GEORGE PROCHNIK
DAS
UNMÖGLICHE
EXIL
Stefan Zweig am Ende der Welt
Aus dem Englischen von
Andreas Wirthensohn
C.H.BECK
Um 1930 war Stefan Zweig zum weltweit meistübersetzten lebenden Schriftsteller avanciert. Doch dieser Erfolg des 1881 geborenen Wieners wurde schon bald überschattet vom Machtantritt Hitlers. Der Kosmopolit verließ den alten Kontinent und ließ sich 1941 in dem von ihm als «Land der Zukunft» gepriesenen Brasilien nieder. «Endlich ein Ruhepunkt», hoffte er nach seiner Ankunft in der tropischen Stadt Petrópolis. Ein halbes Jahr später, am 23. Februar 1942, schieden er und seine junge Frau Lotte «aus freiem Willen und mit klaren Sinnen» aus dem Leben.
Am Tag, da er seinen Pass verlor, im Alter von 58 Jahren, habe er entdeckt, bekannte Stefan Zweig, «dass man mit seiner Heimat mehr verliert als einen Fleck umgrenzter Erde». Ausgerechnet diesem in Wien geborenen Weltbürger entglitt im Exil zunehmend das Leben. Höchst einfühlsam erzählt George Prochnik, selbst Nachfahre von Wiener Emigranten, diese tragische Geschichte eines Aufbruchs in die neue Welt, der von England über die USA nach Brasilien führt. Zugleich macht er sichtbar, welche Abgründe die geistige Welt des alten Europa, die Zweig in seinen nachgelassenen Erinnerungen so grandios heraufbeschworen hat, von der Nord- und Südamerikas trennten.
George Prochnik lebt und arbeitet als Journalist und Schriftsteller in New York. Er hat englische und amerikanische Literatur an der Hebräischen Universität Jerusalem unterrichtet, ist ständiger Mitarbeiter der US-amerikanischen Zeitschrift «Cabinet» und Autor von Büchern über die Stille und über die Freundschaft zwischen Sigmund Freud und dem amerikanischen Psychologen James Jackson Putnam.
EINLEITUNG
KAPITEL 1: Aus Odysseus wird Ödipus
KAPITEL 2: Die Bettler und die Brücke
KAPITEL 3: Volk des Buches
KAPITEL 4: Wandernder Mutterleib
KAPITEL 5: Das Wiedersehen
KAPITEL 6: Ins Kaffeehaus!
KAPITEL 7: Globales Roulette
KAPITEL 8: Bildungsschulden
KAPITEL 9: Die andere Seite
KAPITEL 10: Gärten im Kriege
KAPITEL 11: Das arkadische Exil
KAPITEL 12: Refugium
EPILOG
ANHANG
DANK
ANMERKUNGEN UND LITERATURHINWEISE
Briefe
Veröffentlichungen von Stefan Zweig
Memoiren, Biographien und Erinnerungen
Anmerkungen zu den einzelnen Kapiteln
EINLEITUNG
KAPITEL 1
KAPITEL 2
KAPITEL 3
KAPITEL 4
KAPITEL 5
KAPITEL 6
KAPITEL 7
KAPITEL 8
KAPITEL 9
KAPITEL 10
KAPITEL 11
KAPITEL 12
EPILOG
ABBILDUNGSNACHWEIS
Fußnoten
Zur Erinnerung an
Edith Peterselka und Jonas Prochnik
«Immer dieselben Versäumnisse der Menschheit,
ein Mangel an Einbildungskraft, durch und durch!»
Stefan Zweig, Tagebuch, 17. Oktober 1939