Cover
Vorspann
Die Hauptpersonen des Romans
Prolog
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
10.
Epilog
Glossar
Impressum
PERRY RHODAN – die Serie
Nr. 2155
Zebucks Hort
Angriff auf das Trapitz-System – Terraner und Arkoniden in der Offensive
von Arndt Ellmer
Auf den von Menschen bewohnten Planeten der Milchstraße schreibt man den März des Jahres 1312 Neuer Galaktischer Zeitrechnung – dies entspricht dem März 4899 alter Zeitrechnung. Nach erbitterten Kämpfen konnte die bedrohende Situation für die Terraner und ihre Verbündeten beseitigt werden. In absehbarer Zeit ist keine Vernichtung der Erde und anderer Welten zu befürchten.
Am Sternenfenster, dem Durchgangstor zum feindlichen Reich Tradom, haben Terraner, Arkoniden und Posbis die Raumschlacht gegen die gegnerischen Flotten gewinnen können. Das Tor, mit dessen Hilfe man die Entfernung von unvorstellbaren 388 Millionen Lichtjahren praktisch in Nullzeit überwinden kann, ist nun in der Hand der Milchstraßenbewohner.
Gleichzeitig gelang der Vorstoß auf »die andere Seite«. Das Trapitz-System konnte dabei als wichtige Zentralstelle im Machtgebiet des Reiches Tradom erkannt werden. Nach einer ersten Attacke gegen die Tributschmiede wollen die Terraner nun den großen Angriff wagen.
Es kommt zu einem Waffengang von gigantischen Ausmaßen. Ziel der Attacke ist dabei ZEBUCKS HORT ...
Perry Rhodan – Der Terraner befiehlt den Großangriff der galaktischen Flotte.
Trah Zebuck – Der Konquestor greift bei der Verteidigung zu drastischen Mitteln.
Twinny Argolis – Die Technikerin wird als Kommandantin eines Kreuzers eingesetzt.
Ascari da Vivo – Die Arkonidin geht mit ihrer KARRIBO eigene Wege.
Für die zwei Dutzend E'Valenter in der Frachthalle war es ein ganz normaler Arbeitstag: langweilig und ereignislos. Noch nie hatte es in der Frachthalle etwas gegeben, was ihre Routine gestört hatte, noch nie war etwas Außergewöhnliches geschehen.
Ihre Blicke galten den Transmittern und Computersystemen, und ihre Aufgabe war, Dinge festzustellen, die von den technischen Einrichtungen nicht bemerkt werden konnten. Jeder von ihnen wusste, dass sie eigentlich überflüssig waren. Aber sie folgten den Befehlen ihrer Vorgesetzten.
Das permanente Summen in der Frachthalle kam von den vier großen Transmittern, die am Beginn der Antigravstraßen aufgebaut waren. Aus jedem Transmitter kamen ununterbrochen Container aller Größen. Prallfelder erfassten die Container, bremsten sie ab und steuerten sie in die jeweils richtige Antigravstraße.
Seitlich der Geräte zeigten Tafeln den aktuellen Stand des Warentransports an. Jeder Container erhielt automatisch ein eigenes Symbol mit einer Ziffernreihe – die Ziffern waren nur für die Valenter bestimmt, für die Computer gab es selbstverständlich positronische Kennungen. Die erste Ziffer stand für einen Planeten, die zweite für einen Mond. Die folgenden acht bildeten den Kode des Gegengeräts. Das Symbol selbst klassifizierte den Container anhand des Fracht-Datensatzes.
Die E'Valenter saßen auf einer Empore in der Mitte der Halle. Dreidimensionale Hologramme zeigten ihnen zusätzliche Details zu den Containern im Empfangsterminal, sofern diese Details mitgeliefert wurden. Auch das gehörte zur Kontrolle: Die Valenter sollten prüfen, ob ihnen etwas nicht korrekt vorkam.
Theoretisch sollten sie nur dann eingreifen, wenn es eine Störung in den Abläufen gab oder ihnen etwas verdächtig erschien. In all den Jahren, die sie nun in dieser Einrichtung ihren Dienst verrichteten, war dies noch nicht geschehen. Beinahe hätten sie den kleinen silbernen Behälter zwischen den riesigen Containern übersehen. Die Ziffernfolge zeigte an, dass er vom dritten Planeten Celona kam, aus einem der Transmitter am Raumhafen Celon-Kantas. Lediglich das Symbol fehlte.
Zwei E'Valenter setzten sich sofort in Bewegung, während ihr Vorgesetzter einige Befehle in ein Akustikfeld bellte. Ein Transportfeld trug die beiden Kontrolleure hinab in die Halle.
Während sie sich dem Behälter näherten, wurde er aufgrund der Befehle des Offiziers aus der Antigravstraße geschoben. Sanft landete er auf einem Kontrollwagen. Verschiedene Geräte schoben sich automatisch aus den Seiten des Wagens, durchleuchteten den Container nach verschiedenen Suchkriterien.
Einer der beiden Valenter schnaubte irritiert auf. »Der Behälter ist leer«, grollte er.
Mit Hilfe seines Armbandgeräts versuchte er, den Container zu aktivieren. Es funktionierte nicht.
Aus dem Akustikfeld über ihnen drangen die wütenden Anweisungen ihres Vorgesetzten. »Es muss doch einen Hinweis geben, was hier nicht stimmt!«
Sein Kollege bückte sich über den Container, betastete ihn. »Es gibt eine Metallfolie, die man hier sehr dilettantisch angebracht hat«, meldete er.
Die Aufschrift im Anguela-Idiom bezeichnete den Inhalt des Containers als mikropositronische Bauteile. Weitere Angaben fehlten. Weder wurde der Inhalt genauer klassifiziert, noch gab es Hinweise zur genauen Herkunft des Behälters.
»Wir finden keinen Absender«, sagte der E'Valenter, der den Container abtastete. »Ist in euren Geräten eine Sondersendung verzeichnet?«
»Nein«, kam die nüchterne Antwort aus dem Akustikfeld. Manchmal kamen Transporte von einem der Gasplaneten. Sie liefen über mehrere Transmitterstraßen durch das Trapitz-System und landeten schließlich in einem Empfänger auf Jontagu. Von da leiteten die Automaten sie umgehend in die Polstation weiter. Solche Sendungen wurden stets angekündigt.
In diesem Fall war es offensichtlich anders.
Ein halbes Dutzend weiterer Techniker stieß zu den zwei Kollegen, ausgerüstet mit verschiedenen Scan-Geräten. Aus dem Hintergrund näherten sich zwei plump wirkende Roboter, die sicherheitshalber mit Desintegratoren ausgerüstet waren. Ein Schutzschirm baute sich um den Behälter, die Valenter und die Roboter auf, gesteuert von der Empore.
»Öffnet das Ding!«, befahl der Offizier von der Empore herab.
Der Behälter besaß nur ein simples elektronisches Schloss, das auf Handwärme reagierte. Sofort klappte der Deckel automatisch hoch.
Der Behälter war tatsächlich leer.
»Das kann nicht sein!«, rief der Offizier auf der Empore. »Es kam noch nie ein leerer Container bei uns an.«
Die Techniker und die Roboter setzten weitere Prüfgeräte an. An der hinteren Stirnwand des Behälters entdeckten sie Öffnungen, zu klein, als dass man sie mit dem bloßen Auge hätte sehen können.
»Soll das für die Zufuhr von Sauerstoff sein?«, fragte der untersuchende Techniker mit halblauter Stimme.
»Keine Spekulationen!«, ertönte die barsche Reaktion. »Sucht nach klaren Hinweisen! Bevor ich Meldung mache, möchte ich Genaueres wissen.«
Die E'Valenter setzten ihre Suche mit aller Intensität fort. Sie fanden nichts, was in dem Behälter zurückgeblieben war. Auch die Atemluft der Frachthalle hatte sich nicht verändert, wie eine sofortige Überprüfung ergab.
Da keine offensichtliche Gefahr bestand, zogen sich die Roboter zurück. Der Schutzschirm wurde abgebaut, die Techniker ließen den Behälter wieder in die Antigravstraße einfädeln.
