Ulrich Schmitz · Eduard Zwierlein
Erfolgreich um jeden Preis?
Ein Erfahrungs- und Arbeitsbuch
zu Spiritualität und Management
topos taschenbücher, Band 1047
Eine Produktion des Echter Verlags
Ulrich Schmitz · Eduard Zwierlein
topos taschenbücher
Verlagsgemeinschaft topos plus
Butzon & Bercker, Kevelaer
Don Bosco, München
Echter, Würzburg
Matthias-Grünewald-Verlag, Ostfildern
Paulusverlag, Freiburg (Schweiz)
Verlag Friedrich Pustet, Regensburg
Tyrolia, Innsbruck
Eine Initiative der
Verlagsgruppe engagement
www.topos-taschenbuecher.de
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der
Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten
sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
ISBN 978-3-8367-1047-3
E-Book (PDF): ISBN 978-3-8367-5046-2
E-Pub: ISBN 978-3-8367-6046-1
2016 Verlagsgemeinschaft topos plus, Kevelaer
Das © und die inhaltliche Verantwortung liegen beim
Echter Verlag, Würzburg
Umschlagabbildung: shutterstock
Einband- und Reihengestaltung: Finken & Bumiller, Stuttgart
Satz: Hain-Team (hain-team.de)
Grafiken und Zeichnungen: Br. U. Schmitz
Herstellung: Friedrich Pustet, Regensburg
Die Bibeltexte sind entnommen der Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift © 1980 Katholische Bibelanstalt, Stuttgart
Spiritualität und Management
Wege zu einer Kultur der Anerkennung,
des Vertrauens und des Schöpferischen
Führen und Leiten
Es ist unsere Erfahrung und Überzeugung, dass Führen und Leiten dem Menschen in seiner Fülle und Tiefe nicht gerecht werden können, wenn das Thema Spiritualität ausgeblendet wird. Darum haben wir uns entschlossen, einen Beitrag zur Verbindung beider Aspekte zu verfassen. Wir wollen damit die Diskussion anregen und Praxisimpulse anbieten. Der eine Autor ist Generalsuperior der Franziskanerbrüder Hausen, der andere Autor Hochschullehrer und Unternehmensberater. Beide kennen sich schon seit einigen Jahren aus gemeinsamer Zusammenarbeit. Zwar ist es normal, dass beide Verfasser unterschiedliche Akzente setzen. Aber für die Abfassung dieses Buches gab es keine Arbeitsteilung derart, dass der eine den spirituellen und der andere den Management-Teil übernommen hätte. Vielmehr haben wir beide in verabredeter Form wichtige Themen des Führens und Leitens in doppelter Perspektive bearbeitet und immer wieder gemeinsam diskutiert und abgestimmt, ohne dass dabei die jeweils besondere „Handschrift“ und Zugangsweise des einzelnen Autors verlorenging.
Spiritualität und Christentum
Was wir unter Spiritualität verstehen, soll hier gleich in der Einleitung erläutert werden. Wir haben dabei ein zwar umfassendes, aber zugleich recht genaues Verständnis dieses schwierigen und vagen Begriffs im Auge. Doch haben auch wir, wie jeder Mensch, der sich mit diesen Themen persönlich beschäftigt, bei allem umfassenden und weiten Verständnis unsere persönlichen Wurzen und Quellen, aus denen wir primär leben. Deshalb spielen für unsere Überlegungen die christliche Botschaft und der Weg Jesu zu den Menschen und mit den Menschen eine wesentliche Rolle.
Seine Botschaft ist lebensnah, weil seine Botschaft selbst Leben ist. Leben entsteht und wächst in der Begegnung. Menschliche Begegnung ist der Ort, aus dem heraus Leben wachsen oder auch verkümmern kann. So verstanden ist Spiritualität die Kunst lebendiger Begegnungen. Jedes Unternehmen, jede Organisation braucht Verbindendes, damit Unterschiedlichkeiten zu Quellen werden können, aus denen ich immer wieder frisch neu schöpfen kann, und diese nicht zu stehenden Gewässern werden, in denen jegliches Leben nach und nach stirbt.
Spiritualität
Spiritualität, wie wir sie auf umfassende Weise verstehen, ist eine fundamentale Dimension des Menschseins. Sie bezieht sich unter anderem auf Erfahrungen und Einstellungen zu Aspekten der Sinnorientierung, Transzendenz, Ganzheitlichkeit, des Wachstums und der Lebensbalance. Sie ist ein auf dem Weg und zur Mitte unterwegs sein und zugleich die maßgebliche Quelle für eine Kultur der Anerkennung, des Vertrauens und des Schöpferischen. In diesem Sinne bereichert Spiritualität das Management durch Sinn- und Wertorientierung, durch Weisheits- und Reflexionsimpulse, die auf Aspekte wie Führung und Zusammenarbeit, auf Kommunikation und Konflikt wie auch auf Begegnung, Begleitung und Entwicklung ausstrahlen.
