Sarah kommt nicht nur zu kurz, sondern in letzter Zeit auch gar nicht mehr – ihr Mann arbeitet Tag und Nacht, seitdem er den Handwerksbetrieb seines Vaters übernommen hat. Mona, Sarahs Schwester, geht es hier ganz anders: Kaum hat sie sich auf einer Singleplattform ein Profil angelegt, kann sie sich vor Verehrern kaum retten. Doch als sie Aaron, einen sehr attraktiven und wohlhabenden Juristen kennenlernt, ist es um sie geschehen. Mit ihm hat sie nicht nur leidenschaftlichen Sex – er versteht es, sie zu besitzen und sämtliche Tabus zu brechen. Besonders wenn es um einem flotten Dreier mit den beiden Schwestern geht …
Erstausgabe Juni 2016
Copyright © 2021 Secret Desires, ein Imprint der dp DIGITAL PUBLISHERS GmbH
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Alle Rechte vorbehalten
E-Book-ISBN: 978-3-94529-891-6
Covergestaltung: Antoneta Wotringer
unter Verwendung von Motiven von
123rf.com: © Katarzyna Białasiewicz/
Lektorat: Daniela Höhne
Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung des Verlages wiedergegeben werden.
Sämtliche Personen und Ereignisse dieses Werks sind frei erfunden. Etwaige Ähnlichkeiten mit real existierenden Personen, ob lebend oder tot, wären rein zufällig.
Abhängig vom verwendeten Lesegerät kann es zu unterschiedlichen Darstellungen des vom Verlag freigegebenen Textes kommen.
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Monas Herz schlug ein paar Takte schneller, als sie sich dem Haus hinter der mannshohen Hecke näherte. Was würde sie hier erwarten? Hohl klackerten die Absätze ihrer Stiefel auf dem feucht schimmernden Asphalt der leicht abschüssigen Straße. Bewusst hatte sie ihr Auto in einer Nebenstraße geparkt, um es vor neugierigen Blicken zu schützen. Den Rest des Weges legte sie zu Fuß zurück. Die frische Abendluft tat ihr gut, sie duftete nach Sommerregen. In der hohen Eiche neben dem schmiedeeisernen Tor zwitscherte eine Amsel.
Kurz verlangsamte sie ihre Schritte, hielt inne und betrachtete das Haus, in dem er lebte. Umgeben von einer dichten Hecke stand es in einem kleinen Garten. Die Fassade erstrahlte freundlich weiß, die Dachpfannen glitzerten in einem geheimnisvollen Dunkelblau. Im überdachten Eingang brannte eine Laterne und warf ihr diffuses Licht in die Abenddämmerung. Drei Stufen führten zu der schweren Haustür empor. Nur in zwei Fenstern brannte Licht. Unter dem hölzernen Dach des Carports standen zwei Autos: Ein Porsche Cayenne und ein schwarzer BMW. Finanziell war er gut aufgestellt, daran hatte sie keinen Zweifel. Wie sie wusste, war er ein angesehener Jurist und beriet zahlreiche Unternehmen in der Stadt bei Rechtsfragen. Dass er dabei gut verdiente, sah sie daran, wie er lebte. Beste Stadtrandlage, großes Haus, zwei teure Autos. Aber er lebte alleine. Ihr konnte es recht sein, es gab ihr eine gewisse Freiheit, mit ihm ihre Sehnsüchte auszuleben, ohne sich später moralisch hinterfragen zu müssen.
Den Angeln des eisernen Tores entwich ein leises Quietschen, als sie es öffnete. Die Handflächen ihrer rechten Hand wurden vom kalten Eisen nass. Mit einer angewiderten Miene wischte sie sich die Finger am Saum ihres Sommermantels trocken, dann durchschritt sie den gepflegten Vorgarten. Sie war sicher, dass die Schnittkunst der Büsche im Eingangsbereich das Werk von professionellen Gärtnern war. Wahre Kunstwerke säumten den Weg aus großen Betonplatten.
Ein letztes Mal hielt sie inne, versuchte vergeblich, ihren Puls zu normalisieren. Sie atmete tief durch, dann schritt sie die breiten Stufen zum Eingang empor. Ein goldener Klingelknopf ohne dazugehörigen Namen. Wahrscheinlich wollte er hier ungestört leben können. Als sie die Hand nach dem Knopf ausstreckte, stellte sie fest, dass sie vor Aufregung leicht zitterte.
Dabei konnte sie das Verlangen, das schon seit Stunden ihr Handeln bestimmte, schon gar nicht mehr unterdrücken. Noch hätte sie umdrehen können, davonlaufen und den Abend alleine bei einem guten Buch verbringen können. Aber schon längst war sie der Wollust gefolgt, die der Gedanke an das Bevorstehende tief in ihr auslöste. Sie wollte leben und genießen, und wenn sie jetzt flüchtete, würde sie es möglicherweise für den Rest ihres Lebens bereuen.
Nachdem sie noch einmal tief Luft geholt hatte, betätigte sie den goldenen Knopf neben der Tür. Drinnen ertönte ein dezenter Gong.
Sekunden zerrannen wie Stunden, sie spürte das wilde Herzklopfen in ihrer Brust, wandte sich zur Straße um. Kein Mensch war weit und breit zu sehen. Als sich hinter ihr etwas rührte, fuhr Mona auf dem Absatz herum. Durch die getönten Scheiben in der Tür sah sie ein diffuses Licht. Schritte näherten sich.
Nun gab es also kein Zurück mehr.
»Guten Abend.« Regungslos, fast wie eine Statue, stand er im Hauseingang und lächelte sie freundlich an. Der Duft seines Aftershaves benebelte Monas Sinne.
Aarons warmes Timbre jagte ihr einen angenehmen Schauer über den Rücken. »Guten Abend«, erwiderte sie und gab sich größte Mühe, das Zittern in ihrer Stimme zu unterdrücken. So unauffällig wie möglich musterte sie ihn. Er war an die zwei Meter groß, schlank und wirkte sehr maskulin, was durch seinen dunklen Maßanzug noch unterstrichen wurde. Seine dunklen Augen schienen vor Verlangen zu glühen. Das Kinn war markant, die Lippen sinnlich. Das dunkle Haar trug er sehr kurz.
Schon auf den ersten Blick war Mona dem Juristen verfallen. Er erinnerte sie ein wenig an George Clooney, einem Traumtypen, für den sie alles getan hätte.
Aaron reichte ihr die Hand. Als sie sich berührten, spürte Mona das angenehme Prickeln, das von seinen Händen gleich in ihren Unterleib zu schießen schien und sich wie ein wohlig warmes Feuer über ihren ganzen Leib ausbreitete. Allein der Blick seiner dunklen Augen genügte, um ein wildes Kribbeln in ihr auszulösen.
Nun beugte er sich zu ihr herab und hauchte einen Kuss auf ihren Handrücken. Ein Gentleman alter Schule. Die Berührung seiner Lippen auf Monas Haut erzeugte einen weiteren Schauer.
»Schön, dass du da bist«, sagte er mit einem warmen Lächeln. In seinem Blick lag jedoch viel mehr, als nur die Freude über ihren Besuch. Mona las Sehnsucht und Verlangen in seinen dunklen Augen.
Auf der Stelle unterlag sie seinem geheimnisvollen Charme und warf auch die letzten Bedenken, ihm ins Haus zu folgen, über Bord. Es schien, als sei sie schon jetzt nicht mehr Herrin ihrer Sinne, als sie seiner einladenden Geste Folge leistete und einen Fuß über die Schwelle setzte.
Schon jetzt konnte sie es kaum erwarten, ihm zu gehören. Ihm mit Haut und Haaren ausgeliefert zu sein. Sie schluckte trocken, als Aaron die schwere Haustüre hinter ihr ins Schloss drückte und den massiven Riegel vorlegte. »Wir wollen uns den Abend doch nicht von ungebetenen Gästen verderben lassen, oder?«, bemerkte er, als er ihren Blick sah.
»Nein«, erwiderte Mona leise. »Wir wollen die nächsten Stunden miteinander genießen.«