Cover
Vorspann
Die Hauptpersonen des Romans
Prolog
1.
2.
3.
4.
5.
6.
Epilog
Glossar
Impressum
PERRY RHODAN – die Serie
Nr. 2302
Die Mikro-Bestie
Er ist ein Chaos-Assassine – in ihm erwacht der eigene Wille
Hubert Haensel
Auf der Erde und den zahlreichen bewohnten Planeten der Milchstraße ist das Jahr 1344 Neuer Galaktischer Zeitrechnung angebrochen – dies entspricht dem Jahr 4931 alter Zeitrechnung. 13 Jahre sind vergangen, seit eine Veränderung der kosmischen Konstanten die Galaxis erschütterte.
Seither hat sich die Lage normalisiert: Der interstellare Handel funktioniert wieder, die Technik macht erneut große Fortschritte. Es scheinen friedliche Zeiten zu sein. Als Perry Rhodan die Vertreter aller galaktischen Völker zu einer Konferenz nach Terra ruft, ahnen weder er noch die Besucher, dass bereits ein neuer Krieg begonnen hat. Dahinter stecken Mächte, die fremd in der Milchstraße sind.
Im Herzen der Liga Freier Terraner kommt es zu einem schrecklichen Blutbad unter den Staatsoberhäuptern, ausgeführt von zwergwüchsigen Meuchelmördern. Rhodan und einige wenige entkommen dem Attentat.
Ein Team wagemutiger Siganesen heftet sich auf die Spur der Assassinen – die kleinen Menschenabkömmlinge gelangen in ein sogenanntes Kolonnen-Fort. Dort kommt es zur Begegnung – sie treffen DIE MIKRO-BESTIE …
Demetrius Luke – Der Siganesische Resident lässt sich zu einer spontanen Geste hinreißen.
Dani Queenz – Die junge Frau erkennt ihre wahren Gefühle.
Ashlon Fogel – Der Minister setzt sich über seine eigenen Ängste hinweg.
Zon Facter – Die Mikro-Bestie macht sich auf die Jagd.
Zerberoff – Der Duale Kapitän erhält gespenstischen Besuch.
»… nie haben wir eine bewegendere Zeremonie erlebt. Ganz Terrania scheint auf den Beinen zu sein. Nicht nur die Menschen der Erde trauern wegen des heimtückisches Anschlags, der uns im Herzen traf, auch unsere galaktischen Brüder und Schwestern zeigen ihre Solidarität.
In diesen Stunden sind alle vereint. Wir sind nicht mehr nur Terraner, Arkoniden, Blues, Akonen, Naats, Cheborparner … wir sind wieder Galaktiker, die sich ihrer Verletzbarkeit jedoch erschreckend deutlich bewusst geworden sind. Alle erheben sich gegen den Terror – wenn es auch an diesem Tag der Trauer um einen großen Terraner eigentlich nur symbolisch sein kann.
Wieder einmal fallen Grenzen. Vor allem jene, die in unseren Köpfen und unseren Herzen in den letzten Jahrzehnten neu gezogen wurden. Herkunft und Aussehen sind längst unbedeutend, nach Glaubenszugehörigkeiten fragt niemand. Aber nun muss auch die Barriere der politischen Anschauungen niedergerissen werden.
Obwohl Millionen in den Straßen und Plätzen rund um die Trauerfeier versammelt sind, war es im Zentrum von Terrania City nie stiller als heute.
Alle erweisen Maurenzi Curtiz die letzte Ehre – und damit nicht nur dem Mann, der über Jahrzehnte hinweg Erster Terraner war und sich große Verdienste erworben hat, sondern auch all den anderen, die beim Überfall auf die Solare Residenz ihr Leben lassen musste. Die führenden Köpfe vieler galaktischer Völker wurden heimtückisch ausgelöscht. Aber das schwächt uns nicht, sondern lässt uns in der Krise enger zusammenrücken …«
Die Szenen der bewegendsten Trauerfeier auf Terra in den letzten Jahrhunderten wurden von den solaren Sendern gemeinsam übertragen. Über die Relais-Satelliten gingen sie in die Milchstraße hinaus.
Dicht gedrängt standen die Trauernden. Zehntausende hatten sich schon während der Nacht eingefunden, um nahe am Geschehen einen Platz zu ergattern. Viele hielten Kerzen in der Hand, deren flackernder Schein von den Schwebekameras immer wieder eingefangen wurde.
Jedes Licht war in diesen Tagen allgegenwärtiges Symbol der Hoffnung, eine Keimzelle für Licht und Wärme. Eine kleine Flamme nur, aber sie konnte dennoch eine Feuersbrunst auslösen. Niemand scheute sich, seine Gefühle zu zeigen und vor allem seine Sehnsucht nach ruhigeren Zeiten. Die Welt steckte im Umbruch.
Hier ragten die kahlen Schädel Galaktischer Mediziner aus der unüberschaubaren Menge heraus, dort waren die Tellerköpfe einiger Blues zu sehen. Echsenwesen standen weit verstreut, und rotbärtige Springer wirkten wie zu Statuen erstarrt, als hätten sie sich über Nacht in die geduldigsten Intelligenzen der Milchstraße verwandelt.
Die Optiken der Kameras fingen zwei massige Ertruser ein. Auf ihren breiten Schultern saßen gurkenähnliche Swoon, die andernfalls von der Masse zertrampelt worden wären.
Endlich schaltete die Regie auf den Sarg des ermordeten Ersten Terraners um.
Hier gab es kein üppiges Blumenmeer, sondern nur weiße Rosen, dafür aber ein gewaltiges Bouquet, das von eingearbeiteten Antigravplättchen in der Schwebe gehalten wurde. Der Sarg in Schwarz – schlicht, wie es Curtiz’ Wunsch gewesen war – und zur Hälfte mit einer Fahne überdeckt, die nur die Wiedergabe einer Spiralgalaxis zeigte: der Milchstraße.
Das Emblem der Liga Freier Terraner hing als Holografie über dem Kopfende des Sarges, und eine Bildkugel präsentierte die wichtigsten Stationen aus Maurenzi Curtiz’ Leben.
Die Stille drückte Trauer und Furcht aus, aber auch eine unstillbare Hoffnung.
Perry Rhodan hatte in seiner Rede eine bedeutungsvolle Pause eingelegt, nun sprach er die letzten Worte.
»… mehr als fünfzig Jahre durften wir gemeinsam für das Wohl aller und für die Erfüllung unserer Träume arbeiten und sind dabei Freunde geworden. Bis heute bin ich mir aber nicht darüber klar geworden, ob Maurenzi seinen Tod vorher geahnt hat.
Es war kurz vor den tragischen Stunden in der Solaren Residenz, als Maurenzi Curtiz davon sprach, dass dies seine letzte große Konferenz sein würde. Du willst in den kommenden Tagen Weichen stellen und die Zukunft vorbereiten, sagte er zu mir. Was mich daran fürchterlich ärgert, ist, dass ich diese Zukunft nicht mehr erlebe.«
Wieder ließ Perry Rhodan seine Worte wirken. Mit erhobener Stimme fuhr er fort:
»Es ist mir Verpflichtung, für eine Zukunft zu arbeiten, wie auch der Erste Terraner sie sah – eine Zukunft, in der die technische Entwicklung neue Wege beschreitet, die alte Standards wieder möglich machen wird, und vor allem, in der die Völker dieser Galaxis sich darauf besinnen, dass wir nur gemeinsam die großen kosmischen Rätsel werden erforschen können.«
Er wandte sich dem Sarg zu und der Bildkugel, die in dem Moment das lachende Gesicht des Ersten Terraners zeigte.
»Eines Tages, Maurenzi, werden wir die Gefahren besiegt haben, die uns heute noch bedrohen. Dann werden Galaktiker endlich Expeditionen ausrüsten, die weiter in die Unendlichkeit vordringen, als wir jemals gewesen sind.
Ich glaube, dass es ein Ziel hinter unser aller Existenz gibt. Leben und Sterben, Freude und Leid haben einen Sinn.
Wir werden dieses Ziel erreichen!