Spiritualität als Herz der Dinge
Wer mit Menschen arbeitet und ihnen begegnet in den normalen Situationen des Alltags, aber sie auch in Grenzsituationen begleitet, begegnet Fragen der Spiritualität. Wer überhaupt über sein Leben nachdenkt und ein wenig anfängt zu fragen, zu zweifeln, zu staunen, der berührt Fragen der Spiritualität. Im Grunde kommen in diesen Fragen Themen ans Licht, die alles menschliche Leben begleiten und immer präsent sind. Menschsein und Spiritualität gehören zusammen.
Krisen und Wandlungen
Die Frage nach der Spiritualität bricht, auch wenn sie in jeder gewöhnlichen Situation des Alltags mit enthalten ist, besonders deutlich in Krisensituationen und bestimmten Fragen auf: Wie denke ich über das Leben als Ganzes? Woraus lebe ich und wofür? Warum ist dies geschehen und blieb mir nicht erspart? Was bleibt von mir, wenn ich tot bin? Was war gut in meinem Leben und was habe ich versäumt? Kann das Leben gelingen? Und wie? … Jede Krise und jede Verwandlung ist in aller wirklichen Schwere und Herausforderung doch auch ein Freund, ein Mahner und Ratgeber, der uns weiterbringen und in eine neue Lebensfülle locken will. Dies gilt natürlich nicht nur für Lebenskrisen, sondern auch solche Krisen, die mit dem Beruf verbunden sind, für Krisen der Weiterentwicklung, für Team- und Organisationskrisen, für Krisen der Rahmenbedingungen, überall, wo ein ständiger Wandlungsdruck uns fordert und bewegt. Diejenigen, die nicht wissen, wie man weint, wissen auch nicht, wie man lacht. Oder um es mit einem chinesischen Sprichwort zu sagen: Wenn der Wind des Wandels weht, bauen die einen Mauern, die anderen Windmühlen.
Wie auch immer unsere persönliche Antwort inhaltlich zum Thema Spiritualität aussehen mag, die Frage nach der „Mitte“, nach dem, was „Zentrum“ und „zentral“, was das „Herz aller Dinge“ in unserem Leben ist, ist die Frage (nach) der Spiritualität. In diesem umfassenden Sinne ist Spiritualität der ursprüngliche Ort des Menschseins und zugleich die Quelle und Wurzel aller unserer Aktivitäten und Beziehungen zu anderen schlechthin.
Spiritualität – Wortsinn
Spiritualität hat dem Wortsinne nach etwas mit „Geist“, „Seele“, „Atem“, „Hauch“, „Luft“, „Wehen“ und „Leben“ zu tun. Es ist eine höhere, d. h. umfassende Sicht auf das Ganze des Lebens, seine wahre Fülle und das, was wirklich zählt. Dabei betrifft Spiritualität nicht nur das „Was“ (bestimmte Haltungen, Einstellungen oder Überzeugungen), sondern vor allem das „Wie“ (eine bestimmte Art zu sehen, anderen zu begegnen, die Lebensreise zu unternehmen, eine „Lebensform“, eine „Kultur“ des Unternehmens …).
Mysterium
Was dabei eine spirituelle Sicht auf das Leben zutiefst auszeichnet, finden wir in dem Wort „Mysterium“ wieder. Ein Mensch ist dann spirituell, wenn er das Leben nicht einfach für ein lösbares Problem oder Rätsel hält, sondern für ein Geheimnis, an das wir nur rühren und von dem wir berührt werden können. Alles, was ist, ist auch ein Durchscheinen auf diese größere oder tiefere Wahrheit. Alles in dieser Welt hat eine verborgene Bedeutung, ob es sich um Menschen, Tiere, Bäume oder Sterne handelt. Sie alle sind Hieroglyphen und Rätselzeichen eines umfassenden Geheimnisses. Dass die Welt durchsichtig ist für die Ewigkeit, betrifft nicht große oder spektakuläre Dinge, sondern findet sich im Kleinen, Unscheinbaren, Gewöhnlichen und Alltäglichen. Das Wunder schläft nebenan. Spiritualität ist wirklichkeitsoffen, konkret, plural, alltäglich und mystiknah zugleich.
In die großen Themen unserer Existenz, in Gott, den Menschen, den Tod, das Leben und die Liebe, können wir uns nur vertiefen. Kein Mensch kennt sich selbst oder einen anderen zu Ende. Der Tod ist ein dunkler Kontinent, von dem niemand etwas Endgültiges weiß. Gott ist, bei allem, was wir von ihm zu wissen glauben, doch immer auch der ganz Andere, der alle unsere Gedanken von ihm unendlich übersteigt. Abschließend lösen und beantworten können diese Fragen nur die Narren. Insofern ist ein spiritueller Mensch ein Mensch, der nicht dogmatisch und definitiv gewiss, aber doch persönlich entschieden und hingegeben ist. Er bleibt in allen seinen Schritten staunend und bereit, von neuem überrascht zu werden. Alle Begegnung mit anderen Menschen wird im guten Fall und wenn es gelingt, aus dieser Einstellung und Haltung hervorgehen.
Spiritualität und Gott
Spiritualität ist Offenheit für etwas, was größer ist als wir selbst, für das wir den Namen Gott haben, von dem aus sich unsere Lebenskunde und Lebenskunst ihr Maß nimmt. Gott ist das Leben schlechthin. Dort, wo Leben aufblüht, dort ist auch Gott. Spiritualität hält sich offen für die Begegnung mit Gott in und unter den Menschen. Spiritualität lässt Raum für das Wirken eines Geistes der Anerkennung, des Vertrauens und des Schöpferischen. Sie schafft Gelegenheiten und Chancen. Sie überlässt ihn weder dem Zufall noch kann sie ihn steuern oder zwingen. Aber sie kümmert sich um diesen Geist und sorgt für ihn. So bleibt Spiritualität der Versuch und das immerwährende Wagnis, ins Herz aller Dinge zu lauschen: Jeder Mensch ist ein Traum Gottes für eine neue Welt und jede seiner Krisen und Wandlungen die Chance zu einem neuen Aufbruch in lebendigeres Leben.
Spiritualität und Unternehmen
Die in diesem Buch zusammengetragenen Gedanken, Erfahrungen und Lebenstexte wollen zur Suche nach den eigenen spirituellen Quellen ermutigen. Dabei geht es immer wieder um die zentrale Frage, wie es gelingen kann, eine lebensbejahende Spiritualität so in ein Unternehmen zu integrieren, dass der Mensch selbst zur Authentizität geführt und die eigene Arbeit als sinnvoll erlebt wird. Auch wenn die Maxime, dass ein Unternehmen erfolgreich sein muss, weiterhin von großer Bedeutung ist, setzt Spiritualität gerade dort an, wo es um den Menschen geht. Spiritualität fördert die Achtsamkeit und Wahrnehmung gegenüber dem Leben und hilft, das eigene Leitungs- und Führungspotential auch zugunsten anderer und des gesamten Unternehmens weiterzuentwickeln.
Management
Wir haben das Thema „Management“ für uns in die Aspekte Führen und Leiten übersetzt. Sie werden im Kapitel „Führen der eigenen Person“ noch genauer erläutert. An dieser Stelle bedienen wir uns einer Art Führungslandkarte, auf der wichtige Aspekte und Dimensionen von Führen und Leiten festgehalten sind. Diese geistige Landkarte gliedert auch die Kapitel und leitet uns durch das Buch. Ansatz und roter Faden für die Verbindung von Spiritualität und Management werden ebenfalls inhaltlich durch den Bezug auf das nachfolgend visualisierte Führungsschema hergestellt (siehe S. 16).
Außerdem wird der rote Faden der Führungslandkarte durch ein didaktisches Schema unterstützt. Wir haben versucht, durch dieses Ablaufschema eine gewisse Einheitlichkeit, Übersichtlichkeit und Orientierung in das Buch zu bringen (siehe ebenso S. 16).
Herz und Kopf
Spiritualität ist nach unserem Verständnis nie bloße Wissensvermittlung, sondern will gelebt werden. Der Sitz prägender Spiritualität ist nicht allein der Kopf, sondern vielmehr das Herz, welches für eine gute Durchblutung aller Gefäße und Organe sorgt. So ist auch dieses Buch unter dem Zusammenspiel von Kopf und Herz entstanden. Schon die gemeinsame Annäherung an das Thema war ein Geschenk, weil im Innersten Erahntes und Erlebtes die unverhoffte Chance zu Wachstum erhielt. Dieser gemeinsame Weg wurde gleichsam selbst zur spirituellen Erfahrung, ermöglichte Einsichten und geistige Berührungen, die zu neuer Weite und Tiefe ermutigt haben. Die einzelnen Kapitel mit den unterschiedlichen Aspekten und Lebensrealitäten entstanden nicht außerhalb des eigentlichen Lebens, sondern ganz bewusst in der „Werkkammer des Alltags“. Dabei haben wir die Erfahrung gemacht, dass Ergänzung nicht dabei stehen bleibt, Verschiedenes zusammenzuführen, sondern immer auch Neues entstehen lässt.
