Cover
Vorspann
Die Hauptpersonen des Romans
Prolog
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
Epilog
Glossar
Impressum
PERRY RHODAN – die Serie
Nr. 2104
Durch das Sternenfenster
Der große Flug der LEIF ERIKSSON – ein Emotionaut muss sich beweisen
von Uwe Anton
Auf den von Menschen besiedelten Planeten der Milchstraße schreibt man das Jahr 1306 Neuer Galaktischer Zeitrechnung, dies entspricht dem Jahr 4893 alter Zeit. Eigentlich weisen alle Anzeichen auf eine friedliche Entwicklung der Erde und der gesamten Liga Freier Terraner hin. Perry Rhodan konnte mit aktiver Hilfe der anderen »Unsterblichen« die letzten Gefahren beseitigen, wenngleich unter hohen Verlusten. Die negative Superintelligenz SEELENQUELL, ein vergleichsweise junges Geisteswesen mit überraschender Macht, wurde besiegt, die unterjochten Völker der Menschheitsgalaxis bekamen ihre Freiheit zurück. Geschwunden sind jedoch nicht die Spannungen zwischen den Großmächten der Milchstraße, vor allem zwischen der Liga und dem Imperium der Arkoniden.
In dieser Situation kommt unverhoffter Besuch in die Milchstraße – durch das Sternenfenster im Raumsektor Hayok. Es wurde mit Hilfe einer unglaublichen Technik errichtet und erlaubt eine Verbindung zum Reich Tradom, fast vierhundert Millionen Lichtjahre von der Menschheitsgalaxis entfernt.
Die Fremden verfügen über Waffen und Schutzschirme, die den galaktischen Schiffen überlegen sind. Und sie haben auf der anderen Seite des Sternenfensters 22.000 Raumschiffe stationiert, die alle Flotten der Milchstraße sofort überrollen könnten.
Perry Rhodan geht in die Offensive – er will DURCH DAS STERNENFENSTER ...
Zim November – Der junge Emotionaut möchte den Flug der LEIF ERIKSSON mitmachen.
Perry Rhodan – Der Terraner wagt den Sprung ins Reich Tradom.
Ascari da Vivo – Die arkonidische Admiralin befiehlt die KARRIBO.
Rock Mozun – Der Ertruser fühlt sich seinem »Schützling« verpflichtet.
Pearl TenWafer – Die Epsalerin führt die LEIF ERIKSSON auf die bislang größte Reise.
Das Gefühl ist einzigartig. Und einfach unbeschreiblich.
Ich habe noch immer Arme, aber ich spüre sie nicht.
Ich habe Beine, aber sie existieren nicht mehr.
Ich habe einen Körper, weiß aber nicht mehr, wie er sich anfühlt.
Ich habe Augen, die nur Schwärze sehen. Ohren, die nur Stille hören. Nervenenden, die nur Leere ertasten.
Aber ich sehe, höre und fühle, was kaum sonst jemand wahrnimmt.
Ich erinnere mich kaum noch an das, was ich vorher gesehen, gehört und gefühlt habe, doch dafür tun sich mir ganz neue Welten auf.
Meine Arme sind sechsfach gestaffelte Paratronschirme oder Prallfelder oder Transformkanonen.
Meine Beine Metagrav- oder Protonenstrahl- oder Gravojet-Triebwerke. Mein Körper besteht aus Hypertropzapfern oder Nugas-Schwarzschild-Reaktoren oder Fusionsreaktoren.
Meine Augen sind eine Maxim-Orter-Ringphalanx, meine Ohren SPARTAC-Feldteleskope, meine Nervenenden Tiefenraumsensoren.
Ich bin dann nicht mehr ich und gleichzeitig viel mehr als ich.
Ich bin die LEIF ERIKSSON, kaum noch Zim November.
Ich bin Emotionaut.
Wartestellung
1. November 1311 NGZ
»Es tut mir Leid«, sagte Rock Mozun, »aber du wirst die LEIF ERIKSSON vor Beginn des bevorstehenden Einsatzes verlassen.«
Fassungslos sah ich den Emotionauten an. Ich glaubte zwar, ihn falsch verstanden zu haben, wusste gleichzeitig aber genau, dass ich richtig gehört hatte.
