Makrooekonomie transparent vermittelt

VWL Grundlagen anschaulich dargestellt


von Professor Dr. Harry Schröder

1.2 Darstellung der makroökonomischen Zusammenhänge

Wirtschaftskreisläufe vermitteln Ihnen das Verständnis für makroökonomische Zusammenhänge. Sie sind die Folge zunehmen­der Arbeitsteilung am Markt.

Denn es wird innerhalb der Wirtschaftskreisläufe zwischen Güter- und Geldstrom unterschieden. Beide werden von dem Angebot und der Nach­frage auf dem Arbeitsmarkt tangiert.

1 GRUNDZÜGE DER makrooekonomie

Den bedeutendsten Erklärungen zufolge ist die makrooekonomie:

Merke:

Das Wissen um diese Rahmenbedingungen ist für eine zeitgemäße Unternehmensführung die Voraussetzung für das Treffen komplexer Managemententscheidungen.

1.1 Wesen und Bedeutung der makrooekonomie

Die makrooekonomie befasst sich mit der:

Analyse des Durchschnittsverhaltens aller Wirtschaftseinheiten 
(Haushalte / Unternehmungen / Staat / Ausland)

Bewertung der allgemeinen Leistung aller Wirtschaftseinheiten

Untersuchung der Ziele der makrooekonomie

Steuerung mit makroökonomischen Außenwirtschaftselementen

Inhaltsverzeichnis

1 GRUNDZÜGE DER makrooekonomie

1.1 Wesen und Bedeutung der makrooekonomie

1.2 Darstellung der makroökonomischen Zusammenhänge

1.2.1 Der 2-polige Wirtschaftskreislauf

1.2.2 Der 3-polige Wirtschaftskreislauf

1.2.3 Der 4-polige Wirtschaftskreislauf

1.2.4 Der 5-polige Wirtschaftskreislauf

1.3 Erfassung der makroökonomischen Transaktionen

1.3.1 Übungsfragen „Transferleistungen / Nachfragesteuerung“

1.3.2 Repetitorium makrooekonomie-Grundzüge

2 Modellansätze der makrooekonomie

2.1 Das klassische Modell

2.2 Monetarismus – Renaissance der Klassik

2.3 Neoklassik – Wirtschaftspolitischer Ansatz der Klassik

2.4 Das keynesianische Modell

2.5 Neokeynesianismus - Renaissance der keynesianischen Theorie

2.5.1 Übungsfragen „Klassik / Keynesianik“

2.5.2 Repetitorium makrooekonomie-Modellansätze

3 Markttypen der makrooekonomie

3.1 Der Gütermarkt - aus klassischer und keynesianischer Sicht

3.1.1 Übungsfrage „Gütermarkt-Veränderungen“

3.1.2 Repetitorium Gütermarkt

3.2 Der Geldmarkt – aus klassischer und keynesisanischer Sicht

3.2.1 Übungsfragen „Bankenpleite / Inflation“

3.2.2 Übungsfrage „Finanzkrise USA“

3.2.3 Repetitorium Geldmarkt

3.3 Der Arbeitsmarkt – aus klassischer und keynesianischer Sicht

3.3.1 Entscheidungshilfen „Lohnpolitik /Kurzarbeit“

3.3.2 Repetitorium Arbeitsmarkt Aufgaben:

4 Makroökonomische Außenwirtschaftselemente

4.1 Kostenorientierte Außenwirtschaftselemente

4.2 Gütermarktorientierte Außenwirtschaftselemente

4.3 Geldmarktorientierte Außenwirtschaftselemente

4.3.1 Übungsfrage „Protektionismus“

4.4 Arbeitsmarktorientierte Außenwirtschaftselemente

4.4.1 Repetitorium Außenwirtschaft

1.2.1 Der 2-polige Wirtschaftskreislauf

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Der einfache Wirtschaftskreislauf Transaktionen zwischen Haushalten und Unternehmungen

Die Haushalte stellen Produktionsfaktoren (Arbeit, Boden, Kapital) zur Verfügung. Die Unternehmungen produzieren damit Güter. In dem Maße, wie von den Unternehmungen Güter produziert werden, entsteht bei den Haushalten ein entsprechendes Leistungseinkommen.

