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Cover

Vorspann

Die Hauptpersonen des Romans

1.

2.

3.

4.

5.

6.

7.

8.

9.

10.

Glossar

Impressum

PERRY RHODAN – die Serie

 

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Nr. 2199

 

Düstere Zukunft

 

Die Prophezeiung der Kosmokraten – und das Finale im Ersten Thoregon

 

von Uwe Anton

 

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Nach Jahrzehnten der Odyssee operiert die SOL unter dem Kommando des Arkoniden Atlan derzeit im Mahlstrom der Sterne – jener Region des Universums, wo das Hantelraumschiff vor vielen Jahren von Menschen erbaut worden ist. Im Mahlstrom der Sterne befindet sich das Erste Thoregon, der Rückzugsort und gleichzeitig das Herrschaftsgebiet der Superintelligenz THOREGON.

Diese versucht seit Äonen, in die Struktur des Kosmos einzugreifen, um diesen nach ihrem Willen zu verändern. Ihre Manipulationen, die vorerst in der Schaffung eines so genannten Analog-Nukleotids gipfelten, bedrohen letztlich auch die Menschen und die anderen Völker in der Milchstraße.

Längst haben sich die Hohen Mächte in den Konflikt eingemischt. Der Kosmokratenroboter Cairol wirkt an Bord der SOL. Mit Hilfe eines KÖCHERS hat er es sogar geschafft, den Kosmokraten Hismoom materialisieren zu lassen.

Hismooms Aktivitäten ist es zu verdanken, dass das Analog-Nukleotid jetzt am Zerbrechen ist. Doch der Erfolg ist nur eine Seite der Ereignisse: Den Menschen winkt anscheinend eine DÜSTERE ZUKUNFT ...

Die Hauptpersonen des Romans

 

 

Perry Rhodan – Nach vielen Mühen erreicht der Terraner sein ehemaliges Raumschiff.

Alaska Saedelaere – Auf den Mann mit der Maske wartet eine mehr als ungewisse Zukunft.

Hismoom – Der Plan des Kosmokraten kommt zur Vollendung.

Cairol – Einige Verkündungen gibt der Kosmokratenroboter den Terranern mit auf den Weg.

Mondra Diamond – Nach vielen Jahren trifft sie den Vater ihres Kindes.

1.

Das Inferno

 

METANU zerbrach.

Alaska Saedelaere war klar, dass mit der Vernichtung von KABBAS Leiche das Ende des Analog-Nukleotids selbst eingeläutet worden war. Der letzte Rest der toten Superintelligenz war endgültig zerstoben und offensichtlich auch der Terminale Messenger, den der Kosmokrat Hismoom soeben gegen sie geschleudert hatte.

Die psionischen Felder, die METANU zusammenhielten, lösten sich auf und mit ihnen auch die Raumkrümmung von METANU, einer Hohlkugel von 51.000 Kilometern Durchmesser, die von einer Membran von 500 Kilometern Dicke umgeben wurde. Diese Hülle wurde von einem Gewirr von in den Hyperraum eingelagerten Kanälen durchzogen, vergleichbar mit einem mehrdimensionalen, eng gewundenen Möbiusband.

Ein energetischer Sturm riss die CANBERRA willkürlich mit sich. Major Juno Kerast, Zweiter Pilot der SOL und auf den Leichten Kreuzer abkommandiert, hatte nicht mehr die geringste Kontrolle über das 100 Meter durchmessende Schiff.

Es vibrierte so heftig, dass Saedelaere befürchtete, die Schwingungen könnten die Maske von seinem Gesicht lösen. Damit wäre das Todesurteil über die eigentliche Besatzung, den Piloten sowie Trim Marath und Startac Schroeder gesprochen.

Alle würden sterben oder zumindest wahnsinnig werden. Alle außer Hismoom und Cairol dem Dritten, die wahrscheinlich auch überleben würden, sollte der Leichte Kreuzer tatsächlich zerbrechen.

Saedelaere fragte sich, ob er an diesem 28. Mai 1312 das Inferno an Bord der CANBERRA erlebte. Das Fegefeuer jenes Ortes der Verdammnis, den die terranischen Mythologien kannten.

Der Mann mit der Maske riss sich zusammen und versuchte, gegen seine instinktive Todesangst anzukämpfen und die Lage logisch zu analysieren.

Im Gesamtsystem METANU, dem Analog-Nukleotid, das THOREGON geschaffen hatte, war eine unglaubliche Energie gespeichert. Der Großteil der freigesetzten Wucht entlud sich wohl durch die Membran in den Hyperraum, in den METANU eingelagert war. Ein Rest davon aber flutete nun geradezu den Innenraum des Analog-Nukleotids.

Einen Augenblick lang schienen sämtliche Geräte des Leichten Kreuzers auszufallen. Sogar die Holos erloschen, dann die Beleuchtung.

Das ist das Ende! Saedelaere konnte die Hand nicht mehr vor Augen sehen, verspürte kalten Schrecken. Nun war das kleine Schiff völlig den entfesselten Gewalten ausgeliefert. Doch dann verbreitete die Notbeleuchtung einen trüben Schimmer, und er atmete auf.

Er vermutete, dass die CANBERRA das Chaos bislang lediglich überstanden hatte, weil Hismoom den Kreuzer irgendwie schützte. Vielleicht allein mit der Kraft seines Geistes, vielleicht mit den Möglichkeiten des KÖCHERS, den er hatte an Bord bringen lassen. Dessen Technik war der der Menschen des Jahres 1312 NGZ dermaßen überlegen, dass sie ihnen schlichtweg wie Magie vorkam.

In der Mitte der Zentrale bildete sich wieder ein Holo, doch es zeigte lediglich Schlieren. Nur langsam verwandelten sie sich in einen einzigen Wirbel, in einen gigantischen Mahlstrom, der alles mit sich riss, was er erfasste, ob es nun energetischer oder materieller Natur war.

Plötzlich wurde Saedelaere klar, dass dieser Wirbel keine Metapher war, keine Täuschung seiner Sinne, die das irgendwie in begreifliche Bilder umsetzen wollten, was der Verstand sonst nicht hätte erkennen und verarbeiten können, sondern brutale Wirklichkeit.

Dieser Wirbel erfüllte das, was einmal METANU gewesen war, tatsächlich, und er wuchs mit jeder Sekunde, schwoll an und riss immer mehr mit sich.

Als sei auch die CANBERRA von ihm gepackt und mitgezogen worden, beruhigte sich der Flug des Leichten Kreuzers ein wenig. Die wieder angesprungenen Triebwerke und Geräte schienen nicht mehr gegen etwas anzukämpfen, was sie nicht überwinden konnten, sondern nur zu versuchen, die schwersten Erschütterungen auszugleichen. Die Normalbeleuchtung flammte wieder auf, und dann bildete sich eins der ausgefallenen Holos nach dem anderen.

Die Hologramme zeigten Bilder des Grauens.

Schiffe der Kattixu, riesige Weltraumtraktoren und andere Einheiten, die von den energetischen Gewalten auseinander gerissen wurden oder einfach zerbarsten.

METANU-Station, jenes Konglomerat aus sechs Weltraumtraktoren, durch gigantische Streben zu einem rotierenden Sechseck von rund 20 Kilometern Durchmesser zusammengeschweißt, mit einer Scheibe von 7,5 Kilometern Durchmesser und 1,5 Kilometern Dicke im Mittelpunkt des Kreises. Durch das gigantische Objekt schien nun ein Wirbelsturm zu fahren, der die Verästelungen vom Stamm riss und dann das Gebilde selbst in unzählige winzige Splitter zerfetzte.

Der Planet am Rand des willkürlich von Saedelaere festgelegten nördlichen Pols der Hohlkugel, eine erdähnliche Welt von 14.062 Kilometern Durchmesser, beschienen von Kunstsonnen, umkreist von acht Mega-Domen – ebenfalls zerrissen, zerplatzt in zahllose auseinander stiebende Trümmer.

Und in alledem, überall und allgegenwärtig, Millionen und Abermillionen rote Helioten, mitgerissen wie winzige Blätter in einem Orkan.

Wie sollen wir diesen Ritt auf dem Vulkan überstehen?, dachte Saedelaere. Wie kann die CANBERRA das aushalten? Wir befinden uns im Zentrum des Infernos, ganz nah bei KABBAS Resten und dem zerstörten Terminalen Messenger. Wären wir in der Membran oder bei METANU-Tor, hätten wir vielleicht eine Chance. Aber hier?

Er klammerte sich an die einzige winzige, irrwitzige Hoffnung, die ihm noch blieb. Hismooms Werk ist noch nicht beendet. Der Kosmokrat braucht uns noch. Oder er kennt tatsächlich Dankbarkeit und wird uns schützen!

Aber brachte ein Mensch den natürlichen Bakterien Dankbarkeit entgegen, die seinen Darm bei seiner Arbeit unterstützten, die normale Flora bildeten und ihm damit erst ermöglichten, seine Aufgabe zu erfüllen? Tötete er sie nicht mit zu viel Zucker bedenkenlos ab oder mit Antibiotika, die er gegen eine harmlose Erkältung nahm?

Zuletzt blieb nur noch der Hauch einer verzweifelten Hoffnung. Hismoom wird die CANBERRA schützen, weil er überleben will!, dachte Saedelaere, dann wurde der Leichte Kreuzer endgültig von dem unwiderstehlichen Sog erfasst und mitgerissen.

 

*

 

Noch immer klang es, als würde die SOL auseinander brechen.

Perry Rhodan umklammerte den Haltegriff am Notausgang des zentralen Antigravschachts der SOL. Noch fünfundzwanzig Meter, und er hatte sein Ziel erreicht: das Zentraleschott des Hantelraumers.

Nur dort, in der Schaltstelle des Schiffes, konnte er etwas bewirken. Wenn überhaupt.

Aber die Schwerkraft zerrte wie mit eisernen Gewichten an seinem Körper. Eine Schwerkraft, die wesentlich höher als die war, die er gewohnt war. Und die hier im Antigravschacht ganz bestimmt nicht herrschen durfte.

Die Wand, die er berührte, zitterte heftig. Das grelle Klirren, das den Schacht durchdrang, war dank der Schutzvorkehrungen seines blauen Galornenanzugs zwar erträglich, doch die Vibrationen, die das Sirren hervorriefen, pflanzten sich noch immer bis in seine Knochen fort.

Erneut schüttelte das Schiff sich wie ein wildes Tier, und der Lärm nahm wieder ohrenbetäubende Dimensionen an.

Dann schien das Wildpferd Atem zu schöpfen. Die Vibrationen wurden schwächer, und die bleierne Last fiel von Rhodans Körper ab.

Schwerelosigkeit! Im Antigravschacht herrschte wieder Nullgravitation!

Rhodan war sich des Risikos bewusst, das er auf sich nahm. Die Systeme des Galornenanzugs waren zum größten Teil ausgefallen oder zumindest ernsthaft gestört. Er konnte sich nicht darauf verlassen, dass der anzugeigene Antigrav im Notfall einspringen und ihn retten würde, falls die Schwerkraft mit voller Wucht in den Schacht zurückkehren würde.

Aber er hatte keine Wahl, wollte er etwas bewirken, vielleicht dazu beitragen, die SOL zu retten, oder nur herausfinden, was hier geschah, musste er die Zentrale erreichen.

Er stieß sich in dem Sekundenbruchteil mit aller Kraft ab, in dem die Schwerelosigkeit wieder einsetzte. Schoss durch den Schacht empor, fünf Meter, zehn ...

Er blickte nicht hinab, wollte nicht den Punkt sehen, an dem der Schacht aufgrund der perspektivischen Verzerrung recht schnell endete, weil er wusste, dass sich darunter noch ein schier endloser Abgrund auftat. Wollte sich nicht vorstellen, was geschehen würde, wenn es nicht zu einem Energieausfall an Bord kam, nach dem dann überall Schwerelosigkeit herrschte, sondern die Schwerkraft wegen einer Störung wieder verdoppelt oder gar verzehnfacht wurde. Wie sein zerschmetterter Körper dann auf dem Boden des Schachts lag, eine unkenntliche amorphe Masse, die nur noch vom Galornenanzug in Form gehalten werden würde.

Bis man den Anzug öffnete, um seine Leiche würdig zu bestatten. Oder in den Schiffskonverter zu werfen, je nachdem, in wessen Hand das Schiff sich dann befand.

Fünfzehn Meter, zwanzig.

Was geschieht hier?, dachte Rhodan. Was geschieht mit der SOL?

Einundzwanzig Meter, zweiundzwanzig.

Mit meinem Schiff, der THOREGON SECHS?

Dreiundzwanzig.

Er schwor sich, diesen Namen nie mehr in den Mund zu nehmen. Die SOL war die SOL und würde von nun an immer die SOL bleiben. Sie war nicht mehr das Schiff des Sechsten Boten.

Vierundzwanzig.

Der Sechste Bote hatte auf sein Amt verzichtet. Wie damals den Kosmokraten gegenüber auf das des Ritters der Tiefe, nun der Superintelligenz THOREGON gegenüber.

Rhodan streckte die Hand aus und fragte sich gerade, ob er den Kosmokraten nicht furchtbares Unrecht getan hatte, als die Schwerkraft wieder einsetzte. Doch als würden die Kosmokraten ihm gegenüber Gnade erweisen, schlossen seine Finger sich um einen weiteren Nothaltegriff.

Der Ruck schien das Gelenk aus seiner Schulter zu reißen. Rhodan schrie auf, warf den anderen Arm hoch, und seine Finger fanden auch diesmal ihr Ziel, fanden Halt, und der unerträgliche Schmerz reduzierte sich auf die noch genauso unerträgliche Hälfte.

Er schwang sich hoch, und das Zentraleschott öffnete sich, und er schlitterte auf dem Rücken über festen Boden, prallte gegen eine Konsole. Ein heftiger Schmerz zuckte durch seine Hüfte. Einen Moment lang wuchs die Schwerkraft ins Unermessliche und drohte ihn zu zermalmen, dann normalisierte sie sich wieder.

Aber er hatte die Zentrale erreicht!

 

*

 

Rhodan rappelte sich auf, schaute sich um. Sah Atlan, Icho Tolot, Myles Kantor, Mondra Diamond ...

Mondra, dachte er. Mondra!

Er verdrängte den Gedanken. Jetzt war nicht die Zeit dafür. Aber sie würde kommen, früher oder später, und plötzlich wusste er nicht, ob er sich darauf freuen oder Angst davor haben sollte. Vor dem Augenblick, auf den er über zwanzig Jahre gewartet hatte.

Das Schiff schüttelte sich erneut, und ihm wurde der Boden unter den Füßen weggerissen. Er prallte auf die sowieso schon malträtierte Hüfte und stieß erneut einen Schrei aus. Im nächsten Moment kroch er weiter, zum nächstbesten Sessel, den er erreichen konnte, zog sich daran hoch und schnallte sich an.

Er bekam nur die stroboskopartigen Eindrücke von der Umgebung zu sehen, die die Instrumente der Nahortung in die Zentrale überspielten, doch er wusste, dass die SOL sich mitten in einer Katastrophe befand, die ihre Umgebung in den Untergang zu reißen drohte.

Es fühlte sich an wie eine rasende Fahrt in einem Schlauchboot einen Wasserfall hinab. Dieser Augenblick war schlimmer als der, als vor fast 3000 Jahren beim Landeanflug auf den Erdmond unbekannte Sendeimpulse die Fernlenkverbindung der Erde zur dritten STARDUST-Stufe gestört hatten. Als die vier Astronauten an Bord das Kurzsignal QQRXQ ausgestrahlt und die Steuerung selbst übernommen hatten und ihnen knapp zweiundachtzig Kilometer vom Südpol entfernt eine Notlandung auf der erdabgewandten Seite des Mondes gelungen war, bei der eines der vier Teleskoplandebeine der STARDUST abgebrochen war.

Die Astronauten unter seinem Kommando.

In einer Nussschale, die jedem Vergleich mit einem Raumschiff wie der SOL spottete. Doch genau wie die STARDUST damals gab die SOL nie zuvor gehörte Geräusche von sich, die Rhodan fast das Blut in den Adern gefrieren ließen.

Nein, dachte er. Nein. Das ist nicht das Schicksal der SOL. Sie wird nicht im Mahlstrom der Sterne untergehen, dort, wo sie erbaut wurde. Dann wäre alles umsonst gewesen. Alles. Und das konnte, das wollte er nicht glauben.

Offenbar wirkten rein mechanische Gewalten auf das riesige Hantelschiff ein.

Rhodan vernahm in dem kreischenden Lärm eine kaum verständliche Stimme, erkannte sie erst nach ein paar Sekunden als die SENECAS. »Offenbar bricht METANUS Raumkrümmung zusammen, und die dabei entstehenden Effekte haben auf Objekte von der Größe der SOL anscheinend bereits merkliche mechanische Auswirkungen.«

Was wollte das Bordgehirn damit sagen? Würde sich die SOL jeden Augenblick auflösen? Die Meldung kam ihm genauso irreal vor wie die Lage, in der das Hantelschiff sich befand.

Rhodan sah in den Holos, dass irgendein Strudel die SOL erfasste und mit sich riss, und als Kontrapunkt zu den Vorfällen im zentralen Antigravschacht verflüchtigte sich plötzlich die künstliche Schwerkraft, und nur die Gurte hielten Perry Rhodan in seinem Sitz, und jemand rief, dass die Paratrons zu 130 Prozent belastet waren und jeden Augenblick zusammenbrechen würden, doch sie hielten, und die Triebwerke fielen aus und setzten wieder ein, und nach einer Ewigkeit kehrte dann relative Ruhe ein.

Und Rhodan sah in den Zentraleholos, dass die SOL den inneren Raum von METANU verlassen hatte und zusammen mit einer unüberschaubaren Trümmerwolke im Normalraum des Ersten Thoregons angekommen war.

2.

Die Erhaltung des Status quo

 

Atlan sprang auf, als keine unmittelbare Gefahr mehr drohte, und lief zu Rhodan. Der Arkonide und der Terraner umarmten sich.

Seit wie vielen Jahren, dachte Rhodan, haben wir uns nicht mehr gesehen? Was ist in diesen Jahren alles geschehen, was haben wir erlebt und gesehen?

Und doch schien sein Freund offenbar nicht überrascht zu sein, ihn ausgerechnet hier und jetzt anzutreffen ...

Dazu kennen wir uns nach fast drei Jahrtausenden zu gut. Eine Entwicklung nimmt ihren Höhepunkt, und wir beide haben zwei Spuren verfolgt, die zu dieser Klimax führen. Es hätte mich ebenfalls überrascht, wenn ich Atlan und die SOL nicht hier angetroffen hätte.

»Ich glaube, wir haben uns einiges zu erzählen. Diese stellare Umgebung«, sagte der Arkonide düster, »ist das so genannte Erste Thoregon.«

»Ja. Wir haben uns viel zu erzählen.« Rhodans Stimme klang kratzig. In seiner Hüfte pochten Schmerzen. »Aber ...« Er ließ den Blick durch die Zentrale schweifen.

Atlan räusperte sich. »Natürlich. Ich verstehe voll und ...«

»Ein Signal!«, unterbrach ihn Major Viena Zakata, der Leiter der Abteilung Funk und Ortung. Die Stimme des stets ungepflegt wirkenden, pferdegesichtigen Mannes mit dem schulterlangen fettigen Haar und auffallend hellen blauen Augen schien vor Begeisterung fast überzuschnappen. »Vom Kreuzer CANBERRA!«

Atlans Miene hellte sich merklich auf. »Den Sternengöttern sei Dank.« Er sah wieder Rhodan an. »Du musst wissen, an Bord der CANBERRA befinden sich außer der Besatzung nicht nur Trim Marath, Startac Schroeder und Alaska Saedelaere, sondern auch Cairol der Dritte und der Kosmokrat Hismoom ...«

»Hismoom!« Rhodan pfiff leise auf. »Wir müssen wirklich einige Informationen austauschen. Aber ...«

»Ja. Natürlich. Entschuldige. Ich lasse die CANBERRA einschleusen, und dann treffen wir uns in einem Konferenzraum.« Atlan räusperte sich, ein wenig unbehaglich, wie es Rhodan schien, kehrte dann zum Sessel des Expeditionsleiters zurück und konzentrierte sich auf seine Aufgabe. Mit leicht tränenden Augen gab er Befehle, die die Besatzung der SOL bestimmt nicht benötigte.

Der Resident sah wieder in das weite Rund der Zentrale. Er war überzeugt, dass die meisten Besatzungsmitglieder am liebsten zu ihm gestürmt wären, um ihn zu begrüßen und ihm tausend Fragen zu stellen.