Cover
Vorspann
Die Hauptpersonen des Romans
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Glossar
Impressum
PERRY RHODAN – die Serie
Nr. 2178
Zentrale des Zirkulars
Hetzjagd im Ersten Thoregon – die Mochichi verfolgen einen Plan
von Arndt Ellmer
Seit der Oxtorner Monkey und Alaska Saedelaere, der Terraner mit dem Cappinfragment, durch einen Zeitbrunnen gingen, brachten sie eine beispiellose Odyssee hinter sich. Die beiden Männer, die dank ihrer Zellaktivatoren relativ unsterblich sind, erreichten beispielsweise den Schwarm Kys Chamei.
Seit über einer Million Jahren durchstreifte dieses kosmische Gebilde das Universum, um Intelligenz zu verbreiten. Saedelaere und Monkey erlebten das Ende dieses Schwarms, worauf sie erneut einen Zeitbrunnen betraten.
Mittlerweile bewegen sie sich durch eine Region des Universums, die ihnen bislang völlig unbekannt war. Es scheint sich um einen Kugelsternhaufen zu handeln, der vollkommen abgeschottet ist. Seine Bewohner verstehen ihn als Erstes Thoregon, und sie halten ihre kosmische Region für ein absolutes Utopia.
Die zwei Männer aus der Milchstraße erkennen aber rasch, dass dieses Utopia auch seine Schattenseiten besitzt. So wird in diesem Bereich des Kosmos beispielsweise das Hantelraumschiff SOL auf geheimnisvolle Weise gefangen gehalten. Und es gibt eine Rebellenbewegung, die von den Kattixu erbarmungslos gejagt wird.
Ziel der zwei Männer ist nun die ZENTRALE DES ZIRKULARS ...
Alaska Saedelaere – Der Terraner befindet sich mit dem Zirkular der Mochichi auf der Flucht.
Elle Ghill – Die Mochichi schleust die beiden Männer aus der Milchstraße in einen Asteroiden.
Monkey – Der Oxtorner setzt sich für stärkere Sicherheitsvorkehrungen ein.
Wie ein gigantisches schwarzes Gebirge hing der Weltraumtraktor über der Wüste. Die Luft flimmerte, und die Ausstrahlung des Kolosses raubte Alaska Saedelaere fast den Atem. Fast hätte er die Rufe der Mochichi überhört.
»Bringt euch in Sicherheit!« Dumpf hallte Elle Ghills Stimme von der Felswand wider.
Mühsam riss sich Alaska Saedelaere von dem Anblick des riesigen Weltraumtraktors los. Das riesige Gebilde sank auf die Wüste Gemb herab, bis es das Blickfeld fast vollständig ausfüllte. Über der uralten Wüstenstadt Aldarimme kam es zum Stillstand.
Alaska schätzte die Entfernung bis zur untersten Fläche des Gebildes auf höchstens einen Kilometer. Wahrscheinlich ein Basisschiff der Kattixu, überlegte der Terraner, eins von der Sorte, wie wir es in Aufnahmen von Ligohu schon einmal gesehen haben.
Angespannt schaute er zu, wie der Weltraumtraktor sich langsam bewegte. Beim Anblick des Gebildes wurden Erinnerungen in ihm wach, die er nicht so einfach verdrängen konnte.
Noch immer sah er die Kattixu vor sich, wie sie urplötzlich vor ihm aufgetaucht waren. Zeitbrunnenjäger nannte man die seltsamen Wesen mit den grünlich schimmernden Fratzen. Und seit er sich in dieser kosmischen Region aufhielt, wurden er und sein Begleiter Monkey von den Kattixu gejagt.
Sturm kam auf. Immer heftiger zerrte er an der Maske, die Saedelaeres Gesicht und das Cappinfragment abdeckte. Mit der linken Hand hielt Alaska die Fläche aus einfachem Kunststoff fest, während er die rechte um einen Joystick des Teleporter-Anzugs klammerte.
Das Toben der Luftmassen nahm weiter zu. Der fliegende »Sarkophag« – so sah ein Teleporter-Anzug in den Augen eines Terraners im ersten Moment aus – fing auf seinem Antigravfeld zu schwanken an. Ein dumpfes Grollen lag über der Verbotenen Stadt, ausgelöst durch den Weltraumtraktor und seine ungeheure Masse. Bis die aufgewühlten und verdrängten Luftmassen sich beruhigten, würde es eine Weile dauern.
