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Wolf Bresch

Flussperlen am Oberrhein

Die 39 schönsten Kanutouren zwischen
Basel und Mainz

DKV Wirtschafts- und Verlags-GmbH
Postfach 100315 - 47003 Duisburg

Impressum:

© 2013 DKV Wirtschafts- und Verlags-GmbH
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Tel.: +49 (203) 99759-0
Fax: +49 (203) 99759-61
verlag@kanu.de
www.kanu-verlag.de

2. Auflage Juli 2013

Die enthaltenen Karten wurden erstellt auf Grundlage Topografische
Karte 1:50 000 - © Landesamt für Geoinformation
und Landentwicklung Baden-Württemberg
(www.lgl.bw.de) vom 07.05.09, Az.: 2851.2-A / 896

Gestaltung: www.publicdesign.de
Lektorat: Wolf Bresch

Titelfoto:
Gengenbach während einer Befahrung der Kinzig.
Im Vordergrund der Kinzigtorturm und dahinter der Niggelturm
aus dem 14. Jahrhundert. Dieser diente ehemals als Wach- und
Gefängnisturm, heute ist darin ein Museum untergebracht.

ISBN: 978-3-937743-38-7

Wolf Bresch

Flussperlen am Oberrhein

Die 39 schönsten Kanutouren zwischen
Basel und Mainz

DKV Wirtschafts- und Verlags-GmbH
Postfach 100315 - 47003 Duisburg

Inhalt

Übersichtskarten

Geleitwort

Auf ein Wort... vor der Fahrt

Vorwort

Touren

Tour 1: Groschenwasser

Tour 2: Ottenheimer Mühlbach/Holländer Rhein

Tour 3: Unditz-Schutter-Kinzig

Tour 4: Taubergießen

Tour 5: Krummer Rhein

Tour 6: Blinde Elz

Tour 7: Elz

Tour 8: Waldschlut bei Breisach

Tour 9: Brunnwasser - Alter Rhein

Tour 10: Untere Ill

Tour 11: Moder

Tour 12: Rundtour Illingen südwärts

Tour 13: Rundtour Illingen nordwärts

Tour 14: Sauer

Tour 15: Kühkopf (Erfelder Altrhein

Tour 16: Alb

Tour 17: Murg

Tour 18: Otterstädter-, Speyrer- und Ketscher-Runde

Tour 19: Restrhein

Tour 20: Kinzig

Tour 21: Neumagen-Möhlin

Tour 22: Lingenfelder Runde

Tour 23: Michelsbach

Tour 24: Wieslauter

Tour 25: Queich

Tour 26: Speyerbach

Tour 27: Neckar (Wieblingen-Mündung)

Tour 28: Petite Ill

Tour 29: Ill Illhaeusern-Ebersmünster

Tour 30: Zembs

Tour 31: Rench

Tour 32: Muehlrhein (Kreutzrhein)

Tour 33: Bruche

Tour 34: Plauelbach

Tour 35: Pfinz-Heglach

Tour 36: Leopoldshafen-Philippsburg

Tour 37: Rappenkopf

Tour 38: Strasbourg-Runde

Tour 39: Philippsburger Runden

Über den Autor

Alphabetisches Verzeichnis der beschriebenen Gewässer

Geleitwort

Mit diesem prächtigen und mit viel Engagement gemachten Kanuführer ist dem Autor, auch in der zweiten Auflage, wieder ein sehr informativer und anschaulicher Kanu-Tourenführer gelungen. Er beschreibt darin eine der vielseitigsten und – aus meiner Sicht – schönsten Kanureviere unserer Heimat.

Die Gewässer am Oberrhein bieten für nahezu alle Paddler ideale Touren, mit unterschiedlichsten Anforderungen. Von der beschaulichen Runde in den Auen, die an vielen Stellen wie ein unberührter Dschungel anmuten, und in denen sich der Paddler eher im Amazonasgebiet wähnt. Bis hin zu Fahrten auf der internationalen Schifffahrtsstraße Rhein, mit pulsierenden Güterverkehr, der belegt dass wir uns auf einer zentralen europäischen Hauptachse der Berufsschifffahrt befinden.

Die Beschreibungen und insbesondere die Bebilderung, die Wolf Bresch in diesem Buch darbietet, geben nicht nur einen sehr guten Eindruck auf das, was den Paddler erwartet; sie erzeugen – bei mir – sehr große Lust, mein Boot zu packen und sofort aufzubrechen, zu den Flussperlen an Oberrhein.

