Holger Lapp
Trailrunning-Guide Nordeifel
Meyer & Meyer Fachverlag & Buchhandel GmbH
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ISBN 978-3-8403-3608-9
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ISBN 978-3-8403-3608-9
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit haben wir uns entschlossen, durchgängig die männliche (neutrale) Anredeform zu nutzen, die selbstverständlich die weibliche mit einschließt.
Das vorliegende Buch wurde sorgfältig erarbeitet. Dennoch erfolgen alle Angaben ohne Gewähr. Weder der Autor noch der Verlag können für eventuelle Nachteile oder Schäden, die aus den Buch vorgestellten Informationen resultieren, Haftung übernehmen.
Dieses Buch versteht sich als Trailrunning-Guide für alle, die diesen Sport lieben oder kennenlernen wollen. Er ermöglicht es euch, die Nordeifel laufend kennenzulernen. Bei der Auswahl der Strecken habe ich mich auf die Region Nordeifel und hier auf das Monschauer Land sowie die Rurseeregion und den Raum Nideggen beschränkt. Alle Strecken der insgesamt rund 330 km sind Rundtouren, sodass man diese ohne großen logistischen Aufwand ablaufen kann. Auch habe ich darauf geachtet, dass der Start immer an einem Parkplatz liegt, der zum einen gut zu erreichen und zum anderen in unmittelbarer Nähe eines Eifel-Urlaubsortes und in demselben liegt. So kann man sich in diesem Ort einquartieren und auch ein ganzes Wochenende dort verbringen.
Die Charakteristiken der Strecken sind ganz unterschiedlich und mal ist der Trampelpfad-anteil höher, mal überwiegt der Anteil an Wald- und Forstwegen. Es ist also eine gute Mischung aus Landschafts- und Trailläufen.
Da all diese Orte auch über weitere touristische Angebote verfügen, findet auch der nicht laufende Partner attraktive Freizeitangebote und abends haben beide sich einiges zu erzählen.
Bei den Strecken ist für jeden Anspruch etwas dabei. Strecken lassen sich oftmals kürzen oder kombinieren. Ein entsprechender Hinweis ist in der Streckenbeschreibung eingebaut.
Zum Ablaufen der Strecken ist kein großes Zubehör notwendig. Eine Laufuhr mit Kilometerzähler und dieses Buch reichen aus. Eine Wanderkarte sollte im Gepäck aber nie fehlen.
Hier ein Überblick über alle Strecken in diesem Buch. Die Einstufung von leicht, mittel und anspruchsvoll dient als grobe Orientierung und hängt nicht allein nur von der Länge und den Höhenmetern, sondern auch von der Wegbeschaffenheit und der Länge der Anstiege ab.
Je nach Trainingsstand und gewähltem Tempo kann das persönliche Empfinden natürlich anders sein.
Streckennr. | Name | Länge | Höhenm. | Einstufung |
1 | Roetgen – Struffelt-Grabenroute | 20 km | 250 | leicht |
2 | Roetgen – Grabenroute (Variante) | 13 km | 100 | leicht |
3 | Monschau – Tälertour | 14 km | 360 | mittel |
4 | Monschau – Kreuz im Venn | 24 km | 780 | anspruchsvoll |
5 | Monschau – Hammer | 26 km | 1.000 | anspruchsvoll |
6 | Monschau – Klosterroute – Stadt | 22 km | 550 | mittel |
7 | Monschau – Klosterroute – Stadt (Variante) | 16 km | 380 | leicht |
8 | Konzen – Haus-und-Hof-Strecke | 8 km | 240 | leicht |
9 | Einruhr – schöne Aussicht | 15 km | 420 | mittel |
10 | Einruhr – Erkensruhr Leykaul | 16 km | 670 | mittel |
11 | Einruhr – Extratour | 42 km | 1.340 | anspruchsvoll |
12 | Einruhr – Extratour (Variante 1) | 33 km | 1.100 | anspruchsvoll |
13 | Einruhr – Extratour (Variante 2) | 13 km | 470 | leicht |
14 | Nideggen – Ausblicke und Felsen | 15 km | 572 | anspruchsvoll |
15 | Nideggen – Felsenblick – Burgberg | 29 km | 1.300 | anspruchsvoll |
16 | Zerkall – Obermaubach (Teil 1) | 16 km | 510 | mittel |
17 | Zerkall – Schmidt (Teil 2) | 16 km | 560 | mittel |
Summe: | 338 km | 10.602 |
Schild auf dem Schöpfungspfad
Trailrunning oder auf Deutsch Trampelpfadlauf ist für mich ein Stück Freiheit, oftmals ein kleines oder auch größeres Abenteuer, und hat mich der Natur noch nähergebracht. Laufen bei jedem Wetter, auf allen möglichen Untergründen, bei jeder Jahreszeit, ist immer so unterschiedlich, dass selbst meine Haus- und Hofstrecke nie langweilig wird.
Aber es ist auch ein super Training.
Holgers Bein
Martin Barwitzki, Lauf- und Personaltrainer, sagt: „Das Laufen über die Trampelpfade schult Koordination und trainiert Muskelgruppen, die bei einem ‚normalen‘ Straßenlauf überhaupt nicht gefordert werden. Durch ständiges Auf und Ab, Ausweichen beispielsweise von Ästen, Steinen, Springen über kleine Hindernisse, Tempowechsel und schnelleres Laufen bei kurvigen Downhills, dabei wird einfach alles trainiert.” Und das kann ich nur so bestätigen.
Biegt beim Laufen einfach mal im Wald ab und nehmt den schmalen Weg.
