DAS GROSSE HANDBUCH DER NUMEROLOGIE
Mit den Zahlen sich selbst erkennen
Bitte beachten Sie:
Alle Zahlen und Erkenntnisse sind wertfrei zu sehen, denn jede Zahl besitzt ihre Stärken und Schwächen – es gibt kein Gut oder Böse, kein Falsch oder Richtig.
Alle Methoden, Anregungen oder Abläufe, die in diesem Buch beschrieben werden, wurden vielfach erprobt, dennoch erfolgt die Anwendung in Ihrer eigenen Verantwortung. Die Autorinnen und der Verlag übernehmen keine Garantien und schließen Haftungsansprüche in Bezug auf die Inhalte dieses Buches gänzlich aus. Bei ernsthaften gesundheitlichen Beschwerden wenden Sie sich bitte an einen Arzt oder Heilpraktiker.
Numerologische Auswertungen dürfen nur mit Einverständnis der auszutestenden Person gemacht werden, denn diese Art der Energiearbeit greift in die Privatsphäre ein, setzt Schwingungen frei und kann deshalb Veränderungen bringen, für die man bereit und offen sein sollte. Ausnahmen sind hierbei Familienmitglieder, verstorbene Personen oder Personen, die ihre Daten freigegeben haben, wie Politiker, Schauspieler, Musiker usw., aber selbstverständlich ist auch hier Fingerspitzengefühl angebracht.
4. Auflage 2014
Editha Wüst – Sabine Schieferle
Das große Handbuch der Numerologie
© für die deutsche Ausgabe Neue Erde GmbH 2010
Alle Rechte vorbehalten.
Titelseite:
Foto: Iwona Grodzka, Javier Martin/shutterstock
Gestaltung: Dragon Design, GB
Satz und Gestaltung:
Dragon Design, GB
Gesetzt aus der Minion
eISBN 978-3-89060-187-8
ISBN 978-3-89060-559-3
IRIS ist ein Imprint bei Neue Erde.
Neue Erde GmbH
Cecilienstr. 29 · 66111 Saarbrücken · Deutschland · Planet Erde
www.neue-erde.de
Nichts ist so kraftvoll, wie eine Idee, deren Zeit gekommen ist.
VICTOR HUGO (FRANZÖSISCHER DICHTER)
Meine Eltern gaben mir den Namen »Edith«. Mit diesem kam ich – bis in die Pubertät – gut zurecht. Dann merkte ich, daß er mir fremd geworden war. Ich konnte mich plötzlich nicht mehr mit meinem Namen identifizieren. Weil ich zu dieser Zeit in eine Klosterschule ging, hängte ich mir als Zweitnamen einfach »Maria« an, in der Hoffnung, daß sich mein Name dann wieder besser anfühlen würde und ich mich auch mehr mit der Klostergemeinschaft (jede zweite Schwester hieß Maria) identifizieren könnte. Von nun an bat ich, nein, ich verlangte geradezu von meinen Eltern und Freundinnen, daß sie mich mit »Edith-Maria« ansprechen sollten. Ich kann mich noch sehr gut erinnern, daß ich voller Stolz jeden Zettel mit Edith-Maria unterschrieb.
Doch in meiner Berufsausbildung und auch in meiner Ehe wurde ich wieder zu »Edith«. Ich bekam zwei Kinder, hatte Ehe-Probleme und war auf der Suche nach neuen Wegen für mich. 1987 begann ich, mich mit alternativen Heilmethoden wie Bach-Blüten-Therapie, gesunder Lebensweise, Anthroposophie und Kindererziehung zu beschäftigen. Nach Scheidung und Berufswechsel reiste ich 1997 nach Manila auf die Philippinen, zu meinem Lehrer Virgilio Gutierrez. Dieser erklärte mir während meiner Ausbildung, daß ich mit »Edith Wüst« meinen Lebensauftrag nicht erfüllen könne.
Nach meiner Rückkehr absolvierte ich in der Schweiz bei der Numerologin Silvia Zingg in Adliswil eine Ausbildung. Drei Jahre lang setzte ich mich intensiv mit Zahlen, Namen und Geburtsdaten von mir und meiner Familie auseinander. So spürte ich immer stärker, daß Namen und Geburtstage viel mehr über Menschen aussagen konnten, als ich bisher geahnt hatte. Der Name ist ein Code, der wichtige Informationen über die Bestimmung unserer Seele liefert. Ab dem Jahr 2000 erfolgten die ersten Numerologie-Beratungen, und mir wurde bestätigt, daß außer mir noch viele andere Menschen mit ihren Namen Probleme hatten.
Wie fühlt sich Ihr Vorname an? Mögen Sie ihn? Wurde er verändert? Spricht man Sie mit Ihrem ›richtigen‹ Vornamen an oder werden Sie verniedlicht mit Ihrem Kosenamen gerufen?
Wenn Sie Ihren Namen verkürzen, dann kann es sein, daß Sie Energien und Qualitäten in Ihrem Leben ausschließen (näheres siehe Seite 176). Verlängern Sie ihn, können durch diese »neuen« Buchstaben Stärken und Begabungen aktiviert werden.
Hinter jedem Buchstaben steht eine Zahl. Mit der Numerologie machen wir diesen sichtbar und können so unsere Namenszahl berechnen. Ihr Lebensweg wird einfacher, wenn Ihre Namenszahl zu Ihrer Schicksalszahl, Ihrem Geburstdatum paßt. Unser Geburtsdatum können wir nicht verändern. Es ist schicksalhaft festgelegt. Aber bei unserem Vornamen können wir einen Ausgleich schaffen.
Ein kleines und harmloses »a« brachte mir Schöpferkraft, Energie und Begabung. So wurde aus »Edith« »Editha« und mein Lebensweg geebnet. Ich durfte viele erkenntnisreiche, neue und gute Erfahrungen machen. Ich ging immer mehr an die Öffentlichkeit, besuchte Messen, hielt Vorträge und Seminare. In meiner Lebensberatungspraxis begann ich, die Numerologie mit Blütenessenzen, Edelsteinen, Tierkreiszeichen und ätherischen Ölen zu verbinden.
Etliche Teilnehmer meiner Ausbildungsseminare waren enttäuscht, da es zwar viele Bücher über Numerologie gibt, jedoch für sie die wenigsten verständlich und umfassend genug sind. Meine Schülerin Sabine Schieferle entschloß sich daraufhin, mein praktisches Wissen, welches in vielen Skripten festgehalten ist, zu ordnen, zu überarbeiten, Quellenstudien zu betreiben, diese auszuwerten, einzuarbeiten und letztendlich alles verständlich zusammenzufassen. Nach unzähligen Fragen war Sabines Wissensdrang so weit zufriedengestellt, daß Sie meine Aufzeichnungen eindrucksvoll vervollständigen konnte. Mit unermüdlichem Fleiß und Engagement hat sie das Manuskript zu dem gemacht, was Sie nun, liebe Leser/innen, in Händen halten.
Mit diesem Buch möchten wir ihre Fragen über die Numerologie beantworten: Was ist Numerologie eigentlich? Woher stammt sie? Wie hilft der bewußte Umgang mit Namen, Zahlen und Buchstaben, sein persönliches Schicksal auf einen glücklichen Lebensweg zu führen?
Wir wünschen Ihnen, daß »unsere« Numerologie
• Ihre Neugierde und Ihren Wissensdurst weckt, um Ihren Namen und Ihr Geburtsdatum zu entschlüsseln;
• Ihnen hilft, Ihren individuellen Lebenssinn zu erkennen;
• immer mehr Ihre Intuition stärkt und Sie lernen, ihr zu vertrauen, um so mit Freude Ihre bisher verborgenen Potentiale zum Leben zu erwecken;
• Ihr Bewußtsein erweitert, und Sie mit Leichtigkeit und Gelassenheit Ihren Lebensweg gehen können;
• Erkenntnisse bringt und Sie damit Vollkommenheit und Ihre individuelle Meisterschaft erlangen.
Herzlichst
Editha Wüst und Sabine Schieferle
Menschen,
mögen sie auch noch so verschieden sein,
haben eins gemeinsam:
ein angeborenes Verlangen
nach Sinn, Ziel und Zweck.
DAN MILLMAN (AMERIKANISCHER AUTOR)
In unserer Gesellschaft wird großer Wert auf Bildung, Intelligenz und Äußerlichkeiten gelegt. Das innere Wissen, die Intuition und das Herzensgefühl werden dabei leider oftmals vernachlässigt. Jedoch werden diese Eigenschaften in der heutigen Zeit immer wichtiger. Wir müssen uns wieder selbst entdecken, finden und erkennen.
Eine Möglichkeit, dies zu erreichen, bietet uns die Numerologie. Mit unserem Buch zeigen wir Ihnen die Vielfältigkeit der Zahlen auf. Dabei sollte man sich nicht zu sehr an den genauen Wortlaut klammern, sondern sich von den Erläuterungen der Zahlen anregen lassen, um so zu einer ganz neuen Sichtweise der eigenen Persönlichkeit zu gelangen.
Wir lernen zu erkennen, daß unsere Lebensumstände die Spiegelungen unserer Gedanken, Gefühle und Glaubenssätze sind und können somit eine objektive Bilanz aus unserem Leben ziehen, ohne uns selbst zu kritisieren oder abzuwerten.
In welchen Bereichen möchten wir Veränderungen und Verbesserungen? Unsere Aufgabe ist es, mit Gefühl und Intuition den für uns richtigen Weg zu finden. Wir gehen durch einen Entwicklungsprozeß, der seine eigene Zeit benötigt, denn aus Erfahrung folgt Selbsterkenntnis. Sobald wir erkennen, wer wir im Moment sind und wo wir stehen, sind Veränderungen möglich.
Mit diesem Buch begleiten wir diesen Weg der Bewußtseinserweiterung und lenken Energien und Gedanken in die von uns gewünschte Richtung, damit Frieden, Harmonie, Glück, Liebe und Freude unsere Begleiter werden.
In Anlehnung an unser obengenanntes Zitat möchten wir »Sinn, Ziel und Zweck« erläutern, was es mit den sich scheinbar wiederholenden Kapiteln über die Bedeutung der Zahlen auf sich hat.
Die Numerologie führt uns in die Welt der Zahlen und gibt Aufschluß über ihre verborgene Bedeutung. Dieser Bereich ist groß und sehr vielfältig. In vielen Teilen dieses Buches werden die Zahlen von 1 bis 9 immer wieder auf eine neue Art und Weise und in anderen Zusammenhängen beschrieben.
In einem Kapitel lernen wir die Zahlen nach der Bedeutung der Symbolik kennen. Symbole gibt es schon seit Menschengedenken. Die Genesis steht für den Anfang, für die Schöpfung der Welt. Weitere Jahrtausende alte Darstellungen finden sich z. B. in Höhlenmalereien, Hieroglyphen, religiösen und mythologischen Zeichen. Die Mathematiker des Altertums haben Zahlen oft als Symbole universeller Schicksalsfügungen beschrieben und hielten sie deshalb für Sinnbilder der Persönlichkeit. Symbole werden von allen Menschen auf der gesamten Welt verstanden. Sie sind Zeichen, die repräsentativ für Worte oder Gegenstände stehen und im alltäglichen Geschehen immer präsent sind. Sie sind die Sprache der Seele und fungieren als Mittler zwischen Verstand und Geist.
C. G. Jung stellte fest, daß bestimmte Bilder, Motive und Symbole überall auftauchen, ohne daß die unterschiedlichen Kulturen voneinander beeinflußt wurden. Diese Gemeinsamkeiten nannte er Archetypen oder Urbilder. Archetypische Bilder bedienen sich des Unterbewußtseins, wenn es gilt, Reifungs- und Wahrnehmungsprozesse zu durchlaufen. Auch Zahlen sind Symbole, auch sie haben eine symbolische Bedeutung, die von unserem Unterbewußtsein erkannt und vom Verstand »nur« als gegeben betrachtet werden. Das Unbewußte drückt sich deshalb oft in Bildern und Symbolen aus, um vom Menschen wahrgenommen zu werden. Agrippa von Nettesheim (ein Gelehrter des 15. Jahrhunderts) war überzeugt, daß abseits von Verstand und Sinneswahrnehmung ein Reich der Erleuchtung existiert, das für herkömmliches Verstandesdenken unerreichbar sei. Mit Hilfe der Symbole haben wir die Möglichkeit, einen Zugang zu unbewußtem Wissen zu erlangen, um die Dinge vorurteilsfrei betrachten zu können.
In einem anderen Teil des Buches, finden Sie die Zahlen von 1 bis 9 der Numerologie-Lehre nach Pythagoras. Hinter unserem Namen, den wir durch unsere Sippe, unsere Familie erhalten haben, liegt unser irdisches Karma. Mit unserem Geburtsdatum verbindet sich das göttliche Karma. Bereits Hildegard von Bingen hat sich zu ihrer Zeit mit Schriftsymbolen zum Zwecke der Heilung beschäftigt, auch sie erkannte die Bedeutung hinter den Buchstaben. Anhand der Berechnungen können wir das Verborgene sichtbar machen und unser Lebensziel, unser Schicksal und unseren Lebensweg erkennen. Der Namen ist z. B. Träger von Schicksal und Charakter, die Herzzahl offenbart das Innerste, die Persönlichkeit zeigt, wie wir nach außen wirken und die Seelen-Motivation, was wir uns in diesem Leben zu lernen vorgenommen haben. Zu jeder Berechnung finden sich hier die einzelnen und ausführlichen Interpretationen aller Zahlen von 1 bis 9.
In einem weiteren Kapitel erklären wir zusammenfassend die Bedeutung der Zahlen von 1 bis 9. Den Zahlen werden sowohl positive als auch negative Aspekte zugeordnet – wie auch vielen anderen Dingen in unserem Leben. Die Konzentration auf ein Kapitel zu lenken ist hilfreich, wenn wir die allgemeine Bedeutung der einzelnen Zahl nachlesen oder eigene Berechnungen deuten möchten.
Mit dem wiederkehrenden Gebrauch des Buches lernt man die Zahlen immer besser kennen, und es wird einem bewußt, wie vielseitig sie sind. Deshalb haben wir uns entschlossen, diese auch entsprechend vielfältig darzustellen.
Wir empfehlen Ihnen, zuerst die ersten Kapitel zu lesen, um ein Gefühl für die Welt der Zahlen zu bekommen. Bei den Berechnungen angekommen, nehmen Sie sich vom Ende des Buches die Kopiervorlage der Namensanalyse, damit Sie Ihre Vorgaben und Ergebnisse gleich eintragen können. So haben Sie Ihre Zahlen sofort zur Hand, können die verschiedenen Aussagen schnell vergleichen und sind immer auf dem laufenden. Am effektivsten ist es, wenn Sie sich die positiven Schwingungen der Zahlen vorstellen, und lernen, wie diese sich im Herzen anfühlen. Dann erschaffen Sie die vollkommenste Vision, die Sie je von sich hatten – Ihre einzigartige, wahre Identität.
Die Zahl ist das Wesen aller Dinge.
PYTHAGORAS (GRIECHISCHER PHILOSOPH)
Die Numerologie gehört zu den ältesten Geheimwissenschaften. Sie kann uns tiefe Einblicke in unseren Charakter, unsere Stärken und Schwächen liefern. Die ersten Zahlensysteme entstanden bereits etwa 9000 Jahre vor Christi Geburt, als Hirten sich zum Zählen ihrer Tiere Kerben in Äste ritzten. Zahlen wurden aber nicht nur zum Zählen und Messen gebraucht, sie wurden auch zu Deutungen des Lebens eingesetzt. Bereits in den ältesten Schriftstücken dieser Erde finden sich Hinweise auf diese uralte Weisheitslehre, sei es nun bei den Babyloniern, Juden, Chaldäern, Ägyptern oder den Essenern. Die Weisen der arabischen Welt gelten als Meister der verborgenen Deutung der Zahlen. Es gibt keinen alten Kulturkreis ohne Zahlenmystik.
Die Mathematiker des Altertums haben Zahlen oft als Symbole allumfassender und göttlicher Schicksalsfügungen beschrieben. Sie hielten sie nicht für Zeichen, sondern für Sinnbilder der Persönlichkeit. Im Alten Testament geben Zahlen und Buchstaben Hinweise auf verschlüsselte Botschaften. Im Mittelalter betrachtete man Zahlen als Gedanken Gottes, und ihr Verständnis führte zum Kennenlernen des Universums.
Bereits in der Antike wurde festgestellt, daß der Name eine psychologische Auswirkung auf den Charakter hat. Man suchte daher nach den Eigenschaften, die in den Buchstaben und Silben verborgen waren. Jeder Zahl wird eine eigene Qualität und Energie zugeordnet und so können wir die Frage »Wer bin ich?« tiefgreifender beantworten.
In der Bibel (Weisheit 11,20) steht: »Doch du hast alles nach Maß, Zahl und Gewicht geordnet.« Und Pythagoras, der griechische Mathematiker und Philosoph, hat gesagt:
»Alles im Universum ist nach Zahl und Maß geordnet.« (Mehr zu Pythagoras siehe Seite 246).
»Zahlen«, »zählen« und »erzählen« sind ursprünglich miteinander verknüpft. Die Zahlen wollen uns ihre Weisheit, ihre Lebensgeschichte erzählen. Wir sollten ihnen zuhören.
Also fragen wir uns: Welche Zahlen sind bei mir vertreten, welche nicht? Dabei geht es darum, aus dem Namen und dem Geburtsdatum, die Schicksalszahl und das Lebensziel zu errechnen. So erfahren wir mehr über uns selbst. Die Numerologie erweitert unseren Horizont und läßt uns alles aus einem neuen Blickwinkel betrachten und verstehen. Sie zeigt uns unsere Talente und Neigungen zum Zeitpunkt der Geburt. Auch eine Neugeburt, einen Neubeginn in unserem Leben, etwa eine Heirat oder Geschäftsgründung, der Eintritt in eine Firma oder der Kauf eines Hauses lassen sich mit der Numerologie ganzheitlich betrachten. Wir können den Namen einer Firma, das Gründungsdatum, die Kontonummer, das Autokennzeichen, die Hausnummer oder den Wohnort berechnen und analysieren. Alles, was einen Namen trägt, kann geprüft und erklärt werden. Diese Zahlen zu ermitteln und zu deuten ist die Aufgabe der Numerologie.
Kurz gesagt, über die Numerologie erfahren Sie mehr über
• Ihren Namen, Ihr Geburtsdatum und sich selbst
• Ihre Fähigkeiten, Talente, Lebensaufgabe und Ihr Lebensziel
• Ihre Stärken und Schwächen
• den idealen Beruf
• neue Perspektiven in Ihrem Leben
• den idealen Zeitpunkt für Veränderungen
Mit diesem Buch bekommen Sie Antworten auf Ihre Fragen. Sie erhalten einen leichten und dennoch umfassenden Einstieg in die Numerologie und können schrittweise mehr über sich selbst entdecken. Die Numerologie kann Ihnen auch im Umgang mit anderen Menschen eine Hilfe sein, denn sie fördert durch besseres Verstehen und Einschätzen Ihres Gegenübers Ihre Menschenkenntnis.
Folgen Sie dieser Lehre mit Ihrem Herzen.
Wenn auf der Erde die Liebe herrschte,
wären alle Gesetze entbehrlich.
ARISTOTELES (GRIECHISCHER PHILOSOPH)
Das Wort »Kosmos« kommt aus dem Griechischen und bedeutet soviel wie Weltordnung. Wir leben im Kosmos und somit in der (göttlichen) Ordnung. Jede Ordnung hat wiederum ihre Gesetze, denn sonst würde sie im Chaos, in Unordnung, versinken.
Die kosmischen Gesetze gehen auf Hermes Trismegistos bzw. auf Thot, den ägyptischen Gott der Weisheit, und auf den griechischen Gott Hermes zurück. Im Volksglauben wurde Thot bzw. Hermes vermenschlicht zu Hermes Trismegistos, dem »dreimal größten Hermes«.
Er soll diese Gesetze auf der Tabula Smaragdina, der Smaragdtafel, aufgeschrieben haben. Diese Aussagen und Texte bildeten die philosophische Grundlage der Hermetik, einer spätantiken Offenbarungs- und Geheimlehre. Diese Gesetze sind bis heute bekannt und gelten noch immer, im gesamten Universum und auf allen Ebenen. In diesem Kapitel haben wir diese Grundsätze zusammengefaßt und erläutert.
Spirituelle Menschen der vergangenen Jahre und Jahrhunderte haben durch Erforschung der kosmischen Gesetze eine große Menge an spirituellen Anlagen für die Nachwelt hinterlassen. Das kosmische Bewußtsein wird uns schon in der Bibel, Erster Brief an die Korinther 2, 9 - 10, offenbart, denn dort steht:
»Was kein Auge sah und was kein Ohr vernahm und was in eines Menschen Herz nicht drang, was Gott denen bereitete, die ihn liebten. Uns aber offenbarte es Gott durch den Geist; denn der Geist ergründet alles, auch die Tiefen Gottes.«
Die neun kosmischen Gesetze sind die geistigen Gesetze, die das Universum regieren. Alle Menschen unterliegen diesen Gesetzen, ganz gleich, ob wir etwas darüber wissen, daran glauben oder nicht. Je besser wir diese Gesetze verstehen, desto mehr wirken sie zusammen als »eins«. Sie bringen inneren Frieden, Ausgeglichenheit und Harmonie.
Alles, jede Existenz, ist ein Teil der allumfassenden Gegenwart Gottes. Jeder Teil wiederum enthält alle Gaben Gottes. Diese Teile beeinflussen sich gegenseitig. Indem wir unser Bewußtsein erhöhen, erhöhen wir alles Leben auf Erden. Alles Positive, das wir hervorbringen, segnet jedes Leben auf Mutter Erde. Das Symbol für die Einheit ist die Ellipse.
Die stehende ovale Form ist das Bild der Aura, die energetische Hülle, die jede Existenz umgibt, ihr Geborgenheit und Schutz spendet. Die Ellipse ist zugleich das Symbol der Zahl 0. Die Zahl 0 beinhaltet nichts und doch alles.
Die göttliche Liebe ist die Kraft des Universums, die alles zusammenhält. Wenn wir etwas mit Liebe und Freude tun, säen wir das Glück in die Herzen. Die Liebe und das Glück, das wir ausstrahlen, segnet alle Menschen.
Die Verbindung der Zahlen 1 und 6 steht für die Verbindung vom Himmel zur Erde. Das Himmelsdreieck
und das Erdendreieck
verbinden sich zum Hexagramm
dem Symbol der ersten Vollkommenheit, der Zahl 6. Das Licht und die Liebe des Himmels kommen zur Erde, die Erde verbindet sich mit dem Himmel.
Alles, was auf dieser Welt geschieht, untersteht dem Kausalitätsgesetz. Wo keine Ursache ist, da ist auch keine Wirkung. Es gibt immer einen Zusammenhang zwischen dem, was war, und dem, was folgen wird. »Von nichts kommt nichts.« Auf einfache Weise wird uns beim Kausalitätsgesetz klargemacht, daß man nur ernten kann, was man gesät hat. Säen wir Positives, erhalten wir Positives zurück. Je mehr wir uns um diese »Saat« kümmern und diese pflegen, desto stärker und widerstandsfähiger wird sie heranwachsen und wir erhalten eine gesunde und beständige »Ernte«.
Auch Zahlen stehen für Ursache und Wirkung, z. B. die karmischen Zahlen 4 und 8. Bei der Zahl 4 säen wir unbewußt, bei der Zahl 8 ernten wir das Ergebnis, den Ertrag, den wir mit der Zahl 4 ausgebracht haben. In allen unangenehmen Lebenslagen sollten wir uns deshalb zunächst einmal die Frage stellen, wo die Ursache liegt. Was haben wir unbewußt gesät und ernten wir nun entsprechend!
Es ist gewiß, wirklich und wahr:
Was oben ist, ist wie das, was unten ist,
und was unten ist, gleicht dem, was oben ist.
HERMES TRISMEGISTOS (GRIECHISCH-ÄGYPTISCHE GOTTHEIT)
Dieses Gesetz wird auch Karma genannt. Das Wort »Karma« kommt aus dem Sanskrit und bedeutet übersetzt »Handlung«. Es nimmt Bezug auf das Gesetz von Ursache und Wirkung. In jedem Moment unseres Daseins tragen wir mit Gedanken, Worten und Taten zu unserem Karma bei. Klare und vorurteilsfreie Gedanken haben positive Folgen und beeinflussen unser Karma günstig, negative dagegen bereiten uns Schwierigkeiten. Das bezieht sich auch auf unsere vergangenen Leben. Schlechte Taten im vergangenen Leben, falls man an die Reinkarnation – die Wiedergeburt – glaubt, erzeugen Schlechtes im Heute, gute Taten erzeugen Gutes. Dadurch entsteht einerseits eine ausgleichende Gerechtigkeit, andererseits wird »Gleiches durch Gleiches geheilt«. Hat man etwa im Vorleben andere Menschen bestohlen, so wird man womöglich selbst Opfer eines Diebes. Nur so erfahren wir, wie sich die Hilflosigkeit des Bestohlenwerdens anfühlt. Es bedeutet aber auch, daß wir solange mit bestimmten Problemen, Mustern und Begebenheiten konfrontiert werden, bis wir uns diese bewußtgemacht und aufgelöst haben. Auf gute Zeiten folgen schlechte Zeiten. Das kennen wir nicht nur aus einer deutschen Daily-Soap.
Hindernisse auf unserem Lebensweg entstehen meist in den besseren Zeiten unseres Lebens. Warum? Wir lassen es uns gutgehen und werden dabei leichtsinnig und unaufmerksam. Um Verbesserung bemühen wir uns meist nur in schwierigen Lebenssituationen.
Unangenehme Dinge werden oft nicht gelöst, sondern nur beiseitegeschoben. Sieht man genauer hin, stellt man fest, daß man dafür jetzt zwei neue mühevolle Aufgaben bekommen hat. Erst die Not bringt uns zur Besinnung, erst die Not macht erfinderisch. Wir beginnen damit, die Ursachen unserer Probleme zu erforschen, denken darüber nach, wie wir es besser machen könnten, und verändern unsere Vorgehensweise. Wird uns bewußt, daß wir unser Leben und unsere Erfahrungen durch unsere Gedanken selbst erschaffen, so können wir damit beginnen, diese zu berichtigen und unsere Probleme zu lösen. Das Schicksal hält Lebensaufgaben für uns bereit, an denen wir uns weiterentwickeln können. Bei einer Erkrankung zum Beispiel sollten wir nicht nach dem Warum, sondern nach dem Hintergrund fragen. Eine Krankheit folgt meist der Notwendigkeit, daß man sich mit bisher unbewußten Emotionen auseinandersetzt, sie annimmt, wandelt und dadurch seelisch reift.
Die Numerologie hilft uns dabei, eine neue Einstellung zu unserer Umwelt zu entwickeln, sie zu betrachten und zu verstehen. Auf diese Weise können wir unsere Möglichkeiten erkennen und umsetzen.
Die Zahlen 13/4, 14/5,16/7, 19/10/1 haben einen karmischen Hintergrund. Sie bedeuten intensive Prüfungen, die wir bewußt vor unserer Inkarnation gewählt haben, um vorherrschende Begebenheiten aufzulösen (ausführliche Beschreibung ab Seite 168).
Kein Problem wird gelöst,
wenn wir träge darauf warten,
daß ein Zuständiger sich darum kümmert.
MARTIN LUTHER KING (AMERIKANISCHER GEISTLICHER UND BÜRGERRECHTLER)
Das Wort Resonanz leitet sich vom lateinischen »resonare« ab und bedeutet »Widerhall«. Alles in der Schöpfung unterliegt dem Gesetz der Resonanz. Ein Mensch, der nur im Negativen lebt, kann das Positive nicht empfangen. Er wird Menschen und Begebenheiten anziehen, die ihn in seiner Negativität bestärken. Strahlt aber ein Mensch Positives aus, so erhält er auch Positives zurück. Wir ziehen vor allem Menschen an, mit denen wir vieles gemeinsam haben. Diese Gemeinsamkeiten sind auch die Grundlage für eine länger andauernde Beziehung. Die Partnerschaft festigt und bestätigt sich gegenseitig und wird dadurch stabilisiert.
Jeder Mensch setzt sich aus einem System von Energiefeldern zusammen, die sich gegenseitig beeinflussen und in Wechselbeziehung zu ihrer Umgebung stehen, wobei sich Mensch und Umwelt wechselseitig durchdringen. Jedes Lebewesen, jeder Planet, jeder Stein, jede Blume hat eine eigene Energie. Manche dieser Schwingungen können wir mit unseren fünf Sinnen (Fühlen, Schmecken, Hören, Sehen, Riechen) wahrnehmen. Manche nehmen wir mit dem 6. Sinn, der Intuition, auf. – Wir »hören das Gras wachsen« oder spüren, »daß etwas in der Luft liegt«…
Auch Symbole, Zahlen, Buchstaben und somit auch Namen haben ihre eigenen Wellen und Schwingungen, die auf ihre ganze Umgebung einwirken. Jedes gesprochene Wort, jeder Name und auch zeremoniell eingesetzte Worte (Segensformeln, Gebete, Mantren, u.ä.) haben eine eigene Schwingung. Sie entfalten ihre Kraft, wenn sie gesprochen oder gesungen werden. Über seinen Namen wird jeder Mensch, jedes Tier und alles, was existiert, angesprochen. Deshalb ist es wichtig, daß der Name stimmt. Wir bejahen damit unser Innerstes, unsere eigene Schwingung. Wir erfassen nur Schwingungen, mit denen wir in Resonanz treten können: Wir nehmen nur das wahr, was wir anziehen möchten. Wie heißt es so schön: »Gleich und gleich gesellt sich gern«, »Auf gleicher Wellenlänge schwingen«, oder »Man sieht nur, was man sehen will«.
Wenn ich mich nicht für andere Menschen öffne, mich nicht mit diesen freuen kann, nur negativ denke und spreche, dann sollte ich mich nicht wundern, daß ich nur Negatives anziehe.
Wenn ich mich aber trotz meines gerade etwas unschönen Lebens für andere freue, aktiv am Leben und an Gesprächen teilnehme, dann ändert sich auch meine Situation. »Unverhofft kommt oft« bzw. »Kommt Zeit, kommt Rat«, denn Lösungen können sich unerwartet im Laufe eines Gesprächs herauskristallisieren.
»Das ist jetzt aber ein Zufall.« Wie oft hört oder sagt man diesen Satz. Aber Zufälle gibt es nicht. Wir verstehen darunter Dinge, die einem scheinbar in den Schoß fallen, weil man die wahren Hintergründe und verborgenen Ursachen nicht erkennt. Zufall und Glück sind nur Bezeichnungen für nicht erkannte Zusammenhänge. Diese »Zufälle« helfen uns dabei, unser Schicksal zu erfüllen. Als freie Geistwesen haben wir uns auf der geistigen Ebene – durch unser Geburtsdatum, also durch unsere Schicksalszahl – für dieses Leben, mit und in dieser Familie entschieden; mit allen Freuden, mit allen Anlagen, Talenten, aber auch mit allen Hindernissen. Jede Entscheidung von uns schafft eine Realität in unserem Leben. Es gibt nichts Richtiges und nichts Falsches in unserem Dasein, nur das Ergebnis unseres Tuns. Zum Schicksal wird, was der Mensch denkt und fühlt. Denken wir über Probleme nach, werden immer mehr Probleme entstehen. Denken wir über Lösungen nach, werden wir auch Lösungen finden. Die Folgen unserer Gedanken sollten wir in Ruhe bedenken und vielleicht dann die Richtung ändern.
Das Schicksal können wir auch als eine Art Zwang zur Erfahrung bezeichnen. So gibt es unumgängliche Verbindungen, die auf den ersten Blick unerträglich zu sein scheinen, sich aber im Nachhinein als Geschenk des Lebens herausstellen.
Auch in der Numerologie gibt es eine Schicksalszahl, sie zeigt uns unsere Bestimmung in diesem Leben, unsere Talente und Fähigkeiten, und es gibt den Schicksalsweg, den Weg, den wir suchen und gehen sollten.
Druck erzeugt Gegendruck, das kennen wir schon aus dem Physikunterricht. In der Numerologie finden Sie dieses Prinzip z. B. in den Doppelzahlen. Ein extrem freiheitsliebender Mensch (Zahl 55), dessen Partner z. B. zur Heirat drängt, bekommt Angst. Er fühlt sich unter Druck gesetzt und steht dadurch in negativer Resonanz zu seinem Partner. Wenn dieser doch nachgibt und heiratet, dann meist nur aus Pflichtgefühl oder Unsicherheit. Mangel an Selbstbewußtsein und Selbstsicherheit verleiten den Menschen, anderen Druck zu machen. So entsteht das Sog-Prinzip.
Das Gute der Doppelzahlen zu leben, bedeutet, in positiver Resonanz zu seinen Zahlen zu stehen. Dadurch wird sich unser innigster Wunsch erfüllen können. »Loslassen« ist deshalb die beste Lösung für jeden Wunsch.
Es gibt eine alte Weisheit, die besagt: »Gegensätze ziehen sich an.« Das bedeutet, wir suchen im anderen das, was uns fehlt, was wir aber gerne sein möchten.
Das heißt, unser Gegenüber spiegelt eine Veranlagung, die wir an uns selbst nicht wahrnehmen. Da wir sie an uns nicht kennen, sie uns unbewußt ist, wird uns diese Eigenschaft von unserem Partner gespiegelt. Dort sehen wir sie dann zwangsläufig und müssen uns mit dieser Schattenseite aussöhnen. Alles, was wir im Außen erleben, egal ob positiv oder negativ, ist der Spiegel für unser Inneres.
»Jemand hält Ihnen einen Spiegel vor.« Das heißt, alle Mitmenschen und Situationen in unserem Leben spiegeln uns unsere eigenen, instinktiven und schwer erkennbaren Prägungen! Es sind alte, unbewußte Muster, die wir seit der Kindheit mit uns tragen. Auch Lehr- und Glaubenssätze, sogenannte Dogmen, die uns auf unserem Weg mitgegeben wurden, behindern uns manchmal in unserer freien Entfaltung. Sei es auch nur in einer ganz einfachen Form, z. B. daß uns immer wieder gesagt wurde: »Iih, Spinnen sind eklig« oder »Du kannst das nicht«. Oder auch: »Du hattest im Zeichnen eine 4 und willst Kunst studieren?« Glaubensmuster sind auch negativ formulierte Affirmationen, wie: »Ich kann das nicht, ich schaffe dies nicht« usw.
Irgendwann haben sich diese Glaubensmuster und Aussagen festgesetzt. Sie wirken wie ein Käfig in unserem Denken. Wir gehen nur den Weg, den wir kennen, öffnen keine neue Tür – weil es einfach so ist und weil es schon immer so war. Bis es uns endlich bewußt wird und wir diese »alten« Glaubenssätze »über Bord werfen« können. Dogmen finden wir in allen Lebensbereichen: in der Kirche, in der Ehe, in der Sexualität, als Frau, als Blondine, als Mutter im Berufsleben, als Mann, der Elternzeit beantragt, usw. Bleiben wir im Stillstand, verhärtet sich unsere Schwingung. Wägen wir ab und verändern wir uns, kommen wir wieder in den Fluß des Lebens. Wir schwingen uns neu ein, und vieles wird leichter werden. Wenn wir anfangen, unser Leben zu verändern, werden wir uns unseres Selbst bewußter. Wollen wir etwas verändern, dann müssen wir unser Spiegelbild wandeln. Indem wir uns selbst verändern, verändern wir nachhaltig auch die anderen.
Nehmen wir als Beispiel eine Scheidung. Zwei Menschen, die sich einmal geliebt haben, trennen sich. Es kommt zu Streitereien, ein wahrer »Rosenkrieg« bricht aus. – Lenkt aber der eine plötzlich ein, denkt nach, verändert, vergibt und verzeiht, wird oft auch der andere folgen.
»Wie Oben – so Unten, wie Innen – so Außen, wie im Mikro- so auch im Makrokosmos.« Diese These war bereits im Altertum in der griechischen Philosophie weit verbreitet. Sie hat bis heute nichts an Gültigkeit verloren.
Auch in der Numerologie gibt es gegensätzliche, also gespiegelte Zahlen, z. B.: Die Zahl 1, das männliche Prinzip und die Zahl 2, das weibliche Prinzip. Oder: Die Zahl 3, die symbolisch für das Mütterliche und die Zahl 9, die für das Väterliche steht.
Die Polarität verbindet zwei Kräfte, Dinge, Pole usw., die sich gegenüberstehen, sich gegenseitig benötigen und in Wechselwirkung zueinander stehen.
Die ganze Schöpfung ist polar. Es gibt immer ein Gut und Böse, Innen und Außen, Berg und Tal, Plus und Minus, Rechts und Links, Licht und Schatten, Sympathie und Antipathie usw. Dies sind natürliche Polaritäten. Ein Pol benötigt den anderen, denn erst zusammen bilden sie »das Ganze«. Wir brauchen deshalb beide Pole, um Vollkommenheit zu erlangen. Das bekannteste polare Symbol ist das Yin-Yang.
In diesem ist in jedem Pol vom jeweiligen Gegenstück ein kleiner Teil enthalten. Ebenso haben Zahlen positive und negative Aspekte, z. B. die Zahl 7: Einerseits hat sie Urvertrauen ins Leben, anderseits hat sie Angst, zu versagen. Auf der einen Seite ist sie voller Optimismus und Vitalität, auf der anderen Seite traurig und verletzlich. Durch die Polarität kommen diese in Bewegung, in Schwingung. Auch die Bewegung hat einen Gegenpol: die Ruhe. Erst durch beide Pole können die kosmischen Kräfte schöpferisch wirken. Künstliche Polaritäten gibt uns unser Verstand auf Grund von Erfahrungen und Prägungen vor. Hieraus entstehen Urteile und Meinungen. Das Wissen um Einheit und Polarität der Dinge kann uns von Vorurteilen und Illusionen befreien, die uns dazu verführen, einseitig zu reagieren. Es lehrt uns, die Situationen und die Menschen (auch uns selbst) so zu nehmen, wie sie wirklich sind und nicht so, wie wir sie gerne hätten. Die Einsicht, daß alles zwei Seiten hat, kann uns vor dem unnötigen Verbrauch von Energie (auch Gefühle und Gedanken sind Energien) bewahren. Unser Ziel sollten wir darin sehen, Vollkommenheit zu erlangen. Dazu müssen die beiden Polaritäten ins Gleichgewicht gebracht werden. Das Wichtigste dabei ist, auf unsere Intuition und unser Bauchgefühl zu hören, um in Liebe und Freiheit leben zu können. Dies führt zu wahrer Toleranz, durch die wir unsere Mitte finden.
Intuition ist eine rasante Verbindung verschiedenster Wahrnehmungen und Eindrücke, die mit vergangenen Erfahrungen abgeglichen werden. Sie ist die Begabung, auf Anhieb eine gute Entscheidung zu treffen, ohne die zugrundeliegenden Zusammenhänge zu begreifen. Dies ist ein unbewußter Prozeß, aus dem Klarheit entsteht, die unser Handeln bestimmt. Wir entscheiden »aus dem Bauch heraus«.
Es bedeutet auch das Gesetz des Lebens und der Wiedergeburt. Das Leben verläuft in ganz eigenen, festgelegten Zyklen. Alles hat seinen Rhythmus: Ein- und Ausatmung, Tag und Nacht, Ebbe und Flut, die Jahreszeiten, (Wieder-)Geburt und Tod.
Auch in der Numerologie finden wir die Rhythmusjahre. Dies sind Jahre, in denen einflußreiche Ereignisse stattfinden. In diesen Wandlungsjahren entscheiden wir uns für eine Richtung auf unserem Lebensweg, dem wir in den nächsten Jahren folgen werden. Die negativen Seiten davon sollten wir akzeptieren und die positiven umsetzen. Wenn wir in Balance mit den beiden Polen der Zahlen sind, dann erfüllen wir den göttlichen Plan unseres Lebens.
Durch die innere und äußere Balance in unserem Leben, in unseren Erfahrungen und in unserem Tun, entsteht Harmonie in uns. Durch unsere Ausgeglichenheit strahlen wir Frieden aus und bringen so Harmonie auf die Erde. Wir können dadurch die gottgegebene Kraft erfahren, erfüllen und weitergeben.
Alle Zahlenschwingungen werden tolerant im Leben umgesetzt; wir leben aus der Mitte heraus und sind Meister unseres Lebens.
In diesem Buch finden sich immer wieder Begriffe, die in unserem spirituellen Leben wichtig sind und immer wichtiger werden. Diese Überzeugungen werden so oder ähnlich in jeder Glaubensrichtung gelehrt.
Ebenso wird des öfteren das Thema »Partnerschaft« erwähnt. Hier geht es nicht nur um Liebesbeziehungen, sondern auch um Geschäftspartner und enge Freundschaften.
In den nachfolgenden Kapiteln und Zahlen-Beschreibungen werden noch weitere Begriffe häufig benutzt. Diese möchten wir im folgenden erläutern.
Zuerst möchten wir erklären, was Esoterik eigentlich bedeutet, da diese häufig falsch interpretiert wird.
Das Wort Esoterik stammt aus dem altgriechischen und bedeutet »das Innere«. Die Esoterik wurde Jahrhunderte lang als philosophische Geheimlehre, als geheimes, inneres Wissen bezeichnet und war nur einem begrenzten Personenkreis zugänglich.
Ein Esoteriker denkt inhaltlich und sucht dabei Antworten auf Fragen, wie z. B.: Wer bin ich? Woher komme ich? Was ist meine Lebensaufgabe? In welchem Verhältnis stehe ich zu den Dingen und Menschen in meinem Umfeld?
Esoteriker setzen sich mit den kosmischen Gesetzen auseinander. Sie stehen mit beiden Beinen fest auf dem Boden, stets auf der Suche nach den verborgenen Wahrheiten, die ihnen helfen, ihr wahres Selbst zu ergründen. Sie wissen, daß im Universum nichts »verlorengeht«, daß alles nach den Gesetzmäßigkeiten und einem göttlichem Plan funktioniert.
Der göttliche Wille liegt in der Vollkommenheit von allen Dingen. Die Aufgabe unserer Gegenwart auf Erden liegt darin, unsere Gedanken und Gefühle so zu nutzen, daß dieser Wille mit Freude und Begeisterung ausgedrückt wird. Jede Person, jeder Ort und jeder Gegenstand enthält in sich den Plan der Vollkommenheit. Auch wenn es von außen oft nicht so aussieht, der Kern der Reinheit ist in jedem von uns unzerstörbar.
Paul Ferrini schreibt: »Denn in der Vollkommenheit existieren keine Probleme, Fehler, Ängste, Zweifel und Urteile. Es gibt weder Raum noch Zeit. Einzig Gott ist dort: Die Ewigkeit, die sich an diesem Ort und in diesem Augenblick offenbart. Durch Vergebung gelangen wir von der Polarität zur Einheit.«
In der Numerologie drückt sich dies durch die Abfolge der Zahlen von 1 bis 9 aus. Wer diese kennengelernt hat und positiv leben kann, weiß, was Vollkommenheit ist.
• Vorbild sein, damit sich Bewußtsein entwickeln kann.
• Ein reines Gewissen haben, damit der Mensch ehrlich lieben kann.
• Schöpferisch sein und sich lebendig fühlen.
• Sich auf sich selbst besinnen, damit Hürden erkannt werden.
• Selbstbejahung und Selbstverwirklichung umsetzen, damit wir uns geborgen fühlen und mit dem göttlichen Willen harmonieren.
• Freude und Herzenswärme leben, damit alle Lebewesen im Gleichgewicht sind und den Lebenssinn erfüllen können.
• Selbstbewußt sein, damit der Mensch bescheiden sein kann.
• Vertrauen zu Gott haben.
• Selbstliebe und Selbstvollkommenheit umsetzen, damit jeder reifen und heil werden kann.
Bewußtsein ist die Fähigkeit und das Erkennen der eigenen Wahrnehmung. Der Mensch kann nur das wahrnehmen, was er tief in seiner Seele für möglich hält. Die eigene Wahrnehmungsfähigkeit ist Hinweis auf die persönliche Stufe des Bewußtseins. Die Wahrnehmung ist ein Vorgang der bewußten Aufnahme von Informationen über unsere fünf inneren Sinne (Sehen, Hören, Riechen, Schmekken, Tasten). Die Fähigkeiten der Sinneswahrnehmung kann durch Konzentration und Meditationen gesteigert werden. Unsere Individualität entwickelt sich mit unserem Bewußtsein. Unsere Besonderheiten kommen ans Licht, wenn wir unseren Weg kennen und leben, offen sind und in uns hineinspüren, die inneren und äußeren Sinne wahrnehmen, die innere Wahrheit erkennen und leben. Ein Widersacher des wahren Bewußtseins ist der menschliche Verstand. Er erzeugt innere Bilder und verbindet diese mit Urteilen und Schlußfolgerungen. Immanuel Kant sagte: »Der Verstand begrenzt die Sinnlichkeit, ohne darum sein eigenes Feld zu erweitern.« Der Verstand ignoriert und wertet ab, was er nicht kennt. Die Erlösung aus einer Lebenssituation findet dann statt, wenn wir zur vorurteilslosen Wahrheit gelangt sind. Wir sollten deshalb Situationen von verschiedenen Standpunkten aus betrachten und den Sinn dahinter in der ganzen Wirklichkeit erkennen. Manchmal müssen wir etwas erst selbst erleben, um es zu verstehen. Eine indianische Weisheit besagt: »Urteile über keinen Menschen, ehe du nicht eine Meile in seinen Mokassins gegangen bist.«
Wir kamen auf die Welt, um zu lernen, um unser Bewußtsein zu erweitern und um aus der Wahrnehmung und der Erfahrung Weisheit zu gewinnen. Dadurch erhalten wir Erkenntnis und können so Verantwortung übernehmen. Wenn wir als Kind einmal entdeckt haben, daß ein Bügeleisen heiß ist, werden wir sicher nicht ein zweites Mal bewußt hinfassen. Es gibt aber auch hier Ausnahmen von der Regel.
Wir haben den freien Willen, wie wir dieser vorausbestimmten Erfahrung gegenübertreten möchten und wie wir sie bewältigen. Wir haben aber keine Möglichkeit, ihr aus dem Weg zu gehen. Verweigern wir uns diesem Erlebnis, werden wir immer wieder in Situationen kommen, in denen wir ihr gegenüberstehen. Nehmen wir als Beispiel »Partnerschaften«. Wir trennen uns, lernen wieder jemanden kennen, und einige Zeit später erleben wir mit unserem neuen Partner Gegebenheiten, die wir bereits bei unserem letzten Partner als negativ erfahren haben. Kurzum, wir landen immer wieder bei einem Partner mit ähnlichen Eigenarten und zwar so lange, bis wir uns der Spiegelungen und unserer eigenen Probleme bewußt geworden sind.
Unser freier Wille entscheidet darüber, ob wir eine Erfahrung freiwillig (durch die Suche nach dem tieferen Sinn unseres Hierseins) oder unter Zwang, bedingt durch Armut, Krankheit u. ä. machen müssen. Vor dem Eintritt in die materielle Ebene trifft unsere Seele die Entscheidung, welche Erfahrungen für eine Weiterentwicklung nötig sind.
Dieser Entscheidung entspricht dann der Zeitpunkt unserer Geburt, und so kommen wir zu unserem Geburtsdatum, aus dem wir unsere Schicksalszahl errechnen.
Synonyme für »versuchen« sind experimentieren und ausprobieren. Eigentlich wollen wir etwas gar nicht tun, aber andere ermahnen uns, »unser Bestes zu versuchen«. Wenn es nicht gelingt, was sehr wahrscheinlich ist, dann haben wir zumindest »versucht«, unser Bestes zu geben. Der Versuch enthält gleichzeitig auch schon die Entschuldigung: »Ich habe es ja versucht«.
Setzen wir unsere Wünsche und Pläne lieber in die Tat um. Nur mit dem »Tun« kommen wir auf unserem Weg weiter. Versuchen wir es nicht, tun wir es! Denn was im Leben wirklich zählt, sind die Ergebnisse.
Es ist nicht genug, es zu wissen, man muß es auch anwenden!
Es ist nicht genug, zu wollen, man muß es auch tun!
JOHANN WOLFGANG VON GOETHE (DEUTSCHER DICHTER)
Das Buch der Natur ist mit mathematischen Symbolen geschrieben.
GALILEO GALILEI (PHYSIKER, ASTRONOM)
Die Zahlen gab es schon, bevor es die Welt gab. Gott hat die Welt in sechs Tagen entstehen lassen, weil die 6 die erste vollkommene Zahl ist. Sie ist als einzige Einzelzahl sowohl die Summe als auch das Produkt ihrer Teiler: 1+2+3=6 und 1x2x3=6. Den biblischen Zahlen liegen mystische Bedeutungen mit großem Symbolgehalt zugrunde. Sie dienten dazu, das geheime Wissen Gottes und der Propheten zu verschlüsseln. Die Zahlen in der Bibel sind ein schier unendliches Thema und würden den Rahmen dieses Buches sprengen. Deshalb entnehmen wir der Bibel nur eine ihrer vielfältigen Erzählungen über die Zahlen – die Genesis.