchtigung des Energiefelds des Körpers verursachen, können sie eine unglaubliche Bandbreite an körperlichen Problemen verursachen, ohne dabei erkannt zu werden.
Festsitzende Emotionen sind wahrhaftig eine Art Epidemie und sie sind die unsichtbaren, heimtückischen Ursachen für viel Leid und Krankheit, sowohl körperlich als auch emotional.
Die festsitzenden Emotionen schwächen das Immunsystem und machen den Körper anfälliger für Krankheiten. Sie können Körpergewebe irritieren, den Energiefluss blockieren und die normale Funktion von Organen und Drüsen behindern. Von all den Beschwerden und Krankheiten, deretwegen Patienten mich je konsultierten, liste ich im Folgenden diejenigen auf, bei denen ich eingelagerte Emotionen als Teil- oder Hauptursache ausfindig machen konnte:
ADHS
Albträume
Allergien
Asthma
Augenschmerzen
Bauchschmerzen
Brustschmerz
Chronische Müdigkeit/CFS
Colitis ulcerosa
Depressionen
Diabetes mellitus
Facialisparese
Fibromyalgie
Frigidität
Gelenkschmerzen
Hüftschmerzen
Hypoglykämie-Neigung
Impotenz
Karpaltunnelsyndrom
Knieschmerzen
Kopfschmerzen/Migräne
Krebserkrankungen aller Art
Lernschwächen/Legasthenie
Lupus erythematodes
Morbus Crohn
Morbus Parkinson
Multiple Sklerose
Nackenschmerzen
Nebenhöhlenentzündungen
Panikattacken
Phobien
Reizdarm/Colon irritabile
Rückenschmerzen/Hexenschuss
Schilddrüsenfunktionsstörungen
Schlafstörungen
Schulterschmerzen
Schwindel
Sodbrennen/Reflux/GERD
Tennisellbogen
Unfruchtbarkeit
Verstopfung
Ich behaupte nicht, dass das Lösen festsitzender Emotionen ein Allheilmittel darstelle. Der Emotionscode sollte niemals ausschließlich zur Behandlung ernsthafter Erkrankungen oder Beschwerden verwendet, sondern als zusätzliche Therapie eingesetzt werden. Wenn festsitzende Emotionen zu einer physischen Erkrankung beitragen, kann das Auflösen nur helfen.
Der Emotionscode ist in der Anwendung einfach und präzise. Manchmal bringt das Lösen eingelagerter Emotionen ein sofortiges dramatisches Resultat; meistens jedoch kommt die Wirkung langsam, fast unmerklich. Immer allerdings scheint es mehr Zufriedenheit und mehr inneren Frieden mit sich zu bringen, entweder sofort oder zu einem späteren Zeitpunkt.
Wenn Sie so sind wie die meisten meiner Seminarteilnehmer in den letzten Jahren, wird die Anwendung des Emotionscodes neue Freude und Freiheit in Ihr Leben bringen. Sie werden gelassener sein, weil Sie sich von emotionalen Lasten aus der Vergangenheit befreien. Als Ergebnis verspüren Sie größere Ausgeglichenheit, neue innere Ruhe und eine nie da gewesene tiefe Heilung.
Inzwischen fragen Sie sich vermutlich, ob bei Ihnen selbst eingelagerte Emotionen zu finden sind und welche das sein könnten. Im Folgenden nenne ich einige Lebensumstände und Ereignisse, aus denen häufig eingelagerte Emotionen resultieren:
•Verlust einer geliebten Person
•Scheidung oder Beziehungskrisen
•Finanzielle Schwierigkeiten
•Stress (zu Hause oder am Arbeitsplatz)
•Fehlgeburt oder Schwangerschaftsabbruch
•Physisches Trauma
•Körperliche oder emotionale Auseinandersetzungen
•Körperliche, seelische, verbale oder sexuelle Misshandlung
•Negative Selbstgespräche
•Negative Überzeugungen über sich selbst oder andere
•Dauerstress, chronische Anspannung
•Abgelehnt werden
•Körperliche Krankheiten
•Minderwertigkeitsgefühle
•Verdrängen von Gefühlen
•Vernachlässigt oder verlassen werden
Diese Liste könnte man noch fortsetzen. Die einzige Möglichkeit, herauszufinden, ob Sie eingelagerte Emotionen haben, besteht darin, Ihr Unterbewusstsein zu fragen. Das ist sehr leicht, doch zunächst sind hierzu noch einige Erklärungen notwendig.
