„Letztendlich geht es nur um unterschiedliche Herangehensweisen. Das ist bei Konflikten am Arbeitsplatz meist der Fall. Du bist der extrovertierte Typ, Jennifer, während deine Assistentin Amy ein introvertierter Mensch ist. Bevor du diese schlichte Tatsache nicht akzeptierst und lernst, mit Amy zusammenzuarbeiten, wird eure Abteilung ihre Ziele nicht erreichen.“
Was Peter, ein externer Firmenberater, da gesagt hatte, war schwer zu verdauen. Ich hatte mir wirklich große Mühe gegeben, Amy mitzuziehen, und erwartet, sie würde sich meiner Energie und meinem Arbeitstempo anpassen. Doch all meine Bemühungen waren vergebens gewesen. Der Versuch, Amy zurechtzubiegen und sie in eine „Mini-Jennifer“ zu verwandeln, hatte alles nur noch schlimmer gemacht. Trotz meiner Anstrengungen waren wir als Team gescheitert.
Damals war es schon zu spät, die Situation noch zu retten. Aber der misslungene Versuch, mit Amy ein produktives Arbeitsverhältnis zu etablieren, war für mich letztendlich der Anreiz, mehr über introvertierte und extrovertierte Menschen in Erfahrung zu bringen. Dieses Buch ist das Ergebnis umfassender Untersuchungen, die ich in meiner 30-jährigen Berufserfahrung als Beraterin, Coach und Referentin mit berühmten und weniger berühmten Introvertiert-extrovertiert-Duos durchführen konnte.
Auf den folgenden Seiten erfahren Sie, weshalb es oft schwerfällt, mit gegensätzlichen Partnern gut zusammenzuarbeiten. Sie lernen fünf entscheidende Schritte kennen, mit deren Hilfe es erfolgreichen Partnern gelingt, die gefährlichen Klippen ihrer konträren Partnerschaft zu umschiffen. Und Sie erfahren, weshalb gerade diese fünf Schritte so wichtig sind, woran Sie scheitern können und mit welchen praktischen Lösungsansätzen Sie und Ihr Partner herausragende Resultate erzielen können.
Da ich selbst Bücher nur selten von Anfang bis Ende lese, war es mir ein Anliegen, die Handhabe dieses Buchs so einfach wie möglich zu gestalten. Ich habe dazu am Ende jedes Kapitels eine kurze Zusammenfassung sowie einige Fragen zum Überdenken eingefügt. So können Sie die Kapitel in beliebiger Reihenfolge lesen, je nachdem, was Sie gerade am meisten interessiert.
Die Einführung befasst sich mit der Grundidee dieses Buchs: Gegensätzliche Partner sind dann am erfolgreichsten, wenn sie sich nicht auf ihre Differenzen konzentrieren, sondern stattdessen Herangehensweisen nutzen, die zu Resultaten führen.
In Kapitel 1, „Wer sind diese ungleichen Paare?“, erfahren Sie einiges über die Stärken von introvertierten und extrovertierten Menschen und über die Reibungspunkte, die entstehen, wenn sie zusammenarbeiten. Kapitel 2, „Wie mischt man Öl mit Wasser?“, demonstriert den Prozess, der zur Genialität der Gegensätze führt, und bildet somit die Basis des Buchs. Dort lesen Sie, wie Sie und Ihr Partner „Den anderen akzeptieren“, „Auseinandersetzungen suchen“, „Die Rollen richtig besetzen“ und „Abneigungen überwinden“ können. Zudem werden Sie erkennen: „Keiner kann alles“. Anhand eines Tests können Sie herausfinden, in welchen Bereichen Sie schon jetzt Gemeinsamkeiten mit hocheffizienten gegensätzlichen Paaren aufweisen, und das Endergebnis dann mit dem Ihres Partners vergleichen.
Die Kapitel 3 bis 7 sind gespickt mit Beispielen genialer Teams rund um den Globus. Die Erfahrungen dieser Paare werden Ihnen zeigen, was zu tun und was zu lassen ist, wenn Sie die Dynamik Ihrer Zusammenarbeit positiv nutzen wollen.
Kapitel 8 fasst noch einmal alles zusammen und gibt die nötige Starthilfe für Ihren persönlichen Erfolgsplan.
Möchten Sie erfahren,
Geht man davon aus, dass jeweils schätzungsweise 50 Prozent der Menschheit entweder auf der introvertierten oder auf der extrovertierten Seite des Spektrums anzusiedeln sind, ist die Wahrscheinlichkeit, dass auch Sie des Öfteren mit einem Ihnen gegensätzlichen Menschen zu tun haben oder noch zu tun haben werden, sehr hoch. Sicher hing auch bei Ihnen der durchschlagende Erfolg oder desaströse Misserfolg einiger Projekte schon davon ab, ob Sie in Einklang mit einem introvertierten beziehungsweise extrovertierten Partner gearbeitet haben oder auf Konfrontationskurs waren. Vielleicht sind Sie auch schon aus einem Projekt ausgestiegen, weil ein Mitglied des Kernteams der gegenteilige Typ zu Ihnen war und die Frustration am Ende zu groß.
Es ist unmöglich festzustellen, wie viele großartige Ideen nie zum Tragen kamen, weil gegensätzliche Partner die Barrieren, die durch ihr Anderssein verursacht wurden, nicht überwinden konnten – bestimmt können Sie aus Ihrem Berufsleben einige Beispiele aufzählen.
Aber dazu muss es nicht kommen …
Introvertierte und Extrovertierte können gemeinsam Großartiges leisten. Denken Sie nur an John Lennon und Paul McCartney, Sheryl Sandberg und Mark Zuckerberg, Steve Jobs und Steve Wozniak, Ralph David Abernathy und Martin Luther King jr. oder Eleanor und Frank Roosevelt. Die Liste ist lang, und bestimmt können Sie aus Ihrem eigenen Umfeld noch einige Beispiele hinzufügen.
Für Paare wie diese gilt: Gegensätze ziehen sich an. Charakterlich verschiedene Partner verstehen sich am Arbeitsplatz ausgezeichnet, ergänzen sich und bilden harmonische Teams. Oder etwa nicht?
Die tiefere und dunklere Wahrheit ist, leistungsstarke gegensätzliche Paare, die oft den Eindruck einer mühelosen Ausgeglichenheit erwecken, geraten sehr leicht aus dem Gleichgewicht. Und wenn es dazu kommt, sind die negativen Auswirkungen ihres Aufeinandertreffens mindestens genauso groß wie die positiven.
Zwischen konträren Partnern kommt es häufig zu temporären oder auch länger anhaltenden Phasen, in denen ihre Beziehung einfriert oder sie sich entfremden. Die Briefkastentanten und Zwillingsschwestern Ann Landers und Abigail Van Buren beispielsweise haben sieben Jahre lang kein Wort miteinander gesprochen. Die Freundschaft der Politiker Teddy Roosevelt und William Howard Taft ging über politische Differenzen in die Brüche, und die Nobelpreisträger James Watson und Francis Crick arbeiteten, nachdem sie gemeinsam die DNA entdeckt hatten, nie wieder zusammen. Jeder kennt sie, diese gegensätzlichen Paare, zwischen denen es irgendwann beruflich oder privat zum Zerwürfnis kommt.
Ehepaare sind ein gutes Beispiel für dieses Phänomen. Damit eine Ehe funktioniert, müssen die Partner herausfinden, wie sie auch nach den Flitterwochen, wenn die große Verliebtheit nachlässt, miteinander zurechtkommen. Wir alle wissen: Eine glückliche Ehe ist keine Selbstverständlichkeit. Beide Partner müssen beständig an der Beziehung arbeiten.
Tatsächlich erfordert jede Form einer gegensätzlichen Partnerschaft ununterbrochene Aufmerksamkeit, viel Pflege und ein ständiges Ausgleichen. Ohne diesen besonderen Aufwand endet nicht nur die Beziehung im Frust, sondern es gehen auch potentiell großartige Beiträge der Partner verloren – ein Verlust für die Organisationen, für die sie arbeiten, für die Kunden und Klienten und für das gesamte Arbeitsumfeld.
Als Motto für eine erfolgreiche Partnerschaft kann also festgehalten werden:
Entscheidend ist das Bewusstsein, dass gegensätzliche Partner dann am erfolgreichsten sind, wenn sie aufhören, sich auf ihre Differenzen zu konzentrieren, und stattdessen Herangehensweisen nutzen, die zu Resultaten führen.
„Weißt du, wer jetzt hier sein sollte?“
Schon seit Jahren coache und berate ich Introvertierte, die ihre Stimme als Führungskraft finden und sich besser durchsetzen möchten. Und bei jedem Seminar höre ich von den Teilnehmern immer wieder dasselbe: „Weißt du, wer jetzt hier sein sollte, Jennifer? Mein Chef, mein Ehepartner, mein Kollege. Denen müsste man mal sagen, dass mit uns Introvertierten alles in Ordnung ist und wir viele Stärken haben. Ich habe ja auch nichts gegen Extrovertierte. Im Gegenteil, eines meiner Kinder ist extrovertiert. Mir gefällt ihre kontaktfreudige Art, aber ich weiß einfach nicht, wie ich zu Wort kommen soll!“
Oft fällen wir vorschnell Urteile über die anderen. Introvertierte glauben, Extrovertierte reden, ohne vorher nachzudenken, machen zu viele Worte, sind schlechte Zuhörer und ichbezogen. Sie wissen, dass sie Extrovertierte mit ihrem langsameren Tempo und der abwägenden Ausdrucksweise nerven, und gleichzeitig frustriert und überfordert sie der Versuch, mit der Energie und ausdrucksstarken Art ihrer extrovertierten Kollegen Schritt zu halten.
Ebenso haben Extrovertierte ihre Vorbehalte gegenüber Introvertierten. Sie empfinden sie als leidenschaftslos, langsam und zu kritisch gegenüber ihren eigenen Leistungen. Das Bedürfnis nach Ruhe von Introvertierten können Extrovertierte nicht nachvollziehen. Sie ärgern sich über deren Besonnenheit und dass sie ihnen die Antworten „aus der Nase ziehen“ müssen.
Extrovertierte sind sich meist bewusst, dass es für ihre Kollegen schwierig ist, mit dieser nach außen gerichteten Energie umzugehen. Dennoch empfinden sie diese als Stärke und wissen nicht, wie sie sich bremsen sollen. Extrovertierte glauben, die ruhige Art der Introvertierten sei für ihre Organisationen ein Verlust an potentiellen Ideen und Innovationen.
Gemeinsam können gegensätzliche Partner ihre Leistungen exponentiell steigern
Eine absolut sichere Methode, die unterschiedlichen Talente introvertierter und extrovertierter Menschen erfolgreich zusammenzuführen, gibt es bisher nicht. Kombiniert man jedoch die besonderen Stärken Extrovertierter geschickt mit den Stärken Introvertierter, addieren sich diese erstaunlicherweise nicht nur, sondern es kommt zu einer exponentiellen Steigerung der Leistung und zu noch besseren Resultaten.
Es ist, als brächte man eine Gruppe Weitsichtiger mit einer Gruppe Kurzsichtiger zusammen. Gelingt das Überblenden ihrer Perspektiven, entsteht plötzlich ein komplettes Bild, und die anstehenden Aufgaben können mit einem Scharfblick angegangen werden, zu dem weder die eine noch die andere Gruppe alleine fähig gewesen wäre. Die Möglichkeiten, die aus dem Zusammenwirken zweier konträrer Arbeitsstile erwachsen, sind daher nicht nur für den Einzelnen ein beträchtlicher Gewinn, sondern für das gesamte Arbeitsumfeld. Es entsteht eine bessere Arbeitsmoral, Firmenziele werden oft übertroffen, und die befriedigende Arbeit sorgt für ein Hochgefühl bei allen Beteiligten.
Partnerschaften sind das neue Arbeitsmodell
Der Trend auf dem Arbeitsmarkt geht weg vom individuellen, ichbezogenen Arbeiten hin zu immer mehr Teamarbeit. Dieses neue Arbeitsmodell beinhaltet auch, dass ehemalige Konkurrenten plötzlich zu Partnern werden: Verkäufer arbeiten mit ihren Kunden zusammen, und global agierende Unternehmen verfolgen über Kontinente hinweg gemeinsame Ziele. Soll die Zusammenarbeit Introvertierter und Extrovertierter zum Erfolg führen, müssen die Partner die wesentlichen Merkmale ihrer Persönlichkeitsstruktur – Introversion und Extraversion – kennen und dieses Wissen für sich selbst und die Partnerschaft nutzen.
Was muss man tun, damit die Intro-extro-Kombi funktioniert?
Meine beiden Bücher The Introverted Leader (noch nicht ins Deutsche übersetzt) und Die Stärken der Stillen haben zusammen mit Susan Cains Still und anderen Titeln zum Thema Introversion den Nerv der Zeit getroffen, und so ist das Aufbegehren der Introvertierten inzwischen zu einer regelrechten Bewegung geworden. Hunderte von Lesern sagten mir, sie hätten endlich das Gefühl, Beachtung zu finden. Große wie auch kleine Organisationen nehmen Introversion nun ernster und sehen in ihr ein wichtiges Element der Vielfältigkeit. Von diesen Veränderungen zeugen unter anderem die steigende Nachfrage nach Workshops und Seminaren sowie die Schaffung ruhiger Büroräume, die den Bedürfnissen introvertierter Mitarbeiter entgegenkommen.
Dieses Buch basiert auf den Erfahrungen unzähliger Introvertierter und Extrovertierter, die sich mir im Laufe der letzten zehn Jahre mitgeteilt haben. In zahllosen Gesprächen während und nach meinen Präsentationen und im regen Austausch mit meiner Online-Community wurde ich immer wieder gefragt, wie man mit der „anderen Hälfte“ besser klarkommt. Die Leute fragten: „Wie können wir als Introvertierte und Extrovertierte gemeinsam bessere Resultate erzielen?“ Wie schaffen wir es also, dass die Zusammenarbeit tatsächlich funktioniert? Das große Interesse an diesem Thema bestätigte mir, es war an der Zeit, die Komponenten dieses empfindlichen Gleichgewichts genauer zu erforschen. Es war der folgerichtige nächste Schritt.
Problemlos kommunizieren
Je früher Introvertierte und Extrovertierte etwas über ihre unterschiedliche Art, sich auszudrücken, lernen, umso schneller kommen sie zu Ergebnissen. Wir alle arbeiten gemeinsam mit anderen in einem Büro oder verständigen uns ununterbrochen über Konferenzschaltungen und Textnachrichten. Dennoch entsteht oft das Gefühl, Introvertierte und Extrovertierte sprächen eine völlig andere Sprache. Wir müssen also lernen, Barrieren frei und ohne Stress zu kommunizieren.
Gelingt uns dies, erzielen wir nicht nur bessere Resultate, sondern sind auch zufriedener mit uns selbst. Olivia, eine extrovertierte Unternehmensberaterin, arbeitet eng mit Introvertierten zusammen. Von ihrem introvertierten Kollegen und Freund Henry sagte sie: „Wir streiten uns nie darum, wer im Rampenlicht stehen darf. Henry ist mein größter Fan. Er erkennt meine Stärken – auch dann, wenn ich selbst sie nicht erkenne.“ Und Henry sagt: „Olivias Antennen sind immer ausgefahren. Sie spürt die Bedürfnisse anderer. Wir übergeben einander den Stab, ohne einen Gedanken daran, wer am Ende die angenehmere Aufgabe hat.“
Was meine Untersuchungen zu gegensätzlichen Partnern zutage brachten
Um die Genialität der Gegensätze besser zu verstehen und die wesentlichen Protonen und Elektronen dieses Modells freizulegen, habe ich über 40 introvertierte und extrovertierte Partner interviewt. Die Befragten kamen aus ganz unterschiedlichen Berufsfeldern und Organisationen und stellten bezüglich ihres Geschlechts, ihres Alters und ihrer Nationalität einen repräsentativen Querschnitt dar. Zunächst gab ich ihnen eine Liste mit Fragen zur Dynamik ihrer Zusammenarbeit und ließ sie dann von ihren Erfahrungen berichten, von den Höhen und Tiefen, die ihre Beziehung zu einem gegensätzlichen Partner durchlaufen hatte.
Die fünf Schritte zur Genialität der Gegensätze
Aufgrund dieser jüngsten Untersuchungen habe ich die wichtigsten Erfahrungen und Themen der Befragten in fünf wesentliche Schritte zusammengefasst und ein leicht zu merkendes Modell * entwickelt. Lesen Sie zunächst, wie die Genialität der Gegensätze funktioniert, und stellen Sie dann anhand eines Tests fest, wie nahe Sie dieser „Genialität“ schon sind.
Ich hoffe, bei der Lektüre des Buches und am Beispiel anderer genialer Teams werden Sie erkennen, welche Möglichkeiten in der Zusammenarbeit mit Ihrem aktuellen Partner oder mit anderen gegensätzlichen Persönlichkeiten, die Ihnen bei der Arbeit regelmäßig begegnen, noch stecken. Die fünf Schritte, mit deren Hilfe auch schon andere gegensätzliche Paare Geniales leisteten, zu dem sie alleine nie in der Lage gewesen wären, werden auch Ihre Genialität wecken. Davon bin ich überzeugt.
Dieses Buch richtet sich an Introvertierte und Extrovertierte auf der ganzen Welt, die innerhalb und außerhalb ihrer jeweiligen Organisationen mit gegensätzlichen Partnern arbeiten. Dabei beschränkt es sich nicht auf firmeninterne Beziehungen, sondern behandelt auch die Zusammenarbeit mit Kunden, Zulieferern oder strategischen Geschäftspartnern. Zudem profitieren von den Ideen und Lösungen, die hier vorgestellt werden, auch Trainer, Ausbilder und Manager, denen daran gelegen ist, das Beste aus ihren Angestellten herauszuholen.
Auf den folgenden Seiten finden Sie eine kurze Vorschau auf die Methode.
Jeder einzelne der folgenden Schritte ist wesentlicher Bestandteil einer starken Partnerschaft:
Abbildung 1: Die fünf Schritte zur Genialität der Gegensätze auf einen Blick
Die Vorteile gegensätzlicher Partnerschaften sind offensichtlich, doch wird die Beziehung nicht richtig gepflegt, bezahlen die Partner unter Umständen einen hohen Preis dafür. Für jede Erfolgsgeschichte gibt es vier oder fünf andere, in denen gegensätzliche Partnerschaften mit einem Totalschaden enden, weil die Partner ihre unterschiedlichen Herangehensweisen nicht vereinbaren konnten.
Sollten Sie schon jetzt mit einem gegensätzlichen Partner erfolgreich zusammenarbeiten, ist dieses Buch eine Art Pflegeanleitung, die Ihre Partnerschaft vor einem Totalschaden bewahren kann. Stehen Sie erst am Anfang einer solchen Beziehung, können Sie mithilfe dieses Buchs verhindern, dass das Ganze gleich zu Beginn unumkehrbar aus dem Ruder läuft, und es dann später als Pflegeanleitung verwenden. Gehen Sie respektvoll und umsichtig vor: Geniale Partnerschaften sind keine Selbstverständlichkeit.
* Im englischen Original wird vom ABCDE-Prozess gesprochen in Anlehnung an die Schritte „Accept the Alien“, „Bring on the Battles“, „Cast the Character“, „Destroy the Dislike“ und „Each Can’t Offer Everything“.
Haben Sie sich zum Ziel gesetzt, mit Ihrem gegensätzlichen Partner herausragende Resultate zu liefern? Dann müssen Sie mit den Veränderungen bei sich selbst anfangen – so groß die Versuchung, zuerst Ihren Partner zu ändern, auch sein mag. Machen Sie eine Bestandsaufnahme, und denken Sie darüber nach, welcher Dynamik Ihre Partnerschaft folgt. Was funktioniert gut? Wo gibt es Ihrer Ansicht nach Verbesserungsbedarf? Idealerweise ist Ihr Partner genauso motiviert, ein geniales Leistungsniveau zu erreichen, wie Sie und ebenfalls bereit, die aktuelle Situation ehrlich einzuschätzen.