KAPITEL 1
DIE TRUMPS
VON BROOKLYN,
QUEENS UND
DEM KLONDIKE
Er war ein sehr schwieriger Mann,
aber er war mir ein großer Lehrer.
Donald Trump über seinen Vater
Ein Ausschuss des amerikanischen Senats hatte Frederick Trump zwar einberufen, damit er sich für den Geldsegen in Höhe von vier Millionen Dollar rechtfertigte, den er aus dem staatlichen Wohnungsbauprogramm für Kriegsveteranen eingestrichen hatte, aber es hätte für ihn weit schlimmer kommen können. Er hätte Roy Cohn sein können.
Einen großen Teil des vorhergegangenen Monats hatten das Kapitol und die ganze Nation wie gebannt jene Anhörungen verfolgt, in welchen sich Angehörige der US Army mit Senator Joseph McCarthy, dem berüchtigten Kommunistenhetzer aus Wisconsin, über das Gebaren seines streitbaren Chefberaters Roy Cohn stritten. (Die Angelegenheit hatte sich so schlimm für Cohn entwickelt, dass seine politische Karriere auf jeden Fall ruiniert war. Für den Senator liefen die Anhörungen genauso schlecht. Ein Zeuge wurde zu einer Berühmtheit, als er McCarthy fragte: »Haben Sie denn keinen Anstand, Sir?« Der junge Cohn verließ anschließend Washington in Ungnade. Von Kollegen gemieden sollte McCarthy nicht lange danach im Alter von 48 Jahren wegen Trinksucht an einer Lebererkrankung sterben.)
Das Drama der McCarthy-Anhörungen war am 12. Juli 1954 noch frisch, als Fred Trump an einem Zeugentisch saß und sich Fragen zu Bestechung und Geschäftemacherei im Zusammenhang mit einem Bauprogramm der Federal Housing Administration (FHA) stellen lassen musste. Zu einem anderen Zeitpunkt hätte Korruption in einer Bundesbehörde, die Unternehmer dabei unterstützte, Wohnungen für Veteranen des Zweiten Weltkrieges zu bauen, womöglich im ganzen Land für Aufsehen gesorgt. Aber unmittelbar nach der McCarthy-Ära konnte man es den Amerikanern nicht verübeln, wenn sie die Politik eine Zeitlang aus ihrem Kopf verdrängten.
Man hatte Trump aufgefordert, Fragen zu beantworten, die durch den ersten Zeugen, der vor dem Ausschuss ausgesagt hatte, aufgeworfen worden waren: In seiner Aussage hatte Ermittler William McKenna Trump als einen der Höchstverdienenden unter den Bauherrn genannt, die an den außerordentlich hohen Zahlungen teilhatten; und diese Zahlungen wiederum waren so gut wie sicher von korrupten FHA-Beamten genehmigt worden. Viele dieser Bürokraten hatten von Bauunternehmern kostspielige Geschenke angenommen: Fernsehapparate, Armbanduhren, Küchengeräte. Andere lebten so weit über ihre Verhältnisse, dass kaum jemand daran zweifelte, dass sie beträchtliche Schmiergelder kassiert hatten. Die Bauunternehmer bekamen ihrerseits dafür Begünstigungen im Wert von Millionen Dollar. Laut McKenna hatte Trump insbesondere von den Gesetzesbeugungen profitiert, die eine einflussreiche Washingtoner Figur namens Clyde L. Powell praktiziert hatte. Powell hatte es Trump gestattet, einen Wohnkomplex am Beach Haven sechs Monate vor dem vereinbarten Zeitpunkt fertigzustellen, an dem er auch mit der Tilgung seines staatlich geförderten Darlehens beginnen musste. In diesem Zeitraum strich Trump bereits 1,7 Millionen Dollar an Mietzahlungen ein.
McKennas Aussage über Trump und andere hatte den Ausschussvorsitzenden Homer Capehart entsetzt – der Senator aus Indiana benutzte das Wort »ekelhaft«. Er erklärte, dass die Bauunternehmer sowohl die Bundesregierung als auch unzählige Veteranen ausgenutzt hätten. Capehart nahm sich ein Beispiel an Präsident Dwight »Ike« Eisenhower, der knallrot angelaufen war, als McKenna ihm von den Schwierigkeiten mit der FHA berichtete. Als erster Nichtberufspolitiker im Amt des Präsidenten seit Ulysses S. Grant hatte General Eisenhower mit dem Versprechen Wahlkampf gemacht, die Korruption auszumerzen. Der Präsident hatte nicht generell etwas gegen Bauunternehmer. Erst kurz zuvor hatte er sich mit einem anderen großen Bauunternehmer aus New York, William Zeckendorf, getroffen und ihn gedrängt, ein Projekt in Angriff zu nehmen, das später die L’Enfant Plaza im Südosten von Washington wurde. Aber Ike lagen die Kämpfer, die er im Zweiten Weltkrieg zum Sieg geführt hatte, wirklich am Herzen. Als er mit einer Anweisung der Regierung die Bundesermittler von der Leine gelassen hatte – wobei er die FHA-Bauunternehmer »Hurensöhne« nannte –, hatte Senator Capehart, eher der typische Politiker, seine große Chance gewittert.