Zunächst müssen wir den Unterschied zwischen Bewusstsein und Unterbewusstsein beleuchten. Vereinfacht kann man es wie folgt betrachten: Es wurde schon oft gesagt, dass der Mensch nur etwa zehn Prozent des Gehirns benutze. Dies bedeutet also, dass das, was uns bewusst ist, lediglich zehn Prozent unserer Gehirnkapazität beansprucht. Oder anders ausgedrückt: Die Aktivitäten, die uns bewusst sind – nämlich Denken, Bewegen, Entscheiden, Planen, Sehen, Hören, Schmecken, Fühlen und Riechen – benötigen zehn Prozent der Verarbeitungskapazität unseres Gehirns.
Wenn das stimmt, wozu dienen dann die restlichen neunzig Prozent unseres Gehirns? Wenn nur zehn Prozent unseres Gehirns für bewusste Prozesse gebraucht werden, dann stellen die restlichen neunzig Prozent unser Unterbewusstsein dar. Diese sozusagen unauffälligen, „geräuschlos“ arbeitenden unbewussten Teile des Gehirns sind ununterbrochen damit beschäftigt, Informationen zu speichern und das effektive Funktionieren der Organsysteme des Körpers zu steuern. Ebenso wichtig ist es, zu verstehen, dass das Unterbewusstsein einen unsichtbaren, aber tiefgreifenden Einfluss darauf hat, was wir tun, wie wir uns fühlen und wie wir uns verhalten.
Die meisten Menschen schenken ihrem Unterbewusstsein wenig Beachtung. Aber stellen Sie sich einmal vor, Sie müssten alle seine Aufgaben bewusst erfüllen: Stellen Sie sich vor, wie schwierig es wäre, genaue Anweisungen an Ihren Verdauungsapparat zu geben, wie er das Mittagessen verdauen soll, oder Ihren Zellen mitzuteilen, wie sie Enzyme oder Proteine herstellen sollen. Stellen Sie sich vor, Sie müssten sich jeden Tag permanent darum kümmern, dass Ihr Herz immer weiterschlägt oder dass Luft in Ihre Lungen gepumpt wird …
Einem Computer ähnlich kann Ihr Unterbewusstsein ungeheuer große Informationsmengen speichern.
Neurochirurgische Eingriffe werden oft im Wachzustand vorgenommen. Das Gehirn selbst ist nicht mit schmerzempfindlichen Nervenfasern versorgt. Diesen Umstand nutzen die Neurochirurgen aus, um von ihren Patienten Rückmeldung zu erhalten, während sie feinste Sondierungen vornehmen. So entdeckte Dr. Wilder Penfield, dass bei Patienten während einer Operation am Gehirn Erinnerungen an vergangene Ereignisse auftauchen können, wenn bestimmte Gehirnareale stimuliert werden. Wenn der Chirurg ein Gehirnareal mit einer Elektrode berührt, erinnert sich der Patient plötzlich beispielsweise an eine Handlung, einen Geruch oder ein Geräusch aus einem bestimmten Moment seines Lebens.1
Häufig handelt es sich bei solchen Flashbacks um Ereignisse oder Szenen, die unter normalen Umständen niemals zu Bewusstsein gekommen wären. Wenn exakt dasselbe Hirnareal erneut mit der Elektrode stimuliert wird, kommt es wieder zu denselben Erinnerungen.
Vielleicht fällt es Ihnen – genau wie mir – manchmal schon schwer, sich daran zu erinnern, was gestern passiert ist. Dennoch bezweifle ich nicht, dass das Unterbewusstsein ein Speichermedium erstaunlichen Ausmaßes ist.
Ich bin davon überzeugt, dass alles, was wir jemals getan haben, in unserem Unterbewusstsein registriert ist.
