Liebe Leserin, lieber Leser,
sind Sie ausreichend über Probleme des Diabetes, also z. B. über die Erkennung, die Behandlung und die möglichen Folgeschäden informiert worden? Testen Sie Ihr Wissen anhand der folgenden zehn Fragen. Die Auflösung bzw. richtige Beantwortung finden Sie auf der nächsten Seite!
1. Gibt es ca. 700 000 oder 8 Mio. bekannte Diabetiker in Deutschland?
2. Was sind die wichtigsten Vorbeugemaßnahmen gegen einen Diabetes bei den meisten Menschen?
3. Wie wird der Diabetes endgültig diagnostiziert: an den Werten des Harnzuckers oder am Blutzucker?
4. Welcher Diabetestyp (Typ 1 oder Typ 2) muss stets sofort mit Insulinspritzen behandelt werden?
5. Welche Diabetiker sind bei der Diagnose zumeist übergewichtig: Typ-1- oder Typ-2-Diabetiker?
6. Welcher Diabetestyp wird stärker vererbt: Typ-1- oder Typ-2-Diabetes?
7. Soll die Ernährung des Diabetikers eher fettreich oder eher fettarm sein?
8. Welche Erkrankungen stehen bei den diabetischen Folgeschäden im Vordergrund?
9. Nennen Sie wenigstens zwei Maßnahmen, die für die Vermeidung diabetischer Fußschäden von Bedeutung sind!
10. Was ist für diabetische Autofahrer gefährlicher: eine mäßige Überzuckerung (Hyperglykämie) oder eine Unterzuckerung (Hypoglykämie)?
1. 8 Mio.
2. richtige „kaloriengerechte“ Ernährung und ausreichend körperliche Betätigung
3. am Blutzucker
4. Typ-1-Diabetes
5. Typ-2-Diabetes
6. Typ-2-Diabetes
7. eher fettarm
8. Schäden an den kleinen und großen Gefäßen sowie am Nervensystem
9. z. B. tägliche Kontrolle der Füße, „vernünftiges“, nicht zu enges Schuhwerk
10. Unterzuckerung (Hypoglykämie)
Deutscher Diabetiker Bund e. V.
Goethestr. 27
34119 Kassel
Tel. 05 61/70 34 77
info@diabetikerbund.de
Deutsche Diabetes-Stiftung
Staffelseestr. 6
81477 München
Tel. 0 89/57 95 79-0
info@diabetesstiftung.de
www.diabetikerbund.de
www.diabetesstiftung.de
www.diabetes-journal-online.de
www.deutsche-diabetes-gesellschaft.de
www.diabetes-forum.de
www.diabetes-kids.de
1 Quelle: Sanofi-Aventis Deutschland (www.gesuender-unter-7.de)
2 Quelle: Deutsche Diabetes-Stiftung (www.diabetes-stiftung.de)
3 Quelle: Focus vom 11. Juni 2007
4 Quelle: Deutsche Diabetes-Stiftung (www.diabetes-stiftung.de)
Erich Lejeune: Tommy, der 12. August 1977 ist ein besonderes Datum in deinem Leben: An diesem Tag hast du die Diagnose erhalten, dass du zuckerkrank bist. Dieses Erlebnis hat dein Leben einschneidend verändert. Schließlich warst du zu diesem Zeitpunkt ein quicklebendiger junger Mann, hattest gerade dein Abitur gemacht, die Welt stand dir offen …
Thomas Fuchsberger: Ja, ich war drauf und dran, mich in mein Musikstudium zu stürzen, und wollte natürlich so bald wie möglich groß herauskommen!
EL: Wie ist dieser Wunsch entstanden? Hatten dich deine Eltern zum Musizieren gebracht? Schließlich war da dein Vater Blacky, dessen Leben als Showmaster und Schauspieler du ja von klein auf miterlebt hast.
TF: Den Auslöser haben tatsächlich meine Eltern gegeben: Als ich zwölf war, schenkten sie mir ein kleines Upright-Piano. Zum Glück hatte ich damals einen Lehrer, der nicht nur Klassik, sondern Popmusik unterrichtete, sonst wäre mir vermutlich schnell langweilig geworden. Leider starb mein erster Lehrer schon nach einem Jahr, und ich stand vor der Entscheidung, ob ich weitermachen wollte. Das war für mich keine Frage, und so gelangte ich an Kurt Maas, den meine Eltern über Max Greger empfohlen bekommen hatten. Das Erste, was ich von ihm lernte, war die melancholische Ballade „House of the Rising Sun“, ein Klassiker von den „Animals“, und das gleich in drei Variationen.
EL: Hast du damals schon daran gedacht, die Musik zu deinem Beruf zu machen?
