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STAR TREK

CORPS

OF ENGINEERS

DIE INGENIEURE DER STERNENFLOTTE

Keith R. A. DeCandido
Kevin Dilmore
Christie Golden
Dean Wesley Smith
Dayton Ward

Based on
Star Trek and Star Trek: The Next Generation
created by Gene Roddenberry
and
Star Trek: Deep Space Nine
created by Rick Berman & Michael Piller

Ins Deutsche übertragen von
Susanne Picard

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Die deutsche Ausgabe von STAR TREK – CORPS OF ENGINEERS 1: DIE INGENIEURE DER STERNENFLOTTE wird herausgegeben von Amigo Grafik, Teinacher Straße 72, 71634 Ludwigsburg. Herausgeber: Andreas Mergenthaler und Hardy Hellstern, Übersetzung: Susanne Picard; verantwortlicher Redakteur und Lektorat: Markus Rohde; Lektorat: Katrin Aust und Gisela Schell; Satz: Rowan Rüster/Amigo Grafik; Cover Artwork: Martin Frei; Print-Ausgabe gedruckt von CPI Morvia Books s.r.o., CZ-69123 Pohorelice. Printed in the Czech Republic.

Titel der Originalausgabe: STAR TREK – S.C.E.: BOOK 1
German translation copyright © 2016 by Amigo Grafik GbR.

Star Trek S.C.E. #1: The Belly of the Beast copyright © 2000
Star Trek S.C.E. #2: Fatal Error copyright © 2000
Star Trek S.C.E. #3: Hard Crash copyright © 2000
Star Trek S.C.E. #4: Interphase Book 1 copyright © 2001

Original English language edition copyright © 2000-2001 by CBS Studios Inc. All rights reserved.

™ & © 2016 CBS Studios Inc. STAR TREK and related marks and logos are trademarks of CBS Studios Inc. All Rights Reserved.

This book is published by arrangement with Pocket Books, a Division of Simon & Schuster, Inc., pursuant to an exclusive license from CBS Studios Inc.

Print ISBN 978-3-86425-800-8 · E-Book ISBN 978-3-86425-875-6

WWW.CROSS-CULT.DE · WWW.STARTREKROMANE.DE · WWW.STARTREK.COM

STAR TREK –™

CORPS

OF ENGINEERS

IN DER HÖHLE DES LÖWEN

DEAN WESLEY SMITH

Based on
Star Trek
and
Star Trek: The Next Generation
created by Gene Roddenberry

Ins Deutsche übertragen von
Susanne Picard

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Inhalt

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

Kapitel 9

Kapitel 10

Kapitel 11

Kapitel 12

Kapitel 13

Kapitel 14

Kapitel 15

Kapitel 16

Über den Autor

1

Normalerweise dauerten Raumschlachten nicht so lange.

Captain Jean-Luc Picard schüttelte verwundert den Kopf, als er auf den Hauptschirm der Enterprise-Brücke sah. Er konnte sich nicht erinnern, wie oft er sich mit feindlichen Schiffen ein Scharmützel geliefert hatte. In der Regel dauerte so ein Kampf nur wenige Minuten. Aber nicht dieses Mal. Das gewaltige Schiff, das vor ihnen im All hing, hielt sie nun schon seit zwei Stunden in Atem. Seine dunkle Form und die seltsame Bauweise konnten scheinbar alles, was die Enterprise ihnen entgegenzusetzen hatte – und einiges mehr –, wegstecken.

Allerdings hatte die Enterprise bisher ihrerseits den feindlichen Waffen ebenfalls getrotzt.

Schlag, Gegenschlag. Jedes Schiff hielt dem anderen stand und zwang das andere nur langsam in die Knie. Und Picard und seine Mannschaft ebenso. Dr. Crusher hatte gerade erst gemeldet, dass die Krankenstation voller Verwundeter war. Glücklicherweise war niemand getötet worden.

Noch nicht.

Ohne aufzustehen, sah er sich auf der Brücke um. Commander Riker ging unruhig vor seinem Sessel auf und ab. Er hatte Schweißflecken auf dem Uniformhemd. Lieutenant Christine Vale an der taktischen Station sah einfach nur wütend aus, und Troi rutschte auf ihrem Sessel hin und her. Die Anstrengung der letzten Stunden stand ihr deutlich ins Gesicht geschrieben. Nur Data, der seinen Emotionschip ausgeschaltet hatte, schien ungerührt wie immer. Picard beneidete den Androiden manchmal um seine Ruhe.

»Die Waffen werden wieder aktiviert, Captain«, meldete Data.

»Zielen Sie auf die Waffen und feuern Sie, bevor die es tun!«, befahl Picard.

Picard konnte spüren, wie die Enterprise einen kleinen Satz machte, als die Phaser feuerten.

Ein kleiner Bereich der Schilde des fremdartigen Schiffs leuchtete grellrot auf. Die fremdartigen Waffen schnitten durch den roten Schein und trafen die Enterprise schwer. Die Trägheitsdämpfer hatten damit zu kämpfen, das Schütteln und Beben des Einschlags abzufangen. Picard hielt sich mit beiden Händen an seinem Sessel fest, um nicht zu stürzen.

»Vordere Schilde bei 32 Prozent«, meldete Lieutenant Vale. »Sie halten.«

»Geringer Schaden auf drei Decks«, las Deanna vom Monitor ihres Sessels ab. »Keine Verletzten.«

Dieses Feuern und Zurückfeuern hatte sich in den vergangenen zwei Stunden über fünfzig Mal wiederholt.

»Wir müssen einen Weg finden, das zu beenden«, sagte Picard. Er stand auf, ging einen Schritt auf den Hauptschirm zu und starrte das schwarze, unbekannte Raumschiff an, das draußen im All vor ihnen hing.

Es war ein Monster, mehr als fünfzig Mal so groß wie die Enterprise und mindestens ebenso tödlich. Es war rund, wie ein kleiner Mond, und seine Oberfläche war mit etwas bedeckt, das wie Gehäuse für verschiedenartige Kontrollen aussah. Zwei glatte Ringe umgaben die äußere Hülle des Schiffs, jeder von ihnen nur an vier Stellen auf der Oberfläche montiert. Diese Ringe waren etwa so dick wie die Untertassensektion der Enterprise und zweimal so breit. Ein Ring wand sich um die Schiffspole, der andere um den Äquator. Picard hatte keine Ahnung, welchem Zweck diese Ringe dienten.

Oder wer das seltsame Schiff gebaut hatte.

Oder was es antrieb.

Er wusste nicht einmal, wo bei diesem Schiff oben und unten, vorn oder hinten war. Die Sensoren erkannten, wenn das fremde Raumschiff seine Waffen aktivierte, aber nur wenig darüber hinaus. Die Schilde des Schiffs blockierten jeden Versuch der Enterprise-Mannschaft, mehr herauszufinden.

Er betrachtete die schwarze, mit Geräten übersäte Oberfläche der fremdartigen Kugel und überlegte verzweifelt, wie man dieses Schiff wohl unschädlich machen könnte. Sie hatten es geschafft, in kleineren Bereichen durch die Schilde zu dringen, aber die Schäden, die sie an der Oberfläche angerichtet hatten, schienen es nicht zu beeinträchtigen.

