Mein allererster und allergrößter Dank gilt meinem Ehemann John, meiner großen Liebe und meinem besten Freund. Ich empfinde tiefste Dankbarkeit für unsere Verbindung, sie ist geheiligt und selten. Dank auch dafür John, dass Du mein Fels in der Brandung, mein größter Halt bist. Es ist mir eine Ehre, den Weg mit Dir gemeinsam beschreiten zu dürfen. Ich liebe Dich. Ich danke auch Euch, meinen Eltern Sally und Bruce Snyder, Ihr wart immer für mich da, schenktet mir Eure Liebe und Unterstützung auf meinem alles andere als geraden, abenteuerlichen Lebensweg. Ich liebe Euch beide. Und ein ganz dickes Extra-Dankeschön an meine fantastische Mom, die mir half, alle Rezepte zu testen – und das nicht nur ein Mal! Ein herzlicher Dank auch an meine geliebte Tante, an andere Familienmitglieder, meine lieben Freunde, meine Klienten und meine Lehrer, die mich auf viele unterschiedliche Arten unzählige, unschätzbar wertvolle Lektionen gelehrt haben – über Liebe, (Selbst-)Entwicklung und Wachstum in jedem Abschnitt meiner Lebensreise. Und mein Dank gebührt auch der gesamten Beauty-Detox-Community. Ihr seid ein wichtiger Teil des Ganzen und genießt große Wertschätzung bei mir.
Darüber hinaus bin ich so dankbar für das Beauty-Detox-Team, das direkt um mich herum arbeitet, dazu zählt auch und vor allem AJ Chauhan, mein bewunderter „Coach“, ein hochbegabter Kreativer und zugleich brillanter analytischer Kopf. Und Tony Flores, ebenfalls brillant auf unzählige intellektuelle und intuitive Weisen, in dessen Händen so viele Fäden zusammenlaufen. Und dann möchte ich noch Katelyn Hughes danken, der unglaublichen, fantastischen, nimmermüden und furchtlosen Managerin unserer Community und unserer Projekte. Meine Liebe und Wertschätzung für Euch sind weit größer, als ich es mit Worten auszudrücken vermag. Ihr seid einfach die Besten, Leute!
Dann danke ich dem ganzen Team des Harlequin-Verlags – es ist mittlerweile bereits das dritte Mal, dass wir an einem Buch von mir zusammengearbeitet haben. Größten Dank an Euch, dass Ihr mich schreiben lasst, was mir mein Herz eingibt, und dass Ihr diese Botschaften unterstützt. Dann möchte ich meiner geliebten, wundervollen Lektorin Cara Bedick meinen tiefsten Dank abstatten und meiner Kreativ-Direktorin Margie Miller, die sich mit dem Material für dieses und in diesem Buch auf der Herzensebene verbunden hat. Ich weiß die Zusammenarbeit mit Euch, meine Damen, mehr als zu schätzen! Und auch die mit meiner großartigen Literaturagentin Hannah Brown Gordon. Danke, dass Du auf jedem Schritt meines Weges an meiner Seite warst! Und ein dickes Extra-Dankeschön geht an Jodi Lipper, meine Projektmanagerin, die mir beim Ordnen meiner Gedanken und beim Strukturieren des Materials wertvolle Dienste geleistet hat.
Unbedingt danken möchte ich auch meiner lieben Freundin, der grandiosen Fotografin Ylva Erevall, die nicht nur das Cover-Bild, sondern auch etliche Fotos für den Innenteil geschossen hat. In diesem Zusammenhang danke ich Dir, geliebter John, auch noch einmal, denn auch Du bist ein fantastischer Fotograf und hast für dieses Buch einige große Augenblicke im Bild eingefangen. Und auch Dir, liebste Maggie Kinnealy, schulde ich großen Dank, für Deinen Einsatz, Deine unglaublich harte Arbeit und dafür, dass Du das Schiff gesteuert und auf Kurs gehalten hast! Meine tiefe Dankbarkeit gilt auch Forrest, Harry und Lisa Masters, die mir die kleine Casita, mein Schreibhäuschen, in Puerto Rico zur Verfügung stellten, wo die Grundlage dieses Buchs entstand. Lieben Dank auch an Noelle Beaugureau, die mich für einige der Fotos im Innenteil gestylt hat.
Ein spezieller Dank gebührt auch Renee Bargh – danke, dass Du eine so wundervolle Freundin und Person bist! Auch Deepak Chopra möchte ich danken, dessen wertvolle Unterstützung ich sehr zu schätzen weiß. Weiterhin möchte ich all den großen Vor Denkern danken, die mein Leben beeinflusst haben, darunter T. Colin Campbell, Eckhart Tolle, Louise Hay und Dr. Mehmet Oz. Tief empfundener Dank geht auch an mein sagenhaftes Team bei My Glow Bio, Ihr helft mir jeden Tag dabei, meinen Glowing Green Smoothie und die Grundsätze meines Beauty-Detox-Gesundheitsprogramms unter die Menschen zu bringen. Als Erstes, Letztes und überall dazwischen werde ich dem großen Guru Paramahansa Yogananda für alle Zeiten dankbar sein, der uns den Weg zur Wahrheit und Freude gezeigt hat. Ich bin eine demütige celaa*. Tat tvam asi**. Om.
* „Schülerin“, „Dienerin“
** Sanskrit: „Das bist Du“, eine der großen Verkündigungen (Mahavakyas) des Vedanta Hinduismus
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Die Originalausgabe erschien 2015 unter dem Titel „Beauty Detox Power“
1. Auflage 2016
Copyright © 2015 by Kimberly Snyder
Translation Copyright © 2016 by Südwest Verlag, einem Unternehmen der Verlagsgruppe Random House GmbH, Neumarkter Straße 28, 81637 München.
All rights reserved including the right of reproduction in whole or in part in any form. This edition is published by arrangement with Harlequin Books S.A.
This is a work of fiction. Names, characters, places and incidents are either the product of the author’s imagination or are used factiously, and any resemblance to actual persons, living or dead, business establishment, events or locales is entirely coincidental.
Quellenverzeichnis / Fußnoten
Die detaillierten Angaben zu Quellen und lesenswerten Texten finden Sie auf www.kimberlysnyder.com
Bildnachweis: Sämtliche Fotos inkl. Coverabbildung sind von Ylva Erevall, außer: Bild 1 (Kimberly Snyder), und: Bild 2, Bild 3, Bild 4, Bild 5, Bild 6 (John Pisani)
Layout: Jürgen Kiermeier, layercake, München
Satz: Lore Wildpanner, München
Covergestaltung: *zeichenpool unter Verwendung von Motiven von: Ylva Erevall
Projektleitung: Dr. Harald Kämmerer
Übersetzung und Redaktion: Claudia Fritzsche
E-Book Herstellung: JB
E-Book Produktion: Vera Hofer
ISBN: 978-3-641-18432-2
V002
Vergiss all deine Vorstellungen vom Körper – er ist so oder so. Und sei gegenwärtig in jeder seiner Regionen, dieser gegenwärtige Körper von grenzenlosem Raum durchdrungen. Von Freiheit durchtränkt.