Seine Mitteilung traf mich völlig unvorbereitet. Ich hätte nicht im Traum daran gedacht, dass er so etwas jemals zu mir sagen würde. Alles sprach dagegen. Meine bisherigen Leistungen, der Mangel an qualifizierten Kräften, einfach alles. So seltsam es mir später vorkam, mein erster Gedanke galt Julie.
Julie auf der Erde. Sie würde es mir heimzahlen, dass ich sie so häufig wegen irgendwelcher blöder Sprüche gehänselt hatte. Sie würde mich ...
Nein.
Unsinn. Sie würde verstehen, dass für mich eine Welt zusammengebrochen war. Dass ich nicht einmal die Gelegenheit bekommen hatte, mich zu beweisen. Das war schlimmer, als vorher große Töne zu spucken und dann zu versagen.
Und ich konnte nichts gegen die Entscheidung des Ersten Piloten unternehmen. Mit gerade eben achtzehn Jahren war ich nicht nur das jüngste Besatzungsmitglied des ENTDECKER-Raumers, ich hatte darüber hinaus einen Sonderstatus inne, der mir so gut wie keine Möglichkeit zu einem Einspruch ließ. Ich befand mich ohne Rang und Befugnis an Bord der LEIF ERIKSSON, ein Emotionaut in Ausbildung.
»Das ... das kannst du nicht machen, Rock«, sagte ich. »Die LEIF ERIKSSON braucht mich ...«
Ich verzichtete darauf, meinen Geburtstag zu erwähnen. Er hätte mein Alter nur noch mehr betont. Achtzehn Jahre jetzt – was war das überhaupt?
Der 41 Jahre alte Ertruser musterte mich aus zusammengekniffenen Augen. Er schaute dabei auf mich herab, im buchstäblichen Sinn. Mit zweieinhalb Metern Körpergröße blieb ihm allerdings auch nichts anderes übrig. Auf gleicher Höhe in die Augen sehen konnte ich ihm nur, wenn er saß.
Dabei war Mozun alles andere als ein grober Klotz. Seine Schulterbreite betrug gerade mal gut zwei Meter, was für einen Ertruser sehr schmal war. Und er wirkte trotz seiner Körpermasse durchtrainiert und sehr beweglich.
Allerdings stellte sich bei mir nun der Eindruck ein, dass er auch ein wenig auf mich herabsah.
Ich bin ein Ausnahmetalent, dachte ich. Der Jahrgangsbeste der Emotionautenakademie Terrania ...
Erst seit kurzer Zeit bildete auch die LFT wieder in geringem Umfang Emotionauten aus. Dank der Verbesserungen, die man bei der SERT-Technik erzielt hatte, bedurfte es inzwischen keiner halbmutantischen Begabung mehr, um ein Raumschiff mit Hilfe einer SERT-Haube fliegen zu können, wie es noch zur Anfangszeit der Emotionauten der Fall gewesen war.
Vorausgesetzt, man war in den Genuss einer entsprechenden Ausbildung gekommen.
Doch so gut die terranischen Emotionauten auch sein mochten, kein Einziger von ihnen konnte einem ertrusischen das Wasser reichen. Die umweltangepassten Riesen der Schwerkrafthölle waren in dieser Hinsicht jedem Kollegen von der Erde weit voraus.
Und so viele gab es auf Terra ja nun auch wieder nicht. Es hatte wohl durchaus auch politische Gründe, dass ich überhaupt an Bord der LEIF ERIKSSON war. Der Terranische Resident wollte damit ein Zeichen setzen, Unabhängigkeit und Eigenständigkeit beweisen.
Er war unsterblich und dachte in so langfristigen Bahnen, dass sich mir manche seiner Gedanken sicher nicht einmal ansatzweise offenbarten.