ZUM EINSTIEG
(MANAGEMENT-)REFLEXION
WEISHEITSTEXT
MEDITATION
ZITATE/APHORISMEN
IMPULSE ZUM WEITERDENKEN
Uns selbst sind auf diesem Weg Dimensionen geerdeter Spiritualität begegnet. Spiritualität lebt aus der Kraft einer inneren und äußeren Ausrichtung, um den starken Wandlungsdruck auf bisher prägende funktionale Lebensprinzipien positiv gestalten zu können. So ist dieses Buch in erster Linie nicht ein Wissensbuch, sondern ein Lebensbuch. Es geht nicht primär um Wissensvermittlung, sondern um eine Erfahrungs- und Lebensschule. Es ist kein Nachschlagewerk, sondern eher ein Arbeitsbuch und Reiseführer, der zur Authentizität und zum eigenen Charisma ermutigen will. Es ist kein Buch für diejenigen, die nach raschen Lösungen suchen, sondern für diejenigen, die in sich die Sehnsucht spüren und aus der Gewissheit leben, dass das Werden, Wachsen und Reifen unseres Lebens immer auch geistiges und geistliches Geschehen ist.
Mit sich beginnen,
aber nicht bei sich enden.
Bei sich anfangen,
aber sich selbst nicht zum Ziel haben.
MARTIN BUBER
Führen der eigenen Person
Kraftquellen der Selbstentwicklung
Alle lebendigen Gebilde erneuern sich nur
durch Rückkehr zu den Quellen und Kräften,
aus denen sie ihren Anfang genommen haben.
ARISTOTELES
Zum Einstieg
Alles hat seine Zeit
Alles hat seine Zeit,
für alles, was geschieht in der Welt,
in unserem Leben,
gibt es eine bestimmte Stunde.
Wir wurden nicht gefragt,
ob wir geboren werden wollten.
Es ist uns aufgegeben,
uns hineinzuleben in die Welt,
in unser Leben
und die uns eigene Bestimmung
immer wieder neu zu suchen,
zu geben, was wir können,
zu nehmen, was wir dürfen,
zu werden, die wir sind, –
um eines Tages, wenn die letzte Stunde naht,
in der wir alle Lust und Last
des Lebens lassen,
im Rückblick auf erfüllte Jahre
als leisen Trost im wunden Herzen
zu verspüren:
Mein Leben
habe ich gelebt.*
Gedanken zu Kohelet (Prediger Salomo) 3,1–8
Ganz bewusst habe ich Gedanken aus dem Alten Testament, dem Buch Kohelet, an den Anfang meiner Ausführungen gestellt. Ist unser Leben doch nicht einseitig, sondern vielseitig. Es will geschrieben, gelesen und gelebt werden. Die folgenden Überlegungen und Gedanken erwachsen aus mir „zugefallenen Texten“ und aus Erfahrungen, die auf den Seiten meines persönlichen Lebensbuches zu lesen sind. Das bewusste Hinhören und Hinsehen auf das eigene Leben ist wie eine Entdeckungsreise, die mich Seite für Seite Neues erahnen, ertasten und entdecken lässt. Es verwirklicht sich Begegnung sowohl mit Vertrautem und Tröstendem als auch die Berührung mit Beunruhigendem und Heilendem. Dies alles geschieht im Wechsel, in der Ergänzung, will Tiefe schenken und die eigene Lebenssicht weiten. Wie es Christa Spilling-Nöker in ihrem Text sagt: „Es ist uns aufgegeben, uns hineinzuleben in die Welt, in unser Leben und die uns eigene Bestimmung.“ Nur dort, in mir, liegt das Geheimnis meines Lebens, kann ich meine Kraftquellen freilegen und ergründen.
(Management-)Reflexionen
Mensch sein – Mensch werden
Eine der großen Herausforderungen für uns Menschen besteht darin, unser Leben als einen Erkenntnis gewinnenden Prozess wahrzunehmen, der uns dahin führt, Ja zu sagen zu den Fragmenten des eigenen Lebens. Was groß und wichtig zu Beginn meines Lebens war, kann sich in seiner Bedeutsamkeit verändern und wandeln, so dass ich Neuem und bisher weniger Bedeutsamem Raum geben muss.
Leben ist Werden
Sieben Jahre benötigt unser Körper, um alle Zellen auszuwechseln. Welch ein reales Bild für die unterschiedlichen Entwicklungsstufen unserer Persönlichkeit! Wie unser Körper trotz immerwährender Zellerneuerung unser Körper bleibt, so sind auch die verschiedenen Stufen unserer Persönlichkeitsentwicklung letztlich Wachstum und Werdegang unseres höchstpersönlichen Lebens. Mir selbst ist es dabei wichtig, auf den Beginn meines Lebens zu schauen, meinen Wert-Wurzeln nachzuspüren, weil ich mir dort wirklich begegne, weil dort das Geheimnis meines Lebens begründet ist. Ich möchte damit nicht ausschließen, dass jede Lebenszeit ihre Bedeutsamkeit hat, sondern ich möchte dazu ermutigen, sich auf die Suche nach den persönlichen Quellgründen und Kraftquellen zu begeben, die uns von Geburt an innewohnen. Für mich werden Lebensmomente oder Lebenszeiten gleichsam zu einem heiligen Ort, wenn sich in ihnen eine solche Kraft entfaltet, dass Neues und Unerwartetes geboren wird. Wenn ich zurückdenke an die vielen ersten Begegnungen meines Lebens, nicht nur zurückdenke, sondern mich bewusst einfühle, dann kann ich mich dieses Zaubers des Anfangs immer wieder neu vergewissern. Ich lasse mich darauf ein, die Begeisterung des Anfangs leibhaftig spüren zu wollen, ohne mich von der Angst vor bestehenden Realitäten abschrecken zu lassen, die mich erkennen lässt, dass vieles nicht so geworden ist, wie ich es mir gewünscht habe.
Zum Leben jedes Menschen gehört diese Erfahrung des Noch-Nicht, Nicht-Mehr oder Nicht-Könnens. Dabei können diese Fragmente, also gerade auch das Fehlende meines Lebens, zur Chance für die Menschen werden, die mir begegnen, denn dieses Fehlende ist die andere und ergänzbare Seite meines Lebens. Ebenso wie die Seite meines Könnens kann ich diese den Menschen hinhalten, um mir selbst näherzukommen. Sie sind Einladung und Ermutigung, sich mir zu nähern, weil ich gerade in meiner Unzulänglichkeit ihnen eine meiner natürlichsten Seiten hinhalte. Letztlich sind sie Einladung, mich zu ergänzen und in mein Leben hineinzuströmen.
Leben ist Berufung
Jeder Mensch ist unbestritten einmalig, ist unwiederholbares Individuum und dies schließt sein Können und sein Nichtkönnen genauso wie sein Wollen und Nichtwollen mit ein. Es ist die ureigene Lebensaufgabe, ja im wörtlichen Sinne unsere „Berufung“, das Lebenspotential, ich meine damit nicht ein fertiges Lebensbild, welches Gott in uns hineingelegt hat, in einem kreativen Akt zu entfalten und zum Leben zu erwecken.
Leben ist Begrenzung
Und doch, oft genug erleben wir die realen Grenzen im Umgang mit uns selbst und mit anderen. Die eigenen Grenzen jedoch sind die Chance Gottes, können zu „Gottes Raum“ und zur Einladung für die Menschen werden. Gott muss ergänzen, was an unserem Leibe noch fehlt, so schreibt es der heilige Paulus in einem seiner Briefe. Doch wie geschieht diese Ergänzung Gottes, was muss ich tun oder, besser gesagt, was setzt dies bei mir voraus? Was muss ich geschehen lassen?
Leben ist Ergänzung
Wenn wir von Ergänzbarkeit sprechen, berühren wir immer die Dimension des Fehlenden, des Noch-Nicht oder Nicht-Mehr. Wir begegnen diesem Aspekt auch dort, wo es darum geht, Verbindendes zu schaffen, Brücken zu bauen und Trennendes, Unterschiedliches zusammenzuführen. Damit wirkliche Ergänzung möglich ist, die nicht ausgrenzt, abgrenzt, Unterschiedliches oder Fremdes überschreitet, sind wir in einem ersten Schritt gefordert, genau hinzusehen. Es ist notwendig, die Unterschiede und Gemeinsamkeiten zu analysieren und uns bewusst zu machen. Ist dies gelungen, wird es davon ausgehend dann möglich sein, Verbindendes und Ergänzendes zu schaffen, wobei gerade die Nahtstellen zum Bestehenden besondere Aufmerksamkeit bedürfen, vergleichbar einer Schweißnaht. Eine so gestaltete, belastbare und wahrhaftige Verbindung und Ergänzung ermöglicht Neues und kann zur „Geburtsstunde neuen Lebens“ werden. Dass dies wirklich eine hohe Anforderung darstellt und ein Höchstmaß an Kreativität, Kompetenz und Geist fordert, unterstreicht das folgende Wort von Benno Reifenberg: „Das höchste Maß der Bildung besteht darin, in ein altes Gefüge das notwendige Neue einzufügen.“ Wo dies allerdings gelingt, geschieht gleichzeitig Heilung im Sinne von ganz und vollständig werden. Mein Erleben ist, dass mir eine große Kraft, Freude und Energie gerade aus solchen Prozessen gelingender und Leben spendender Ergänzung zufließt. Es ist die Erfahrung, dass ich etwas zu geben habe, was niemandem sonst auf der Welt zu geben möglich ist.
Leben ist Loslassen
Warum lähmt und hindert uns nur so häufig die Angst vor Veränderung, wenn in einem solchen Prozess des Neuwerdens so viel schöpferische Kraft und die Chance der Ganzwerdung verborgen sind? Immer dort, wo Neues geboren wird, geschieht auch Trennung, muss ich mit Widerständen rechnen und ist Loslassen gefordert. Für alle, die in Unternehmen auf verschiedenste Art besondere Verantwortung tragen, besteht die große Herausforderung darin, Veränderungsprozesse auch unter Berücksichtigung dieser Aspekte zu gestalten.