The Radiance Sutras
Am Anfang unserer Reise steht eine grundlegende Umorientierung Ihrer Auffassungen von Nahrung und Ernährung. Sie soll Ihre Sicht- und Denkweise neu ausrichten, die Art, wie Sie Ihre Nahrung, Ihren Körper und Ihr Gewicht betrachten. Bleiben Sie offen und aufnahmebereit, denn diese Neuausrichtung bildet den Grundstein des gesamten Beauty-Detox-Programms. Diese Lektionen müssen Sie unbedingt verstehen, um die positiven, tief gehenden und nachhaltigen Veränderungen in Ihrem Körper und in Ihrem Leben herbeizuführen, die Sie sich wünschen und die Sie auch verdienen.
Wenn Sie Ihren Körper lieben und ihn von einem Ort der Liebe aus nähren, anstatt sich gegen ihn zu wenden und nur darüber nachzudenken, wie Sie ihn immer dünner kriegen könnten, wird Ihnen Ihr Körper darauf mit deutlich gesteigerter Lebensfreude, Energie und Gesundheit antworten … Und Sie werden in Sachen Gewichtsabnahme und Schönheit weit bessere – und nachhaltige! – Ergebnisse erzielen.
Als ich vor Jahren mit meiner Ausbildung zur Klinischen Ernährungsberaterin begann, hörte ich von einem meiner Lehrer einen Satz, den ich nie vergessen habe: „Nahrung ist nur der erste Schritt zur Gesundheit. Sie ist der Anfang des Weges.“ Ich traute meinen Ohren nicht. Wie konnte er so etwas sagen? Ich schwankte zwischen Unglauben: Wovon zum Kuckuck spricht der Mann? und einem Anflug von Mitleid: Zu schade, dass er nicht begreift, wie machtvoll Essen wirkt! Um dann ein wenig herablassend zu konstatieren: Na ja, er hat ja wohl doch nicht so viel Ahnung!
Damals vertrat ich mit großer Leidenschaft den Standpunkt, die Ernährung sei der wichtigste Bestandteil der Lebensweise eines Menschen, denn sie habe den größten Einfluss auf sein Gewicht, seine Gesundheit und sein gesamtes Wohlbefinden. Ich war absolut begeistert und hingerissen von den spezifischen Eigenschaften der einzelnen Nahrungsmittel. So erfuhr ich zu meinem Erstaunen, dass Antioxidantien die Alterungswirkung freier Radikale neutralisieren können, dass die Inhaltsstoffe bestimmter Lebensmittel, Kräuter und Gewürze imstande sind, unsere Organfunktionen und die Qualität unseres Bluts zu verbessern und gleichzeitig unserer äußeren Schönheit zu dienen. Und ich entdeckte voller Faszination, wie bestimmte Lebensmittel unseren Körper blockieren und so Krankheiten und den Alterungsprozess fördern können. Ich war einfach nicht offen für die Vorstellung der Existenz von etwas, das eine größere Rolle bei der Gesundheit eines Menschen spielen könnte als Nahrung und Ernährung. Also blieb ich stur und glaubte, es besser zu wissen als mein eigener Lehrer.
Es dauerte Jahre, bis ich die tiefe Wahrheit seiner Worte von damals begreifen lernte und sie in meine eigene Arbeit einfließen lassen konnte. Wie ich inzwischen verstanden habe, wollte er mir klarmachen, dass physische Materie immer nur der Anfang ist. Es ist einfach, seinen Weg zur Gesundheit mit einer Ernährungsumstellung zu beginnen, denn Lebensmittel kann man ansehen und anfassen und sich deshalb gut darauf konzentrieren. Doch mein Lehrer hatte recht: Es gibt so viele Faktoren, die weit über unsere Nahrung hinausreichen und für unsere Gesundheit, das Gewicht und, ja!, auch für unsere Schönheit eine Rolle spielen. Ich konnte das damals nur noch nicht erkennen.
Die Erinnerung an meine damalige Reaktion auf den Grundsatz meines Lehrers lässt mich erkennen, wie sehr ich mich selbst als Lehrerin verändert habe. Aber letzten Endes lernen wir alle unser Leben lang … Und natürlich schätze ich die Kräfte naturbelassener Lebensmittel nach wie vor sehr hoch, doch habe ich inzwischen erkannt, dass wir erheblich mehr aufbieten können, um unseren Gesundheitszustand und unser äußeres Erscheinungsbild zu verändern und zu verbessern, um unsere Körperform zu optimieren und noch dazu unsere tiefe innere Freude „hervorzulocken“. Ich habe meinen Fokus erweitert und richte mein Augenmerk darauf, wie wahre Heilung von innen heraus geschieht. Bestimmte Lebensmittel können tatsächlich sehr positiv auf die Selbstheilungskräfte unseres Körpers wirken. Doch wahrer und beständiger Wandel hat seinen Ursprung in Ihnen selbst und in Ihrer Kraft. Das mag zunächst entmutigend klingen, ist in Wahrheit jedoch eine Offenbarung, erstaunlich und unglaublich kraftspendend!
Je mehr „Gesundheitsinfos“, die den Nutzen bestimmter Nährstoffe in allen Regenbogenfarben priesen, und je mehr Studien, die bestimmten Tinkturen und Pülverchen schier wundersame Heilkräfte zuschrieben, ich kritisch prüfte, desto mehr zog mich mein Instinkt in die andere Richtung. Ich konnte die Superlative über das nächste ultimative „Superlebensmittel“, das obendrein noch ein natürlicher Fatburner sein sollte, einfach nicht mehr hören. Mir wurde immer deutlicher bewusst, dass alles, was wir auf unseren Tellern haben, was sich nach Menge, Größe, Konsistenz und Beschaffenheit präzise beschreiben lässt, nur ein Faktor ist, der unsere Gesundheit und unser Gewicht beeinflusst. Nachdem ich Tausende von Stunden lang Hunderte von Menschen beobachtet und beraten hatte, war mir klar, dass die Gewichtsabnahme bei einem Menschen nicht allein das Ergebnis der von ihm oder ihr aufgenommenen Nahrung ist, sondern dass er ganzheitlich betrachtet, das heißt, der Zustand des gesamten Menschen miteinbezogen werden muss.
Selbstverständlich kann die Nahrung eines Menschen die gewünschte Gewichtsabnahme fördern oder sie verhindern. Allerdings erkenne ich immer deutlicher, dass ein gestörtes emotionales, mentales und spirituelles Gleichgewicht einer nachhaltigen Gewichtsreduktion entgegensteht, eine Tatsache, die viel zu selten diskutiert und dadurch ins öffentliche Bewusstsein gerückt wird. Mit „spirituell“ meine ich das Ausmaß, in dem Sie sich bewusst sind, dass Sie mit den einzelnen Teilen, die Ihr Sein als Ganzes ausmachen, verbunden und diese wiederum untereinander vernetzt sind, und darüber hinaus, inwieweit Sie sich mit allem Leben und dem Universum verbunden fühlen – wie auch immer Sie persönlich diesen großen Gesamtzusammenhang definieren.