TF: Zumindest fand ich den Gedanken ganz verlockend. Ich erinnere mich an eine Kinderparty, an der wir Flaschendrehen spielten, und als die Reihe an mir war, sagte ich: „Ich spiel euch was vor!“ Die anderen staunten: „Kannst du das denn?“, und ich dachte mir, das werdet ihr ja sehen, und gab meine Versionen von „House of the Rising Sun“ zum Besten. Das hat natürlich Eindruck gemacht! Aber so richtig den Entschluss gefasst, Musik zu machen, das passierte erst mit 16.
EL: In diesem Alter träumen ja viele Jugendliche von einer Karriere als Popstar. Wie war das bei dir? Waren da vielleicht auch die Mädchen im Spiel?
TF: Sicher! Wer steht nicht gern auf der Bühne und wird bewundert! Das Problem war nur, die coolen Typen auf der Bühne spielten immer Gitarre, aber nie Piano. Mein Schlüsselerlebnis hatte ich auf einem Konzert der britischen Band „Emerson, Lake and Palmer“, wo ich mit meinem langjährigen Klavierlehrer Kurt Maas war. Bei den Konzerten, die ich bis dahin miterlebt hatte, versteckten sich die Jungs an den Tasten immer irgendwo hinter den Bühnenaufbauten oder hinter ihren Instrumenten und spielten keine große Rolle, was die Show betraf. Aber hier war es genau umgekehrt: Der Pianist Keith Emerson benutzte seine beiden gigantischen Synthesizer genau dazu, sich in den Mittelpunkt zu stellen. Mich hatten schon als Kind riesige Anlagen, Schaltwerke, Lichter fasziniert, besonders die technisch aufgerüsteten Cockpits, weswegen ich mir auch hätte vorstellen können, Pilot zu werden. Und dann sah ich auf einmal diesen Musiker, der da auf der Bühne inmitten seiner riesigen Aufbauten eine Riesenshow um sich und seine Instrumente veranstaltete! Er hat mich einfach unglaublich beeindruckt, und ich dachte: „Wow, so will ich auch spielen können.“
EL: Vom Wunschtraum bis zur Wirklichkeit sind es ja meist noch ein paar Schritte mehr. Wie hast du versucht, das zu realisieren?
TF: Das stellt man sich in solchen Momenten ganz einfach vor, aber natürlich geht so etwas nicht von heute auf morgen! Kurt Maas sah das gleich ganz realistisch und meinte: „Dann fang schon mal an zu üben.“ – Ich war natürlich reichlich spät dran und merkte bald, dass ich technisch zu viel aufzuholen gehabt hätte, um diesen Weg einzuschlagen. Aber beim Üben und Probieren fielen mir immer wieder Melodien ein, und um die nicht zu vergessen, habe ich mir dazu Texte ausgedacht und beides aufgeschrieben. Das Spielen selbst trat dann quasi von selbst in den Hintergrund, und so kam ich eigentlich ganz natürlich zum Singer-Songwritertum.
EL: Zu diesem Zeitpunkt wusstest du noch nicht, dass dir bald der Diabetes dazwischenkommen würde.
TF: Richtig, das konnte niemand ahnen. Ich war damals auf der Munich International School, der MIS in Starnberg bei München, sollte mein Abitur aber auf Drängen meiner Mutter an einer anderen Schule machen. Wäre ich auf ein staatliches Gymnasium gegangen, hätte ich vermutlich zwei Jahre verloren, ich wollte aber endlich Musik machen und hätte fast auf das Abitur verzichtet, nur um endlich loszustarten. Letztendlich einigten wir uns auf einen Kompromiss: Ein Freund von mir, Oliver Rennert, Sohn des damaligen Intendanten Günther Rennert an der Bayerischen Staatsoper, überzeugte mich, das mit ihm durchzuziehen, und so absolvierten wir die letzte Strecke am Privatgymnasium Huber. In Englisch waren wir ja bereits perfekt, da es die Unterrichtssprache an der MIS ist, aber unser Französisch ließ leider zu wünschen übrig, und Mathe …! Aber ich war wild entschlossen, meine Sache gut zu machen, wenn es schon sein musste.
EL: Diesen Dickschädel hast du sozusagen von deinem Vater geerbt! Von ihm weiß ich, dass du dir schon als Kind nichts sagen lassen wolltest.
TF: Ja, ich wollte mir nie helfen lassen, sondern alles allein tun! Und so habe ich es mit disziplinierter Paukerei auch zu einem ordentlichen Abitur gebracht. In Mathe wurde zwar trotzdem nur eine 5 draus, aber mein Notendurchschnitt war recht gut: 2,7 – ich habe in den anderen Fächern gebüffelt wie verrückt, da ich wusste, dass ich in Mathe keine Chance habe.
EL: „Diszipliniert“ ist ein wichtiges Stichwort. Die Disziplin hat dir ja auch später geholfen, besser mit dem Diabetes umzugehen.
