Cover
Vorspann
Die Hauptpersonen des Romans
1. Bré Tsinga
2. Blo Rakane
3. Bré Tsinga
4. Blo Rakane
Zwischenspiel 1
5. Bré Tsinga
6. Blo Rakane
Zwischenspiel 2
7. Bré Tsinga
8. Blo Rakane
9. Bré Tsinga
Zwischenspiel 3
Glossar
Impressum
PERRY RHODAN – die Serie
Nr. 2124
In der Zwielichtzone
Ränkespiele auf Merkur – der weiße Haluter greift ein
von Uwe Anton
Gegen Ende des Jahres 1311 Neuer Galaktischer Zeitrechnung verharren die Bewohner der Milchstraße in gespannter Erwartung: Am Sternenfenster im Sektor Hayok haben sich Hunderttausende Raumschiffe versammelt, eine Armada der stärksten galaktischen Mächte, um den befürchteten Angriff der Katamare aus der fernen Galaxis Tradom abwehren zu können. Dabei wissen alle, dass die Katamare im Ernstfall stärker sein werden.
Gleichzeitig verstärken der Terranische Liga-Dienst sowie die Raumflotte der Liga Freier Terraner die Suche nach den sieben Raumschiffen, mit denen der Konquestor Trah Rogue nach wie vor innerhalb der Milchstraße operiert. Jedes dieser Raumschiffe ist mächtig genug, eine der galaktischen Zentralwelten anzugreifen und zu vernichten.
Die Verantwortlichen in der Milchstraße können nur hoffen, dass Perry Rhodan, der sich mit seiner LEIF ERIKSSON in Tradom aufhält, in der Fremde etwas gegen die Herrscher Tradoms unternehmen kann. Solange es aber keinen Kontakt zu Rhodan und seinen Begleitern gibt, bleibt den Terranern nichts anderes übrig, als intensiv zu forschen.
Dies geschieht unter anderem IN DER ZWIELICHTZONE ...
Bré Tsinga – Die Kosmopsychologin besucht die streng geheime Forschungsstation auf Merkur.
Blo Rakane – Der weiße Haluter bleibt erstaunlich geheimnisvoll und schweigsam.
Ava Kattum – Die Psychologin ist für die Betreuung der Wissenschaftler in der Zwielichtzone verantwortlich.
Noviel Residor – Der Chef des Terranischen Liga-Dienstes verschenkt einen Blumenstrauß.
Pandaranaike Lehmann – Der Chefwissenschaftler führt gerne Fachgespräche.
ZHAURITTER: 9. Dezember 1311 NGZ
»Rakane«, sagte Bré Tsinga unbehaglich.
Sie fühlte sich an Bord der ZHAURITTER unwillkommen, eher geduldet als erwünscht, und Blo Rakane tat nichts, um das zu ändern.
Der weiße Haluter drehte sich zu ihr um. »Ja, Bré Tsinga? Was kann ich für Sie tun?«
Die Kosmopsychologin seufzte leise. Sie war schon mehrfach mit dem weißen Haluter unterwegs gewesen. Aber auch diese Reise verlief ähnlich wie die früheren. Sie kam sich an Bord der ZHAURITTER nicht akzeptiert vor.
Sie war zwar nicht besonders hoch gewachsen. Mit einem Meter und siebzig gehörte sie eher zu den zierlichen Erscheinungen, ganz gleich, wie durchtrainiert und kräftig sie war. Diesen Umstand hatte sie allerdings niemals als Makel empfunden.
Aber nun fühlte sie sich, wie auch schon früher an Bord dieses Schiffes, einfach klein.
Sämtliche Einrichtungsgegenstände im Schiff des weißen Haluters waren für halutische Riesen geschaffen, für vierarmige Kolosse von zwei Tonnen Körpergewicht, und die Gebrauchsgegenstände passten in schaufelförmige Hände, die ohne Anstrengung jedes gängige Material deformieren konnten. Sie vermochte die ihren nicht einmal darum zu schließen, so zierlich waren sie im Vergleich dazu.
An Bord der ZHAURITTER konnte Bré nicht einmal Tasten betätigen, jedenfalls nicht ohne größere Anstrengung. Sie war froh, dass sie das Gros der Geräte über Sensorfelder steuern konnte. Sitzmöbel verlangten Bergbesteigungen von ihr, und um an die Sensoren eines Nahrungs- oder Flüssigkeitsspenders zu kommen, musste sie springen und sich dann noch hochziehen.
Aber das war nicht das eigentliche Problem. Als Kosmopsychologin war sie es gewohnt, mit fremden Spezies umzugehen, auch mit solchen, die nur wenig körperliche Gemeinsamkeiten mit Menschen hatten. Und sie war hervorragend in ihrem Beruf, so viel stand fest.
Doch Blo Rakane zeigte sich ihr gegenüber völlig abweisend oder ignorierte sie geflissentlich, und sogar das Posyn-Hybridsystem, von dem derzeit die Syntronik aktiviert war, kommunizierte nur in Ausnahmefällen mit ihr.
Soll ich ihn noch einmal darauf ansprechen?, dachte sie. Und mir wieder eine höfliche, nicht einmal unfreundliche, aber desinteressierte, ja fast schon hochmütige Abfuhr einhandeln?
Nein.
Wenigstens dieser Flug ist bald vorbei. Und dann werde ich meinen knappsten Bikini aus dem Gepäck kramen, mir einen Liegestuhl suchen, das wohlverdiente Sonnenbad und die umherstreifenden Blicke der anwesenden Männer genießen und so richtig die Seele baumeln lassen.
Zumindest mal zwei, drei Stunden lang.
Sie wusste, die Ruhepause würde nur kurz ausfallen. Die Lage in der Milchstraße war unverändert kritisch, und sie bezweifelte nicht, dass der nächste Einsatz schon auf sie wartete.
»Wann treffen wir im Solsystem ein?«, fragte sie stattdessen.
»Bald«, antwortete Rakane, ohne sich von den Kontrollen abzuwenden. »Machen Sie sich keine Sorgen. Der Flug verläuft völlig planmäßig.«
Warum?, dachte Bré. Warum verhält er sich so abweisend? Haluter sind bekannt für den Mutterinstinkt, den sie ihren Kleinen entgegenbringen. Aber es hat fast den Anschein, dass Blo Rakane mich nicht leiden kann. Oder mich nicht gern an Bord der ZHAURITTER sieht. Warum?
Sie musste es sich eingestehen, das Geheimnis, das den weißen Haluter umgab, beschäftigte sie. Und es wurmte sie, dass sie nicht dahinter kam. Konnte es vielleicht sein, dass Rakane einfach zu beschäftigt war? Dass er sie gar nicht richtig wahrnahm, weil er mit den Gedanken ganz woanders weilte? Aber nein, das konnte sie nicht so recht glauben.
Bré Tsinga war zweifacher Doktor der Xeno- und Kosmopsychologie. Schon in ihrer frühen Kindheit hatte sich an ihrem Umgang mit der Fauna des Dschungelplaneten Sabinn, ihrer Heimatwelt, gezeigt, dass sie die Gabe hatte, sich ganz besonders intensiv in andere Lebewesen hineinzuversetzen. Ihre schwachen empathischen Fähigkeiten prädestinierten sie geradezu zur »Tiersprecherin«, als die sie schon gewirkt hatte, bevor sie nach dem Tod ihrer Eltern nach Terra gezogen war und dort ihr Studium absolviert hatte.
Warum also schien es ihr einfach nicht möglich zu sein, sich auch nur ansatzweise in den weißen Haluter zu versetzen und sein seltsames Verhalten zu ergründen?
Wieso betrachtete Rakane sie als Gast – aber keineswegs als gleichberechtigt? Und wieso schien sich diese Einstellung hauptsächlich auf das Innere der ZHAURITTER zu beschränken? Überall sonst kam sie eigentlich ganz gut mit ihm klar.
Bré atmete unwillkürlich erleichtert auf, als der Kugelraumer des Haluters am Solsystem in den Normalraum fiel.
Der Flug war fast vorbei.
Endlich.
*
»Hier spricht Blo Rakane an Bord der ZHAURITTER«, sagte der weiße Haluter. »Ich bitte um Einflugerlaubnis und Mitteilung der aktuell gültigen Totfrequenz.«
Es dauerte verhältnismäßig lange, bis eine Antwort kam. Das Solsystem wurde, genau wie andere wichtige Welten der Liga Freier Terraner, von einer Aagenfelt-Barriere gesichert, die verhinderte, dass Schiffe eindringen konnten, deren Besatzung nicht über die aktuelle Totfrequenz verfügte. Sie wurde in unregelmäßigen, aber kurzen Abständen geändert. Raumer, die dennoch einen Einflug versuchten, wurden aus dem Hyperraum gerissen und außerhalb des Solsystems materialisiert – was den solaren Einheiten Zeit genug gab, auf einen etwaigen Angriff zu reagieren.
Dabei kamen solche Raumschiffe verhältnismäßig glimpflich davon. Vor einigen Jahren wären sie in gezielt verminte Bereiche geleitet worden.
Bré bedachte Blo Rakane mit einem nachdenklichen Blick. Er war ein Albino, vielleicht der ungewöhnlichste Haluter, den es jemals gegeben hatte.
Mittlerweile kannte sie einen Teil von Rakanes Vorgeschichte. Als damals der Kosmokratenabkömmling Monos die Milchstraße erobert hatte, war Rakanes Elter, Aro Zeis, in eine zwanzig Millionen Lichtjahre entfernte Galaxis verschlagen worden und dort gestrandet.
Wie es bei Halutern üblich war, hatte Zeis, als er seinen Tod nahen fühlte, einen Nachkommen geboren, der sich jedoch als genetisch verändert erwies – Rakane.
Zeis lebte lange genug, um sein Kind mit den Grundzügen halutischer Zivilisation vertraut zu machen. Rakane war allein aufgewachsen, fernab von jedem anderen Haluter, bis ihm schließlich, nach einer Odyssee von einhundert Jahren, 1261 die Rückkehr in die heimatliche Milchstraße gelungen war. Danach hatte er bei den Halutern gelebt, doch ein Teil der unkonventionellen Wesensart, die Rakane auszeichnete, beruhte sicher auf seiner Herkunft.
Rakane war nicht allein genetisch verändert. Er hatte sich unter fremdartigen Bedingungen sozialisiert, und sein Verständnis von Volk war nicht mit dem der anderen Haluter identisch.
Bré wusste natürlich, dass Haluter an sich Einzelgänger und damit keine sehr geselligen Lebewesen waren, jedoch über ein hoch entwickeltes, lockeres Gemeinschaftswesen verfügten. Es musste ein furchtbares Schicksal für solch ein Wesen sein, allein aufzuwachsen, und beträchtliche Auswirkungen auf dessen soziale Entwicklung haben.
Icho Tolot hatte Bré gegenüber einmal angedeutet, dass er befürchtete, Blo Rakane stelle für das halutische Volk sozialen Sprengstoff dar; er würde sein Volk irgendwann einmal vor eine Zerreißprobe stellen.
Bislang war es nicht dazu gekommen. Ganz im Gegenteil. Rakane galt sowohl bei den meisten Völkern der Galaxis als auch bei den Halutern selbst als deren herausragendster Wissenschaftler.
Doch Rakane war kein kurzfristig lästiges Phänomen, er hatte noch zwei- bis dreitausend Lebensjahre vor sich ...
*
Endlich meldete sich die Flugleitstelle des Solsystems. Die Verzögerung ließ sich dadurch erklären, dass sämtliche Funksprüche sorgfältigst zerhackt, kodiert, verschlüsselt und gerafft wurden, damit sie von womöglich in der Nähe lauernden und lauschenden feindlichen Schiffen nicht empfangen werden konnten. Anschließend musste das Ergebnis zur Sicherheit noch einmal von einem völlig unabhängigen Rechnersystem kontrolliert werden, manchmal schauten zusätzlich noch Menschen auf die Ergebnisse, und diese Überprüfung kostete nun einmal Zeit.
Die Lage in der Milchstraße war überaus gespannt. Auf der anderen Seite des Sternenfensters im Sektor Hayok wartete eine Flotte von über 22.000 Katamaren des Reichs Tradom darauf, das Fenster endlich benutzen und in die Milchstraße einfallen zu können. Und wenn sich in den letzten paar Tagen nichts Entscheidendes getan hatte, wovon Bré ausging, gab es in einem solchen Fall so gut wie keine Rettung vor der überlegenen Technologie der Angreifer.
Außerdem hielt sich der Konquestor Trah Rogue mit seinen sieben Katamaren irgendwo in der Galaxis versteckt. Vielleicht auf einem der Schiffe mitten im Raum, vielleicht auf einem Planeten irgendwo in den Weiten der Milchstraße. Und kein Verantwortlicher ging davon aus, dass Rogue untätig blieb und lediglich auf die erneute Inbetriebnahme des Sternenfensters wartete.
Nein, er würde versuchen, in der Milchstraße etwas zu bewirken, und das Hauptaugenmerk seines Interesses galt sicher dem Solsystem.
Vor Rakane leuchtete das Hologramm eines Terraners auf. »Identifikation bestätigt. Die Totfrequenz wird überspielt, Rakane. Das Ziel der ZHAURITTER im Sonnensystem?«
»Der Merkur, genauer gesagt das Forschungszentrum Merkur-Alpha.«
Überrascht sah Bré den weißen Haluter an. »Merkur?«, flüsterte sie so leise, dass Blo Rakane sie nicht hören konnte.
Sie war davon ausgegangen, dass der Haluter auf Terra landen würde, und er hatte es nicht für nötig gehalten, ihr etwas anderes mitzuteilen.
Es war zwar kein Problem, mit Hilfe eines Transmitters vom ersten auf den dritten Planeten des Sonnensystems zu wechseln, doch es kam Bré bezeichnend vor, dass Rakane sie nicht einmal über sein tatsächliches Flugziel informiert hatte. Dieser Mangel an Kommunikation war typisch für die Spannungen, unter denen ihr Verhältnis litt.
Die ZHAURITTER ging wieder in den Überlichtflug, nur um fast augenblicklich erneut in den Normalraum zurückzufallen.
*
Ortungsholos leuchteten auf. Bré entnahm ihnen, dass der innerste Planet des Solsystems von einer Wachflotte aus 500 Einheiten umkreist wurde.
»Ich hatte angenommen«, sagte Bré bedächtig, »Ihr Ziel sei die Erde.«
Erneut drehte der weiße Haluter sich nicht zu ihr um, sondern behielt die Kontrollen des Schiffes im Blick der drei rot glühenden Augen. »Wäre es nur darum gegangen, Sie von Halut nach Terra zurückzubringen, hätten Sie auch ein LFT-Schiff oder eine Transmitterstrecke nehmen können, oder einer meiner Artgenossen hätte Sie nach Hause geflogen. Meine Absicht war von Anfang an, Merkur-Alpha zu besuchen.«
Merkur-Alpha ... Bré wusste, dass es sich dabei um eines der derzeit wichtigsten Forschungszentren der LFT handelte, das sich nur 25 Kilometer von einer Aagenfelt-Festung entfernt befand. Aber ihr war nicht genau bekannt, woran dort geforscht wurde.
»Merkur-Alpha?«, fragte sie laut.
»Dort werden die wenigen Messergebnisse ausgewertet, die über die Waffensysteme der Katamare und ihre Wirkungsweise vorliegen. Die Forschung läuft auf höchsten Touren.«
Bré ging um die Zentralkonsole herum, so dass sie Blo Rakane ins Gesicht sehen konnte. »Und Sie wollen Ihr Scherflein dazu beitragen?«
Der Haluter wandte den Blick nicht von den Kontrollfeldern und Hologrammen. »Ich bin mir darüber im Klaren, dass die wenigen verfügbaren Daten alles andere als raschen Erfolg versprechen«, sagte er, als belehre er ein lästiges Kind. »Dennoch glaube ich, den Wissenschaftlern der LFT wichtige Impulse geben zu können.«
Aus den Ortungsholos wurde ersichtlich, dass 20 der 500 Einheiten der Wachflotte Kurs auf die ZHAURITTER nahmen und sie ein Stück des Weges begleiteten. Das Schiff des Haluters wurde dabei permanent von Impulsen abgetastet.
Die Sicherheitsvorkehrungen waren extrem scharf. Der ersten Überprüfung des Schiffes folgte offensichtlich eine zweite. Der Grund dafür war klar: Sollte es auch nur einem einzigen Katamar gelingen, ins Solsystem vorzustoßen, war das Schicksal der Erde so gut wie besiegelt.
Auf den Holos wurde der Merkur größer. Bré konnte nun erste Einzelheiten von der Oberfläche ausmachen, schroffe Felsformationen, steinübersäte Ebenen und dickflüssige Seen aus undefinierbaren Substanzen unter einer grellen, gleißenden Sonne.
Die ZHAURITTER hielt exakt auf den Nordpol zu, die Zwielichtzone, in der zwar noch immer absolut lebensfeindliche, aber wesentlich »erträglichere« Bedingungen als auf dem Rest des ersten Planeten des Solsystems herrschten. Bei einem Perihel von 45,9 Millionen Kilometern und einem Aphel von 69,7 betrug der mittlere Sonnenabstand 58 Millionen Kilometer. Für eine Umkreisung der Sonne benötigte der Merkur knapp 88 Erdtage, seine Eigenrotation betrug 58,65 Erdtage, was zwei Dritteln der Umlaufperiode entsprach, so dass der Planet sich während zweier Umläufe um die Sonne nur dreimal um die eigene Achse drehte. Da die Achsneigung null Grad betrug, wurde der Nordpol von den heftigsten Folgen der Sonnennähe verschont, zum Beispiel von den Temperaturschwankungen, die maximal etwa 600 Grad ausmachen konnten.
Während auf der Nachtseite eine Temperatur von etwa minus 173 Grad herrschte, wurden auf der Tagseite Werte von bis zu 427 Grad gemessen. Dort war es die Regel, dass sich im Gestein vorhandene Blei-, Zink- und Schwefelvorkommen verflüssigten. Aber auch die mittlere Temperatur von etwa 130 Grad, die in der Zwielichtzone herrschte, war natürlich alles andere als angenehm.
Auch sonst bot der Merkur Menschen nicht gerade eine ideale Heimat. Infolge seiner geringen Masse von einem Achtzehntel der Erdmasse herrschte bei einem Äquatordurchmesser von 4878 Kilometern auf der kraterübersäten Oberfläche eine Schwerkraft von 0,38 Gravos. Dieser noch verhältnismäßig hohe Wert ließ sich durch den stark eisenhaltigen Kern erklären, der auch das Magnetfeld des Planeten erzeugte. Die äußerst dünne Atmosphäre bestand zum überwiegenden Teil aus Helium und vermochte die Sonnenstrahlung weder zu streuen noch Anteile davon zu absorbieren.
Nun konnte Bré einige Kuppeln erkennen, die trotz des Dämmers der Zwielichtzone von einem unnatürlichen Flimmern umgeben zu sein schienen. Erst als die ZHAURITTER noch tiefer ging, stellte sie fest, dass dieses Flackern von Energieschirmen hervorgerufen wurde.
Der Syntron blendete – automatisch oder auf Geheiß Rakanes – Daten ein. Exakt am Nordpol befand sich die zwei Kilometer durchmessende Kuppel der Aagenfelt-Festung. Eine zweite war am Südpol, vier weitere waren jeweils 90 Grad voneinander entfernt entlang des Äquators errichtet worden.
25 Kilometer vom Nordpol entfernt erstreckte sich das Forschungszentrum, ein Komplex aus insgesamt zehn Kuppelbauten von je 1000 Metern Basisdurchmesser und 300 Metern Höhe. Direkt daneben lag der Raumhafen mit einem Durchmesser von 10 Kilometern. Auch er wurde von einem Energieschirm überspannt.
Eine Strukturlücke öffnete sich, und die ZHAURITTER senkte sich langsam, während die Eskorte hoch über ihr im All zurückblieb.