Holger Lapp
Geboren wurde ich 1978 in Hessen, aber schon mit sieben Jahren zogen wir in die Eifel, um es genauer zu sagen nach Konzen, wo ich mit meiner Familie auch jetzt lebe. So richtig zu schätzen weiß ich das aber erst, seitdem ich laufe und das fing ich erst mit Ende 20 an. Bis dato hatte ich mit Sport nicht so richtig viel zu tun. Etwas Wandern und Radfahren, das war’s auch schon. Zusammen mit Arbeitskollegen fing ich an, das Laufen für mich zu entdecken, und schnell waren die ersten kleineren Volksläufe in der Tasche. Mit jedem auch noch so kleinen gefinishten Lauf stieg die Begeisterung und das Streben nach mehr. Im August 2009 folgte dann schon der erste Marathon und im Oktober der zweite. Nach weiteren Volks- und Marathonläufen fand ich Ende 2010 zum Trailrunning.
Sicherlich bin ich bis dahin auch schon durch den Wald gelaufen und über Wanderwege, habe aber nicht gezielt nach den schmalen Trampelpfaden gesucht.
Die entscheidende Wende brachte die Anmeldung zum Transalpine-Run, einem Lauf, der die Läufer in acht Tagen durch vier Länder über die Alpen führt – damals 280 km mit etwas über 15.000 Höhenmetern im Anstieg. Von nun an beschäftigte ich mich intensiver mit dem Thema, kaufte mir andere Schuhe und nahm Anfang 2011 an den ersten Trailläufen teil. Das war auch das Jahr meines letzten Straßenmarathons.
An diese Stelle rückten aber neue, viel spannendere Trailläufe. Da meine Partnerin Ina und ich immer schon gerne reisten, folgten schnell Trailläufe im Ausland. Teneriffa, Gran Canaria, Zypern, Mallorca, Madeira, Rumänien und Marokko wurden neben den Alpen schon erlaufen. Immer, wenn es in den Urlaub geht, sind die Laufsachen dabei und Trails werden gesucht.
Im Oktober 2012 kam dann mit Trailrunning-Eifel ein weiterer Meilenstein hinzu. Unter diesem Namen fing ich an, geführte Trailtouren durch die Eifel anzubieten und Traileinsteigern und begeisterten Läufern mein Revier zu zeigen.
Läufer bei Rurberg
Das Angebot wurde sofort sehr gut angenommen und die Tourenvielfalt wuchs. Neben Nachtläufen und kleineren Ultratrails werden auch immer wieder spezielle Touren angeboten. Für all diese Touren mussten immer wieder neue Strecken gefunden und abgelaufen werden. Aber selbst jetzt finde ich immer noch Wege, die ich nicht kenne. Leider fallen aber auch einige Wege den doch stark zunehmenden Holzfällarbeiten zum Opfer.
Mit Trampelpfadlauf.de erfolgte im Jahr 2013 der nächste Step. Zusammen mit Trailrunning-Taunus und privat-personaltraining.de gründeten wir diese Plattform, um unser Wissen um Produkte und Läufe zu bündeln.
Daraus wuchs innerhalb nur eines Jahres eines der größten Online-Testportal für alles rund ums Trailrunning in Deutschland.
Ich bin gespannt, wie sich der Sport entwickelt.
Meine Ausrüstung beim Madeira Ultratrail
Was man auf den Trail mitnehmen sollte, hängt natürlich extrem davon ab, wie lange man vorhat, unterwegs zu sein, wie gut man trainiert ist oder wie die Wetterlage ist.
Im Gegensatz zu einem Lauf durch eine Stadt oder um die Dörfer bist du auf den von mir beschriebenen Trails oft in abgeschiedener Natur. Darum gilt es, je nach Lauflänge oder -dauer, einige grundlegende Dinge zu beachten:
Streckenbeschreibung mitnehmen.
GPS-Geräte und/oder Karte einstecken.
Handy mitnehmen (Akku geladen?).
Ist das Wetter beständig oder doch lieber eine Jacke mitnehmen?
Man sollte sich vor dem Lauf folgende Fragen stellen:
Was ist, wenn dich, eifeltypisch, starker Regen oder ein Unwetter überrascht?
Was ist, wenn du z.B. umknickst und nicht mehr weiterlaufen kannst? Hast du dann das Notwendigste dabei, um dich warm zu halten und bis zur nächsten Straße zu „humpeln” und kommen da Autos vorbei oder musst du jemanden anrufen, der dich abholt?
Wenn du die Gegend nicht gut kennst, könnte es passieren, dass du dich verläufst, dann ist es gut, etwas Verpflegung dabeizuhaben und ein Handy, um zu Hause Bescheid zu geben, dass es später wird, oder um bei Bedarf Hilfe zu ordern.
Rettungsschild
Tipp: Diese Schilder stehen überall in der Eifel und man sollte sich merken, wo das letzte stand. Auch wenn das Handy keinen Empfang hat und auf dem Display „Nur Notrufe“ anzeigt wird, kann man über die 112 die Leitstelle erreichen und einen Notruf absetzen, gleichgültig, ob man verletzt ist oder einen Waldbrand melden möchte, so wie ich bei einer Tour. Die Koordinaten auf dem Schild dienen den Rettungskräften zur genauen Positionsbestimmung.
Ich halte es immer so, wenn ich in der Eifel laufe (im Gebirge ist das was anderes):
Kurze Runde durch den Wald oder nie weit weg von zu Hause oder dem Autostandort:
Dann habe ich das Handy oder gar nichts dabei.
2-3-Stunden-Lauf:
Handy und je nach Wetterlage etwas zu trinken und eine Jacke für den Notfall. Rettungsdecke ist immer im Rucksack.
Über drei Stunden:
Handy, kleines Erste-Hilfe-Set, Getränke, Verpflegung, Jacke. Bei kühleren Temperaturen auch Mütze und Handschuhe.
Trampelpfadlauf.de