Fränkische S(ch)auerbraten

25 Krimis und 28 Rezepte

Anne Hassel und Ursula Schmid-Spreer (Hrsg.)


ISBN: 978-3-95428-634-8
1. Auflage 2016
© 2016 Wellhöfer Verlag, Mannheim

Wellhöfer Verlag
Ulrich Wellhöfer
Weinbergstraße 26
68259 Mannheim
Tel. 0621/7188167
www.wellhoefer-verlag.de
Titelgestaltung: Uwe Schnieders, Fa. Pixelhall, Mühlhausen

Alle Rechte vorbehalten.
Der Roman ist frei erfunden. Ähnlichkeiten mit wirklichen Personen oder tatsächlichen Ereignissen sind nicht beabsichtigt und somit rein zufällig.

Inhalt

Bis Helgoland ist es nicht weit

Kai Riedemann

(Wunsiedel)

Die Stube riecht nach Vergänglichkeit. Es ist jene eigenartige Mischung, die man oft in den Wohnungen alter Menschen vorfindet und die sich auch durch Lüften nicht vertreiben lässt. Muffig, staubig, ein wenig süß und warm. Jeder Sessel verströmt diesen Geruch, jedes Spitzendeckchen, jedes verblühte Usambaraveilchen. Dazu tickt eine Wanduhr. Tick tack, tick tack. Fast so, als würde sie seit Jahrzehnten die Zeit zählen, ohne dass die Zeiger vorrücken müssten. Ein Takt um des Taktes willen.

Nur gut, dass mich das Klappern von Tellern aus meinen Gedanken reißt. Johanna Seyb kocht. Eigentlich wollte ich nur mit ihr reden, aber heute ist Sonntag und da gibt es Fränkischen Sauerbraten mit Kartoffelklößen und Blaukraut. Eine Ablehnung dieser Einladung hätte die alte Frau vermutlich an den Rand des Grabes gebracht.

»Hock dich scho mal hi«, sagt sie und schlurft im Takt der Wanduhr mit ihren Goldrandtellern zu mir in die Stube. Ihre grauen Augen leuchten, als wäre dieser Besuch wie ein Festtag, und das ist er wohl auch. Weil ich mich telefonisch angemeldet habe, war sie beim Friseur und hat ihre Dauerwelle erneuern lassen. Das geblümte Kleid wirkt ebenso frisch gebügelt wie die karierte Schürze. Während ich die Sonntagsteller und das Silberbesteck auf der Tischdecke verteile, bringt sie bereits das Essen. Wiederum schlurfend und die Schüsseln mit ihren knotigen Fingern balancierend.

»Das hat die Franzi immer am liebsten gemocht«, sagt sie und seufzt. »Die kleine Franzi. Gell, es geht ihr doch gut?«

Ich bestätige lächelnd, dass es ihr gut geht, auch wenn sie nicht mehr die kleine Franzi ist, sondern nächste Woche ihren 40. Geburtstag feiert. Genau deshalb bin ich ja jetzt hier in Wunsiedel. Getrieben von Neugier und mit Herzklopfen, weil ich viel zu wenig weiß über jene Frau, die ich liebe.

»Lang halt gscheit zu. Es ist reichlich da.« Johanna Seyb zelebriert das Auffüllen des Sauerbratens wie ein Ritual. Verwundert starre ich auf die sämige Soße. Keine Rosinen? Ein würziger Duft steigt mir in die Nase. Zimt? Kardamom? Lebkuchen? Das kenne ich anders.

»Ich schreibe dir nachher auch mal das Rezept auf«, verspricht die Frau kauend. »Dann kannst du die Franzi ein wenig überraschen.« Bei meinen Kochkünsten wäre das wirklich eine Überraschung. Aber ich bin froh, dass sie den eigentlichen Grund meines Besuchs anspricht. Franziska. Von ihrer Vergangenheit in Oberfranken hat sie kaum etwas erzählt. Und es war Zufall, dass ich auf einem alten Brief diese Adresse in Wunsiedel entdeckte. Genauso wie es Zufall war, dass ich geschäftlich nach Nürnberg musste und diesen Abstecher ins Fichtelgebirge machen kann.

»Wie lange hat Franziska denn hier gewohnt?«, frage ich. Der Sauerbraten zaubert ein Lächeln auf mein Gesicht. Welche Gewürze mögen da drin sein? Auch das Blaukraut, das bei uns in Hamburg natürlich Rotkohl heißt, schmeckt köstlich.