Wie Eisenhower war auch Capehart Republikaner. Die FHA war von dem Demokraten Franklin Delano Roosevelt ins Leben gerufen worden, und die Vorfälle, die jetzt untersucht wurden, waren alle eingetreten, als ein weiterer demokratischer Präsident, Harry S. Truman, am Ruder war. Wenn es Capehart gelang, um die FHA genügend Staub aufzuwirbeln, könnte er den Demokraten bei den kommenden Kongresswahlen womöglich einen schweren Schlag versetzen. Also sagte er, dass die Bauunternehmer und die FHA in »einen großen Skandal« verwickelt seien, viel schlimmer als der berüchtigte »Teapot-Dome«-Bestechungsskandal der Zwanzigerjahre, als Regierungsbeamte Schmiergelder erhielten, damit sie Pachtlizenzen für lukrative Ölfelder vergaben. Der Teapot-Dome-Skandal, bei dem es um Ölvorkommen im Wert von Hunderten Millionen – wenn nicht Milliarden – Dollar ging, ereignete sich unter einem republikanischen Präsidenten: Warren G. Harding.
Capehart, der nach einer Karriere als Verkäufer von Jukeboxen und Popcornautomaten in den Senat eingezogen war, war für sein Talent als Selbstdarsteller bekannt. Er beschloss, aus den Anhörungen eine Art Wanderzirkus zu machen, der in Washington eröffnet wurde und dann durch das ganze Land reiste. Auf diese Weise sollten mehr Amerikaner Gelegenheit haben zuzusehen, wie er Beamte und Bauunternehmer, die sich miteinander verschworen hatten, durch die Mangel drehte. Mit ein bisschen Glück kamen sogar Kamerateams, um die Show live zu übertragen. Wie jeder clevere Politiker wusste, würde das Fernsehen die Ermittlung und den Skandal in den Augen der allgemeinen Öffentlichkeit viel wichtiger erscheinen lassen. Die Juristen, Senatoren und Zeugen im Ausschuss würden wie Bühnengestalten wirken, und der Skandal wie ein Lehrstück über Gut und Böse. Am Ende würde das Kürzel FHA womöglich sogar in die Annalen der Politik eingehen und eine ebenso starke Wirkung wie die Wendung Teapot Dome haben, die jeder Amerikaner mit Korruption identifizierte.
In den Tagen der Anhörung vor Fred Trumps Auftritt hatten die meisten Zeugen den ihnen zugedachten Part gespielt. Clyde L. Powell etwa ließ, nachdem er zu Beginn erklärt hatte, dass er keine Fragen beantworten werde, weil er sich nicht selbst belasten wolle, die Fragensteller abblitzen, indem er unablässig wiederholte: »Meine Antwort ist immer noch die gleiche, Sir« oder »Meine Antwort lautet wie die bereits gegebene.« Andere versuchten, die erschreckenden Gewinne zu erklären, welche die Bauunternehmer einstrichen, was ihnen aber nicht gelang. In einem Fall wurden aus jedem Fünf-Dollar-Schein, den ein Unternehmer investiert hatte, in kurzer Zeit 1737 Dollar. In einem anderen Fall wuchsen 10 000 Dollar rasant zu 3,1 Millionen an. Ein Bauunternehmer hämmerte gar auf den Tisch, während er seine Unschuld beteuerte. Ein anderer erlitt während der Befragung einen Herzinfarkt.
Keinem gelang jedoch eine bessere Vorstellung als dem Zeugen, der den größten Teil der Nachmittagsanhörung am 12. Juli in Anspruch nahm. Tadellos in einen schicken Anzug gekleidet und mit sorgfältig getrimmtem Schnurrbart saß Fred Trump von Anwälten flankiert am Zeugentisch. Wie alle anderen Zeugen hatte Trump einen Platz auf der Saalebene und war deshalb gezwungen, zum Podium aufzublicken, wo der Vorsitzende wie ein Richter im Gerichtssaal oder ein König auf dem Thron saß. Aber Trump benahm sich nicht wie ein Bittsteller oder ein Angeklagter. Vielmehr sprach er selbstbewusst über die verschlungenen, aber legalen Wege, die er genommen hatte, um für sich das Beste aus einem Programm herauszuholen, das wie geschaffen schien für einen Bauunternehmer, der Regularien ebenso gut wie Baupläne lesen konnte.
Phasenweise klang Trumps Aussage wie der berühmte Sketch »Who’s on first?« des Komikerduos Bud Abbott und Lou Costello. Auf die Frage, wann Trump denn Bauland gekauft habe, antwortete er »fünf oder acht oder zehn Jahre« zuvor. Befragt nach einem Kostenvoranschlag, der zusätzliche fünf Prozent »Architektenhonorar« enthielt, das zum größten Teil in seine Tasche floss, bestand Trump darauf, dass man den Passus auf Wunsch der FHA aufgenommen habe. Als der skeptische Senator Capehart nachhakte, fügte Trump hinzu: »Und sie sind nach den Bestimmungen vorgesehen.«
»Was ist nach den Bestimmungen vorgesehen?«, erwiderte Capehart.
»Die fünf Prozent Architektenhonorar.«
»Haben Sie jemals eine Bestimmung gelesen, die das besagt?«
»Nein, ich bin Bauunternehmer.«
»Woher wissen Sie dann, dass die Bestimmungen ein Architektenhonorar von fünf Prozent vorsehen?«
»Man hätte das doch nicht genehmigt, wenn dem nicht so wäre.«
So ging das während eines Großteil des Nachmittags, wobei Trump von Zeit zu Zeit vorausschickte: »Das ist eine sehr heikle Frage«, um dann zu einer umständlichen Erklärung der komplexen Methoden anzusetzen, mit deren Hilfe er den größtmöglichen Gewinn aus den Steuerzahlern herausgequetscht hatte. Beispielsweise erklärte er, dass das Grundstück seines Bauprojekts Beach Haven im Besitz eines Fonds auf den Namen seiner Kinder sei. Die Gebäude hingegen gehörten einem halben Dutzend Unternehmen. Jedes Jahr zahlten diese sechs Betriebe an den Fonds – genaugenommen seine Kinder – eine Pacht für die Nutzung des Landes. Nach den Bestimmungen des Pachtvertrags durften die Kinder von Trump noch weitere 98 Jahre lang jedes Jahr mindestens 60 000 Dollar einstreichen. Anschließend konnte die Pacht für weitere 99 Jahre verlängert werden.
Mit einer ähnlichen Freimütigkeit erklärte Trump, wie er sich selbst das Honorar der Vertragsfirma gezahlt hatte, das in dem Kostenvoranschlag, den er der FHA vorgelegt hatte, enthalten war; und wie er seine eigene Brieftasche füllte, indem er eines seiner Unternehmen einen Auftrag für ein anderes seiner Unternehmen ausführen ließ. Den Senatoren kam dies vor wie ein Mann, der seinen eigenen Rasen mäht und dann darauf besteht, für die Arbeit bezahlt zu werden. Trump hingegen betonte, dass er eher ein Schneider sei, der einen schlechtbezahlten Assistenten dafür einstellt, dass er einen Maßanzug näht, und von dem Kunden dann den vollen Preis verlangt. Wenn die Qualität – dank der Aufsicht des Schneiders – die gleiche sei, warum sollte er dann nicht das Geld bekommen?
Für Beach Haven hatte Trump sich folgenden Plan zurechtgeschneidert: Er hatte bei der Regierung einen Kostenvoranschlag eingereicht, der mit außerordentlich hohen Baukosten rechnete, was es ihm gestattete, sich günstig mehr Geld zu leihen, als er eigentlich brauchte, und die amtliche Genehmigung zu bekommen, höhere Mieten zu fordern. Aus der Endabrechnung des Projekts ging hervor, dass Beach Haven für vier Millionen Dollar weniger als veranschlagt gebaut worden war. (Nach dem Wert von 2015 gut 35 Millionen Dollar.) Die sehr hohen Mieten, die man festgelegt hatte, als das Projekt bewilligt wurde, blieben in Kraft, selbst nachdem die überhöhten Gewinne aufgedeckt worden waren, weil die FHA sie genehmigt hatte. Ebenso blieb das übrige Bargeld aus dem FHA-Baudarlehen auf einem Bankkonto von Trump. Was ihn betraf, so war dieses Geld ehrlich verdient und, genaugenommen, kein persönliches Einkommen. Nach seinen Ausführungen konnte man die vier Millionen Dollar, solange er sie nicht in die eigene Tasche steckte, als »Schlechtwettergeld« für Beach Haven betrachten.
Mit gelegentlicher Unterstützung seiner Anwälte sagte Trump mehr als zwei Stunden ununterbrochen aus. Ein großer Teil von dem, was er sagte, hätte jeden gestört, der der Auffassung war, dass die Gelder der Steuerzahler, die über das FHA-Programm investiert wurden, eigentlich dafür gedacht waren, dem ehrenwerten, öffentlichen Zweck zu dienen, Veteranen so gut wie möglich unter die Arme zu greifen. Aber Trump und andere Bauunternehmer pflegten zu erklären, dass der plötzliche Geldsegen sie für ihre hervorragende Arbeit entschädigte, die sie beim Bau von Zehntausenden von Wohneinheiten in Rekordgeschwindigkeit geleistet hatten. Jede Andeutung, dass er gegen irgendwelche Bestimmungen oder Gesetze verstoßen habe, sei »völlig falsch und schmerzt mich«, erklärte Trump empört. Er sei es, der hier allen Grund habe, verärgert zu sein, nicht die Senatoren, wegen des »unsäglichen Schadens für mein Ansehen und meinen Ruf«.1
Obwohl Fred Trump eindeutig gegen die Idee des FHA-Programms verstoßen hatte, konnte ihm kein Gesetzesverstoß nachgewiesen werden. Unterdessen bewunderten unzählige Amerikaner womöglich einen ehrgeizigen und raffinierten Landsmann, der wusste, wie der Hase läuft und wie er das am besten ausnutzen konnte, und drückten ihm sogar die Daumen. Trump war genau dieser Typ; ein klassischer New Yorker, der direkt aus einem Buch über politische Korruption im Gilded Age mit dem Titel Plunkitt of Tammany Hall* stammen könnte. Der Mann, dessen Reden in diesem Buch gesammelt wurden, war George Washington Plunkitt, ein Gesetzgeber des Bundesstaates New York, der bekanntlich erklärte: »Ich sah meine Chancen, und ich habe sie genutzt.« Eine der berühmtesten Reden Plunkitts konzentrierte sich auf »ehrenvolle Bestechung«, wie er es nannte, die von Politikern praktiziert wurde, die dafür sorgten, dass Freunde besondere Vergünstigungen bekamen, einschließlich ein wenig Unterstützung bei Immobiliengeschäften.
Der Humor des Halunken in Plunkitt stand in einem krassen Gegensatz zu den gehässigen Kommentaren von Thorstein Veblen, der ebenfalls ein Standardwerk über das Gilded Age schrieb. In seiner Theory of the Leisure Class (Die Theorie der feinen Leute) wies Veblen nach, dass die amerikanische Elite nach einer Ethik der absoluten Gier und Unmoral lebte, die von einer Fassade anständiger Bildung und guter Manieren übertüncht war. Viel mächtiger und deshalb auch viel gefährlicher als Plunkitts Kumpanen und Mitläufer waren die von Veblen beschriebenen »feinen Leute«. Ihnen standen gewaltige Vermögen zur Verfügung, angehäuft von grausamen Männern, die »eine Freiheit von jedem Skrupel, jeder Sympathie, jedem Ehrgefühl und Respekt für das Leben« auszeichnete.
Die gemeinhin unter der Bezeichnung »Räuberbarone« bekannten Protagonisten Veblens trugen Namen wie Rockefeller, Morgan, Carnegie und Vanderbilt. Er sah in ihren unübersehbaren wohltätigen Projekten, üppigen Ausgaben und zeitraubenden Vergnügungen wie Segeln und Golf eine gezielte Anstrengung, andere von ihren Gesetzesverstößen abzulenken und sowohl zur Bewunderung als auch zur Nachahmung aufzufordern. Große Vermögen erkauften auch ihren Schützlingen und Sprösslingen den Zugang zu den höchsten Weihen der Wirtschaft – Finanzen, industrielle Monopole, Öl und Rohstoffe –, wo ihr Status mit der Hilfe von Beratern, Juristen und anderen bewahrt wurde, die ihrerseits hofften, in die Klasse der feinen Leute aufzusteigen.
In den Neunzigerjahren des 19. Jahrhunderts, als Plunkitt seine Reden und Veblen an der Cornell University Vorlesungen hielt, hatte Fred Trumps Vater weder Zugang zu Tammany Hall, wo sich die Seilschaften der Demokraten abspielten, noch zu den feinen Leuten. Der in Deutschland geborene und aufgewachsene Friedrich war im Oktober 1885 von Bremen aus über Southampton ausgewandert und reiste im Zwischendeck der neuen in Glasgow gebauten SS Eider. Er war 16 Jahre alt und Friseur – in einem Land, das bereits einen Überschuss an jungen Männern hatte, die mit Schere und Rasiermesser umgehen konnten.
Donald Trumps Großvater setzte bei Castle Garden zum ersten Mal seinen Fuß auf amerikanischen Boden. Dort befand sich ein Einwanderungszentrum in einem ehemaligen Fort, das man auf einer Insel gebaut hatte, ursprünglich eine Erddeponie vor der Südspitze von Manhattan. Ankommende Immigranten mussten eine Tortur an Untersuchungen über sich ergehen lassen, ehe ihnen erlaubt wurde, über eine Brücke das Stadtgebiet zu betreten. Waren sie dann in New York City angekommen, stand es ihnen frei, an einen beliebigen Ort in den Vereinigten Staaten und ihren Territorien zu reisen. Wie viele andere Neuankömmlinge ließ Friedrich Drumpf seinen Namen ohne große Formalitäten von den Einwanderungsbeamten ändern. Laut amtlichen Unterlagen verließ er Castle Garden als Friedrich Trumpf, und diesen Namen führte er noch einige Jahre lang weiter.
Nach sechs Jahren in New York folgte Friedrich den Meldungen von einem Bergbauboom im Westen, wo neue Städte und Orte entstanden. Im Rotlichtbezirk von Seattle hatte er als Besitzer eines Restaurants Erfolg, das warme Mahlzeiten und Prostituierte im Séparée anbot. Es war nicht gerade die Verwirklichung des Horatio-Alger-Mythos vom Tellerwäscher zum Millionär, aber in einem Land, das Reichtum mit Tugend gleichsetzte, entwickelte sich Friedrich zu einem echten und rechtschaffenen Amerikaner. Sieben Jahre nach seiner Ankunft in New York ging er zum Bezirksgericht für den Staat Washington und unterschrieb, nachdem er »seiner Loyalität und Treue« zu »Kaiser Wilhelm II. von Deutschland« abgeschworen hatte, die Erklärung, die ihn zu einem Bürger der Vereinigten Staaten machte. In diesem Dokument verschwand das »f« in Trumpf.
Als Staatsbürger und Geschäftsmann namens Trump hielt Friedrich nunmehr nach Gelegenheiten Ausschau, viel Geld zu verdienen. Eine Möglichkeit erblickte er im Bergarbeiterlager Monte Cristo in den Cascade Mountains, das von Schürfern überrannt wurde, die nach Gold und Silber suchten. Trump hielt seinerseits die Goldgräber für eine sicherere Geldquelle als den Boden und behauptete fälschlich, er habe Gold auf einem Stück Land gefunden. So gelang es ihm, sich ein hervorragend gelegenes Grundstück zu verschaffen, ohne dafür zu bezahlen. (Ein »Treffer« verschaffte einem Goldgräber den ausschließlichen Zugang zu einer Parzelle.) Trump schürfte nie in seinem Claim, sondern baute stattdessen eine Pension. Die Pension wurde ein großer Erfolg. Friedrichs Gewinn fiel umso höher aus, weil er für den Standort keinen Cent gezahlt hatte.
Als Trump mit Hilfe seiner Dreistigkeit und harten Arbeit ein Vermögen anhäufte, erwies er sich als echter Amerikaner. Ende des 19. Jahrhunderts herrschte in einem großen Teil der nordwestlichen Pazifikküste weder Recht noch Ordnung, und es wimmelte von Männern und Frauen, die sich munter den Umstand zunutze machten, dass die Zivilisation hier noch nicht Einzug gehalten hatte. In der Abgeschiedenheit der Wälder und Berge bedeuteten Formalitäten wenig, und deshalb reichten unter Umständen schon ein wenig Mut und Kühnheit zum Erfolg. Der unternehmerische Gesetzlose löste schrittweise den Kämpfer gegen die Indianer in der Rolle des archetypischen Grenzbewohners ab. An einem Ort wie Monte Cristo wäre niemand schockiert gewesen, wenn er erfahren hätte, dass ein Mann einfach das Land eines anderen besetzt hatte. Trump mag dreister als die meisten gewesen sein, als er eine Ladung Holz bestellte und einfach sein Unternehmen auf dem Land eines anderen baute, aber viele Männer lebten und schürften auf Land, das ihnen nicht gehörte.
Und es war auch niemand überrascht, dass sich Monte Cristo als ein leeres Versprechen entpuppte, das eine Zeitlang aufrechterhalten wurde, damit sich John D. Rockefeller, dessen Spekulationen den Gold- und Silberrausch ausgelöst hatten, mit einem großen Gewinn in der Tasche davonstehlen konnte. Im Jahr 1891 hatte Amerikas reichster Mann auf der Basis überaus optimistischer Berichte eines Geologen in der Bergbauregion investiert. Rockefeller baute eine große Aufbereitungsanlage, um Erz für den Transport auf einer neuen Bahnlinie vorzubereiten. Allerdings war die Produktion recht dürftig, und irgendwann erfuhren Rockefeller und seine Partner, dass sich der Geologe geirrt hatte. In aller Stille verkauften sie das Werk mit Gewinn und investierten ihr Geld wieder im Osten.
Als das Geheimnis Rockefellers, dass es kein Erz gab, ans Licht kam und Monte Cristo aufgegeben wurde, beschwerte sich kaum jemand über den Irrtum des Geologen und den heimlichen Abzug des New Yorkers. Was hätte das schon genützt? Außerdem hatte bereits ein neuer Goldrausch in der Region Klondike im Nordwesten Kanadas begonnen. Grob geschätzt hunderttausend Mann stürmten nach Norden, nachdem zwei Schiffe in Seattle mit Goldgräbern angekommen waren, die Gold im Wert von einer Milliarde Dollar (nach dem Kurs von 2015) mit sich führten. Friedrich Trump machte sich auf den Weg zum Yukon und hatte die Absicht, den Erfolg in Monte Cristo zu wiederholen. Nach der Ankunft in Alaska durchlebte er einen der härtesten und tödlichsten Trecks durch die Wildnis, den man sich vorstellen kann. Zu Anfang betrieb Trump eines der Zeltrestaurants, die sich auf Mahlzeiten aus den unterwegs verendeten Pferden spezialisiert hatten. Es folgte schon bald ein richtiges, aus Schindeln und Planken gebautes Etablissement – das New Arctic Restaurant and Hotel –, wo er einmal mehr auch die Dienste von Prostituierten anbot. Das New Arctic lag zuerst in einem Ort namens Bennett und zog danach über Seen und Wasserläufe in die größere Siedlung White Horse um. Wiederum nahm Trump Land in Besitz, das ihm eigentlich nicht gehörte, und verdiente viel mehr Geld als die Goldgräber, mit Ausnahme der größten Glückspilze unter ihnen. Als der Goldrausch abklang, verabschiedete er sich von White Horse und überließ das New Arctic einem Partner, der schon bald das Unternehmen verlieren sollte.
Mit einem stattlichen Vermögen und doppelt so alt wie bei seiner Ankunft in Amerika reiste der 32-jährige Friedrich Trump nach New York und nahm einen Dampfer nach Deutschland, weil er sich dort eine Frau suchen wollte. Einem Bericht zufolge brachte er ein Vermögen mit, das nach heutigem Wert über acht Millionen Dollar betrug. Im Jahr 1905 kehrte er zusammen mit seiner Frau Elizabeth Christ Trump nach New York zurück. Sie war schwanger mit dem Sohn, der in Amerika zur Welt kommen und Frederick (nicht Friedrich) Christ Trump heißen sollte.
Der Vater des jungen Frederick legte seine Schätze vom Yukon in Immobilien an. Er konzentrierte sich klug auf den verschlafenen Stadtteil Queens, in dem damals nicht einmal 200 000 verstreute Seelen lebten. Eine neue Brücke nach Manhattan wurde gerade gebaut, sowie ein Eisenbahntunnel. Die Brücke wurde 1909 eröffnet. Im Jahr 1910, als die ersten Züge der Long Island Rail Road von Queens zur prächtigen neuen Pennsylvania Station fuhren, lebten 284 000 Menschen in dem Viertel. Bauunternehmer zogen so schnell sie konnten Apartments und Häuser hoch. Wohnblocks entstanden entlang der Hillside, Jamaica und Atlantic Avenue. Schon im Jahr 1920 war Queens die Heimat von knapp einer halben Million Menschen.2
Friedrich Trump erkannte einen Goldrausch, wenn er einen sah. Mit der Absicht, sein Vermögen über die Investition in Grundstücke zu vergrößern, stattete er regelmäßig Immobilienmaklern einen Besuch ab. Häufig ging er Hand in Hand mit seinem Sohn zu diesen Terminen. Bei einem dieser Gänge im März 1918 fühlte er sich auf einmal nicht gut. Binnen weniger Stunden traten bei ihm die ersten Symptome der Grippe auf. In manchen Darstellungen wird sein Tod ausschließlich der sogenannten »Spanischen Grippe« zugeschrieben, die zwischen 1918 und 1919 rund 775 000 Amerikaner das Leben kostete. Aber im Kreis der Familie gab man dem Alkohol zumindest eine Mitschuld.3
Auf einmal musste der Mann der Familie, der junge Frederick, anfangen zu arbeiten und seinen Beitrag zum Haushalt zu leisten, während eine landesweite Wirtschaftskrise – die Depression von 1920/21 – einen großen Teil des Familienvermögens aufzehrte. Er besuchte die Abendschule, die er mit Fernkursen ergänzte, und lernte die verschiedenen Branchen der Bauindustrie kennen. Kaum hatte er die Highschool abgeschlossen, da suchte er sich Arbeit bei einem Bauunternehmer. Er fing als ungelernter Hilfsarbeiter an und musste unter anderem die schweren Steine schleppen. An guten Tagen arbeitete er mit einem Pferd. An schlechten Tagen war er das Pferd. Gewissenhaft und stark wie er war, stieg er schon bald zum Zimmermann auf. So lernte er die Tricks und das Handwerk des Baugewerbes und des Immobiliengeschäfts von der Pike auf.
Der extrem ehrgeizige Fred Trump gründete im Alter von 21 Jahren zusammen mit seiner Mutter ein eigenes Unternehmen. Ihr reifes Alter beruhigte alle, die mit der Firma »E. Trump and Son« ins Geschäft kamen. Die Familie hätte sich keinen günstigeren Augenblick aussuchen können. New York City war in eine Phase des rasanten Wachstums eingetreten, in dessen Verlauf die Einwohnerzahl binnen zehn Jahren um zwanzig Prozent steigen sollte. Während sich New York zur größten Stadt der Welt entwickelte, war sein wirtschaftlicher und kultureller Einfluss überall in Amerika und auf dem ganzen Erdball zu spüren. Dank der Wochenschauen und gedruckten Fotografien dominierten die Wolkenkratzer, Theater und Straßenzüge von Manhattan weltweit das Bild von New York, und dank eines skrupellosen Bürgermeisters namens Jimmy Walker stand das Viertel in einem Ausmaß für Reichtum, Glanz und Korruption, das ebenso atemberaubend wie einschüchternd war. Wer in Manhattan Erfolg hatte, den erwarteten zwar riesige Gewinne, aber der Konkurrenzkampf war gnadenlos. Die Trumps beschlossen, auf Nummer sicher zu gehen, und hielten sich an die äußeren Viertel Brooklyn und Queens. Von Projekten mit einzelnen Häusern arbeiteten sie sich hoch zum Bau von kleinen Häusergruppen auf unterteilten Grundstücken. Innerhalb von zwei Jahren hatten sie Dutzende von Häusern fertig gestellt und verkauft und erwarben größere Grundstücke in der Nähe der Grenze zum vorstädtischen Nassau County.4
Die fiktive Stadt West Egg aus F. Scott Fitzgeralds Roman The Great Gatsby (Der große Gatsby) befand sich an der Nordküste von Nassau County, und neue Häuser, die in der Nähe dieses modischen Distrikts gebaut wurden, hatten von vornherein ein Gütesiegel vorzuweisen. Da die Einwohnerzahl Queens noch schneller als im vorigen Jahrzehnt wuchs, kletterten die Immobilienpreise auf Rekordniveau. Während die sogenannten »Roaring Twenties« eine Blase des Wohlstands hervorbrachten, bauten die Trumps größere Häuser auf größeren Grundstücken und schmückten sie mit architektonischen Details aus, die allen gefielen, die den äußeren Schein von Erfolg mochten. Zu einer Zeit, als das typische amerikanische Haus 8500 Dollar kostete, bauten die Trumps Anwesen im Wert von 30 000 Dollar.
Der Börsenkrach von 1929 veränderte, was viele Leser vom glamourösen Leben in Fitzgeralds Roman hielten – es wurde zu einem abschreckenden Beispiel. Der Immobilienboom in Queens war vorbei. Das Beben an der Wall Street, das sich in jeder Richtung ausbreitete, wuchs sich zur Weltwirtschaftkrise der Dreißigerjahre aus. So viele Arbeiter verloren ihren Job, dass die Arbeitslosigkeit, die bislang um fünf Prozent geschwankt war, auf einmal zweistellige Zahlen erreichte. Als sich die ersten Schlangen vor den Bäckereien bildeten, hörten so gut wie alle – auch die, die Geld hatten – auf, es auszugeben. Da das Unternehmen auf Grundstücken saß, die kein Mensch kaufen wollte oder konnte, ging E. Trump and Son pleite. Fred machte einen Lebensmittelladen auf, den er halbherzig leitete, und wartete nur auf eine Gelegenheit, wieder in das Immobiliengeschäft einzusteigen.
Die amerikanische Wirtschaft erreichte im Jahr 1933 ihren absoluten Tiefpunkt, als die offizielle Arbeitslosenzahl bei 25 Prozent lag und der Wertverlust der Eigenheime 20 Prozent erreichte. An vielen Orten war die Lage noch viel schlimmer, und für die Millionen, die ihre Stelle verloren hatten und sich abrackerten, um Lebensmittel, Kleidung und Wohnung zu bezahlen, sagten die statistischen Angaben nichts über ihre Ängste, Befürchtungen und Verzweiflung aus. Eine Rekordzahl an Familien verlor wegen Zwangsvollstreckungen ihr Zuhause. An einem einzigen Tag im Januar wurden fünfzehn Immobilien auf einer Auktion in New York verkauft, die wegen der Nichtzahlung fälliger Hypothekenraten gepfändet worden waren.
Bemerkenswerterweise zählte mitten in der düsteren Stimmung die feierliche Geschichte mit dem Titel The Epic of America (Das Epos von Amerika), die der Welt die Vorstellung vom »amerikanischen Traum« präsentiert, zu den beliebtesten Büchern dieser Zeit. Der Autor James Truslow Adams definierte diesen Traum als eine gemeinsame Überzeugung, dass alle Bürger die Chance haben sollten, »das erfüllteste Leben zu führen, zu dem sie imstande wären«. Diese Vorstellung bezog sich nicht allein auf die Wirtschaft. Adams betonte die Würde und den Respekt, den jeder Mensch anstrebt – das waren die zentralen Elemente des Traums – , und bedauerte »den Kampf jeder gegen jeden«, dem er die Schuld an den exzessiven Spekulationen der Zwanzigerjahre und dem Börsenkrach gab.5 Nach dem Erscheinen seines Buches Ende 1931 reiste Adams über ein Jahr umher und schrieb von seiner Hoffnung, dass die Krise eine Rückkehr zu weniger materialistischen Werten auslösen werde. Im Jahr 1934, als das Schlimmste vorüber schien, stellte er fest, dass zu viele seiner Landsleute zu ihrer Leidenschaft für das »Besitzen und Ausgeben« zurückgekehrt waren, und warnte vor einer »weiteren Orgie« der Spekulation.
Adams war mit dieser Befürchtung nicht der Einzige. Im März 1934 fielen Hunderte von Bewohnern aus Brooklyn und Queens – vierzehn Busse voll – über die Gesetzgeber des Bundesstaates in Albany her und forderten etwas zu unternehmen, damit die Menschen ihre Eigenheime behalten konnten und den Immobilienspekulanten das Handwerk gelegt wurde. In den beiden Vierteln hatten so viele Hausbesitzer über ein staatliches Programm Unterstützung beantragt, dass die zuständige Behörde bei der Bearbeitung der Anträge ein volles Jahr im Rückstand war. »Wenn der Immobilienmarkt in Gang kommt, werden der Kredithai und der Spekulant ernten«, sagte Matthew Nappear, ein Sprecher der um Hilfe suchenden Hausbesitzer. »Viele der großen Vermögen wurden auf diese Weise angehäuft. Das sollte nicht wieder passieren.«6
Nappear hatte mit einem recht: Die Immobilienprobleme des einen sind die große Chance eines anderen. Alle Märkte funktionieren auf diese Weise, indem sie Anlegern mit Kapital die Chance bieten zu kaufen – sei es Aktien, Anleihen, Immobilien oder Waren –, wenn die Preise niedrig sind. An dieser Tatsache ist nichts Emotionales und sie entspricht einer grundlegenden Wahrheit, die kapitalistische Volkswirtschaften in Gang hält. Der Unterschied, wenn es um Immobilien geht, besteht darin, dass das »Investitionsobjekt« unter Umständen das Zuhause eines Menschen ist. Ein Haus ist im Gegensatz zu, sagen wir, einer Aktie mit einer zusätzlichen Bedeutung belastet. Als Quelle der Sicherheit, des Komforts und sogar der Identität ist ein Zuhause nicht einfach nur ein Ort, sondern die Heimat des Herzens. Wir träumen nicht von Portfolios und Anlagefonds. Wir träumen von den Häusern und Wohnungen, die wir als Kinder kannten.
Weitere Faktoren unterscheiden eine Immobilie von anderen Investitionen. Zum einen wird der größte Teil des Grundbesitzes mit Hilfe einer Hypothek gekauft, was bedeutet, dass eine vergleichsweise kleine Summe an verfügbarem Bargeld genügt, um einen weit höheren Kauf zu finanzieren. Außerdem ist Immobilienbesitz, oder genauer Grundbesitz, dauerhaft und amtlich festgehalten. Wertpapiere und die Unternehmen, die sie repräsentieren, können sich unter Umständen in Luft auflösen, was durchaus vorkommt. Mit Ausnahme einer staatlichen Enteignung, für die Besitzer entschädigt werden müssen, wird Land im Privatbesitz immer einen Wert haben. »They ain’t makin’ any more of it« (Sie können nicht mehr davon machen), heißt es, um die besondere Attraktivität von Grundbesitz zu vermitteln. Diese Worte geben ein so ursprüngliches Bedürfnis wieder, das so gut wie jedes Geschöpf kennt oder besser spürt, das jemals ein bestimmtes Territorium gegen einen Rivalen verteidigt hat. Ob es nun ein Baugrundstück oder ein Wald ist, kein Ort ist genauso wie dieser Ort.
Die Anziehungskraft von Immobilien ist kein Geheimnis. In wachsenden Städten sind sich Grundbesitzer darüber im Klaren, dass eine starke Nachfrage den Wert steigert, und viele werden verkaufen, um den Gewinn auf dem Papier in Bargeld umzuwandeln. Aber wenn Nachfrage und Preise immer weiter steigen und mehr Besitzer danach trachten, aus der Gelegenheit Kapital zu schlagen, entsteht eine Blase auf den Märkten. Das Angebot übersteigt dann die Nachfrage, und die Blase platzt, die Preise stürzen ab. Kluge Investoren legen ihr Geld an, wenn die Preise auf dem tiefsten Stand sind und ziehen ihr Kapital vor dem Platzen wieder ab.