TF: Auf alle Fälle! Die braucht man in allen Lebenslagen. Ich habe damals bis spät in die Nacht gelernt, ein ganzes Jahr lang. Oft stand morgens um zwei Uhr mein Vater in der Tür und fragte: „Was machst du denn da?“ Lernen natürlich! Ich habe ein ganzes Jahr lang gelernt und mir den Stoff reingezogen, der uns gefehlt hat. Und dadurch hat dann auch alles geklappt – auch wenn ich noch jahrelang danach davon träumte, ich müsse alles wiederholen: dass ich Abitur schreibe und einer reinkommt und sagt: „Freunde, es tut mir leid, wir müssen alles noch mal machen, es gilt nicht“. Das war für mich der größte Albtraum! Und ich bin sicher nicht der Einzige, der solche Träume hat!
EL: Wie ging es dann weiter? Konntest du dich gleich deinem Traum widmen, Musik zu machen?
TF: Erst drohte mir noch der Wehrdienst. Bei der ersten Musterung erhielt ich nur ein „Bedingt tauglich“, auch wenn von Zucker da noch nicht die Rede war. Dann kam die zweite Musterung, und plötzlich hieß es, ich würde doch noch eingezogen. Das war natürlich eine Katastrophe für mich: Ich war schließlich schon 20, hatte mit großer Kraftanstrengung das Abi gemacht und wollte jetzt dafür endlich Musik studieren! Letztlich wendete sich das Blatt doch noch zum Guten, und ich musste keinen Dienst leisten. Das Dumme war nur, dass ich durch das viele Lernen für die Schule nur wenig Zeit zum Klavierspielen gehabt hatte, ich wollte mich aber aufs Münchner Richard-Strauss-Konservatorium bewerben. Ich übte fürs Konservatorium also nicht bloß vier Stunden am Tag, sondern acht. Dazu kam noch Gehörbildung und weitere Theorie. Weil es in der Pianoklasse einen Aufnahmestopp gab, verzichtete ich auf die Bewerbung und bewarb mich für Komposition. Der damalige Rektor, der Deutsch-Amerikaner Peter Jona Korn, mein Förderer, sagte damals zu mir: „Wenn Sie in die Popmusik gehen, werden Sie mal richtig Geld verdienen“, das hat mich sehr motiviert. Ich habe also die Aufnahmeprüfung geschafft und war sehr stolz, endlich alles hinter mich gebracht zu haben und nach vorn blicken zu können.
EL: Und dann kam doch erst einmal alles anders: Dein Diabetes brach aus.
TF: Ja, und ich war voller Tatendrang, als die Krankheit ins Spiel kam. Nach meinem Abi wollte ich endlich etwas von meiner neuen Freiheit haben. Ich war im Sommer viel mit meinen Freunden am Starnberger See unterwegs, wir gingen schwimmen, grillten, ließen es uns gut gehen. Irgendwann merkte ich, ich muss permanent auf die Toilette, ich hatte einen ungeheuren Harndrang. Fast jede Stunde! Gleichzeitig dazu hatte ich einen wahnsinnigen Durst und schüttete mir alle Getränke hinein, die ich greifen konnte.
EL: Hattest du da schon einen Verdacht, dass etwas nicht stimmen könnte?
TF: Nein, ich dachte mir gar nichts, ich fühlte mich eigentlich gesund. Erst dachte ich, ich hätte mir die Blase verkühlt, weil ich vielleicht zu oft im Wasser war, als dann aber noch der kaum stillbare Durst dazukam, regten sich leise Zweifel. Die nahm ich allerdings nicht ernst, denn das Wetter war blendend, meine Spezln und ich in Feierstimmung, jeden Abend unterwegs, am Starnberger See, am Wörthsee …
EL: Der große Durst und der Harndrang sind ja beim Diabetes Typ 1 die ersten Anzeichen, dass der Blutzuckerspiegel aus dem Gleichgewicht geraten ist.
TF: In der Tat! Mir verging dann auch bald die Feierstimmung. Eines Abends, als ich mit meinen Eltern vor dem Fernseher saß, trank ich drei Flaschen Apfelsaft und eine Flasche Sprudel innerhalb einer Stunde leer. Und das kam meinem Vater verdächtig vor. Ich hatte in der letzten Zeit auch drei Kilo abgenommen, war von 66 auf 63 kg gegangen, auch das eine typische Erstreaktion für Typ-1-Diabetiker. Außerdem war ich immer müde, das schob ich aber auf die vielen Partys, auf denen ich mir die Abende vertrieb.
EL: Wäre Blacky nicht aufmerksam geworden, hätte die Sache böse ausgehen können.