Ich bin davon überzeugt, dass auch Ihnen, lieber Leser, dieser Kanu-Tourenführer und ganz besonderes das Paddeln auf den beschriebenen Gewässern sehr viel Freude bereiten wird. Mir ganz bestimmt!

Peter Ludwig

Kanu-Verband Baden-Württemberg
Präsident

Auf ein Wort …Vor der Fahrt

Zum Träumen….

Wir paddeln, fast lautlos gleiten wir übers Wasser, halten uns nur an den von der Natur vorgegebenen Weg des Baches, beobachten was sich so tut, am Ufer, im Wasser und an Land, lauschen dem Gesang der Vögel, rasten an idyllischen Plätzen, beobachten den pfeilschnellen Flug der Libellen. Lianen und das dichte Buschwerk unter den Bäumen verschmelzen zu einem blickdichten Vorhang, der der Weite über dem Wasser zumindest am Ufer Einhalt gebietet. Der Mensch hat an einigen Stellen eingegriffen, hat den Wald gerodet, wunderschöne bunt blühende Wiesen mit vielen Orchideen und anderen Blumen sind entstanden in denen Schmetterlinge und andere Insekten einen idealen Lebensraum vorfinden.

Realität…

Der Rhein wurde für die Berufsschifffahrt ausgebaut. Wasserkraftwerke sind entstanden. Staustufen (Wehre), Dämme, Schleusen wurden gebaut, das Rheinbett durch Flussbausteine befestigt und die Zuflüsse mussten den neuen Gegebenheiten „angepasst“ werden.

Die Nebengewässer sind oft von der durch Rheinhochwasser erzeugten Flutung oder Überflutung abgeschnitten. Erst seit kurzer Zeit besinnt man sich wieder auf die früheren Zustände mit periodischen Überschwemmungen und lässt wieder kontrollierte Phasen der Flutung (ökologische Flutung) zu.

Veränderungen…

Jede Beschreibung eines Gewässers, hält den momentanen Zustand fest. Die Veränderungen durch Eingriffe der Fluss- und Wasserbauer an den Bächen geschehen in immer kürzeren Abständen. Neben den durch Menschen verursachten Veränderungen sind solche durch Hochwasser, Stürme und andere Naturkatastrophen ebenfalls zu berücksichtigen. So ist es nichts außergewöhnliches wenn sich ein Gewässer schon nach wenigen Jahren ganz anders präsentiert.

Betrachtet man dies vom Paddel-Aspekt aus, wird deutlich, dass das meist nicht zu unseren Gunsten ausfällt.

Die bei den Befahrungen vorgefundenen Zustände werden wie angetroffen beschrieben. Dabei sind immer Unterschiede der individuellen, persönlichen Einschätzung zu berücksichtigen.

Sperrungen…

Glücklicherweise sind wir von Sperrungen aus Naturschutzgründen fast verschont geblieben. Einige Gewässer sind zeitlich begrenzt gesperrt und nur für wenige gilt ein absolutes Befahrungsverbot. Rechts und links des Rheins ziehen sich die paddelbaren Gewässer wie Perlen an der Kette durch die Oberrheinebene. Im Bereich ab Iffezheim bis Mannheim gibt es rechtsrheinisch eine Regelung für die Kanuten die im Wassersportbedarfsplan festgeschrieben wurde. Im südlichen Teil unseres Gebietes wird derzeit an einer solchen Regelung gearbeitet.

Paddeln auch im Winter ?...

Viele Beschreibungen beinhalten in der Kurzinfo den Vermerk „ganzjährig fahrbar“. Dies setzt allerdings voraus, dass nur wirklich erfahrene Paddler, entsprechend ausgerüstet, bei tiefen Temperaturen aufs Wasser gehen. Absolute Pflicht im Winter: Schwimmweste und Ersatzkleidung. Es wird auf entsprechende Artikel und Berichte in unserem Fachorgan „KANU-SPORT“ hingewiesen.

Aggressive Schwäne…

Immer wieder durchpaddelt man bei Paddeltouren das Revier besonders aggressiver Schwäne.

Durch Attacken von Schwänen sind schon viele unerfahrene Kanuten gekentert, aber oft haben auch erfahrene Paddler so ihre Probleme mit diesen Tieren. Es gilt zu bedenken, dass wir in den Lebensraum der Schwäne eindringen und dadurch eine Abwehrreaktion auslösen.

Hier einige Verhaltensregeln:

Ruhe bewahren. Rede beruhigend auf den Schwan ein. Provoziere den Schwan nicht durch irgendwelche Aktionen. Lass den Schwan nahe herankommen, günstig ist wenn der Schwan nahe neben dir herschwimmt. Versuche nicht dem Schwan wegzupaddeln, er wird dich fliegend locker einholen und mit einem Wahnsinnsgetöse einen oder auch mehrere Angriffe aus der Luft starten und dein Boot von hinten angreifen. Nutze durch Unterfahren, Büsche und Bäume am Ufer als natürliches Anflughindernis. Nachdem man das Revier des Schwans verlassen hat, wird sich der von dir Schwan abwenden.

Viel Glück !

Kilometerangaben…

Die Anzahl der bei den Touren gepaddelten Kilometer ist immer wieder sehr umstritten. Viele in den Paddelführern genannte Angaben sind fehlerhaft. Auch die während meiner Befahrungen durchgeführten GPS-Messungen sind u.U. nicht immer Aussagekräftig.

Die in diesem Paddelführer angegebenen Entfernungen sind die in den Kanu-Vereinen üblichen Kilometerangaben, die sich über einen sehr langen Zeitraum als feststehender Mittelwert herausgebildet haben.

Vorwort

Das Oberrheintal, zwischen Basel und Mainz ca. 300 km lang und 30 – 50 km breit, umfasst den Osten des französischen Elsaß, den Osten von Rheinland-Pfalz und den Westen des Bundeslandes Baden-Württemberg. Diese Landschaft ist vor ca. 35 Millionen Jahren durch einen Grabenbruch und Auffüllung durch Sedimente entstanden. Infolge der umliegenden Gebirge (Schwarzwald, Vogesen, Odenwald, Pfälzer Wald) und der relativ niedrigen Höhe über dem Meer ist das Klima der Region fast mediterran.

Der Name Rhein wurde möglicherweise vom indogermanischen rei (reih), was als „fließen” übersetzt werden kann, übernommen.

Die ehemals ursprüngliche Rheinlandschaft mit ihren unzähligen Inseln und Mäandern, war geprägt von dauernder Veränderung durch die regelmäßig wiederkehrenden oft verheerenden Hochwasser.

Die Rheinkorrektur durch Tulla ab 1817 mit festem Bett und Hochwasserdämmen brachte den Rhein in seine heutige Form. Dies führte besonders im Bereich zwischen Basel und Breisach zur Versteppung der Landschaft. Als Folge der erhöhten Fließgeschwindigkeit und des Abschneidens von Rückhalträumen ergaben sich für die Unterlieger häufigere und immer gewaltigere Hochwasser.

Diese Rheinkorrektur hat auch viele Altwasser vom Hauptstrom abgeschnitten. Oft hat man inzwischen diese Relikte renaturiert und auch für Fische wieder durchgängig gemacht. Für den Kanu-Wandersport sind dadurch einige Tourenmöglichkeiten entstanden, die in Kombination mit den Zuflüssen aus den umliegenden Gebirgen zu wundervollen Paddeltouren in diesen Naturoasen einladen.

Neben einigen Gemeinden wirbt mit einer kleinen Broschüre „Der Rhein ein Naturerlebnis“ das „Comite Regional du Tourisme D’Alsace“ und die „Schwarzwaldtourismus GmbH” rechtsrheinisch für nachhaltigen Tourismus. In der breiten Palette naturnaher Freizeitangebote werden Wanderungen, Radtouren, Vogelbeobachtung und andere Freizeitangebote, auch der Wassersport mit dem Kanufahren, als Teil eines nachhaltigen Tourismus genannt.

Seit 1936, als Julius Gutekunst einen Führer für die Gewässer am Oberrhein herausbrachte, ist eine Ergänzung durch die vielen Veränderungen am Oberrhein nicht mehr erfolgt. Die nun vorliegende Broschüre für die Planung von Kanutouren versucht diese Lücke zu schließen.

Für jeden paddelbaren Bach gibt es eine kurze Beschreibung, eine Kartenskizze mit für den Paddler wichtigen Punkten, die Nennung von Ein-, und Aussetzstellen, sowie der möglichen Rastplätze. Die An-und Abreise und auch die Verstellwege zwischen Ein- und Aussetzstelle werden in kleinen Kartenskizzen und auch verbal erklärt. Meist konnte ein in der Nähe liegender Campingplatz benannt oder eine Übernachtungsmöglichkeit angeboten werden. Für die Planung empfohlene, wichtige Karten helfen bei der Feinplanung. Letztendlich vermitteln die vielen Bilder einen Eindruck von den Gewässern und die Lust am Nachvollziehen der Touren wird geweckt.

