Deutsche Erstveröffentlichung
Printed in Germany 2011
Copyright © für Text, Bild, Design und Artwork:
Anja Lucas-Roth
Gesamtkoordination der deutschen Ausgabe:
Art & Flair Verlag, Schüttorf
Herstellung & Verlag:
Books on Demand GmbH,
Norderstedt
ISBN 978-3-8448-7254-5
Alle Rechte vorbehalten.
Kein Teil dieses Werkes darf ohne Genehmigung des Verlages nachgedruckt, in Datenverarbeitungsanlagen gespeichert oder durch Fernsehsendungen, auf elektronischem, mechanischem, photomechanischem oder ähnlichem Wege sowie durch Tonbandaufzeichnungen wiedergegeben werden.
Anja Lucas-Roth, Jahrgang 1972, verbrachte ihre Kindheit in Wien und in Essen an der Ruhr. Nach dem Abitur studierte sie zunächst einige Semester Jura und arbeitete fortan als Freelancer in der Kommunikationsbranche, bevor sie ihren Abschluss in Public Relations machte. Heute arbeitet sie vorwiegend als freie Autorin, Verlegerin und im Praxismanagement der Zahnarztpraxis ihres Mannes, Dr. Uwe Lucas.
Sie ist Mutter eines 15-jährigen Sohnes. Gemeinsam leben sie heute in Schüttorf.
“Poesie ist wie ein Entspannungsbad.
Loslassen und sich treiben lassen, um von den
Wellen der Worte getragen zu werden.”
Anja Lucas-Roth
Dieses Buch ist meiner
lieben Mutter
gewidmet, die mir die
Liebe zur Literatur
und den Zauber des Schreibens
vermittelt hat und mit der ich stets,
zu jeder Tages- und Nachtzeit,
grenzenlos philosophieren kann.
Spurensuche
Schicksal
Weitermachen
Meditation
Der Wille des Werdens
Der Stein
Lebensblüte
Die Gezeiten
Toskana
Leidenschaft
Zirkusluft
Blattgeflüster
Vom edlen Ross
Konzertstimmung
Der Leopard
Zaubermelodie
Vom Weibe
Zeitraffer
Im Hundehimmel
Schutzengel
Laborbericht
Obdachlos
Hunger
Krieg
Erinnerung
Himmelreich
Waldliebschaft
Palmenflair
Igelpupse
Die Spinne
Der Fuchs
Der Hirschkäfer
Wolfsbegegnung
Sternschnuppen
Nebel
Spuren im Sand
Meer der Gedanken
Gaumenfreuden
Des Körpers Klagebrief an seinen Herrn
Zahnen leicht gemacht
Weihnachtsgeflüster
Die Sache mit dem Nikolaus
30km
Zauberschleier
Spiegelbild
Die Phantasie ist unser Quell, aus dem wir schöpfen, wenn wir kreativ sind. In einer Welt, in der die Computertechnologie die Basis unserer Kommunikation ist, kommt mir dieser Quell wie ein geheimes Reservoir vor, in das ich eintauchen und daraus schöpfen kann, wann immer ich will, ohne einen Startknopf drücken oder online sein zu müssen. Jeglicher technischer Fortschritt ist sicherlich ein Meilenstein, der seine Unentbehrlichkeit immer mehr unter Beweis stellt. Doch in Zeiten, in denen persönliche Briefe durch E-Mails abgelöst, jegliche Fragen durch Recherchen in Suchmaschinen beantwortet werden, Kommunikationsforen über alle Details unseres Lebens berichten oder Bilder und Filme sekundenschnell erstellt und verbreitet werden können, ist es beruhigend zu wissen, dass unsere ureigene Phantasie unter dem sicheren Siegel unserer individuellen Persönlichkeit verschlossen liegt und nur durch uns selber über die Wege unserer eigenen Inspiration begehbar wird. Wie wertvoll Mußestunden sind, in denen wir dem Strom der Zeit entfliehen und in uns gehen können, zeigt der aufstrebende Wellness-Markt und die reichhaltigen Angebote unter dem Stichwort “Seelen-Balance”. Ein Weg zu sich selbst liegt in der bewussten inneren Einkehr und darin, den Schatz eigener Inspiration zu heben. Ich habe dies mit diesem Buch getan und freue mich, meinen Reichtum mit Ihnen teilen zu dürfen.
Anja Lucas-Roth
Es war Samstag. Ende Dezember. Die Luft klirrte vor Kälte. Lukas zog sich seinen Pulli bis unter die Nase und schnaubte seine warme Atemluft durch sie hindurch. Die hierbei auftretende Feuchtigkeit fing sich an seinem Pullirand und erinnerte ihn daran, dass er in jeder Sekunde Energie umwandelte. Wie ein Kraftwerk, das in eisiger Kälte vor sich hin dampft und mit großen Nebelwolken darauf aufmerksam macht, dass es arbeitet. Ja, er war doch eigentlich so etwas wie ein Kraftwerk, dachte Lukas, nur, dass er die Energie für sich selber nutzte. Er stampfte durch den Schnee und sah seinem Hund Barny hinterher. Auch er produzierte diese Nebelwolken beim Ausatmen. Also, musste auch Barny wie ein Kraftwerk funktionieren. Lukas grübelte darüber nach, dass all die Energie, die er und Barny ausatmeten, wieder in die Luft einfloss, die er und Barny einatmeten. Also, um dies genauer untersuchen zu können, blieb Lukas an einer großen Tanne stehen, an der Barny gerade interessiert schnüffelte. Hektisch vibrierten Barnys Nasenflügel, während er eilig einen verschneiten Blatthaufen frei schnüffelte und dabei extrem kleine, dicht aufeinander folgende Wölkchen produzierte.