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Cover

Vorspann

Die Hauptpersonen des Romans

1.

2.

3.

4.

5.

6.

7.

8.

9.

Epilog

Glossar

Impressum

PERRY RHODAN – die Serie

 

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Nr. 2187

 

Die Schwebenden Städte

 

Die Forschungswelt der Inquisition – Terraner wagen den Großangriff

 

von Horst Hoffmann

 

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An drei ganz unterschiedlichen Stellen sind zur aktuellen Handlungszeit – man schreibt den Mai 1312 Neuer Galaktischer Zeitrechnung – Menschen von der Erde in kosmische Ereignisse verwickelt, die mit dem Thema Thoregon zusammenhängen. So operiert beispielsweise das Hantelraumschiff SOL unter dem Kommando des Arkoniden Atlan im so genannten Ersten Thoregon, einer Art Miniatur-Universum.

Kampfraumschiffe der Terraner, Arkoniden und Posbis haben zur selben Zeit in der Galaxis Tradom einen Brückenkopf errichtet, fast vierhundert Millionen Lichtjahre von der Milchstraße entfernt. Die Überwindung dieser unglaublichen Distanz war nur möglich, weil die Verbündeten es schafften, das Sternenfenster in ihre Hand zu bekommen. Dieses Medium erlaubt die Reise über riesige Strecken in Nullzeit, und es wurde ursprünglich errichtet, weil das Reich Tradom die Milchstraße erobern wollte. Nach einer Zeitreise in die Vergangenheit ist Perry Rhodan mit seinem Flaggschiff LEIF ERIKSSON wieder in der Gegenwart eingetroffen. Der Terraner geht zur Offensive über. Ziel ist unter anderem die Forschungswelt der Inquisition.

Der Kampf entbrennt um DIE SCHWEBENDEN STÄDTE ...

Die Hauptpersonen des Romans

 

 

Perry Rhodan – Der Terraner ordnet den Großangriff auf die Welt Rifa an.

Ascari da Vivo – Die Arkonidin ist erneut für ein härteres Vorgehen.

Marmock Tecot – Der Ehrwürdige Wissenschaftler muss sich mit Intrigen herumschlagen.

Zim November – Der Souverän der Vernunft hat einen wichtigen Trumpf in der Hinterhand.

Will Agott – Der Kommandant eines Kreuzers geht in einen riskanten Einsatz.

1.

Tecots Not

 

Marmock Tecot rang nach Luft. Er hatte das furchtbare Gefühl, sein ganzer Körper würde zusammengedrückt und erstickt. Er stöhnte und taumelte. Mit letzter Kraft schleppte er sich zu einem Sessel und ließ sich hineinfallen.

Er zwang sich zum Atmen, sog gierig die Luft in seine Lungen. Sie waren völlig beengt. Das Wapir drückte sie ab.

»Hör auf!«, presste Tecot unter starken Schmerzen hervor. »Du bringst mich um!«

Doch das Wapir reagierte nicht. Es zog sich im Gegenteil weiter zusammen. So unglaublich es war: Marmock Tecots Symbiont versuchte, seinen Träger zu erdrücken!

»Wapir! Komm zu dir! Was tust du? Hör damit auf!«

Tecot zwang sich, noch einmal aufzustehen. Er wankte zur Bildschirmgalerie seines Arbeitsbereichs. Die Schirme waren dunkel. Er spiegelte sich darin.

Was er sah, erschreckte ihn. Er war noch dünner und schwächer als sonst – eine humanoide, spindeldürre Gestalt von über zwei Meter Größe, mit einer Haut, die glänzte wie schwarzes Leder. Über dem Körper trug er eine Montur, den Tabe'ir, der innen filigran geriffelt war und das Zuuy gleichmäßig über den ganzen Leib verteilte.