»Kommen Sie endlich, Saedelaere!«, hörte Alaska den Oxtorner sagen.
Die Finger des Terraners legten sich enger um den Joystick. Die Fingerkuppen berührten die Sensorpunkte der Steuerung. Der Teleporter-Anzug neigte sich zur linken Seite, kippte dann nach vorn weg und blieb in dieser Schieflage hängen.
Es ist der falsche Joystick! Saedelaere stöhnte. Ich werde es doch irgendwann mal lernen!
Er zog die Hand zurück, als habe er ein glühendes Stück Eisen angefasst. Einmal atmete er tief durch. Dann legte er die Finger erneut um den Knauf.
Der Teleporter-Anzug kehrte langsam in seine Ausgangslage zurück. Der Terraner beschleunigte. In einer Gruppe von Mochichi schwebte er in einen der Höhleneingänge. Das bedrückende, gespenstisch anmutende Bild des Licht schluckenden Kolosses am Himmel brannte sich in seine Gedanken ein.
Der Frontscheinwerfer des Anzugs flammte auf. Im weißgelben Licht sah Alaska einen vier mal vier Meter großen Gang. Die Wände schimmerten, als habe sie jemand mit einer glasigen Substanz überzogen. Nach etwa zwanzig Metern verzweigte sich der Gang.
Leise Befehle erklangen, Gruppen bildeten sich, die diesen Befehlen folgten. Die Mochichi verteilten sich auf das halbe Dutzend Stollen.
Ein Teleporter-Anzug schloss zu Alaska auf. Der Terraner erkannte Elle Ghill. Das Gesicht der Mochichi mit den blau gefärbten Knorpelwülsten wirkte entschlossen, fast versteinert.
»Es ist nicht weit«, sagte sie. »Der Höhenunterschied beträgt lediglich zweihundert Meter.«
Alaska wartete ab, ob sie ihm mehr Informationen gab. Was erwartete die Menschen und die Mochichi am Ziel des Stollensystems? Aber die Wortführerin der Zirkular-Mochichi fügte nichts hinzu.
»Was habt ihr vor?«, erkundigte er sich deshalb.
»Für Erklärungen ist jetzt keine Zeit. Bitte gedulde dich.«
Elle Ghill bog in einen Seitengang ab, sprach mit einigen Mochichi, die sich daraufhin zu anderen Gruppen gesellten. Alaska verlor sie aus den Augen.
Die Steuerautomatik des Teleporter-Anzugs projizierte einen dreidimensionalen Orientierungsplan des Stollensystems. Er zeigte die Gänge und ihre Verzweigungen, aber nicht, was sich darunter befand. Die Gänge endeten ausnahmslos an Felswänden.
Ein Labyrinth mit lauter Blindgängen? Alaska glaubte es nicht.
Der Terraner lenkte den fliegenden Anzug hinter den Mochichi her. Die kleinwüchsigen Wesen traten die Flucht gelassen und keineswegs überhastet an. Anscheinend kannten sie das Labyrinth und wussten irgendwelche Risiken gut einzuschätzen.
Dennoch wäre es Alaska lieber gewesen, wenn er mehr Informationen erhalten hätte. So blieb er auf Vermutungen angewiesen.
Die Mochichi haben irgendwo in der Tiefe ein Versteck, wo sie sich dem Zugriff der Zeitbrunnenjäger entziehen wollen, reimte er sich zusammen. Dass sie sich dort für längere Zeit verbergen konnten, bezweifelte der Terraner. Die Kattixu würden alle Stollen und Gänge absuchen sowie Hohlraumdetektoren einsetzen. Irgendwann mussten sie auf das beste Versteck stoßen.
Zwischen den Mochichi entdeckte Alaska den zweiten der speziell angefertigten Anzüge. Er erkannte Monkey. Der Oxtorner ließ sich zurückfallen, bis er sich mit Saedelaere auf gleicher Höhe befand.
Er hatte den Holoprojektor seines Multifunktionsarmbands aktiviert. Ein Hologramm tanzte über seinem Unterarm, und das dreidimensionale Feld zeigte einen Abschnitt Aldarimmes, aufgenommen von Kameras der Mochichi. Über der Verbotenen Stadt lag nach wie vor der Schatten des riesigen, mehrere Kilometer durchmessenden Traktors.
Schwärme aus schwarzen, keilförmigen Beibooten rasten über den Gebäuden Aldarimmes dahin. Sie verteilten sich über das Gelände. Andere Pulks waren bereits gelandet. Die Schotten der Fahrzeuge standen offen. Die Aufnahme zeigte keine Kattixu. Alaska ging davon aus, dass sich die Besatzungen längst im Innern der Gebäude aufhielten.
Der Terraner versuchte, das Gefühl der Beklemmung loszuwerden, das ihn beim Anblick des Basisschiffs erfasst hatte. Wieder stellte er sich die Frage, wie es den Kattixu jedes Mal gelang, ihre Spur aufzunehmen. Lag es am Cappinfragment, das mit seinem Gesicht verwachsen war? Oder verfügten die Zeitbrunnenjäger über eine Möglichkeit, die Aktivität der Teleporter-Anzüge anzumessen?
Sie waren sehr schnell aufgetaucht, nur kurz nach seinem Fehlsprung mit dem Teleporter-Anzug, der ihn in die Wüste geschleudert hatte. Saedelaere hielt es nicht für Zufall. Sie hatten ihn ausfindig gemacht, und sie hätten ihn getötet, wenn ihm die Mochichi des Zirkulars nicht zu Hilfe geeilt wären.
Dass sein Ungeschick vierzig Mochichi das Leben gekostet hatte, bedrückte ihn. Gleichzeitig sagte ihm sein logisches Denken, dass er ohne das Eingreifen der Mochichi jetzt tot wäre.
Die Kattixu waren einfach zu viele gewesen. Selbst wenn er sich die Maske vom Gesicht gerissen hätte, wären nicht alle von der Ausstrahlung des Cappinfragments in den Wahnsinn getrieben oder getötet worden. Sie hätten nicht alle gleichzeitig das Fragment angesehen, manche vielleicht gar nicht. Und gegen deren Waffen hätte er keine Chance gehabt.
Wobei ich mir nicht einmal sicher bin, dass die schemenhaften Wesen beim Anblick des Fragments tatsächlich wahnsinnig werden, überlegte er.
Die Aufnahmen über Monkeys Unterarm wechselten. Nun zeigte das dreidimensionale Feld eine weitläufige Halle im Innern eines der Gebäude. Säulenreihen stützten die pyramidenförmige Decke.
Zwischen ihnen entdeckte Alaska diffuse, grünlich leuchtende Schatten. Das waren die Kattixu in ihren energetischen Verzerrungsfeldern. Die Jäger huschten an den Säulenreihen entlang, den Ausgängen am hinteren Ende der Halle entgegen. Saedelaere sah einen grellen Blitz und schloss geblendet die Augen. Als er sie wieder öffnete, zeigte das Hologramm lediglich ein graues Flimmern.
Die Kattixu hatten die Aufnahmekameras zerstört.
»Sie sind verdammt schnell«, sagte Monkey.
»Unser Vorsprung ist groß«, wandte Saedelaere ein.
»Aber nicht groß genug. Wer sagt, dass sich die Zeitbrunnenjäger in dem Labyrinth nicht auskennen?«
Alaska schwieg betroffen. Monkey hatte Recht. Mit jedem Augenblick wuchs für die Mochichi und ihre Schutzbefohlenen die Gefahr.
»Wir müssen unseren Vorsprung vergrößern«, sagte der Maskenträger in sein Funkgerät und beschleunigte. Sein Anzug entfernte sich von dem des Oxtorners, ohne dass Monkey ihm folgte.
»Kommen Sie!«, rief Alaska.
Monkey ließ ein Knurren hören. »Ich gebe Ihnen Rückendeckung, Saedelaere.«
Das Hologramm zeigte ein neues Bild, diesmal aus einem Teil des Labyrinths. Weit hinten entdeckte Alaska helle, quadratische Flecken. Das waren die Eingänge in die Unterwelt von Aldarimme. Augenblicke später verdunkelten sie sich. In seinen Augen war dieses Anzeichen eindeutig: Die Kattixu kamen und nahmen die Verfolgung auf.
