GREG STEINMETZ wuchs in Cleveland, Ohio, auf und arbeitete 15 Jahre als Journalist für verschiedene Publikationen, darunter Sarasota Herald-Tribune, Houston Chronicle, Newsday und The Wall Street Journal, für das er als Bürochef in Berlin und später in London tätig war. Derzeit arbeitet er als Wertpapieranalyst für eine Vermögensverwaltungsgesellschaft in New York. Steinmetz hat ein Diplom der Colgate University und einen Master-Abschluss der Medill School of Journalism der Northwestern University. Er hat drei Kinder und lebt in Larchmont, New York.
Portrait Jakob Fuggers auf dem Einband einer Fugger-Familienchronik aus dem 16. Jahrhundert. Charakter- istisch ist sein scharfsinniger und unnachgiebiger Blick (freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Picture-alliance).
Ein nahezu zeitgenössisches Gemälde von Fuggers Heimatstadt Augsburg (Augsburger Monatsbilder von Jorg Breu I. [1480 – 1537], ca. 1531; © Deutsches Historisches Museum, Berlin).
Maximilian I., Kaiser des Heiligen Römischen Reiches sowie sein Enkel und Nachfolger Karl V.
Beide verließen sich Zeit ihres Lebens auf Darlehen von Jakob Fugger, um den Herrschaftsanspruch der Familie der Habsburger zu festigen (Portrait von Maximilian I.: Holzschnitt von Albrecht Dürer aus dem frühen 16. Jahrhundert; freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Private Sammlung/Picture-alliance. Portrait von Karl V.: Gemälde von Christian Amberger [ca. 1505–1562/63]; freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Musée des Beaux-Arts, Lille/Bridgeman Images).
Diese beiden Holzschnitte zeigen einige typische Arbeitsschritte in den Kupfer- und Silberminen, die Fugger in Schwaz und Arnoldstein besaß. Sie bildeten einen Grundpfeiler seines wirtschaftlichen Erfolgs. (Arbeiter heben Ledereimer aus dem Minenschacht, 1556: freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Universal History Archive/UIG/GettyImages. Verhüttungsofen, 1556: Universal History Archive/UIG/GettyImages.)
Das berühmte »Hermelinportrait« von Königin Elizabeth I. von England auf dem sie die »Drei Brüder«, einen der weltweit größten Diamanten, trägt. Bevor er ein Symbol von Elizabeths Reichtum und Macht wurde, gehörte er Jakob Fugger (The Ermine Portrait von Nicholas Hilliard [1547 – 1619], 1585; freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Hatfield House, Hertfordshire, UK/Picture-alliance).
Im Zentrum des Bildes sitzt Papst Leo X.; Fugger konnte ihn überzeugen, das kirchliche Verbot von Zinsgeschäften aufzuheben (Portrait von Leo X., Kardinal Luigi de Rossi und Giulio de Medici, 1518; freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Galleria degli Uffizi, Florenz/Bridgeman Images).
Der kirchliche Ablasshandel schockierte Martin Luther, da dieser dazu konstruiert war, ein Darlehen an Fugger zurückzuzahlen. Luther attackierte Fugger nicht derart direkt wie sein Unterstützer Ulrich von Hutten. Dieser forderte öffentlich die Schließung von Jakob Fugger & Neffen (Martin Luther von Lucas Cranach dem Älteren [1472 – 1553]; freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Kurpfälzisches Museum, Heidelberg/Bridgeman Images).
Ein Holzschnitt aus dem 16. Jahrhundert zeigt eine Schlachtszene aus dem Bauernkrieg, der ersten großen Konfrontation zwischen Kapitalismus und Kommunismus. Fugger finanzierte die Truppen der Adligen, um sein eigenes Vermögen und die freien Unternehmen vor einem frühen Grab zu bewahren (Copyright © SZ photo/ Picture-alliance).
Ein Holzschnittportrait zeigt Thomas Müntzer, einen der Anführer der Bauernrevolte, der von der Abschaffung jeglichen Privateigentums überzeugt war. Er und Fugger sind archetypische Gegenspieler der deutschen Geschichte; während des Kalten Krieges druckte die BRD Fuggers Konterfei auf eine Briefmarke, die DDR konterte mit der Abbildung Müntzers auf dem 5-Mark-Schein (Handbemalter Holzschnitt, ca. 1600, freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Private Sammlung/Bridgeman Images).
Fugger vertraute niemandem Details seiner Geschäfte an, aber einige Mitarbeiter profitierten von seinem Händchen für profitable Geschäfte. Hier steht Fugger in seiner »Goldenen Schreibstube« und unterweist seinen Lehrling Matthäus Schwarz in der Kunst der Buchführung (Jakob Fugger in seiner Goldenen Schreibstube, 1518; freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Private Sammlung/Picture-alliance).
Ein Portrait seines Neffen und Protegés Anton Fugger, der die Geschäfte nach dem Tode Jakobs übernahm (Portrait von Anton Fugger von Hans oder Johan Maler [entstanden vermutlich 1510 – 1523], ca. 1500 – 1529; freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Louvre-Lens/Bridgeman Images).
Zwei noch heute bestehende Teile des Fugger-Erbes: Zeitgenössische Abbildung aus dem 19. Jahrhundert des Fugger-Palais, in dem heute mehrere Augsburger Firmen beheimatet sind, auf einer Postkarte.
Aktuelle Fotografie der Fuggerei. Das soziale Wohnprojekt wird nach wie vor weiterbetrieben. (Fugger-Palais: freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Private Collection Archives, Charment/Bridgeman Images. Fuggerei: freundlicherweise zur Verfügung gestellt von De Agostini Picture Library/G. Dagli Orti/GettyImages.)
Den Namen Jakob Fugger hörte ich zum ersten Mal in einer Vorlesung über Geschichte in meinem ersten Studienjahr, als der Professor uns mit dem Reichstag zu Worms und der epischen Konfrontation zwischen Kaiser Karl V. und Martin Luther bekannt machte. Bei meinen regelmäßigen Besuchen in Deutschland hörte ich den Namen Fugger dann so oft, dass ich neugierig wurde. Wer war Jakob der Reiche, den die Deutschen als größten Geschäftsmann aller Zeiten priesen? Wer war dieser »deutsche Rockefeller«?
Nach einer meiner Deutschlandreisen beschloss ich, Recherchen über Jakob Fugger anzustellen, fand in meiner örtlichen Bibliothek aber nichts. Eine Suche bei Amazon förderte nur einen einzigen Titel auf Englisch zutage, und zwar die Übersetzung eines Buches des Wirtschaftshistorikers und Professors für Wirtschaftsgeschichte an der Ludwig-Maximilians-Universität in München Jakob Strieder (1877–1936), der von 1920 bis 1935 auch das Fürstliche und Gräfliche Fuggersche Familien- und Stiftungsarchiv in Augsburg leitete und die Fuggerstudien herausgab. Das Buch trug im Original den Titel Jacob Fugger der Reiche, war 1926 auf Deutsch und 1931 in englischer Übersetzung erschienen. Später lernte ich dieses verschrobene und provozierende Buch lieben, aber zunächst fand ich es wegen des mangelnden Kontextes und des fehlenden Handlungsstrangs eher anstrengend. Während ich mich noch mit der Lektüre abmühte, kam mir eine Idee. Jemand sollte ein Buch auf Englisch schreiben, das Fuggers Lebensgeschichte einer breiten Leserschaft nahebringt. Dabei fiel mir ein alter Verleger ein, der mich einst ermahnt hatte, ich sei ein Reporter und solle anderen keine Storys vorschlagen, die ich selbst schreiben könne. Da wurde mir klar, dass dieser Jemand ich selber war.
Ich dachte, das wäre ein Leichtes. Eine meiner ersten journalistischen Aufgaben war die Vorbereitung von Einträgen in die Forbes-Liste der reichsten Menschen der Welt. Ich betrachtete mein Fugger-Buch als eine Art Forbes-Liste, nur länger. Ich täuschte mich gewaltig. Allerdings erwies mir meine Naivität einen guten Dienst, denn wenn ich geahnt hätte, welchen Aufwand dieses Projekt bedeuten sollte, hätte ich vermutlich Abstand davon genommen. Sieben Jahre nach meinem ersten Bibliotheksbesuch reichte ich mein Manuskript ein. Ein Großteil der damit verbundenen Arbeit war mühselige Steißarbeit. Ich verbrachte Unmengen von Zeit mit der Lektüre deutscher Bücher mithilfe eines Übersetzungstools, die ich meistens in der Metro las, eingeklemmt zwischen anderen Pendlern. Aber ich hatte auch viel Spaß bei meinen Recherchen. Ich erklomm die Stufen einer Ritterburg nahe Saarbrücken, warf einen Blick in die Krypten burgundischer Herzöge in Dijon, nahm in Gent antike Folterinstrumente in die Hand und trank an den Flussufern in den Karpaten Bier. Augsburg lernte ich kennen wie meine Westentasche. Ich begegnete faszinierenden Menschen, darunter einige engagierte Wissenschaftler und sogar einige Krawattenschal tragende Aristokraten.
Eine wichtige Quelle für dieses Buch war die Arbeit von Götz Freiherr von Pölnitz, der einst das Fugger-Archiv leitete, das Familien- und Stiftungsarchiv in Dillingen an der Donau. Pölnitz schrieb 16 Bücher über Jakob Fugger und seine Neffen. Für sein voluminöses Werk Jakob Fugger und das 669-seitige Begleitbuch Jakob Fugger, Quellen und Erläuterungen stützte er sich auf die Arbeiten von Jakob Strieder, Max Jansen, Aloys Schulte und Richard Ehrenberg. Dieses Buch ist ein Meisterwerk der Recherche und lässt keine Frage über Jakob Fugger offen. Leider wurde es nie ins Englische übersetzt. Außerdem finden es selbst Gelehrte ein wenig langatmig und mühselig zu lesen. Günter Ogger, Autor von populärwissenschaftlichen Wirtschaftsbüchern, lieferte mit dem 1978 erschienenen Bestseller über die Familie Fugger, Kauf dir einen Kaiser, eine wunderbare Synthese des Pölnitz-Werkes. Ein weiteres enorm hilfreiches Buch war Mark Häberleins 2006 veröffentlichter Titel Die Fugger: Geschichte einer Augsburger Familie (1367-1650), der 2012 in englischer Übersetzung erschien. Häberlein, Professor an der Universität von Bamberg, beantwortete in steter Hilfsbereitschaft jede meiner Fragen und half mir, meine eigenen Gedanken über Jakob Fugger zu entwickeln. Rolf Kiessling und Johannes Burkhardt von der Universität von Augsburg, Thomas Max Safley von der Universität von Pennsylvania und Bernd Roeck von der Universität von Zürich nahmen sich die Zeit, mich mit dem Augsburg des Renaissancezeitalters vertraut zu machen. Martha Howell von der Universität von Columbia und Heinz Notflascher von der Universität von Innsbruck erklärten mir weitere Aspekte jener Zeit. Graf Alexander Fugger-Babenhausen gewährte mir Zugang zum Fugger-Archiv, und der Archivleiter Franz Karg zeigte mir die Stadt und wies mich auf wichtige Quellen hin.
Die Behauptung, Jakob Fugger sei der einflussreichste Kaufmann aller Zeiten, stammt ursprünglich nicht von mir. Diese Feststellung traf James Westfall Thompson, der 37 Jahre als Professor an der Universität von Chicago lehrte und auch Präsident des amerikanischen Historikerverbands war, in seinem 1931 erschienenen Buch Economic and Social History of Europe in the Later Middle Ages. Nach Untersuchung der Fakten wurde mir klar, dass Thompson recht hatte und seine Feststellung mehr als jede andere erklärte, warum sich eine Auseinandersetzung mit der Person und Lebensgeschichte Jakob Fuggers lohnt. Für die Aussage, Jakob sei der reichste Mann aller Zeiten gewesen, verwendete ich eine Methodologie, auf die ich in einer Titelgeschichte stieß, die 2007 in der New York Times erschien. Der Artikel, der auf einem 1996 veröffentlichten Buch von Michael Klepper und Robert Gunther basierte, verglich das Nettovermögen einer Person mit der Größe der Ökonomie, in der diese Person agierte, und bezeichnete John D. Rockefeller als reichsten Amerikaner aller Zeiten. Diese Methode hat ihre Schwächen. Wie ein Freund klugerweise anmerkte, war der reichste Mann gemessen an diesem Standard Adam, der gemeinsam mit Eva allen weltlichen Reichtum besaß. Mir gefiel diese Methode jedoch, weil sie die Unterschiede in den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen im Verlauf der Zeit glättet. Wenn man Jakob Fuggers Nettovermögen in Gold ausdrückt, eine Methode, die den Vorteil besitzt, inflationsbereinigt zu sein, kommt man lediglich auf 50 Millionen Dollar. Das wird Jakob Fugger aber nicht gerecht.
Mein besonderer Dank geht an den emeritierten Professor der Colgate University, Dirk Hoffmann. Dirk brachte mir vor mehr als 30 Jahren Deutsch bei und half mir im Rahmen dieses Buchprojekts unter anderem dabei, Pölnitz’ und Fuggers Briefe an Herzog Georg zu entziffern und Ulrich von Huttens Bedeutung richtig einzuschätzen. Dirk gab mir auch wertvolles Feedback zu den zahlreichen Entwürfen zu diesem Buch. Auf jeder Seite hat er seine Spuren hinterlassen. Maureen Manning, Jane Reed und das übrige Team der Bibliothek des University Club von New York stöberten für mich bis zu vier Bücher pro Tag auf. Ohne ihre schwere Arbeit hätte ich dieses Buch kaum fertigstellen können. Priscilla Painton von Simon & Schuster erkannte auf Anhieb, warum es sich lohnt, die Geschichte Jakob Fuggers zu erzählen, und verstand, was ich sagen wollte, bevor ich es selbst wusste. Ihr spitzer Bleistift rettete dieses Buch davor, unlesbarer Brei zu sein. David Kuhn war ein vorbildlicher Agent. Bob Goldfarb und meine Kollegen von Ruane, Cunniff & Goldfarb stellten mich mit wohlüberlegten Fragen auf die Probe.
Mein Leserkreis, bestehend aus John Bensche, Robert Clymer, Bill Griffin, Doug Lavin, Terence Pare, Robin Rogers, Art Steinmetz, Julia Steinmetz und Martin Uhle, lasen die ersten Entwürfe und gaben mir äußerst wertvolle Hinweise. Tobias Dose, Regina Wosnitza und mein Cousin Robert Richter halfen mir bei der Recherche. Catherine Minear sowie Claudia und Andre Castaybert halfen mir mit dem Französisch. Alle Irrtümer stammen von mir.
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STAATSSCHULDEN
Im Deutschland der Renaissance gab es nur wenige Städte, die es mit der Energie und Geschäftigkeit von Augsburg aufnehmen konnten. Die Stadt glich einem Bienenkorb, und ihre Märkte quollen über vor Waren – von Straußeneiern bis zu den Totenschädeln von Heiligen wurde alles feilgeboten. Wenn die Damen der Gesellschaft die heilige Messe besuchten, nahmen sie ihre Jagdfalken mit. Ungarische Viehhirten trieben Rinderherden durch die Straßen. Wenn der Kaiser Augsburg einen Besuch abstattete, wurden auf den Plätzen der Stadt Ritterturniere ausgetragen. Wurde am Morgen ein Mörder gefasst, fand am Nachmittag die öffentliche Hinrichtung am Galgen statt. Augsburgs Toleranz für Sünden war ansonsten hoch; das Bier floss in den Badehäusern so unbekümmert wie in den Tavernen. Die Stadt erlaubte die Prostitution nicht nur, sie unterhielt auch das Bordell.
Hier wurde Jakob Fugger im Jahr 1459 geboren. Augsburg lebte vom Textilhandel, und die Familie Fugger hatte ihren Reichtum damit erworben, Stoffe von örtlichen Webern zu kaufen und sie auf den Messen in Frankfurt, Köln und jenseits der Alpen, in Venedig, weiterzuverkaufen. Jakob Fugger war der jüngste von sieben Söhnen. Sein Vater starb, als er zehn Jahre alt war. Nach dem Tod des Vaters übernahm seine Mutter das Geschäft. Sie hatte genügend Söhne, um auf allen Messen präsent zu sein, Wegelagerer zu bestechen und die Stoffe in den Bleichereien zu begutachten. Und so beschloss sie, ihren Jüngsten von den Badehäusern und Zweikämpfen fernzuhalten und ihn einen anderen Weg einschlagen zu lassen: Er sollte Geistlicher werden.
Man kann sich nur schwer vorstellen, dass Jakob Fugger glücklich über diese Entscheidung war. Falls seine Mutter ihr Vorhaben in die Tat umsetzte und er in das Priesterseminar eintreten würde, würde er sich den Kopf rasieren und seinen Mantel gegen die schwarze Kutte der Benediktiner eintauschen müssen. Er würde Latein lernen, Thomas von Aquin lesen und achtmal täglich das Gebet sprechen müssen, beginnend mit dem um zwei Uhr morgens. Mönche waren auf sich selbst gestellt und mussten sehen, wie sie sich den Lebensunterhalt verdienten. Er würde also zum Beispiel Dächer flicken und Seife kochen müssen. Ein Großteil dieser Arbeiten war hart und mühselig, aber wenn er ein Gemeindepfarrer oder, besser noch, Sekretär in Rom werden wollte, würde er seine Pflicht tun müssen.
Die Schule befand sich in einem Kloster aus dem 10. Jahrhundert im Dorf Herrieden westlich von Nürnberg. Herrieden lag einen Viertagesmarsch von Augsburg entfernt, oder zwei Tage, falls jemand das Glück hatte, ein Pferd zu besitzen. Herrieden war ein völlig ereignisloser Ort, doch selbst wenn sich etwas ereignet hätte, hätte Jakob Fugger davon nichts mitbekommen. Die Benediktiner pflegten ein äußerst frugales Leben, und Seminaristen blieben innerhalb der vier Wände der Klosterzellen. Dort würde Jakob etwas noch Schwierigeres tun müssen, als sich die Haare abzurasieren oder Wolle zu kämmen. Er würde einen Eid auf ein Leben im Zölibat, des Gehorsams und – welche Ironie angesichts seines späteren Lebens – der Armut ablegen müssen.
Es gab zwei Strömungen unter den Geistlichen: die Konservativen, die Rom blind folgten, und die Reformer, wie Erasmus von Rotterdam, den größten Intellektuellen der damaligen Zeit, der bestrebt war, die Korruption, die epische Ausmaße erreicht hatte, auszumerzen. Wir werden nie erfahren, welcher Richtung sich Jakob Fugger angeschlossen hätte, denn kurz vor seinem Eintritt in das Priesterseminar überlegte es sich seine Mutter anders. Inzwischen war Jakob 14, und sie beschloss, er könne ihr doch von Nutzen sein. Sie bat die Kirche, ihren Sohn aus seiner Verpflichtung zu entlassen, damit er frei wäre, um eine Handelslehre zu absolvieren und ein Leben als Kaufmann zu führen. Jahre später, als Jakob Fugger bereits ein reicher Mann war, wurde er einmal gefragt, wie lange er zu arbeiten gedenke. Jakob erwiderte, kein Geld der Welt sei ihm je genug. Egal, wie viel er besäße, gedenke er »Profit zu machen, so lange ich dazu in der Lage bin«.
Damit folgte er der Familientradition, Vermögen aufzubauen. In einer Zeit, in der die Elite der Gesellschaft, das heißt der niedere und höhere Adel, Handel und Gewerbe für unter ihrer Würde hielt und die meisten Menschen des dritten Standes keinerlei Ambitionen hegten, außer sich zu ernähren und den Winter zu überleben, waren alle Vorfahren Jakob Fuggers – Männer wie Frauen gleichermaßen – strebsame Menschen. Niemand brachte es damals über Nacht vom Tellerwäscher zum Millionär. Die Ständegesellschaft war wenig durchlässig; ein reicher Mensch stammte bereits aus einer betuchten Familie, deren Vermögen Generationen zurückreichte. Dabei galt, dass jede Generation noch reicher zu sein hatte als die vorhergehende. Doch die Familie Fugger, die dem gemeinen Bürgertum angehörte, war außerordentlich ehrgeizig und erfolgreich; jede Generation fügte dem Familienvermögen weiteres Vermögen hinzu.
Jakobs Großvater, Hans Fugger, war ein Bauer, der in dem schwäbischen Dorf Graben lebte. Im Jahr 1373, genau ein Jahrhundert, bevor Jakob ins Geschäftsleben eintrat, tauschte er sein sicheres, aber monotones Leben auf dem Dorf gegen das in der Stadt ein. Die Stadtbevölkerung in Europa nahm zu, und die neuen Stadtbewohner brauchten Kleidung. Augsburgs Weber befriedigten die Nachfrage mit Barchent, einer Mischung aus einheimischem Flachs und importierter ägyptischer Baumwolle. Hans wollte einer dieser Weber sein. Aus heutiger Perspektive kann man sich das nur schwer vorstellen, aber die Entscheidung, sein Dorf zu verlassen, erforderte einen unglaublichen Mut. Zu Hans Fuggers Zeiten war es üblich, dass die Männer dem gleichen Broterwerb nachgingen wie ihre Väter und Großväter. Einmal Müller, immer Müller. Einmal Schmied, immer Schmied. Hans war jedoch anders gestrickt. Er war ein junger Mann mit der rumpelstilzchenhaften Fantasie, er könne mit einem Webstuhl Gold spinnen. Angetan mit einem grauen Wams, Hose und Schnürschuhen, machte er sich zu Fuß auf in die Stadt und legte einen guten 30-Kilometer-Marsch entlang des Flusses Lech zurück.
Heute ist Augsburg eine hübsche kleine Stadt, die vor allem für ihr Puppentheater berühmt ist, die Augsburger Puppenkiste. Einen Steinwurf von München entfernt, hat der Ort im großen Welttheater nicht mehr Bedeutung als eine Kleinstadt im Mittleren Westen Amerikas. In den Fabriken, in denen Ingenieure von Weltklasseniveau arbeiten, die das moderne Deutschland so wettbewerbsfähig gemacht haben, werden Lastwagen und Roboter hergestellt. Gäbe es keine Universität und die dazugehörigen Kneipen, Kaffee-Bars und Buchhandlungen, würde Augsburg ein unbemerktes Dasein als wohlhabendes, aber langweiliges Kaff fristen. Als Hans nach Augsburg kam, war die Stadt jedoch auf dem Weg, sich zum wichtigsten Finanzschauplatz Europas zu entwickeln – zum London des 14. Jahrhunderts, einem Ort, an dem jeder, der größere Summen benötigte, eifrig bemüht war, Geldgeber zu finden. Augsburg, das im Jahr 14 v. Chr. zu Zeiten des Kaisers Augustus gegründet wurde, dem die Stadt ihren Namen verdankt, liegt an der Via Claudia Augusta, der alten römischen Handelsstraße, die von Venedig nach Köln führte. Tacitus beschrieb die Germanen als kampflustige, schmutzige Trunkenbolde, wobei er besonders ihre »stechenden blauen Augen, ihre lohfarbenen Haare und massigen Körper« hervorhob. Allerdings pries er die Stadt Augsburg, der er das Attribut splendidissima verlieh.
Augsburg wurde von einem Bischof regiert, als sich die europäische Wirtschaft im 11. Jahrhundert aus dem Frühmittelalter – dem »Dunklen Zeitalter« – erhob und Kaufleute ihre Stände in der Nähe seines Palastes errichteten. In dem Maße, wie ihre Zahl zunahm, begannen sie, sich gegen das Diktat des Bischofs aufzulehnen, und schließlich jagten sie ihn aus der Stadt in ein nahegelegenes Schloss. Augsburg wurde eine freie Stadt, in der die Bürger ihre Angelegenheiten selber regelten und keiner anderen Autorität unterworfen waren als der des fernen und mit anderen Dingen beschäftigten Kaisers. Im Jahr 1348 dezimierte eine verheerende Pestepidemie Europas Bevölkerung um ein gutes Drittel. Augsburg blieb jedoch auf wundersame Weise verschont. Aufgrund dieses außerordentlich gnädigen Schicksals konnten Augsburg und andere Städte in Süddeutschland das verwüstete Italien als Mittelpunkt der europäischen Textilindustrie verdrängen.
Es wäre nicht verwunderlich gewesen, wenn Hans Fugger geglaubt hätte, die Augsburger machten nichts anderes, als Tuch herzustellen, als er vor dem Stadttor stand und die Türme der Stadtmauer erblickte. Soweit das Auge reichte, sah er Stangen, über denen Stoffe ausgebreitet waren. Sobald er durch das Stadttor geschritten war, wunderte er sich möglicherweise über die vielen Mönche, die das Stadtbild beherrschten. Zwar war der Bischof weg, aber Augsburg hatte immer noch neun Kirchen. Überall wimmelte es von Franziskanern, Benediktinern, Augustinern und Karmeliten, sogar in Bars und Bordellen. Hans waren sicher auch die Schwärme von Bettlern aufgefallen. Neun Zehntel des Reichtums Augsburgs und die gesamte politische Macht befanden sich in den Händen weniger reicher Bürger, die in vergoldeten Stadthäusern im Zentrum der Stadt residierten. Sie fanden, die Bettler böten einen unschönen Anblick, und erließen Gesetze, um sie fernzuhalten. Wenn sich jedoch morgens die Stadttore öffneten und die Bauern vom Land in die Stadt strömten, um sich mit Straßenkehren oder Hühnerrupfen einige Pfennige zu verdienen, war es den Wächtern unmöglich, die Spreu vom Weizen zu trennen, und so kamen mit den Massen auch die Bettler hinein.
Nach seiner Ankunft trug sich Hans im Rathaus ein, indem er einen Schreiber beauftragte, seinen Namen ins Stadtregister einzutragen. Damals wurden offizielle Dokumente in Latein abgefasst. Der Schreiber überlegte einen Augenblick, welches die korrekte Übersetzung für den Namen Fugger sein könne. Er schrieb die Buchstaben auf, wie sie ihm in den Sinn kamen: F-u-c-k-e-r.6 Heute liest sich das im Stadtarchiv so: Fucker advenit – Fugger trifft ein. Dieser Eintrag sorgt unter Historikern immer wieder für Erheiterung.
Hans brachte es bald zu Wohlstand und konnte das Weben anderen überlassen. Er wurde Großhändler, der den Webern ihre Tuche abkaufte und sie auf Handelsmessen weiterverkaufte. Mit ihm begann auch die Familientradition, vorteilhafte Ehen einzugehen: Er heiratete Clara Widolf, Tochter des Zunftmeisters der Weberzunft. Sie war die mächtigste Handelsgruppe der Stadt. Im Jahr 1478 ließ sie ihre Muskeln spielen, als sie die Hinrichtung eines Bürgermeisters erzwang, der zu viel Anteilnahme gegenüber den Armen gezeigt hatte. Nach Claras Tod heiratete Hans die Tochter eines anderen Zunftmeisters. Seine zweite Frau, Elisabeth Gfattermann, hatte einen erstaunlichen Geschäftssinn. Nach Hans’ Tod übernahm sie das Familienunternehmen und führte es 28 Jahre lang. Es ist kaum vorstellbar, wie weit sie wohl gekommen wäre, wenn ihr die Gesellschaft eine angemessene Chance geboten hätte. Frauen besaßen keine politischen Rechte und galten als Rechtsobjekte entweder ihrer Eltern oder ihrer Ehemänner. Wenn sie ohne Ehemann Geschäfte treiben wollten, mussten sie sich eines Mannes als Fassade bedienen, der die Geschäfte nach außen vertrat. So schwierig es auch war, gelang es Elisabeth dennoch, mit Lieferanten zu feilschen, mit Kunden zu verhandeln, in Immobilien zu investieren und gleichzeitig ihre Kinder großzuziehen. Sie achtete darauf, dass ihre zwei Jungen, Andreas und Jakob »der Ältere«, die entsprechende Ausbildung erhielten, um in ihre Fußstapfen treten zu können. Da sie das Erbe nicht verwässern wollte, ging sie keine erneute Ehe ein. Als sie starb, war sie eine der größten Steuerzahlerinnen Augsburgs.
Augsburg prägte seine eigenen Münzen. Jakob Fuggers anderer Großvater, Franz Basinger, leitete die Prägeanstalt. Er wurde reich, indem er zusah, wie seine Arbeiter geschmolzenes Silber in Formen gossen und eine Münze nach der anderen prägten. Jakob der Ältere heiratete Basingers Tochter Barbara. Nur wenige Monate nach der Hochzeit erwischten die Behörden Basinger beim Strecken des Silbers – an manchen Orten ein Kapitalverbrechen – und warfen ihn ins Gefängnis. Jakob half ihm, seine Schulden zu begleichen und das Gefängnis zu verlassen. Basinger hatte Glück. Kaum dem Gefängnis entronnen, floh er nach Österreich, wo er trotz seiner kriminellen Vergangenheit Meister der Münzprägeanstalt vor den Toren der Tiroler Hauptstadt Innsbruck wurde.
Barbara hatte den gleichen ausgeprägten Geschäftssinn wie ihre Schwiegermutter Elisabeth. Sie und Elisabeth waren so außergewöhnliche Frauen, dass man mit Fug und Recht behaupten kann, Jakob Fugger habe seine Talente eher ihnen zu verdanken als seinen männlichen Vorfahren. Genau wie Elisabeth überlebte Barbara ihren Ehemann um fast 30 Jahre und traf die schwierige Entscheidung, Witwe zu bleiben. Wie Elisabeth entwickelte sie das Familienunternehmen weiter, indem sie die Gewinne reinvestierte und den Tuchhandel ausbaute. Doch das kam später. Nach der Heirat war es zunächst ihre Aufgabe, Kinder zu gebären.
Die Fugger lebten in einem dreistöckigen Haus an der Ecke, an der das alte jüdische Viertel mit dem Kaufmannsviertel zusammentraf. Das Haus befand sich gegenüber dem Zunfthaus der Weber. Eine Straße namens Judenberg wand sich hinter dem Haus abwärts und endete an einem Kanal. Die Kanäle waren von den Römern erbaut und mit Holzbalken verschalt worden. Nachts, wenn alles still war, konnte man das Wasser durch die Kanäle fließen hören.
Am 6. März 1459 brachte Barbara Jakob Fugger zur Welt. Jakob der Ältere hatte sich geweigert, irgendeinen seiner anderen Söhne nach ihm selbst zu benennen. Bei seinem siebten Sohn gab er nach. Er verbrachte kaum Zeit mit seinem gleichnamigen Nachwuchs und starb, als der junge Jakob gerade zehn Jahre alt war. Zu diesem Zeitpunkt arbeiteten einige seiner Brüder – Ulrich, Peter und Georg – bereits im Geschäft. Ein weiterer Bruder, Markus, war Geistlicher geworden und gerade dabei, sich in der Hierarchie der vatikanischen Bürokratie nach oben zu arbeiten. Zwei andere Brüder waren jung gestorben. Was die Mädchen betraf – Jakob hatte drei Schwestern –, bereitete sie Barbara darauf vor, eine gute Partie zu machen.
Jakob sah zu seinen Brüdern auf und beneidete sie um ihre Abenteuer. Seine Chance auf eigene Abenteuer sollte allerdings noch früh genug kommen. Nachdem Barbara von der Idee Abstand genommen hatte, aus Jakob einen Geistlichen zu machen, sorgte sie dafür, dass er als Lehrjunge nach Venedig ging. Venedig war damals die geschäftstüchtigste Stadt der Welt. Sie war der Knotenpunkt, der die Seidenstraße mit dem Rhein verknüpfte, an dem französische Weine nach Alexandria und Konstantinopel verschifft wurden und Händler Pfeffer, Ingwer und Baumwolle aus dem Osten gegen Horn, Pelze und Metall aus dem Westen eintauschten. Venedig gründete auf Handel, und die Stadt wurde von Kaufleuten regiert. Man redete über nichts anderes als Geld. »Die Venezianer«, so schrieb der Bankier und Chronist Girolamo Priuli, »haben ihre vereinten Kräfte auf den Handel gerichtet.«7 Neben Venedig wirkte Augsburg wie ein Dorf. Heiß, laut und überfüllt, war Venedig mit 200.000 Einwohnern eine der größten Städte Europas. Die Händler riefen sich von den Handelshäusern, die die Kanäle säumten, gegenseitig ihre Offerten zu. »Wer könnte die zahlreichen Geschäfte zählen, die so ausgestattet sind, dass sie wie Handelshäuser wirken«, schrieb der Geistliche Pietro Casola in sein Reisetagebuch. »Sie machen den Betrachter ganz benommen.«8 Alle Venezianer waren wohlhabend. Nach den Beschreibungen des Chronisten Sansovino schliefen die Einwohner Venedigs hinter Seidenvorhängen auf Betten aus Walnussholz und aßen vom Silberservice: »Hier sprudelt der Reichtum wie Wasser in einem Springbrunnen.«9
Der Gewürzhandel hatte all dies ermöglicht. Die Europäer liebten Gewürze, vor allem Pfeffer, mit dem sich fade Mahlzeiten beleben und der Geschmack von verfaultem Fleisch übertünchen ließ. Die Araber kauften ihn in Indien und brachten ihn per Kamel in die levantinischen Hafenstädte. Venedig verschaffte sich ein Monopol auf dieses Geschäft. Dank seiner vorteilhaften Lage an der nördlichen Adriaküste bot es die preisgünstigste Route zum übrigen Kontinent. Die Stadt der Kanäle wurde mit seiner Rolle als Handelsmittler reich. Jakob Fugger konnte es damals nicht wissen, aber eines Tages sollte er eine wichtige Rolle bei der Zerstörung dieses Systems spielen.
Natürlich wurde Venedig zum bevorzugten Ort für junge Männer, die das Handelsgeschäft erlernen wollten. Gut situierte Familien sandten ihre Kinder in die Lagunenstadt, damit sie in die Geheimnisse des Handels eingeweiht wurden und Kontakte knüpften. Jakob verabschiedete sich von seiner Familie und überquerte die Alpen, vermutlich über den Brennerpass. Anschließend begab er sich in Richtung Fondaco dei Tedeschi, dem Handelskontor der deutschen Kaufleute in Venedig – dem einzigen Ort, an dem diese ihre Geschäfte betreiben durften. Venedig wollte sie alle unter einem Dach haben, um die Steuererhebung zu erleichtern.