»No, viele Jahre haben die da oben gewohnt. Und nett waren sie, alle drei.«

»Alle drei?«

»Der Papa, die Franzi und die Kati. Das war der Franzi ihre Freundin. Die hab ich ja nicht so gemocht, aber sie hatte es ja auch arg schwer so als Waisenkind. Von der Kati die Eltern, die sind bei einem Unfall tot gegangen, und da hat die Franzi sie halt hier mit wohnen lassen. Nicht mal achtzehn Jahre alt waren die Mädchen damals. Und dann ist das mit dem Papa passiert.«

Auch nach so vielen Jahren mit Franziska macht mir die fränkische Sprache Probleme, und wenn dann noch eine Wunsiedlerin im Alter von mindestens achtzig Jahren das Ganze mit Nordbayerisch mischt und dazu Kartoffelklöße kaut, muss ich erst in Ruhe übersetzen.

Tick tack tick tack macht die Wanduhr. Ich nicke dazu. Johanna Seyb schweigt und kaut.

»Was ist denn mit dem Papa passiert?«, frage ich schließlich.

»No, tust du das etwa nicht wissen? Allmächtiger, der ist doch hinuntergefallen, hier auf der Insel Helgoland.«

Der Sauerbraten bleibt mir im Hals stecken. Ich muss husten, was die alte Frau mit einem mitleidigen Blick quittiert. Dann grinst sie.

»Helgoland, so heißt halt ein Stück hier in unserem Felsenlabyrinth. Gell, musst du auch mal hin. Oder tut das zu weh, weil doch der Franzi ihr Papa da gestorben ist?«

Ich lege Messer und Gabel zur Seite. Ein Soßenfleck bleibt auf der gestärkten Tischdecke zurück.

»Unfall?«

Johanna Seyb wackelt mit dem Kopf.

»Da hat es ein wenig Gerüchte gehabt. Aber du weißt ja, wie schnell so was geht. Da sagt jemand, gehört zu haben, dass die Kati vielleicht … Aber das ist Unsinn, gell? Klar ist das Unsinn.« Klingt fast, als müsse sie sich selbst davon überzeugen.

»Das mit Helgoland hat mich erschreckt, weil es da noch eine andere Sache gibt«, erkläre ich. Jetzt legt auch sie Messer und Gabel zur Seite. Am rechten Mundwinkel hängt noch Blaukraut. »Auf Helgoland, also auf der richtigen Nordseeinsel, ist Kati tödlich verunglückt.«

Johanna Seyb bekreuzigt sich. Es ist plötzlich still im Zimmer. Hat auch die Uhr das Ticken eingestellt?

»So, ist sie also tot, die Kati.« Trauer hört sich anders an. »Hab auch nie verstanden, warum die Franzi sie so arg gemocht hat. Und wenn doch an dem Gerücht was war …« Den Satz beendet sie nicht. Vielleicht grübelt sie über ausgleichende Gerechtigkeit des Schicksals. Ich selbst kann nichts zu Katrins Charakter sagen. Damals kannte ich Franziska noch nicht. Der tragische Unfall von Helgoland gehört allerdings zu den wenigen Ereignissen, die sie mir erzählt hat.

»Sind weggezogen nach dem Tod von Franzi ihrem Papa«, meldet sich Johanna Seyb mit zittriger Stimme zu Wort. »Und dann so weit, ganz in den Norden.«

»Nach Hamburg«, bestätige ich.

»Nach Hamburg«, wiederholt sie. »Nein, das war keine gute, die Kati.« Noch vor Kurzem fand die alte Nachbarin alle drei nett. Ob sie etwas weiß und zunächst nur nicht erzählen wollte? Es liegt nicht am Sauerbraten, dass mir übel wird. Irgendwie gibt es zu viele Todesfälle in dieser Geschichte. Franziskas Vater. Und was war mit Katrins Eltern? Dabei wollte ich doch nur neugierig in der Vergangenheit meiner Freundin stöbern. Ich stehe auf, was natürlich unhöflich ist, und blicke mich im Zimmer um. Warum überkommt mich so ein ungutes Gefühl? Mein Blick fällt auf eine Reihe silber gerahmter Fotos, die auf dem Eichenschrank stehen. Schwarz-weiß. Männer in dunklen Anzügen mit Schlips, Frauen in Kleidern mit Spitzenkragen. Über ihnen blickt ein hölzerner Jesus leidend vom Kreuz.

»Haben Sie eigentlich ein Foto von den beiden?«, frage ich. Johanna Seyb scheint zu überlegen. Sie hustet, tupft sich mit dem Tischtuch das Blaukraut vom Mund, dann steht sie schwankend auf.

»Irgendwo, irgendwo müsste ich … von meinem Geburtstag, da wo wir gefeiert haben. Oder habe ich das nicht mehr?« Sie schüttelt den Kopf und schlurft zum Eichenschrank. Vom Eichenschrank in die Küche. Von der Küche ins Schlafzimmer. Schließlich kehrt sie mit zwei Schuhkartons zurück. Den Inhalt schüttet sie zwischen die Teller und Schüsseln auf dem Stubentisch aus. Fotos. Vermutlich ihr ganzes Leben oder zumindest wichtige Momente. Als Baby auf einem flauschigen Fell, Schule, Hochzeit, Beerdigungen und dazwischen Urlaube und Weihnachtsbäume im Wandel der Zeiten.

Johanna Seyb nimmt das erste Bild in die Hand und betrachtet es lange.

»Das dauert«, sagt sie. »Irgendwo muss das Bild sein. Geh doch jetzt einfach zum Felsenlabyrinth. Und ich schicke dir dann den Paul mit dem Bild und dem Rezept zur Helgoland.« Sie sagt das nicht als Vorschlag, sondern als Befehl.

»Paul?«, frage ich trotzdem nach. »Wer ist Paul?«

»Wohnt oben unterm Dach und hat die beiden auch ein wenig gekannt. Er kommt schon noch von der Arbeit heim.«

Also werfe ich einen letzten Blick auf den Bilderstapel, die Sauerbratenreste und die alte, jetzt in ihre Vergangenheit eintauchende Frau und schließe dann schweigend die Tür.

 

Der Gegensatz könnte größer kaum sein. Erst die stickige enge Wohnstube mit dem Tick tack der Vergänglichkeit, jetzt die Weite des Felsenlabyrinths Luisenburg. Es ist einzigartig in Europa, sagen die Wunsiedler. Genauso wie sie stolz sind auf Jean Paul, den gefeierten Sohn der Stadt, der seine Heimat rühmte: Ich bin gerne in dir geboren, du kleine, aber gute, lichte Stadt. Umso verwunderlicher fand ich es immer, dass Franziska derart beharrlich über ihre Zeit in der Heimat schweigt. Keine Fotos, keine Geschichten, nicht mal Erinnerungen an Freunde. Sollte das mit dem mysteriösen Tod ihres Vaters zu tun haben?

Vor mir ragt jener Felsen auf, der Helgoland getauft wurde. Die Ähnlichkeit mit der Nordseeinsel ist gering. Das Labyrinth mit seinen Granitfelsen, Höhlen und Schluchten sieht eher aus, als hätte Gott mit Bauklötzen gespielt. Gigantische Blöcke ragen aus dem Wald hervor, liegen übereinander und nebeneinander, haben sich zu grotesken Gebilden verkeilt. Einige scheinen der Schwerkraft zu trotzen und balancieren in luftiger Höhe.

Vom Erklimmen der in den Stein geschlagenen Stufen bin ich noch außer Atem. Für einen Hamburger scheinen selbst harmlose Felsblöcke alpine Ausmaße anzunehmen. Dabei ist der Moos bewachsene Helgolandfelsen vor mir nicht mal hoch. Eine Holztreppe führt hinauf, oben thront eine Aussichtsplattform, die wirkt wie ein Gartenpavillon mit Gipfelkreuz. Die Geländer sind hoch und stabil. Kann man von diesem Felsen hinunterstürzen?

»Hier ist es passiert«, schreckt mich eine raue Stimme aus meinen Gedanken. Neben mir steht Paul. Genauso habe ich mir jedenfalls Paul vorgestellt. Er hat die Hände tief in den Taschen seiner grauen Strickjacke vergraben. »Sieht nicht mal besonders hoch aus, nicht wahr?«

Für einen tödlichen Sturz reicht es trotzdem. Vor allem, wenn jemand nachhilft und der Kopf unglücklich auf den Steinen aufschlägt.

»Sie sind ein Freund von unserer Franzi?«, fragt er.

»Wir wohnen seit zwei Jahren zusammen«, erkläre ich. Paul brummt. Unter den buschigsten Augenbrauen, die ich je gesehen habe, mustert er den Holzpavillon in der Höhe. Fast so, als würde er in Gedanken den möglichen Ablauf der damaligen Ereignisse nachspielen.

»Ihre Nachbarin sagt, dass es Gerüchte über das Unglück gab?« Statt einer Antwort stapft Paul die Holzstufen hinauf. Ich folge ihm, bis wir von der Insel Helgoland einen Rundblick auf die Granitblöcke und dunklen Fichten haben.

»Wissen Sie«, sagt er, »wenn die Leute daheim sind, reden sie viel. Aber bei der Polizei, da schweigen sie.«

»Und Ihre persönliche Meinung?«

Paul beugt sich über die Brüstung, blickt in die Tiefe und brummt wieder. »Ich hab die Kati nie gemocht.«

Nachdenklich fahre ich mit der Hand über das ergraute Holz. Den Besuch in Wunsiedel habe ich mir anders vorgestellt. Ich wollte ein paar harmlose Antworten, stattdessen habe ich jetzt mehr Fragen als je zuvor. Warum sind die beiden überstürzt von Oberfranken nach Hamburg gezogen? Warum haben sie alle Kontakte abgebrochen? Was ist wirklich im Felsenlabyrinth passiert? Und was später auf der Nordseeinsel Helgoland? Hat sich Katrin umgebracht, weil sie mit der Schuld nicht leben konnte?

