Werner Schatten
Panik in der Allianz Arena
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Inhaltsverzeichnis
Titel
Ein unerwarteter Auftrag
Eine professionelle Einstellung erleichtert manches
Reigen seliger Geister
Impressum neobooks
Es geschah im Oktober 2005. Irgendwann in der Nacht begann mein Telefon zu klingeln, doch ich hatte vergessen, meinen Anrufbeantworter einzuschalten. Ich musste den Hörer abheben, obwohl ich eigentlich viel zu betrunken war, um ein vernünftiges Gespräch führen zu können. Zum Glück befand sich nur mein alter Freund Konopke am anderen Ende der Leitung. Er fragte mich in seiner meditativen, einschläfernden Tonlage:
„Brauchst du hundert Euro? Das ist doch ‘n ganzer Haufen Kohle für so 'nen fertigen Typen wie dich!“
„Da hast du recht,“ antwortete ich ihm. „Was muss ich für den Klunker machen?“
Konopke räusperte sich und erläuterte mir:
„Ich hab' da einen ganz speziellen Auftrag für dich. Wenn du brav mitziehst, wird dich bald eine Kollegin von mir anrufen. Sie wird sich als Theresa vorstellen und dir alles Weitere erklären.“
Ich war etwas irritiert, aber das lag wohl eher am Alkohol. Trotzdem wollte ich Genaueres wissen und hakte nach:
„Sei ehrlich: Muss ich mit einem hohen Energieaufwand rechnen?“
„Ich sag‘s mal so: Nimm dir am nächsten Donnerstag nichts mehr vor! Glaub mir,“ versprach Konopke: „Das Ding lohnt sich für alle Parteien!“
Ich versicherte ihm, ich sei auf jeden Fall dabei, wenn er mich jetzt nur weiter schlafen ließe. Er stimmte meinem Vorschlag nach einer kurzen Bedenkzeit zu.
Einige Tage später, ich hatte den Vorfall bereits wieder vergessen, meldete sich die von Konopke erwähnte Kontaktperson und gab sich am Telefon als Theresa aus. Obwohl ich anfangs ein wenig verwirrt war und mit ihrem Namen nur wenig anzufangen wusste, blieb sie bemerkenswert souverän, ließ sich von meiner mürrischen Begrüßung nicht aus dem Konzept bringen, sondern erzählte stattdessen munter darauf los:
„Also, es ist so: Sei morgen um fünfzehn Uhr bei der Allianz Arena. Bitte sei pünktlich. Ich warte am Haupteingang und dort bekommst du die nötigen Informationen.“
So war es gesprochen und so sollte es geschehen. Am nächsten Tag fuhren Konopke, meine gute alte Freundin Bunny und ich, alle drei zusammen, wie verabredet nach München. Wir benutzten die öffentlichen Verkehrswege und unterhielten uns während der Fahrt ausgiebig über unseren Auftrag. Bunny war von diesen Leuten ebenfalls angeheuert worden. Sie sollte den gleichen Job erledigen wie ich und war sozusagen meine Partnerin bei dieser delikaten Angelegenheit. Konopke hingegen hatte im Rahmen einer Bühnenaufführung an der Show mitzuwirken. Er berichtete uns während der Fahrt über sein Engagement:
„Das ist so ein Ding füäöüüü