Cover
Vorspann
Die Hauptpersonen des Romans
Prolog
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
Epilog
Glossar
Impressum
PERRY RHODAN – die Serie
Nr. 2323
Kinder der Erde
Die Galapagos-Inseln als Heimstatt – Terra bekommt neue Bewohner
Horst Hoffmann
Auf der Erde und den Planeten der Milchstraße schreibt man das Jahr 1344 Neuer Galaktischer Zeitrechnung – dies entspricht dem Jahr 4931 alter Zeitrechnung. 13 Jahre sind vergangen, seit eine Veränderung der kosmischen Konstanten die Galaxis erschütterte.
Mittlerweile hat sich die Lage normalisiert: Der interstellare Handel funktioniert wieder, die Technik macht große Fortschritte. Da erreicht die Terminale Kolonne TRAITOR die Milchstraße. Diese gigantische Raumflotte gehört zu den Chaosmächten, die mit der Galaxis ihre eigenen Pläne verfolgen.
Sogenannte Kolonnen-Forts entstehen überall, um die zivilisierten Welten unter die Knute TRAITORS zu zwingen. Eines dieser Forts – TRAICOON 0098 – wird im Solsystem zerstört, doch sein Kommandant kann fliehen.
Mit der Entsendung der Dunklen Obelisken auf die wichtigsten Planeten der Milchstraße schreitet die Machtübernahme der Kolonne weiter fort. Terra als einziger Planet schafft es, sich hinter einem Schutzschirm in Sicherheit zu bringen. Allerdings ist fraglich, wie lange dieser Schutz Bestand haben wird – und wie es dann weitergeht für die KINDER DER ERDE …
Marc London – Der junge Psi-Korresponder hat Probleme mit sich und seinen Gefühlen.
Perry Rhodan – Der Terraner muss sich zu einer extrem heiklen Entscheidung durchringen.
Zarmaur – Der Duale Vizekapitän belagert mit seiner Flotte das Solsystem.
Mondra Diamond – Die Sonderbeauftragte der LFT wundert sich über einen Bewunderer.
29. Oktober 1344 NGZ
Die Isla Bartolomé lag still in der flirrenden Oktobersonne. Es war ruhig geworden um die Galapagos-Inseln, seit sich die Verwandten jener Menschen zurückgezogen hatten, die mittlerweile den »Nukleus« bildeten. Auch die Berichterstattung in den Medien hatte sich von den Galapagos-Inseln wieder auf aufregendere Schauplätze verlagert. Der TERRANOVA-Schirm rund um das Solsystem und die jederzeit durch Traitanks präsente Bedrohung durch TRAITOR boten weitaus spannendere Bilder und berührten das Sicherheitsempfinden der Bürger sehr viel mehr als die Idylle von Galapagos und der schweigend verharrende energetische Nukleus.
Nur Space-Jets von TLD und LFT kreisten noch über dem Ozean, und in zwanzigtausend Metern Höhe bildeten mehrere Großraumer vom Typ ENTDECKER II eine wahre Glocke über dem Terrain, auf das die Terraner im Abwehrkampf gegen die Terminale Kolonne TRAITOR so große Hoffnungen setzten. Der am weitesten vorgeschobene, stationär verankerte Schiffsriese war am Himmel wie ein riesiger, künstlicher Mond zu sehen.
Die Inseln wurden nicht nur aus der Luft lückenlos überwacht. Tausende Sensoren, die energetische Veränderungen protokollierten, und das Umfeld filmende Mikro-Kameras protokollierten jedwede Veränderung, die das seit jüngstem so hochsensible Terrain betrafen. Auf der Isla selbst taten Mannschaften des TLD Dienst; zudem waren mit Trim Marath, Startac Schroeder und Marc London drei der wenigen Mutanten der LFT anwesend, darüber hinaus Perry Rhodans »verlängerter Arm« Mondra Diamond und die Botin des Nukleus, Fawn Suzuke.
Eine kleine Ziegenherde – sechs dieser Tiere, um genau zu sein – graste friedlich, und im Meer zogen Fischschwärme dahin, kreisten Raubfische auf der Suche nach Beute und schwammen vereinzelt Exemplare der legendären großen Galapagos-Schildkröte.
Der Tag war freundlich, der Wind lau und die Strömung mäßig.
Alles war, wie es seit Jahren war.
Daher schenkte niemand der Riesenschildkröte Beachtung, die gemächlich auf die Insel zuschwamm. Der hoch gewölbte Panzer des über 200 Kilo schweren Kolosses schien mit seiner Oberfläche schwer auf dem Wasser zu treiben, zielgerichtet auf die Insel zu, bis er den Strand erreichte. Die Schildkröte kroch aus den heranspülenden Wellen, wuchtete sich schwerfällig an Land und schob sich auf kräftigen Beinen weiter über den feinkörnigen hellen Sand, eine deutliche Spur hinter sich herziehend. Sie arbeitete sich vor, bis sie offenes Grasland mit Moosen, Flechten und anderem niedrigen Bewuchs vor dem Saum der mächtigen Mangrovenbäume vor sich hatte.
Dort wartete sie. Ihr schwerer, massiger Schädel schwenkte langsam und wuchtig von einer Seite zur anderen wie der sich drehende, suchende Kopf eines Periskoprohrs. Dann lag sie still, ein runder Felsen zwischen anderem Geröll.
Stunden vergingen, ohne dass sich etwas auf der Insel regte. Die Schildkröte schien zu dösen, unbeeindruckt von den Aktivitäten rings um die vor der Bucht gelegene Siedlung Schohaakar, von der zwei Meter durchmessenden strahlenden Kugel an den Hängen des mächtigen Kalkfelsens und von der noch viel größeren Wölbung des Raumschiffs auf der anderen Seite der Doppelbucht.
Die Sonne hatte ihren Höchststand erreicht, als sich eine braun gescheckte Ziege dem Strand näherte.
Das Tier trottete heran, hob den Kopf, sah sich um, sah die Schildkröte …
… näherte sich zögernd weiter …
Wenige Meter vor dem gepanzerten Koloss blieb die Ziege stehen. Wie gebannt starrte sie auf das andere Tier, eine Minute lang, zwei, dann schüttelte sie mit einem kläglichen Meckern den Kopf und drehte sich um.
Langsam, mit unsicheren, mechanischen Bewegungen, stakste sie unter dem zwingenden Blick der Riesenschildkröte über den Strand und ins Meer, bis sie, ohne sich noch einmal umzublicken, in den heranschäumenden Wellen verschwunden war. Es geschah ohne Aufbäumen.
Der seelenlose Blick der Schildkröte verharrte noch einen Augenblick an der Stelle, an der das Tier schließlich untergegangen war. Sie hatte nicht einmal versucht zu schwimmen, nicht gegen ihr Schicksal aufbegehrt.
Der schuppige Kopf nickte langsam. Die Raubfische, Krebse und anderen Meerestiere in Küstennähe würden sich des Kadavers annehmen und die Spuren des kurzen Dramas schnell und verlässlich beseitigen.
Mit der Schildkröte jedoch begann eine unheimliche Veränderung.
Kopf, Hals und Gliedmaßen zogen sich in den Panzer zurück, der plötzlich sanft schillerte und sich wie eine Seifenblase ausdehnte. Bewegungen liefen über die Oberfläche, dann wurden tentakelartige Fortsätze ausgestülpt und gerannen in der Luft zu braun behaarten, dürren Beinen, zu einem Euter, einem drahtigen, langen Schweif, einem mageren Hals mit knochigem Schädel … bis schließlich eine leidlich gute Kopie jener braun gescheckten Ziege zwischen dem beginnenden Geröll stand, die vor wenigen Minuten in den Fluten des Pazifiks ihr Leben ausgehaucht hatte.
Die »Ziege« starrte noch für einige Sekunden auf das Meer. Dann drehte sie sich um und begann, ihre Schritte inseleinwärts zu setzen. Anfangs noch unbeholfen, wurden sie mit jedem Meter sicherer.
26. Oktober 1344 NGZ
Isla Bartolomé
»Langeweile?« Der junge Mann in der Uniform des Terranischen Liga-Dienstes stand mit einem dampfenden Becher in der Hand vor der schönen, samthäutigen Frau mit dem langen dunklen Haar. Sie hatte das Kinn in eine Hand gestützt und schien zu grübeln. »Darf ich mich zu dir setzen?«
Mondra Diamond hob den Kopf und blinzelte, als sei sie gerade aus einem Traum erwacht.
»Schenko«, sagte sie erfreut und schob ihm einen Stuhl zu. »Na klar. Entschuldige, ich war in Gedanken.«
»Ich weiß schon«, sagte er, als er sich an den kleinen, runden Tisch setzte.
Sie waren allein in der Cafeteria. In der HOPE war es ruhig. Wer nicht gerade Dienst hatte, schlief oder befand sich auf der Insel. Der Leichte Kreuzer der MERKUR-Klasse schwebte nach wie vor gegenüber der Bucht mit dem Nukleus der Monochrom-Mutanten und der Schohaaken-Siedlung.
»Du denkst an … ihn.« Er zeigte mit dem Finger zur Decke. »Rhodan.«
»Natürlich.« Sie seufzte. »An Perry, an den Nukleus, an Daellian, an das, was jenseits des TERRANOVA-Schirms lauert … Es gibt so vieles, von dem in diesen Tagen alles abhängen kann.«
»Das tun wir alle.« Er nickte. »Aber bei dir ist es, ich kann es nicht anders bezeichnen, besonders ›intensiv‹. Man spürt förmlich, wie eng du … eng du … mit ihm verbunden bist. – 'tschuldige, wollte dir nicht zu nahe treten«, schickte er rasch hinterher, als er ihres Blickes gewahr wurde.
»Das bist du nicht.« Die Regierungsverantwortliche für den Nukleus und alles, was damit zusammenhing, nahm einen Schluck aus ihrem Becher. »Wenn du mal in mein Alter gekommen bist und auch ein bisschen was erlebt hast, werden sie das auch über dich sagen.«
»Du siehst so … jung aus wie eine Mittdreißigerin«, sagte der junge Mann hastig.
Mondra lächelte. »Das ist ein nettes Kompliment.«
Der junge Mann errötete, was seiner Haut einen dunklen Kupferton verlieh. Eigentlich sah dieser schlaksige Bursche attraktiv aus, wenn er auch etwa zwei Generationen nach ihr geboren worden war. Mondra tat, als habe sie dies nicht bemerkt.
»Wie geht's denn da oben voran?«, erkundigte sich Schenko. »Ich meine … du wirst doch mal mit Rhodan gesprochen haben?«
Sie hob die Schultern. »Vor zwei Stunden hatten wir kurzen Holokontakt. Nichts Neues: Die LEIF steht noch immer mit der Heimatflotte Sol auf Höhe der ehemaligen Plutobahn und wartet auf einen neuerlichen Angriff der Traitanks.«
»Seit acht Tagen«, murmelte Schenko. »Aber sie sind noch da?«
»So ist es. – Aber jetzt verrate mir mal, woran du gerade denkst. So hat unser Gespräch doch angefangen, oder nicht? Mit meinen Gedanken. Jetzt bist du dran.«
Der Agent schwieg einen Augenblick lang, starrte versonnen auf sein Glas, auf seine Finger, auf den Tisch.
»An nichts im Besonderen«, sagte er dann. »An die Insel, den Nukleus. Mir fällt's schwer zu glauben, dass die ganze Aufregung um den Kreuzzug der Eltern schon sechs Tage her sein soll und dass wir gar nichts mehr von ihnen gehört haben. Können sie so schnell ihren Frieden geschlossen haben?«
»Nein«, antwortete Mondra. »Wenn du einmal ein Kind verloren hast … das vergisst du nicht. Du kannst diese Gefühle vergraben, aber sie schlagen Wurzeln in deiner Seele. Wünsch dir, dass es dir niemals passiert.«
Er sah die Feuchtigkeit in ihren grünen Augen. »Wenn du darüber reden willst …«
»Lieb von dir, aber das ist ein Teil meiner Biografie, über den ich mich nicht gerne unterhalte, weißt du?«
»Nicht einmal mit … ihm?«
»Nicht einmal mit Rhodan«, bestätigte sie. Ihre Lippen wirkten wie ein einzelner schmaler Strich. Dann blühte das Lächeln wieder auf. »Wie alt bist du eigentlich, Schenko?«
»Zweiundzwanzig«, antwortete er.
»Du hast eine sehr erwachsene, mitfühlende Seele, hat dir das schon einmal jemand gesagt? Bewahr sie dir.«
Er sah wieder auf seine Finger. »Halb so wild. – Weißt du … Ich denke, ich werde einen Spaziergang machen und nach unseren Ziegen sehen.«
Sie wirkte für einen Wimpernschlag irritiert. »Natürlich.«
Er stand auf, lächelte scheu, streckte den Daumen hoch und verschwand.
*
Nahe der ehemaligen Plutobahn
Am Abend des 26. Oktober standen wie seit Tagen 64 Traitanks vor Sol, vor dem TERRANOVA-Schirm. Nichts sonst regte sich im Umfeld des Sonnensystems, es war ein beängstigendes Belauern. Es gab keine Kontakte zum Feind, keine Verhandlungen, kein Ultimatum und nicht einmal eine Drohung – abgesehen von der puren Präsenz der Traitanks und ihrer schrecklichen Waffen, denen die Terraner nichts entgegenzusetzen hatten.
Perry Rhodan beendete soeben das Gespräch mit Daellian, der sich seit einem Tag auf Merkur befand. Der Chefwissenschaftler der LFT hatte gute Nachrichten, was die Vorbereitungen zur bevorstehenden ersten »regulären« Inbetriebnahme des BACKDOOR-Bahnhofs anging. Wenn keine unerwarteten Schwierigkeiten auftraten, würde die Transmitter-Strecke in vier Tagen einen Container Richtung Wegasystem schicken, was nicht nur als Testfall von Wichtigkeit war.
Die Einheiten der Terminalen Kolonne standen vor dem TERRANOVA-Schirm, der ihrem ersten Angriff standgehalten hatte. Sie hatten allerdings nur mit sechs Schiffen attackiert, und es war zu erwarten, dass das nicht lange so bleiben würde – immerhin waren 64 Feindraumer vor Ort, und man musste damit rechnen, dass der Gegner weitere Verstärkung bekam. Wie lange der Schirm einem massierten Angriff aller Traitanks trotzen konnte, stand im wahrsten Sinn des Wortes in den Sternen. Für den Fall seines Zusammenbruchs hielt sich die Heimatflotte Sol bereit, um die Kampfraumer der Terminalen Kolonne am Rand des Solsystems abzufangen, aber Rhodan gab sich keinen falschen Hoffnungen hin. Die Chancen, dass dieser Feind selbst durch zwölftausend terranische Kampfkreuzer und schwerere Einheiten am Vordringen zu den Planeten gehindert werden konnte, waren gering.
Und Rhodan stand weiterhin vor der bitteren Wahl, entweder seine Raumfahrer gegen einen unbezwingbaren Gegner in den Tod zu schicken oder – wenn er dies nicht tat – die rund 15 Milliarden Menschen im Solsystem kampflos einem ungewissen Schicksal zu überantworten.
Es schien kein Entkommen aus diesem Dilemma zu geben. Die Menschen konnten nicht einfach mit Raumschiffen aus dem Solsystem fliehen. Der Systemschirm schützte sie – noch – vor den Heeren des Chaos, doch gleichzeitig war er ihr Gefängnis. Lediglich Funksprüche drangen hinaus und herein. Die einzige andere Option war möglicherweise der Transmitterweg, und der stand nicht für jedermann zur Verfügung, schon gar nicht für 15 Milliarden. Zumal es in der Milchstraße derzeit wohl keinen Ort gab, den TRAITORS Truppen nicht erreichen konnten.
Dennoch setzte Rhodan Hoffnungen in das Experiment. Es ging nicht darum, Menschen zur Wega zu schicken, jedenfalls vorerst nicht. Rhodans und Daellians Pläne sahen anders aus und waren dennoch wichtig für das Überleben.
Perry Rhodan sprach mit der Solaren Residenz auf der Erde und mit Mondra Diamond, stets in der Hoffnung, Neues vom Nukleus der Monochrom-Mutanten zu erfahren. Sie erfüllte sich nicht, der Nukleus schwieg. So blieb die Hoffnung auf Hilfe durch ihn weiterhin sehr vage.
Fast sehnte Perry Rhodan eine Entscheidung herbei, so oder so. Denn nichts quälte mehr als die Ungewissheit des Wartens.
*
Isla Bartolomé
Irgendetwas, dachte er, ist anders.
Marc London und Fawn Suzuke saßen, wie so oft des Abends, am Strand und ließen sich die Wellen um die nackten Füße spielen. Über ihnen spannte sich nach Sonnenuntergang der dunkelrot glimmende Himmel, der das Meer in ein fast unirdisches Licht tauchte. In der Dunkelheit strahlte die gelblich weiße Funkenkugel des Nukleus, die sich unweit von ihnen befand, noch heller und beeindruckender als am Tag.
Aber was, fragte sich Marc immer wieder, geht da vor?
Der junge, schlanke Terraner mit den mitunter etwas linkischen Bewegungen, dem halblangen, ungescheitelten blonden Haar und dem Dreitagebart hatte den Arm um das Mädchen neben sich gelegt. Fawn Suzuke, die »Botin des Nukleus«, schmiegte sich wie schutzbedürftig an ihn. Mittlerweile war sie nahezu dauerhaft stabil und glitt nicht immer wieder ins Körperlose ab.
Sie sah aus wie eine junge Terranerin und wirkte dank des kurzen blonden Haars und der jungenhaften Figur etwas burschikos. Nichts deutete optisch darauf hin, dass sie nichts anderes war als eine paraphysikalische Projektion jener Fawn Suzuke, die als Monochrom-Mutantin vor 41 Jahren im Nukleus »aufgegangen« war und damit ihr körperliches Leben beendet hatte. Damals war sie neunzehn Jahre alt gewesen, und wenigstens äußerlich, als die Projektion ihrer selbst, würde sie wahrscheinlich selbst in hundert Jahren nicht altern.
»Es ist so friedlich«, sagte Fawn. »Als ob die Zeit stillstünde.«
»So könnte es ewig sein«, schwärmte Marc und warf ihr einen verliebten Blick zu.
Sie drehte langsam den Kopf zu ihm. »Ach Marc«, flüsterte sie. »Du bist ein Träumer.«
»Lass mich ruhig ein bisschen träumen. Ohne Träumer wäre die Menschheit bestimmt längst vergessen. Sogar Rhodan …«, er deutete vage nach oben in den Himmel, »… wird oft als Träumer bezeichnet, obwohl viele seiner Träume bereits wahr geworden sind.«
Er blickte zu der strahlenden Kugel hinüber, die ihm merkwürdig verändert vorkam. Er versuchte sich gegen die Vorstellung zu wehren, dass die »richtige« Fawn sich dort befand, immateriell, leuchtend, zwischen anderen versunken, eine von 34.000 … Bewusstseinsfunken? Geistern? Seelen? Er konnte es nicht, obwohl sich alles in ihm dagegen sträubte. Er spürte sie in seinem Arm, ihren warmen, weichen Körper, und es gab ihm einen schmerzenden Stich, daran zu denken, dass sie nicht aus Fleisch und Blut sein sollte wie er.
Sie war echt, er fühlte es doch.
keinedurfte