»Doch, ich kann«, riss Mozun mich in die Wirklichkeit zurück. »Die LEIF ERIKSSON wird bald den Vorstoß in die Galaxis Tradom wagen, und dieser Flug stellt ein nicht einzuschätzendes Risiko dar. Ein außerordentlich hohes, gewaltiges Risiko. Und deshalb wirst du hier in der Milchstraße bleiben, Zim.«
Mozun sprach äußerst beherrscht und kontrolliert, wie immer. Der Klang seiner Worte kündete von einer geschulten Klarheit. Auch mit geringer Lautstärke setzte sich Mozuns Stimme stets durch.
Während meiner Ausbildungsstunden war ich dankbar für diese Eigenschaft. Doch nun hasste ich ihn dafür.
Mir war klar, ich würde ihn nicht umstimmen können. Ich war – streng genommen – schließlich nur der Auszubildende des ertrusischen Emotionauten, ein Praktikant. Ich hätte mir selbst etwas in die Tasche gelogen, hätte ich behauptet, ich sei vollständig mit der LEIF ERIKSSON vertraut.
Doch unter Mozuns Anleitung hatte ich bereits die ersten Probeflüge als eigenverantwortlicher Pilot absolviert. Anders ließ sich das nicht machen, denn an Bord des LFT-Flaggschiffs war lediglich eine einzige SERT-Haube installiert.
Ich hatte diese Flüge fehlerlos hinter mich gebracht. Ich konnte die LEIF fliegen. Und ich verspürte nicht den geringsten Zweifel daran, dass ich sie oder ein anderes Schiff eines Tages auch als eigenverantwortlicher Emotionaut steuern würde. Trotz meiner Jugend brachte ich alles mit, was mich einmal befähigen würde, ein eigenes Kommando zu führen.
Nach Absolvierung dieses Praxisjahrs würde ich wieder auf die Akademie zurückkehren und eventuell irgendwann einmal Mozuns Nachfolge als Emotionaut der LEIF ERIKSSON antreten ...
Hatte der Ertruser etwa davor Angst?
Ich musste mich zusammenreißen, um nicht leise aufzulachen. Nein, ich konnte Rock unterstellen, was ich wollte, das war es nicht. Ich war von mir überzeugt, aber nicht vermessen.
Ich war nur unglaublich wütend, dass Rock nicht ehrlich zu mir war. Nicht die Wahrheit sagte.
Die ganze Wahrheit.
Obwohl Mozun es nicht offen aussprach, war mir völlig klar, worum es in Wirklichkeit ging. Der Erste Pilot hielt mich schlicht und einfach für zu jung, um an dem lebensgefährlichen Einsatz teilzunehmen.
Er wollte mich schützen. War vielleicht besorgt um mich.
Aber ich würde es schaffen. Ich hatte die LEIF ERIKSSON schon mehrmals geflogen und nicht die geringsten Probleme dabei gehabt.
»Ich halte deine Entscheidung für falsch, Rock«, sagte ich. »Ich bin nicht damit einverstanden, und ich lasse mir das nicht gefallen.«
Mozun hob die Hand und fuhr sich über den Schädel. Langsam, konzentriert. Kontrolliert.
Sein Kopf wurde im Unterschied zu allen anderen Ertrusern, denen ich je begegnet war, nicht von einen Sichelkamm, sondern von zwei geschmückt. Es handelte sich dabei um millimeterkurz geschorene schwarze Streifen, jeder zehn Zentimeter breit. Sie setzten ziemlich vorn auf dem Schädel an, dort, wo der Durchschnittsterraner seine Geheimratsecken hatte. Die Haarstreifen zogen sich schräg über den gesamten Kopf und liefen im Nacken zusammen.
Die Sichelkämme verliehen ihm ein irgendwie unwirkliches Aussehen. Von hinten erinnerte Mozuns Frisur an ein V, doch von vorn ließ sie den Schädel sehr eckig wirken.
Dieser fremdartige Eindruck wurde noch verstärkt von dem starken, für Ertruser völlig unüblichen Bartwuchs, den Mozun entwickelt hatte. Der Emotionaut bezeichnete diese Stoppeln als »Zwölfstundenbart«. Sie bestanden aus grauen, widerspenstigen Borsten von drei Millimetern Länge und bedeckten Oberlippe, Kinn und Wangen.
Es war ein echter Extremweltbart. Trüge ich so etwas im Gesicht, ich könnte es als Drahtbürste verwenden!
Mozun hatte mir einmal verraten, dass dieser Bart ein genetisch rezessives Merkmal war. Damals, als er mich noch ausgebildet und nicht wie einen dummen kleinen Jungen behandelt hatte.
Mozuns Schädel wurde unvermittelt wieder etwas runder. Das war natürlich ein völlig subjektiver Eindruck, der lediglich entstand, weil der Ertruser auf einmal lächelte. Oder das tat, was die Bewohner dieser Schwerkraftwelt als Lächeln ansahen.
»Tu, was du nicht lassen kannst, Zim«, sagte er.
Beherrscht, anscheinend ohne jede Regung. Obwohl ich mir gut vorstellen konnte, dass meine Reaktion ihn so wütend machte, wie seine Mitteilung mich wütend gemacht hatte.
Ich bezweifelte nicht, dass Rock etwas an mir lag. Dass er mich irgendwie sogar mochte.
Der Ertruser wusste Leistung zu schätzen.
Und er hatte seine unumstößlichen Prinzipien.
Er würde nicht nachgeben, sich von mir nicht überzeugen lassen. Unter keinen Umständen.
Er kann nicht dulden, dass ein Lehrling ihm auf der Nase herumtanzt ...
Er war der Beste. Und das machte mein Vorhaben umso schwieriger.
Es gab nur eine Chance für mich, doch an Bord der LEIF ERIKSSON bleiben zu können.
Ich hatte vor, diese Chance zu nutzen.
Auch auf die gewaltige Gefahr hin, damit meine Zukunft als Emotionaut endgültig zu zerstören.
Rock Mozun erhob sich wortlos, ein Zeichen, dass er mir nichts mehr zu sagen hatte.
Und nichts, was ich sagen konnte, würde ihn umstimmen.
Der Ertruser desaktivierte das schwache Prallfeld, mit dem er unsere Unterhaltung gegen neugierige Ohren abgeschirmt hatte, und übergangslos brodelte wieder die hektische Aktivität der Hauptzentrale der LEIF ERIKSSON um mich herum.
*
Der Terranische Resident befand sich an Bord seines Flaggschiffs. In der LEIF ERIKSSON wurden derzeit wohl Entscheidungen getroffen, die Auswirkungen auf das Schicksal der gesamten Menschheit, wenn nicht sogar der gesamten Galaxis hatten.
Das erklärte das vordergründige Chaos, das jedoch trügerisch war. Hier wusste jeder, was er zu tun hatte. Hier saß jeder Handgriff.
Auf den ersten Blick hatte sich am Hayok-Sternenfenster nichts verändert. Noch immer war das Tor in die 388 Millionen Lichtjahre entfernte Galaxis Tradom geöffnet. Doch mittlerweile war das Fenster durch die Intervention der geheimnisvollen Eltanen einseitig gepolt. Von der Milchstraße aus konnte es durchdrungen werden, von der Galaxis Tradom aus nicht.
388 Millionen Lichtjahre ... Tradom war weiter entfernt als die Große Leere, jener 225 Millionen Lichtjahre entfernte und bis zu 150 Millionen Lichtjahre durchmessende Leerraum, den man gemeinhin mit dem entferntesten Punkt gleichsetzte, den die Menschheit bislang ohne fremde Hilfsmittel, allein mit ihren Raumschiffen, erreicht hatte.
Nach wie vor strahlte das riesige Fenster mit 1,8 Millionen Kilometern Kantenlänge überraschend geringe Emissionen ab, die sich mit den gängigen Instrumenten maximal bis in eine Entfernung von einem Lichtjahr anmessen ließen. An den vier Eckpunkten befanden sich weiterhin die zu Schemen entrückten, jeweils 19 Kilometer großen Stationen, die keine Objekte des vierdimensionalen Kontinuums mehr und damit nach derzeitigem Kenntnisstand der Wissenschaftler der LEIF ERIKSSON unangreifbar waren.
Diese Erkenntnis hatten die Arkoniden teuer bezahlen müssen, als sie doch einen Sturm auf die Stationen gewagt und dabei über dreihundert Schiffe verloren hatten. Sie waren im Feuer ihrer eigenen Waffen untergegangen, das von den unbegreiflichen Gebilden reflektiert wurde.
Fast 49.000 Raumschiffe der Arkoniden sicherten mittlerweile den Sektor ab. Wobei die Frage lautete, was ihre Präsenz überhaupt wert war. Niemand konnte sagen, was geschehen würde, sollten die vier Stationen in die Offensive gehen, falls sie dafür überhaupt geschaffen waren. Ich für meinen Teil argwöhnte, dass nicht einmal eine Million galaktische Schiffe die Gebilde aus der Galaxis Tradom aufhalten könnten.
Von diesen Schiffen gehörten 23.665 zu Ascari da Vivos Zweiter Imperialer Flotte. Weitere 1335 Achthundert-Meter-Schiffe hatte die Admiralin bei Gefechten mit den Katamaren schon verloren. Soweit mir bekannt war, war sie mit keiner einzigen Silbe auf diese Katastrophe eingegangen. Arkonidenleben schienen für sie nicht zu zählen, und sie gab sich nicht die Blöße, über ihre Niederlage zu diskutieren.
Irgendwann würde sie jedoch nicht mehr daran vorbeikommen. Irgendwann würde Imperator Bostich Rechenschaft von ihr verlangen.
Doch im Augenblick gab es wirklich Dringenderes.
Angesichts dieser beachtlichen Flotte machten sich die etwa eintausend terranischen Schiffe, die sich hier versammelt hatten, geradezu bescheiden aus. Schon ihre bloße Anwesenheit war ein Risiko. Das Göttliche Imperium der Arkoniden sah den Sektor Hayok als ureigenes Hoheitsgebiet an und duldete die Präsenz der LFT-Raumer lediglich.
Allerdings würde Ascari da Vivo wohl kaum so verrückt sein, angesichts der Bedrohung durch das Sternenfenster wegen dieser paar Schiffe mit den Säbeln zu rasseln und einen überflüssigen Konflikt heraufzubeschwören.
Ich warf einen Blick auf die Hologramme der Projektionsmatrix, die in den Zentralen der Schiffe der ENTDECKER-Klasse die früher übliche Panoramagalerie ersetzt hatte. Einige Holos zeigten den vermuteten Standort der Katamare, die sich auf der anderen Seite des Sternenfensters versammelt hatten. Direkt beobachten konnten wir sie nicht, nur indirekt.
Mindestens 22.000 Stück waren es, mittlerweile vielleicht auch mehr, die seitens des Reiches Tradom zum Sturm auf die Milchstraße bereitstanden. Jeder Einzelne von ihnen war durchaus imstande, Tausende Schiffe der Arkoniden und der Terraner mit in den Untergang zu reißen.
Ich zuckte unwillkürlich zusammen, als sich in der Rückwand der halbkreisförmigen Zentrale backbords der Zugang zum Besprechungsraum 01 öffnete und – ausgerechnet! – Perry Rhodan, Ascari da Vivo und Chefwissenschaftler Humphrey »Blue« Parrot heraustraten.
*
Das Trio war in ein Gespräch vertieft, beachtete mich kaum. Der Solare Resident streifte mich mit einem Blick, nickte knapp. Er kannte mich, ich war ihm vorgestellt worden, doch offensichtlich war er mit den Gedanken ganz woanders.
Sorgen, dass Unbefugte vielleicht Geheimnisse belauschen konnten, musste Rhodan nicht hegen. Zutritt zur Hauptzentrale der LEIF ERIKSSON erlangten nur Mitglieder der Zentrale-Crew, die wiederum zur Stammbesatzung gehörten. Von der restlichen Besatzung wurde nur kommandierenden Offizieren oder Expeditionsleitern beschränkter Zutritt gewährt.