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Éric-Emmanuel Schmitt

Oscar et la dame rose

Von Michaela Banzhaf

Reclam

Dieser Lektüreschlüssel bezieht sich auf folgende Textausgabe: Éric-Emmanuel Schmitt: Oscar et la dame rose. Hrsg. von Wolfgang Ader und Gerhard Krüger. Stuttgart: Reclam, 2004. (Universal-Bibliothek 9128.)

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RECLAM, UNIVERSAL-BIBLIOTHEK und

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ISBN 978-3-15-961081-8

ISBN der Buchausgabe 978-3-15-015443-4

www.reclam.de

Inhalt

1.  Erstinformation zum Werk

2.  Inhalt

3.  Personen

4.  Werkstruktur

5.  Interpretation

6.  Autor und Zeit

7.  Rezeption

8.  Dossier pédagogique

9.  Lektüretipps/Medienempfehlungen

Anmerkungen

Hinweise zur E-Book-Ausgabe

1. Erstinformation zum Werk

Oscar et la dame rose erscheint 2002 beim Pariser Verlag Albin Michel. Bereits zwei Jahre später, also 2004, werden dem Autor, Éric-Emmanuel Schmitt,preisgekrönter Roman zwei Preise dafür verliehen: zum einen der Prix Jean Bernard von der Académie de Médecine, zum anderen der französische Prix Chronos. Oscar et la dame rose bringt Schmitt 2006 einen weiteren Preis ein, den belgischen Grand Prix Étranger, der von den Scriptores Christiani verliehen wird; allerdings ist Oscar et la dame rose nicht der alleinige Grund, der Schmitt diese Ehrung zuteilwerden lässt. Die Scriptores Christiani zeichnen den Schriftsteller gleichermaßen für Milarepa (1997), L’Enfant de Noë (2004), Monsieur Ibrahim et les fleurs du Coran (2001) und Le Visiteur (1993) aus.Le Cycle de l’Invisible: Beschäftigung mit den Weltreligionen Bis auf Le Visiteur gehören alle genannten Texte dem Cycle de l’Invisible an, den Schmitt sukzessive erweitert: 2009 kommt Le sumo qui ne pouvait pas grossir hinzu, 2012 folgt Les dix enfants que Madame Ming n’a jamais eus. Der Cycle de l’Invisible ist ein Zyklus, der sich mit den großen Weltreligionen beschäftigt und interreligiöse Begegnung erlebbar machen will. Dabei ist jedes der genannten Werke in sich abgeschlossen und kann unabhängig von den anderen gelesen und verstanden werden. Oscar et la dame rose beschäftigt sich mit dem Christentum, Monsieur Ibrahim et les fleurs du Coran mit dem Islam, Milarepa mit dem tibetischen Buddhismus, Le sumo qui ne pouvait pas grossir mit dem Zen-Buddhismus, L’Enfant de Noë mit dem Judentum und Les dix enfants que Madame Ming n’a jamais eus mit dem Konfuzianismus. Éric-Emmanuel Schmitt plant,Ausweitung des Cycle geplant den Cycle de l’Invisible durch Romane weiter auszudehnen, die die griechische und römische Mythologie sowie afrikanische Naturreligionen1 zum Thema haben.

Die Geschichte des zehnjährigen Oscar, der unheilbar an Leukämie erkrankt ist und dem nur noch kurze Zeit bleibt, um sich mit der Situation zu arrangieren, was ihm dank der warmherzigen und einfühlsamen Mamie-Rose gelingt, ist Lesern auf der ganzen Welt gleichermaßen zu Herzen gegangen: Die ÜbersetzungOscar et la dame rose, die Bibel und Le Petit Prince des Romans in über 30 Sprachen mag als sicherer Beleg dafür gelten. Mehr noch: Nach dem Ergebnis einer Umfrage, die das französische Literaturmagazin LIRE im Herbst 2004 bei seinen Lesern durchgeführt hat, gehört Oscar et la dame rose zu denjenigen Büchern, die über das Potential verfügen »de changer la vie«: »Oscar et la dame rose – fait exceptionnel pour un auteur vivant – se trouve cité avec la Bible, Les trois Mousquetaires ou le Petit Prince«2.