Allerdings mit neuem Ziel. In den Hologrammen konnten die Valenter zusehen, wie der Container seinen Weg aus der Halle antrat, bis er den Schlund der Recyclingfabrik erreichte. Dort wurde er direkt in den Konverter befördert und vernichtet.
Nicht einmal bei der dabei erfolgenden abschließenden Analyse wurde noch etwas Außerordentliches festgestellt.
Für die E'Valenter in der Frachthalle war der Vorgang abgeschlossen. Nicht einmal eine Meldung wurde erstattet, und ein spezieller Eintrag in das Computersystem erfolgte auch nicht.
Als mit der Abenddämmerung die Schicht wechselte, hatten die Techniker den merkwürdigen Vorfall bereits vergessen.
Twinny Argolis starrte ungläubig auf das Datenhologramm. »Du musst dir das ansehen, Vlory«, sagte sie leise. »Das ist ...«
Vlory Witten-Bolsad verließ seinen Platz an der Orterkonsole. Er kam zu ihr herüber, beugte sich über sie. »Zeig mal her«, forderte er sie auf.
Der Speicherkristall aus der GOMINE enthielt verschiedene Informationen, die meisten davon unwichtig genug, dass man sie an die Syntrons zur weiteren Auswertung weiterleiten konnte. Eine von ihnen jedoch stellte alles in den Schatten.
»Das muss Perry Rhodan sofort erfahren.« Mit einem kurzen Hinweis an den Syntron aktivierte Twinny den Bordfunk, rief die Zentrale. »Perry, bitte schau dir das an.«
Ich kann es mir kaum vorstellen, dachte Twinny Argolis. Die Information ändert unsere Sicht von Tradom, wenn sie stimmt.
So richtig wollte es die Ortungstechnikerin noch immer nicht glauben. Vielleicht handelte es sich um eine gezielte Fehlinformation? Allerdings gab es dafür keinen Grund. Zudem hatte Benjameen da Jacinta die Daten aus dem Netz von Trakeehr gezapft.
Das klingt ziemlich nachvollziehbar, beruhigte sie ihre skeptischen Gedanken.
»In dem Satelliten, der mitsamt dem Dock explodiert ist, hielt sich ein Inquisitor der Vernunft auf«, erläuterte Vlory. »Die Daten über den Ablauf der Katastrophe zeigen eindeutig, dass es den Valentern nicht mehr gelang, ihn herauszuholen. Er ist definitiv tot. Diese Temperaturen übersteht kein Wesen aus Fleisch und Blut. Es sei denn ...«
Twinnys Gedanken kreisten um den Satelliten. Nach den vorliegenden Informationen gehörte er zum zentralen Machtbereich, genauer sogar zur Festung der Inquisition.
Bei der letzten Schlacht am Sternenfenster hatten die Satelliten eingegriffen, und dieser Satellit war durch das Sperrfeuer, das Troym LeCaro aus der Fensterstation entfacht hatte, schwer beschädigt worden. Mit letzter Kraft war er ins Trapitz-System geflohen.
Die JOURNEE hatte sofort die Verfolgung aufgenommen. Zim Novembers Funkspruch lag seit drei Tagen vor. Damals hatte der Emotionaut über die Flucht des Spürkreuzers informiert, ebenso darüber, dass die Gruppe aus Benjameen da Jacinta, Tess Qumisha, dem Maahk mit der seltsamen Ziffer und dem ebenso seltsamen Haustier Norman verschwunden war. Seitdem hatte man von der JOURNEE nichts mehr gehört.
Diese Tatsache war der Grund, warum die LEIF ERIKSSON und die KARRIBO zwei Lichtjahre vor Trapitz durch den Leerraum schlichen. Die Besatzungen in beiden Raumschiffen hielten mit allen technischen Hilfsmitteln nach dem Spürraumer Ausschau.
Ebenso spähten sie das Trapitz-System aus und hofften darauf, von den Verschollenen endlich weitere Informationen zu erhalten. Wenn sich Benjameen da Jacinta und seine Begleiter meldeten, mussten sie möglichst schnell geborgen werden.
»Es sei denn, was ...?«, fragte Twinny.
»Es sei denn, der Inquisitor hat sich rechtzeitig in die Polstation des Konquestors abgesetzt. Das halte ich sogar für möglich. Ein durchschnittlicher Valenter besitzt garantiert keinen Zugriff auf die Primärdaten des Satelliten und Trah Zebucks Basis auf Jontagu.«
Twinny zweifelte an dieser Meinung. »Und wenn er festsaß, wie es in den Detaildaten heißt, also nicht herauskonnte?«
»Ein Inquisitor als Gefangener der eigenen Technik? Ziemlich unwahrscheinlich, findest du nicht?«
Ein Hologramm des Solaren Residenten baute sich auf, Perry Rhodans Gesicht erschien in dem dreidimensionalen Würfel.
»Danke für den schnellen Hinweis«, sagte der Terraner. »Ursprünglich wollten wir hier warten, bis die JOURNEE und die GOMINE zurückgekehrt sind. Wir ändern unseren Plan.«
Rhodan hob die Hand zum Gruß. Das Hologramm erlosch.
»Oh«, machte Vlory. »Perry hat es aber wirklich eilig.«
»Ich habe nichts anderes erwartet.« Twinny verstand die kurze Reaktion des Aktivatorträgers. Trah Zebuck durfte keine Gelegenheit erhalten, von Jontagu zu fliehen. Wobei der Konquestor ohnehin noch nicht wusste, dass die Terraner davon ausgingen, dass er sich auf Jontagu aufhielt.
Vlory Witten-Bolsad kehrte zu seiner Konsole zurück, während Twinny Argolis die Auswertung der Daten dem Syntron überließ und nur noch beaufsichtigte.
Bis zum Einsatz, schätzte sie, dauerte es höchstens ein paar Stunden.
*
Rhodan schwenkte den Sessel herum. Er musterte das dreidimensionale Abbild der Arkonidin. »Willkommen, Mascantin.«
»Wir haben nicht viel Zeit zu verlieren, Terraner«, gab die Arkonidin kühl zurück. »Was ist in deinem Schiff los?« Ascari da Vivos Züge wirkten gelassen, aber der Aktivatorträger ging davon aus, dass sie nicht so ruhig war, wie sie wirkte.
Kein Wunder: In der KARRIBO waren sie nicht in der Lage, die Aktivität eines Excalibur-Transmitters zu erkennen. In dieser Hinsicht hinkten die Arkoniden der Geheimtechnik der USO und der Liga Freier Terraner hinterher. Sie bemerkten lediglich die zunehmenden Aktivitäten im Schiff.
»Wir greifen an«, gab Rhodan trocken zur Antwort.
Ihre Lider zuckten kaum merklich. »Ich glaube dir kein Wort. Ein Alleingang der LEIF ERIKSSON wäre tödlich.«
»Erinnere dich an die Geschichte. Ich habe oft Alleingänge unternommen.« Rhodan lächelte. Er wusste, dass Ascari die terranisch-arkonidischen Beziehungen in den letzten drei Jahrtausenden genauestens studiert hatte. »Ich habe stets überlebt.«
»Rhodan, lass die Spielchen. Ich gehe davon aus, dass du weitere Informationen aus dem Trapitz-System erhalten hast. Also willst du jetzt handeln.«
Die Mascantin hatte aus den Beobachtungen der Terraner die richtigen Schlüsse gezogen. Und natürlich wollte sie ihn mit diesen Bemerkungen aus der Reserve locken.
Rhodan berührte ein Sensorfeld seines Terminals. »Ich habe die Daten soeben an dein Schiff weitergeleitet, Ascari. Nimm sie bitte zur Kenntnis und gib sie deinen Leuten weiter.«
Ohne weiteren Kommentar warf Ascari da Vivo den Kopf zurück, während sich das Hologramm auflöste.
Um die Mundwinkel des Terraners zuckte es. Die Mascantin glaubte ihm nicht.
Sie ist klug genug, die Fakten richtig einzuschätzen, rief er sich in Erinnerung. Wenngleich Ascari da Vivo manchmal den Eindruck hinterließ, sehr impulsiv zu handeln, war sie doch nicht zu Unrecht zur jüngsten Flottenführerin des Kristallimperiums geworden. Wer die Mascantin falsch einschätzte, war stets im Unrecht.
»Perry, der Funkspruch an Tifflor ist raus!«, erklang die hektische, immer leicht nervös klingende Stimme von Lauter Broch't.
»Danke!«
Julian Tifflor hielt zusammen mit dem arkonidischen Mascanten Kraschyn im Sektor Roanna die Stellung. Der geraffte und kodierte Funkspruch an den terranischen Außenminister lief über eine Hyperfunk-Relaiskette aus kleinen Raumbojen und würde den alten Freund in wenigen Augenblicken erreichen.
Rhodan forderte in dieser Mail zehntausend Fragmentraumer sowie zehntausend LFT-Einheiten an. Darunter sollten sich alle 83 ENTDECKER befinden. Ferner beorderte er zehn Matrix-Tender in den Raumsektor Trapitz.
Bis die Schiffe eintrafen, mussten die Terraner und Arkoniden warten und hoffen, dass sich auf Jontagu nichts veränderte. Zog es der Konquestor vor, das Weite zu suchen, konnten sie es nicht verhindern. Vorerst ging Rhodan allerdings davon aus, dass Trah Zebuck das System und seine Festung bis zum letzten Valenter verteidigen würde.
Jontagu war wichtiger als Gh'ipan und die zahlreichen anderen Stützpunkte, die sie bisher in der Galaxis Tradom ausfindig gemacht hatten. Vor allem in den letzten Tagen waren Hunderte von kleinen Raumschiffen ausgeschwärmt, um Informationen über die Galaxis zu sammeln. Die Informationen wurden derzeit von verschiedenen Rechnern auf verschiedenen Großraumschiffen ausgewertet, teilweise auch direkt nach Terra und Arkon weitergeleitet.
Dort können sich dann allerlei Wissenschaftler über die zahlreichen neuen Erkenntnisse in Biologie, Chemie, Linguistik, Xenopsychologie und verschiedenen anderen Bereichen informieren, schoss es Rhodan durch den Kopf.
Besonders auffällig war allerdings das Trapitz-System. Es gab energetische Emissionen und Hyperimpulse, die man in diesem Ausmaß bisher noch nicht festgestellt hatte. Zum ersten Mal während ihres Aufenthalts in dieser Galaxis lag ein Sonnensystem vor ihnen, das mit Arkon oder Terra mithalten konnte.
Trapitz gehörte zweifellos zu den wichtigsten Sonnensystemen Tradoms. Warum es in den Sternkatalogen offiziell immer noch als reines Handelssystem bezeichnet wurde, konnte Rhodan nicht verstehen. Vielleicht waren die Kataloge alt, vielleicht waren sie einfach die offizielle Sicht des Reiches Tradom, an die sich in diesem Fall eben niemand mehr hielt.
Die beiden Kugelraumer flogen in einem Sektor, der sich von diesem Sonnensystem und Sivkadam gleich weit entfernt befand. Noch hatte niemand die Schlachtschiffe entdeckt.
Trah Zebuck konnte nichts von der Anwesenheit der Terraner in der Nähe dieses wichtigen Sonnensystems ahnen, ebenso wenig von ihrem kleinen Einsatzkommando auf Celona. Ihm lagen wohl nur Informationen über Gewährsleute des Trümmerimperiums vor, die sich im Trapitz-System aufhielten.
Der Konquestor fühlte sich in seiner Bastion sicher. Es gab auch keinen Grund dafür, dass er sich fürchtete. Das würde sich mit dem Eintreffen der 20.000 galaktischen Einheiten schlagartig ändern.
Allerdings gab es eine heikle Angelegenheit zu beachten. Wenn die Meldung des Arkoniden stimmte, woran kein Zweifel herrschte, befand sich einer der geheimnisvollen Inquisitoren auf Jontagu – direkt in der Basis des Konquestors. Wenn es den Terranern gelang, deren Anlagen schnell und nachhaltig zu stören, hatten sie eine Chance, sogar eines dieser seltsamen Wesen in ihre Gewalt zu bekommen.