Tina Alba
Roman
Für Bine, meine Ta’nesha.
Ohne Dich wären die Nithyara nicht,
was sie heute sind.
©Tina Albat 2016
Machandel Verlag
Charlotte Erpenbeck
Cover: C.Erpenbeck, Hintergrund JovanCormac, wikimedia
Nithyara-Illustration im Buch: Trudy Wenzel
Flamme-Vignette: Photoshop-Brush
Haselünne
2016
ISBN 978-3-95959-040-2
Der erste Band der Feuersänger-Trilogie ist ebenfalls im Machandel Verlag als Taschenbuch und Ebooks erschienen.
Harfenzorn
Ein todbringender Fluch liegt über dem Land. Durch Verrat und schwarze Magie konnten die Dunkelelfen den Clan der Hainhüter auslöschen. Nur den Barden Silbersang haben die Dunklen verschont, damit sein Bericht Angst und Schrecken zu den anderen Clans bringt.
Silbersang ist allein. Allein mit einer zerbrochenen Harfe, seinen Erinnerungen und seiner Verzweiflung. Aber muss nicht auch eine zerbrochene Klinge durch das Schmiedefeuer gehen, um eine neue, hervorragende Waffe zu werden?
www.machandel-verlag.de
Der Machandel Verlag bietet Ihnen ungewöhnliche Fantasy aus verschiedenen Teil-Genres: Romantik-Fantasy, humorvolle Fantasy, klassische Fantasy, Urban Fantasy, Dark Fantasy. Unsere besondere Spezialität sind Kurz-Romane für Jugendliche und Erwachsene. In der Abteilung >Lesesaal< auf unserer Webseite finden Sie Leseproben und Gratis-Kurzgeschichten als pdf-Downloads.
Im Feuer sind Bilder. Er kann sehen, wie sie durch die Flammen tanzen, ineinander verschmelzen und eines aus dem anderen geboren werden. Wenn er singt, werden die Bilder klarer. Ganze Geschichten kann Feuersänger in den Flammen sehen.
Das Feuer ist sein Freund, er kann es streicheln wie eine zahme Waldkatze. Dann klettert es auf seine Hand und tanzt über seine Finger. Feuersänger liebt die Flammen. Nicht nur das Sternenfeuer, auch das Feuer in der Kochstelle und das große Wachfeuer auf dem Versammlungsplatz vor den Höhlen. Er kann seine Sprache verstehen. Das, was andere nur als Rauschen und Knistern hören, ist für Feuersänger ein Lied. Er singt den Flammen zu, und sie singen für ihn. Es ist ein gegenseitiges Geben und Nehmen, ein Spiel, das Feuersänger schon spielt, seit er denken kann.
Feuersängers Gedanken wandern zurück in jene erste Zeit, zu seiner ersten Begegnung mit den Flammen. Verschwommen sieht er die Wände der Höhle, in der er geboren wurde. Über ihm schweben Gesichter, er weiß, dass sie Vater und Mutter gehören. Arme halten ihn, Lippen lächeln, warme Blicke streicheln ihn. Feuersängers erster Laut ist ein leises Glucksen, das fast einem Lachen ähnelt, und das Feuer in der Höhle antwortet ihm. Seine Mutter strahlt. „Feuersänger sollst du heißen“, sagt sie, und dann fließen ihre Gedanken in seine und er weiß, dass sie seinen inneren, geheimen Namen gefunden hat, den Namen, den niemand kennt außer seiner Familie und ihm selbst, und denen, denen er ihn aus freien Stücken offenbart. Sturmwind, raunen ihre Gedanken, ich kenne dich, mein Sohn. Und so, wie sie seinen Namen erkennt, erkennt er ihren und den seines Vaters. Er lacht zum ersten Mal in seinem Leben, und in den Flammen tanzen Bilder.
Feuersänger sieht seine frühe Kindheit an sich vorüberziehen, lacht noch einmal über seine Streiche. Nachtläufers Gesicht flackert durch die Flammen, aus dem Feuer streckt sich Feuersänger seine Hand entgegen und er nimmt sie, wird vom Kind zum Sha’ir. Erste weiße Haare tauchen in seinem schwarzen Schopf auf.
Lernen, wachsen, reifen. Feuersänger sieht sich selbst in den Flammen, Nachtläufer ist an seiner Seite, reicht ihm seine Maske, zieht die ersten Zeichen über seine weiße Haut. Feuersänger lernt, was es heißt, mit Sternenfeuer gezeichnet zu werden und selbst zu zeichnen, er lernt, was Leidenschaft ist und was es bedeutet, sich in den Flammen zu verlieren. Er verliert sich oft in den Flammen. Er singt zu ihnen und versinkt in den Fluten von Bildern, die ihm aus den Flammen entgegenlodern. Erinnerungen. Träume. Gegenwärtiges.
Zukünftiges.
In den Flammen sind Bilder.