Leben ist Ganzheitlichkeit
Seit einigen Jahren werden Rituale in ihrer Bedeutung wieder bewusster wahrgenommen. Vielleicht liegt dies daran, dass unser menschliches Leben mehr denn je in der Gefahr steht, sich in verschiedene Lebensbereiche aufzulösen, die unabhängig nebeneinanderstehen. Vieles in unserem Leben scheint mehr und mehr jeder Zeit austauschbar zu sein, weil es kein verbindendes Gestern, keine verbindliche Tradition zu geben scheint. Jetzt Gültiges trägt zwar momentan, hat aber häufig kein Morgen. Manche Inhalte, Themen und Thesen haben verstärkt nur noch zeitbedingte Bedeutung und sind somit nicht dauerhaft wertschöpfend in das eigene Leben zu integrieren. Wir Menschen benötigen aber eine durchtragende Wertedimension. Wir brauchen verlässliche Orientierungshilfen, die uns Sicherheit und Rückhalt geben und zur Wertebasis für die vielfältigen Entscheidungen werden können.
Leben ist die Kunst der Wiederholung
Orientierung zu geben, diese Aufgabe haben seit Menschengedenken zahlreiche tradierte Rituale, die schon immer unabdingbare Hilfe für jede menschliche Gemeinschaft waren. Rituale können helfen, das Leben bei aller Unterschiedlichkeit und Einzigartigkeit zusammenzuhalten. Rituale können Sicherheit geben und sind durchtragende menschliche Erfahrung. Sie sind uns Hilfe, unseren eigenen Lebensrhythmus in der Dynamik einer Völker- und Lebensgemeinschaft zu finden, ohne das verbindende Gemeinsame zu gefährden oder gar zu verlieren.
Der ursprüngliche Sinn ritueller Handlungen war der, dass Menschen durch solches Tun ihren Hoffnungen, Wünschen, Ängsten, Gefühlen und Gedanken Ausdruck geben konnten, ohne den Schutz der eigenen Intimsphäre gänzlich aufgeben zu müssen. Ein rituelles Geschehen ist allgemein ein festgelegter, sich wiederholender Handlungsablauf, welcher eine symbolische Bedeutung besitzt, also auch auf einen höheren Sinn oder sogar ein höheres Sein verweist. „Ritus und Kultur“, so sagt Daniela Tausch-Flammer, „schenken uns die Verbindung zum Heilenden und Heiligenden in uns und außerhalb von uns.“
Bewusst Wiederholtes und wiederholt Erlebtes vermitteln uns ein stärkendes Gefühl der Ordnung, geben Schutz und schaffen Geborgenheit durch die Begegnung mit Vertrautem. Rituale geben emotional stark besetzten Momenten Würde und Format. Sie sind in ihrer stützenden, helfenden und heilenden Dimension auf den Menschen und auf Gott ausgerichtet. Sie stehen immer im Dienst von besonderen Lebenssituationen, gleich ob diese Abschied oder Neubeginn heißen. Rituale wollen Alltägliches hervorheben, ohne jedoch zum Selbstzweck zu werden. Rituale können deuten, begeistern und tiefes Erfülltsein zur bewussten Erfahrung bringen. Sie füllen nicht nur den Moment, sondern können zur Quelle werden, aus der ich schöpfen darf, weil sie tief in mir sinngebend Einwohnung nehmen. Darüber hinaus wird uns die Erfahrung geschenkt, dass sich das eigentlich Wirkende und Tragende auf immer neue Weise ereignet, ohne dass ich es neu bestimmen muss. Auf immer neue Weise geschieht so Begegnung mit dem Sinn und dem Sinngeber, der mein Leben stärkt, meine Lebensfragen aufnimmt und Entlastung schenkt. Selbst in Situationen voller Ohnmacht können Rituale ein Handeln ermöglichen. Wo wir mit unseren sonstigen Möglichkeiten an Grenzen stoßen und Lebenssituationen unser Begreifen übersteigen, wo Angst und Hoffnung zugleich auftauchen, wo Leiden und Tod uns begegnen, gerade dort erweisen sich Rituale als Brücken, über die wir vielleicht noch nicht gehen können, die jedoch scheinbar Unüberbrückbares zu verbinden vermögen.
Rituale haben stärkenden und stützenden Charakter, weil sie mir selbst meine innersten Sehnsüchte bewusst machen und mir einen tiefen Zugang zur Sicherung meiner eigenen Identität ermöglichen. Gerade die Liturgie in der Vielfalt der Religionen ist dazu Hilfe, schafft Zugang zum Göttlichen im Innersten meines menschlichen Daseins. Sie lassen mich mit dem Geheimnisvollen des Lebens oder, wenn ich von Gott rede, mit ihm in Berührung kommen. Rituale können in uns die Zuversicht erhalten, in den Wirren und Anforderungen des Lebens nicht zu versinken, und helfen uns, die tiefer liegenden Begründungen unseres Daseins zu erspüren.
Lebens-Haltungen entwickeln
Wichtig bei allen Überlegungen und allem Tun ist hier das Moment der Wiederholung. Nicht durch einmaliges Tun entwickeln sich Haltungen, wird also auch unser Sein geprägt, sondern alles ist im wörtlichen Sinne zu üben und einzuüben. Vielfältige Therapieansätze machen sich diese Erfahrung zunutze. Regelmäßig Wiederholtes soll Heilung und Veränderung für Körper, Geist und Seele positiv unterstützen. Damit Äußerliches mit unserem Inneren in Berührung kommen, ja es uns formen oder gar wandeln kann, ist es in einem ersten Schritt notwendig, sowohl meine Ängste und Begrenzungen als auch meine Blockaden und inneren Verspannungen bewusst wahrzunehmen. Erst dann wird es mir möglich sein, diese behutsam anschauend durch Einüben in eine neue Gewohnheit zu lösen.
Leben ist Innen und Außen
Genauso wie ein Prozess der Wandlung und Veränderung ein Innen und Außen hat, so geschieht Heilung in dieser Doppelperspektive, ist das Gelingen eines Veränderungsprozesses nur dann möglich, wenn die inneren wie die äußeren Dimensionen berücksichtigt werden. Da Körper und Geist eine Einheit bilden, dass heißt einander beeinflussen, müssen dort, wo Bewegung und Veränderung gefordert sind, beide Dimensionen, Äußeres und Inneres, in den Blick genommen werden. Denn unser Äußeres ist nicht nur Wahrgeber meines Inneren, sondern bietet auch die Möglichkeit, in das Innen hineinzuwirken.
Kontemplation
Die christliche Tradition spricht bei gelungener Durchdringung und dem harmonischen Zusammenspiel eines Innen und Außen von Kontemplation. Kontemplation ist letztlich Zusammenschau von Leib und Geist, von Gott und Welt. Kontemplation heißt, und hier begegnen wir erneut den Gedanken zu Beginn dieser Ausführungen, andere teilhaben zu lassen an meiner inneren Glut und Begeisterung. Der Ort der Kontemplation ist immer dort, wo ich mich gerade aufhalte, wo ich in den Anforderungen meines Lebens stehe. Gerade dort, mitten in der Aktion, bleibt Kontemplation die eigentliche Kraftquelle. Diese Kraftquelle wird gespeist aus der Verbundenheit mit Gott, aus dem Vertrauen auf seine Zusage: Ich bin bei dir, und der Hoffnung auf ihn, die da heißt: „Du führst mich hinaus ins Weite, du machst meine Finsternis hell!
Der heilige Franziskus lebte aus diesem Geist der Kontemplation, textete und verfasste Lieder und Gebete, weil er seine Mitbrüder für die Zuwendung Gottes begeistern wollte. Er ruft den Menschen nicht nur zu: „Wir alle sind vom Geheimnis Gottes geprägt“, nein, diese Prägung Gottes ist im Außen sichtbar und ablesbar in der Art und Weise, wie er lebt. Die Prägung durch das Geheimnis Gottes verdichtet sich im Inneren und Äußeren des Heiligen so stark, dass es sich in den Wundmalen an Händen, Füßen und in seiner Seite auch körperlich zeigt. Und so überliefern uns bereits die ersten Biographen, dass der ganze Mensch innerlich und äußerlich eine Sendung und so letztlich die Fortführung der Zuwendung Gottes war. Aus der eigenen und ganzheitlichen Gottzugewandtheit lebt er eine eben solche Zuwendung zu den Menschen und zur Schöpfung.
Leben ist Gebet
Selbst in der Welt mit all ihren Konflikten und Nöten können wir gottverbunden leben. Da, wo dies sich uns erschließt und geschenkt wird, entdecken wir die Kontemplation als wahre Kraftquelle. Kontemplation ist Staunen, Ehrfurcht, Güte und Ergriffenheit, die unser Herz auf Gott hin ausrichtet und für ihn öffnet. Sie lässt uns alle Dimensionen unseres Seins erfahren und auch unsere Leere und Ohnmacht spüren. Doch gleichzeitig lässt sie uns die unauslöschbare Würde erkennen, die Gott uns Menschen gegeben hat, weil er uns nach seinem Abbild geschaffen hat. Diese unauslöschbare Würde ist für mich die eigentliche Heilquelle. Ihr Wasser ist köstlich, weil es die für uns fließende Liebe Gottes ist, eine Quelle, die nie versiegt.
In der Heiligen Schrift wird Wasser häufig zum zeichenhaften Symbol der Heilung und inneren Reinigung. Es vermittelt Klarheit und wird schließlich zum Träger des Segens. Selbst Geschenk Gottes, sollen wir zum Geschenk für uns selbst und für andere werden. Wir sollen unserem Ich die Freiheit geben, diesem Ich, welches Gott in uns hineingelegt hat. Wir sollen alle selbstzerstörerischen Ideen und Vorurteile gegenüber anderen aufgeben, die dich und mich hindern, einander näherzukommen. Wir sind aufgerufen, auf die Reise zu uns selbst zu gehen, andere auf diese Reise mitzunehmen, weil nichts schöner ist, als einander auf dieser Reise zu begleiten. Vielleicht entdecken wir auf diese Weise unser ganz persönliches Charisma, das Geschenk unseres eigenen Lebens.
Heil und Unheil, Gelingen und Nichtgelingen sind eben nicht nur die äußerliche Beschreibung eines Zustandes, sondern betreffen vor allem das Innere des Menschen, seinen Seelenzustand. In diesem Sinne leben Veränderungsprozesse auch aus einer spirituellen Dimension. Denn gerade diese spirituelle Dimension bietet zusätzliche Potentiale zur Bewältigung solcher Prozesse, die uns Menschen häufig in unserer Ganzheitlichkeit von Geist, Leib und Seele berühren. Immer wieder berichten Menschen davon, wie sich in ihrem Inneren eine für unmöglich gehaltene Kraft entwickelte, die ihnen auch in schwerster Lebenskrise eine veränderte Lebenswelt erschlossen hat, und sie trotz aller Bedrängnis zu einer neuen Sinnhaftigkeit gefunden haben. Die Erfahrung, in tiefer Versöhnung mit dem Innen, also mit mir, und dem Außen, den Menschen, zu leben, schenkt größte Zufriedenheit und lässt erahnen, was es heißt, glücklich zu sein.
Weisheitstext
Leben ist Versöhnung
Der Künstler Josef Beuys hat ein Kunstwerk zur Lebens- und Berufungsgeschichte des Spaniers und Ordensgründers der Jesuiten, Ignatius von Loyola, geschaffen. Nach einer Kriegsverletzung hatte Ignatius ein mystisches Gottes-Erlebnis, welches sein Leben grundsätzlich veränderte. Josef Beuys gab seiner Arbeit den Titel „Zeige deine Wunde“. Er wollte damit die existenzielle Erfahrung von uns Menschen aufgreifen, wie bedeutsam es ist, gerade auch die Wunden des eigenen Lebens anzuschauen. Nicht nur sie selbst anzuschauen, sondern sie sogar in einem geschützten Raum anderen hinzuhalten. Aus diesem liebenden Hinschauen kann Versöhnung gelingen. Es kann Heilung geschehen, aus welcher dann sogar gänzlich Neues und Sinnhaftes erwächst.
Dieser Gedanke wird auch in Kapitel 20,24–28 des Johannesevangeliums aufgenommen, wo durch die Begegnung Jesu und das Herzeigen seiner Wunden dem verunsicherten und in tiefer Resignation stehenden Thomas der Zugang zu einer neuen Lebenswelt verschafft wird.
Nachdem in den vorangegangenen Versen berichtet wird, wie Jesus nach seiner Auferstehung in die Mitte der Jünger tritt, die hinter verschlossenen Türen Schutz gesucht haben, wird sodann von dieser Begegnung berichtet:
„Thomas aber, einer von den Zwölfen, genannt Didymus, war nicht bei ihnen, als Jesus kam. Die anderen Jünger sagten zu ihm: Wir haben den Herrn gesehen! Er aber sagte zu ihnen: Wenn ich nicht an seinen Händen das Mal der Nägel sehe und nicht meine Finger in das Mal der Nägel und meine Hand in seine Seite lege, glaube ich nicht.
Acht Tage darauf waren seine Jünger wieder drinnen im Hause und Thomas mit ihnen. Da kam Jesus bei verschlossenen Türen, trat in ihre Mitte und sprach: Friede sei mit euch! Dann sprach er zu Thomas: Reiche deinen Finger her und sieh meine Hände und reiche deine Hand und lege sie in meine Seite und sei nicht ungläubig, sondern gläubig ! Thomas antwortete ihm: „Mein Herr und mein Gott!“
Leben ist Heilung
Immer da, wo uns die Bibel von den Begegnungen Jesu mit den Menschen berichtet, geschieht Heilung und Heil, wird Zweifel in Zuversicht gewandelt. Es geht eine Kraft von ihm aus, die die Menschen Verborgenes neu sehen und erkennen lässt, Verzweiflung in Zuversicht wandelt, neues Leben verheißt und Zugang zu den eigenen Lebenskräften schenkt. Die spirituelle Dimension heilt, sie ist heilsame Begegnung. In der eben erwähnten heilsamen Begegnung des ThomasThomasThomas,ThomasThomas