Jedes Gesicht, das Sie jemals in einer Menschenmenge gesehen haben, jeder Geruch, jede Stimme, jedes Lied, jeder Geschmack, jede Berührung und jeder Sinneseindruck, die Sie je erlebt haben, wurden vom Unterbewusstsein festgehalten. Jedes Virus, jedes Bakterium oder jeder Pilz, die jemals in Ihren Körper eingedrungen sind, alle Ihre Verletzungen, Ihre Gedanken und Gefühle und die gesamte Geschichte jeder einzelnen Körperzelle wurden komplett archiviert. Daher weiß Ihr Unterbewusstsein, ob Ihr Körper eingeschlossene Emotionen beherbergt und welche Auswirkungen diese auf Ihr körperliches und seelisches Wohlbefinden haben. All dies und noch mehr ist im Unterbewusstsein gespeichert.
Ihr Unterbewusstsein weiß auch genau, was Ihr Körper braucht, um gesund zu werden. Aber wie können wir an diese Information herankommen? Während meiner Ausbildung als Chiropraktiker begann ich, mir diese Frage zu stellen. Ich lernte, dass das menschliche Gehirn im Prinzip einem Computer gleicht, und zwar dem leistungsfähigsten Computer des gesamten Universums. Ich fragte mich, ob ich in meinem Heilberuf diese immense Kapazität des Gehirns nicht anzapfen könnte, um entscheidende Informationen darüber zu erhalten, was meinen Patienten fehlte.
Ich war bereits praktisch tätig, als ich herausfand, dass es tatsächlich möglich ist, an Informationen des Unterbewusstseins zu gelangen, und zwar mit einer kinesiologischen Methode: mit dem Muskeltest. Diese Methode wurde in den 1960er-Jahren von Dr. George Goodheart entwickelt, zunächst, um strukturelle Ungleichgewichte des Bewegungsapparates zu korrigieren. Inzwischen ist der kinesiologische Muskeltest in breiten Kreisen anerkannt. Weltweit verwenden viele Ärzte und Therapeuten diese Methode, um Wirbelfehlstellungen oder andere Ungleichgewichte zu korrigieren. Weniger bekannt ist jedoch die Tatsache, dass man mit dem Muskeltest direkt Informationen vom Unterbewusstsein erhalten kann.2
Die Technik, durch den Muskeltest die Kommunikation mit dem Unterbewusstsein der Patienten aufzunehmen, wurde für mich in der Praxis zu einem sehr nützlichen Instrument. Dadurch war ich in der Lage herauszufinden, was für eine möglichst schnelle Genesung der Patienten nötig war. Ich lernte, der körpereigenen Weisheit vorbehaltlos zu vertrauen und mich auf die angeborene Fähigkeit des Körpers zu verlassen, mir diese Weisheit via Muskeltest mitzuteilen. Ich halte nun bereits viele Jahre Seminare ab, und zwar sowohl für Ärzte als auch für medizinische Laien. Dabei habe ich festgestellt, dass jeder in der Lage ist, den Muskeltest zu erlernen. Jeder kann Antworten vom Körper erhalten und jeder kann die notwendigen Schritte unternehmen, die dem Körper zur Heilung verhelfen. Dafür muss man nicht unbedingt Arzt sein – man muss lediglich bereit sein, zu lernen.
Bevor ich Sie anleiten kann, die Informationen des Unterbewusstseins zu erschließen, sollten Sie ein grundlegendes Prinzip verstehen. Alle lebenden Organismen, ganz gleich wie „primitiv“, sind in der Lage, auf positive und negative Reize reagieren. Pflanzen beispielsweise wachsen immer zum Sonnenlicht hin und wenden sich von der Dunkelheit ab. Eine Amöbe im Aquarium wird sich dem Licht zuwenden und von der Dunkelheit abwenden. Gibt man einen Tropfen Gift in dasselbe Aquarium, wird sich die Amöbe auch davon abwenden und sich zum sauberen Wasser hinbewegen. Auf der Ebene des Unterbewusstseins reagiert der menschliche Körper auf dieselbe Art und Weise.
Der Körper fühlt sich normalerweise von positiven Dingen oder Ideen angezogen und von negativen Dingen oder Gedanken abgestoßen.