Das Zuuy wiederum war quasi das Lebenselixier des Ehrwürdigen Wissenschaftlers. Es rieselte ununterbrochen vom Spender, einem 34 Zentimeter durchmessenden Diskus, der von einem Drahtgestänge über dem Kopf gehalten wurde. Seine Unterseite war perforiert wie eine Gießkanne. Das Zuuy rieselte wie eine ölige Flüssigkeit auf die Haut und die Montur des Dhyraba'Katabe. Dabei wurde es von der Montur aufgenommen und in die Haut weitergeleitet, dazu über den ganzen Körper lückenlos verteilt. Die Nährflüssigkeit wurde an den Enden der Gliedmaßen aufgefangen und durch das Drahtgestell in den Spender zurückgeführt. Im Spender fand dann eine Anreicherung mit Spurenelementen statt, und der Kreislauf begann von neuem.

Jetzt aber sah es so aus, als funktionierte dieses einfache, aber wirkungsvolle, lebenswichtige System nicht mehr. Tecots schmales Gesicht war eingefallen. Sein Körper bäumte sich auf wie unter elektrischen Schlägen.

Das Wapir befand sich unter der Montur und war für jeden Außenstehenden unsichtbar. Aber es arbeitete. Es lockerte seinen Würgegriff nicht um einen Millimeter.

Marmock Tecot sah nur noch eine Möglichkeit: Taumelnd wie ein Betrunkener schleppte er sich zu einer jener Konsolen, die diverse Medikamente enthielten. Er ließ eine Schublade aufgleiten und entnahm ein Injektionspflaster. Mit letzter Kraft öffnete er das Oberteil seiner Montur und klebte es sich auf die nackte Haut, die von feinen grünen Adern durchzogen war – diese Adern waren das Wapir.

Ich ersticke!, war sein letzter Gedanke, bevor er das Bewusstsein verlor. Wie ein Stein fiel er um.

 

*

 

Marmock Tecot hatte keine Ahnung, wie viel Zeit vergangen war, als er endlich wieder zu sich kam. Er fühlte sich elend wie selten zuvor. Der Ehrwürdige Wissenschaftler brauchte Minuten, bis er sich drehen und aufrichten konnte. Schwankend schleppte er sich zu seinem Sessel zurück.

Er ließ sich hineinfallen, atmete schwer. Vor seinen Augen tanzten Millionen Sterne. Erst allmählich fand er in die Wirklichkeit zurück.

Seine Montur war noch geöffnet. Er riss sich das Pflaster ab und tastete nach seinem Symbionten. Wie er kaum erwartet hatte, befand sich das Wapir nach wie vor an seinem Leib, aber es ging keine bedrohliche Aktivität mehr von ihm aus. Es war wie paralysiert.

»Wapir?«

Keine Antwort. Tecot wurde von Panik ergriffen. In diesem Moment dachte er nicht an das, was vorhin noch geschehen war. Ihn grauste es nur vor der Vorstellung, seinen Symbionten für immer verloren zu haben, indem er ihn – und sich – mit einer Überdosis überladen hatte.

Marmock Tecot konnte sich nicht gegen die Müdigkeit wehren, die sich wie ein Schleier über ihn senkte. Er schlief erneut ein ...

 

*

 

... und erwachte wiederum Stunden später.

Die Nährflüssigkeit spendete ihm neue Kraft. Und außerdem spürte er die belebenden Ströme wieder, die das Wapir ihm gab. Sein Symbiont lebte.

»Wapir?« Tecot sprach es wie immer laut aus, obwohl die Kommunikation zwischen ihnen auf quasitelepathischer Basis erfolgte. Es war eine alte Gewohnheit.

Ja, Herr?

Die unerwartete Antwort war fast wie ein elektrischer Stoß. Aber sie erfüllte den Ehrwürdigen Wissenschaftler mit einem unglaublichen Glücksgefühl.

So lange trug er das Wapir schon, dass er sich kaum an den Tag erinnerte, an dem er es auf einem fernen Planeten gefunden hatte. Es war unter seine Kleidung gekrochen und hatte sich um seinen Leib gelegt wie eine zweite Haut. Seitdem war es sein Symbiont und verstärkte seine latent vorhandenen empathischen Fähigkeiten. Das war nicht immer so, aber meistens in entscheidenden Augenblicken.

»Warum hast du das getan, Wapir?«, fragte der Ehrwürdige Wissenschaftler.

Was meinst du, Herr?, lautete die Gegenfrage.

»Du wolltest mich töten!«

Für Augenblicke schwieg das Wapir. Dann sendete es: Du musst dich irren, Herr. Wie könnte ich das? Seit wir zueinander fanden, diene ich dir treu. Keine Macht des Universums könnte mich dazu bringen, mich gegen dich zu wenden. Dein Geist muss verwirrt sein. Wie kann ich dir helfen?

Es war entweder dreist, oder das Wapir sagte die Wahrheit. Vielleicht hatte sich Tecot wirklich alles nur eingebildet. Möglich war es ja, bei der Anspannung der letzten Wochen und Monate. Wann hatte er das letzte Mal mehr als eine Stunde geschlafen?

Aber da war noch der brennende Schmerz dort, wo das Pflaster gewesen war. Tecot war zusammengebrochen. Er hatte das Gefühl gehabt, vom Wapir erdrosselt zu werden. Oder war tatsächlich alles nur Einbildung gewesen?

Du brauchst dringend Ruhe, Herr, sendete der Symbiont, von dessen Existenz niemand außer Tecot selbst etwas wusste. Er war sein größtes Geheimnis. Neben seiner Fähigkeit, seine Empathie in bestimmten Situationen zu verstärken, war es auch dazu in der Lage, die Wirkung der Nährflüssigkeit in seinem Körper zu verlängern und zu potenzieren. Das Wapir sog dafür einen Teil des Zuuy in sich selbst auf, was angeblich sein Leben um ein Vielfaches verlängerte.

Wenn es Marmock Tecot jetzt die dringende Empfehlung gab, sich endlich einmal Ruhe zu gönnen, war das also um so schwerwiegender. Das Wapir kannte nicht nur seine Gedanken, es kannte auch seinen Körper besser als er selbst.

Die letzten Wochen ...

Es stimmte, sie waren eine einzige Tortur gewesen. Die Dhyraba'Katabe auf dem Vulkanplaneten Rifa, der wichtigsten Forschungswelt des Reiches Tradom, hatten in einer unglaublichen Kraftanstrengung so viele Mörserforts und Mörserschiffe montiert wie nur möglich – und das alles unter der permanenten Aufsicht Marmock Tecots. Er war nie zur Ruhe gekommen. Neben den Arbeiten in den Werften und Docks hatte er den Abtransport einiger Dutzend Mörserforts allein in den zurückliegenden Tagen durch Frachter zu den Planeten Kaaf und Sivkadam überwachen müssen.

Aber das war längst nicht alles, was dem Ehrwürdigen Wissenschaftler auf die Seele drückte.

Die beim Sternenfenster Roanna praktisch vernichtete Mörserflotte war mittlerweile wieder auf 98 Einheiten angewachsen und verstärkte eine aus hunderttausend Einheiten bestehende Wachflotte aus AGLAZAREN sowie eine Ergänzungsflotte von zwanzigtausend Wachschiffen der Valenter. Und diese unglaubliche Präsenz der Streitkräfte des Reiches über Rifa war es, was dem Ehrwürdigen Wissenschaftler Marmock Tecot im wahrsten Sinn des Wortes den Schlaf raubte.

Er rieb sich über die Augen. Er fühlte sich schlaff. Sein Symbiont hatte Recht: Wahrscheinlich hatte er sich die Attacke nur eingebildet. Das Wapir würde so etwas niemals tun.

Noch etwas beunruhigte Tecot. Die Wachflotte wurde von einem Konquestor befehligt, der Tecot kein Unbekannter war. Trah Cartia war als Heerführer in eingeweihten Kreisen für seine Kompromisslosigkeit berüchtigt.

»Weshalb dieser Aufmarsch über Rifa, Wapir?«, fragte der Dhyraba'Katabe.

Kannst du es dir nicht denken?