TF: Ohne ihn wäre ich vielleicht gleich im Überzucker-Koma gelandet. Irgendwo hatte er einmal etwas über die Symptome von Diabetes gelesen. Daher fiel ihm das überhaupt auf. Wir hatten in der Hausapotheke Teststreifen zum Testen des Zuckers im Urin, Glukotest hieß das damals, und er forderte mich auf, diesen Test zu machen, der indirekt Aufschluss über einen eventuell erhöhten Blutzuckerwert gibt. Diese gelben Streifen hatten ihr Verfallsdatum schon lange überschritten, sodass ich dachte, gut, wenn er grün wird, muss das noch lange nichts heißen. Aber der Streifen wurde nicht grün, er wurde dunkelgrün. Das war 1977, und ich war 20 Jahre alt.
EL: Dein Vater war sozusagen der Erste, der die Diagnose gestellt hat.
TF: Ja, er war sehr besorgt. Noch am Abend, obwohl es schon spät war, informierte er unseren Hausarzt, Dr. Hartwig Holzgartner – leider ist er vor kurzem verstorben –, der mich am nächsten Tag eingehend untersuchte. Dr. Holzgartner war zwar kein Diabetes-Spezialist, aber der Arzt unseres Vertrauens, ein Internist mit einer riesigen Praxis und Erfahrung und super Kontakten. Er war immer sehr schnell und hat einmal meinem Vater das Leben gerettet, als er mit einer Blutvergiftung in Hamburg lag und man ihm das Bein abnehmen wollte. Dr. Holzgartner bestand damals darauf, dass mein Vater Penicillin bekam, denn das Bein könne man immer noch abnehmen, wenn es nicht funktionierte. Aber es hat funktioniert.
EL: Als du dich plötzlich in Dr. Holzgartners Sprechzimmer wiedergefunden hast, hattest du vermutlich ziemliche Angst, oder? Du wusstest ja nicht, was jetzt mit dir passieren würde!
TF: Nein, ich sah das im meiner jugendlichen Unbekümmertheit eher locker, ich hatte ja keine Ahnung und nahm das Ganze gar nicht ernst. Ich verstand auch gar nicht, was das bedeutete, als Dr. Holzgartner meine Werte maß und mir in seinem breiten Bayrisch verkündete: „Burschi, du hast an saubern Blutzucker, nämlich 600.“
EL: Was wäre der normale Wert gewesen?
TF: 120 mg/dl, ich hatte also das Fünffache. Das war schon ganz schön viel! Dr. Holzgartner nutzte seine Kontakte und überwies mich sofort an die Koryphäe in der Diabetesforschung, nämlich Professor Dr. Hellmut Mehnert im Schwabinger Krankenhaus.
EL: Welches Verhältnis hattest du zu Holzgartner?
TF: Er war ein guter Freund der Familie. Ich war ihm natürlich sehr dankbar, dass er so schnell eingegriffen hat, und habe ihn später auf meinen Vorträgen immer erwähnt und zitiert, mit seinem saloppen „Burschi, du hast an saubern Blutzucker“.
EL: Die Aufmerksamkeit deines Umfelds sowie der Harnzuckerteststreifen und die wenig später erfolgende Blutzuckerbestimmung haben dir also quasi das Leben gerettet. Was würdest du den Menschen empfehlen, die ein Diabetesrisiko haben – sollte man regelmäßig den Urintest mit den Teststreifen machen?
TF: Ja, Harn- und vor allem Blutzuckerteststreifen erhält man in jeder Apotheke, und teuer sind sie auch nicht. Heute ist es ja so, dass viele Menschen gar nicht wissen, dass sie bereits Diabetiker sind. Deswegen unterstütze ich viele Aufklärungsaktionen in Einkaufszentren, auf Kongressen, in Apotheken. Ich will die Leute erreichen und ihnen sagen: „Lasst euch testen, dann wisst ihr, ob alles in Ordnung ist, oder könnt rechtzeitig Schlimmeres verhindern.“
EL: Wie reagierten in dieser Phase deine Eltern?
TF: Wir hatten gemeinsam die Diagnose gehört. Für meine Eltern war es natürlich ein schwerer Schlag, meine Mutter war fertig mit der Welt und fragte sich, was sie falsch gemacht hätte.
EL: Hast du deinen Eltern Vorwürfe gemacht? Bei manchen Krankheiten ist es ja so, dass sie vererbt werden. Ich kenne mehrere Fälle, wo die Kinder ihre Eltern dafür hassen, dass sie ihnen eine Krankheit mitgegeben haben, und wo das Verhältnis deswegen zerrüttet ist. Wie war das bei dir? Ist Zucker erblich?
TF: Grundsätzlich kann bei Diabetes Vererbung mit im Spiel sein, aber in unserem Fall gibt es keine familiäre Vorgeschichte. Beide Elternteile sind gesund, irgendwo in der weitläufigen Verwandtschaft gibt es zwei, die auch Zucker haben, aber die sind so weit weg, dass das mit mir vermutlich nichts zu tun hat. Weder meine Großväter noch meine Großmütter waren Diabetiker. Ich stellte mich auf den Standpunkt „Einer in der Familie muss ja mal damit anfangen – dann bin es eben ich.“
EL: Dennoch musstest du die Nachricht ja ernst nehmen. Wie niederschmetternd war diese Diagnose für dich?
