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Schließen Sie die Augen und träumen Sie sich in ein Restaurant am Meer. Sanft schwappt das warme, türkisblaue Wasser ans Ufer, von einem Grill vor der Küche weht der Duft von Rosmarin und Oregano herbei. Dort hat der Kellner gerade die zischend heißen Kalbskoteletts abgeholt, die er nun in Begleitung von butterig-zitronigen Spinatnudeln serviert. Dazu gibt es auf dem Grill geröstete Tomaten. Und natürlich darf zum Essen ein schmeichelnder Wein nicht fehlen.
Draußen zu tafeln ist in den Mittelmeerländern die normalste Sache der Welt. Schließlich lädt das milde Klima geradezu ein, die freien Stunden auf einer schattigen, weinberankten Terrasse oder auch direkt am Strand zu verbringen. Für viele von uns bleibt das ein Wunschszenario, jedenfalls die meiste Zeit des Jahres. Aber nichts spricht dagegen, dieses Lebensgefühl in unser Zuhause zu holen.
Öffnen wir die Tür und gehen wir hinaus in den Garten, auf die Terrasse, auf den Balkon, um uns dort eine kleine mediterrane Welt zu erschaffen. Ganz wichtig dabei ist natürlich das Essen, und es gibt so viele hinreißende Optionen. Lieben Sie die spanische Küche? Etwa eine herzhafte Paella oder einen katalanischen Fischtopf, angereichert mit gegrillter Chorizo und Fenchel? Vielleicht schlägt Ihr Herz ja vor allem für die Genüsse aus Italien, dem Land der delikaten Pilzrisottos und knusprigen Pizzas, auf denen der geschmolzene Käse träge blubbert. Oder wie wär’s mit einem kleinen Genießertrip nach Frankreich, wo man zum Beispiel gern Hähnchenbrustfilets behutsam flach klopft, um sie besonders empfänglich zu machen für die erdigen Aromen frischer Kräuter und dann für die Hitze des Grills und sie schließlich mit einer Buttersauce, aufgepeppt mit salzigen Kapern und der im Mittelmeerraum allgegenwärtigen Zitrone, aufzutischen?
In Griechenland liebt man Fleisch vom Grill und hier an erster Stelle Lamm. Kombiniert mit Minze, Knoblauch und pfefferigem Olivenöl ergibt es mit wenig Zeit- und Arbeitsaufwand ein Essen, das ein ums andere Mal die Sinne nicht enttäuscht. Weiter führt unser kulinarischer Streifzug nach Portugal, wo uns eine Caldo verde mit deftiger Chorizo-Einlage erwartet, sowie nach Marokko zu einer Tajine, die unter ihrem Deckel exotische Aromen und die schönsten Farben bereithält. Selbstverständlich bietet ein mediterranes Essen auch Raum für köstliche Desserts. Man denke etwa an in Folie gegrillte Orangen, aromatisiert mit nach Anis duftendem Ouzo und warmem Zimt. Oder hätten Sie lieber gegrillte reife Pflaumen, gekrönt mit pikant-würziger Brandy-Butter?
Die in diesem Buch vorgestellten Zubereitungstechniken sind herrlich unkompliziert. Wenn Sie sich an die Rezepte halten, werden Sie erstaunt sein, wie einfach es ist, verschiedensten Zutaten – vorzugsweise regionalen Ursprungs und auf einem guten Markt gekauft – ein unverwechselbares, rauchiges Grillaroma zu verleihen. Holen Sie Ihre Küche und im besten Fall auch den Esstisch nach draußen, und Sie werden vergnügliche Stunden erleben, an die Sie noch lange gern zurückdenken. Genauso unverfälscht und köstlich wie die Speisen, die man in den Strandbars von Nizza oder den Pizzerias von Neapel bekommt, sind die Gerichte, die mit den Rezepten dieses Buchs entstehen. Ganz gleich, wo Sie gerade sind, Sie können genau diese Spezialitäten mit ihrem typischen Aromaflair zaubern und eintauchen in die Lebensart der so einmaligen Mittelmeerregion.
EINEN HOLZKOHLEGRILL VORBEREITEN
Sind Streichhölzer da? Sie und ihr Grill auch? Spaß beiseite, 15–20 Minuten sollten sie sich jetzt Zeit nehmen, um Ihr Holzkohlefeuer in gang zu bringen.
MIT DEM ANZÜNDKAMIN GEHT ALLES EINFACHER.
Der Metallzylinder mit einem Rost innen und zwei Griffen außen bringt die Kohlen schnell zum Glühen. Einfach die Kammer des Zylinders mit Holzkohle füllen, 2–3 Anzündwürfel auf den Kohlerost geben und den Anzündkamin darüberstellen.
ANFEUERN UND LOS.
Sobald Sie die Anzündwürfel angezündet haben, fangen die Kohlen in der Regel sofort Feuer. Im Kamin wird es zunächst rauchen, doch Sie müssen nichts unternehmen, bis die oberen Kohlen mit einer weißen Ascheschicht überzogen sind.
GRILLHANDSCHUHE TRAGEN.
Jeweils mit einer Hand einen der beiden Griffe halten und die glühenden Kohlen vorsichtig auf den Kohlerost schütten. Der bewegliche Griff hilft dabei, den Kamininhalt sicher und einfach auszuleeren.
DIE KOHLEN ANORDNEN.
Eine Zwei-Zonen-Glut bedeutet Flexibilität beim Grillen. Der Kohlerost wird für direkte Hitze nur auf einer Seite mit Kohlen bedeckt. Die leere Seite ist die Zone für indirekte Hitze. Sie ist eine Art Sicherheitszone, in der Grillgut »zwischengeparkt« wird, wenn über direkter Hitze Flammen hochschlagen.
VORHEIZEN IST WICHTIG.
Setzen Sie nun den Grillrost wieder ein und schließen Sie den Deckel. Nach 10–15 Min. wird die Temperatur im Grill etwa 260°C erreicht haben. Jetzt sollten Sie den heißen Grillrost gründlich säubern, und das geht am besten mit einer Grillbürste mit Edelstahlborsten.
LÜFTUNGSSCHIEBER.
Der Lüftungsschieber im Boden des Kessels sollte beim Grillen geöffnet und die Lüftungsschlitze frei von Asche sein, sonst erstickt das Feuer. Auch der Lüftungsschieber im Deckel bleibt geöffnet und wird nur dann zur Hälfte geschlossen, wenn Sie die Hitze reduzieren wollen.
EINEN GASGRILL IN BETRIEB NEHMEN
Das kann jeder: Deckel öffnen und Knöpfe drehen. Der Vorteil eines Gasgrills ist seine einfache Bedienung. dennoch sollten Sie ein paar Tipps beherzigen:
DAS WICHTIGSTE ZUERST.
Öffnen Sie den Deckel des Grills und prüfen Sie, ob noch ausreichend Gas vorhanden ist. Wechseln Sie gegebenenfalls die leere oder fast leere Gasflasche, damit Ihnen während des Grillens nicht der Brennstoff ausgeht. Reinigen Sie, wenn nötig, die Fettauffangschale.
DEN GRILL ANZÜNDEN.
Folgen Sie beim Anzünden und der Dichtigkeitsprüfung der Anleitung Ihres Herstellers. Wenn Sie Gas riechen, könnte dies auf ein Leck an der Verbindungsstelle oder im Gasschlauch hinweisen. Schalten Sie sofort alle Brenner aus, schließen Sie das Gasventil und nehmen Sie den Schlauch ab. Warten Sie 5–10 Min., schließen Sie den Schlauch wieder an und zünden Sie die Brenner erneut. Riechen Sie immer noch Gas, muss das Ventil sofort geschlossen und der Hersteller kontaktiert werden.
GRILL AN, DECKEL ZU.
Wenn die Brenner auf höchster Stufe angezündet sind, schließen Sie den Deckel und heizen den Grill 10–15 Min. vor. Die in dieser Zeit wie in einem Backofen entstehende Hitze ist für ein effizientes Grillen sehr wichtig. Auch der Grillrost wird dabei heiß genug, um ihn vor dem Auflegen des Grillguts kinderleicht mit einer Grillbürste säubern zu können. Mit einem sauberen Rost gelingt das Anbraten perfekt.
DIREKTE UND INDIREKTE HITZE
JETZT GEHT ES MIT DER HITZE DIREKT LOS – UND INDIREKT AUCH.
Es gibt zwei grundlegende Techniken, mit denen gegrillt wird: direkt über den glühenden Kohlen oder angezündeten Brennern oder indirekt, also seitlich von der Hitzequelle. Direkte Hitze trifft mit voller Wucht auf das Grillgut, das dadurch scharf angebraten wird und eine köstliche Kruste bildet. Indirekte Hitze gart das Grillgut sanfter und langsamer.
Direkte Hitze eignet sich am besten für dünnere, zartere Zutaten, die schnell gar sind, also etwa Steaks, Koteletts, Hähnchenteile ohne Knochen, Fischfilets, Muscheln und Garnelen, klein geschnittenes Gemüse sowie Obst.
Indirekte Hitze wird für größere Fleischstücke verwendet, die länger garen müssen, etwa ganze Hähnchen, Hähnchenteile mit Knochen oder Lammkeulen.
In der Regel sind beim Grillen beide Hitzezonen sinnvoll, um sowohl eine kräftige Krustenbildung als auch den gewünschten Gargrad im Innern zu erhalten. Auf diese Weise werden zuverlässigere Ergebnisse erzielt und böse Überraschungen wie »Oh, ist ja innen noch roh« vermieden. Geschmacksintensiver Erfolg stellt sich meist ein, wenn das Grillgut über direkter Hitze von beiden Seiten kräftig angebraten wird und anschließend in der indirekten Zone fertig gegrillt wird. Dafür ist eine simple Zwei-Zonen-Glut ausreichend, bei der die glühenden Kohlen nur auf einer Seite des Kohlerosts liegen bzw. einige Brenner im Gasgrill abgeschaltet sind.
Ob Sie mit direkter, indirekter oder mit beiden Hitzezonen grillen, immer ist der Grilldeckel Ihr alles entscheidender Freund. Halten Sie ihn so oft wie möglich geschlossen, denn nur dann kann die bei indirekter Hitze strömende Konvektionswärme im Grill gehalten und Flammenbildung bei direkter Hitze vermieden werden. Das Grillgut muss zwar trotzdem noch gewendet werden, wenn es jedoch gleichzeitig von oben und unten gegart wird, verkürzt sich die Grillzeit und damit das Warten auf den Grillgenuss.
HOLZKOHLE: DIREKTE HITZE
Bei direkter Hitze liegt das Grillgut genau über der Glut. Die Hitze wird über den Rost zum Grillgut geleitet und erzeugt das typische Grillmuster.
HOLZKOHLE: INDIREKTE HITZE
Bei indireker Hitze liegen die glühenden Kohlen entweder seitlich oder links und rechts vom Grillgut.
GAS: DIREKTE UND INDIREKTE HITZE
Direkte Hitze bei einem Gasgrill bedeutet, dass Zutaten direkt über angezündeten Brennern gegrillt werden. Für indirekte Hitze werden rechts und links nur die äußeren Brenner angezündet, das Grillgut wird zwischen ihnen, also über nicht eingeschalteten Brennern gegrillt.
WARTUNG UND SICHERHEIT
OUTDOOR – DAMIT VERBINDET MAN UNTER ANDEREM ROBUSTHEIT, GRILLS EINGESCHLOSSEN. TROTZDEM BRAUCHEN GRILLS REGELMÄSSIG EIN WENIG PFLEGE, DAMIT SIE LANGE ZEIT SPASS MIT IHREM GRILL HABEN.
Das begehrte Grillmuster bringen Sie nur dann auf Ihre Grillspeisen, wenn diese nicht am Grillrost haften bleiben, also nicht auf angebrannten Essensresten vom letzten Grillevent liegen. Säubern Sie den Grillrost vor jedem Gebrauch. Dafür wird der Grill mitsamt dem Grillrost bei geschlossenem Deckel in etwa 10 Min. auf eine Temperatur von 260°C vorgeheizt. Ziehen Sie jetzt Grillhandschuhe an und bürsten Sie mit einer langstieligen Grillbürste Essensreste und Verunreinigungen von den heißen Streben ab.
Etwa einmal im Monat sollte der Grill etwas gründlicher gesäubert werden. Halten Sie sich dabei an die Hinweise Ihres Herstellers. Von außen reinigen Sie den Grill mit einem Schwamm mit warmem Wasser und etwas Spülmittel und entfernen Ruß und Verunreinigungen, die sich im Deckel angesammelt haben. Bei einem Gasgrill sollte der Grillrost abgenommen und die Brenner abgebürstet werden, außerdem Bodentrichter und Fettauffangschale gereinigt werden. Holzkohlegriller sollten regelmäßig die Asche im Grillkessel entfernen.
Befolgen Sie die Empfehlungen Ihres Herstellers bezüglich Reinigung, Instandhaltung und Wartung des Grills.
SICHERHEIT
Lesen Sie die Bedienungsanleitung Ihres Herstellers und machen Sie sich mit allen Techniken sowie Sicherheitshinweisen und Warnungen vertraut. Befolgen Sie ebenso die Angaben zum Grillen und die Wartungsvorschriften. Sollten Sie die Bedienungsanleitung Ihres Grills nicht finden, kontaktieren Sie den Hersteller, bevor Sie das Gerät verwenden. Wenn Sie Fragen zu den Sicherheits und Warnhinweisen Ihres Weber-Gasgrills, Holzkohle- oder Elektrogrills oder keine Anleitung haben, wenden Sie sich bitte an Weber-Stephen Deutschland unter der Servicenummer 06132/8999-0 oder unter www.weber.com, bevor Sie Ihren Grill in Betrieb nehmen.
EINE ROBUSTE GRILLBÜRSTE MIT EDELSTAHLBORSTEN IST WICHTIG ZUR REINIGUNG DES GRILLROSTS.
Mit einem gezackten Kratzer am Bürstenkopf lassen sich auch hartnäckige Verschmutzungen am Rost leicht entfernen.
GRILLZANGE
Das mit Abstand meistgebrauchte Zubehör, von dem Sie drei zur Hand haben sollten: eine Zange für rohe Zutaten, eine für gegarte Speisen und eine zum Anordnen bzw. Umplatzieren der Holzkohle.
GRILLHANDSCHUHE
Wählen Sie Grillhandschuhe mit guter Isolierung und ausreichender Länge, damit auch Ihre Handgelenke geschützt sind.
ANZÜNDKAMIN
Mit ihm bringt man mühelos und schneller als mit jeder Anzündflüssigkeit Holzkohle und Grillbriketts gleichmäßig zum Glühen. Er sollte ein Fassungsvermögen von mind. 5 Litern haben.
EINWEG-ALUSCHALEN
Aluschalen sind in unterschiedlichen Größen erhältlich und vielseitig einsetzbar. In ihnen lässt sich z. B. das Grillgut vor und nach dem Grillen transportieren oder auf dem Rost warm halten.
DIGITALES FLEISCH-THERMOMETEr
Dieses kleine, relativ preiswerte Zubehör misst im Nu die Kerntemperatur und gibt Aufschluss über den Gargrad des Fleisches.
TIMER
Viele geglückte Grillrunden verdanken wir einem Timer. Ein einfaches Modell, bei dem man die Zeit einstellen und den Alarm deutlich hören kann, ist ausreichend.
PIZZASTEIN
Auf einem guten Pizzastein wird der Teig gleichmäßig locker und knusprig gebacken. Der Stein sorgt außerdem dafür, dass weder Pizza noch Belag durch den Rost fallen.
GRILLBÜRSTE
Ein Must-have selbst für absolute Minimalisten. Einmal damit den heißen Rost abgebürstet und schon haften weder alte noch neue Grillspeisen mehr am Rost.
GRILLWENDER
Besonders zu empfehlen sind langstielige Modelle mit einem Knick am Griff, bei denen die Hebefläche tiefer liegt als der Griff. Damit kann man das Grillgut einfach und gefahrlos vom Rost heben.
SPIESSE
Von Grillspießen zu essen macht einfach Spaß. Breite, flache Spieße oder Doppelspieße haben den Vorteil, dass sich das Grillgut auf ihnen beim Wenden nicht dreht.
TEIG ZUBEREITEN
Ein Fladen- oder Pizzateig lässt sich auf verschiedene Arten zubereiten: von Hand, mit einem Handmixer oder auch in einer Küchenmaschine. Besonders einfach und zeitsparend ist die Zubereitung in der Küchenmaschine mit einem Teigwerkzeug aus Kunststoff. Die Teigzutaten kneten, bis sie sich über dem Teigwerkzeug zu einer Kugel zusammenballen. Der fertige Teig sollte weich, aber nicht klebrig sein.
DÜNN AUSROLLEN
Um den Teig zu einem dünnen Fladen formen zu können, muss er entspannt sein – sonst zieht er sich immer wieder zusammen. Dafür den Teig etwa 1 Std. bei Raumtemperatur ruhen lassen. Danach sollte er sich ohne Probleme mit dem Nudelholz ausrollen oder mit den Händen ausziehen lassen. Andernfalls den Teig noch etwas länger bei Raumtemperatur ruhen lassen.
DAMIT ES GUT RUTSCHT
Mehl ist das A und O, um den Fladen mühelos auf den Pizzastein gleiten zu lassen. Wird der Pizzaheber mit feinem Weizenmehl bemehlt, lässt er sich ganz leicht unter das Teigstück schieben, und das Teigstück kann mühelos auf den Pizzastein geschoben werden. Maismehl ist, obwohl in manchen Kochbüchern empfohlen, ungeeignet. Denn es verbrennt schnell auf dem heißen Stein, wodurch der Teig einen unangenehmen Geschmack annimmt.
DAS HEBEWERKZEUG WÄHLEN
Verschiedene Hilfsmittel stehen zur Wahl, um den Teigfladen zum Grill zu befördern. Optimal ist ein Pizzaheber aus Metall oder Holz, aber auch ein randloses Backblech eignet sich. Eine dritte Möglichkeit: Den Teigfladen über ein Nudelholz legen und auf dem Weg zum Grill festhalten.
VORHEIZEN
Der Pizzastein muss stets etwa 15 Min. vorgeheizt werden. Wenn dann der Teigfladen mit dem heißen Stein in Kontakt kommt, entsteht aus dem im Teig enthaltenen Wasser Kohlendioxid. Es bilden sich zahlreiche Blasen, die den Teig locker aufgehen lassen und dem Fladen zu einer luftigen, knusprigen Textur verhelfen.
NACH GESCHMACK BELEGEN
Wenn die Unterseite gebräunt ist und sich auf der Oberseite reichlich Blasen zeigen, den Fladen wenden und mit den Zutaten Ihrer Wahl belegen. Eine köstliche Kombination besteht aus weich gegrilltem Knoblauch, Mozzarella, gegrilltem Stängelkohl und Paprikaschoten sowie etwas geriebenem Pecorino (>). Binnen weniger Minuten ist der Belag schön heiß.
Fast immer kommt etwas Gutes heraus, wenn man Fleisch an Spießen über einem offenen Feuer gart. Um jedes Mal ein optimales Ergebnis zu erzielen, sollte man ein paar grundlegende Fakten wissen. Damit kann man dann erfolgreich am Grill aufspielen – mit verschiedenen Arten von Spießen, unterschiedlichen Sorten von Fleisch und Gemüse sowie interessanten Extras wie speziellen Marinaden und besonderen Saucen oder Glasuren.
SPIESSE
Man bekommt sie aus Metall oder aus Holz bzw. Bambus. Alle Versionen erfüllen durchaus ihren Zweck. Metallspieße sind wiederverwendbar, müssen aber nach dem Essen gesäubert werden. Für den einmaligen Gebrauch bietet der Handel zu günstigen Preisen Holz- oder Bambusspieße an, die jedoch vor dem Grillen gewässert werden müssen, damit sie auf dem Grill nicht verbrennen.
FLEISCH
Es ist ein weit verbreiteter Irrtum, dass sich für Grillspieße jedes beliebige Fleisch eignen würde. Vielmehr muss das Fleisch wegen der zumeist so kurzen Garzeit von Natur aus zart und saftig sein. Bei Schweinefleisch etwa wählen Sie eine schön marmorierte Lende wie rechts abgebildet oder Schweinefilet. Alternativ kaufen Sie Schweinekoteletts und schneiden das Fleisch in Stücke etwa gleicher Größe und Dicke.
GUTER HALT UND RICHTIGER ABSTAND
Flache Spieße haben den Vorteil, dass sich Fleisch- und Gemüsestücke beim Wenden nicht drehen. Alternativ sollten Sie die dicksten Spieße verwenden, die erhältlich sind, oder einen Doppelspieß aus zwei dünnen Spießen. Damit das Fleisch gleichmäßig gart, lassen Sie zwischen den einzelnen Stücken auf dem Spieß ein wenig Platz. Das Fleisch darf sich zwar am Rand leicht berühren, doch nicht zu dicht gedrängt auf den Spießen stecken, sonst braucht es mehr Zeit zum Garen und könnte trocken werden.
ERST FORMEN, DANN KÜHLEN
Eine reizvolle Variante bilden Köfte-Spieße. Da sie auf Hackfleisch basieren, kann man sie nach Belieben geschmacklich abwandeln, außerdem ist ein zartes Ergebnis nahezu garantiert. Die Fleischmasse in lockere Einzelportionen teilen und dann jede Portion behutsam so um einen Spieß herum formen, dass am oberen Spießende einige Zentimeter frei bleiben. Würde man die Köfte-Spieße jetzt sofort auf den Grill legen, könnten sie leicht zerfallen. Deshalb gibt man sie zunächst auf ein mit Backpapier belegtes Blech, deckt sie mit Frischhaltefolie ab und kühlt sie 1–2 Std. Dadurch wird die Fleischmasse fest und bleibt später auf dem Grill in Form.
SCHUTZ GEGEN DIE HITZE
Bambus- oder andere Holzspieße zunächst etwa 30 Min. in Wasser einzuweichen verhindert in der Regel, dass sie auf dem Grill Feuer fangen. Trotzdem passiert es, dass die Spieße verkohlen. Abhilfe schafft hier ein Schutzschild aus Alufolie. Dafür ein großes Stück Alufolie in der Mitte zu einem langen Rechteck falten und dieses über den vorderen Bereich des Grillrosts legen. Die Spieße so auf das Folienrechteck legen, dass ihre blanken langen Enden vor direkter Hitze geschützt sind.
ZUBEREITUNGSZEIT: 15 Min., plus 25–30 Min. zum Dämpfen der Artischocken
GRILLZEIT: 16–18 Min.
FÜR 4 PERSONEN
80 ml Olivenöl
4 EL frisch gepresster Zitronensaft
1 Knoblauchzehe, fein gehackt
½ TL grobes Meersalz
1 EL fein gehackte glatte Petersilienblätter
½ TL fein abgeriebene Schale von 1 Bio-Zitrone (die Zitrone anschließend halbieren und für die Artischocken verwenden)
2 große Artischocken
2 EL fein geriebener Parmesan
1. Öl, Zitronensaft, Knoblauch und Salz gründlich verrühren. 4 EL zum Bestreichen der Artischocken abnehmen und beiseitestellen. Petersilie und Zitronenschale ins restliche Öl einrühren; das Petersilien-Zitronen-Öl wird später als Dip serviert.
2. Einen Topf 5 cm hoch mit Wasser füllen. Den Stiel der Artischocken bis auf einen kleinen Ansatz einkürzen, die stacheligen Blattspitzen mit einer Küchenschere abschneiden. Die Artischocken rundherum mit 1 Bio-Zitronenhälfte abreiben, den Saft der zweiten Hälfte auspressen und zum Wasser in den Topf geben. Die Artischocken mit dem Stielansatz nach unten ins Wasser setzen. Einmal aufkochen, dann einen Deckel auflegen und die Artischocken zugedeckt auf mittlerer bis kleiner Stufe je nach ihrer Größe 25–30 Min. dämpfen, bis sich die Böden mühelos mit einem Messer einstechen lassen. Artischocken herausnehmen und sofort in eine mittelgroße Schüssel mit Eiswasser legen, um den Garprozess zu stoppen. Die abgekühlten Artischocken in einem Sieb gut abtropfen lassen, längs halbieren und das Heu sowie die violetten Innenblättchen mit einem Löffel herausschaben. Mit einem Teil des reservierten Zitronenöls bestreichen.
3. Den Grill für direkte und indirekte mittlere Hitze (175–230°C) vorbereiten.
4. Die Artischockenhälften über direkter mittlerer Hitze bei geschlossenem Deckel etwa 8 Min. grillen, dabei nach Bedarf wenden, bis sie auf beiden Seiten stellenweise kräftig gebräunt sind. Dann über indirekte mittlere Hitze legen und weitere 8–10 Min. grillen, bis sie ganz zart sind. In dieser Zeit mit dem übrigen Zitronenöl bestreichen und ein- bis zweimal wenden. Die Artischocken 1 Min. vor Ende der Garzeit mit der Schnittfläche nach oben legen, mit Parmesan bestreuen und den Käse schmelzen lassen.
5.