Und die Schilde des fremden Schiffs reagierten völlig anders als alle, die er je zuvor gesehen hatte. Es war beinahe so, als wären sie lebendig und heilten beschädigte Segmente wie Wasser, das in eine Bodensenke fließt. Picard hätte alles darum gegeben, herauszufinden, wie sie funktionierten.

Vor einer Stunde hatte er sogar einen der Kreuzungspunkte angegriffen, an denen sich die beiden Ringe trafen. Er hatte gehofft, dass diese Maßnahme dem unbekannten Raumschiff Probleme bereiten würde. Sie waren zwei Mal durch die Schilde gedrungen und hatten die Oberfläche der Ringe getroffen. Aus einem Ring waren sogar einige Stücke herausgesprengt worden. Aber die fremden Schilde waren schnell geheilt. Nichts hatte sich geändert.

Das unbekannte Schiff griff an, sie schlugen zurück.

Ein Patt.

Über zwei Stunden immer das Gleiche.

Doch für die Bewohner von Blossom IV, dem vierten Planeten dieses Systems, musste die Enterprise gewinnen. Sie hatte sich in der Nähe befunden, als der Notruf der landwirtschaftlichen Kolonie hereinkam. In der Botschaft hatte es geheißen, dass die Kolonie von einer massiven schwarzen Kugel angegriffen würde und schon erheblichen Schaden davongetragen hätte. Die Enterprise war in 15 Minuten vor Ort gewesen, aber Picard wollte sich gar nicht vorstellen, was das fremde Schiff in dieser Zeit angerichtet hatte.

Die Enterprise hatte sofort bei ihrem Eintreffen das Feuer eröffnet und damit das Raumschiff vom Planeten abgelenkt. Aber wenn die Enterprise sich zurückziehen musste oder geschlagen wurde, gab es keine andere Hilfe für diese Kolonie. Kein anderes Föderationsschiff in der Nähe konnte diesem Monster standhalten.

Picard konnte sich auch nicht vorstellen, warum es diesen Planeten angegriffen hatte. Blossom IV besaß kaum Bodenschätze, nichts von Wert, das man den rund zweihunderttausend Kolonisten, die den fruchtbaren Boden bestellten, hätte stehlen können. Und doch war dieses unbekannte Schiff einfach aufgetaucht und hatte die Kolonie angegriffen. Das ergab überhaupt keinen Sinn.

Nichts davon ergab einen Sinn.

Picard warf einen Blick auf Data, dann drehte er sich zu seiner Nummer Eins um. »Ich bin offen für Vorschläge, Leute.«

Niemand antwortete.

Picard nickte. Niemand hatte eine Idee, wie sie mit diesem Schiff fertigwerden sollten. Es gab einfach nicht genügend Informationen über dieses fremde Raumschiff, um auch nur ansatzweise einen Plan zu entwickeln, wie ihm beizukommen war. Die Schilde blockierten alle Versuche, mehr als die Oberfläche zu scannen.

»Sie aktivieren die Waffen, Captain«, meldete sich Data.

»Erwidern Sie das Feuer!«, befahl Riker.

Erneut traf ein Einschlag die Enterprise und veranlasste Picard, rasch nach den Lehnen seines Sessels zu greifen.

»Schilde bei sechsundzwanzig Prozent«, sagte Data.

»Wir haben ihre Schilde durchschlagen«, berichtete Lieutenant Vale. »Aber das Loch hat sich wieder geschlossen.«

Picard nickte. Vales Gesicht war gerötet und schweißnass. Sie hatte blaue Augen, blondes Haar und eine Stupsnase, die sie viel jünger aussehen ließ, als sie eigentlich war. Aber sie war ein guter taktischer Offizier. Klug und sehr reaktionsschnell. Und, soweit er sagen konnte, tödlich im Kampf.

Plötzlich begriff er Vales Worte.

»Data«, wollte er wissen, »wie lange war das Loch in den Schilden geöffnet?«

»Eins Komma drei drei Sekunden«, erwiderte Data.

»Ist das genug Zeit, um eine Sonde durchzuschicken und ein paar Daten zu bekommen?«

Data warf Picard einen Blick zu. In seinen gelben Augen funkelte leises Interesse. »Es wäre möglich«, erklärte er. »Aber wir müssten näher ran.«

»Versuchen wir’s«, sagte Picard und lehnte sich in seinem Sessel zurück. »Data, übernehmen Sie das Steuer und bringen Sie uns näher ran.«

Datas Finger flogen über die Konsole.

Picard wandte sich an Commander Riker. »Will, bereiten Sie die Sonde vor und feuern Sie sie in dem Moment ab, wenn diese Schilde ein Loch aufweisen.«

»Verstanden.«

Picard drückte den Knopf, der die Kommunikation mit dem Maschinenraum öffnete. »Geordi, ich brauche mehr Energie auf den vorderen Schilden.«

»Ja, Captain«, erwiderte La Forges Stimme.

»Lieutenant Vale«, sagte Picard. »Ich möchte, dass Sie konstant feuern, bis ich Ihnen den Gegenbefehl gebe. Schlagen Sie ein größtmögliches Loch in diese Schilde. Geben Sie Commander Riker ein großes Ziel. Er kann es brauchen.«

Riker runzelte die Stirn. »Ich könnte mit einer Sonde durch einen Kaninchenbau fliegen.«

»Ein großes Loch, Lieutenant.«

Sie lachte. »Ja, Sir.«

Riker zog eine Grimasse und schüttelte den Kopf.

Picard lehnte sich in seinem Sessel zurück, beobachtete das fremde Schiff und ließ seinen Leuten einige Sekunden, um sich zu konzentrieren. Plötzlich fiel ihm ein leerer Bereich auf der Oberfläche der schwarzen Kugel auf. Er befand sich oberhalb des Äquatorrings, etwa auf halber Strecke zum oberen Pol und war so ziemlich die einzige Stelle der Schiffsoberfläche, die nicht von Geräten bedeckt war. Er hatte sie zuvor nicht bemerkt, weil sie in genau der gleichen Farbe gestrichen war wie der Rest.

»Data«, sagte Picard. »Bringen Sie uns genau an diese leere Stelle dort, wo sich keine Ausrüstung befindet.«

Data warf einen Blick auf den Hauptschirm und nickte dann. »Bereit, Sir.«

»Machen Sie’s so«, antwortete Picard.

Die Enterprise schoss direkt auf das unbekannte Raumschiff zu, auf einem scheinbaren Kollisionskurs, und feuerte eine Phasersalve nach der anderen ab.

Das Raumschiff erwiderte das Feuer und schüttelte die Enterprise durch wie ein Kind, das sein Spielzeug zu Boden schleudert.

Picard klammerte sich an seinen Sitz, während die Lichter flackerten und das Schiff erbebte.

»Schilde bei sechzehn Prozent«, sagte Deanna. Ihre Stimme klang ruhig. Doch Picard wusste, wie es wirklich in ihr aussah.

Ein weiterer Treffer erschütterte die Enterprise.

»Zehn Prozent. Hüllenbrüche auf drei Decks.«

»Feuern Sie weiter auf die Schilde, Lieutenant!«, befahl Picard.