Dein Tod, Maurenzi, soll nicht umsonst gewesen sein. Keinen, der in der Solaren Residenz sein Leben verlor, werden wir je vergessen. Sie alle waren gekommen, um die Zukunft mitzugestalten. Deshalb sage ich voll Zuversicht: Es gibt eine gute, lebenswerte Zukunft für die Milchstraße, wenn wir gemeinsam planen und danach handeln.
Lebe wohl, Erster Terraner Maurenzi Curtiz – ruhe in Frieden, mein Freund!«
Die Übertragung zeigte Gesichter in Großaufnahme. Menschen, die sich Tränen von den Wangen wischten oder einfach die Augen schlossen. Zwei Springer, die unruhig an ihren kunstvoll geflochtenen Bärten nestelten. Umweltangepasste Blues, die Arme vor dem massigen Oberkörper verschränkt und andächtig die Tellerköpfe neigend.
Die dünne Wolkendecke über der Hauptstadt riss in dem Moment auf. Sonnenstrahlen huschten über die Metropole und verharrten auf der gigantischen Stahlorchidee der Solaren Residenz.
Es war, als ginge ein verheißungsvolles Aufatmen durch die Stadt …
*
»Was wird nun?«, fragte Reginald Bull am Abend dieses 9. Februar des Jahres 1344 Neuer Galaktischer Zeitrechnung, als er nach der Trauerzeremonie mit Perry Rhodan allein war. »Lange hat es keinen Politiker mehr gegeben, der sich wie Maurenzi nahezu ungeteilter Beliebtheit erfreuen durfte.«
Nachdenklich schaute Rhodan den Mann an, der seit ihrer ersten Mondlandung im Jahr 1971 alter Zeitrechnung mit ihm durch alle Höhen und Tiefen gegangen war. Gemeinsam hatten sie die Menschheit zu den Sternen geführt, hatten Rückschläge erlebt und gesehen, dass die Terraner stets in der Lage gewesen waren, sich wie Phönix aus der Asche zu erheben. Aber diesmal? Der Gegner operierte aus dem Unsichtbaren heraus, und dass die Milchstraße nur ein Ziel von vielen war, stand fest. Alle Galaxien der Lokalen Gruppe waren davon betroffen, wenn in Hangay die Negasphäre entstand.
Fast unmerklich schüttelte der Terranische Resident den Kopf. »Für Neuwahlen ist ein denkbar schlechter Zeitpunkt. Wir müssen alle Kräfte auf die Bewältigung der Krisensituation konzentrieren und dürfen sie nicht für einen Wahlkampf verschleißen. Mit der kommissarischen Übernahme der Amtsgeschäfte durch die Parlamentspräsidentin bleibt vorerst die volle Handlungsfähigkeit erhalten.«
Bully lächelte, wenngleich dieses Lächeln bedrückt wirkte. »Tamira Sakrahan erhielt bei der letzten Wahl die zweitmeisten Stimmen. Ich denke, in den knapp vier Jahren seither hat sich nichts an ihrer Popularität geändert. Die Plophoserin ist in der Tat die richtige Besetzung.«
Mit einer knappen Handbewegung beendete Perry Rhodan das Thema. »Es gibt bedeutend Wichtigeres.« Auffordernd schaute er Bull an.
Der Residenzminister für Liga-Verteidigung fuhr sich mit der flachen Hand über das Gesicht. »Ich weiß, was du hören willst, Perry. Aber damit kann ich dir leider noch nicht dienen. Es gibt keine Nachricht von unseren Schiffen.«
»Ein Großteil der Heimatflotte Sol ist an den Systemgrenzen unterwegs und …«
»Du erwartest Wunder, Perry? Haben wir die Attentäter rechtzeitig bemerkt? Weder im Anflug auf Terra noch als sie in die Solare Residenz eingedrungen sind. Dir muss ich wohl nicht erklären, wie gut abgesichert …«
»Nein, Bully, das musst du nicht. Trotzdem hängt für uns verdammt viel davon ab, dass wir den Stützpunkt der Chaosmächte aufspüren.«
»… der zudem im wahrsten Sinne des Wortes vor unserer eigenen Haustür liegen soll. Glaubst du, Perry, mich macht das nicht nervös, obwohl momentan wieder Ruhe herrscht? Wo?, frage ich mich schon im Schlaf.«
Rhodan presste die Lippen aufeinander. Sein Kopf ruckte hoch, und seine Augen verengten sich, als er den Weggefährten durchdringend musterte.
»Wir wissen doch beide, Bully, dass wir momentan nur die Ruhe vor dem Sturm erleben.«
»Sturm?« Reginald Bull runzelte die Stirn. »Mein lieber Freund und Kupferstecher, ich wäre froh, wenn wirklich nur ein Sturm auf die Milchstraße zukäme. Warum sind wir denn schon dabei, uns auf einen ausgewachsenen Hurrikan einzustellen …?«
Ein Geräusch schreckte ihn auf.
Zon Facter reagierte verwirrt; er hätte weder zu sagen vermocht, wo er sich befand, noch ob es Tag oder Nacht war. Dann wiederholte sich das Geräusch: ein leises Rascheln wie von zu locker fallender Kleidung.
Jemand bewegte sich auf ihn zu, aber dieser Jemand gab sich vergeblich Mühe, unbemerkt zu bleiben. Obwohl Zon Facter sich sterbenselend fühlte, war er jäh hellwach. Er registrierte nun auch die schleichenden Schritte.
Val Rabozo!, durchzuckte es den Chaos-Assassinen. Nicht eine Sekunde lang zweifelte er daran, dass sein ehemaliger Stellvertreter eingedrungen war. Wer sonst hätte es geschafft, den Alarmmechanismus am Eingang auszuschalten? Rabozo gierte nicht nur nach Macht, inzwischen brauchte er jemanden, dem er die Schuld an dem Desaster auf Terra zuschieben konnte. Ebenso die Verantwortung für die in das Kolonnen-Fort eingeschleppten ungebetenen Besucher.
Ein glühender Schmerz raste Zon Facters Nervenbahnen entlang, als er die Augen öffnete. Fast hätte er sich mit einem Aufschrei verraten.
Weil das Fenster zum Hangar abgeblendet war, herrschte völlige Dunkelheit.
Die Schritte verharrten in der Raummitte.
Zon Facter spannte die Muskeln an. Er wusste, dass Rabozo ihn nicht erschießen, sondern versuchen würde, ihn mit bloßen Fäusten zu töten.
Wieder dieses Rascheln. Es klang geschmeidiger, als der plumpe Val Rabozo sich jemals bewegt hatte; der Assassine war immer nur brachial vorgegangen.
Facter hatte die Schwachstellen seines Stellvertreters lange studiert, jedes noch so unbedeutend scheinende Detail. Sofern er es schaffte, Rabozo schon beim ersten Zusammenprall von den Füßen zu werfen, konnte er ihn im Nachsetzen mit gut platzierten Hieben ausschalten.
Zon Facter spürte, dass der Gegner nun dicht vor ihm war. Allerhöchstens drei Mannslängen trennten sie. Er schnellte sich in dem Moment vorwärts, als er glaubte, dass der Angreifer zum tödlichen Schlag ansetzte, doch er stürmte ins Leere und spürte nur eine flüchtige Berührung an der Schulter. Etwas, das sehr viel kleiner zu sein schien als eine Mikro-Bestie, wurde schier zur Seite gefegt.
Zon Facter krachte gegen die Wand, die unter seinem Aufprall nachgab. Grollend warf er sich herum und stützte sich auf den Laufarmen ab.
»Licht!«, stieß er hervor.
Die Automatik gehorchte ihm noch, also hatte der Eindringling sie nicht manipuliert. Grelle Helligkeit flutete aus dem Hangar herein, als das Fenster durchlässig wurde.
Zon Facters Zorn wuchs, denn der Gegner verkroch sich im Schutz der Unsichtbarkeit.
»Stell dich zum Kampf, Rabozo! Ich werde dich in der Luft zerreißen.«
Keine Antwort.
Vergeblich suchte Facter den Schatten eines Dunkelschirms. Aber offensichtlich hatte der Eindringling damit gerechnet und verbarg sich nur hinter einem banalen Deflektorfeld, wie es einer der unterentwickelten Eingeborenen dieser Spiralgalaxis getan hätte.
Zon Facter schnellte sich vorwärts. Er prallte gegen die Liege, fing sich mit den Handlungsarmen an der Seitenwand ab und wirbelte gedankenschnell herum.
Da war wieder der grauenvolle Schmerz unter seiner Schädeldecke, der ihm fast die Besinnung raubte. Irgendetwas zerriss in ihm, genau in diesem Moment.
Zon Facter kam zwar auf den Laufarmen auf, aber seine Muskeln versagten. Er überschlug sich, demolierte im Aufprall eine Vorratskiste und rollte ächzend zur Seite. Wenn Rabozo ihn jetzt ansprang, würde er es schwer haben, sich wirksam zu verteidigen; Rabozos Fäuste waren härter als die eines Roboters und … Der rechte Laufarm, mit dem Facter sich abzustützen versuchte, wischte erneut etwas Nachgiebiges zur Seite.
Nachgiebig und klein, registrierte er.
War da nicht ein Schatten? Knapp fünf Schritte entfernt?
Was Zon Facter wahrnahm, war eine Bewegung, als würde sich eine Mikro-Bestie auf den Handlungsarmen abstützen und schwankend versuchen, wieder auf die Beine zu kommen. Aber die nur schemenhaft erkennbare Gestalt war keine Bestie, sondern deutlich kleiner. Höchstens halb so groß wie Rabozo und zerbrechlich schmal.
Aus allen drei Augen starrte Zon Facter dieses Wesen an, das sich nun aufgerichtet hatte, und er registrierte zugleich die winzigen Splitter, die am Boden zurückblieben. Die Verkleidung eines technischen Aggregats, durchfuhr es ihn. Das erklärte, weshalb der Schatten deutlicher wurde. Der eher zufällige Treffer schien einen Aggregattornister beschädigt zu haben.
Zon Facter brauchte eine Weile, um die volle Tragweite seiner Beobachtung zu erfassen. In seinem Schädel tobte nach wie vor dieser grässliche Schmerz. Vergeblich versuchte er, sich zu erinnern, doch alle Überlegungen endeten an einem gewissen Punkt, von dem aus es kein Weiter gab.
Du kannst dich der Gemeinschaft nicht entziehen!, dröhnte es in ihm. Es ist deine Verpflichtung, der Terminalen Kolonne TRAITOR zu dienen. Du bist Teil des Räderwerks, ein kleiner Teil nur, aber deine Arbeit ist wichtig, du …
Der Schatten nahm endgültig Gestalt an und entpuppte sich als humanoides, grünhäutiges Wesen. Ein Mensch, zusammengeschrumpft auf knapp ein Zwanzigstel der Durchschnittsgröße.
Schlagartig brach Zon Facters Erinnerung auf. Es erschien ihm, als wäre all das unter dem tobenden Schmerz in seinem Schädel verschüttet gewesen.
Dieser kleine Mensch war ein Siganese. Eine Gruppe von Siganesen hatte zu den Abgeordneten gehört, die nach Terra und in die Solare Residenz gekommen waren, um an der von Rhodan einberufenen Konferenz teilzunehmen. Sie waren ebenso zum Tod verurteilt worden wie alle anderen.
Aber nun befand sich einer von ihnen im Kolonnen-Fort TRAICOON 0098. Und nicht nur das. Er besaß die Unverfrorenheit, ausgerechnet in die Unterkunft eines Assassinen des Chaos einzudringen.
Zon Facter warf sich nach vorne. Doch der Grünhäutige reagierte mindestens ebenso schnell und stand plötzlich zwei Mannslängen entfernt. Ohne dass er einen Muskel bewegt hatte.
Er benutzt ein Gravo-Pak! Mit einem Mal war alles wieder in Facters Bewusstsein, was die Dunklen Ermittler über diese Galaxis herausgefunden und in ihren Dossiers weitergeleitet hatten.
Zon Facter reagierte bereits ruhiger. Dieser kleine Mensch war kein Gegner für ihn. Wenn er wollte, zerquetschte er den Siganesen mit einer Hand.