Ich werde Franziska nach meiner Rückkehr beichten müssen, dass ich in Wunsiedel war. Sonst finde ich keine Ruhe mehr. Dabei schimpft sie sowieso schon über meine krankhafte Neugier.

»Ach, übrigens«, Paul hält mir einen zerknitterten braunen Umschlag hin. »Das soll ich Ihnen von Johanna geben.«

Den Zettel mit dem Rezept überfliege ich nur flüchtig. Für die Entzifferung der krakeligen Handschrift werde ich vermutlich länger brauchen als für die Zubereitung des Sauerbratens. Spannender finde ich das Foto, das ebenfalls im Umschlag steckt. Franziska vor zwanzig Jahren. Die rotbraunen Haare fielen ihr damals bis auf die Schultern, etwas molliger sieht sie aus. Sie trägt ein helles, luftiges Kleid und eine Bernsteinkette um den Hals. Paul quittiert mein Lächeln mit einem Brummen. Scheint sein Lieblingskommentar zu sein.

Neben Franziska steht ein eher unscheinbares Mädchen mit Lady-Di-Frisur, Rollkragenpulli und zu großer Brille. Das ist also Katrin. Sie umklammert einen Rosenstrauß, der wohl als Geburtstagsgeschenk für Johanna Seyb gedacht ist. Im Hintergrund erkenne ich dasselbe Goldrandgeschirr, von dem ich vorhin gegessen habe. Merkwürdigerweise höre ich wieder das Ticktack der Wanduhr zwischen dem Zwitschern der Vögel im Labyrinthwald.

»Franziska hat sich kaum verändert«, sage ich zu Paul. »Nur die Haare sind kürzer. Und so ein Kleid würde sie auch nicht mehr tragen.«

Paul starrt mich mit offenem Mund an. Seine Augen verschwinden fast völlig unter den dichten Brauen.

»Und Sie sind wirklich Franzis Freund?«, fragt er leise.

»Ja. Wieso?«

»Weil …« Er räuspert sich. »Die mit den langen Haaren und dem Kleid, das ist die Kati.«

Meine linke Hand umklammert das Holzgeländer. Der Boden unter den Füßen scheint wegzusacken, die Bäume und Felsen um uns herum führen einen grotesken Reigen auf. Meine Franziska ist in Wirklichkeit Katrin? Absurd! Sie kann doch nicht einfach in die Rolle ihrer toten Freundin geschlüpft sein! Das Foto entgleitet meiner Hand und segelt über den Rand der Aussichtsplattform in die Tiefe. Nein, das alles muss ein Irrtum sein. Ein makabrer Scherz. Ein böser Traum.

»Ich habe die Kati nie gemocht«, sagt Paul.

*

Fränkischer Sauerbraten mit Kartoffelklößen und Blaukraut

Zutaten

1 Kilo Rindfleisch (z. B. Schulter)

Butter, Butterschmalz oder Öl zum Anbraten,

Salz, Pfeffer

Für die Beize:

1 Liter Wasser

1/8 Liter Rotweinessig

Pfefferkörner

3 Wacholderbeeren

1 Lorbeerblatt

4 Nelken

3 Pimentkörner

1 Zwiebel

½ Stange Lauch

2 Karotten

1 Scheibe Sellerie in Würfeln

1 Esslöffel Honig

Für die Sauce:

Soßenlebkuchen

Mehl

Sauerrahm

Rotwein

Zimt

 

Zubereitung

Beize mit dem grob zerkleinerten Gemüse und Gewürzen zubereiten und aufkochen. Das Fleisch in eine Schüssel legen und mit dem abgekochten Sud übergießen, bis es vollständig bedeckt ist. Drei Tage kühl stellen und zugedeckt ziehen lassen, damit das Fleisch mürbe und zart wird.


Dann aus dem Sud nehmen, gut abtropfen lassen oder trockentupfen, leicht salzen und pfeffern und in einem Bräter von allen Seiten kräftig anbraten.

Mit Sud ablöschen und darin bei mäßiger Hitze zugedeckt rund zwei bis drei Stunden schmoren lassen, bis es weich ist.

Den beim ersten Aufkochen entstehenden Schaum abschöpfen. Mehrmals wenden und bei Bedarf Sud nachgießen. Das fertig geschmorte Fleisch herausnehmen.

Sud und mitgekochtes Gemüse mit dem Stabmixer pürieren. Den Soßenlebkuchen zerbröckeln, darin ziehen lassen und mit dem Schneebesen verrühren.

Mehl anschwitzen und in die Soße geben. Alles pürieren und durch ein feines Sieb passieren. Kurz aufkochen und dabei mit Salz, Zucker, Pfeffer, eventuell etwas Rahm oder Sauerrahm, Zimt und Rotwein abschmecken.

Das Fleisch aufschneiden und in der Soße servieren. Dazu isst man Kartoffelklöße und Blaukraut.

Wahre Treue

Toni Feller

(Coburg)

 

Sie war eine Heiratsschwindlerin. Die beste von allen. Davon war sie überzeugt, denn sie übte den Beruf, wie sie ihr betrügerisches Wirken nannte, schon seit über dreißig Jahren aus, ohne auch nur einmal vorzeitig entlarvt, geschweige denn von der Polizei erwischt worden zu sein. Ihre Taten plante sie stets mit höchster Präzision. In früheren Jahren schaffte sie es manchmal, drei Fische gleichzeitig an der Angel zu haben. Mit viel Geschick konnte sie einen nach dem anderen an Land ziehen und genüsslich ausnehmen. Oft waren es nur Beamte oder kleine Unternehmer, die sie um ihre Ersparnisse erleichterte. Aber immerhin reichte es, um ein durchaus luxuriöses Leben zu führen.

Trotz ihrer nunmehr zweiundfünfzig Jahre war sie auch noch für wesentlich jüngere Männer ein absoluter Hingucker. Ihre Figur, die sie meist mit sehr vorteilhaft geschnittener Kleidung betont in Szene setzte, raubte fast jedem Mann den Atem. Allein ihre Beine waren eine Augenweide. Und wenn sie mit einem Blick, der sanft und fordernd zugleich schien, scheinbar gelangweilt in die Runde schaute, wünschte sich jeder, ob verheiratet oder nicht, er möge auf ihm haften bleiben, denn ihre großen, braungrünen Augen versprachen das Paradies auf Erden. Ihr Gesicht war ein Geheimnis, wandelbar wie die schillernde Haut eines Chamäleons, doch stets geprägt von perfekter Harmonie. Das weit bis über die Schultern reichende rötlichbraune Haar hatte sie meist mit einer Spange hochgesteckt. Sie wusste, dass dies die Fantasie der Männer anregte und sie wusste auch, dass sie mit dem Lösen der Spange im richtigen Augenblick jeden Mann um den Verstand bringen konnte.

Wie viele Männer hatte sie nicht nur um den Verstand, sondern auch um deren Vermögen gebracht? Es waren zu viele, um sich an jeden einzelnen erinnern zu können. Sie führte kein Buch. Ihre ganze Konzentration richtete sie darauf, nicht erwischt zu werden. Mit dem erbeuteten Geld führte sie immer so lange ein Leben in Glamour und Luxus, bis es aufgebraucht war. Dann ging sie wieder auf die Jagd. So gesehen konnte man sie mit einer einsamen Löwin vergleichen, die nur Beute schlug, wenn sie wieder Hunger hatte, die sich aber stets das beste Wild aussuchte, um es dann genüsslich zu verspeisen.

Doch nun schien sie an einem Punkt angekommen zu sein, an dem ihr klar wurde, dass das Alter auch vor ihr nicht halt machte und es so nicht ewig weitergehen konnte. Des dauernden Jagens überdrüssig, wollte sie irgendwann auch in den verdienten und vor allen Dingen finanziell gesicherten Ruhestand gehen. Sie würde sich auf den Bahamas eine schöne Villa kaufen, fernab von Deutschland und einer Polizei, die sich ihr schon mehrmals dicht an die Fersen geheftet hatte. Doch dazu musste sie einen Coup landen, der alles Bisherige in den Schatten stellte.

Geduldig suchte sie in Tageszeitungen und Journalen nach einem geeigneten Opfer. Sie hatte schon fünf an der Zahl in die engere Wahl gezogen, doch bei näherer Überprüfung kam sie zu dem Schluss, dass deren Vermögen nicht ausreichte, um ihr einen gehobenen Lebensstandard bis an das Ende ihrer Tage zu gewährleisten.

Es waren bereits Wochen vergangen, als sie endlich auf einen Artikel stieß, der ihr Herz sofort höherschlagen ließ. Baron Gunther von Weißenstein gibt sein letztes Fest, lautete der Titel. Hastig überflog sie die Zeilen, bevor sie den Text noch einmal genauer studierte und regelrecht in sich aufsog. Danach wusste sie, dass sie den richtigen Kandidaten gefunden hatte. In den folgenden Tagen las sie fast alles, was über Baron von Weißenstein jemals publiziert wurde. Die meisten Informationen zog sie aus dem Internet. Doch sie scheute sich auch nicht, in verschiedenen Zeitungsarchiven zu forschen. Ihr Ziel war es, den bestmöglichsten Köder herauszufinden, mit dem sie diesen dicksten aller Fische fangen konnte. Ihre Schönheit allein würde dazu sicher nicht ausreichen. Sie machte sich zahlreiche Notizen, die sie schließlich aufs Wesentlichste zusammenfasste.

Baron von Weißenstein kannte sie aus den Illustrierten, die sie gelesen hatte, als sie noch zur Schule ging. Er war jahrzehntelang zwar nicht der bestaussehende, dafür aber der reichste Junggeselle Deutschlands, wenn nicht sogar Europas. Und er war ein Playboy, der zu leben wusste, doch sein Geld nicht mit vollen Händen aus dem Fenster warf. Ganz im Gegenteil: Er hatte ein Finanzimperium aufgebaut, das ihn täglich, ja sogar stündlich reicher werden ließ. Es gab Zeiten, in denen er fast jeden Tag die Gazetten füllte. Die Bilder ähnelten sich. Meist von mehreren hübschen Frauen umringt, schienen diese ihn förmlich anzubeten. Gelegentlich sah man ihn aber auch nur mit einer einzigen namenlosen Schönheit, die an seiner Seite wie ein Komet am nächtlichen Himmel leuchtete, um kurze Zeit später im Nichts zu verglühen.

Wohl seinem Alter geschuldet, wurde es in den letzten Jahren still um ihn. Er hatte sich auf sein feudales Anwesen, das schönste der vier Coburger Schlösser, zurückgezogen, wo er von mehreren Hausangestellten und einem Butler namens Konrad behütet und umsorgt wurde. Von dem Butler kannte man nur den Vornamen. Vor mehr als zwanzig Jahren wurde in einigen Zeitungen berichtet, Baron von Weißenstein sei homosexuell oder zumindest bisexuell. Warum sonst würde er einen Butler einstellen, der so unverschämt gut aussehe. Als der Baron jedoch von einem Paparazzi einige Wochen später nackt, wie Gott ihn schuf, auf seiner Motorjacht an der französischen Riviera mit einer ebenso hüllenlosen Schönheit fotografiert wurde, zerschlug sich dieses Gerücht schneller als es aufgekommen war.

Der letzte Artikel über den Baron kündigte dessen 85. Geburtstag und eine opulente Feierlichkeit an, zu dem der Jubilar noch einmal den gesamten Hochadel Europas einlud.

Wie sie es zuwege brachte, sich Zugang zu dem Fest zu verschaffen, blieb ihr Geheimnis. Sie entschied sich, als russische Adelige aufzutreten. Den entsprechenden Akzent hatte sie schon vor langer Zeit einstudiert und immer mal wieder sehr wirksam als Tarnung oder als Verführungsmittel eingesetzt. Ihn konnte sie beliebig lange durchhalten.

Kaum hatte sie den großen Festsaal betreten, zog sie auch schon die Blicke der Anwesenden auf sich. Ihre Erscheinung war überwältigend, nicht nur für Männer. Frauen schauten sie neidvoll an, um sich gleich danach gespielt desinteressiert zu geben.

Das Kleid von Dior hatte sie ein kleines Vermögen gekostet. Den Frisör, den sie extra aus Mailand einfliegen ließ, hatte sie ebenfalls fürstlich entlohnen müssen. Das Diadem, das Collier und die beiden Ringe hatte sie sich nach Abschluss einer hohen Versicherung von Deutschlands bestem Juwelier ausgeliehen. Es war nicht das erste Mal. Die hochhackigen, goldbesetzten Schuhe, mit denen sie elfengleich über den Boden zu schweben schien, waren eine Sonderanfertigung von Armani.

Als sich ihr Blick mit dem des Barons kreuzte, wusste sie sofort, dass in dem alten Herrn noch jenes Feuer loderte, das ihn schon als blutjungen Mann zum Frauenhelden gemacht hatte. Bestimmt nicht mehr so hell und lichterloh wie in jungen Jahren, aber eine heiße Glut war ohne Zweifel noch vorhanden.

In den nächsten zwei, drei Stunden brannte sie ein Feuerwerk ihres Charmes sowie ihrer umfangreichen Kenntnisse in Politik und Wirtschaft ab. Als sie einmal wie zufällig, keine zwei Meter vom Gastgeber entfernt, angeregt mit anderen Gästen plauderte, zog sie ihr Trumpf-Ass. Mit rollendem >R< rief sie laut: »Coburger Goldschmätzchen? Für die gebe ich Leben! Leider in Russland bekomme ich nicht. Aber hier in Deutschland, ich werde kaufen und dann ich backe selbst.«

Jeder, der den Baron näher kannte, wusste, dass es sich bei Coburger Goldschmätzchen um das Lieblingsgebäck des Adligen handelte. Vor einigen Jahren rutschte ihm bei einem Interview genau dieser Satz heraus: »Für Coburger Goldschmätzchen sterbe ich!« Die Aussage rief damals fette Schlagzeilen in mehreren Gazetten hervor.

Gegen Mitternacht schien der erste Teil ihres Planes aufzugehen: Konrad näherte sich ihr diskret und flüsterte ihr ins Ohr, Herr Baron würde sich glücklich schätzen, wenn sie ihn heute Nacht und die folgenden Tage mit ihrer Anwesenheit im Schloss beehren würde. Sie bat um Bedenkzeit, die jedoch nicht länger als ein paar Minuten andauerte. Als Baron Gunther von Weißenstein wieder einmal so ganz nebenbei zu ihr hinsah, nickte sie ihm kaum merklich zu. Ein Lächeln huschte dem alten Mann über das Gesicht, bevor er sich wieder seinem Gesprächspartner zuwandte.

Vier Wochen später fand die Hochzeit statt. Pass und Geburtsurkunde waren perfekt gefälscht. Sie hielten jeder Überprüfung stand. Gräfin Katharina von Woronesh lautete ihr offizieller Name dieses Mal. Der Baron hatte vorgeschlagen, die Zeremonie nur im allerengsten Kreis stattfinden zu lassen. Ihr kam dieser Vorschlag äußerst gelegen, denn je weniger Gäste und Pressevertreter, desto kleiner das Risiko, als Betrügerin aufzufliegen. So geschah es, dass die Trauung im kleinen Konferenzsaal des Schlosses vollzogen wurde. Anwesend waren lediglich der Standesbeamte und Konrad als Zeuge. Die Heiratsurkunde schloss der frischgebackene Ehemann anschließend gleich in einen Safe ein.

Entgegen ihren Erwartungen verlief die Hochzeitsnacht überaus stürmisch. Bisher hatte sie dem Baron lediglich einige verheißungsvolle Einblicke in ihre weiblichen Reize gestattet. Nie kam es zum Äußersten. Sie hatte sich ihrem Gatten mit der Begründung verweigert, sie würde sich der Tradition ihrer Vorfahren unterwerfen und sich dem höchsten Glück erst in der Hochzeitsnacht hingeben wollen. Insgeheim hoffte sie, nein, sie war sich fast sicher, dass ihre Fähigkeiten in Sachen Liebe bei Weitem ausreichen würden, in dieser Nacht das völlig überanstrengte Herz ihres frisch Vermählten für immer zum Stillstand zu bringen.

So gab sie also ihr Bestes. Doch nicht nur sie. Auch Baron Gunther von Weißenstein schwang sich in jener Nacht zu nicht mehr für möglich gehaltenen Leistungen auf, die ihn mehrfach in ein Paradies katapultierten, in das er immer dann Zutritt fand, wenn er sich nicht nur mit einer bildhübschen, sondern auch mit einer in Sachen Erotik ganz besonders intelligenten und kreativen Frau vergnügen konnte. Er hatte Spaß wie schon lange nicht mehr und am nächsten Morgen schien er um Jahre jünger geworden zu sein.

Zum Leidwesen der Baronin von Weißenstein, alias Gräfin Katharina von Woronesh, setzte sich die unerwartete Vitalität ihres Gatten scheinbar zeitlos fort, weshalb sie sich bald gezwungen sah, Plan B in Angriff zu nehmen. Jedoch ergänzte sie ihn entgegen ihrem ursprünglichen Plan noch um eine Nuance: Warum sollte sie nicht diesen blendend aussehenden Butler mit ins Boot nehmen? Etwa im gleichen Alter wie sie, könnte er ihr nicht nur bei ihrem Vorhaben sehr nützlich sein, sondern ihr auch das Leben auf den Bahamas versüßen.

*

 

Sie hatte leichtes Spiel. Als sich Konrads Gesicht zwischen ihren üppigen Brüsten vergrub und seine Zunge langsam abwärts glitt, hielt sie auf halbem Weg seinen Kopf mit beiden Händen fest.

»Kannst du schnell wirkendes Gift besorgen?«, hauchte sie, um gleich wieder lustvoll zu stöhnen.

Er verstand sofort. »Das musst du schon selbst tun«, antwortete er und setzte sein Spiel fort.

»Gut«, sagte sie und stöhnte noch lustvoller. »Aber du musst die Bediensteten wegschicken und mir, wenn nötig, ein Alibi verschaffen!«

»Abgemacht«, erwiderte er etwas außer Atem. »Wann?«

»Nächsten Mittwoch beim Dinner.«

Im gleichen Augenblick schlug die Woge der Lust über ihr zusammen.

*

 

»Darf ich dir die Goldschmätzchen reichen, mein Schatz? Ich habe sie selbst gebacken.« Mit einem verführerischen Lächeln hob sie die kunstvoll verzierte und aus Bleikristall bestehende kleine Gebäckschüssel in die Höhe.

»Danke, meine Liebe, heute nicht.«

»Aber ich habe mir doch solche Mühe gegeben!«

»Ach Liebste, ich bin ein alter Mann. Mein Magen. Mir ist heute nicht gut. Trinkst du mit mir einen Kräuterlikör?« Baron von Weißenstein deutete auf eine schön verzierte Flasche und zwei Gläser, die auf dem Serviertischchen standen. »Vielleicht kann ich danach doch noch von deinen leckeren Goldschmätzchen kosten. «

»Oh, mit Vergnügen, mein Schatz!« Hastig erhob sie sich. Während sie die Gläser füllte, dachte sie an das gigantische Vermögen, an das Schloss, den Rolls Royce, Ferrari und Bugatti, den kostbaren Familienschmuck, an die vielen Gemälde berühmter Meister und natürlich auch an Konrad. All das war zum Greifen nah. Und warum sollte sie auf die Bahamas flüchten? Der Arzt würde nichts anderes als eine Herzinsuffizienz mit anschließendem Versagen des lebenswichtigen Organs feststellen. Sie konnte im Schloss doch mindestens genauso gut leben wie in einer Villa auf den Bahamas. Sie durfte nur nicht in die Öffentlichkeit treten. Die musste sie scheuen wie der Teufel das Weihwasser. Wenn sie in einer Zeitung auch nur von einem ihrer zahlreichen Opfer erkannt werden würde, könnte das ihren Untergang bedeuten. Bei der Beerdigung würde sie einen Schleier tragen. Später würde sie nicht einem einzigen Reporter die Gelegenheit geben, sie zu fotografieren.

»Auf dich und deine Gesundheit!« Mit diesen Worten reichte sie dem Baron das kleine Glas. Er nahm es mit leicht zittriger Hand entgegen.

»Aber nachher musst du unbedingt meine Goldschmätzchen probieren.«

»Ja, gerne.«

Ihre zuvor bei ähnlichen Manövern tausendmal bewährte Geduld ließ sie dieses Mal im Stich. Nastrovje!, rief sie laut und leerte das Glas in einem Zug, rang sogleich nach Luft, griff sich an den Hals und sank mit weit aufgerissenen Augen röchelnd zusammen noch bevor der Baron Gelegenheit hatte, an seinem Glas zu nippen. Kaum war das seltsam dumpfe Geräusch ihres auf den Boden aufschlagenden Körpers verstummt, kam Konrad herein.

»Ihr größter Fehler war zu behaupten, sie hätte die Goldschmätzchen selbst gebacken.« Verachtung schwang in der Stimme des Barons. »Ich habe gleich gesehen, dass sie die Köstlichkeit bei der Manufaktur Feyler gekauft hat. Nur dort werden sie in dieser Vollendung hergestellt. Schade, dass wir nicht wissen, welches der Schmätzchen vergiftet ist. Ich hätte zu gerne von den anderen gekostet.«

»Meinen Sie, sie hat geahnt, dass die Trauung gespielt war?«

»Nein.« Baron von Weißenstein schüttelte nachdenklich seinen Kopf. »Mein Reichtum hat sie blind gemacht. Und außerdem ... «, der Baron lächelte. »Ihr Bruder, mein lieber Konrad, spielte den Standesbeamten mal wieder ganz hervorragend.«

»Soll ich es wie bei den anderen machen, Herr Baron?«

»Oh nein, ich fürchte im Garten gibt es keinen würdigen Platz mehr für sie. Immerhin war sie eine Gräfin, wenn auch keine echte. Bestatte Nummer dreizehn in unserem See. Sie liebte dessen kristallklares Wasser und seine Tiefe.«

Coburger Goldschmätzchen

Coburger Lebküchner haben sich schon Mitte des 17. Jahrhunderts zu einer eigenen Zunft zusammengeschlossen. Ende des 19. Jahrhunderts waren die Schmätzchen ein einfaches, braunes lebkuchenartiges Gebäck. Der Coburger Bäckermeister Wilhelm Feyler überarbeitete die Rezeptur und entwickelte seine im Jahre 1904 patentierte Spezialität „Feylers Coburger Goldschmätzchen”. Im Original werden sie mit einem Honigvorteig zubereitet, der einige Monate im Keller einen Reifeprozess durchmacht. Nach dem Backen erhalten sie einen feinen Schokoladenüberzug und werden mit einem Tupfen echtem Blattgold gekrönt.

 

Zutaten

250 g Mehl

125 g Honig

125 g Zucker

1 Ei

1/2 Esslöffel Butter

100 g gehacktes Zitronat

125 g Walnüsse grob gehackt

1 Esslöffel Lebkuchengewürz

1 Teelöffel Hirschhornsalz

 

Einfachere Zubereitung

Honig schmelzen, alle andere Zutaten dazu kneten und über Nacht ruhen lassen.

Am nächsten Tag kleine ca. kirschgroße Kugeln mit nassen Fingern rollen und im gut vorgeheizten Ofen bei 180 Grad backen, bis die Schmätzle schön aufgegangen sind (ca. 10 Minuten)

Abkühlen lassen, direkt in eine Dose geben, wer mag mit Kuvertüre glasieren.