Saedelaere konnte nur hoffen, dass es sich nicht um die Eingänge handelte, die sie selbst benutzt hatten.
*
Das Labyrinth aus Gängen, Stollen und Schächten verzweigte sich immer mehr. In der Holodarstellung des Orientierungsplans tauchten Dutzende neuer Gänge und Verästelungen auf.
Monkey bezweifelte, dass die Mochichi ohne die Datenspeicher ihrer Teleporter-Anzüge das Fluchtziel jemals erreicht hätten.
Mit Hilfe des Multifunktionsarmbands maß er die Tiefen des Systems ab. Die Digitalanzeige des Displays blieb bei hundert Metern stehen.
Der Oxtorner ließ den Abstand zu Saedelaere weiter anwachsen. Sogar die Nachhut der Mochichi überholte ihn. Schweigend schwebten die kleinen Humanoiden an ihm vorüber, keiner von ihnen stellte Fragen.
Monkey betrachtete dieses Schweigen als Zeichen des Respekts, den sie dem potentiellen Agenten der Ordnungsmächte gegenüber empfanden. Obwohl Saedelaere und er eine Tätigkeit für die Kosmokraten verneint hatten, schienen die Mochichi nicht ganz an diese Version zu glauben.
In der Vorstellungswelt der Zirkular-Mitglieder gehörten die Träger von Vitalenergiespeichern und die Kosmokraten untrennbar zusammen. Und das wiederum warf ein bezeichnendes Licht auf die Informationen, die den Mochichi zur Verfügung standen.
Der Oxtorner heftete seinen Blick auf die Darstellungen im Hologramm. Sie wechselten sich alle zehn Sekunden ab. Die Kattixu drangen an unterschiedlichen Stellen in das Stollensystem vor und verteilten sich.
Mit der Aufzeichnungsfunktion seiner Augenoptiken speicherte Monkey die Sequenzen, wertete sie nacheinander aus.
Grelle Blitze zuckten durch das Hologramm. Das Fallensystem, das die Mochichi aufgebaut hatte, funktionierte anscheinend.
Die Filter seiner künstlichen Augen schalteten sich ein. Er sah wirbelnde Körper und grüne Lichtschauer. Als sie verblassten, blieben Felstrümmer und die Silhouetten verrenkter Gestalten übrig.
Monkey rechnete mit Hilfe seiner Optiksysteme hoch. Wenn er sich nicht verschätzte, hatten die Kattixu binnen weniger Augenblicke einige Dutzend ihrer Kämpfer verloren.
»Das nutzt nichts«, knurrte der Oxtorner. An ihrer Stelle drangen bereits Hunderte weiterer Zeitbrunnenjäger in die Stollen ein; die Übermacht war unglaublich.
Elle Ghill meldete sich mit einer Funkbotschaft von minimaler Reichweite. »Wir haben die Hälfte der Strecke hinter uns.«
»Unser Vorsprung schrumpft aber schnell«, warnte Monkey. Der Oxtorner hatte inzwischen die Lage mehrerer Stollen dem im Teleporter-Anzug gespeicherten Raster zugeordnet. »Erste Gruppen Kattixu sind bis auf achtzig Meter Tiefe vorgedrungen. Sie benutzen Querstollen, die in unsere Richtung führen.«
»Du meinst ...« Die Mochichi schwieg überrascht.
»Sie versuchen, uns den Weg abzuschneiden. Verfügen alle Stollen über einen Sprengmechanismus?«
»Nein«, gab die zirkulare Wortführerin zu. »Die Querverbindungen sind nur in Ausnahmefällen damit ausgerüstet.«
»Dann gebe ich uns noch zwei, drei Minuten, bis sie uns erwischen.«
»Schaltet die Feldsysteme eurer Antigravs auf maximale Beschleunigung!«, rief die Mochichi.
Die fast schon panisch klingende Reaktion Elle Ghills war für Monkey der Beweis, dass die Mochichi ihre Verfolger unterschätzt hatten.
Ganz anders die Kattixu. Sie gingen offensichtlich stets zielgerichtet und kompromisslos vor. Sie machten keine Gefangenen, wenn sie Mitglieder des Zirkulars angriffen.
Monkey empfand eine gewisse Bewunderung für die Zeitbrunnenjäger. Nicht für ihre Brutalität, mit der sie Mochichi und andere Wesen töteten, sondern für ihr strategisch kluges Vorgehen.
Seinen eigenen Vorstellungen von Entschlossenheit und Durchschlagskraft entsprachen sie immerhin mehr, als es die Mochichi oder Saedelaere taten. Nur wenn er an die Auftraggeber und die Verhältnisse im Ersten Thoregon dachte, gelangte er zu einer anderen Einschätzung.
Die Kattixu setzen im Auftrag der Helioten Unrecht durch. Zumindest erstickten sie jeden Widerstand im Keim.
Die Helioten selbst machten sich die Finger anscheinend nicht schmutzig. Die unumschränkten Herrscher besaßen andere Methoden. Mit Hilfe der »Umfassenden Obhut« kontrollierten sie alle Lebewesen innerhalb des Sternhaufens. So zumindest hatten es die zwei Männer aus der Milchstraße erlebt – ob sie alles richtig interpretiert hatten, konnten sie noch gar nicht mit Sicherheit sagen.
Monkey beschleunigte den Anzug. Die maximale Geschwindigkeit lag bei knapp hundert Stundenkilometern. Mehr war in den engen Windungen des Labyrinths ohnehin nicht möglich.
Der Oxtorner erreichte eine Stollenmündung. Mehrere Gänge vereinigten sich an dieser Stelle zu einem einzigen. Es handelte sich um einen von einem ganzen Dutzend Knotenpunkten innerhalb des Labyrinths. Je mehr solcher Knotenpunkte die Kattixu unter ihre Kontrolle brachten, desto schneller schloss sich die Falle um die Flüchtlinge.
Dass das Labyrinth den Mochichi zur Falle wurde, daran zweifelte Monkey keinen Augenblick. Was sie vorhatten, war aus Sicht der Verfolger zu offensichtlich. Mit einem einigermaßen guten Taster ließen sich ihre Absicht und ihr Ziel erkennen. Wenn dort unten ein Transmitter auf sie wartete, brauchten sie ihn gar nicht erst zu benutzen. Die Kattixu störten seine Funktion garantiert ebenso wie die der Teleporter-Anzüge.
Während sein Anzug weiterraste, löste Monkey verschiedene Waffensysteme aus. Auf einer Strecke von dreißig Metern brachte er den Knotenpunkt und die Stollenmündungen zum Einsturz. Die Kattixu hielt es gewiss nicht von der Verfolgung ab. Aber es brachte den Fliehenden vielleicht ein paar wertvolle Sekunden, die am Schluss entscheidend waren.
Der Oxtorner erreichte eine Tiefe von hundertfünfzig Metern. Alle Mochichi und Saedelaere befanden sich vor ihm und damit weiter unten.
Die Ortung seines Multifunktionsarmbands sprach an. Zahlen und Daten flirrten über das kleine Display; kurz leuchtete ein Hologramm über dem Unterarm auf.
»Kattixu von links«, sagte der Oxtorner ins Funkgerät. »Die haben wohl verborgene Zugänge im Westen der Stadt gefunden, die nicht im Raster enthalten sind.«
Sein Armband zeigte einen Querstollen in hundertsiebzig Metern Tiefe an, den die Verfolger entlangrasten. Er führte weit ins Zentrum des Labyrinths.
»Unser Vorsprung beträgt höchstens noch dreißig Sekunden«, fügte der Oxtorner hinzu. »Elle Ghill, hörst du mich?«
»Ja.«
»Die beiden Blöcke mit den Algorrian behindern uns bei der Flucht. Mit ihnen könnt ihr nicht so schnell durch die Gänge fliegen. Wir müssen sie zurücklassen.«
»Monkey, das wäre ein unverzeihlicher Fehler«, erklang Alaskas Stimme. »Sie dürfen den Kattixu nicht in die Hände fallen.«
»Dann sehe ich nur eine Möglichkeit, Saedelaere.«
Der Oxtorner hörte den Terraner um Luft ringen. »Wollen Sie damit sagen, dass ...«
»Wenn mir keine andere Wahl bleibt, zerstöre ich die Behälter mit ihren Insassen.«
»Sie werden das nicht schaffen«, behauptete Saedelaere.