Die Schilde des fremden Schiffs leuchteten unter dem Phaserbeschuss rot auf, direkt über dem leeren Fleck. Die nächste Phasersalve traf ihr Ziel und riss die schwarze Hülle in der Mitte des leeren Oberflächenbereichs auf.

»Sonde abgeschossen«, rief Riker.

»Feuer einstellen!«, befahl Picard.

Die Sonde schoss durch die Öffnung in den Schilden und auf die Oberfläche des Schiffs zu.

»Mitten ins Ziel«, sagte Riker.

»Guter Schuss«, bemerkte Picard und nickte seinem strahlenden Ersten Offizier zu.

»Daten treffen ein«, meldete Data.

Ein erneuter Einschlag ließ die Enterprise erbeben, aber Picard nahm den Blick nicht von der Sonde und dem Bereich des Schiffes, den sie getroffen hatten.

»Die vorderen Schilde brechen zusammen«, rief Lieutenant Vale.

»Data, bringen Sie die hinteren Schilde zwischen uns und dieses Schiff!«, befahl Picard.

»Bringen Sie uns aus der Schussweite.«

Die Enterprise wendete und flog davon, als ein erneuter Treffer sie erschütterte und Riker von seinem Sessel taumeln ließ. Das war einer der schlimmsten Treffer, die sie bisher eingesteckt hatten.

»Schadensmeldungen von allen Decks«, berichtete Deanna. Sie umklammerte mit beiden Händen die Sitzlehnen. Ihre Knöchel waren weiß.

»Die hinteren Schilde halten!«, rief Vale aufgeregt.

Wenn das nicht funktionierte, hatte Picard keine Ahnung, was sie als Nächstes tun sollten. Sie hatten mit diesem Versuch Glück gehabt. Er konnte nur hoffen, dass die Informationen, die sie bekamen, es wert waren.

Er beobachtete das unbekannte Raumschiff und erwartete, dass sich die Löcher darin wieder schlossen. Stattdessen hatte sich zum ersten Mal seit Stunden etwas am Aussehen des gewaltigen Schiffs geändert. Das Loch in den Schilden blieb.

»Photonentorpedos! Zielen Sie auf diese Öffnung!«

Plötzlich flackerten die Schilde auf der ganzen Kugel, schillerten in allen Blau- und Grüntönen und zogen sich dann in rund ein Dutzend Löcher auf der Schiffsoberfläche zurück, wie Wasser, das durch einen gewaltigen Abfluss abfließt.

Nun lag das fremde Schiff völlig wehrlos vor ihnen.

Picard konnte eine Reihe von Explosionen unter der Oberfläche erkennen, dort, wo die letzten Phaserschüsse eingeschlagen hatten. Sie hatten etwas getroffen und im Moment war das Schiff verwundbar. Aber die Frage war: Für wie lange?

»Scannen Sie das komplette Schiff«, ordnete er an. »Geben Sie mir Ziele. Ich will nicht, dass die Schilde sich wieder aufbauen.«

»Das werden sie nicht, Captain«, sagte Data.

Picard riss sich vom Anblick der Explosionen an Bord des Schiffs los und starrte Data an.

»Erklärung?«

»Wir haben den Kontrollraum des Schiffs zerstört«, antwortete Data und studierte die eintreffenden Daten. Dann sah er Picard an. Der Blick seiner gelben Augen war intensiv und doch gleichmütig. »Alle zwölf Besatzungsmitglieder sind tot.«

»Tot?«

»Ja, Sir«, erwiderte Data. »Den Daten nach zu urteilen, die ich bekomme, gibt es auf diesem Schiff keine Lebenszeichen.«

Picard starrte auf die nun wehrlose schwarze Kugel, die vor ihm im All hing. Der längste Kampf, in den er je verwickelt war. Und nun war er vorbei. So schnell.

Es schien beinahe falsch.

Beinahe.

2

Picard lehnte sich in seinem Sessel zurück, eine Tasse Earl Grey in der Hand, und wartete. Er bemühte sich, wenigstens ein bisschen zu entspannen. Die zehn Stunden seit dem Kampf mit dem fremden Schiff waren sehr lang und sehr hektisch gewesen. Tausend Dinge hatten erledigt werden müssen, sowohl auf der Enterprise als auch in der Kolonie.

Er konnte spüren, wie die Erschöpfung in seine Glieder kroch und Arme und Beine schmerzen ließ. Der Tee half etwas, aber nicht genug. Eine Mütze Schlaf war jetzt genau das, was er brauchte. Doch vorher waren noch einige Dinge zu tun.

Er tippte den Code für seine Kommunikationskonsole ein, dann lehnte er sich zurück und schloss die Augen. Er gestattete der Wärme des Tees und der Stille des Raums, seinen Geist zu klären und zur Ruhe zu bringen. Dieser Kampf war von Beginn an merkwürdig gewesen, und die Reparaturen auf der Enterprise und der Kolonie hatten einige Mühe gekostet. Und es war noch lange nicht vorbei. Es würde noch mindestens eine Woche dauern, bis an Bord alles wieder normal lief. Die Kolonie würde Jahre brauchen, um sich zu erholen. Einer groben Schätzung zufolge gab es über tausend tote Kolonisten und noch mehr Verwundete.

Niemand hatte eine Ahnung, warum die fremden Wesen sie angegriffen hatten. Picard hatte eine Ahnung, dass diese Frage eine Menge Leute eine lange Zeit beschäftigen würde. Vielleicht fand man die Antwort auf dem unbekannten Schiff, aber er bezweifelte es. Immerhin war die Mannschaft der Fremden tot.

Der Bildschirm vor ihm zirpte leise. Als er die Augen öffnete, erkannte er, dass das Emblem der Sternenflotte vom breiten, lächelnden Gesicht Montgomery Scotts ersetzt worden war.

»Captain«, sagte Scott. Sein Lächeln wurde noch breiter. »Schön, Sie mal wiederzusehen.«

»Sie auch«, erwiderte Picard und stellte seinen Tee ab. Er beugte sich vor. »Es ist schon viel zu lange her, dass wir das Vergnügen hatten, Sie auf der Enterprise begrüßen zu dürfen.«

»Und es wird auch noch ein wenig dauern, bis wir das wiederholen können«, lachte Scott. »Bei allem, was man mir hier zu tun gibt.«

Picard hatte so eine Ahnung, dass Scott es eigentlich genoss, beschäftigt zu sein, besonders in diesem Job. In den letzten Monaten des Dominion-Krieges war Scott zum Verbindungsoffizier zwischen dem Sternenflotteningenieurkorps, dem S.I.K., und der Admiralität der Sternenflotte ernannt worden. Und er war der perfekte Mann für den Job. Jedermann respektierte ihn. Punkt. Und er wusste nicht nur, wie man in der Politik der Sternenflotte operierte, sondern auch wie man mit jeder Art von Ingenieuren umging und zusammenarbeitete. Als Picard von der Ernennung erfahren hatte, dachte er nur: »Natürlich!«

»Es tut mir leid, dass ich Ihnen noch mehr aufhalsen muss«, sagte er jetzt. »Aber ich habe hier einen Riesenauftrag für Sie.«

Scotts Lächeln verblasste etwas. »Ich habe Ihren ersten Bericht gelesen und mir die Daten der Schlacht angesehen. Das ist wirklich ein seltsames Vögelchen, das Sie da aufgetrieben haben. Und groß noch dazu.« Scott lachte leise. »Die Enterprise war schon immer ein Riesentöter.«

Picard musste lachen. »Für meinen Geschmack kamen wir diesem Riesen ein wenig zu nahe.«

Scott schüttelte den Kopf. »Es braucht mehr als einen hässlichen, großen Ball, um die Enterprise aufzuhalten. Also, was können Sie mir noch über dieses fremdartige Monster sagen?«

»Nicht viel, wie ich zugeben muss«, erwiderte Picard. »Wir waren so mit unseren Reparaturen beschäftigt und damit, den Kolonisten zu helfen, dass wir noch keine Zeit hatten, uns mit diesem Schiff zu befassen. Ich kann Ihnen sagen, dass das Metall jedem Versuch widersteht, es zu scannen. Wir haben keine Idee, warum das so ist.«

Scott lachte. Es klang tief und voll, dann winkte er Picards Entschuldigung ab. »Überlassen Sie das uns, Captain.«

»Ich hatte gehofft, dass Sie das sagen«, gab Picard zu. »Wir werden so bald wie möglich im Folnar-System erwartet.«

»Machen Sie sich keine Sorgen, Captain«, sagte Scott. »Ich habe ein Schiff in Ihrem Raumsektor. Es wird in wenigen Stunden bei Ihnen sein. Wir werden uns gut um Ihren Freund kümmern.«

Und Picard wusste, dass das der Wahrheit entsprach. Es war die Aufgabe des S.I.K., unbekannte Schiffe, wie das, das sie gerade bekämpft hatten, zu erforschen. Sie wühlten sich durch die Trümmer, um aus der fremden Technologie und sogar von den fremden Spezies selbst alles zu lernen, was es zu wissen gab. Manchmal glaubte Picard, dass es aufregend wäre, fremde Schiffe nach neuen Erkenntnissen oder neuer Technologie zu durchsuchen. Es war gewissermaßen eine Form von Archäologie, seinem Lieblingshobby. Allerdings hatte man, wenn man sich durch unbekannte Schiffe wühlte, die meiste Zeit mit Schwerelosigkeit und starker Strahlung zu kämpfen. Zudem war man von Leichen umgeben.

Aber er wusste, dass das noch lange nicht alles war, wofür die Leute vom S.I.K. zuständig waren. Wenn in der Galaxis irgendetwas gebaut, nachgebaut, programmiert, umprogrammiert, zusammengesetzt oder einfach nur verstanden werden musste, wandte man sich an das S.I.K.

In vieler Hinsicht war das Ingenieurkorps nach dem gerade zu Ende gegangenen Dominion-Krieg die Abteilung der Sternenflotte mit den interessantesten und vielfältigsten Aufgaben, und Picard beneidete sie darum.

»Würde es Ihnen etwas ausmachen, Captain, wenn mein Chefingenieur hierbleiben und mit Ihren Leuten zusammenarbeiten würde?«, wollte Picard wissen.

»Das Monster hat Mr. La Forge wohl neugierig gemacht, was?«, fragte Scott.

»Ich würde eher sagen, er hat Blut geleckt«, antwortete Picard. »Er hat alle Reparaturen der Enterprise in Rekordzeit beendet, nur um eine Chance zu haben, an Bord des unbekannten Schiffes zu gehen und sich dort die seltsamen Schilde und das Metall der Hülle anzusehen. Aber da wir ins Folnar-System aufbrechen müssen, wird er keine Gelegenheit dazu haben, es sei denn, er würde mit Ihren Leuten hierbleiben.«

Scotty nickte. »Ich erinner mich, dass ich das selbst ein paar Mal getan habe. Ich sage Captain Gold, dass er Hilfe bekommen wird. Er wird froh sein, das zu hören.«

»Captain David Gold?«, wollte Picard wissen. »Ist die da Vinci in der Nähe?«

»Aber sicher«, erwiderte Scott. »Sie ist mit Warp sechs zu Ihnen unterwegs.«

Picard kannte David Gold noch aus gemeinsamen Tagen an der Akademie. Gold war einer der älteren Studenten gewesen, die Picard im akademischen Marathon geschlagen hatte. Sie waren zu Freunden geworden und in Verbindung geblieben, so weit ihre Karrieren es erlaubt hatten. Gold war das, was viele als »alte Sternenflottenschule« bezeichneten. Er kommandierte mit fester Hand, immer kamen die Mission und seine Besatzung an erster Stelle. Aber er hatte auch einen hintergründigen Humor, den Picard sehr schätzte. Gold war mit Rabbi Rachel Gilman verheiratet, die eine wachsende Gemeinde in New York betreute. Picard hatte den Überblick verloren, wie viele Enkel und Urenkel das Paar hatte.

»Ich wünschte, ich könnte hierbleiben und Hallo sagen«, meinte Picard. »Es ist eine Schande, dass wir uns derart nah sind und doch keine Gelegenheit dazu haben werden, aber wir werden innerhalb der nächsten Stunde aufbrechen.«

Scotty lächelte, und das Funkeln in seinen Augen verriet sein unterdrücktes Lachen. »Nun, Sie müssen Ihren Chefingenieur ja auch wieder einsammeln, oder?«

Jetzt war es an Picard zu lachen. Daran hatte er überhaupt nicht gedacht. Geordi würde ein Shuttle bekommen, aber die da Vinci nach der Folnar-Mission zu treffen, wäre sogar noch besser. Es wäre wunderbar, mit Gold zu Abend zu essen, darüber zu sprechen, wie es seiner Frau und den Kindern ging und sich einiges über die Abenteuer und die Entdeckungen des S.I.K. anzuhören.

»Danke, Captain«, sagte Picard. »Vielleicht werde ich das machen. Ich hoffe, Ihre Leute finden hier etwas Interessantes.«

»Da bin ich sicher«, erwiderte Captain Scott. »Und Sie werden alles von Gold und La Forge zu hören kriegen.«

»Das ist wohl mehr als wahrscheinlich«, sagte Picard und nickte dem lächelnden Gesicht der Sternenflottenlegende zu. »Enterprise Ende.«

Picard lehnte sich zurück und nahm noch einen Schluck Tee. Er genoss nicht nur den Geschmack, sondern auch die Stille des Raums. Dann rief er sich das Bild des fremden Raumschiffs auf den Bildschirm. Die gewaltige schwarze Kugel mit den seltsamen Ringen hing einfach nur da und schien ihn ärgern zu wollen. Jedes Mal, wenn er das Schiff betrachtete, spürte er Furcht und Unbehagen. Selbst während es tot und leblos im All hing, sah das Schiff gefährlich aus und jagte ihm eine Gänsehaut ein. Picard konnte dieses Gefühl nicht abschütteln.

Zehn Stunden, bis die da Vinci hier eintraf. Zu lange für Geordi, um mit diesem Ding allein zu bleiben, selbst in der Nähe der Kolonie. Er tippte kurz auf seinen Kommunikator und sagte dann: »Lieutenant Vale, melden Sie sich in meinem Bereitschaftsraum.«

Wenn die Enterprise einige Tage ohne ihren Chefingenieur auskam, dann würde sie es auch ohne ihren Sicherheitschef schaffen.

Und Picard selbst würde vielleicht auch ein wenig besser schlafen können.

3

Lieutenant Vales leichtes Schnarchen erfüllte die Hauptkabine des Shuttles Cook. Lieutenant Commander Geordi La Forge warf ihr einen Blick zu und lächelte. Mit dem blonden Pagenschnitt und den großen blauen Augen sah sie jung und unschuldig aus. Sie war – selbst mit Stiefeln – nicht größer als ein Meter sechzig und wirkte zierlich. Aber Geordi wusste, dass niemand in der Sternenflotte Sicherheitschef wurde, ohne jeden Kampftrick zu kennen, den es gab. Bisher hatte sie keine ihrer Fähigkeiten unter Beweis stellen müssen und sie schien selbst unter dem Druck einer Schlacht einen kühlen Kopf zu bewahren. Er hoffte nur, dass diese Nebenmission keine Ausnahme bilden würde. Es war sicher interessant, mit ihr zusammenzuarbeiten.

Sie war im Pilotensitz zusammengesunken, den Kopf im Nacken, der Mund war leicht geöffnet. Captain Picard hatte ihm verboten, das fremde Schiff zu betreten, bis das S.I.K.-Team eintraf, aber der Captain hatte nichts davon gesagt, dass sie nicht auf der Oberfläche landen und dort Daten sammeln dürften. Zweifellos war es für Vale langweilig, zehn Stunden lang Daten zu sammeln. Für ihn nicht.

Besonders nicht, wenn es dieses fremde Raumschiff betraf. Es war vielleicht frustrierend, aber nicht langweilig.

Im Moment hatte die Cook in der Nähe einer der beiden Verbindungen geparkt, an der sich die beiden Ringe trafen. Ihre Oberfläche war sehr eben und glatt, und sie sahen beinahe wie Brücken aus, die sich in vier Richtungen erstreckten. Jeder Ring war ungefähr hundert Meter breit und zwanzig Meter dick. Er hatte schon ein Dutzend Mal Messungen durchgeführt und dabei alles eingesetzt, was die dicke Hülle der Ringe hätte durchdringen können, aber er hatte damit nur wenig Erfolg gehabt. Die Legierungen, aus denen die Hülle bestand, waren beinahe so gut wie Schilde, was das Blockieren der Scanner anging. Er konnte sagen, dass es keine Lebenszeichen mehr gab, allgemeine Formen erkennen und Energiesignaturen messen, die wohl von einem Back-up-System stammten, er konnte sagen, dass es in den Ringen unter ihm einen sehr breiten Flur und viele Räume gab, aber mehr auch nicht. Das Metall der Schiffshülle, wie auch immer es sich zusammensetzte, konnte sich durchaus als sehr wichtiger Fund für die Föderation und die Sternenflotte herausstellen.

Es war klar, dass sie – bis er oder jemand von der da Vinci – etwas fand, das die Hülle durchdringen konnte, nur auf altmodische Art herausfinden konnten, was es über dieses Schiff zu wissen gab: Sie würden es erforschen müssen.

Er wandte sich um und flog mit der Cook von seiner Position am Ring fort, weiter über die Oberfläche des gigantischen Schiffs, als umflöge er einen Mond. Anders als die Oberfläche der Ringe war die der Kugel selbst beinahe zur Gänze mit etwas bedeckt, das wie Ausrüstung aussah. In den letzten zehn Stunden hatte er einiges davon identifizieren können. Er hatte Hunderte von redundanten Umweltsystemen gefunden und auch einige Geräte, die aussahen wie Energiekollektoren. Außerdem hatte er über einhundert Luftschleusen entdeckt.

Aber Geordi hatte keine Ahnung, was sich unter der Oberfläche befinden mochte, und das machte ihn verrückt.

Langsam steuerte er die Cook über das hinweg, was der einzig leere Bereich der Schiffsoberfläche gewesen war, bis die Enterprise zum letzten Mal angegriffen hatte. Jetzt befand sich dort ein großes Loch und gab den Blick auf mehrere Etagen offener Decks darunter frei. Das oberste Deck war wohl der Hauptkontrollraum des Schiffs gewesen. Er war zum größten Teil verschwunden.

Die glatte Oberfläche war nicht aus demselben Material gemacht wie die übrige Hülle. Es sah aus, als sei sie von innen transparent gewesen, wie eine Art Einwegfenster. Es war das größte Fenster, das Geordi jemals gesehen hatte. Die Enterprise hätte darauf landen können und es nicht einmal ansatzweise verdeckt. Zudem musste das Material bei einer so großen Fläche unglaublich stabil sein. Das interessierte Geordi ebenfalls.

Der Kontrollraum hatte sich im Zentrum des riesigen Fensters befunden. Sicher war der Blick ins Weltall von dort aus spektakulär gewesen. Jetzt war da nichts mehr außer einem riesigen Loch.

Geordi scannte durch die Trümmer hindurch und versuchte, etwas über die offenen Decks zu erfahren, die die Explosion freigelegt hatte. Dieses Schiff sah groß genug aus, um eine ganze Stadt zu beherbergen, doch es waren nur zwölf Mann an Bord gewesen. Warum?

Er hoffte, eine Antwort auf diese – und tausend andere Fragen zu finden, bevor das hier vorbei war.

Lieutenant Vale hustete leicht, gab ein leises Schnauben von sich und drehte sich auf die rechte Seite. Einen Augenblick später begann sie von Neuem zu schnarchen, leise, aber regelmäßig.

Geordi lächelte und schüttelte amüsiert den Kopf. Für eine so junge Offizierin auf einer so merkwürdigen Mission weit fort vom Mutterschiff wirkte sie bemerkenswert sicher und gelassen. Er hätte in so einer Lage nie schlafen können.

Plötzlich meldete sich der Annäherungsalarm und warnte sie, dass ein anderes Schiff herankam. Vale wurde schlagartig wach und fuhr mit der Hand an ihrem Phaser auf. Ihre blauen Augen waren weit geöffnet, und Geordi bezweifelte, dass sie atmete.

»Alles in Ordnung, Lieutenant«, sagte er und hob die Hand in ihre Richtung, während er auf die Anzeigen der Sensoren sah. Es war die da Vinci, die gerade aus dem Warp kam. »Es ergibt keinen Sinn, auf die zu schießen, denen wir hier helfen sollen.«

Sie warf ihm einen bösen Blick zu, stand auf und streckte sich, als wäre nichts Ungewöhnliches passiert.

»Haben Sie gut geschlafen?«, fragte er lächelnd.

»Nicht wirklich«, sagte sie und massierte sich mit einer Hand den Nacken.

»Schien aber so, wenn man bedenkt, wie Sie geschnarcht haben.«

Vale sah ihn erst verwundert an, dann wurde der Blick trotzig. »Ich schnarche nicht.«

Geordi lachte. »Wenn Sie das sagen. Aber ich musste das Alarmsignal lauter stellen, damit ich es hören kann.«

»Ja, klar«, erwiderte sie, wandte sich ab und ließ sich in den Sessel des Copiloten fallen.