Feuersänger lässt seine Stimme erschallen. Er bittet das Feuer um noch mehr Bilder, um noch mehr Träume. Das Feuer erhört ihn, und Feuersänger wird übermütig. Jetzt will er sehen, was seine Zukunft ihm bringt. Zeig mir mein Leben, singt er den Flammen zu, zeig mir alles!
Das Feuer selbst wird zum Bild.
Flammen färben sich schwarz, ihre Ränder sind zuckende blausilberne Lohen, die zu den Sternen zeigen. Feuersänger hebt den Blick zum Himmel.
So viele Sterne im dunklen Mantel der Göttin. Er weiß nicht, wohin er zuerst sehen soll. Überall sind Sterne, einer nach dem anderen flammt auf und leuchtet am Himmel.
Feuersänger kennt ihre Namen, jeden einzelnen.
Der Boden, auf dem er sitzt, ist klebrig von Blut.
So viele Sterne.
Die Flammen lodern noch einmal auf, dann zerplatzen sie in tausende schwarzer, blau lohender Funken. Jetzt ist nichts mehr da als Schatten, dunkle Schatten, die wie Tentakel von allen Seiten auf Feuersänger eindringen. Er spürt ihre schleimige Kälte und will nur noch fliehen.
Ein Schrei gellt durch Feuersängers Träume.
Um ihn herum war nichts als Wärme. Feuersänger ließ sich hineinfallen, fühlte sich geborgen, sicher. Ihm konnte nichts geschehen. Kein Schatten konnte ihn berühren, so lange er in dieser Wärme ruhte.
Er seufzte zufrieden und rückte noch näher an den nackten Körper neben sich. Ein Arm schlang sich besitzergreifend um seine Taille. Feuersänger grinste, schloss die Augen und schlief wieder ein.
Er erwachte von einem leisen Singen dicht an seinem Ohr. Eine Hand spielte mit seinem Haar, strich über sein Gesicht.
„Ta’nesha.“
Das Wort umarmte ihn. Mit einem Schlag kamen die Erinnerungen an den vergangenen Tag zurück. Feuersänger richtete sich auf und sah sich verwirrt um. Der Wald. Der umgestürzte Baum. Der See.
Silbersang.
Silbersang saß an seiner Seite, er sah ihn an, auf dem Gesicht ein feines Lächeln. Die dunklen Schatten unter seinen Augen waren verschwunden. Er wirkte so lebendig, wie Feuersänger ihn noch nie gesehen hatte. All die Sorge war aus seinen Augen gewichen, sein Lächeln erreichte zum ersten Mal, seit Feuersänger ihn kannte, auch die Tiefen seiner Augen.
„Ta’nesha.“ Feuersänger lächelte, er legte den Kopf in Silbersangs Schoß und Silbersang fuhr fort, ihm durch das Haar zu streichen. Es fühlte sich gut an.
„Es war kein Traum?“, fragte er vorsichtig.
„Das habe ich mich auch gefragt, als ich hier erwachte und dich in den Armen hielt“, antwortete Silbersang. „ Aber der ganze Tag war kein Traum, die Zeit nicht, die wir geteilt haben. Auch die nicht, die wir verschlafen haben.“
Feuersänger zuckte zusammen.
„Was? Wie lange haben wir geschlafen? Götter, Sternenglanz wird mich an den Füßen vom Baum hängen!“
Er wollte aufspringen, aber Silbersang hielt ihn zurück. „Sieh dir diese Felle an“, sagte er mit einem Lächeln. „Erkennst du sie denn nicht?“
Feuersänger strich über die schwarzen Schleicherfelle, unter denen er lag. Eines davon war sein eigenes.
„Wie kommen die hierher?“
Silbersang strich ihm durchs Haar.
„Sternenglanz hat sie gebracht. Ich habe ihn bemerkt, kurz bevor ich einschlief.“
Feuersänger seufzte erleichtert, als ihm die Worte seines Sharass wieder in den Sinn kamen. War er in Gefahr gewesen? Er lächelte.
„Als ich aufbrach, um nach dir zu suchen, sagte Sternenglanz mir, ich müsse allein gehen, aber er würde mir folgen und mir helfen, sollte ich in Gefahr geraten.“
Silbersang grinste. „Bin ich gefährlich, Ta’nesha?“
Es tat unglaublich gut, ihn grinsen zu sehen.
„Ja“, sagte Feuersänger und duckte sich. „Gestern warst du gefährlich, vor allem, als du …“ Er richtete sich auf und berührte Silbersangs Lippen mit den seinen in einem flüchtigen Kuss. „Als du das getan hast, warst du gefährlich“, flüsterte er und drängte sich an Silbersangs warmen Körper.
Der Legendenbewahrer lachte.
„Wer hier gefährlich ist, bist du! Ta’nesha, ich muss mich zusammennehmen, sonst …“ Silbersangs Stimme klang rau. Er küsste Feuersänger noch einmal, dann löste er sich behutsam von ihm und sah ihn aus funkelnden Augen an.
„Wir sollten bald ins Dorf zurückkehren, sonst werden sie irgendwann doch nach uns suchen. Aber noch nicht sofort. Ich möchte noch ein wenig mit dir allein sein, Ta’nesha. Götter, es fühlt sich so gut an, dich so zu nennen. Sturmwind. Dein Name passt zu dir, du warst wie ein Sturm, wie ein Wind. Du hast meine Erinnerungen weggeweht.“
Feuersänger sah ihn an, legte die Arme um ihn und zog ihn an sich.
„Und du hast meine Leere gefüllt“, flüsterte er.
Einen Moment lang schwiegen sie beide. Silbersang kroch wieder unter die Felle und zog Feuersänger in seine Arme.
„Ich danke den Göttern, dass du nicht weggegangen bist. Erzähl mir von diesem Traum, der dich zu mir geführt hat.“
Feuersänger lehnte den Kopf an Silbersangs Schulter.
„In meinem Traum war ich bei dir. Wir waren im Wald, du schliefst und ich wachte über deinen Schlaf. Du hattest einen Albtraum, aus dem ich dich nicht wecken konnte, also hielt ich dich fest. Und dann begannen deine Zeichen zu leuchten. Dein ganzer Körper stand in Flammen. Und dann wurden die Zeichen auf deiner Haut zu den Worten der Prophezeiung, die du mir gezeigt hast. Ich weiß jetzt, was auf dem Pergament steht.“ Feuersänger vergrub das Gesicht in Silbersangs Haar. Silbersang fuhr ihm durch die weiße Mähne.
„Weißt du diese Worte noch?“
Feuersänger schloss die Augen.
„Wenn die Schatten tiefer werden und die Kinder der Sterne zu fallen drohen, dann wird einer geboren werden, der das Dunkel bannt. Er wird im dunklen Licht des Neumonds wandeln und schwarzes Feuer wird in seinen Händen sein. Er wird durch Eis und Flammen gehen, sein Herz wird vom heißesten Feuer geschmiedet werden.“
Silbersang sah ihn an, er beugte sich über ihn und küsste ihn.
„Das sind Worte, die Hoffnung machen, Sturmwind. Wir sollten den anderen davon erzählen.“
„Aber …“
„Keine Sorge. Niemand muss erfahren, wo du die Worte gefunden hast. Sage ihnen, sie sind im Traum zu dir gekommen. Das stimmt doch.“ Er zog Feuersänger noch einmal an sich, dann seufzte er bedauernd.
„Wir sollten nach Hause gehen, Ta’nesha.“
Feuersänger nickte, aber er machte keine Anstalten, sich zu erheben.
„Was wird jetzt geschehen?“, fragte er. „Ich will nicht mehr von dir getrennt sein, aber ich bin Sternenglanz’ Sha’ir. Ich gehöre zu ihm.“
Silbersang lächelte. „Mach dir darum keine Sorgen. Komm. Wir werden mit Sternenglanz reden. Ihm wird eine gute Lösung einfallen, da bin ich mir sicher.“
Noch ein letztes Mal ließ Feuersänger die Hände über Silbersangs Brust streichen und küsste ihn auf die Lippen, dann angelte er nach seiner Maske und streifte sie über das Gesicht. Schweigend schlüpften sie in ihre Gewänder und rollten die Schleicherfelle zusammen, dann machten sie sich Seite an Seite auf den Weg zurück zum Dorf. Sie hielten einander an den Händen und sagten kein Wort, bis sie den Versammlungsplatz erreicht hatten.
Es war mitten in der Nacht, im Dorf herrschte reges Treiben. Das Feuer brannte, auf den Bänken hatte sich eine kleine Gruppe von Frauen niedergelassen, deren Kinder zu ihren Füßen spielten. Sie schlugen den Weg zu Sternenglanz’ Baum ein. Vor der Tür blieb Feuersänger unschlüssig stehen. Sein Herz klopfte, in seinem Inneren breitete sich ein flaues Gefühl aus. Seine Hände schwitzten in den feinen Handschuhen.
Silbersang trat neben ihn und legte ihm eine Hand auf die Schulter.
„Möchtest du erst einmal allein mit ihm reden?“
Feuersänger schüttelte den Kopf. „Er hat uns die Decken gebracht. Er weiß, dass wir zusammen waren. Ich weiß nicht, warum ich so unruhig bin. Ich habe Angst, aber ich weiß nicht, wovor.“
„Es gibt nichts, das du fürchten müsstest“, beruhigte Silbersang ihn. „Nicht im Moment. Komm.“
Er klopfte, dann öffnete er ohne abzuwarten die Tür. Drinnen stand Sternenglanz, als hätte er sie bereits erwartet. Der Kundschafter strahlte über das ganze Gesicht.
„Da seid ihr ja wieder“, grüßte er sie und seine Augen leuchteten. „Habt ihr Hunger? Durst? Setz dich, Theannan. Und du, Sha’ir, komm her!“
Silbersang ließ sich in der gemütlichen Sitzecke nieder, während Feuersänger auf seinen Sharass zu trat und den Kopf senkte. Doch statt der erwarteten Bitte um eine Erklärung schloss Sternenglanz Feuersänger einfach nur in die Arme und drückte ihn an sich.
//Du hast ihn gefunden//, flüsterten seine Gedanken.
//Ja, das habe ich//, antwortete Feuersänger, //und noch mehr … ich … wir …// Er begann, Sternenglanz Bilder zu senden.
Sternenglanz lächelte. //Das ist gut, sehr gut. Ich freue mich. Ich freue mich so sehr für euch beide!//
Feuersänger rückte ein wenig von seinem Sharass ab und blickte ihn an. „Du bist mir nicht böse?“
Jetzt lachte Sternenglanz und drückte Feuersänger wieder an sich. „Böse?“, fragte er und küsste ihn auf die Stirn. „Wie könnte ich dir denn böse sein, Sha’ir? Ihr habt einander gefunden, das ist das Einzige, was zählt. Es ist gut! Ihr wart beide allein. Und die Götter haben euch einander gegeben. Warum sollte ich dir böse sein?“
Feuersänger errötete. „Ich weiß, es klingt dumm, aber Silbersang und du, ihr seid Freunde, und nun …“
„Nichts und nun, Feuersänger. Wir sind Freunde und darum freue ich mich für ihn. Und auch wenn du mein Sha’ir bist, werdet ihr immer Zeit genug füreinander haben.“ Er sah Feuersänger in die Augen. //Ich habe schon daran gedacht, dass wir ihn fragen, ob wir nicht einfach bei ihm einziehen können. Weißt du … mir würde es nichts ausmachen, umzuziehen, aber er würde seine Bücher und Schriftrollen nie verlassen!// Sternenglanz‘ Augen funkelten und um seine Lippen tanzte ein fast ausgelassenes Lächeln.
„Sharass!“ Feuersänger flog Sternenglanz so heftig um den Hals, dass er den Älteren beinahe umwarf, was von Silbersang mit einer hochgezogenen Augenbraue quittiert wurde.
„Das wäre wundervoll!“
Sternenglanz strich Feuersänger durchs Haar. „Ja, nicht wahr?“
Silbersangs Augenbraue kletterte noch ein wenig höher. „Darf ich fragen, worüber ihr euch so freut?“, fragte er. „Theannan? Ta’nesha?“
Feuersänger sah Sternenglanz fragend an und der Ältere nickte. Er schob ihn zur Sitzecke und ließ sich selbst ebenfalls auf ein Kissen fallen – Feuersänger setzte sich zwischen die beiden älteren Nithyara, und zum ersten Mal seit Nachtläufers Tod hatte er wieder das Gefühl, eine Familie zu haben. Seine Familie, andere Nithyara, die ihn wollten und bei denen er sich wohl fühlte. Er lehnte den Kopf an Silbersangs Schulter.
„Sternenglanz ist der Meinung, dass wir so viel Zeit wie möglich zusammen verbringen sollten.“ Silbersang wechselte einen Blick mit Sternenglanz, und Feuersänger spürte beinahe, wie dankbar der Legendenbewahrer war.
„Und er sagte, dass es am einfachsten wäre, wenn … Sternenglanz und ich zu dir ziehen. Vorausgesetzt, du willst uns.“
„Ob ich …?“
Feuersänger spürte die Hand des anderen in seinem Haar zittern. Er richtete sich auf und umarmte Silbersang fest. „Nun sag schon, willst du?“
Silbersang erwiderte die Umarmung, in seinen Augen schimmerten Tränen.
„Frag mich nicht noch einmal, Ta’nesha. Fang lieber an, deine Sachen zu packen!“
Noch in derselben Nacht verließen Sternenglanz und Feuersänger Sternenglanz’ Baumhaus, um von nun an bei Silbersang zu leben. Sie nahmen nur das Nötigste mit – das Haus war schließlich nicht aus der Welt, nur eben nicht mehr der Ort, an dem sie sich bevorzugt aufhalten würden. Silbersangs Haus bot ihnen genug Platz. Feuersänger konnte all die Schriften und Bücher, die der Legendensänger gesammelt hatte, für seine weiteren Studien nutzen, und endlich, endlich war Silbersang nicht mehr allein. Als der Tag heraufdämmerte, schlief Feuersänger zwischen Sternenglanz und Silbersang ein, sein Gesicht war Silbersang zugewandt und hinter ihm lag Sternenglanz wie ein schützender, starker Wall. Noch nie in seinem ganzen Leben hatte er sich so sicher gefühlt, so erleichtert, so glücklich.
Als Feuersänger am nächsten Abend ausgeruht erwachte, lag er in Silbersangs Armen. Sternenglanz war fort, seine Kleider verschwunden. Über dem Feuer hing ein Kessel mit Tee und der Duft frischen Brotes durchzog die Hütte. Silbersang schlang seine Arme fest um Feuersänger.
„Sorge dich nicht“, flüsterte er ihm ins Ohr. „Sternenglanz hatte etwas zu erledigen und ist schon früh ausgegangen. Er kommt bald zurück, bis dahin sind wir allein!“ Er lachte und küsste Feuersänger auf die Lippen.
„Ich hätte als Erster aufstehen müssen, es ist meine Aufgabe, Frühstück zu machen“, protestierte Feuersänger, aber Silbersang erstickte jeden weiteren Protest mit weiteren Küssen. „Nicht heute“, wisperte er und ließ die Hände über den Körper seines Ta'nesha gleiten. Feuersänger seufzte und ergab sich der Erregung, die ihn zittern ließ. Für eine Weile vergaßen sie die Zeit.
Sie hatten sich gerade aus den Fellen geschält, sich gewaschen und angekleidet, als Sternenglanz zurückkam. Der rotäugige Nithyara zwinkerte seinem Sha’ir zu und strich ihm durchs Haar. Dann umarmte er Silbersang, hauchte ihm einen Kuss auf die Wange und setzte sich zu ihnen.
„Ihr solltet essen und dann mit mir auf den Versammlungsplatz kommen.“
Feuersänger beeilte sich, das Stück Brot zu schlucken, auf dem er gekaut hatte, und sah Sternenglanz fragend an.
„Wo bist du gewesen, Sharass? Und was ist auf dem Versammlungsplatz?“
Sternenglanz lachte. „Ungeduldiger Dra’sién“, murmelte er und wühlte eine Hand in Feuersängers Haar. „Ich war bei Mitternacht und habe mit ihr gesprochen. Wir haben lange geredet, auch über euch. Sie hat eine Entscheidung getroffen, die sie dir heute Nacht noch mitteilen möchte.“
Feuersänger schaute verwirrt von Sternenglanz zu Silbersang, dessen Augen vergnügt funkelten, als wisse er sehr viel mehr als sein Ta’nesha. Feuersänger zitterte vor Neugier, aber sein Sharass und sein Ta’nesha sahen einander nur an und sprachen stumm miteinander.
„Du wirst es erfahren, Sha’ir“, sagte Sternenglanz und lächelte. „Iss auf und dann zieh deine besten Gewänder an.“
Feuersänger zog eine Augenbraue hoch. Sein Herz flatterte vor Aufregung wie ein Schmetterling, der den Frühling spürte. Unter den amüsiert-missbilligenden Blicken seines Sharass schlang er sein Brot in sich hinein, stürzte einen Becher Tee hinunter, dann räumte er in Windeseile das Geschirr zusammen und kletterte nach oben zum Schlaflager, um in seiner Truhe nach seinen neuen Kleidern zu graben. Viel besaß er nicht, das meiste stammte von Sternenglanz und war von kundiger Schneiderhand so geändert worden, dass es ihm passte. Feuersänger entschied sich für Hemd und Hose aus schimmernder Seide. Das Hemd war an Ärmeln und Saum mit feinen Silberstickereien verziert und wurde um die Taille mit einem silbernen Gürtel aus feinen Kettengliedern zusammengehalten. Auch Sternenglanz und Silbersang schlüpften in edle Kleider. Silbersang trug schimmerndes Grau – es war das erste Mal, dass Feuersänger einen Nithyara in eine andere Farbe als Schwarz oder Dunkelgrau gekleidet sah. Die eng anliegenden Kleider unterstrichen Silbersangs zarten Körperbau und Feuersänger erschauerte, als er seinen Ta’nesha so sah.
„Du bist wunderschön“, flüsterte er ihm zu, als sie unter Sternenglanz’ Führung das Haus verließen. Silbersang errötete leicht und lächelte. Sternenglanz führte sie schweigend zum Versammlungsplatz. Als sie ihn erreicht hatten, blieb Feuersänger verwirrt stehen. In der Mitte des Platzes brannte wie jede Nacht das Feuer, aber diesmal saßen nicht nur einige Nithyara auf den Bänken – es sah aus, als sei das ganze Dorf zusammengekommen, wie damals, als er dem Clan vorgestellt wurde. Vor dem Feuer, in der Mitte des Halbkreises der Bänke, stand Mitternacht in einer bodenlangen schimmernden Robe, die aussah wie der sternendurchwobene Nachthimmel. Sie trug ihre Krone, das lange schwarze Haar floss offen bis fast zu ihren Knien herab. Um sie herum schien ein bläuliches Leuchten in der Luft zu liegen.
„Was …?“ Feuersänger sah sich zu Sternenglanz um, doch der Ältere gebot ihm mit einem Blick, zu schweigen, legte ihm leicht eine Hand auf die Schulter und geleitete ihn in den Kreis, bis er direkt vor Mitternacht stand, Silbersang und Sternenglanz an seiner Seite. Sie verneigten sich.
„Schaut auf, meine Kinder“, sagte Mitternacht und wieder jagte ihre samtene Stimme Feuersänger einen Schauer über den Rücken. Er richtete sich auf und blickte die Königin an, die ihn aufmerksam und freundlich ansah. Sie hob die Hand und es wurde still.
„Sternenglanz, ich danke dir, dass du deinen Sha’ir zu mir gebracht hast“, sprach die Königin weiter. Ihr Blick wanderte zu Feuersänger. „Ahnst du, warum ich dich sehen will, junger Feuersänger?“
Feuersänger schüttelte den Kopf. Er wusste gar nichts, aber er spürte, dass dieser Augenblick wichtig war.
Mitternacht lächelte. „Feuersänger, du sollst nicht länger nur ein Gast in meinem Clan sein. Die Sterne haben dich über ungewöhnliche Wege geleitet und sie haben dich mit zweien meiner Kinder so eng zusammengeführt, dass nichts mehr dagegen sprechen soll, dich ganz zu einem Mitglied meiner Familie zu machen. Du bist zum Sha’ir in meinem Clan geworden und du hast hier ein Band geknüpft, das stärker ist, als es jemals ein Blutband sein kann.“
Ein Raunen ging durch die Menge, Feuersänger schaute in überraschte Gesichter, sah lächelnde Münder, nickende Köpfe und geweitete Augen, deren neugieriger Blick ihn und Silbersang streifte. Silbersang schloss seine Hand fest um Feuersängers und dieser lächelte dankbar. Silbersang gab ihm Halt. Ihm wurde schwindlig vor Aufregung. Er würde wieder einen Clan haben, ganz und gar dazugehören!
Mitternacht sprach weiter. „Ich habe dich als Gast willkommen geheißen und dich als Sternenglanz’ Sha’ir begrüßt. Jetzt möchte ich dich als Königin und Clanführerin in die Arme schließen und dir mein Zeichen geben, auf dass du immer weißt, wohin du gehörst, wem du Treue schuldest und wer dich bis zum letzten Funken deines Feuers schützen wird.“
Feuersängers Herz schlug schneller. Er würde wirklich wieder ein Zuhause haben, eines, in dem er nicht nur geduldet, sondern angenommen, aufgenommen war. Seine Gedanken wanderten für einen kurzen Moment zurück zu seinen Höhlen. Gesichter zogen an seinem inneren Auge vorbei, Gesichter, die er niemals vergessen würde. Er schaute zu den Sternen. Ihr werdet mir immer fehlen.
„Feuersänger“, sagte Mitternacht, und er wandte sich wieder der Königin zu. Sie sah ihm tief in die Augen. „Willst du mir und den Meinen Treue schwören? Willst du in diese Familie aufgenommen werden und ihr dienen mit all deiner Kraft, all deinem Mut und all deiner Liebe? Willst du im Schutz dieser Familie leben, ihre Gesetze befolgen, ihre Feste feiern, ihre Trauer teilen und ihre Kämpfe ausfechten? Willst du ein lebendiger Stern am Himmel meiner Führerschaft sein und mich als deine Anführerin und Königin anerkennen?“
Feuersänger war auf ein Knie niedergesunken, als sie ihre erste Frage stellte, und hörte mit gesenktem Kopf alle weiteren Fragen ruhig an. In diesem Moment existierte für ihn nur noch Mitternacht, die Zeugen auf den Bänken schienen wie in weite Ferne gerückt und sogar Silbersang und Sternenglanz waren auf einmal weit fort. Als die Königin schwieg, sah er auf und ließ zu, dass ihr Blick forschend in ihn drang, als würde sie in seiner Seele lesen. Er wusste, dass er nicht sofort antworten musste, er wusste, dass er sich Bedenkzeit erbitten konnte, doch er wollte sie gar nicht. Nie hatte er sicherer gewusst, was er wollte. Er erwiderte Mitternachts Blick ruhig.
„Ja“, antwortete er mit fester Stimme, „ja, das will ich, meine Anführerin und meine Königin. Ich will Teil dieser Familie werden und ihre Regeln achten. Ich will mich ihrem Schutz anvertrauen und ihr meine Kraft, meinen Mut und meine Stärke widmen. Ich teile ihre Freude und ihr Leid und ich kämpfe ihren Kampf. Ich möchte nichts lieber, meine Königin, und dein Angebot ist mir eine hohe Ehre, denn es ist das Zeichen deines Vertrauens.“
Mitternacht nickte. „Dann seien Sternenglanz und Silbersang Zeuge deines Schwurs, bis du ihn einst als Freigestellter noch einmal allein leisten wirst. Schwöre.“
Feuersänger erhob sich. Aus den Augenwinkeln sah er, dass Sternenglanz und Silbersang vortraten, um seinen Eid durch ihre Anwesenheit zu bezeugen. Langsam legte er sein Hemd ab, das Sternenglanz ihm wortlos aus der Hand nahm, trat wieder vor die Königin. Silbernes Sternenlicht floss über seinen Körper und ließ die Zeichen auf seiner perlmuttweißen Haut schimmern.
„Ich schwöre dir Treue, Mitternacht, meine Königin. Ich schwöre bei der Sternengekrönten, deren Licht uns leitet. Ich schwöre bei dem Dunklen Mond und seiner geheimnisvollen Finsternis. Ich schwöre bei den Göttern meiner Ahnen, die uns das Feuer der Sterne gegeben haben und deren Kinder wir sind.“ Die Worte kamen fließend über seine Lippen, auch wenn er sie bisher nur einmal in seinem Leben gehört hatte – damals, als Nachtläufer ihn den Treueschwur gelehrt hatte.
Wieder nickte Mitternacht.
„Dann empfange mein Zeichen, Feuersänger, und sei von nun an Teil dieses Clans.“
Sie streifte ihre schwarzen Handschuhe ab. Feuersänger ließ sich langsam ins taufeuchte Gras gleiten, das Gesicht der Erde und der Königin den Rücken zugewandt, die Arme zu beiden Seiten ausgebreitet. Er spürte ihre Fingerspitzen, noch bevor sie ihn wirklich berührte. Als sie begann, das Zeichen des Bundes auf seinen Rücken zu zeichnen, entlang der Wirbelsäule vom Nacken hinab bis zu den Lendenwirbeln, keuchte er auf, ließ das Brennen durch seinen Körper rinnen, atmete den lebenden Duft der Erde, während er das Zeichen empfing. Sein Rücken brannte in glühendem Sternenfeuer. Feuersänger schloss die Augen und drängte sich in die kühle Umarmung der Erde, genoss den verwirrenden Gegensatz von Hitze und Kälte und wand sich stöhnend unter Mitternachts Hand. Schmerz durchzuckte seinen Rücken Wirbel für Wirbel, und er nahm ihn an und verwandelte ihn in Lust. Es schien Stunden zu dauern, doch als er sich schließlich zitternd wieder erhob, sah er am Stand des Mondes, dass nur wenige Augenblicke vergangen waren. Mondlicht streichelte sein neues Zeichen, er spürte, wie das Licht ihn berührte und seine Haut prickeln ließ. Er fühlte sich ausgelaugt und erschöpft – und unglaublich glücklich. Das Zeichen seines verlorenen Clans hatte er nicht mehr empfangen können – doch nun trug er das seiner neuen Familie. Mitternacht hatte ihm die Hand gereicht und ihn hochgezogen, und als er wieder fest stand, schloss sie ihn in ihre Arme.
„Willkommen, Feuersänger“, flüsterte sie ihm ins Ohr, „nun bist du wahrhaftig zuhause.“ Sie küsste ihn auf die Stirn, dann ließ sie ihn los. Sternenglanz umarmte ihn als Nächster und Silbersang schlang seine Arme um sie beide.
„Der Clan mag deine Familie sein“, flüsterte der Legendensänger ihm zu, „aber wir sind noch näher bei dir!“ Feuersänger spürte, dass ihm die Tränen kamen.
„Ich weiß“, flüsterte er zurück. „Ich liebe euch. Euch beide.“
Und Feuersänger spürte, dass jeder der beiden verstand, wie seine Worte gemeint waren. Er liebte Sternenglanz und Silbersang, aber jeden auf seine eigene Weise. Sternenglanz würde immer sein Sharass sein, ein väterlicher Freund, ein Bruder, mit dem er die Wärme teilte. Und Silbersang war der andere Teil seines Selbst, ohne den er nie wieder wirklich ganz sein würde.
Sanft lösten Sternenglanz und Silbersang die Umarmung wieder, denn nun kamen die anderen Clanmitglieder auf Feuersänger zu. Jeder begrüßte ihn auf seine Weise. Er drückte Hände, erwiderte Umarmungen und feuchte Kinderküsse, und jede einzelne dieser vielen Zärtlichkeiten war ehrlich. Feuersänger weinte vor Freude. Es tat unendlich gut, wieder Teil einer Familie zu sein.
Dann begann das Fest. Speisen wurden herbeigebracht, und alle ließen sich um das große Feuer nieder und aßen und tranken, Silbersang holte seine Harfe und spielte auf. Bis in die frühen Morgenstunden trug der Wind die Lieder der Nithyara zu den Sternen, bis zur Dämmerung sangen, tanzten und feierten sie. Als sich Feuersänger am frühen Morgen müde und glücklich in Silbersangs Arme fallen ließ und das Gesicht an Sternenglanz’ breiter Brust vergrub, hatte er das Gefühl, dass ihm nie wieder etwas geschehen konnte. Er hatte wieder eine Familie und er hatte den anderen Teil seiner Seele gefunden.
***
Die Schatten waren nicht aus seinen Träumen verschwunden, doch Feuersänger wusste, dass er jetzt bereit war, ihnen zu begegnen. Zusammen mit Silbersang vergrub er sich in den alten Schriften und las die alten Sagen, die der Legendenbewahrer fand. Gemeinsam traten sie vor Mitternacht und berichteten ihr von der Prophezeiung. Die Königin entschied, dieses Wissen vorerst geheim zu halten, und gab Silbersang den Auftrag, so viel wie möglich über die Schatten in Erfahrung zu bringen.
Sternenglanz fuhr fort, Feuersänger auszubilden, er lehrte ihn alles, was sein Sha'ir wissen musste, lehrte ihn zu kämpfen, zu schweigen, zuzuhören, sich eine eigene Meinung zu bilden und diese zu verteidigen. Und in jenen Nächten, in denen Sternenglanz seinem Sha‛ir Ruhe zugestand, lauschten sie beide den Liedern und Erzählungen Silbersangs und teilten ihre Erinnerungen. Feuersänger lernte, und die Wunden seiner Seele heilten. In Silbersangs Armen und unter Sternenglanz’ liebevoller Leitung konnte er seine Trauer begraben. Er wusste, so lange er diese beiden an seiner Seite hatte, verloren sogar die Shir’athana für einen Moment ihren Schrecken.
Airah - Faultierähnlicher Waldbewohner
Al-Hai're - Zu den Sternen, auf die Sterne, Trinkspruch
Díanu - Vater, Papa
Dra'sién - Schwarzhaar, Bezeichnung für ein Kind oder humorvoll für unerfahrene junge Leute
Kha'da'sena - Nachtelf, schwarzhäutige und silberhaarige Dunkelelfenrasse
Mahní - Mutter, Mama
Na'tai - nein
Nesha'lennye - Ich liebe dich
Sajanan'teivahr - Vergeben und vergessen
Sharass/Shara - Lehrmeister/in
Sha'ir/Sha'ira - Schüler/in
Sha'ir'ethár - ehemaliger Schüler
Shir'athana - Schattendämon
Tai - Ja
Ta'nesha - Seelenbruder
Thal'hai're - Sterne über Dir, als Gruß oder guter Wunsch beim Abschied
Thalan’zhe’hai’re - mögen dir die Sterne leuchten (ein Abschiedsgruß, der traditionell Sterbenden zugesprochen wird), auch als sehr formaler Gruß verwendet
Tiar'nama - das Zeichen ziehen unter Verwendung des Sternenfeuers
Ta'nesha - Seelenbruder
Tha'dé - Danke
Theannan/Theanna - Bruder/Schwester, vertraute Anrede unter Clangeschwistern
Thean'sharana - geliebte Schwester
Ti'leshan - Herr, Anrede für gesellschaftlich Höhergestellte oder vom Jüngeren an den Älteren
Ti'shanar/Ti‘shanari - respektvolle Anrede an den Herrn des Dunklen Mondes, den Nachtschatten, und an die Sternengekrönte
Tiyan'shana - es tut mir leid, ich bedaure es
Ich erinnere mich noch gut daran, wie sehr ich mich gefreut habe, als „Feuersänger“ damals noch als Einbänder das Licht der Welt erblickte. Inzwischen hat er ein neues Verlagszuhause gefunden, wurde zweigeteilt und bekam ein Prequel – und ich freue mich wieder wie der sprichwörtlich-ostfriesische Kluntje im Tee.
Mein Dank gilt Charlotte Erpenbeck und dem Machandel-Verlag, in dem meine Nithyara ein neues Zuhause gefunden haben. Ich danke meinen Eltern, die mich immer ermutigt haben, meinen Weg zu gehen, und sende meiner Wahlschwester Bine einen dicken Knuddler – ohne dich hätte es die Nithyara so, wie es sie heute gibt, nie gegeben. Und ich danke meinen Schreibclan-Geschwistern vom Autorenforum „Tintenzirkel“, die mir zu allen möglichen und unmöglichen Zeiten mit Tat und Tat, Aufmunterungsknuddlern und Plot-Soforthilfe zur Seite standen: meiner lieben Verlagskollegin Helen B. Kraft, Heldenmutter Tanja Rast und meiner unermüdlichen Betaleserin Lisande. Und natürlich Maja Ilisch, der Mutter des Tintenzirkels und Erschafferin des gemütlichsten Onlinewohnzimmers der Welt.
Sterne über euch.
Tina Alba
„Für offene Ohren und einen wachen Blick …“
Mit einem Lächeln auf den Lippen beugte Nachtläufer sich über Feuersänger, hob die Hand und ließ kleine Sternenfeuerflammen auf seinen Fingerspitzen tanzen. Feuersänger hielt den Atem an. Ein neues Zeichen? Voller Erwartung beobachtete er die Sternenfeuerflammen.