TF: Das sickerte bei mir zunächst überhaupt nicht durch. Ich sollte erst einmal zehn Tage im Krankenhaus bei Professor Mehnert bleiben und erinnere mich noch, dass ich einem Freund absagte, mit dem ich zum Pizzaessen verabredet war: Ich könne nicht mit, da ich Diabetes hätte. Er fragte: „Bauchspeicheldrüse?“ und ob man die Sache nicht mit einem kräftigen Tritt in die Magengegend beheben könne – was man eben so an dummen Sprüchen bringt. Immerhin wusste der Freund mehr als ich und erzählte mir etwas von Insulin, auf das ich in Zukunft wohl immer angewiesen sei. Ich hörte mir das alles an und wusste von nichts. Das änderte sich allerdings ziemlich schnell, denn am nächsten Tag begann bereits meine Schulung.
EL: Spätestens da wurde dir klar, dass sich dein Leben grundlegend verändern würde.
TF: Ja, das ahnte ich, aber ich war immer noch eher in einer Art Trance. Ständig wurde mein Blutzucker gemessen, ständig bekam ich Spritzen.
EL: Was veränderte sich mit der Schulung? Du hast dich ja nicht wirklich krank gefühlt.
TF: Durch die Schulung begriff ich endlich, was los war. Ich kam ja gerade von der Schule, war also gut im Lernen drin, aufnahmefähig und bereit. Das empfand auch das Krankenhauspersonal als Vorteil, auch wenn mich eine Schwester bemitleidete: „Ach, jetzt haben Sie gerade Abitur gemacht und jetzt müssen Sie schon wieder lernen.“ Aber die Schulung war für mich das A und O. Ich fühlte mich zwar nicht direkt krank, aber ich begriff endlich die Zusammenhänge und wusste jetzt, wie sich das mangelnde Insulin auf meinen Körper auswirkte. Ich hatte ja gemerkt, dass ich abnehme, dieser Durst und der Harndrang, die Müdigkeit. Ich hatte eigentlich gespürt, dass was nicht stimmt. Das ist ja das Gefährliche am Diabetes, dieses Unwohlsein, aber man hat eben keine Schmerzen, es ist „nichts Dramatisches“, man geht also nicht zum Arzt. Aber dieses Abwarten tut dem Körper nicht gut!
Als ich anfing, gab es noch die Einmalspritzen, und bei dem Versuch, die Kappe abzunehmen, stach ich mich erst einmal sauber in den Finger. Die Schwester hatte kein Mitleid, wischte mir das Blut ab und sagte: „Dann probieren wir das gleich nochmal.“ Das Stechen ist anfangs eine Überwindung, aber man gewöhnt sich schnell daran. Die Nadeln sind ja haarfein, man spürt kaum etwas. Man bekommt keine blauen Flecken davon, auch wenn man immer neue Stellen suchen muss. Und vor allem nicht überlegen, ob es wehtut, das ist meine Erfahrung. Kaum überlegst du, schon tut es weh!
EL: Tommy, beschreibe das mal: Wie verläuft dieser Spritzvorgang?
TF: Zuerst muss ich den Blutzuckerwert messen. Das heißt, ich entnehme mir zunächst selbst einen winzigen Tropfen Blut, meist neben der Fingerkuppe. Das ist mit den modernen Lanzetten absolut schmerzfrei. Dieses Tröpfchen kommt auf einen kleinen Teststreifen, den ich dann in das Blutzuckermessgerät stecke. Diese Geräte sind kleiner als handtellergroß und sagen mir innerhalb von Sekunden, wie viel Insulin ich vor den Mahlzeiten benötige, sodass ich dann mit dem Insulin-Pen, der aussieht wie ein dicker Kugelschreiber, die entsprechende Menge Insulin spritzen kann.
EL: Und wie oft täglich misst und stichst du dich?
TF: Mindestens viermal sollte es täglich sein, also vor den drei Hauptmahlzeiten und vor dem Schlafengehen. Ich selbst messe im Schnitt vier- bis fünfmal pro Tag.
EL: Wie lange dauert dieser Vorgang?
TF: Insgesamt etwa 20 oder 30 Sekunden. In der Nacht spritze ich in den Oberschenkel, denn dann soll das Insulin nicht so schnell wirken. In den Bauch gespritzt wirkt es schneller, deswegen heißt es das „schnelle“ Insulin.
EL: Was bedeutet das Wort „Diabetes“ eigentlich? TF: Der Begriff „Diabetes“ kommt aus dem Griechischen. Der vollständige Name der Krankheit heißt „Diabetes mellitus“ und bedeutet „honigsüßer Durchfluss“. Der Name beschreibt den hohen Zuckergehalt des Urins und die verstärkte Urinausscheidung, die bei hohen Blutzuckerwerten auftritt.
EL: Woher kommt denn deine Krankheit? Die Typ-1-Diabetiker sind ja nicht „schuld“ an ihrem Schicksal, wie es ja so oft den Typ-2-Diabetikern vorgeworfen wird. Ist der Typ 1 vererbbar?
TF: Der Diabetes Typ 1 ist eine Autoimmunkrankheit. Das eigene Immunsystem greift irrtümlicherweise den Körper an und produziert Antikörper gegen die Zellen der Bauchspeicheldrüse und gegen das Hormon Insulin. Das bedeutet, es entwickelt sich in sehr kurzer Zeit ein vollständiger Mangel an Insulin, denn die Bauchspeicheldrüse arbeitet nicht mehr. Was der Auslösemechanismus für das Versagen dieses Organs ist, ist noch weitgehend ungeklärt, aber im Verdacht stehen Virusinfektionen, Umweltgifte oder auch Stress. Wenn die Eltern einen Diabetes Typ 1 haben, ist dein Risiko natürlich höher, aber das hilft ja nichts, denn dann kannst du ihn genauso wenig verhindern.
EL: Und woran lag es bei dir speziell?
TF: Es werden verschiedene Sachen zusammengekommen sein: Stress, dann hatte ich eine Operation gehabt, bei der mir zwei Weisheitszähne auf einmal entfernt wurden … sonst hätte es sich vielleicht noch fünf oder zehn Jahre hinausgeschoben. Das ist allerdings eine reine Hypothese.
EL: Als dir endgültig klar wurde, dass du dein Leben lang Diabetes haben würdest, warst du gezwungen, dich mit der Krankheit zu arrangieren. Es bedeutete vielleicht sogar, deine hochfliegenden Pläne für die Zukunft zu ändern. Die Diagnose war ja in dieser Zeit ein Schlag in die Magengrube, kam dir das nicht so vor, als hätte man dir gesagt, du hättest Krebs?
TF: Nein, eben nicht. Denn Krebs kann tödlich enden, aber gegen Diabetes kann man in jedem Fall etwas machen. Aber es war natürlich schon ein Einschnitt. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich alles für selbstverständlich genommen, und der Moment der Diagnose war für mich im Nachhinein eine Art Weckruf. Ich nahm mir vor, nicht mehr alles als gegeben hinzunehmen. Ich sagte mir: „Du lebst von nun an noch intensiver und gezielter und bewusster.“
EL: Also hat dir diese Diagnose auch viel Positives gebracht, denn sie hat dein Bewusstsein erweitert?
TF: Ja, sie hat mich im wahrsten Sinne des Wortes wachgerüttelt. Ich merkte, dass ich in meinem Leben zu oft Dinge getan hatte, die ich selbst gar nicht wollte, ohne es zu merken. Und nach der Diagnose wurde mir klar, dass auch die Idee mit dem Studium am Konservatorium vielleicht doch nicht der richtige Weg war. Ich war letztlich in irgendeiner Form auf dem falschen Dampfer und musste herausfinden, wie ich wirklich leben wollte.
EL: Könnte das auch an deiner Familiensituation gelegen haben? Schließlich bist du der Sohn des großen Blacky Fuchsberger, eines dominanten Vaters und einer ebenso dominanten Mutter. Ich habe das Gefühl, dass du mit diesem Schicksal oft nicht glücklich warst. Ganz hart gefragt: Hast du dich im Schatten deines Vaters gefühlt, des Stars, der jetzt seit fast 60 Jahren im Showgeschäft ist?
TF: Das ist natürlich eine zweischneidige Sache. Ich habe mir schon vor Jahren angewöhnt, mich nicht mehr darüber aufzuregen, wenn ich nur unter „Blackys Sohn“ laufe. So ist das eben, wenn man berühmte Eltern hat: Bei Julian Lennon sage ich ja selbst: „Das ist der Sohn von John“, und Barbara Wussow wird immer die Tochter von Klaus-Jürgen Wussow sein. Inzwischen nehme ich mir einfach die Freiheit, den Namen Fuchsberger für mich und vor allem für meine Diabetesarbeit zu nutzen, alles andere wäre kindisch. Ich möchte ja einer guten Sache dienen, und wenn ich durch den Namen Fuchsberger mehr Leute erreichen kann – umso besser!
EL: Hast du dich nie vernachlässigt gefühlt? Schließlich waren beide Eltern immer sehr mit sich und der Karriere beschäftigt: dein Vater als Showmaster, deine Mutter als Managerin, und sie führen bis heute eine vorbildliche Ehe. Kamst du dir nicht manchmal ausgeschlossen vor und hast die Liebe deiner Eltern vermisst?