»Doch«, gab Tecot zu. »Das KATAPULT ...«

Es war, neben den Mörserforts und Mörserschiffen, das dritte, aber entscheidend wichtige Vorhaben auf Rifa. Denn auf allerhöchste Weisung aus der Festung der Inquisition wurden so viele Ressourcen wie nur möglich auf die Fertigstellung des Projekts KATAPULT verwendet. Problematisch war nach Tecots Ansicht hingegen, dass es mit diesem Projekt alles andere als zügig voranging. Und Marmock Tecot hatte in dieser Beziehung einen ganz bestimmten Verdacht.

»Was ist mit Annin Coffoal, Wapir?«, fragte der Wissenschaftler. »Kannst du jetzt endlich etwas von ihm empfangen?«

Tecot hatte seinen Symbionten schon mehrere Male auf seinen jungen Stellvertreter »angesetzt«. Doch das Wapir drang nicht zu Coffoal durch. Er konnte seine Gedanken und Gefühle einfach nicht erreichen.

Es tut mir Leid, Herr, sendete das Wapir. Ich kann zu jedem anderen Dhyraba'Katabe vordringen – aber leider nicht zu ihm.

Das fand Tecot erstaunlich. Sollte Annin Coffoal über einen ähnlichen Schutz verfügen wie er selbst, der Oberste Wissenschaftler von Rifa? Was trieb er dann unter diesem Schutz? War tatsächlich er es, der das Projekt KATAPULT sabotierte?

Verwundert hätte es Tecot nicht. Er hatte seinen Stellvertreter nicht erst seit diesem Tag im Verdacht, das große Projekt nicht schnell genug voranzutreiben, weil er sich Vorteile gegenüber seinem Vorgesetzten verschaffen wollte. Dass ihm Annin Coffoal als Wissenschaftler weit überlegen war, hatte Tecot längst zähneknirschend akzeptieren müssen.

Aber war er tatsächlich so skrupellos, ein Gigantprojekt des Reiches zurückzuhalten, nur der Macht auf Rifa wegen? Wenn er das Projekt besser vorantreiben konnte – tat er es nur nicht, weil er aufgrund der zahlreichen Verzögerungen auf eine Absetzung Marmock Tecots spekulierte? Wollte er selbst an die Macht?

Ich würde es ihm zutrauen, Herr, dachte das Wapir. Er ist ehrgeizig und schirmt sich ab. Er ist nicht offen.

»Du meinst, nicht aufrichtig«, sagte Tecot. »Was soll ich also tun? Ihn zur Rede stellen? Das habe ich bereits mehrere Male versucht. Er blockt ab und weicht aus.«

Hast du nicht viel mehr getan, Herr?

Marmock Tecots Miene verfinsterte sich. Ja, natürlich hatte er das. Er hatte hinter Coffoals Rücken intrigiert und seine Fäden gesponnen, um den Rivalen aus dem Weg zu schaffen. Annin Coffoal hatte den Kopf immer wieder aus der Schlinge gezogen. Wenn er wusste, wer ihn aus dem Weg haben wollte, so zeigte er es nicht – was Tecot nur noch mehr gegen ihn aufbrachte. Denn der andere musste es wissen oder zumindest ahnen. Dennoch verhielt er sich sachlich und freundlich zugleich. Er hatte keine Angst, und das hatte seinen Grund.

Marmock Tecot hätte jeden anderen allein wegen des Verdachts der Sabotage beseitigen lassen, und zwar mit effizienteren Methoden. Ein fingierter Unfall, ein Schuss aus dem Hinterhalt, ein nicht nachzuweisendes Gift – es gab viele Möglichkeiten. Einer wie Tecot hatte sich nicht umsonst mit nur durchschnittlichem Talent über all die Jahre hinweg an der Spitze der Dhyraba'Katabe gehalten.

Doch es gab eine Reihe nicht ganz unbegründeter Gerüchte, dass Annin Coffoal über beste Beziehungen zur Festung der Inquisition verfüge. Das wiederum bedeutete, dass sich der junge Wissenschaftler erlauben konnte, was ihm beliebte.

»Ich brauche Licht und frische Luft«, sagte Tecot.

Natürlich meinte er das nur im übertragenen Sinn. Er lebte und arbeitete in der Schwebenden Stadt Sa'Vymmakth, über dem gewaltigen, hochaktiven Vulkan Savy. »Frische Luft« kam nur aus den Umwälzanlagen.

Der Ehrwürdige Wissenschaftler verließ den großen Raum, trat hinaus auf einen langen, breiten Korridor. Ein Laufband trug ihn bis zum Ende des Korridors, wo er ebenfalls das Ende der Stadt erreichte.

Die Außenhülle war transparent, damit die Dhyraba'Katabe immer das vor Augen hatten, was für sie Programm war und ihr ganzes Leben bestimmte: der Sieg des Geistes gegen die Kräfte der Natur. Savy konnte noch so sehr grollen und Felsbrocken und Magma in die Höhe schleudern – die Schwebende Stadt war zu keinem Augenblick in Gefahr. Verschiedene Schirmfelder schützten sie gegen die entfesselten Gewalten.

Marmock Tecot sah genau in den brodelnden Schlund des Vulkans. Es war ein Anblick, der ihn immer wieder faszinierte. Sa'Vymmakth war eine Welt für sich, ein abgeschlossener Kosmos, nur zu erreichen durch Transmitter oder Gleiter, für die Strukturlücken geschaltet werden mussten. Es gab rund zweitausend Bewohner, allesamt Wissenschaftler hohen Ranges.

Tecot blickte für einen Moment nach oben, in die orangefarbene Sonne, deren dritter Planet Rifa war. Er umkreiste die Sonne im Abstand von 222 Millionen Kilometern. Die Schwerkraft betrug 1,02 Gravos – dieser Wert herrschte auch überall in der Stadt. Der Boden, die Wände, die Gebäude der Stadt, die eine Fläche von fünf auf drei Kilometern bedeckte und einen Kilometer hoch war – alles bestand aus dem glasartigen, jedoch ultraharten Material der Außenhülle. Es gab Wandelgänge, große Hallen, einen reinen Wohnbereich und die technischen Anlagen zum Betrieb der Stadt.

Marmock Tecot wandte den Blick von der Sonne ab. Eine Flammenzunge fuhr aus dem Krater in die Schutzschirme, was für fantastische Farbeffekte sorgte. Der Boden der Stadt wurde dadurch nicht einmal im Geringsten erschüttert.

Tecot war stolz auf das, was seine Vorfahren geschaffen hatten. Es gab mehr als ein Dutzend Schwebende Städte auf Rifa, alle über Vulkanen verankert, von denen es zu jedem Zeitpunkt stets mehr als fünfhundert aktive Exemplare gab. Asche- und Rauchsäulen reichten bis in die Hochatmosphäre. Im weiten Umkreis krachten bis zu raumschiffgroße Brocken auf die Landschaft, die von dicken Schichten der Auswurfmassen bedeckt war.

Rifa war eine monströse Welt, lebensfeindlich und gewalttätig. Es gab einige wenige Ansiedlungen aus alter Zeit direkt auf der Oberfläche. Die meisten von ihnen waren verlassen, die wenigen anderen durch starke Schutzschirme vor den Lavaströmen geschützt, die sich permanent aus gewaltigen Schloten und klaffenden Schluchten über das Land ergossen. Glutflüssige Magmafelder erstreckten sich über Hunderte Kilometer, von unzähligen Öffnungen zum Planeteninneren gespeist.

Die Dhyraba'Katabe hätten sich eine bessere Welt zum Leben und Arbeiten suchen können, aber dies hier war der ständige Beweis dafür, dass der Geist über das Wüten der Elemente triumphierte. Es spornte sie Tag für Tag aufs Neue an.

Nach einer Weile kehrte Marmock Tecot zu seinem Arbeitsbereich zurück, wo er zu seiner großen Überraschung Annin Coffoal vorfand. Der junge Wissenschaftler lächelte fein und deutete eine Verneigung an.

»Du!«, sagte Tecot und bemühte sich, ebenfalls freundlich zu wirken. »Was führt dich zu mir, Annin?«