Genau deshalb greift der Begriff „Ernährungsberaterin“ in meinen Augen für meine Tätigkeit zu kurz. Denn ich arbeite immer auf den betreffenden Menschen als Gesamtheit bezogen und betrachte ihr oder sein Leben aus dem ganzheitlichen Blickwinkel, während sich ein Ernährungsberater im üblichen Sinn lediglich mit Nahrung und Ernährung befasst. Daher bezeichne ich mich gerne schlicht als „Lehrerin“. Ich unterrichte meine Klienten nicht nur in Sachen Ernährung, sondern darüber hinaus über die verschiedenen Aspekte, wie sie sich selbst als Gesamtpersönlichkeiten ins Gleichgewicht bringen und nähren können. So lehre ich sie etwa, auf die Worte zu achten, die sie über sich selbst sagen, an ihre in der Tiefe wurzelnden Grundüberzeugungen heranzukommen und zu erkennen, ob und wann sie möglicherweise mit ihren Handlungen ihren eigenen Zielen oder Intentionen entgegenwirken. Ich helfe ihnen dabei, sich wieder mit ihrer spirituellen Seite zu verbinden, etwa durch Meditationstechniken, Yoga und dem Tipp, möglichst viel Zeit draußen in der Natur zu verbringen.
Das „Herzstück“ meiner Lehre ist immer dasselbe, gleich, ob ich mit jemandem an einer drastischen Reduktion seines Gewichts arbeite oder an den berühmten „hartnäckigen letzten fünf Pfund“ oder an einem allgemeinen, grundlegenden Gesundheitsziel. Dieses Coaching geht weit über das Konzept des „emotionalen Essens“ hinaus. Natürlich wird jemand, der sich mehr Kalorien zuführt, als sein Körper braucht, in der Regel Gewicht zulegen. Doch ich beziehe mich hier auf etwas viel weiter Reichendes: auf die Art und Weise, worin Sie mit Ihren Denkmustern die sichtbare physische Struktur Ihres Körpers formen. Das geschieht auf einer tief liegenden unterbewussten Ebene. In seinem Buch Quantenheilung erläutert der indische Arzt Deepak Chopra, wie manche fettleibige Menschen immer weiter zunehmen, obwohl sie über ihre Nahrung tatsächlich nur das Minimum an Kalorien zu sich nehmen, das zur Aufrechterhaltung des Grundstoffwechsels benötigt wird. Er schreibt:
„Das ist möglich, weil das Gehirn imstande ist, den Stoffwechsel so zu steuern, dass die Kalorien in Form von Fett eingelagert, statt als „Treibstoff“ verbrannt werden.“1
Unsere Gedanken und Gefühle beeinflussen unseren Körper auf vielfältige Weise. Haben Sie schon einmal unter extremem Stress gestanden und dabei auch noch zugenommen? Obwohl ich mein eigenes Gewicht normalerweise ziemlich stabil halte, hatten sich infolge eines großen Umschwungs in meinem Leben tatsächlich ein paar zusätzliche Pfunde auf meinem Körper breitgemacht. In meinen Anfangszeiten, als ich immer öfter nach Los Angeles fuhr und länger dortblieb, um meine Klienten zu beraten, empfand ich die Ansprüche so vieler Menschen auf meine Zeit und Aufmerksamkeit und die langen Arbeitstage als entschieden stressig – und nahm prompt zu.
Die These, dass es eine Verbindung gibt zwischen Stress, der in unserem Geist entsteht, weil eine bestimmte Situation als belastend empfunden wird, und den Auswirkungen auf unseren Körper, wie etwa Bluthochdruck, Schlaganfälle und Herzinfarkte, ist gründlich erforscht und nahezu allgemein anerkannt. Weshalb soll unser Geist dann nicht auch unser Gewicht „steuern“ können?
Die 2012 verstorbene Frau Prof. Zofia Zukowska, früher Leiterin der Abteilung für Physiologie und Biophysik der Medizinischen Fakultät der Georgetown University (Washington, D.C.), führte zahlreiche Studien durch, anhand derer sie belegen konnte, dass unser Körper auf Stress mit Gewichtszunahme bzw. Fetteinlagerung reagiert – und zwar nicht, weil wir mehr äßen, sondern aufgrund der Mechanismen unseres Zentralnervensystems. Sie sagte: „Stress verursacht Fettleibigkeit infolge der Reaktionsweise der Nerven, die zum Fettgewebe in der betreffenden Körperregion führen. Das Neuropeptid Y (NPY) regt die Bildung von Blutgefäßen an, die das Gewebewachstum fördern, und das schlägt sich wahrscheinlich in vermehrten Fetteinlagerungen um die Taille nieder.“2 Mit anderen Worten: Unsere Gefühle wirken auf unser Zentralnervensystem, und unser Körper hält daraufhin möglicherweise das Fett fest und lagert es ein, um das empfindliche Nervensystem zu schützen.3
Kathryns
Geschichte
„Loslassen“ heißt das Zauberwort
Meine Klientin Kathryn war im gehobenen Privatkundengeschäft tätig. Wie die Kollegen in vielen Vertriebsjobs musste auch sie ständig neue Ziele erreichen. Außerdem hatte sie in ihrem Inneren eine Riesenwut auf
ihre Mutter, die der kleinen Kathryn gegenüber sehr kalt und abweisend gewesen war und ihr nie die Art von Liebe gegeben hatte, die sich das Mädchen wünschte. Noch als erwachsene Frau focht Kathryn ständig Kämpfe mit ihrer Mutter aus, die ihr vorwarf, sich bei Familientreffen nicht „korrekt“ zu verhalten und die falschen Dinge zu äußern. Sie sehnte sich einfach danach, von ihrer Mutter geliebt und bestätigt zu werden, aber zugleich steckte sie auch eine Unmenge Energie in das Festhalten an ihrem alten Groll. In beinahe jedem Gespräch erwähnte sie an irgendeinem Punkt ihre „verrückte Mutter“. Zudem begegnete sie ihr mit destruktiven Taktiken, indem sie ihr beispielsweise über längere Zeiträume hinweg ihre Enkeltochter vorenthielt.
Als Kathryn mich aufsuchte, um sich wegen ihres Übergewichts beraten zu lassen, wog sie schon seit ewigen Zeiten 30 Pfund mehr, als sie wollte. Sehr ungünstig für eine Frau von nur 1,56 Metern! Schon als ich meine Augen immer wieder zwischen ihrem Anamnese-Fragebogen und ihrem Gesichtsausdruck hin- und herwandern ließ, spürte ich die Energie von Nervosität und Zorn, die Kathryn ausstrahlte. „Also, wie viel Gewicht kann ich innerhalb von zwei Wochen loswerden?“, wollte sie wissen und erklärte, sie sei zu einer Hochzeit an einem Romantikort eingeladen.
Die Wut auf ihre Mutter, die in Kathryns Innerem brodelte, machte sich auch in ihren anderen Lebensbereichen bemerkbar. Bei den Gesprächen, die ich mitbekam, erlebte ich sie ihrem Ehemann gegenüber als schnippisch und ständig negativ. Sie beschwerte sich einfach über alles: von den Restaurants angefangen über das Wetter bis zu den Verkehrsbedingungen und den Lehrern ihrer Tochter. Sie schmollte einfach insgesamt mit dem Leben. Und – was Wunder! – sie hatte schon ihr Leben lang mit Verstopfung zu kämpfen.
Ich stellte Kathryns Ernährung um, sie nahm meinen Glowing Green Smoothie, einen der „Grundpfeiler“ des Beauty-Detox-Plans, in ihren Speisezettel auf. Sie hatte sich vorher an eine kohlenhydratarme und eiweißreiche Diät gehalten, die auch jede Menge ballaststofflose Lebensmittel einschloss, die säurereiche Abfallprodukte in ihrem Verdauungstrakt hinterlassen hatten. Und dann geschah es: Die Aufnahme ballaststoffreicher Lebensmittel in ihre Ernährung sorgte dafür, dass Kathryn allmählich erwachte. Ich glaube, sie halfen dabei, auch in ihr gebundene Energien freizusetzen, und da Energie über alle Formen erhaben ist, können simple physische Dinge wie Rohfasern manchmal den Anstoß zu einer emotionalen oder mentalen Wandlung geben.
Während ihrer Ernährungsumstellung war Kathryn gefühlsmäßig sehr aufgeladen: Sie empfand Traurigkeit und weinte, und sie fuhr emotional Achterbahn, wobei sie von extremer Wut geschüttelt wurde. Doch sie erlebte auch winzige Augenblicke inneren Friedens. Das alles verstieß komplett gegen ihre Erwartungen – schließlich war Kathryn eigentlich nur zu mir gekommen, weil sie abnehmen wollte …
Doch wir sprachen ausgiebig über ihre Gefühle, und je besser sie die in ihr so lange Zeit aufgestaute Bitterkeit und ihren alten Groll in Worte fassen konnte, desto stärker wurde ihr deren Gegenwart in ihrem täglichen Leben bewusst. Bewusstheit schafft Raum um negative Gedanken herum und gibt uns so die Möglichkeit, sie anzuerkennen und sie dann allmählich loszulassen. Einmal Geschehenes wird dadurch natürlich nicht ungeschehen gemacht, doch es bildet sich ein neues Verständnis heraus und die Einsicht, dass man nicht sein Leben lang auf immer dieselbe Weise (re)agieren muss.
Es war ein lang dauernder Prozess, doch mit der Zeit konnte Kathryn einen Großteil der Wut loslassen, die sie mit sich herumgetragen hatte. Nicht zufällig normalisierte sich auch ihre Verdauung – ein schier unglaublicher Zugewinn für ihre Gesundheit und ihre äußere Erscheinung! Die Kombination aus gefühlsmäßiger Befreiung und der Umstellung auf eine gesunde Ernährung brachte Kathryn den dauerhaften „Verlust“ von 33 Pfund Übergewicht ein! Heute ist sie viel präsenter, hat schnell ein Lächeln bereit und empfindet viel mehr Lebensfreude … und sie bringt nicht mehr in jedem Gespräch die Rede auf ihre Mutter!
Es fehlt nicht an wissenschaftlichen Belegen, um die These der Verbindung zwischen Geist und Körper zu stützen. In seinem Buch Der kluge Bauch – Die Entdeckung des zweiten Gehirns erläutert der Neurobiologe Michael Gershon, dass allein unser Dünndarm über 100 Millionen Nervenzellen enthält. Es befinden sich mehr Nervenzellen in unserem Darm als in unserem Rückenmark! Nach Gershon ist der Darm unser einziges Organ mit einem eigenen (in der Magen-Darm-Wand liegenden) Nervensystem, das fähig ist, „Reflexe weiterzuleiten, ohne dafür auch nur den geringsten Reiz vom Gehirn oder vom Rückenmark erhalten zu haben“. Er sagt weiter: „Der hässliche Darm ist klüger als das Herz und besitzt vielleicht sogar eine größere Kapazität für das ‚Fühlen’“.4 Mit anderen Worten: Unser Darm (oder besser: unser Verdauungstrakt) hat eine sensible Wahrnehmung für alles, was mit uns geschieht – nicht nur auf der körperlichen, sondern auch auf emotionaler und mentaler Ebene.
Wie wir alle wissen, stehen unsere Gefühle in direkter Verbindung mit unserem Magen. Haben Sie nie ein nervöses Flattern in Ihrem Magen verspürt, wenn Sie aus irgendeinem Grund angespannt waren? Oder sich gar erbrochen, weil Ihre Nerven nicht mehr „mitgespielt“ haben? Emotional bestimmte Gedankenmuster, etwa Angst oder von einem geringen Selbstwert diktierte Gefühle, beeinflussen das Nervensystem unmittelbar – und vor allem die Nerven im Darm. Sie können die Vitalfunktionen des Darms beeinträchtigen, hauptsächlich die Verdauung. Und eine eingeschränkte Verdauung führt häufig zu einem unzureichenden Abtransport von Toxinen und Stoffwechselabbauprodukten aus dem Darm, was das Abnehmen zusätzlich erschwert.
Wie eine von Forschern der Stanford University erarbeitete Meta-Studie zum Thema „Akute Konsequenzen der Unterdrückung von Emotionen“ zeigte, kann sowohl das Ausagieren als auch die Unterdrückung negativer Gefühle – etwa Wut, Angst und Anspannung – Herz-Kreislauf- und andere Gesundheitsprobleme verursachen.5 Forscher der University of Wisconsin und ihre Kollegen von der Princeton University führten eine Gemeinschaftsstudie durch, die ergab, dass die mit negativen Emotionen verbundenen Gehirnaktivitäten die Immunantwort des Körpers aushebeln und damit seine Fähigkeit, Krankheitserreger zu bekämpfen. Nach den Worten von Dr. Richard Davidson, der die Studie leitete, spielen Emotionen eine wesentliche Rolle in den für die Gesundheit zuständigen Regulationssystemen des Körpers.6
Demnach wirkt unser Geist tief greifend auf unseren physischen Körper ein. Unsere Gedanken und Gefühle beeinflussen nicht nur unser Gewicht und Aussehen, sondern unsere gesamte Lebenskraft. Dies mag Neuland für Sie sein und sich beträchtlich von Ihren bisherigen Gedanken über Ihr Gewicht und die Möglichkeiten, Ihren Körper zu formen, unterscheiden, doch unserer menschlichen Natur nach sind wir ganzheitliche Wesen, dessen Einzelteile miteinander vernetzt sind.
Diese Erkenntnis müssen Sie akzeptieren, um ganz und gar in das Beauty-Detox-Programm „eintauchen“ zu können – sie ist der Schlüssel zu Ihrem schönstmöglichen Körper und einem möglichst freudvollen Leben.
Nachdem wir die unterschiedlichen Aspekte unseres Seins behandelt und festgestellt haben, dass sie alle miteinander verbunden sind und einander gegenseitig beeinflussen, fragen Sie sich vielleicht: Was soll der Titel dieses Buchs eigentlich bedeuten? Was ist mit „Kraft“ gemeint, wenn sich der Begriff auf Gewichtsreduktion, gutes Aussehen und Glücklichsein bezieht? Sie wissen schon, Kimberly, auf die ganzen tollen Sachen!
Ihre wahre Kraft hat ihren Ursprung in Ihnen selbst. Sie ist das Ergebnis Ihrer inneren Ganzheit. Sind Sie schon einmal jemandem begegnet, der vollkommen hingegeben war an das, was er oder sie tat? Ganz gleich, was es war? So sehr, dass Sie die Energie spüren konnten, die alles durchdrang? Sie ist ein Zeichen für die vollkommene Übereinstimmung des Willens und der Gedanken, die hinter den Handlungen stehen. Dadurch wird alles, worauf sich jemand ganz und gar konzentriert, buchstäblich elektrisch aufgeladen. Das ist wahre Kraft. Wahre Kraft entsteht, wenn alle Aspekte in Ihnen – Ihre Gedanken, Grundüberzeugungen, Worte und Taten – miteinander im Einklang stehen, absolut konsistent sind, und das durch Sie hindurchfließt. Wenn Sie diese absolute Übereinstimmung, diese Kongruenz, erreichen, verleiht Ihnen das außergewöhnliche Kraft, Gesundheit und Schönheit. Indem Sie vermeintliche Grenzen überschreiten, können Sie sich Ihren Traumkörper und Ihr Traumleben selbst erschaffen.
Auf meiner letzten Thailandreise begegnete ich in den Straßen Bangkoks einer Goldschmiedin. Sie war so völlig in ihre Arbeit versunken – sie fädelte gerade eine Halskette auf –, dass nicht einmal bemerkte, wie viele Menschen um sie herumstanden und in ihren fertigen Stücken herumstöberten, die auf einer kleinen Decke am Bürgersteigrand ausgebreitet lagen. Als ich sie nach den Steinen einer ihrer Halsketten fragte, sah sie auf und wirkte einen Augenblick lang so, als kehrte sie aus einer anderen Welt zurück. Ihr Gesicht leuchtete auf, während sie mir die Bedeutung und die Eigenschaften ihres Schmucks und der einzelnen Steine erklärte. Sie sprach zwar nur wenige Worte Englisch, doch ihre pulsierende Energie erzählte mir mehr, als es Worte gekonnt hätten. Und natürlich kaufte ich eine ihrer Halsketten, denn ich wollte etwas tragen, was sie mit so viel Sorgfalt und Liebe geschaffen hatte. Die Goldschmiedin war ganz und gar eins mit ihrem Tun, und das erzeugte diese besondere Energie.
Möglicherweise können Sie Ihr Zielgewicht in einem „Durchmarsch“ erreichen – es kann aber auch passieren, dass Sie einen lebenslänglichen Kampf führen müssen, um dieses Gewicht zu halten. Vielleicht hegen Sie ganz tief in Ihrem Inneren Grundüberzeugungen und wiederholen sie immer wieder, die Sie daran hindern, auf Ihr Wunschgewicht zu kommen. Oder Sie halten aus Gründen, die in Ihrem Unterbewusstsein verborgen liegen, Fett in Ihrem Körper fest, das Ihnen als eine Art „Schutzpanzer“ dienen soll. Ich habe jede einzelne Stufe der „Verbindung mit der inneren Kraft“ in diesem Buch so gestaltet, dass sie Ihnen als Wegweiser dient auf Ihrer Reise, auf der Sie sich Ihrer Gedanken bewusst werden, Ihrer Grundüberzeugungen und Denkmuster, die Sie blockieren, und Ihnen hilft, sie auszuräumen, um Ihre wahre Kraft durchscheinen zu lassen.
Ihre wahre Kraft und Ihr Ego können nicht nebeneinander existieren. Das Ego (darauf werde ich später noch genauer eingehen) verlangt die Konzentration auf ein äußeres Ziel, das für andere wahrnehmbar ist, ohne Rücksicht darauf, ob die Mittel und Wege dazu mit Ihren Grundüberzeugungen auf einer Linie liegen oder ob sie Ihnen wirklich auf allen Ebenen nützlich sind. Ein Beispiel: Vielleicht bleiben Sie aufgrund Ihrer Position und des Gehalts in einem Job, den Sie gering schätzen, oder Sie halten an einer viel zu strengen Diät fest, weil Sie sich auf eine bestimmte Kilozahl kaprizieren, anstatt Ihren Körper zu nähren. Das Ego erschafft Gewohnheiten und Muster, die auf Angst gründen. Und Angst entfernt Sie von Ihrer wahren Kraft!
Bei meiner Arbeit begegnen mir Menschen mit einer Menge Angst vor der Aufnahme von Kohlenhydraten, die in der Wahrnehmung vieler die „Schuldigen“ an Gewichtszunahmen sind (wobei diese Behauptung im Zusammenhang mit der Werbung für die gerade angesagten Diäten verbreitet wird) – dabei gehören unraffinierte Kohlenhydrate zu den Makronährstoffen, aus denen viele schönheitsförderliche naturbelassene Lebensmittel bestehen. Doch Angst und die Macht des Egos können bewirken, dass jemand sein Wunschgewicht um jeden Preis erreichen will, und dann setzt die/der Betreffende oft auf „Blitz-Diäten“.
Das Ergebnis: eine extrem unausgeglichene Ernährungssituation. Ich definiere „Blitz“ hier als eine Art abgekürztes Verfahren, das einen auf die Schnelle in einem System nach vorne bringen soll. In diesem Fall ist das „System“ allerdings Ihr Körper – und der lässt sich nicht austricksen! Viele Menschen tappen in die „Glaubensfalle“, denn sie glauben, den perfekten Dreh herauszuhaben, möglichst wenig zu essen und dabei keinen Hunger zu verspüren und nicht zuzunehmen. Oder sie glauben, die Lösung bestünde darin, sich an „Schlankheitsmahlzeiten“, verarbeitete Lebensmittel mit von Haus aus reduzierter Kalorienzahl, zu halten und sich damit vorzugaukeln, es ginge ihnen nichts ab. Sie meinen, bei ihrem Wunschgewicht landen zu können, ohne dafür den „regulären“ Weg gehen zu müssen, das heißt, ohne vollwertige Lebensmittel zu essen. Doch da diese Diät-Strategie nicht mit den wirklichen Bedürfnissen ihres Körpers im Einklang steht, führt sie auch nicht zu nachhaltigen Ergebnissen.
Wenn Sie sich für eine Diät entscheiden, die mit künstlichem X und kohlenhydratreduziertem Y daherkommt – ich spreche von „Blitz-Kuren“ anstelle vollwertiger Lebensmittel –, wird es nicht lange dauern, bis Ihr Leben das Schwinden des Bewusstseins, diese gestörte Verbindung zwischen Geist und Körper, widerspiegelt. „Blitz-Kuren“ funktionieren – wenn überhaupt – immer nur kurzfristig und lassen so gut wie nie diese vibrierende, magnetisch anziehende, ganzheitliche Schönheit und Gesundheit entstehen, die aus einer authentischen Lebensweise und Ernährung erwachsen. Wenn Sie sich auf eine Ernährung mit vollwertigen Lebensmitteln auf pflanzlicher Basis umstellen, brauchen Sie keine „Blitz-Diäten“ oder „Blitz-Kuren“. Im Hauptkapitel „Verbindung mit der inneren Kraft 6“ präsentiere ich Ihnen mehr als 60 leckere neue Beauty-Detox-Rezepte, mit deren Unterstützung Sie auf Ihren Weg zu einem Leben der Ganzheit, Authentizität und Schönheit gelangen werden (siehe ab hier).
VERZICHTEN SIE AUF „BLITZKUREN“ | ENTDECKEN SIE VOLLWERTIGE LEBENSMITTEL |
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Energieriegel aus/mit prozessiertem Eiweiß | Mandeln und Chia-Samen |
Künstlich hergestellte Energiedrinks und Shots | den Glowing Green Smoothie |
Kalorienreduzierte Mikrowellengerichte | Gemüsesuppen und Salate mit Avocados |
Diätlimonaden | Wasser mit Zitrone, Kokosnusswasser |
Die These, wonach Geist und Körper miteinander verbunden sind, wird allgemein akzeptiert, doch der Begriff „Geist-Körper-Verbindung“ trifft es nicht ganz. Denn das Wort „Verbindung“ setzt voraus, dass es sich um zwei getrennte Einheiten handelt, die einander an verschiedenen Stellen berühren. „Verbindung“ ist eine Form von Dualismus.1 Eine „Geist-Körper-Verschmelzung“ hingegen unterstellt, dass zwischen den beiden Einheiten keine getrennten Bereiche bestehen, dass nicht die eine dort beginnt, wo die andere endet. Man kann einzelne Wellen nicht vom Meer isolieren, sie sind Teile einer in sich geschlossenen Einheit. Mit dem Menschen verhält es sich ähnlich, die Übergänge zwischen den einzelnen Aspekten, die unser komplexes Sein ausmachen, sind fließend. Unser Geist und unser Körper gleichen zwei Wellen im Ozean: Sie entspringen aus derselben Quelle und treffen sich dort wieder. Sie sind nicht unabhängig voneinander oder unverbunden.
Dieses Muster der Ganzheitlichkeit zeigt sich beispielhaft in jedem Aspekt des Universums. Der britische Physiker Paul Davies beleuchtet in seinem Buch Die Urkraft – auf der Suche nach einer einheitlichen Theorie der Natur diesen fundamentalen Aspekt des Universums: „Für den naiven Realisten ist das Universum eine Sammlung von Objekten. Für den Quantenphysiker ist es ein nicht teilbares Netz vibrierender Energiemuster, worin nicht eine einzige Komponente unabhängig von der Gesamtheit real ist; und der Betrachter ist in die Gesamtheit eingeschlossen.“2 Ähnlich äußerte sich David Bohm, Mitarbeiter Albert Einsteins und einer der weltweit renommiertesten Quantenphysiker, der sagte, alles im Universum sei Teil eines Kontinuums. Michael Talbot schrieb in seinem 1991 erschienenen Buch Das holografische Universum, wofür er Bohms Arbeiten zur Interpretation der Quantenmechanik und sein Modell des Universums als Grundlagen heranzog: „Trotz der offensichtlichen Getrenntheit der Dinge auf der expliziten Ebene ist alles eine nahtlose Verlängerung alles anderen … Dinge können Teil eines ungeteilten Ganzen sein und immer noch ihre eigenen einzigartigen Eigenschaften besitzen.“3
Dieser Aspekt der „Ganzheitlichkeit“ bezieht sich auch auf uns. Wir Menschen sind integrierte Systeme: Alle unsere Bestandteile sind darauf ausgelegt, im Verbund zu funktionieren, und das nicht nur auf der physischen, sondern auf allen Ebenen, auf der formlosen geistigen, der emotionalen und der spirituellen Ebene. Unser Körper, der doch so fest und stabil wirkt, ist größtenteils Raum. Tatsächlich besteht jedes Materieteilchen zu mehr als 99,999 Prozent aus Leerraum.4 Und was ist in diesem Raum? Energie. Diese Energie ist dynamisch und flüssig, wir können sie formen, wenn wir eins sind mit unserer inneren Kraft.
Liebe ist Energie ohne Form und ihr Einfluss auf den Körper gründlich erforscht. In einer Studie der Universität Yale von 1987 wurden die Probanden, Männer und Frauen, genau untersucht, anschließend ihre Gefäße geröntgt. Mithilfe von Regressionsanalysen fanden die Forscher heraus, dass all die Teilnehmer, die sich nach eigenen Worten geliebt und anerkannt fühlten, ein weit geringeres Risiko für eine Arterienverstopfung bzw. einen Arterienverschluss aufwiesen.5 Dr. Dean Ornish, der „Vater“ der Ornish-Diät, einer speziellen extrem fettreduzierten vegetarischen Ernährungsweise, die bekanntlich bei Patienten mit koronaren Herzerkrankungen sehr hilfreich wirkt, hat für sein Buch Die revolutionäre Therapie: Heilen mit Liebe: Krankheiten ohne Medikamente überwinden zahlreiche Studien über die (Heil-)Kraft der Liebe durchgeführt. Sein Fazit: „Die Ernährung kann eine bedeutende Rolle spielen, doch es gibt nichts Machtvolleres als Liebe und Nähe.“6
Der Körper antwortet also ganz eindeutig auf emotionale Reize. Laut Dr. Jerry Kiffer, Neurologe am Test-Center der Psychologischen Fakultät der Cleveland-Klinik, hat ein Mensch, der gerade Ärger oder Wut empfindet, mehr Fettkügelchen in seinen Blutgefäßen und einen höheren Glukosespiegel. Zusätzlich schlägt sein Herz schneller, und der Blutdruck steigt.7 Eine Analyse der Ergebnisse von 44 Studien, veröffentlicht im Journal of the American College of Cardiology, stützt die geltende These, wonach zwischen negativen Emotionen und Herzerkrankungen ein Zusammenhang besteht.8
Die Ganzheitlichkeit allen Seins – Sie, liebe LeserInnen, eingeschlossen – hat ihre Wurzeln in einem authentischen Einssein, das uns alle verbindet. Einheit und Verschmelzung wiederholen sich im gesamten Universum; das wird beispielsweise deutlich an dem Spinnennetz, das im Ganzen erzittert, wenn auch nur ein einziger Faden des symbiotischen Ökosystems auf dem Planeten Erde angerissen wird. Wie man diese Einheit bezeichnen mag, spielt letztlich keine Rolle: Manche nennen sie Gott oder das Göttliche, das Universum, kosmische Energie, Prana oder Qi. Gehen Sie auf eine Wellenlänge mit dem kollektiven, zusammengeschalteten Pulsschlag aller Moleküle und Submoleküle im Universum. Es ist zugleich schön und geheimnisvoll und erstaunlich. Um es wirklich wertzuschätzen und Nutzen daraus zu ziehen, dass wir es als solches akzeptieren, brauchen wir nicht zu verstehen, wie das alles genau funktioniert.
Das Gegenteil von Verschmelzung ist Zerstückelung, ein Vorgang, bei dem Breschen in die Einheit unseres Geistes und Körpers geschlagen werden. Leider herrscht in der modernen Gesellschaft ein starker Trend zur Segmentierung („Zerstückelung“). Ein Beispiel: Viele Menschen lesen nebenbei Zeitschriften oder schauen fern, während sie an einem Fitnessgerät trainieren. Sie halten also ihren Geist vorsätzlich davon ab, die Bewegungen ihres Körpers bewusst und aktiv mitzuerleben. Das ist nicht grundsätzlich falsch, doch es fördert das ohnehin zunehmende Auseinanderdriften von Körper und Geist.
Populäre Ernährungslehren und Abnehmstrategien arbeiten allgemein gern mit Zahlen: Man soll Kalorien nach Mengen zählen, Kohlenhydrate und Eiweiß in Gramm. Doch obwohl überall um uns herum Formeln kursieren, die angeblich die Lösung, die perfekte mathematische Gleichung für das Problem der Gewichtsreduktion bieten, kämpfen wir immer noch. Weshalb? Ganz einfach: Unsere Körper sind mehrdimensional. Folglich stehen eindimensionale Herangehensweisen nicht im Einklang mit dem optimalen Funktionieren unserer Körper, und wenn man diese Ansätze dennoch verfolgt, führt das zur Zerstückelung, zur Dezentrierung.
Die Philosophie hinter der westlichen (Schul-)Medizin ist ebenfalls eindimensional: Die Medikamente gegen Krankheiten setzen ausschließlich auf der physischen bzw. biochemischen Ebene an. Doch die Forschung konnte mittlerweile nachweisen, dass unser gesamtes Sein am Heilungsprozess beteiligt ist. Wie eine Studie ergab, kamen Patienten, denen von ihren Narkoseärzten vor der OP versichert wurde, sie würden ihre postoperativen Schmerzen leicht „wegstecken“, mit einer leichteren Narkose aus als Patienten, die keinen solchen Zuspruch bekommen hatten.9 In einem zweiten Experiment hielt ein Arzt zweierlei Arten von Sprechstunden ab: In den „positiven“ erklärte er seinen Patienten, er wisse genau, was ihnen fehle, und sagte ihnen dann entweder, sie bräuchten keine Behandlung, oder gab ihnen Medikamente. Bei den „negativen“ Konsultationen teilte er seinen Patienten mit, er wisse nicht genau, was mit ihnen los sei. Dann bot er ihnen alternativ „keine Behandlung“ an oder händigte ihnen Medikamente aus mit den Worten: „Ich weiß nicht, ob diese Mittel bei Ihnen irgendeine Wirkung zeigen werden.“ Zwei Wochen später offenbarten sich beträchtliche Unterschiede in der Gesundheit der Patienten – abhängig davon, ob sie in den „positiven“ oder „negativen“ Sprechstunden gewesen waren, nicht jedoch davon, ob sie eine Behandlung bekommen hatten oder nicht. Die Ergebnisse schienen weitgehend daran gekoppelt zu sein, was ihnen der Arzt gesagt hatte, nicht an die Art der Behandlung, die sie erfahren hatten. Ähnliche Resultate ergaben sich mit depressiven Patienten.10
Geist und Körper sind weder voneinander getrennt noch einfach nur verbunden. Geist und Körper sind eins. Doch trotz aller Forschungen, die diese durchaus anerkannte Sichtweise stützen, fördert die moderne Gesellschaft eine Trennung zwischen unserem Körper, unserem Geist und sogar unserer Seele. Betrachten Sie Ihren Körper auch manchmal als separates Gebilde, als ein Objekt, als etwas, mit dem Sie „klarkommen“ müssen? Ich höre meine Klienten klagen: „Mein Bauch ist so dick.“ Diese Feststellung mindert ihr Selbstwertgefühl. Und wenn man solche negativen Dinge äußert, auch wenn das nur gelegentlich der Fall ist, definiert man seinen Körper als seinen Besitz und setzt damit das, was einem gehört, gleich mit dem, was man ist. Wenn Sie sich selbst auf einzelne Bestandteile reduzieren, verlieren Sie Ihre Kraft – die brauchen Sie aber, um Gewicht loszuwerden, Glück zu finden und Ihr volles Potenzial zu entfalten. Lenken Sie Ihren Fokus auf Ihre Stärke(n) oder Ihre Energie als solche, damit motivieren Sie sich sehr viel effektiver. Ihre Kraft erwächst aus Ihrer Ganzheit!
Heutzutage liegt die westliche Medizin in den Händen hoch spezialisierter Fachärzte, die darauf ausgerichtet sind, bestimmte Körperregionen zu behandeln. Diese Herangehensweise hat ihre Vorteile, stößt aber auch rasch an ihre Grenzen, denn etliche medizinische Therapieverfahren und Medikamente, die zur Unterstützung eines bestimmten Körpersystems entwickelt wurden, können ein Ungleichgewicht im Körper hervorrufen oder einander sogar gegenseitig negativ beeinflussen. Genau deshalb ist es so entscheidend, dass wir unseren Körper als bestehende Einheit wahrnehmen.
Vanessas
Geschichte
Mit (Selbst-)Liebe gegen alte Muster
Bei unserem ersten Treffen erholte sich Vanessa gerade von ihrer Bulimie und wog zehn Pfund mehr, als sie wollte. Sie ging sehr hart mit sich ins Gericht – wenn sie glaubte, in ihrem Job als Hedgefonds-Managerin nicht absolut erstklassig gewesen zu sein, zog sie mit hässlichen Ausdrücken wie „lächerlich schlecht“, „am miesesten überhaupt“, „bis zur Gehirnerweichung blöd“ und „jenseitsmäßig furchtbar“ über sich selbst her. Wie sie mir oft erzählte, fand sie sich so hässlich, dass sie den Blick in den Spiegel kaum ertragen konnte. Zwar berichtete sie mir von ihren inneren „Säuberungsaktionen“ mit Erbrechen und Abführen, doch weil sie sich dafür schämte, fühlte sie sich anschließend nur noch elender.
Ich gab Vanessa private Yoga-Stunden und arbeitete mit ihr an ihrem Bewusstsein, dazu gehörten auch Atemübungen, Naturwanderungen und geführte Meditationen, was ihr half, sich ihrer Gedanken und Worte wirklich gewahr zu werden. Obendrein ging sie zu einem auf Ess-Störungen spezialisierten Psychotherapeuten. Das alles war weit wichtiger als der Blick auf ihre Ernährung, die allerdings durchaus auch reformbedürftig war. Wir mussten an die Wurzeln von Vanessas exzessivem Verhalten herankommen, denn das war nicht nur für ihr Leid verantwortlich, sondern auch für ihre Extrapfunde.
Es war ein langer Weg, auf dem sie jedoch schon bald Erfolge verzeichnete. Dadurch, dass sie einfach nur sie selbst ist, das wundervolle ganzheitliche Wesen Vanessa, steht sie heute in engerem Kontakt mit ihrem Selbstwert. Sie hat herausgefunden, welche emotionalen Trigger exzessives Verhalten bei ihr auslösen – vor allem sind es die Empfindungen von Angst und Überforderung –, und sie hat Werkzeuge zur Hand, mit denen sie die alten Muster durchbrechen kann, etwa indem sie ihre Bedrängnis mitteilt und Arbeit delegiert, außerdem legt sie mehr Pausen ein, geht hinaus, um ein bisschen frische Luft zu schnappen. Und auf ihrem Speisezettel stehen jetzt jede Menge sättigende vollwertige Lebensmittel. Insbesondere nahrhafte reine Gemüsesuppen vermitteln ihr das gute Gefühl, satt und stabil zu sein, wenn sie spürt, dass Angst in ihr hochsteigt. Vanessa ist ihre überschüssigen zehn Pfund inzwischen los, hat mehr Energie und ist weit, weit glücklicher und weit weniger selbstkritisch. Sie braucht sich wegen irgendwelcher Handlungen nicht mehr zu verstecken oder schlecht zu fühlen. Heute ist sie mit ihrer wahren inneren Kraft verbunden.
Trennung und Abspaltung verursachen Leid. Und führen zu Kämpfen. Wenn Sie sich nicht aus einer ganzheitlichen Perspektive heraus (er)nähren, wird Sie das von Ihrem kreativen Potenzial abschneiden und daran hindern, sich Ihren Wunschkörper zu erschaffen. Ich komme später noch darauf zu sprechen, auf welche besonderen Arten Sie Ihre Einheit annehmen lernen können. Konzentrieren Sie sich jetzt erst einmal darauf, die Idee von Ihrer eigenen Ganzheit zu verinnerlichen. Sie sind wirklich vollständig und vollkommen – genau so wie Sie jetzt gerade sind. Diese Vorstellung ist eine echte Herausforderung, vielleicht auch schwer zu glauben und zu begreifen (was murmeln Sie da gerade vor sich hin?), doch sie entspricht der Wahrheit! Um das zu erfahren, brauchen Sie nur aus Ihrer eigenen Kraftquelle zu schöpfen. Lesen Sie weiter, liebe LeserInnen, und Sie werden erfahren, wie es geht!
Jedes Mal, wenn ich im Meer bade, vor allem im karibischen Ozean vor der Westküste Puerto Ricos, schwimme ich ein Stückchen hinaus, drehe mich dann auf den Rücken und lasse mich einfach treiben. (Ich liebe Puerto Rico, es ist ein Kraftplatz für mich, der mein Herz nährt, mit dem ich mich sehr verbunden fühle und wo ich den Hauptteil meiner Beauty-Detox-Bücher geschrieben habe.) Einmal habe ich mich dieser Freude so endlos lange hingegeben, dass ich ein bisschen erschrocken war, als ich bemerkte, wie weit mich das Meer hinausgezogen hatte, doch ich konnte in aller Seelenruhe an die Küste zurückschwimmen. Sich auf dem Rücken im Ozean oder einem See treiben zu lassen, ist ein unbeschreiblich schönes Gefühl: Man ist von der Schwere des physischen Körpers befreit und darf einfach „sein“.
Vielleicht haben Sie dieses Gefühl auch schon beim Shavasana („Totenstellung“) erlebt, der Ruhehaltung des Körpers am Ende einer Yoga-Sitzung, wenn man die Kontrolle abgibt und alle Lehren der Yoga-Praktik in sich aufnimmt. In solchen Momenten können Sie Ihre Lebendigkeit spüren, die Energie jenseits von Schwerkraft und Körperlichkeit. Wenn Sie sich selbst erlauben, einen solchen Raum zu betreten, wird Sie das rückverbinden mit der tiefen Erkenntnis, dass Sie so viel mehr sind als nur Ihr physischer Körper.
Unser Körper besitzt keine statische physische Struktur, er besteht vielmehr aus vibrierender Energie, einem Feld, das unausgesetzt schwingt. Prana, im Sanskrit die Bezeichnung für die „Lebensenergie“, durchdringt das Universum auf allen Ebenen und auch uns. Kein Teil von uns ist statisch!
Wie das Wasser in einem Fluss fließen die Atome in uns und bringen ständig neue hervor. Unsere Haut erneuert sich einmal im Monat komplett. Alle vier Tage wird die Magenschleimhaut neu aufgebaut, und die Zellen an der Oberfläche, die unmittelbar mit der zu verdauenden Nahrung in Berührung kommen, sogar alle fünf Minuten.1
Flüssigkeiten zirkulieren ständig, transportieren Stoffwechselabbauprodukte und Giftstoffe aus dem Körper, um ihn zu reinigen und ein gesundes Innenklima aufrechtzuerhalten. Nahrungsbestandteile wie Ballaststoffe wirken unterstützend auf diese Bewegungsabläufe.
Sich an statische Zahlen zu halten, wenn es um unseren Körper geht, wie etwa unser Gewicht in Kilogramm, steht in direktem Widerspruch zum natürlichen Fluss des Körpers. Statik ist Starrheit – das Gegenteil von dynamischer Bewegung, ein äußerliches, vom Ego kreiertes Korsett, das uns Leid verursacht und Einschränkungen auferlegt, wenn wir uns davon beherrschen lassen.
Hier präsentiere ich Ihnen einige typische Äußerungen von Menschen, wie ich sie zu hören bekomme, wenn wir noch am Anfang unserer Zusammenarbeit stehen:
„Ich weiß echt nicht, ob ich den Glowing Green Smoothie trinken kann. Ich meine, wie viele Kalorien hat denn der? Mehr als 150? Ich denke, Obst hat einfach überhaupt zu viele Kalorien. Und was ist mit dem Zucker? Wenn der Smoothie mehr als 12 Gramm Zucker enthält, kann ich ihn bestimmt nicht trinken. Von Zucker nimmt man zu, das wissen Sie ja selber.“