Zum Buch
In seinem autobiographischen Bestseller »Die Beschissenheit der Dinge« hat Dimitri Verhulst – zum Brüllen komisch, zum Heulen schlimm – seine Kindheit geschildert, aber nie seine Erfahrungen in einem Kinderheim. Nun wagt er den Blick in den Abgrund: In dem Heim »Sonnenkind« landen Kinder und Jugendliche aus den unterschiedlichsten Gründen, doch eines haben sie gemeinsam: Sie sind unerwünscht. Und was ihnen dort fehlt, das fehlt ihnen oft ihr Leben lang: Wärme, Familie, Liebe. Angenommensein. Deshalb stürzt sich die siebzehnjährige Gianna im Heim aus dem obersten Stock in die Tiefe, deshalb werden Stefaan und Sarah zu Mördern ihrer eigenen Kinder … Auch dieses Werk des berühmten flämischen Autors zeichnet sich durch barocke Sprachgewalt und pechschwarzen Humor aus, aber es spiegelt ebenso wider, wie ausgeliefert und hoffnungslos er selbst sich als Junge gefühlt hat.
Zum Autor
DIMITRI VERHULST wurde 1972 in Aalst, Belgien, geboren und gilt als einer der besten auf Niederländisch schreibenden Schriftsteller. Der Roman »Die Beschissenheit der Dinge«, in dem er seine eigene Geschichte erzählt, war ein Nr.-1-Bestseller, wurde für den AKO-Literaturpreis nominiert und mit dem Publikumspreis »Goldene Eule« ausgezeichnet. Die Verfilmung von Felix van Groeningen wurde in Cannes mit dem Prix Art et Essai prämiert. Dimitri Verhulsts Werke sind in mehr als zwanzig Sprachen übersetzt und wurden mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet.
Zum Übersetzer
RAINER KERSTEN, geb. 1964 in Bebra, Studium der Germanistik und Niederländischen Philologie in Berlin und Amsterdam, ist der Übersetzer von u. a. Arnon Grünberg und Tom Lanoye. Für die Übersetzung von Dimitri Verhulsts Roman »Der Bibliothekar, der lieber dement war als zu Hause bei seiner Frau« wurde er 2014 mit dem Else-Otten-Übersetzerpreis ausgezeichnet.
Dimitri Verhulst
Die Unerwünschten
Zwei Geschichten nach wahren Begebenheiten
Aus dem Niederländischen
von Rainer Kersten
Luchterhand
Requiem für eine Fotze