Wolf Bresch

Tour 1: Groschenwasser

Tagestour 14 km, 21 km, 26 km

ganzjährig befahrbar

alle Bootstypen

auch für Anfänger geeignet

sehr sauberes Wasser

keine Umtragestellen

schöne Rastplätze

PKW-Kontakt nur an wenigen Stellen möglich

Probleme:

Ökologische Flutungen, umgestürzte Bäume

Das Groschenwasser ist ein ganzjährig befahrbares Gewässer ohne besondere Schwierigkeiten.

Eingesetzt wird beim Sportplatz Auenheim in den dortigen nicht mehr bewirtschafteten Baggersee. Den See durchquert man in nordöstlicher Richtung. Am See-Ende befinden sich zwei Durchgänge von denen man den rechten wählt. Das Groschenwasser führt ausschließlich durch Wald. Sturm Lothar-Weihnachten 1999- hat aber viele große Lichtungen entstehen lassen.

Eine gute Rastmöglichkeit – bei der Scharfeckhütte - findet man nach etwa der halben Strecke mitten im Wald gelegen bei der Brücke (13) mit Grillstelle und Sitzgruppe. Leider ist hier die Anlandemöglichkeit nicht sehr bequem. Eine weitere schöne Raststelle ist bei der Brücke (16) mit bequemem Ausstieg und viel Sonne, wenn sie denn scheint.

Entstanden ist der durchgehende Altwasserzug als Folge des Baues der Rhein-Stau-Stufe Freistett - Gambsheim. Der aufgestaute Rhein - der Höhenunterschied beträgt über 11 m - erzeugt einen immerwährenden Druckwasserstrom. Im Bereich hinter dem Damm sammelt sich das Druck- und Regenwasser über viele Rinnsale, Bächlein, Gießen und Fliese im Groschenwasser um sich nach der Staustufe wieder mit dem Rhein zu vereinigen.

Fahrt durch den Wald

Während der Zeiten der „Ökologischen Flutungen“ wird der Zustand, wie er sich vor der Regulierung und dem Staustufenbau darstellte, nachempfunden. Das heißt zwischen Mitte Februar und Mitte März sowie zwischen Mitte Juli und Ende August wird das Gebiet durch künstlichen Aufstau überflutet. Das Unterfahren und Umtragen der Brücken wird dann schwierig oder unmöglich. Die genauen Zeiten der „Ökologischen Flutungen“ können im Internet unter www.kanu-wolf.de abgefragt werden.

Das Verstellen der Fahrzeuge geschieht am besten auf der am Rhein entlangführenden, im Moment noch wenig Verkehr aufweisenden, EDF-Strasse.

Aussetzen kann man vor der Brücke (19) oder ca. 300 m danach beim Parkplatz bei der Schiffswerft Karcher. Wer weiterfahren möchte findet beim Bootshaus der DJK-Sasbach (nicht dauernd bewirtschaftet) eine gute Aussetzstelle (21 km). Als weitere Variante bietet sich an schon in Kehl am Bootshaus der Kehler Paddlergilde einzusetzen. Man fährt den Rhein bis zum km 298,25. Hier trägt man sein Boot rechts über den Damm, setzt in den Druckwasserkanal ein, paddelt rechts unter der EDF-Strasse hindurch in die Verbindung zum Baggersee. Man erreicht dort die Brücke (1). Zusätzliche Fahrstrecke 5000 m. Vorsicht Schiffsverkehr, mit oft hohen Wellen.

Baumhindernis

Orientierungspunkte

E Einsetzstelle (Auenheimer Sportplatz)

1 Wehrschütz am Ausfluss des Baggersees

2 Rohr zur Kläranlage

3 Betonbrücke

4 Betonbrücke mit Schütz und Pegel

5 Betonbrücke ca. 120 m danach rechts halten

6 Damm mit Brücke, Schütz und Pegel

7 Betonbrücke mit Pegel

8 Betonbrücke mit Pegel

9 Straßenbrücke K 5373-EDF

10 Sandsteinbrücke

11 Brücke mit Schütz und Pegel.

12 Betonbrücke mit Pegel.

13 Betonbrücke (Scharfeckhütte)

14 Brücke Diersheim-EDF-Straße.

15 Betonbrücke zunächst durch Trauerweide verdeckt.

16 Brücke nach Rheinbischofsheim.

17 Damm mit Brücke, Schütz und Pegel.

18 Brücke (EDF-Straße) Aussetzstelle vor der Brücke

19 Brücke zur Schiffswerft, davor links Parkplatz.

20 Brücke L 87 Freistett-Gambsheim.

21 2 Brücken, Abstand ca. 20 m.

22 Betonbrücke

23 Betonbrücke, darunter Slalomstrecke der DJK Achern

A Bootshaus der DJK Sasbach Aussetzstelle

An- und Abreise

Autobahn A 5/ E 35, Ausfahrt Appenweier (54), B 28 Richtung Kehl/Strasbourg; vor Kehl rechts ab B 36, nach ca. 800 m links ab K 5373, nach ca. 1400 m links ab Gewerbegebiet Auenheim, vor dem Kinzigdamm rechts EDF-Strasse, nach ca. 1400 m rechts ab Schwimmbad/Fußballplatz, nach dem 1. Gebäude links zur Einsetzstelle.

Literatur:

Das Groschenwasser ist in den DKV-Führern nicht enthalten.

Karten:

Landesvermessungsamt Baden-Württ. Topo-Karten 1:25.000

7313 Rheinau

7312 Kinzigmündung

7412 Kehl

Camping:

Campingplatz Kehl

Tour 2: Ottenheimer Mühlbach / Holländer Rhein

Tagestour ca. 23 km

ganzjährig befahrbar

alle Bootstypen

auch für Anfänger geeignet

schöne Rastplätze

PKW-Kontakt nur an wenigen Stellen möglich

Probleme:

Bachabschlag, Ökologische Flutungen

Der Ottenheimer Mühlbach und der daran anschließende Holländer Rhein fließt durch die letzten Reste wunderschöner Altwasserauen von Wittenweier nach Goldscheuer bzw. Kehl wo er in den Rhein mündet.

An der ersten Umtragestelle

Bis zur Abzweigung des Baches aus der Elz haben Zuflüsse wie Taubergießen,Glotter,Dreisam und Weitere das Gewässer verstärkt. Der ständige Wechsel von Fließstrecken, seenartig verbreiterten Abschnitten, Seitenarmen, Auwald, Zuläufen vom am Rhein entlangführenden Druckwasserkanal oder Grundwasserquellen, mit dem hier herrschenden Klima machen den besonderen Reiz dieses Gewässers aus. Man beachte, dass große Teile unter Naturschutz stehen. Verbot nebeneinander und gegen die Strömung zu fahren. Das erste Teilstück vor Ottenheim wird wegen schwieriger Umtragestellen, Mühle und Dükerung (Schutterentlastungskanal) und nicht unterfahrbaren Brücken, selten gepaddelt.

Eine gute Einsetzstelle, Reste eines ehemaligen Strandbades, befindet sich beim Gasthaus Anker in Ottenheim. Parkmöglichkeiten sind hier ausreichend vorhanden. Der Ottenheimer Mühlbach ist zunächst eng, Büsche ragen oft ins Fahrwasser, aber immer häufiger weitet sich der Blick, seenartige Verbreiterungen machen die Fahrt abwechslungsreich und interessant. Letztendlich ist es egal welchen Arm man bei dem sich immer wieder verzweigenden Gewässer nimmt, man kann sich an der Strömung oder Wassermenge orientieren.

Immer wieder stören Dämme mit Wehrschütz die freie Fahrt. Die tunnelartige „Durchfahrt“ (6 ) verdient besondere Erwähnung, dort wird der Durchgang nach unten hin immer enger, man riskiert Kopfverletzungen oder Kenterung. Das heißt zuerst von unten ansehen und links oder rechts umtragen.

Dann umrundet der „Ottenheimer“ im großen Bogen die beiden Baggerseen eines Kieswerkes. Bei der Brücke (8) nach ca. 11 km liegt rechts das Ichenheimer Anglerheim welches sich für eine Rast anbietet. Momentan findet ein Pächterwechsel statt. Weshalb man vor verschlossenen Türen steht. Sobald ein neuer Betreiber gefunden ist, werden die Öffnungszeiten auf der Homepage des Verfassers www.kanu-wolf.de bekannt gegeben.

Spätestens nach der Rast sollte man sich Sicherheit über die weitere Teilstrecke verschaffen. Denn ab dem Anglerheim Ichenheim wird der Bach durch Ökologische Flutungen beeinträchtigt. Eine Bandansage unter der Ruf-Nr. 07854/985752 gibt darüber Auskunft. Die entscheidente Passage in der Ansage: