Nadine Schneider
Spukhäuser
Obertor 4
D – 98634 Wasungen
eBook-Edition
2. Auflage, November 2015
www.twilightline.com
© 2008 - 2015 Twilight-Line Medien, Wasungen
Alle Rechte vorbehalten.
Inhalt
Spukhäuser
Das Rätsel von Fyvie Castle
Das Winchester Mystery House
Der Hüttenspuk von Sansibar
Der ungeborene Ritter der Weidelsburg
Die weiße Baronin von Burg Wolfsegg
Spuk auf Schloss Wildenstein
Spuk im Hutgeschäft
Spuk im Gartencenter
Spuk auf Hermitage Castle
Englands spukende Gasthäuser
Einteilung von Geistererscheinungen
Poltergeister
Nachwort
Vorwort
Liebe Leserinnen und Leser,
der Mensch war schon seit jeher von der Existenz von Geistern überzeugt. Geister waren in allen Kulturkreisen ein alltägliches Phänomen, welches zum Leben gehört. Geister waren ein fester Bestandteil im Volksglauben.
Erst in den letzten zweihundert Jahren verliert dieser Glauben an die Existenz von Geistern oder des Übernatürlichen in der westlichen wissenschaftlich geprägten Welt immer mehr an Bedeutung im Volksglauben. Alleine durch die ständige Flut an neuen Informationen durch die modernen Medien befassen wir uns immer weniger mit jenen Dingen, die unsere Vorfahren seit Jahrtausenden beschäftigt haben.
Spukhäuser und Orte an denen es umgeht waren so z.B. für unsere Vorfahren etwas, was man in fast jedem Ort finden konnte. Solche Geschichten sind heute meist vergessen oder nur noch in alten Legenden und Geschichten vertreten. Dennoch gibt es auch heute noch sehr viele Orte, an denen sich scheinbar übernatürliche Dinge abspielen. Doch nehmen wir diese meist nur noch am Rande wahr, als Kuriosität in irgendwelchen Boulevardmeldungen. Doch sind Geister und Spukorte wirklich nur ein Produkt unserer Fantasie?
Auf den folgenden Seiten werden wir Ihnen eine kleine Einführung in diese Materie geben.
Spukhäuser
Es gibt Häuser, auf denen ein Schatten der Vergangenheit zu lasten scheint. Von überall auf der Welt gibt es Berichte von Bauwerken, in denen Geister umgehen und es spuken soll.
PSI-Forscher, die man auch gerne als Geisterjäger bezeichnet, gehen diesen Ereignissen nach. Sie wollen es ganz genau wissen ob es sich um echten Spuk oder nur Täuschungen handelt.
Spuk und Geistersichtungen werden meist in Verbindung mit sehr starken und tiefen Emotionen gebracht. Dabei spielt es keine Rolle, ob es schöne oder grauenhafte Gefühle sind, sie scheinen immer auf eine ganz besondere Art mit den Spukerscheinungen in Verbindung zu stehen.
Ein sehr häufiges Gefühlsspektrum, welches man mit Geistern und Spukerscheinungen in Verbindung bringt, scheint auf negativen Erfahrungen zu beruhen. Diese Gespenster können keine Ruhe finden, sind geprägt von Angst, hegen Rachegefühle, haben große Gewissensqual, Sehnsucht oder hängen an einer unerfüllten Liebe...
Ein typisches Beispiel für solche negativen Emotionen war ein Fall aus den USA, der in den 1970er Jahren für ziemliches Aufsehen sorgte. In einer Novembernacht des Jahres 1974 ermordete Ronald DeFeo seine Eltern, sowie seine vier Geschwister im Schlaf. Wie der älteste Sohn eines Autohändlers aus dem amerikanischen Amityville später behauptete, hatte ihn der Teufel zu dieser Tat gezwungen. Obgleich die Verteidigung auf Unzurechnungsfähigkeit plädierte, verurteilte man ihn wegen Mordes an sechs Fällen. Während DeFeo im Gefängnis saß, wurde das Haus seiner Eltern zum Verkauf angeboten. Katy und George Lutz, ein junges Paar aus dem nahegelegenen Syosset, verliebten sich sofort in das Haus. Doch dass dieses Traumhaus ein Ort der Gewalt und des Verbrechens war, wussten sie angeblich nicht. Am 18. Dezember 1975 zogen sie mit ihren drei Kindern in der Ocean-Avenue 112 in Amityville ein.
Wie die Familie später erklärte, machten sich beinahe im ganzen Haus unsichtbare Kräfte bemerkbar. Von irgendwo ertönten Klopfgeräusche, verschlossen und öffneten sich Fenster und Türen wie von selbst. Es wurde sogar ein Priester, der das Haus segnen sollte, mit einer körperlosen Stimme empfangen, die schrie: „Hinaus!“
Die bizarren Geschehnisse nahmen an Heftigkeit zu. Schleim tropfte von der Decke. Es dauerte keine 28 Tage, da verließ Familie Lutz das Haus fluchtartig und das Haus stand wieder frei. Mit dieser Angst wollte die junge Familie nicht mehr leben.
Nicht lange danach tat sich das Paar mit dem Schriftsteller Jay Anson zusammen, um ein Buch über dieses Haus und ihre albtraumhaften Erlebnisse zu schreiben. Der Titel: „THE AMITYVILLE HORROR“
Dieses Buch wurde sehr erfolgreich und wurde sogar zu einem Film verarbeitet, der auf den Vorkommnissen basierte. Doch PSI-Forscher deuten auf Unstimmigkeiten hin, die bis zum heutigen Tage nicht ausreichend geklärt werden konnten. Ob die Vorkommnisse mit dem Mordfall zusammenhängen, ist bis heute ebenso völlig unklar. Vor allem, da die späteren Bewohner des Hauses niemals irgendwelche Erlebnisse vermeldeten, wie Familie Lutz diese im Buch schilderten.
Seit der Erfindung der Kamera hat man schon oft versucht solche Geistererscheinungen auf Fotos zu bannen. Was könnte es einen besseren Beweis geben als die Fotografie eines Geistes? Doch viele dieser angeblichen Beweisfotos sind eindeutige Fälschungen. Dennoch gibt es Fotos, die aus unverdächtiger Quelle stammen, auch wenn ihre Echtheit nicht bewiesen ist.
Dieses Foto soll eines der ungefälschten sein. Es zeigt den verstorbenen Lord Combermere an dem Tag seiner Beisetzung. Miss Sybell Corbet bekam nach eigener Aussage einen großen Schreck, als sie das Foto sah, welches sie 1891 in der leeren Bibliothek des verstorbenen Viscount Combemere aufgenommen hatte. Die Belichtungszeit des Fotos betrug rund eine Stunde, bei der die Kamera unbeaufsichtigt im Raum lag. Die Überraschung war groß, als sie diese Gestalt auf der entwickelten Aufnahme sah. In ihrer Abwesenheit hatte niemand das Zimmer betreten, dies bestätigte der Butler zutiefst.
Das größte Spukhaus Englands stand in der winzigen Gemeinde Borley, einer dünnbesiedelten einsamen Gegend nahe der englischen Ostküste in der Grafschaft Essex, nicht weit von der Grenze zu Suffolk entfernt. Es ist ein düsterer Ort, ein passender Schauplatz für eine der bestdokumentierten und umstrittensten Spukerscheinung moderner Zeit. Eine Reihe unheimlicher Geschehnisse, die sich in einem dunklen viktorianischen Herrenhaus ereigneten, das als das größte Spukhaus in der Geschichte Englands eingegangen ist. Borley verdankt seinen Ruhm hauptsächlich dem unermüdlichen Harry Price, dem Gründer des National Laboratory for Psychical Research und berühmter Geisterjäger seiner Zeit. 1920 kamen ihm die seltsamen Vorgänge in Borley Rectory zu Ohren, einem großen Ziegelgebäude, das 1863 für die Geistlichen der Gemeindekirche von Borley errichtet wurde. Von Anfang an sollen die Bewohner des Hauses von gespenstischen Erscheinungen und Geräuschen belästigt worden sein, einem kopflosen Mann und einem Mädchen in Weiß, den Geräuschen einer Geisterkutsche vor der Tür, sowie schleppenden Schritten und lauten Klopfen im Inneren des Hauses. Und außerdem war da die gespenstische Gestalt einer Nonne, die rastlos durchs Haus und den Garten schwebte, ihren Kopf leidvoll gesenkt.
In der Umgebung hatte man eine romantische Erklärung für diese Erscheinungen. Es hieß, einstmals habe ein Mönchskloster an dieser Stelle gestanden, in dessen Nähe sich auch ein Frauenkloster befand. Im 13. Jahrhundert sei dort die gemeinsame Flucht eines Mönches und einer wunderschönen jungen Novizin vereitelt worden. Der Mönch wurde gehängt und die angehende Nonne in ihrem Kloster bei lebendigem Leibe eingemauert.