40 TOUREN
ZUM BUDGETPREIS
DELIUS KLASING VERLAG
Danksagung:
Das vorliegende Buch wäre nicht möglich gewesen ohne die Unterstützung von zahlreichen Leuten, die als Fotografen, Fotomodels, Ideengeber, Bildbearbeiter, Layouter, Wetterfeen, Gastgeber und Motivatoren mitgewirkt haben. Ihnen allen gilt mein besonderer Dank.
1. Auflage 2016
© Delius Klasing & Co. KG, Bielefeld
Folgende Ausgaben dieses Werkes sind verfügbar:
ISBN 978-3-667-10459-5 (Print)
ISBN 978-3-667-10636-0 (PDF)
ISBN 978-3-667-10637-7 (EPUB)
Lektorat: Mathias Müller
Illustrationen: Anton Escherich, basierend auf den Höhenprofilen von swisstopo
Kartenausschnitte: Landeskarte der Schweiz, Maßstab 1:200 000. Reproduziert mit Bewilligung von swisstopo (BA160009).
Fotos: alle Jörg Buschor,
außer S. 36–47: Jo Hüchelheim, krafikphotography; S. 52: swiss-image.ch/Andreas Gerth;
S. 80, 82/83, 86/87, 110, 112/113: Tom Malecha; S. 56, 58/59, 96, 98-103, 127: Alex Buschor/apix.ch;
S. 152, 154/155: Dennis Stratmann
Umschlaggestaltung: Felix Kempf, www.fx68.de
Layout: Anton Escherich
Lithografie: Mohn Media, Gütersloh
Datenkonvertierung E-Book: HGV Hanseatische Gesellschaft für Verlagsservice, München
Alle in diesem Buch enthaltenen Angaben und Daten wurden von dem Autor nach bestem Wissen erstellt und von ihm sowie vom Verlag mit der gebotenen Sorgfalt überprüft. Gleichwohl können wir keinerlei Gewähr oder Haftung für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der bereitgestellten Informationen übernehmen.
Alle Rechte vorbehalten! Ohne ausdrückliche Erlaubnis des Verlages darf das
Werk, auch Teile daraus, nicht vervielfältigt oder an Dritte weitergegeben werden.
www.delius-klasing.de
Tour 1: FIMBERPASS
Tour 2: PASS DA COSTAINAS
Tour 3: LAI DA RIMS
Tour 4: CORVIGLIA
Tour 5: TRAIS FLUORS
Tour 6: WELSCHTOBEL
Tour 7: PISCHAGRAT
Tour 8: CHÖRBSCHHORN
Tour 9: THE ALPS TRAIL
Tour 10: ALP MORA
Tour 11: RHEINSCHLUCHT
Tour 12: SENDA SURSILVAN
Tour 13: MONTE ARBÒSTORA
Tour 14: VAL COLLA
Tour 15: MONTE GENEROSO
Tour 16: MONTE LEMA
Tour 17: LA TRAVERSATA INFINITA
Tour 18: CIMETTA
Tour 19: MONTI DI MOTTI
Tour 20: BALMEREGGHORN
Tour 21: GRIMSELPASS
Tour 22: BETTMERHORN
Tour 23: SAFLISCHPASS
Tour 24: BISTINEPASS
Tour 25: VISPERTERMINEN
Tour 26: GORNERGRAT
Tour 27: TRIFT
Tour 28: LAUCHERNALP
Tour 29: SÜDPORTAL
Tour 30: MOOSALP
Tour 31: TORRENTALP
Tour 32: ILLGRABEN
Tour 33: SOUSSILLON
Tour 34: TOUR DU VAL D’ANNIVIERS
Tour 35: THE BRASILIAN
Tour 36: LA REINE
Tour 37: PIERRE AVOI
Tour 38: SANKT BERNHARD
Tour 39: GRAND COL FERRET
Tour 40: PORTAIL DE FULLY
Die Schweiz genießt einen denkbar schlechten Ruf – zumindest was das Preis-Niveau angeht. Schade eigentlich, dass deshalb viele Mountainbiker einen großen Bogen um das kleine Alpenland machen. Sie verpassen einige der schönsten Singletrails des gesamten Alpenbogens – und eine Bevölkerung, die dem Mountainbiking mehrheitlich sehr offen gegenübersteht. Die touristisch bedeutsamen Kantone Graubünden, Tessin und Wallis kennen kaum Restriktionen. Die Schweiz ist ein Glücksfall für Mountainbiker – hier treffen einmalige Gebirgslandschaften, ein einzigartig dichtes und gut unterhaltenes Wegenetz mit einer unvergleichlichen touristischen Infrastruktur und einem dichten Netz öffentlicher Verkehrsmittel und Bergbahnen zusammen. Zahlreiche Schweizer Feriendestinationen bewerben die Zielgruppe der Mountainbiker mittlerweile aktiv und bauen das ausgeschilderte Wegenetz kontinuierlich aus. Das vorliegende Buch orientiert sich weniger an gekennzeichneten Routen, sondern an den schönsten Singletrails in außergewöhnlichen Landschaften. Bei der Auswahl der 40 Tourenvorschläge wurde die Messlatte entsprechend hoch angesetzt – die besten Singletrail-Touren der Schweiz sollten es sein. Nicht mehr, nicht weniger. Zahlreiche unter ihnen fordern auch fahrtechnisch versierten Bikern einiges ab, Anfänger kommen nur selten auf ihre Kosten. Aber wer die 40 schönsten Singletrails der Schweiz kennenlernen möchte, dem fehlt es sicher nicht an der Motivation, sich die nötige Fahrtechnik anzueignen.
Damit das Singletrail-Abenteuer Schweiz auch finanzierbar bleibt, liefert dieses Buch auch die entsprechenden Tipps dafür, wo man an den entsprechenden Startpunkten kostengünstig übernachtet. Damit steht dem uneingeschränkten Trail-Spaß nichts mehr im Wege. In diesem Sinne:
Viel Spaß auf den Schweizer Supertrails
In allen Texten ist von Mountainbikern und Tourenfahrern die Rede. Damit sind sowohl Frauen als auch Männer gemeint. Der besseren Lesbarkeit halber verzichtet der Autor darauf, jeweils die weibliche und männliche Form zu verwenden. Wir bitten die geschätzten Leserinnen um Verständnis.
Um sicher zu stellen, dass Sie zu jeder der in diesem Buch vorgestellten Bike-Touren umfassende Informationen erhalten, bietet eine Tourenbox jeweils detaillierte Angaben zur Route sowie den gestellten Anforderungen. Das erleichtert Ihnen die Planung, und zudem wissen Sie genau, welche topografischen Karten den gewünschten Ausschnitt enthalten.
Was routinierte Bike-Enthusiasten ein müdes Lächeln kostet, kann für Einsteiger ein unüberwindbares Hindernis darstellen. Wenn dann auch noch eine physische Ermüdung hinzukommt, ist eine Tour schnell nicht mehr lustig. Darum geben zwei Wertungen für die Ansprüche in punkto Fahrtechnik und Ausdauer Aufschluss darüber, was Sie auf einer Tour erwartet. Die Bewertung folgt in Anlehnung an die fünfstufige Schwierigkeitsbewertung der internationalen Supertrail Maps (www.supertrail-map.com). Die Bewertung ist als Gesamtbewertung für die Tour zu verstehen. Die Fragestellung lautet: Welche Schwierigkeiten sollte ein Tourenfahrer ohne größere Probleme meistern können, wenn er auf dieser Tour Spaß haben möchte? Wenn die Tour insgesamt leicht ist und nur ein kurzer Streckenabschnitt technisch sehr schwierig (beispielsweise eine 500 Meter lange Passage), dann wird die Gesamtbewertung für Technik trotzdem mit leicht, respektive mit »1« bis »2« angegeben. Ob für Sie eine »1« wirklich leicht ist oder Sie selbst bei einer Tour der Schwierigkeit »4« noch unterfordert sind, finden Sie am besten auf einer »Testtour« heraus. Spätestens nach einer bis zwei Touren werden Sie mit dem Maßstab dieses Buches vertraut sein. Die Autoren haben versucht, diesen Maßstab für die Beurteilung immer gleich anzusetzen, jedes Urteil bleibt jedoch in gewissem Maße immer auch subjektiv. Selbst die Tagesform (nicht nur der Autoren) kann dabei sehr entscheidend sein. Planen Sie immer auch Unwägbarkeiten mit ein: Die meisten Touren führen durch die Schweizer Alpen, das Wetter kann sich dort sehr schnell ändern und aus einer mittelschweren Tour eine Tortour werden lassen. Wer nicht schon bei der Planung vom Optimalfall ausgeht, hat genügend Reserven und wird entsprechend auch mehr Spaß haben.
Die Schwierigkeitsbewertungen werden von Supertrail Map wie folgt verbal umschrieben:
Sehr einfacher Trail, der keine besonderen Anforderungen an das fahrtechnische Können und die Physis stellt. Der Untergrund ist gut verfestigt, der Trail ist flach bis leicht ansteigend.
Einfacher Trail, der mehrheitlich mühelos zu befahren ist. Der Untergrund ist meist gut befestigt, mit losen Steinen, flachen Stufen und kleineren Wurzeln ist jedoch zu rechnen. Die Steilheit ist mäßig, der Trail kann mit einzelnen steileren Passagen aufwarten.
Mittlere Anforderungen an das fahrtechnische Können. Der Untergrund ist häufig nicht befestigt. Mit größeren losen Steinen, Wurzeln und Wasserrinnen muss gerechnet werden. Ebenso sind kleine Stufen und Absätze zu erwarten, welche das Anlupfen des Vorderrades erfordern. Die Steilheit erfordert gelegentlich die Gewichtsverlagerung, damit weder das Vorderrad abhebt, noch das Hinterrad durchdreht. Der Anstieg kann mit einzelnen steileren Passagen aufwarten.
Hohe Anforderungen an das fahrtechnische Können. Der Trail ist mit Steinen und Wurzeln durchsetzt, der Untergrund ist lose. Die Hindernisse können mit guter Fahrtechnik umfahren oder mit Kraftaufwand überfahren werden. Die Steilheit erfordert eine optimale Gewichtsverlagerung, damit weder das Vorderrad abhebt, noch das Hinterrad durchdreht. Gelegentliche enge Kehren verlangen nach einer guten Kurventechnik. Die Steilheit und die fahrtechnischen Schwierigkeiten erfordern eine gute körperliche Fitness. Der idealen Linienwahl kommt große Bedeutung zu.
Sehr hohe Anforderungen an das fahrtechnische Können. Diese Trails sind größtenteils nur für absolute Könner fahrbar. Der Weg ist mit Felsplatten und -blöcken und/oder anspruchsvollen Wurzelpassagen durchsetzt, bei denen das große Kettenblatt teilweise auch aufsetzen kann. Zur Überwindung der Hindernisse muss das Vorder- und Hinterrad regelmäßig angehoben werden. Der Untergrund ist lose und besteht oftmals aus losem Geröll. Die grosse Steilheit erfordert eine optimale Gewichtsverlagerung, damit weder das Vorderrad abhebt, noch das Hinterrad durchdreht. Möglicherweise enge Spitzkehren, die das Anheben und Versetzen des Vorderrads erfordern. Die Steilheit und die zahlreichen fahrtechnischen Schwierigkeiten erfordern eine sehr gute körperliche Fitness. Der idealen Linienwahl kommt überragende Bedeutung zu.
Sehr einfacher Trail, der keine besonderen Anforderungen an das fahrtechnische Können stellt. Der Untergrund ist gut befestigt, der Trail ist nur leicht abfallend.
Einfacher Trail, der mehrheitlich mühelos zu befahren ist. Der Untergrund ist meist gut befestigt, mit losen Steinen, flachen Stufen und kleineren Wurzeln ist jedoch zu rechnen. Die Steilheit ist mäßig, der Trail kann mit einzelnen steileren Passagen aufwarten. Die Steilheit erfordert gelegentlich die Gewichtsverlagerung hinter den Sattel.
Mittlere Anforderungen an das Können. Der Untergrund ist häufig nicht befestigt. Mit größeren losen Steinen, Wurzeln und Wasserrinnen muss gerechnet werden. Es sind bereits Stufen und Absätze, sowie steilere Passagen zu erwarten. Die Steilheit erfordert sehr regelmässig die Gewichtsverlagerung hinter den Sattel.
Hohe Anforderungen an das fahrtechnische Können. Der Trail kann mit Steinen und Wurzeln durchsetzt sein, der Untergrund ist lose. Höhere Absätze sind häufig, der Sturzraum ist teilweise ungünstig. Die Steilheit erfordert ständig eine optimale Gewichtsverlagerung. Gelegentliche enge Kehren verlangen nach einer guten Kurventechnik. Gelegentlich ist auch einmal das Vorder- oder Hinterrad zu versetzen. Der idealen Linienwahl kommt große Bedeutung zu.
Sehr hohe Anforderungen an das fahrtechnische Können. Diese Trails sind größtenteils nur für absolute Könner fahrbar. Der Weg ist mit Felsplatten und -blöcken und/oder anspruchsvollen Wurzelpassagen durchsetzt, bei denen das große Kettenblatt teilweise auch aufsetzen kann. Zur Überwindung der Hindernisse muss das Vorder- und Hinterrad regelmäßig versetzt werden. Hohe Absätze sind keine Ausnahme. Der Untergrund ist lose und besteht oftmals aus losem Geröll. Die große Steilheit erfordert jederzeit eine optimale Gewichtsverlagerung. Möglicherweise enge Spitzkehren, die das Versetzen des Vorder- oder Hinterrads erfordern. Trial-Fertigkeiten sind sehr hilfreich. Der Fahrfluss ist schwer aufrecht zu erhalten. Sturzraum ist teilweise ungünstig. Der idealen Linienwahl kommt hier überragende Bedeutung zu.
In Ergänzung zu den bereits unter dem Punkt »Schwierigkeit Fahrtechnik« angebrachten Anmerkungen gilt folgendes: Die Bewertung der Anforderungen an die Ausdauer wird in einer Skala von 1 bis 5 dargestellt. 1 steht für eine wenig anstrengende Tour von bis zu eineinhalb Stunden. Am anderen Ende der Skala steht mit der Bewertung 5 die Tour mit mehr als fünf Stunden reiner Fahrzeit. Die Bewertung bezieht sich nicht nur auf die zurückgelegten Höhenmeter und die Distanz, sondern auch auf die Bodenbeschaffenheit und die fahrtechnischen Anforderungen, die beide einen erheblichen Einfluss auf die Ermüdung haben.
Es gibt kaum etwas frustrierenderes, als sich in der Fahrzeit für eine Tour massiv zu verschätzen: Für Panoramen oder Sehenswürdigkeiten am Wegrand bleibt kaum noch Zeit, Proviant und Getränke reichen auch nicht aus, und am Schluss schleppt man sich in der Dämmerung mit einem Hungerast in Richtung Ziel. Um Ihnen Überraschungen dieser Art zu ersparen, gibt die Infobox auch Aufschluss über die zu erwartende Fahrzeit für einen gut trainierten Biker. Auch hier gilt: Lernen Sie die Beurteilungs-Skala dieses Buches auf ein bis zwei Testtouren kennen und planen Sie genügend Reserve ein.
Wer über die Länge des Tagespensums genau Bescheid weiß, kann sich eine Tour sinnvoll einteilen. Daher fehlt die genaue Distanzangabe in Kilometern zu keiner der vorgestellten Touren. Die angegebene Distanz bezieht sich auf die Hauptroute, Varianten werden nicht gesondert ausgewiesen.
Wer alpine Touren unter die Räder nimmt, kommt ohne eine gute Grundlagenausdauer nicht weit: Denn tausend und mehr Höhenmeter am Stück sind keine Seltenheit. Für Mittelgebirgs-Biker ist dies nicht unbedingt alltäglich. Bei Rundtouren werden nur die im Anstieg zu bewältigenden Höhenmeter angegeben (weil die Höhenmeter der Bergfahrt und Abfahrt identisch sind). Bei Routen von einem Ort zum anderen oder mit Unterstützung einer Bergbahn werden sowohl die Höhenmeter in der Bergfahrt wie in der Abfahrt getrennt angegeben.
Von wo aus Sie am besten zur vorgestellten Tour starten, wird in diesem Abschnitt ersichtlich. Selbstverständlich stehen Ihnen bei Rundtouren verschiedene Startpunkte zur Auswahl.
Die Übernachtungskosten sind meist die größte Budgetposition, wenn man auf Reisen ist. In der Schweiz ist das nicht anders. Im Gegenteil – gerade die Hotelkosten sind hier überdurchschnittlich hoch. Der Autor liefert deshalb einen Übernachtungstipp für jeweils eine Unterkunft, die zwar nicht immer billig ist, wo aber die Relation von Preis zu Leistung stimmt. Außerdem sind zahlreiche der vorgeschlagenen Unterkünfte auch ausgewiesene Mountainbike-Hotels. Mit dem Vorteil, dass die Gastgeber sehr oft auch wertvolle Tipps geben können. Wer günstig übernachten möchte, findet unter nachfolgenden Links weitere interessante Angebote:
www.airbnb.ch
www.wimdu.ch
www.pension-zimmer.ch
www.rooms.ch
www.youthhostel.ch