Carsten Wolff
Über die Liebe und..Wissenswertes, Unbekanntes, Elegien, Aphorismen, Unvollkommenes rund um das Thema Liebe herumgedacht
Eine »Einweg-Blütensammlung«
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Inhaltsverzeichnis
Titel
Widmung
Vorrede
Liebe und…. Anfang
Liebe und…. Kind(er)heit
Liebe und…. vom Nachtflug eines Autors
Liebe und…. der Kaktus
Liebe und…. ist (kein) Maßanzug
Liebe und…. Ansichten zu Schönheit (19. Jahrhundert, älter) - Kalenderblätter
Liebe und…. und vom rechten Maß
Liebe und…. (ihre) Feinde
Liebe und…. die Sitzbank oder der angestammte Platz
Liebe und…. Lebensenergien der Rohkost
Liebe und…. Wahrscheinlichkeit
Liebe und…. Schleier I
Liebe und…. Schleier II
Liebe und…. austauschbare Werte-Paare
Liebe und…. Zukunft
Liebe und…. die Antwort heißt 42
Liebe und…. das Handy
Liebe und …. von Türen und Treppen
Liebe und…. Kfz-Kennzeichen
Liebe und…. Kalender-Blütenblätter
Liebe und…. Kindheitsgedanken
Liebe und…. die Fensterscheibe I
Liebe und…. Die Fensterscheibe II
Liebe und…. die 20 Bäume oder die „stille Botschaft“
Liebe und…. Briefmarken oder der wahre »Knopfologe«
Liebe und…. Wünsche: Ein Leitfaden zur Wunschlosigkeit in 10 Schritten
Liebe und…. von Menschen und Häusern
Liebe und…. Strom
Liebe und…. Durchscheinen
Liebe und…. Zuhören
Liebe und…. Kritiker
Liebe und…. Landvermesser
Liebe und…. Häuslichkeit und Cottas Sofa
Liebe und…. Entfernungen
Liebe und… Di(w)van
Liebe und…. Wasser
Liebe und…. Aspekte
Liebe und …. Mimikry oder vom Streben nach der Ähnlichkeit!
Liebe und…. Büroalltag
Liebe und…. Erinnerung an das Bild
Liebe und…. von Sonnenvögeln und vom Menschen
Liebe und….. schneller, höher, weiter,
Liebe und…. Thriller
Liebe und…. Selbstverteidigung
Liebe und….. »per aspera ad astra«
Liebe und…. der 2. Hauptsatz der Thermodynamik
Liebe und…. vom Großsein, Kleinsein, Täglichsein
Liebe und…. der Affe Joko und die Macht des Wortes
Liebe und… Geruch I
Liebe und… Geruch II oder der Kulturbeutel
Liebe und…. Beschmutzen
Liebe und …. Haare (ein Gedicht)
Liebe und… lustvolle Lustigkeit (ein Gedicht)
Liebe und…. Winzigkeit (noch ein Gedicht)
Liebe und… die Zahl 4
Liebe und… zum Detail
Liebe und…. der Buchstabe L
Liebe und…. Dada I (im Jahr 2016)
Liebe und…. Dada II (im Jahr 2016)
Liebe und…. Dada III (im Jahr 2016) oder der Gesang auf den unsichtbar werdenwachsenen Baum
Liebe und…. Teufel I
Liebe und…. Teufel II
Liebe und…. Herzblut oder Abschied nehmen
Liebe und…. Plato oder die Beziehung von Dmitri Mereschkowski und Sinaida Hippius
Liebe und…. unsichere, aktuelle Zeiten
Liebe und…. die Farbe Rot (fast ein Monolog)
Liebe und…. mein Land
Liebe und…. mein Land und Weltbürgertum (18. Jh.) mit Anmerkung 2016
(F. Schiller, 1784) in der rheinischen Thalia) (Nachträge zu Schillers sämmtlichen Werken von Friedrich von Schiller, Eduard Boas, 1839)
Liebe und…. die Wiedergeburt der Nachricht als Mail, Twitter etc.
Liebe und…. Brief an die Mutter oder Zweifel bleiben
Liebe und…. der Schiedsrichter
Liebe und…. die Ananasdose oder selbst sind drei Männer
Liebe und…. Schuhe
Anstelle eines Nachworts!
Impressum neobooks
Fülle der Autoren. Das letzte, was ein guter Autor bekommt, ist Fülle; wer sie mitbringt, wird nie ein guter Autor werden. Die edelsten Rennpferde sind mager, bis sie von ihren Siegen ausruhen dürfen.
(Friedrich Nietzsche aus Menschliches, Allzumenschliches)
Für Anjelika, Daria, Conrad-Sebastian, Joachim Resch
Liebe ist ein merkwürdiges Ding. Häufig kann man sie mit einer Fliege verwechseln. Man glaubt, sie gefangen in den Händen zu halten…… doch zumeist ist sie uns wieder im letzten Augenblick entwischt.
Ist Liebe etwas Fliehendes? Keineswegs!
Sie ist definitiv das stärkste Gefühl, welches Menschen empfinden können. Und zugleich ist sie das größte Leiden, welches Liebende sich verpflichten zu erfahren.
Das Schönste aber hier auf Erden
ist lieben und geliebt zu werden.
Wilhelm Busch
Wer die Liebe kennt, der flieht sie nicht.
Johann Wolfgang von Goethe
Obacht! Das ist nur ein Aspekt der Liebe. Weitere finden sie hier in meiner kleinen Fibel. Bekanntes und auch Neues und immer mit Liebe verbunden. Traurig schön, weise und auch in gewissem Grade humorvoll und teilweise etwas schräg gedacht und verknüpft.
Ich wünsche viel Freude beim Lesen, Entdecken und Fangen.
Ihr Autor
Carsten Wolff
*An dieser Stelle gebe ich den Lesern/innen einen Hinweis auf meine bereits bei „neobooks“ erschienenen ebooks:
Herbert von Lemgo: Chop Suey pikant! ( eine Kriminalkomödie), ISBN: 978-3-7380-5406-4, 2016
Carsten Wolff: Weiß, Rot und Dunkel, ISBN: 978-3-7380-5774-4, 2016
Die Liebe des Autors ist die Linie .______________________________.
, die durch zwei Punkte begrenzt wird!
Wenn ich aus dem Fenster gucke, sehe ich vor mir den großen Kirchplatz. Quadratisch schön. Zweimal in der Woche findet dort Markt statt. Immer mittwochs und freitags. Dann herrscht dort ein buntes Treiben und Getümmel. Frauen wie Männer laufen mit ihren Einkaufstaschen hin und her, kaufen „dieses und jenes“, bekommen es zumeist auch, jedenfalls ist es ihren zufriedenen Gesichtern zu entnehmen. Ab und zu wird ein kleiner Plausch abgehalten.
Die alte Dame aus unserem Haus erzählte mir häufiger, dass sie dort mit ihren beiden Schwestern in ihrer Jugend gespielt habe. Ballspiele, Springseil und Hüpfkästchen waren sehr beliebt. Viele andere Kinder aus der Nachbarschaft gesellten sich gern zu ihnen. Zumeist herrschte ein lautstarkes Tohuwabohu und auch häufiger führte es zu Streitereien. Dann kamen Mütter zum Schlichten herbeigeeilt. Nicht wenige Male wurde der Zwist mit Eis oder kleinen Süßigkeiten beendet. Manchmal, so erzählte sie mir, hätten sie extra laut gestritten, um an eine Süßigkeit zu gelangen.
»Ja, so war das damals«, so sprach sie und sie lächelte mich herzlich dabei an. Etliche Male trug sie dabei einen Ausdruck von Wehmut im Gesicht. Ob es sich um Erinnerungen von früher oder ob es sich um ihre verflossene Zeit handelte? Dahinter bin ich nicht gekommen.
Heute sitze ich allein und schaue aus dem Fenster. Meine Nachbarin ist ins „ewige Leben“ eingetreten und Kinder? Die gibt es auch nicht mehr. Nur das helle Geschrei von ihnen klingt aus ihren Reden nach!
Der Nachtflug ist der schönste Flug. Er findet nur in meinem Träumen statt. Er ist unbelastet von den Sorgen und Nöten des Alltags. Wie leicht und frei ich mich darin fühlen und bewegen kann, obwohl die Freiheit in mir mich zugleich begrenzt. Denn diese Einbildungen führen mich unbeschwert fort und zugleich hinein in die Realität der großen Meister. Ich stehe staunend davor: lesend, schauend und auch erschauernd! Ich bewundere! Und sofort denke ich, sie könnten mich verleiten: Ich könnte sie kopieren, doch es wären nur billige Plagiate. Ich könnte sie vereinnahmen, doch es wären nur falsche Freunde und Verführer. Nur linksliegen lassen, das kann ich nicht.
Weil ich den Genius darin nicht verinnerlichen kann, atmen sie mir ihre Größe hemmungslos ins Gesicht, an der ich mich veratme. Mein Kopf streikt, meine Hände werden bewegungslos. Sofort befinde ich mich anhimmelnd vor ihrer Erhabenheit und erstarre vollends.
Wenn ich morgens aufwache, sind diese Werke keine Trugbilder. Sie umgeben mich und sind omnipräsent; sind wie Ideen seit einer Ewigkeit. Und ich liege mit der Erinnerung in meinem Bett und befinde mich in meiner kleingeistigen Welt wieder, beengt von nur wenig stofflicher Inspiration umgeben.
Doch manchmal trete ich meinem persönlichen Glück ein wenig näher. Denn ich habe den Traum vergessen und lebe wieder mit meiner Mittelmäßigkeit vereint, allein. Jedoch habe ich für einen Augenblick den Hauch eines genialen Kusses kosten dürfen.
Beim Setzen auf einen Kaktus ist zu beachten: Wählen Sie den mit den stumpfesten Stacheln aus!
( Auszug aus einer deutschen Arbeitsanweisung für Garten- und Landschaftsbau von 1837: Über „Das richtige Hinsetzen!“)
Liebe ist kein Maßanzug. Die Liebenden müssen in eine lange Schneiderlehre gehen, damit der Anzug passt. Doch Vorsicht: Es soll schon häufig vorgekommen sein, dass jemand aus den Nähten platzt!
»Schönheit ist Reichtum, Schönheit ist Macht.«
Mit diesen Worten warb einst Madame Rosa Schaffer, königlich serbische Kammerlieferantin zu Wien, für ihre diversen Schönheitsmittel, auch für ihre „imprägnierte Stirnbinde zur Erhaltung einer faltenlosen, marmorglatten Stirn.“
Auch der fürstlich Fuldische Hofarzt Zwierlein schreibt dazu: »Es ist sehr unbillig, eine Dame der Eitelkeit zu beschuldigen, wenn sie die Schönheit studiert, wenn sie Mittel anwendet, selbe zu erhöhen und zu vervollkommnen; denn sie thut dadurch weiter nichts, als daß sie dem Winke der Natur folgt, daß sie die Natur nachahmt und in ihren Verrichtungen unterstützt; das ist gewiss unschuldig und erlaubt!«
Und auch eine weitere Äußerung ist zu beherzigen, nach Ansicht einer unbekannten Autorin: »Immer klarer möge es die deutsche Frau erkennen: der Weg zur Schönheit ist die Gesundheit!«
Über die schöne und imponierende Haltung:
„Ganz absatzlose Schuhe geben dem Körper eine häßliche hintenübergeneigte Haltung mit Vordringen das Leibes und Einsinken der Brust; hohe Ansätze machen den Gang unsicher und trippelnd und haben allerlei Fußleiden im Gefolge. Um eine gerade, stolze Haltung sich anzueignen, halte man die jungen Mädchen an, beim Spazierengehen über die Dinge, die höher sind als sie selber, hinwegzusehen.“
Das Geradesitzen beruht meist auf die Gewöhnung; wer jung darauf achtet, stärkt sein Kreuz und behält bis ins Alter hinein eine schöne imponierende Haltung bei.
Vom schönen Gang und einer Kristallscherbe und Russinnen:
„Sie vertreten die Ansicht, dass mit dieser sich die Fußsohle am besten abreiben und weicherhalten lasse, denn nur mit einer weichen Fußsohle lasse sich ein schöner Gang erzielen.“
Von der Wollust als Feind der Schönheit:
„Wer schön sein möchte und eitel ist, sollte wissen, daß jede Überschreitung im Geschlechtsumgange und jede auch noch so heimliche Hingebung an die Wollust sich zuerst und am schnellsten im Antlitze durch charakteristische, der Schönheit feindliche Züge kennzeichnet, die weder künstliche Kosmetik noch Toilette zu beschönigen vermögen.“
( teilweise entliehen aus alten Sprüchen und dem Büchlein: Toilettenkünste oder gründliche Anweisung zur Pflege und Verschönerung der verschiedenen Körperteile, Mosaik-Boutique, Joachim Wachtel,1976)
Zusammenfassend möchte ich den Lesern den Rat geben:
Meine Damen (selbstverständlich gilt es auch füüüö