TF: Im Gegenteil! Meine Eltern haben mir ihre ganze Liebe gegeben, auch wenn ich heute sagen würde, dass sie mich vielleicht ab und zu etwas zu sehr behütet haben. Das mag daran gelegen haben, dass ich ein Einzelkind bin, aber gefehlt hat mir nie etwas. Und welche Eltern sind schon perfekt? Dafür war ich fast überall dabei, auch auf großen Reisen.
EL: Und als Kind oder Jugendlicher, wie war das da mit dem Namen Fuchsberger?
TF: In der Grundschule spielte dieses Thema überhaupt keine Rolle, auch später auf dem Gymnasium war das kein Problem für mich. Erst später, als ich auf dem Konservatorium war und parallel dazu eine Band formierte, „Tommy Fuchsberger und Band“, nutzte ich den Namen meines Vaters ganz bewusst.
EL: Wie hast du damals deine Bandkollegen gefunden?
TF: Ich kannte sie durch Hans Hammerschmidt, den Hauskomponisten von Hildegard Knef: Hannes Eitner, Schlagzeuger und Bernhard Seidel, Bassist. Hannes war Musiker des SWF-Orchesters und ist Mitglied der legendären „Trouble Boys“ und der Formation „Power Percussion“. Er hat mit vielen Größen des Showbiz zusammengearbeitet, 60 TV-Shows mit Thomas Gottschalk und die musikalische Leitung der „Late Night Show“ von Arabella Kiesbauer gemacht, und Bernhard ist heute Instrumentalist, Produzent und Songwriter in verschiedensten Stilarten und Mitglied der Tango-Gruppe „Trio Mundo“.
Durch meine Jungs kam ich an unseren Proberaum: den Keller einer alten Brauerei. Das war ein richtiges Rattenloch, in dem es immer eiskalt war, sodass wir meist mit Handschuhen spielten! Wir hatten damals unseren ersten Auftritt im „MUH“, im „Musikalischen Unterholz“, einer Kleinkunstbühne in der Münchner Altstadt, wo viele Liedermacher und Künstler auftraten und man sich einfach auf der Bühne ausprobieren durfte. Unsere Band war dort mit Schlagzeug und elektrischem Rhodes-Piano etwas Neues, daher war es rappelvoll, und am nächsten Tag war in der Abendzeitung ein halbseitiger Artikel über den ersten Auftritt von Fuchsbergers Sohn. Das war natürlich anders als bei anderen, die keiner kannte und daher auch kein Interesse weckten, daher war das sicherlich ein Vorteil für mich.
EL: Und heute, bist du da ganz klar abgegrenzt?
TF: Schon in der Zeit vor meinem Zucker hatte ich eine Phase, in der ich ganz klar das Gefühl hatte, dass ich mich von meinen Eltern abnabeln muss. Sie waren beispielsweise sehr enttäuscht, dass ich auf einmal nicht mehr die gemeinsamen Urlaube mitmachen wollte, sondern lieber etwas mit meinen Spezln unternahm. Wir haben eben einen sehr engen Familienverband und einen guten Zusammenhalt, und dazu kommt, dass meine Mutter ein Kind verloren hat, als ich zwei Jahre alt war, deswegen hingen die beiden noch mehr an mir. Und dann wurde ich auch noch Diabetiker – kein Wunder, dass meine Eltern sich sehr um mich sorgten. Für einen Heranwachsenden ist das natürlich eine Belastung: Schließlich will man auch irgendwann seiner eigenen Wege gehen.
EL: Beglucken dich deine Eltern heute noch?
TF: Ich glaube, dass sich die meisten Söhne und Töchter irgendwann fragen, ob die Eltern es denn nie begreifen werden, dass man kein Kleinkind mehr ist. Da bin ich keine Ausnahme. Irgendwann müssen sich beide Seite arrangieren: Ich habe gelernt, dass ich meine Eltern nicht ändern kann, und sie können akzeptieren, dass ich mein eigenes Leben habe.
EL: Wie äußert sich das heute? Ihr seht euch ja relativ häufig und macht seit Jahren zum Beispiel auch gemeinsame Fernsehprojekte. Redet da nicht einer dem anderen hinein?
TF: Ja, klar, aber diese Zusammenarbeit würde ich nicht missen wollen! Mein Vater macht sich heute selbstironisch über seine Vaterrolle lustig und fragt oft, ob ich auch warme Socken anziehe oder gut esse. Bei meiner Mutter ist es ein bisschen ernster. Ihre Sorge kommt in ihrem Leitsatz gut zum Ausdruck „Ich sag’ ja nichts, ich mein ja nur“. Den habe ich sogar einmal in einem Song verbraten. Aber ich weiß ja, dass sie es tut, weil sie mich liebt und sich um mich sorgt. Auf der anderen Seite möchte ich unsere enge Bindung aber nicht missen, denn wir sind immer füreinander da, wenn es einem von uns dreckig geht. Besonders in der Phase, als mein Vater Probleme am Herzen hatte und Bypässe bekam, waren wir bei ihm und haben ihm die Hand gehalten, und als ich monatelang im Krankenhaus lag und dachte, es ginge zu Ende, haben die beiden mir die Hand gehalten. Das hat mir sehr viel Kraft gegeben.
EL: Tommy, beschreib doch mal, was das Wort „Familie“ für dich bedeutet.
TF: Für mich bedeutet das kompromissloses Füreinandereinsetzen. Nach dem Motto „Einer für alle, alle für einen!“
EL: Der Spruch der Musketiere.
TF: Genau. Das wünscht sich jeder, aber in den meisten Familien funktioniert es doch nur mit Einschränkungen. Wenn es etwa eine schwierige Entscheidung zu fällen gibt, hole ich immer den Rat meiner Eltern ein, wir besprechen alles, denn ich weiß, sie haben Erfahrung und erzählen mir keinen Blödsinn. Dann tagt der Familienrat! Auf die Lebenserfahrung meines Vaters und das Gespür meiner Mutter, auf ihre Intuition können sich die Männer der Familie immer verlassen. Das einzige Mal, als mein Vater nicht auf sie gehört hat, hat er die größte Pleite seines Lebens hingelegt; wir hätten beinahe alles verloren. Das ging so weit, dass ich, der ich erst sechs oder sieben Jahre alt war, auf mein Taschengeld verzichtet hätte, um zu helfen, so groß war unser Zusammenhalt.
EL: Das klingt mir fast ein wenig zu sehr nach heiler Welt, Tommy! Gibt es da wirklich nie Konflikte?
TF: Lieber Erich, konfliktfrei geht es natürlich nicht, das wäre ja auch geradezu langweilig. Es ist ganz normal, dass es ab und zu Ausreißer gibt und einem von uns der Kragen platzt oder man laut wird. Bei mir mag das sicher auch mit dem Zucker, also dem Diabetes, zu tun haben. Vor zwei Jahren gab es mal einen größeren Zusammenstoß, als ich mich wieder zu sehr in die Rolle des ewigen Kindes gedrängt sah. Aber auch das haben wir gelöst. Wir sind schließlich alle erwachsen, und man muss gemeinsam immer wieder neu voneinander lernen.
EL: Hast du auch mal den Zucker als Ausrede benutzt, wenn dir wieder alles zu viel wurde und du dich unter Druck gefühlt hast?
TF: Nein, denn das funktioniert nicht. Man betrügt sich damit nur selber, aber das hat keinen Sinn. Der Zucker ist einfach der Zucker, der ist immer da. Für den Rest bist du selbst verantwortlich!
EL: Tommy, von den acht Millionen Diabetikern in Deutschland sind ca. 5 bis 8 Prozent Typ-1-Diabetiker, also ca. 455 000. Du bist einer von ihnen. Der Rest, die 6,545 Millionen, gehören dem Typ 2 an. Beide Krankheitsvarianten steigen seit Jahren an. Wo liegt denn der Unterschied zwischen Diabetes Typ 1 und Diabetes Typ 2?
TF: Beim Typ 1, der selteneren Variante, handelt es sich um eine Autoimmunkrankheit, das heißt, das eigene Immunsystem spielt verrückt und produziert Antikörper gegen die eigenen Zellen und das Insulin der Bauchspeicheldrüse. Das heißt, die Bauchspeicheldrüse verliert ihre Funktion und kann kein Insulin mehr herstellen. Insulin ist aber lebenswichtig, denn es „zerlegt“ sozusagen den Zucker im Blut, der durch die Nahrungsaufnahme entsteht. Daher sind Typ-1-Diabetiker auf Insulin von außen angewiesen, denn ohne diesen Stoff würde ihr Blutzucker auf die Dauer so sehr ansteigen, dass sie über kurz oder lang ins Koma fallen und letztendlich sterben würden – was vor der Erfindung der Insulinspritze auch regelmäßig der Fall war und in anderen Gegenden der Erde sicherlich heute noch so ist.
EL: Kann man den Typ-1-Diabetes denn verhindern?
TF: Es kann versucht werden. Wenn man schon früh prüft, welche Antikörper im Blut auftauchen, kann man den Typ 1 inzwischen bis zu zehn Jahre im Voraus erkennen. Zum Beispiel im Schwabinger Krankenhaus, wo ich auch behandelt wurde, gibt es inzwischen ein kostenloses Gentest-Screening für Neugeborene, deren Risiko dann errechnet werden kann. Bei diesen Tests kommt man hoffentlich auch den Ursachen auf die Spur, die den Typ-1-Diabetes überhaupt auslöst. Es wird dort gerade an einer Art Insulinschluckimpfung geforscht, die sozusagen eine „Desensibilisierung“ erreichen soll.
EL: Noch ist es also nicht möglich, den Typ-1-Diabetes von vornherein auszuschalten, aber beim Typ 2 ginge das ja.
TF: