Cover
Vorspann
Die Hauptpersonen des Romans
Prolog
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
10.
11.
12.
Epilog
Glossar
Impressum
PERRY RHODAN – die Serie
Nr. 2143
Gegen die Fensterstation
Angriff auf das Sternenfenster – die fünfte Kolonne ist im Einsatz
von Rainer Castor/Uwe Anton
Seit einiger Zeit hält sich die LEIF ERIKSSON, das gigantische Kugelraumschiff unter Perry Rhodans Kommando, in der fernen Galaxis Tradom auf. Mit dabei: das arkonidische Superschlachtschiff KARRIBO unter Kommando von Ascari da Vivo, der so genannten Admiralin. In unglaublichen 388 Millionen Lichtjahren Entfernung wollen Terraner und Arkoniden gemeinsam gegen die Herrscher der Galaxis kämpfen. Diese Inquisition der Vernunft herrscht mit drakonischen Mitteln über unzählige Planeten. Aus bisher unbekannten Motiven wollen sie auch die Milchstraße ihrem Imperium angliedern. Mit ihren Waffen sind sie den Menschen weit überlegen.
Arkoniden und Terraner müssen trotz aller Streitereien zusammenhalten, um gegen die Bedrohung vorgehen zu können. Erste Nadelstiche gegen die unbesiegbar wirkenden Feinde waren erfolgreich, weitere wurden bereits eingeleitet.
Dazu gehört die aktuelle Geheimmission, an der sich auch die von Fischen abstammenden Aarus aus Tradom beteiligen. Sie richtet sich GEGEN DIE FENSTERSTATION ...
Gucky – Der Mausbiber sieht sich hin- und hergerissen.
Trah Zebuck – Der Konquestor gibt knallharte Befehle.
Jaenia Vaura – Die Siganesin trifft auf Riesenwesen.
Trerok – Der Zaliter denkt oft an eine Raubkatze.
Aherrn Roa – Der Dhyraba'Katabe legt einen Panzer an.
Tradom: Trah Zebuck
In der Holoprojektion verblassten die Explosionswolken.
Kohlige Trümmer der Scoutbasis wirbelten davon, einige noch glühende Kometen, die rauchige Schweife hinter sich herzogen.
Fragmente rasten durch den mit Luft gefüllten Innenraum von Aarus-Kaart, prallten gegen den Wurmschirm und entfalteten sich zu feurigen Rosetten, bis auch diese verblassten.
Etwas geringer war die Detonation des Ozeanischen Computers ausgefallen. Im Zentrum des lang gestreckten, an eine Qualle erinnernden Gebildes mit sechs Armausläufern war ein Licht grell aufgeblitzt.
Die Helligkeit entfaltete sich wie ultrablaue, orangefarbene und rote Blütenblätter einer Blume, dehnte sich immer weiter aus, löste sich vom Stiel und verschwand.
Bestenfalls eine Vergrößerung hätte die verbliebenen Reste hervorheben können.
Knapp, emotionslos und hart hatte der Konquestor seinen Befehl gegeben. Trah Zebuck interessierte nur die augenblickliche und erfolgreiche Umsetzung.
Einzelheiten hinsichtlich der Folgen hatten für ihn keine Bedeutung.
Inzwischen zeigte das Holo wieder den Blick in die Tiefe des Wurms.
Das AGLAZAR-Schlachtschiff TRAH BAR schwebte weiterhin am Wurmbug nahe der Kommandokuppel, die Schwarmerin Piriin hatte entsetzt aufgestöhnt und abrupt die Verbindung unterbrochen.
Trah Zebuck grinste eisig. Die von seinem Schädel aufragenden, wie Kristalle funkelnden Zacken der Krone blitzten im Licht der Zentralebeleuchtung.
Die schockierte Reaktion Piriins überraschte ihn nicht. Mit dem Ozeanischen Computer war eine Art Heiligtum der Aarus vernichtet worden; angeblich stammte das Wasser darin noch von der untergegangenen Welt Aar ...
Für eine Weile, dessen war sich der Konquestor bewusst, würde die Aarus nicht ansprechbar sein. Zeit, eigene Untersuchungen in die Wege zu leiten.
Der Konquestor wollte um jeden Preis wissen, was da mit dem Wurmschirm und im Ozeanischen Computer geschehen war. Er lehnte den hageren Körper zurück, stützte nachdenklich das Kinn auf die linke Hand. Er war sich nicht bewusst, dass seine andere Hand über die drei Scheiden für verschieden lange Degen an der rechten Armlehne des Sessels glitt, der sein fliegender Kommandostand war, überzogen mit einer Vielzahl von Kontroll- und Bedienelementen und Waffenholstern.
Der Konquestor starrte auf das im Holo abgebildete Panorama. Eine wolkenähnliche, milchig von innen heraus leuchtende, aber keineswegs blendende Wölbung umschloss den luftig hellen Hohlraum von beachtlicher Ausdehnung des Wurminneren.
In der Ferne waren die leichten Einschnürungen von aneinander gereihten Wurmschirmsphären zu erkennen. Die umlaufenden Ringformen erinnerten an Balkone oder Galerien aus Watte. Zerfaserte Wolken überdeckten vereinzelt die Formen, waren zu weißen und grauen Knäueln verdichtet, lösten sich mitunter auf oder waren von fernem Wetterleuchten durchzogen.
Die schlauchförmige Struktur verlor sich in der Ferne und verschmolz perspektivisch im Dunst zum Punkt. Zwischen Wolken und Licht schwebten überall gemächlich dahintreibende Objekte unterschiedlicher Größe, überstrahlt von der Kunstsonne im geometrischen Zentrum, die Wärme und Licht spendete, den Wurmschirm aufrechterhielt und auch die Energie für den Raumflug lieferte.
Aarus-Kaart »hing« weiterhin an der aus dem Standarduniversum entrückten Fensterstation DREI, als einziger Zugang diente das als Hebewerk umschriebene Objekt. Eine Art Dimensionstunnel in Form eines sechsundneunzig Meter durchmessenden Formenergierings, der von der Fensterstation projiziert wurde und den Kaart-Innenraum mit DREI verband. Die Wandung des Rings war acht Meter dick, er selbst dreiunddreißig Meter lang.
Trah Zebuck zog einen Degen aus der Scheide und ließ die Klinge durch die Luft zischen, um dann mit schneller Beinarbeit zu beginnen: Kreuzschritt vor und zurück, Schritt vorwärts, Schritt rückwärts, Sprung vor und zurück.
Fast augenblicklich fand er zur meditativen Haltung, fühlte, dass seine Gedanken in größerer Klarheit die Fakten zusammenfassten, kombinierten, neu ordneten. Er richtete sich zur vollen Größe von zwei Meter zwölf auf, hob die Klinge und senkte sie wieder. Die beständigste Regel des Degenfechtens lautete: Unbeständigkeit!
Bei anderen Fechtwaffen konnte der bessere Techniker über einen schnelleren und klügeren Kontrahenten siegen, körperliche und seelische Faktoren hielten sich meist die Waage. Beim Degen dagegen entschieden die Tagesform, der schärfere Verstand, der Erfolgswille, die kürzere Reaktionszeit, die stärkeren Nerven und – nicht zuletzt – das Glück.
Genau wie im Leben!
Nacheinander absolvierte Zebuck verschiedene Formen des Angriffs: Armstrecken zum geraden Stoß, die schraubenähnliche Bewegung nach vorn des Umgehungsstoßes und schließlich die Umgehung, gefolgt vom scheinbaren Rückzug und dem abschließenden Stoß. Dann folgten Klingenangriffe.
Bei der Kreisparade beschrieb die Klinge einen Kreis um die gegnerische herum; die bogenförmige Abwehrbewegung einer Halbkreisparade gelang perfekt.
Letztlich der sofortige Nachstoß nach einer geglückten Parade.
Ich bewege mich auf heiklem Boden, dachte der Konquestor.
Er hätte gern mit derselben Konsequenz, mit der er den Ozeanischen Computer von Aarus-Kaart vernichten ließ, in diesem Moment auch das Sternenfenster schließen lassen. Selbst wenn dies Jahrzehnte der Vorbereitung hätte wertlos werden lassen.
Doch es ist nicht möglich! Die Fensterstationen können aufgrund der Blockade nicht in den Normalraum zurück, wir können das Sternenfenster nicht schließen, dachte er. Und das wiederum bedeutet, dass die Aarus und die Ehrwürdigen Wissenschaftler, deren Forschungen sich auf Station DREI konzentrieren, noch viel schneller als bisher sein müssen.
Die dunklen Augen des Konquestors gewannen einen bedrohlich schimmernden Glanz. Er sprang mit einer schnellen, fließenden Bewegung vor und zurück, wich zur Seite aus, ließ die Degenklinge hin und her zucken. Das Summen wurde lauter, die Bewegungen wurden schneller, das Blitzen des Stahls war kaum noch zu verfolgen.
Längst waren seine Spezialisten mit der Auswertung der Daten beschäftigt.
Dav Hokerom, der Cy'Valenter-Kommandant, meldete die ersten Ergebnisse: »Konquestor, die Natur der Botschaft, die in Richtung Milchstraße übermittelt werden sollte, ist ermittelt worden: Es scheint sich um Konstruktionsunterlagen einer unbekannten technischen Gerätschaft gehandelt zu haben. Details können leider nicht ermittelt werden, da der verwendete Informationskode unbekannt ist und die Botschaft anscheinend in einige Millionen Fragmente ›zerhackt‹ war ...«
Und weil dank meiner kompromisslosen Reaktion nur ein unbekannt großer Bruchteil der Botschaft übermittelt wurde, ergänzte Trah Zebuck in Gedanken. Doch er konnte eins und eins zusammenzählen. Zwei Raumschiffe sind in Tradom aufgetaucht, halten seither meine Flotte in Atem; Raumschiffe der Galaktiker!
Das Flaggschiff der Terraner, die LEIF ERIKSSON, sowie ein arkonidischer Raumer mit dem Namen KARRIBO. Beide Kennungen waren inzwischen eindeutig nachgewiesen und mit den aus den Voraberkundungen gewonnenen sowie den von Trah Rogue übermittelten Daten abgeglichen worden. Aber nicht nur das: Mehrfach war eine ihm unbekannte Waffe zum Einsatz gekommen, die dem Paradimpanzer der AGLAZARE gefährlich werden konnte.
Die unbekannte Waffe steht in der Milchstraße nicht zur Verfügung, dachte er. Sonst wären die jenseits des Sternenfensters stationierten rund vierhundertfünfzehntausend Raumschiffe längst durchgebrochen und hätten meine zweiundzwanzigtausend Einheiten angegriffen. Oder sie hätten die Fensterstationen FÜNF bis ACHT auf der anderen Seite vernichtet – und damit das Fenster geschlossen.
Dies ist nicht geschehen. Allerdings könnten die beiden durchgebrochenen Kugelschiffe inzwischen in den Besitz der ominösen Waffe gekommen sein. Und wenn dem so ist, können nur die Konstruktionsdaten Inhalt der abgebrochenen Botschaft sein!
*
In diesem Augenblick ging eine ermutigende Botschaft ein, übermittelt von einem Boten, der durch das Hebewerk gekommen war: »Die Aarus unter Befehl des Rescoten Tarfein stehen offenbar kurz davor, die Blockade zu beseitigen. Es kann sich nur mehr um Stunden, höchstens ein bis zwei Tage handeln ...«
Zebuck war sich nicht sofort darüber im Klaren, wie er die Information bewerten sollte.
Einerseits wäre dies Grund zum Jubeln. Auf der anderen Seite gibt es keinen Zweifel, dass die Aarus ganz sicher nicht selbst ihren Wurmschirm manipuliert haben. Es müssen sich Galaktiker im Wurm befinden!
Der Konquestor sah zum Holo.
Vereinzelt waren die Scheiben von startenden Scoutschiffen zu erkennen; einige wurden von plötzlich sich aufstülpenden Blasen des Wurmschirms umhüllt, schleusten in den freien Weltraum aus und ...
Ich muss mit den mir zur Verfügung stehenden Kräften alles daransetzen, diese Eindringlinge aufzuspüren. Im ersten Schritt jedoch gilt es, die vermeintlich anwesenden Galaktiker zunächst einmal festzusetzen. Wie sind sie gekommen? Wie planen sie ihren Rückzug?
Trah Zebuck vermutete, dass in beiden Fällen Transmitter zum Einsatz kamen oder kommen sollten. Logische Konsequenz war, jegliche Öffnung von Strukturlücken im Wurmschirm zu unterbinden.
Der Schirm darf nicht mehr geöffnet werden, kein einziges Mal!
»Aarus-Kaart ist komplett abzuriegeln!«, befahl Trah Zebuck gefährlich leise. »Sämtliche Flugbewegungen hinein und hinaus haben ab sofort zu unterbleiben!«
»Verstanden, Konquestor«, antwortete Dav Hokerom mit seiner für seine Art typischen, beinahe weichen und geschliffen klingenden Stimme, um wenig später zu melden: »Noch keine Reaktion von den Aarus. Sie ...«
Trah Zebuck sah auf, die Degenklinge summte drohend. »Mein Befehl war doch eindeutig, oder? Piriin soll die Projektorstationen des Wurmschirms mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln absichern. Die Projektoren und ihr Umfeld müssen in Todesfallen verwandelt werden.«
»Jawohl.«
Das eben mal einen Meter fünfzig große Wesen mit dem schwächlich erscheinenden Körper duckte sich unwillkürlich und wich zurück, während das Kettenhemd aus gelblichem Stahl knisterte. Dav Hokerom senkte den vom weißen Kugelhelm umgebenen Kopf. Im Gegensatz zu den anderen Vertretern der Valenter stach bei ihm als Cy'Valenter die Mundpartie nicht ganz so hervor.
Aber auch beim Kommandanten der TRAH BAR waren die lichtempfindlichen Augen hinter einer dunklen Brille verborgen. Nur am Rande dachte Zebuck daran, dass es sich um einen Nebeneffekt der genetischen Beeinflussung handelte, die niemals hatte ausgeschaltet werden können.
Kontaktlinsen und vergleichbare Lösungen hatten sich als absolut unverträglich erwiesen, während andererseits natürlich die Brillen bis zu einem gewissen Grad als technisches Hilfs- und Kommunikationsmittel Verwendung fanden.
Während sich der Kommandant zurückzog, richtete Trah Zebuck seinen Blick auf den Stellvertretenden Kommandanten. Er hielt sich im Hintergrund der Zentrale, schien aber die Reaktionen seines Vorgesetzten genau verfolgt zu haben.
Der Konquestor lächelte kühl. Hev Okarem hat Potenzial!, dachte er. In mancher Hinsicht erscheint er mir sogar fähiger als Hokerom.
Noch waren es nur winzige Anzeichen, feinste Nuancen, die Zebucks Wachsamkeit erregten. Aber er entschloss sich, den Kommandanten im Auge zu behalten. Er schien sich seiner Position inzwischen etwas zu sicher geworden zu sein.
Vielleicht, überlegte Trah Zebuck grimmig, ist es bald an der Zeit, ein Exempel zu statuieren ...
*
Er schob den Degen in die Scheide zurück und setzte sich in den Sessel seines Kommandostands auf dem Podest in der Mitte der Zentrale. In Gedanken ging der Konquestor die ihm zur Verfügung stehenden Möglichkeiten und Mittel durch.
Valenter, AGLAZARE, Flotten der Fernen Provinzen ...
Er dachte an das ferne Rifa, das wichtigste Forschungszentrum der Dhyraba'Katabe, und an deren eigene Entwicklungen, die sie, im Gegensatz zu Objekten wie den Sternenfensterstationen, auch wirklich beherrschten; an die anderen Sternenfenster wie das zur Fernen Provinz Myrrein im Sektor Pekkouri; an seine Basis – Zebucks Hort – am Südpol von Jontagu und die dortigen Waffensysteme.
Und abermals an die AGLAZAR-Schlachtschiffe, die Unwägbarkeiten und die von den Rudiment-Soldaten erzeugten Effekte. Sein Blick fiel auf den schimmernden Sockel von etwa einem Meter Kantenlänge, bei dem unter dem silbrigen Glanz die Umrisse zahlreicher miniaturisierter Schaltungen und Bausteine zu erkennen waren.
In der transparenten Kugel schwamm in einem wasserklaren Medium die kompakte Gehirnmasse mit den beiden deutlich unterscheidbaren Hirnhälften und der charakteristischen Fältelung der Großhirnrinde. Ein Strang, der aus künstlichen Fasern gedreht und geflochten war, ging von der Unterseite des Gehirns aus und verschwand im Würfelsockel.
Zebuck fühlte die machtvollen Ausstrahlungen des Wesens, glaubte fast die blasenförmige Feldstruktur zu sehen, die ihm, dem Konquestor, den unbegrenzten Aufenthalt in der TRAH BAR ermöglichte – und im nächsten Augenblick schoben sich andere Bilder in sein Bewusstsein.
Nur kurz huschten Impressionen der völlig unberechenbaren Vatiicha und ihrer Schattenschiffe durch seinen Kopf, um dann der machtvollen Form der Festung der Inquisition Platz zu machen. Ein aus dem tiefsten Inneren emporsteigendes Schaudern zog dem Konquestor die Kopfhaut zusammen, als er an die Inquisitoren dachte – nur, um diesen Gedanken sofort zu verdrängen ...
Niemand darf einen Inquisitor erschauen!
An Bord der LORD ZWIEBUS
23. Januar 1312 NGZ
Leutnant Jaenia Vaura konnte das Frösteln nicht unterdrücken.
Die nur 10,28 Zentimeter kleine Stellvertretende Kommandantin SHECATS hatte die Emissionen ihres Anzuggravopaks so vektoriert, dass sie hundert Zentimeter über dem Boden schwebte, und den Kopf in den Nacken gelegt.
Der Blick der USO-Spezialistin glitt an der Außenhaut des neuen Exopanzers entlang, der einem Standard-Kampfroboter des Reichs Tradom entsprach.
An der leicht nach außen gewölbten Wandung des zweieinhalb Meter durchmessenden Körpers waren insgesamt vier bewegliche überschwere Strahlkanonen angebracht; hell erleuchtet prangte daneben das Symbol des Reichs Tradom.
Die Tarnung war perfekt. Nicht umsonst waren die USO-Katsugos modular aufgebaut, konnten äußerlich verändert und den verschiedenen Einsatzzwecken entsprechend modifiziert werden.
Das hieß allerdings nicht, dass sich Jaenia beim Anblick wohl gefühlt hätte. Ganz im Gegenteil. Der schwarze, kompakt gestaltete Bolide von Tonnenform ließ ihr Eisschauer den Rücken hinaufkriechen.
Mit seinen 3,5 Metern Höhe und dem Zwillingsgeschütz in einer Kuppel auf dem Dach ragte das bedrohliche Gebilde fast bis zur Decke des Transmittersaals auf, obwohl die Prallfeldkufen auf dem Boden aufgesetzt hatten.
Drei blaue Sensorbänder zogen sich im oberen Drittel rings um die Tonne, in deren Innerem sich die Katsugo-Zentraleinheit befand – ein Rotationsellipsoid von einem Meter Durchmesser und hundertzwanzig Zentimetern Höhe aus zwei Zentimeter dickem Ynkon-SAC in dreilagiger Sandwichbauweise.
Zweifellos war es weniger das äußere Erscheinungsbild des Kampfroboters, was die schlanke Siganesin frösteln ließ, als vielmehr der krasse Gegensatz zur »Wiege« des Oberhaupts der Eltanen – und natürlich zu Troym LeCaro selbst. Dieser saß, von zahlreichen Polstern gestützt, in seiner fliegenden Halbkugelsänfte, die in einem Winkel von 45 Grad nach vorn geneigt und geöffnet war.
Der nicht einmal einen Monat alte Eltane hatte nichts Kindliches an sich, obwohl seine Körpergröße eben mal das Doppelte der Siganesin ausmachte. Vor allem die Augen ... Es war ein wahrlich weises Wesen.
Körperlich ein Baby, handelt und denkt er als Erwachsener, dachte Jaenia.
Sie erinnerte sich an Perry Rhodans Berichte: »... wurde ihm bei dem Rokenna,