Er konnte sehen, dass da ein wenig Rot ihren Hals hinaufkroch, also lächelte er nur und sagte nichts. Mit ihr zusammenzuarbeiten, würde Spaß machen.

Auf dem Hauptschirm war nun zu sehen, dass die da Vinci heranflog, gleichzeitig wendete und zu ihnen herabschoss. Das schlanke Schiff hielt direkt über der Cook an. Geordi war beeindruckt.

Der Pilot musste gut sein und sehr selbstsicher, um sich so zu nähern.

»Da Vinci an Shuttle Cook.«

»Willkommen, da Vinci«, erwiderte Geordi, als Captain Golds Gesicht auf dem Hauptschirm erschien. Geordi wusste, dass Gold nur wenig älter war als Captain Picard, aber er sah sehr viel älter aus. Er war ein stämmiger Mann, mit weißem Haar und buschigen Augenbrauen. Geordi konnte den braunen Augen des Mannes ansehen, dass ihnen nicht viel entging.

»Scheint, als hätte Picard uns diesmal ein Prachtexemplar hinterlassen«, sagte Gold. »Ich bin froh, dass Sie hier sind und mit anpacken.«

»Danke, dass Sie und das S.I.K.-Team mich dabeihaben wollen«, gab Geordi zurück. »Ich konnte das Schiff einfach nicht zurücklassen, ohne zu wissen, wie es tickt.«

Gold lachte. »Kommt uns bekannt vor. Ich nehme an, Sie haben in den letzten Stunden schon etwas Neues herausgefunden?«

»So weit es möglich war«, sagte Geordi. »Aber dieses Schiff lässt sich seine Geheimnisse nicht leicht entlocken.«

»Das tun sie nie«, erwiderte Gold. »Wenn Sie bereit sind, können wir Sie an Bord nehmen.«

Zehn Minuten später hatte Geordi die Cook zwischen den beiden Shuttles der da Vinci gelandet und er und Vale waren zur Brücke unterwegs.

»Ich war noch nie auf einem Schiff der Saber-Klasse«, sagte Vale und sah sich im Flur um. Sie warf auch einen Blick ins medizinische Labor, als sie daran vorbeikamen. »Fühlt sich klein an.«

»Verglichen mit der Enterprise ist es das auch«, erklärte Geordi. »Auf der Saber-Klasse bestehen die Mannschaften höchstens aus 40 Leuten. Aber glauben Sie mir, diese Schiffe sind wendig und können sich verteidigen.«

»Klein und gemein.« Sie nickte. »Das mag ich.«

Er warf ihr einen Seitenblick zu und entschied, dass es wohl besser war, nicht zu antworten.

Vor ihnen ging eine Tür auf. Eine Frau trat heraus und ging in die gleiche Richtung wie er und Vale. Es dauerte einen Augenblick, ehe Geordi sie erkannte. Es war Sonya Gomez, die vor zehn Jahren Ensign auf der Enterprise gewesen war. Er hatte nicht gewusst, dass sie bei dieser Mission dabei sein würde. Das hatte er nun davon, dass er sich nicht informiert hatte.

Er wusste, dass sie in den letzten zehn Jahren Karriere gemacht hatte. Während des Dominion-Krieges war sie auf der U.S.S. Sentinel Chefingenieurin geworden. Die Sentinel war ohne Antrieb hinter den feindlichen Linien gestrandet, aber Gomez hatte es geschafft, den Warpkern wieder instand zu setzen und das Warpfeld so zu manipulieren, dass die Sensoren der Breen sie für ein cardassianisches Schiff gehalten hatten. Sie war dafür ausgezeichnet worden. Nach dem Krieg hatte man sie zum Commander befördert und sie war als kommandierende Offizierin dem S.I.K. beigetreten. Vor zehn Jahren war er ihr Vorgesetzter gewesen, während dieser Mission würde es nun umgekehrt sein.

»Sagen Sie nicht einmal Hallo zu einem alten Freund?«, fragte Geordi laut genug, dass Gomez ihn hören konnte.

Sie wandte sich um und hielt dann an. Ein Lächeln breitete sich auf ihrem attraktiven Gesicht aus. »Geordi.«

Sie wartete und umarmte ihn kurz. »Ich habe mich gefreut, als ich hörte, Sie kommen an Bord.« Dann wandte sie sich an Vale und streckte die Hand aus. »Commander Gomez.«

»Lieutenant Vale«, erwiderte diese und schüttelte Gomez die Hand. Gomez musterte sie einen Augenblick. »Also Sie sind der neue Sicherheitschef der Enterprise. Corsi wird Sie lieben.«

»Oh«, sagte Vale. »Lieutenant Corsi und ich sind alte Freunde.«

Gomez sah Vale einen Moment verwirrt an, aber als die junge Sicherheitsoffizierin nichts weiter dazu sagte, zuckte sie kurz mit den Schultern und ging dann neben Geordi weiter zur Brücke. Geordi würde Vale später fragen müssen, was sie mit Lieutenant Commander Corsi, der Sicherheitschefin des S.I.K., verband.

»Also, wie ist es, für das S.I.K. zu arbeiten?«, wollte Geordi wissen. »Oder besser, es zu leiten?«

»Die meiste Zeit ist es toll«, erwiderte Gomez. »Gold ist ein hervorragender Captain, und ständig gibt es neue Herausforderungen. Es gibt so viele hochinteressante Projekte, mit denen ich mich näher beschäftigen will, dass ich mindestens ein Jahr damit beschäftigt wäre – vorausgesetzt, dass keins mehr dazukommt.«

»Die meiste Zeit also, ja?« Geordi grinste.

»In ein fremdes Schiff zu klettern, ist nicht immer schön.«

Geordi konnte ihrer ausdruckslosen Miene entnehmen, dass mit diesem Kommentar einige schlechte Erinnerungen verbunden waren, also hakte er nicht weiter nach.

»Wir haben gerade eine Woche auf einem heißen Wüstenplaneten damit verbracht, ein Bewässerungssystem für einen Kandidaten auf Föderationsmitgliedschaft zu installieren. Ich glaube nicht, dass ich jemals den Sand aus allen Körperstellen kriegen werde.«

»Verstehe«, lachte Geordi. »Ich hoffe, dieses Projekt stellt sich als angenehmer heraus.«

»Oh, glauben Sie mir, solange es keinen Sand gibt, ist mir das egal. Und den Vorab-Daten nach zu urteilen, die die Enterprise uns geschickt hat, haben wir da ein echtes Rätsel vor uns. Das ist immer interessant.«

»Darum bin ich hiergeblieben«, sagte Geordi. »Danke, dass ich das durfte.«

»Was mich betrifft, sind Sie immer willkommen«, erwiderte Gomez. »Der Rest des Teams freut sich schon darauf, Sie kennenzulernen. Ihr Ruf eilt Ihnen voraus.«

»Ich bin nicht sicher, ob das gut oder schlecht ist …« Das war er wirklich nicht. Aber dass Gomez hier war, gab ihm das Gefühl, als sei er willkommen und seine Anwesenheit erwünscht.

Er nahm es als gutes Zeichen für diese Mission.

Die Tür zur Brücke ging auf. Gomez ging voran und trat sofort an die wissenschaftliche Konsole. Captain Gold saß im Sessel des Captains. Das große, fremde Schiff füllte den Hauptschirm aus.

Außer Gold waren noch drei weitere Besatzungsmitglieder auf der Brücke. Ein durchtrainiert aussehender Mann saß an der Navigation unter dem Hauptschirm. Eine bajoranische Frau bediente die taktische Konsole und ein muskulöser Atreaner saß an der Maschinenkontrolle. Geordi kannte keinen von ihnen.

Captain Gold wandte sich um, lächelte und stand auf, um Geordi die Hand zu schütteln.

»Willkommen an Bord, Lieutenant Commander.«

»Danke, Sir«, entgegnete Geordi. Der Handschlag des Captains war fest und kräftig. Gold war ihm auf der Stelle sympathisch – und er strahlte Autorität aus. Darin war er Captain Picard sehr ähnlich.

Geordi wandte sich um und deutete auf Vale. »Das ist die Sicherheitschefin der Enterprise, Lieutenant Christine Vale.«

»Willkommen, Lieutenant«, sagte Gold und schüttelte auch ihr die Hand.

»Ist mir ein Vergnügen«, erwiderte Vale. »Ein schönes Schiff haben Sie da.«

Gold lachte und zwinkerte Geordi zu. »Ich mag Offiziere, die wissen, wie man das Richtige zum Captain sagt.«

»Warnen Sie Captain Picard besser vor«, sagte Gomez zu Geordi. Sie gesellte sich zu ihnen.

»Captain Gold hat so eine Art, sich Leute, die er mag, zu angeln.«

Vale war klug genug, nicht darauf zu antworten. Geordi verstand sehr wohl, wie Lieutenant Vale es in so kurzer Zeit so weit gebracht hatte. Sie war klug und wusste, wann man etwas sagte und wann nicht. Das war in der Sternenflotte eine wertvolle Fähigkeit.

»Lassen Sie mich Ihnen die Brückenbesatzung vorstellen«, schlug Gold vor. »Dann kann Commander Gomez Sie ihrem S.I.K.-Team vorstellen.«

Der Captain machte es schnell. Der junge Ensign an der Navigation war ein Mensch namens Songmin Wong. Er schien sehr schüchtern zu sein und nickte nur, als man ihn vorstellte. Die Bajoranerin war Lieutenant Ina Mar. Sie war offenbar noch jünger als Wong, aber nicht annähernd so schüchtern. Sie hatte leuchtend rotes Haar und die längsten und schlanksten Finger, die Geordi je gesehen hatte. Als er ihr die Hand schüttelte, wollte er gar nicht mehr loslassen und konnte den Blick nicht von ihren Augen abwenden.

Der Chefingenieur war ein Atreaner namens Jil Barnak. Er war mittleren Alters, kräftig gebaut und sehr stark.

Geordi konnte spüren, dass sie alle sehr gut in ihrem Job waren. Und als Brückenbesatzung unter Captain Gold auf dem Flaggschiff des S.I.K. hatten sie sicher schon so einiges gesehen.

Als die Vorstellung beendet war, wandte Gomez sich an Captain Gold. »Mein erstes Erkundungsteam ist in zwanzig Minuten bereit, um in das Schiff einzusteigen. Haben Sie eine Ahnung, wo wir anfangen sollen?«

Geordi war beeindruckt. Gomez war zwar für das S.I.K. verantwortlich, aber sie respektierte Gold genug, um ihn nach seiner Meinung zu fragen. Offenbar hatten sie schon öfter auf diese Weise zusammengearbeitet. Das erinnerte ihn an die Zusammenarbeit von Captain Picard und Commander Riker. Picard hatte das Sagen, aber er schätzte Rikers Rat. Er folgte ihm nicht immer, aber er schätzte ihn.

Gold schüttelte den Kopf. »Nach allem, was wir von Lieutenant Commander La Forge und der Enterprise und unseren eigenen ersten Scans erfahren haben, würde ich sagen, wir gehen es langsam und behutsam an.«

»Genau meine Meinung«, sagte sie. »Wir konzentrieren uns darauf, einen Lageplan von diesem Ding zu erstellen, wichtige Bereiche zu identifizieren und zu sehen, ob wir seine Computer anzapfen können. Dann können wir entscheiden, was wir da rausholen.«

»Was wollen Sie damit tun?«, wollte Lieutenant Vale wissen.

»Es ist viel zu früh, um das zu entscheiden«, erklärte Gomez. »Etwas so Großes zu einer Sternenbasis zu schleppen, würden wir allein nicht schaffen, und wenn ich mir die Schäden ansehe, bezweifle ich, dass wir es wieder zum Laufen kriegen. Manchmal nehmen wir einfach nur die Daten und die Hardware, von denen wir glauben, dass sie wertvoll sind, und lenken so ein Schiff in die nächste Sonne. Wir werden sehen.«

Gold nickte. »Ich bin der gleichen Ansicht, und ich glaube auch, dass Captain Scotts Beschreibung dieses Dings als Monster den Nagel auf den Kopf trifft.«

Diesmal lachte Geordi nicht. Er hatte die gleiche Reaktion auf das fremde Schiff in sich gespürt, als er es das erste Mal gesehen hatte. Es war eine unbekannte Bestie, und sie zu zähmen und ihr ihre Geheimnisse zu entreißen, war etwas, das vielleicht sogar dem besten Team von Ingenieuren der Sternenflotte schwerfallen würde.

4

Gomez spürte, wie der Transporterstrahl sie an einer der offenen Kanten des Loches absetzte, das die Enterprise in die Hülle des fremden Schiffs geschossen hatte. Die Stiefel des Raumanzugs hefteten sich ans Deck und hielten sie fest. Eigentlich hätte es keine Schwerkraft geben sollen. Aber sie wusste, dem war nicht so. Das künstliche Schwerkraftfeld arbeitete noch. Erstaunlich.

Vorschriftsmäßig hatte Gomez den Phaser gezogen. Aber nachdem sie sich kurz umgesehen hatte, steckte sie ihn wieder weg. Die Gewalt der Phasersalven hatte in diesem Bereich praktisch alles weggebrannt.

»Anzugkontrolle«, sagte Corsi und erinnerte damit jeden an diese Regel. Sie alle trugen voll funktionsfähige Raumanzüge, und nach dem Beamen verlangten die Vorschriften, dass man eine schnelle Diagnose aller Systeme der Anzüge durchführte und Probleme meldete.

Lieutenant Commander Corsi war ihr Sicherheitschef und hielt sich immer strikt an die Regeln. Sie ging den anderen Mitgliedern des Teams damit manchmal auf die Nerven, aber Gomez schätzte diese Eigenschaft. Corsi machte die Missionen sicherer. Und Gomez fand diese lästige Vorschrift gerechtfertigt. Immerhin war es besser, man entdeckte gleich, dass mit dem Anzug etwas nicht in Ordnung war, als wenn die Situation brenzlig wurde.

Gomez führte rasch eine Diagnose ihres Anzugs durch und bekam eine durchgehend grüne Anzeige auf dem Display oberhalb ihrer Augenbrauen eingeblendet. »Alles in Ordnung«, meldete sie.

Geordi, der neben ihr stand, meldete ebenfalls: »Alles in Ordnung.«

Sie hatte nur vier ihrer Ingenieure für das Team ausgewählt, das einen vorläufigen Lageplan erstellen sollte, und einer nach dem anderen meldete sich bei Corsi.

»Alles in Ordnung«, sagte Stevens.

Fabian Stevens war schon seit Jahren in der Sternenflotte als Ingenieur tätig, einen Großteil davon auf der Defiant. Er war Experte in Sachen taktische Systeme – der Grund, aus dem sie ihn für diesen ersten Erkundungsgang auf das fremde Schiff mitgenommen hatte.

»Alles in Ordnung«, erklärte Duffy.

Lieutenant Commander Kieran Duffy war ihr zweiter Offizier und einer der besten Ingenieure, die es gab. Er hatte schon unter ihrem Vorgänger Salek als zweiter Offizier gedient. Diese Mission der da Vinci war das erste Mal, dass sie seit ihren Tagen auf der Enterprise wieder zusammen dienten, und weil sie in der Zwischenzeit eine On-Off-Fernbeziehung geführt hatten, ließen sie es bisher langsam angehen.

»Alles in Ordnung«, sagte auch Pattie.

Patties eigentliche Bezeichnung war P8 Blau. Sie war eine Nasat – ein Mitglied einer großgewachsenen insektoiden Rasse, die ein wenig aussah wie ein irdischer Mistkäfer von menschlicher Größe – und brauchte dank ihres Panzers und der acht Arme und Beine keinen Raumanzug. Gomez hatte sie für diese erste Mission auf dem fremden Schiff ausgesucht, weil die Wahrscheinlichkeit hoch war, in unvorhergesehene Situationen zu geraten. Niemand konnte sich in geringer Schwerkraft besser bewegen als Pattie.

Der Rest ihrer S.I.K.-Truppe war an Bord geblieben, beobachtete aufmerksam die Anzeigen und zeichnete alles auf. Sie konnte die da Vinci über sich und dem Loch hängen sehen, das gab ihr Sicherheit.

»Alles in Ordnung«, sagte Corsi und beendete damit die Übung.

Gomez warf noch einen Blick auf ihr Team und Geordi, die nun alle ihre Trikorder in der Hand hielten und die Umgebung scannten.

»Scheint, als hätten sie das Licht angelassen«, bemerkte Stevens. »Ich habe konstante Schwerkraft bei null Komma neun drei.«

»Das scheinen Energieleitungen zu sein, und es fließt immer noch Energie hindurch.«

»Sieht aus, als hätte die Enterprise nicht die Energiequelle getroffen«, sagte Geordi. »Nur den Kontrollbereich und die Besatzung.«

»Bestätigt«, meldete Gomez und warf einen Blick hinunter in das riesige Loch, das die Enterprise in die Decks geschossen hatte. Das Loch war nun, wo sie festgestellt hatten, dass das Schiff noch Energie hatte, eine gefährliche Falle statt ein bequemer Einstieg geworden.

Um sie herum waren die Wände des Schiffs geschwärzt und verbogen, aber man konnte sehen, dass sie ursprünglich hellgrau gewesen waren. Die Flure, die weg von den zerstörten Bereichen ins Schiffsinnere führten, waren breit und hell erleuchtet. Die Schwerkraft und die noch vorhandene Energie würden es im Großen und Ganzen leichter machen, dieses riesige Schiff zu erforschen. Aber eben auch gefährlicher.

Stevens ergriff wieder das Wort. »Scheinbar haben luftdichte Schleusen die beschädigten Bereiche abgeschottet. Wir haben vielleicht in einigen Sektoren dieses Babys noch Atmosphäre.«

»Das ändert gar nichts, Herrschaften«, erwiderte Gomez. »Wir halten uns an den Plan, dieses Schiff langsam und behutsam zu untersuchen. Pattie, Sie und Stevens gehen den rechten Flur runter. Duffy und Corsi nehmen den linken. Geordi und ich gehen nach unten. Keiner begibt sich außerhalb der Komm-Reichweite. Verstanden?«

Sie sah sich um. Jeder nickte.

»Dann los.«

»Ein Deck nach dem anderen?«, wollte Geordi wissen. Er hatte den Kanal gewechselt, sodass nur sie ihn hören konnte. »Oder direkt auf den Boden dieses Einschusslochs?«

Wieder sah sie nach unten. Den Anzeigen, die sie erhalten hatten, zufolge hatte der Schuss mindestens sieben Decks des fremden Schiffs durchschlagen. Die beiden Decks unterhalb des Kontrollraums ähnelten diesem. »Wir gehen mal vier Decks hinunter«, sagte sie. »Ich gehe voran.«

Geordi nickte.

Sie schaltete die Antigrav-Kontrollen ihres Anzugs ein und machte einen Schritt hinaus ins Leere. Der Anzug hielt sie in der Schwebe, dann ließ sie sich langsam herabsinken und benutzte ihren Trikorder, um aufzuzeichnen, was sie auf jedem Deck sehen konnte. Über ihr tat Geordi dasselbe. Alle Anzeigen ihres Trikorders wurden auch an die da Vinci übertragen, wo der Computer daraus ein dreidimensionales Holobild dieses Schiffs erstellte, genau wie er auch alle Materialien und die Ausrüstung analysierte, die sie entdeckten.

Je weiter sie nach unten sanken, desto kleiner wurde der Einschlagkrater und desto weniger weit reichte die Zerstörung in die Korridore und Räume hinein. Schließlich suchte sie sich einen Flur aus, der auf dem vierten Deck rechts von ihr lag. Sie brachte sich in Position, landete und trat von der Kante weg, um Geordi Platz zu machen.

Der Korridor führte in einer sanften Kurve ins Innere des fremden Schiffs. Er war breit und sah beinahe wohnlich aus. Nur ein paar Schritte weiter waren Wanddekorationen zu erkennen. Sie wartete, bis Geordi sich zu ihr gesellte, und wies auf eine der Türen in der Nähe. »Wollen wir mal anklopfen?«

»Ich tippe auf Mannschaftsquartiere«, erwiderte er.

»Dem kann ich nicht widersprechen.« Sie hatte das Gleiche gedacht. Dieser Korridor sah aus wie viele private Wohnbereiche auf fremden Schiffen, auf denen sie in der Vergangenheit gewesen war. Aber wenn sie recht hatten, wo waren die ganzen Bewohner?

Sie mussten die Tür gemeinsam beiseiteschieben, um sie so weit aufzubekommen, dass sie in den Raum dahinter schlüpfen konnten. Es war ein sehr großer, sehr farbenfroher Raum, mit einer Art Bett an einer Wand und Tischen und anderen Möbelstücken in der Mitte. An einer Seite befand sich ein separater Badezimmerbereich. Es gab keinerlei Bilder der Bewohner, aber der Größe und Form der Möbelstücke nach zu urteilen, waren sie humanoid gewesen.

»Wow, das ist ja um einiges schöner als mein Quartier auf der da Vinci

»Kann man auch über mein Quartier auf der Enterprise sagen«, bestätigte Geordi. »Aber ich wette, für dieses Schiff ist es eher klein.«

»Auch hier kann ich nicht widersprechen«, sagte Gomez.