Die Haushalte erwerben mit dem Leistungseinkommen die Konsumgüter und dabei entstehen die sogenannten Konsumausgaben.

Damit fließen dann die Leistungseinkommen wieder an die Unternehmungen zurück. Der Kreislauf ist somit geschlossen.

1.2.2 Der 3-polige Wirtschaftskreislauf

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Der erweiterte (geschlossene) Wirtschaftskreislauf

Vermögensbildung der Haushalte und Unternehmungen

Die Haushalte bilden durch Konsumverzicht (sparen) Geldvermögen.

Die Unternehmungen bilden durch Kauf von Maschinen usw. (investieren) Sachvermögen.

Das Sparen der Haushalte stellt den Nachfrageausfall bei den Unternehmungen dar. Teile der Produktion werden bei den Unternehmungen zu Lagerinvestitionen (ungeplantes Sachvermögen). Hier entwickelt sich somit ein Gleichgewicht von Geld- und Sachvermögen.

1.2.3 Der 4-polige Wirtschaftskreislauf

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= Der erweiterte (offene) Wirtschaftskreislauf Einbeziehung der ökonomischen Aktivitäten des Staates

Der Staat sorgt für:

  1. die Bereitstellung von Gütern/Dienstleistungen (z.B. Rechtswesen, Sicherheit, Gesundheit)
  2. eine gerechte Besteuerung von Einkommen und Vermögen
  3. die Steuerung des Wirtschaftskreislaufs (je nach konjunktureller Situation werden die Staatsausgaben und -einnahmen gezielt eingesetzten)

Staatsausgaben sind z.B.:

Staatseinnahmequellen sind z.B.:

1.2.4 Der 5-polige Wirtschaftskreislauf

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= Erweiterter (offener) Wirtschaftskreislauf - monetäre wirtschaftl. Verflechtungen mit dem Ausland (Einbindung des Auslands)

Ein Exportüberschuss führt das Inland zu Devisenüberschuss und Zunahme des Geldvermögens

Ein Importüberschuss „Sparen des Auslands" führt zur Abnahme des Geldvermögens im Inland.

1.3 Erfassung der makroökonomischen Transaktionen

Definitionen des Inlandsprodukts

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Inlandsprodukt
= Erfassung der wirtschaftlichen Leistung eines Wirtschaftsraums (z.B. Inland)

Sozialprodukt
= Bezieht sich auf die Einkommenserzielung von Wirtschaftssubjekten

= Inlandsprodukt
+ Einkünfte der Inländer im Ausland
- Einkünfte der Ausländer im Inland
= Sozialprodukt

Statistische Ermittlung des Sozialprodukts

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1. Entstehungsrechnung

Ausgangspunkt:
Messung der Produktion und der damit verbundenen Einkommensentwicklung.

Die dazu zusammengefassten Wirtschaftsbereiche:

  1. Land, Forstwirtschaft, Fischerei
  2. Warenproduzierendes Gewerbe
  3. Handel, Gastgewerbe, Verkehr
  4. Finanzierung, Vermietung, Unternehmensdienstleistungen
  5. Öffentliche und private Dienstleister.

Mit Hilfe einer Entstehungsrechnung lässt sich der Strukturwandel nachvollziehen. Durch die steigendem Anteil des „Warenproduzierenden Gewerbes" erfolgte der Übergang von der Agrar- zur Industriegesellschaft. Inzwischen wird die Industriegesellschaft von Handel, Finanzierung, Dienstleistung überholt. Damit wird die Produktion von steigender Dienstleistungs-Intensität getragen.

2. Verteilungsrechnung 

Das Einkommen verteilt sich auf:

  1. Bruttoeinkommen aus unselbständiger Arbeit
  2. Bruttoeinkommen aus Unternehmertätigkeit und Vermögen
  3. Abgaben an den Staat und Abschreibungen

„Erwerbs- und Vermögenseinkommen“: