DAS
VON
Was der Rhesus-Faktor uns über
unsere außerirdische Herkunft sagt
Aus dem Amerikanischen von Thomas Görden
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Amerikanische Originalausgabe:
Bloodline of the Gods. Unravel the Mystery of the
Human Blood Type to Reveal the Aliens Among Us
2016 erstmals Deutsch im AMRA Verlag
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Herausgeber & Lektor | Michael Nagula |
Umschlaggestaltung | Guter Punkt |
Covermotiv | Yakobchub; depositphotos |
Satz & Layout | Birgit Letsch |
Druck | CPI Books GmbH |
Copyright © 2015 by Nick Redfern
Original English language edition published by
The Career Press Inc., 12 Parish Drive, Wayne,
NJ 07470, USA. All rights reserved.
ISBN Printausgabe 978-3-95447-283-3
ISBN eBook 978-3-95447-284-0
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Dem Autor und dem Verlag ist es wichtig zu betonen, dass die Aussagen im vorliegenden Buch in keiner Hinsicht auch nur ansatzweise gegen Rh-negative Menschen gerichtet sind. Es handelt sich lediglich um Forschungsergebnisse, die Aufklärung über die Vergangenheit der gesamten Menschheit geben sollen, der wir alle mit gleichen Rechten und Pflichten angehören. An keiner Stelle wird zu Ressentiments oder Aktionen gegen Rh-Negative aufgerufen oder soll auch nur der Eindruck erweckt werden, eine neue Form von Apartheit oder Rassismus gutheißen zu wollen. Im Gegenteil: Einer unterschiedlichen Behandlung Rh-negativer und Rh-positiver Menschen – welcher Art und Weise auch immer – würden sich Autor und Verlag gleichermaßen entschieden entgegenstellen.
Die Geschichte, die Sie nun lesen werden, ist, das muss ich zugeben, äußerst kontroverser Natur, und zwar aus mehreren Gründen. Sie fordert von uns, die Möglichkeit zu akzeptieren, dass die Geschichte der Menschheit erschreckend unvollständig und fehlerhaft ist und ganz wesentliche Daten fehlen. Darüber hinaus zeige ich in diesem Buch, dass die Menschheit ganz anders ist, als es den Anschein hat, und dass sie auch in der Vergangenheit niemals so war, wie wir sie zu kennen glauben und wie es uns in der Schule beigebracht wurde. Einfach ausgedrückt, unterscheidet sich ein kleiner Prozentsatz der Menschheit – etwa 10 bis 15 Prozent – von allen anderen. Und diese 10 bis 15 Prozent unterscheiden sich nicht bloß ein klein wenig, sondern in unglaublichem Maße: körperlich, mental, spirituell und sogar in ihrer Psychologie. Diese einzigartige Gruppe von Individuen sind die Rh-Negativen, eine Bezeichnung, die darauf hinweist, dass deren Blut, kurz gesagt, einzigartig ist. Dass sie überhaupt existieren widerspricht allem, wofür Charles Darwin stand und der Darwinismus und die Evolutionstheorie bis heute stehen.
Besonders kontrovers ist aber sicherlich, dass die Geschichte, die in Das Blut von Aliens erzählt wird, uns dazu auffordert, unsere Götter einer kritischen Betrachtung zu unterziehen – oder unseren Gott, je nachdem, wie unser persönliches Glaubenssystem beschaffen ist. Denn höchstwahrscheinlich waren und sind sie keine allmächtigen, übernatürlichen Gottheiten, nicht die Schöpfer aller Dinge, keine Wesen, die darüber entscheiden, ob uns im Jenseits Himmel oder Hölle erwarten. Die Geschichte in diesem Buch präsentiert uns unsere Götter als etwas ganz Anderes, in einem Maße, dass viele den nachfolgenden Text geradezu als Häresie empfinden werden.
Tatsächlich waren und sind unsere Götter höchstwahrscheinlich überhaupt nicht göttlich. Vermutlich handelt es sich bei ihnen um eine Rasse unglaublich alter und fantastisch langlebiger Aliens – Geschöpfe von einer weit entfernten Welt, die sich auf einer Rettungsmission befanden, als ihre Zivilisation und ihr Heimatplanet kurz vor der Auslöschung standen. Im Bemühen, ihre Spezies zu retten, stellten sie die Erde regelrecht auf den Kopf und verwandelten sie in eine riesige Fabrik: Sie beuteten auf dem ganzen Planeten kostbare Bodenschätze aus und setzten hochentwickelte Technologien ein, um eine frühe humanoide Lebensform genetisch zu manipulieren und weiterzuentwickeln – den Homo erectus. Diese Geschichte führt uns von den viele Jahrtausende alten Ebenen Afrikas zu den Sumerern und Babyloniern und von den frühen Völkern Europas zu bestimmten Menschen der Neuzeit, die offenbar hilflose Opfer eines von den Außerirdischen durchgeführten Inter-Spezies-Experiments sind.
Einst gab es eine primitive Menschenart, die – hätten die »Götter« sich nicht eingemischt – wohl bis heute in ihrer damaligen Urform existieren würde. Doch durch dieses Eingreifen wurde die Art radikal transformiert: zu einer neuen Züchtung, die dazu gedacht war, für die fremden Raumfahrer als unterwürfige Sklavenrasse zu schuften. Ganz buchstäblich wurde der Urmenschen-Spezies neues Blut injiziert, um sie zu beherrschen und auszubeuten. Und aus dieser Manipulation entstanden die Rh-Negativen.
In den Hunderttausenden von Jahren, die seither vergingen, wurde die Menschheit zu einem planetenweiten Laborexperiment für grausame, selbstsüchtige Außerirdische. Die Aliens haben ohne Zweifel ihre Spuren hinterlassen – selbst wenn die meisten Menschen sich dessen nicht bewusst sind oder abstreiten würden, dass so etwas überhaupt möglich ist. Am deutlichsten haben die Außerirdischen ihre Spuren dem Cro-Magnon-Menschen früherer Zeiten aufgeprägt und dem Volk der Basken in Spanien und Frankreich – von beiden lässt sich definitiv sagen, dass sie genetische Nachfahren der Götter sind. Diese raumfahrende Spezies hat auch bei jenen ihre Spuren hinterlassen, die als »Abductees«, Opfer von Entführungen durch Außerirdische, bekannt wurden: Menschen in der heutigen Zeit, die – wie der Homo erectus in ferner Vergangenheit – Gegenstand beängstigender Experimente und Tests genetischer und reproduktiver Natur wurden. Was vor Jahrhunderttausenden ganz offen in großem Maßstab praktiziert wurde, findet heute immer noch statt, allerdings im Verborgenen und darum nicht weniger beängstigend.
All das führt zu einer Reihe bedeutsamer Fragen, die in diesem Buch beantwortet werden. Wer waren die Götter wirklich? Um was für eine drohende Katastrophe handelte es sich, durch die sie vor vielen hunderttausend Jahren veranlasst wurden, die Herrschaft auf der Erde zu übernehmen – und die Mutation einer frühen Menschenart herbeizuführen, wodurch diese »Götter« zur Grundlage einiger besonders großer und angesehener Religionen wurden?
Es gibt noch andere wichtige Fragen, die beantwortet werden müssen. Stellen die heutigen Rh-Negativen – jene, die einer archaischen, außerirdischen Blutsverwandtschaft entstammen – eine Bedrohung für die übrige Menschheit dar? Oder sind sie sich über diese unglaubliche Herkunft genauso wenig im Klaren wie die meisten nicht zu ihrer Gruppe Gehörenden? Auf welche Weise unterscheiden sie sich, psychisch und körperlich, von uns übrigen? Warum sitzen so viele Rh-Negative an den Schalthebeln der Macht in Regierungen und Adel? Und warum haben sie diese Machtpositionen seit Äonen inne? Züchten Außerirdische in böser Absicht wachsende Zahlen von Rh-Negativen – als eine Art Untergrundarmee, ein »trojanisches Pferd«, dessen Zweck darin besteht, die menschliche Zivilisation zu manipulieren und kontrollieren? Sind »Alien-Menschen-Hybride« weltweit in schändliche Aktivitäten verwickelt? Und könnte es, wenn eines Tages ihre erstaunliche außerirdische Abstammung allgemein bekannt wird, zu Gewaltausbrüchen gegenüber den Rh-Negativen kommen? Wird die menschliche Zivilisation einen Zustand der Spaltung erleben, ein »Wir gegen Sie«?
Es tun sich viele Fragen auf, und die Antworten verblüffen. Ob die Menschen diese Fragen und Antworten allerdings hören möchten, steht auf einem ganz anderen Blatt. Milliarden Menschen sind ihre religiösen Überzeugungen lieb und teuer. Und sie wollen nichts hören, das diese Überzeugungen ins Wanken bringen könnte. In welchem Maß sie diese Antworten allerdings überhaupt akzeptieren sollten – vor allem, wenn man bedenkt, dass sich hinter Gott oder den Göttern vermutlich nichts weiter verbirgt als eine Art außerirdisches Äquivalent zu den Apollo-Astronauten der NASA –, ist eines der Kernprobleme der Geschichte, die hier erzählt werden soll.
Das Blut von Aliens richtet sich nicht gegen die Religionen. Religiosität soll durch dieses Buch nicht untergraben werden. Es will den Leserinnen und Lesern vielmehr eine alternative Sicht der Herkunft der Menschheit aufzeigen und zu klären versuchen, warum ein nicht unerheblicher Teil der Weltbevölkerung – die Rh-Negativen – anders ist, als es auf den ersten Blick scheint.
Um die höchst sonderbare Natur dieser die Grenzen des vermeintlich Normalen sprengenden Geschichte begreifen zu können, muss zunächst aufgezeigt werden, wie radikal sich jene mit Rh-negativem Blut von der übrigen Weltbevölkerung unterscheiden. Dann werden wir uns der sehr wesentlichen Frage zuwenden, warum die Rh-Negativen überhaupt existieren. Es gibt bei der menschlichen Spezies vier primäre Blutgruppen: A, B, AB und 0. Diese Unterscheidung beruht auf den Antigenen der Blutzellen eines Menschen – Antigene sind Proteine, die sich auf der Oberfläche von Zellen befinden und deren Aufgabe es ist, Bakterien und Viren zu bekämpfen. Bei den meisten Menschen finden sich auf den Zellen diese Proteine. Das ist der Rh-positive Anteil der Weltbevölkerung. Man schätzt, dass gegenwärtig in den Vereinigten Staaten 85 Prozent der Weißen europäischer Herkunft, 90 Prozent der Afroamerikaner und 98 Prozent der Asiaten Rh-positiv sind.
Der kleine Prozentsatz der US-Bevölkerung (und, muss hier angemerkt werden, der gesamten Menschheit), bei dem diese relevanten Proteine nicht vorhanden sind, fällt in eine ganz andere Kategorie – es sind die Rh-Negativen. Während der Anteil der Rh-Negativen an der Gesamtbevölkerung der weißen Europäer und Nordamerikaner nur bei etwa 15 Prozent liegt, gibt es ein Volk, bei dem der Anteil an Rh-Negativen unglaublich hoch ist: nämlich die Basken in Zentralspanien und dem Westen Frankreichs. Von den Basken sind erstaunliche 40 Prozent Rh-negativ.
Andererseits kommen bei den Basken die beiden Blutgruppen am anderen Ende des Spektrums, A und B, praktisch überhaupt nicht vor. Warum sich eine bestimmte Population so unglaublich von fast allen anderen unterscheidet, werden wir im nächsten Kapitel dieses Buches näher untersuchen.
Die Natur unseres Blutes
Erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts fing man an, die wahre Natur des Blutes zu verstehen. Doch auch wenn es unglaublich klingen mag: Bereits in der Mitte des 17. Jahrhunderts wurden erste Versuche mit Bluttransfusionen von Mensch zu Mensch und von Tier zu Tier unternommen. Damals erwiesen sich Experimente mit Hunden und Schafen als erfolgreich – zumindest bis zu einem gewissen Grad. Trotz dieser mehr oder weniger erfolgreichen frühen Versuche kursierten bis ins späte 19. Jahrhundert viele falsche Vorstellungen über die Beschaffenheit des Blutes – oft mit tragischen Folgen. Das zeigte sich auf bedrückende Weise während des Amerikanischen Bürgerkriegs. Der blutige Konflikt zwischen dem Norden und dem Süden der Vereinigten Staaten dauerte von 1861 bis 1865 und kostete nicht weniger als 600.000 Menschen das Leben.
Angesichts schrecklicher Kriegsverletzungen durch Säbel, Gewehrkugeln und Kanoneneinschläge hatten die Militärärzte oft keine andere Wahl als zu versuchen, das Leben verwundeter Soldaten durch Blutspenden gesunder, robuster Individuen zu retten. In manchen Fällen hatte man damit ausgezeichneten Erfolg, in anderen erreichte man das genaue Gegenteil des Gewünschten: Die Patienten starben nach kurzer Zeit. Was der Grund für diese an Russisches Roulette erinnernde Situation war, blieb für die Ärzte damals ein Rätsel. Daher betrachtete man Bluttransfusionen in den Vereinigten Staaten lange Zeit als letztes Mittel, wenn nichts anderes mehr half. In weiten Teilen Europas sah man sie noch nicht einmal als letztes Mittel, sondern wendete sie wegen dieser Unsicherheit überhaupt nicht an.
Jedenfalls war das die Situation zu Beginn des 20. Jahrhunderts, als Karl Landsteiner Geschichte schrieb, ein österreichischer Arzt und Biologe, dem später der Nobelpreis verliehen wurde. Seine Entdeckung veränderte die Medizin grundlegend. Zusammen mit dem rumänischen Mikrobiologen Constantin Levaditi und dem österreichischen Mediziner Erwin Popper entdeckte Landsteiner übrigens auch das Poliovirus.
Die Sache mit den Rhesusaffen
Karl Landsteiner bewies nun mit seiner bahnbrechenden Forschungsarbeit etwas, das damals für Erstaunen sorgte: Das Blutserum (jener flüssige Bestandteil des Blutes, der die Blutzellen des menschlichen Körpers umgibt) ist nicht bei allen Menschen gleich. Landsteiners Forschungen zeigten, dass es mehr als eine Blutgruppe gibt. Vier Jahrzehnte später stolperten Landsteiner und ein Kollege, der New Yorker Arzt Alexander Solomon Wiener, über etwas ebenso Bemerkenswertes wie Landsteiners erste Entdeckung. Neben ihren richtungsweisenden Forschungen zu den Blutgruppen des Menschen experimentierten Landsteiner und Wiener mit Rhesusaffen.
Man bezeichnet diese Affenart auch als »Altweltaffen«. Sie kommen in weiten Teilen Süd- und Mittelasiens vor, von Afghanistan bis nach China. Vor etwa 25 Millionen Jahren hatten Menschen und Rhesusaffen einen gemeinsamen Vorfahren, und ihre DNA-Sequenz gleicht zu 93 Prozent der menschlichen. Diese nahe Verwandtschaft zwischen Rhesus-Makaken und Menschen ist der Grund, warum an diesen Affen so viele Forschungen bezüglich menschlicher Krankheiten stattfinden.
In ihrem Essay »Macaque Models of Human Infectious Disease« schreiben Murray B. Gardner und Paul A. Luciw dazu:
Makaken eignen sich als Modelle für über siebzig beim Menschen vorkommende Infektionskrankheiten, und zwar für nahezu alle vorkommenden Erreger – Bakterien, Viren, Pilze, Parasiten, Prionen. Die Vielfalt menschlicher Infektionskrankheiten, die an Makaken erforscht werden können, umfasst unter anderem Kinderkrankheiten, Tropenkrankheiten sowie neue, sexuell übertragbare Infektionen, degenerative neurologische Erkrankungen und auch durch biologische Kampfstoffe verbreitete Krankheiten.
(GARDNER & LUCIW, 2008)
Im Verlauf ihrer Forschungen injizierten Landsteiner und Wiener das Blut von Rhesusaffen anderen, von diesen sehr verschiedenen Tieren, unter anderem Meerschweinchen und Kaninchen. Das führte bei den Tieren zu einer Verklumpung des Blutes. Zu seinem Erstaunen fand Landsteiner 1940 heraus, dass diese Blutverklumpungen durch ein bislang unentdecktes Antigen verursacht wurden. Und es zeigte sich, dass dieses Antigen auch beim Menschen nachgewiesen werden konnte. Landsteiner nannte es den »Rh-Faktor« (wobei »Rh« natürlich für »Rhesus« steht). Und die Wissenschaftler machten noch eine weitere Entdeckung, die uns mitten hinein in das Thema dieses Buches führt: Manchen Menschen fehlt der Rhesusfaktor vollständig. Diese Menschen nennt man demzufolge Rh-negativ. Sie bilden eine Minderheit, aber eine zahlenmäßig durchaus beachtliche. Und bei dieser Minderheit gibt es, wie wir in diesem Buch noch zeigen werden, zahlreiche weitere Anomalien, durch die sie sich ganz erheblich von der übrigen Menschheit unterscheiden.
Wenn eine Mutter versucht, ihr Baby zu töten
Es gibt eine problematische Nebenwirkung, die auftritt, wenn ein Mensch Rh-negativ ist. Sie betrifft Schwangerschaften. Tatsächlich handelt es sich dabei um die einzige nachteilige Auswirkung: In jeder anderen Hinsicht hat eine Rh-Negativität keinerlei schädliche gesundheitliche Effekte. Im Gegenteil, wie in späteren Kapiteln noch deutlich werden wird, bringt es bemerkenswerte gesundheitliche Vorteile, Rh-negativ zu sein. Für eine Rh-negative Frau bedeutet eine Schwangerschaft aber ein erhebliches Risiko. Wird sie von einem Mann schwanger, der ebenfalls Rh-negativ ist, gibt es keine Probleme: Die beiden Individuen sind perfekt miteinander kompatibel, der Fötus wird sich auf normale Weise entwickeln und ebenfalls als Rh-Negativer geboren werden. Wenn jedoch der Vater Rh-positiv und die Mutter Rh-negativist, drohen tragische Probleme, denn der sich entwickelnde Fötus wird dann Rh-positiv sein.
Und so unglaublich es klingen mag, das Blut einer Rh-negativen Schwangeren kann vollständig inkompatibel zu dem Blut des Rh-positiven Kindes sein, das sie austrägt. In einer solchen Situation kommt es häufig dazu, dass das Blut der Mutter potenziell tödliche Antikörper produziert, die dann das Blut des Kindes attackieren. Mit anderen Worten, das Rh-positive Baby wird vom Rh-negativen Immunsystem der Mutter als feindlich eingestuft. Das ungeborene Kind erscheint als etwas Fremdes, das so früh wie möglich beseitigt werden muss.
Den Prozess, durch den die Mutter ihr eigenes ungeborenes Kind zu töten versucht, nennt man Allergisierung. Das Blut der Mutter dringt über die Plazenta in den Blutkreislauf des Fötus ein, wo es dann einen tödlichen Krieg gegen dessen Blutzellen führt.
Die Antikörper der Mutter attackieren die roten Blutkörperchen des Fötus und lösen eine so genannte hämolytische Anämie aus, die zum Tod des Kindes führen kann. Bei einem ungeborenen Kind wirkt sich eine Anämie noch fataler aus als bei einem Erwachsenen. Innere Organe, vor allem das Herz, können irreparabel geschädigt werden. Der eintretende Sauerstoffmangel kann Entwicklung und Funktion des Gehirns massiv beeinträchtigen. Im schlimmsten Fall stirbt der Fötus.
Noch verstörender ist, dass diese Antikörper mit jeder neuen Schwangerschaft stärker und tödlicher werden. Es scheint so, als gäbe es in unserer DNA etwas Uraltes und Fremdes, das die Rh-Positiven und die Rh-Negativen als eindeutig verschieden einstuft und nicht für eine gemeinsame Paarung vorgesehen. Wir werden später sehen, warum genau das offenbar der Fall ist.
Zum Glück für schwangere Rh-negative Frauen gibt es Mittel und Wege, die Gefahr für das ungeborene Kind zu verringern oder ganz auszuschalten. Der Mutter wird ein Blutprodukt namens Rh-Immunglobulin injiziert, das die Entwicklung der für das Kind gefährlichen Antikörper verhindert – allerdings gelingt das nur, wenn die Mutter noch nicht für den Rh-Faktor allergisiert ist. Ist sie es nicht, stehen die Chancen sehr gut, dass der Fötus sich zu einem normalen, gesunden Baby entwickelt.
Rh-negatives Blut weist noch eine andere Anomalie auf – sie ist aber positiver Natur. Wie ich bereits erwähnte, gibt es vier primäre Blutgruppen: A, B, AB und 0. Alle Menschen, Rh-negativ und Rh-positiv, fallen unter eine dieser vier Blutgruppen. Dabei besitzt der Typus 0 negativ die einzigartige Eigenschaft, dass eine Transfusion dieses Blutes von praktisch allen Menschen vertragen wird, ohne dass fatale oder überhaupt irgendwelche nachteiligen Reaktionen auftreten. Aus diesem Grund führen Notfallteams sehr oft Blut des Typs 0 negativ mit. Es wird von nahezu jedem Menschen vertragen, der in einer lebensgefährlichen Situation eine Bluttransfusion benötigt. Andererseits vertragen Menschen mit der Blutgruppe 0 negativ ausschließlich 0 negatives Blut, nichts anderes. Unter den Rh-Negativen scheint also die Variante 0 besonders außergewöhnlich zu sein. Vieles deutet darauf hin, dass hier auf gentechnischem Weg versucht wurde, das, Blut, die Abstammungslinie, vollkommen rein zu halten.
Ehe wir uns dem kontroversen Thema einer gezielten Manipulation des menschlichen Erbgutes durch Außerirdische in grauer Vorzeit zuwenden, ist es wichtig, zunächst rein irdische Erklärungen für die Existenz der Rh-Negativen auszuschließen. Die Behauptung, dass manche von uns das Produkt außerirdischer Gentechnik sind, sollte nicht leichtfertig in die Welt gesetzt werden. Könnte es sich nicht um eine ganz irdisch erklärbare natürliche Selektion oder Mutation handeln? Auf den ersten Blick erscheint dieses Szenario vernünftig. Schließlich haben ja auch manche Menschen helle und andere dunkle Haut. Die eine Person ist blond, die andere hat schwarzes oder braunes Haar. Auch bei den Augenfarben gibt es zahlreiche Varianten.
Die Farbvariationen bei Haut, Haaren und Augen werden in erster Linie durch ein Pigment namens Melanin verursacht. Es wäre also durchaus denkbar, dass der Faktor Rh-negativ sich auf natürliche Weise entwickelt haben könnte und nicht als Produkt einer fantastischen extraterrestrischen Technologie. Es gibt aber Aspekte, die nahelegen, dass Mutter Natur für die Entwicklung des Rh-negativen Faktors nicht verantwortlich war. Hierbei ist unbedingt zu beachten, dass es keinerlei Hinweise auf einen Zusammenhang zwischen Haut-, Haar- oder Augenfarbe eines Menschen und seiner Persönlichkeit, seiner Gesinnung oder seinen Glaubensüberzeugungen gibt. Die Zugehörigkeit zu einer ganz bestimmten Blutgruppe, nämlich Rh-negativ, kann aber sehr wohl einen Einfluss auf diese psychischen Charakteristika haben, und zwar einen ganz bemerkenswerten Einfluss.
Menschen mit Rh-negativem Blut weisen sehr oft ähnliche psychische Merkmale auf. Sie zeigen starkes Interesse an Wissenschaft, UFOs und unerklärlichen Phänomenen. Ihre medialen, paranormalen Fähigkeiten liegen weit über dem Durchschnitt, zum Beispiel die Fähigkeit zur Präkognition und außersinnlichen Wahrnehmung. Ihr IQ ist überdurchschnittlich hoch. Auch körperlich gibt es erkennbare Unterschiede: Eine niedrige Körpertemperatur, ein langsamer Puls, zusätzliche Wirbelknochen und niedriger Blutdruck sind bei Rh-Negativen sehr häufig anzutreffen. Sie besitzen eine deutlich höhere Widerstandsfähigkeit gegen Infektionen und andere Krankheiten als der Rest der Bevölkerung. Und geheim operierende Gruppen in der US-Regierung und dem US-Militär haben, wie wir noch sehen werden, den Aufstieg der Rh-Negativen sorgfältig überwacht und Zusammenhänge mit dem UFO-Phänomen studiert.
Wenn wir all das gemeinsam betrachten, haben wir es mit einer kontrollierten Manipulation eines Teils der Menschheit zu tun – einer Manipulation physischer und geistiger Natur. Können wir beweisen, dass die Entwicklung der Rh-Negativen kein rein natürlicher Prozess war? Nein. Gibt es sehr überzeugende Indizien dafür, dass eine von außen einwirkende Macht – die aus einer anderen Welt kam – für die Erschaffung einer einzigartigen, verbesserten Form des Menschen verantwortlich war? Zweifellos, wie Sie gleich sehen werden.
Nachdem all das gesagt wurde, wird es Zeit, dass wir einen genaueren Blick auf jene Menschengruppe werfen, die – mehr als jede andere Gruppe auf diesem Planeten – als die »regierenden Negativen« bezeichnet werden können. Damit meine ich die Basken in Spanien und Frankreich. Ihre Geschichte ist lang und wendungsreich – eine Geschichte, die in ihrem Kern und Ursprung den Beweis enthalten könnte, dass in ferner Vergangenheit eine genetische Manipulation der Menschheit durch technologisch unendlich weit überlegene Außerirdische stattfand. In unserem Bemühen, die Rh-Negativen der heutigen Zeit zu verstehen – und, damit einhergehend, die mögliche Durchführung einer geheimen außerirdischen Agenda –, wird es nun Zeit für eine Reise in die ferne und turbulente Vergangenheit.
ZWEI
Das Blut der Basken
In Atlantis, die vorsintflutliche Welt beschrieb Ignatius Donnelly die Basken als
von mittlerer Größe und kompakter Statur, robust und lebhaft, von dunklerer Gesichtsfarbe als die Spanier, mit grauen Augen und schwarzen Haaren. Sie sind von schlichter Wesensart, aber stolz, leidenschaftlich, fröhlich und gastfreundlich. Die Frauen sind schön, sehr befähigt darin, Männerarbeit auszuführen, und von bemerkenswerter Lebhaftigkeit und Grazie. Die Basken tanzen sehr gerne und lieben Dudelsackmusik.
(DONNELLY, 2010)
Doch über die Basken gibt es viel mehr zu berichten als das. Ihre Geschichte ist wirklich atemberaubend und fast ohne Beispiel. Auch ist die Herkunft des baskischen Volkes von einem Nebel aus Geheimnis und Intrige umgeben. Und die Implikationen der baskischen Geschichte sind verblüffend: Die Basken könnten tatsächlich das Resultat einer Genmanipulation durch technologisch extrem fortschrittliche Außerirdische sein, die sich vor vielen Jahrtausenden ereignete. Es ist verständlich, dass dieses Szenario für Sie unglaublich klingt. Beginnen wir also dort, wo man in einem solchen Fall immer beginnen sollte: am Anfang.
Die Basken: ein einzigartiges Volk
Der Name der Basken leitet sich von der Region ab, in der sie heute leben: dem Baskenland. Es befindet sich im westlichen Teil der gewaltigen und eisigen Pyrenäen. Dieser Gebirgszug an der Grenze zwischen Spanien und Frankreich erstreckt sich über mehr als 450 Kilometer. Heute leben im Baskenland etwa zwei Millionen Menschen. Die beiden bedeutendsten Städte sind San Sebastian und Bilbao. Die Basken – der französische Begriff »Basque« meint unter anderem »Bevölkerung«, »Land« und »Nation« – sind ein uraltes Volk, das schon den antiken Griechen und Römern bekannt war. Die historischen Anfänge der Basken nachzuzeichnen ist keine leichte Aufgabe, da die Menschen jener Zeit keine schriftlichen Zeugnisse hinterließen. Was wir aber wissen ist, dass das Mittelalter für die Basken eine turbulente Zeit nicht enden wollender kriegerischer Auseinandersetzungen war. Heute betrachten sich viele Basken stolz als Angehörige eines Volkes, das sich deutlich von ihren spanischen und französischen Landsleuten unterscheidet. Dafür gibt es gute Gründe.
Die Herkunft der Basken
Es ist äußerst umstritten, wann genau die Blütezeit der Basken begann. Eine Denkrichtung vertritt die Auffassung, dass die Basken die letzten überlebenden Vertreter des paläolithischen Menschen sind. Das Paläolithikum begann vor über 2,6 Millionen Jahren und endete um etwa 10.000 v. Chr. An einem Punkt innerhalb dieser immensen Zeitspanne erschienen die Frühmenschen – die Proto-Basken, wie man sie mit einiger Berechtigung nennen kann – auf der Bildfläche. Sie gediehen gut und wurden schließlich zu dem baskischen Volk, das wir heute kennen. Zusätzlich belegen archäologische Funde im Baskenland, dass es dort in der Phase der Aurignacien-Kultur (vor etwa 45.000 bis 35.000 Jahren) menschliche Siedlungen gab. In der Endphase des Aurignacien wanderte der Cro-Magnon-Mensch in dieses Gebiet ein. Der Cro-Magnon (mit ihm werden wir uns in späteren Kapiteln noch ausführlich beschäftigen) verdrängte damals die dem Untergang geweihten Neandertaler.
Eine andere Theorie geht davon aus, dass die Basken Nachfahren eines Volkes sind, das in der franko-kantabrischen Region im südlichen Frankreich und nördlichen Spanien siedelte. In dieser Region finden sich die 17.000 Jahre alten Höhlenmalereien von Lascaux. Die mehr als zweitausend Malereien – überwiegend handelt es sich dabei um Tiermotive – sind von so erstaunlicher künstlerischer Qualität, das sie dem Klischee vom dumpfen, Keulen schwingenden »Höhlenmenschen« den Boden entziehen.
Es gibt aber deutliche Hinweise darauf, dass die franko-kantabrische Region nicht die ursprüngliche Heimat der Basken war. Linguistische Studien deuten auf eine mögliche Verbindung zwischen der baskischen Sprache und jener der frühen nordafrikanischen Kultur hin. In The Origins of the British vertritt Stephen Oppenheimer die Auffassung, dass die Ur-Basken um etwa 16.000 v. Chr. – als das Klima warm und die nächste Eiszeit noch Jahrhunderte entfernt war – von Afrika nach Europa einwanderten. Höchstwahrscheinlich brachten sie ihre eigene Sprache mit, eine Sprache mit nicht weniger als sieben Dialekten. Und was diese Sprache angeht …
Eine einzigartige und uralte Sprache
Die Sprache der Basken, das Euskara, ist in Europa völlig einzigartig und unterstreicht damit die besondere Natur des baskischen Volkes. Tatsächlich ist diese Sprache sogar weltweit einzigartig. In seinem dreibändigen Werk The History of Rome (verfasst zwischen 1838 und 1842 und wegen des Todes des Autors im Jahr 1842 unvollendet) schrieb Thomas Arnold über die Basken:
Dass diese Sprache keinerlei Gemeinsamkeiten mit den anderen europäischen Sprachen aufweist, nicht einmal mit dem Walisischen oder den slawischen Sprachen, ist verblüffend. Die Ähnlichkeit der walisischen Zahlwörter mit jenen der germanischen Sprachen und des Griechischen und Lateinischen ist auf den ersten Blick zu erkennen. Und das Gleiche lässt sich auch über die slawischen Zahlwörter sagen. Die baskischen Zahlwörter sind aber so einzigartig, dass sich bei keinem von ihnen Gemeinsamkeiten mit anderen Sprachen finden, abgesehen vielleicht von »sei« für »sechs«.
(ARNOLD, 2006)
Nur eines konnte Arnold über das Baskische mit Sicherheit sagen, dass es offenkundig »außerordentlich alt« sein muss. (Ebd.) Wentworth Webster brachte es 1877 in Basque Legends auf den Punkt: »Bis heute wurde keine andere Sprache entdeckt, die erkennbar gemeinsame Wurzeln mit dem Baskischen hätte.« (Webster, 1877) Daran hat sich bis heute kaum etwas geändert.
Fünf Jahre später zitierte Ignatius Donnelly in Atlantis, die vorsintflutliche Welt den Linguisten Peter Stephen Du Ponceau mit den folgenden Worten:
Diese in einem entlegenen Winkel Europas von ein paar tausend Bergbewohnern bewahrte Sprache ist das einzige verbliebene Fragment von vielleicht einhundert Dialekten, die, alle nach dem gleichen Plan aufgebaut, in einer fernen Epoche in jenem Teil der Welt gesprochen worden sein müssen. Wie die Knochen des Mammuts ist das Baskische als Monument jener Zerstörung erhalten geblieben, die der Lauf der Jahrtausende anrichtet. Es steht ganz für sich allein, umgeben von Sprachen, mit denen es keinerlei Gemeinsamkeiten aufweist.
(DONNELLY, 2010)
Mark Kurlansky, ein angesehener Experte für baskische Kultur und Geschichte, merkt hierzu an:
Trotz zahlreicher Versuche hat niemand je eine mit dem Euskara verwandte Sprache gefunden. Es handelt sich um eine verwaiste Sprache, die noch nicht einmal zur indoeuropäischen Sprachenfamilie gehört. Das ist bemerkenswert, weil die vom asiatischen Subkontinent vordringende bronzezeitliche Siedlungswelle der Indoeuropäer buchstäblich in jeden Winkel Europas vordrang und keines der dort bereits siedelnden Völker unberührt ließ.
(KURLANSKY, 2001)
Dann schreibt Doron M. Behar, Experte für Human- und Evolutionsgenetik am Institut Pasteur in Paris: »Die linguistische Isolation der Basken zusammen mit ihrer Sonderrolle im Hinblick auf bestimmte klassische genetische Marker spricht dafür, die Basken als genetisch isoliert zu betrachten, wobei sie die größte genetische Kontinuität zu den frühen paläolithischen Jägern und Sammlern in Europa aufweisen.« (Behar, 2012)
Der Hinweis auf die genetische Isolation der Basken ist bemerkenswert, wenn man die weiteren Aspekte der Herkunft dieses faszinierenden und von Legenden umrankten Volkes berücksichtigt.
»Der Kopf war nicht so gebaut wie bei
anderen Menschen.«
Für eine so kleine kulturelle Gruppe weisen die Basken auffällig eigenständige Merkmale und Wesenszüge auf. Wir haben schon gesehen, wie wenig ihre Sprache sämtlichen anderen europäischen Sprachen ähnelt. Lediglich zum frühzeitlichen Nordafrika scheinen einige sehr schwache linguistische Verbindungen zu bestehen – aber selbst diese Theorie ist umstritten. Am wichtigsten jedoch ist die Verbindung der Basken zum Thema dieses Buches: eine zutiefst ungewöhnliche genetische Abstammung, bei der es durchaus eine übermächtige extraterrestrische Komponente geben könnte.
Wie bereits erwähnt, sind in den Vereinigten Staaten nahezu 90 Prozent der weißen, europäisch-stämmigen Bevölkerung Rh-positiv. Ebenso trifft das auf mehr als 90 Prozent der Afroamerikaner und fast 100 Prozent der asiatisch-stämmigen US-Amerikaner zu. Und diese Verteilung findet sich weitgehend auch auf allen anderen Kontinenten. Weltweit gesehen ist der Anteil der Rh-Negativen an der Gesamtbevölkerung also sehr klein – bis auf eine Region: das Baskenland.
Besonders auffällig an den Basken ist ihre körperliche Erscheinung. Sie unterscheidet sich deutlich von ihren französischen und spanischen Landsleuten. Beginnen wir mit dem Kopf. Kinn und Kiefer der Basken sind überdurchschnittlich kräftig und ausgeprägt. Ihre Ohrläppchen sind ausgesprochen lang. Sie haben große Nasen und oft sehr buschige Augenbrauen.
In seinem Buch Die Basken, eine kleine Weltgeschichte zitiert Mark Kurlansky einen Zeugen aus den 1880er Jahren: »Man gab mir die Leiche eines Basken zur Obduktion, und ich versichere, dass der Kopf nicht so gebaut war wie bei anderen Menschen.« (Kurlansky, 2001)
Die körperlichen Unterschiede der Basken sind bei den Männern besonders offensichtlich. Ihre Brust ist in der Regel muskulös, mit breiten Schultern und dicken, kräftigen Armen. Natürlich kann jeder Mensch Muskelmasse aufbauen, wenn er intensiv trainiert und sich kalorienreich ernährt. Bei den Basken ist dies aber ihr natürliches Erscheinungsbild. Es war auch das typische Erscheinungsbild des Cro-Magnon-Menschen, der in genau der gleichen Region lebte, allerdings vor vielen Jahrtausenden.
War somit auch der Cro-Magnon-Mensch Rh-negativ? Ja. Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit. Wie können wir uns da so sicher sein? Die Antwort ist einfach: In anderen Erdregionen, wo es ebenfalls einen überdurchschnittlich hohen Rh-negativen Bevölkerungsanteil gibt – etwa auf den Kanarischen Inseln oder im Atlasgebirge in Marokko –, lässt sich eine starke Präsenz des Cro-Magnon-Menschen nachweisen. Dass sich eine noch weiter zurückreichende Abstammungslinie der Rh-Negativen verfolgen lässt – nämlich bis zum Cro-Magnon-Menschen –, darauf werden wir im folgenden Kapitel näher eingehen. Doch zunächst zurück zu den Basken.
Im Vergleich zur statistischen Verteilung überall sonst auf der Welt ist es bemerkenswert, dass der Anteil der Individuen mit Blutgruppe 0 (jener Blutgruppe, die von allen Menschen ungeachtet ihrer eigenen Blutgruppe vertragen wird) im Baskenland bei etwa 50 Prozent liegt. In der Region Soule in den Pyrenäen liegt er sogar bei fast 60 Prozent. Die übrigen Basken gehören fast alle zur Blutgruppe A, während es die Blutgruppe B im Baskenland sonderbarerweise fast gar nicht gibt. Man sieht also, dass dieses Volk sich tatsächlich bemerkenswert vom Rest der Menschheit unterscheidet.
Da wir nun gesehen haben, dass es in Europa eine Bevölkerungsgruppe mit deutlich abweichenden Merkmalen gibt, wird es Zeit, sich damit zu befassen, woher denn die Basken ihre Einzigartigkeit geerbt haben. Die Antwort auf diese Frage lautet, dass sie das genetische Erbe der Cro-Magnon-Menschen in sich tragen. Und den Cro-Magnon-Menschen wurde die zweifelhafte Ehre zuteil, vor vielen Jahrtausenden einer außerirdischen Zivilisation als Versuchskaninchen für genetische Manipulationen zu dienen.
DREI
Der kuriose Fall der
Cro-Magnon-Menschen
Ehe wir uns der wichtigen Frage einer möglichen genetischen Manipulation der Cro-Magnon-Menschen durch technologisch fortschrittliche nicht-menschliche Intelligenzen zuwenden, sollten wir uns zunächst einen Überblick darüber verschaffen, wer die Cro-Magnons eigentlich waren, um so eine Wertschätzung für ihren Ursprung, ihr Leben, ihre Kultur und Geschichte zu entwickeln. Im Jahr 1868 wurde der erste Beweis für die Existenz dieser zuvor unbekannten europäischen Menschen entdeckt. Diese Entdeckung ereignete sich im Südwesten Frankreichs in einem felsigen Areal in der Nähe des kleinen Dorfes Les Eyzies. Und sie geschah rein zufällig. Der Bau einer neuen Straße erforderte umfangreiche Erdarbeiten. Dabei stießen Arbeiter in einer Kalkstein-Felswand auf eine Halbhöhle. Und was man dann in dieser Halbhöhle fand, änderte so ziemlich alles, was damals über Ursprung und Evolution des Menschen bekannt war.
Die Halbhöhle barg die Skelette von nicht weniger als fünf Menschen – vier Erwachsene und ein Kind – sowie einige weitere Knochen, die darauf schließen lassen, dass dieser Ort stark frequentiert wurde. Die vor so langer Zeit Verstorbenen hatten ganz offensichtlich nicht zu einem Stamm brutaler, kulturloser Wilder gehört: Man fand sorgfältig gearbeiteten Schmuck aus Tierzähnen bei den Toten. Und Natur und Gestaltung der Höhle ließen erkennen, dass sie dort mit großem Respekt bestattet worden waren.
Ein Profil des Cro-Magnon-Menschen
entsteht
Einem französischen Geologen des 19. Jahrhunderts, Louis Lartet, verdanken wir, kurz nach der Entdeckung der Skelette in der Halbhöhle, den Beginn der Cro-Magnon-Forschung. Lartet war für diese Aufgabe eine Idealbesetzung: Er gehörte zu den treibenden Kräften der Anfangsjahre der Paläontologie und genoss großes Ansehen als Leiter von Höhlenausgrabungen. Weitere Forschungen ergaben, dass die in der Höhle bestatteten Menschen vor annähernd 30.000 Jahren gelebt hatten, im Oberen Paläolithikum, das sich bis in die Zeit vor etwa 10.000 Jahren erstreckte.
Lartets Team erkannte schon bald, dass diese Gruppe von Cro-Magnons trotz ihres erkennbar relativ hohen kulturellen Niveaus – sie trugen Schmuck und zollten ihren Toten Respekt – offensichtlich von einem harten Leben gezeichnet war. Ein Mann hatte an einer ausgedehnten Pilzinfektion gelitten. Eine der Frauen hatte eine schwere Schädelverletzung überlebt, und bei mehreren Skeletten waren die Halswirbel verwachsen.
Die Erforschung der inzwischen sehr zahlreichen Cro-Magnon-Skelettfunde zeigt, dass es sich um einen sehr eindrucksvollen Menschentyp gehandelt haben muss: Sie hatten olivfarbene Haut, einen muskulösen, athletischen Körperbau und waren deutlich größer als andere Frühmenschen-Gruppen. Die Männer müssen durchschnittlich 1,70 bis 1,78 Meter groß gewesen sein. Manche Forscher vertreten aufgrund von Knochenanalysen sogar die Auffassung, dass Cro-Magnon-Männer über 1,83 Meter groß wurden, zumindest einige von ihnen.
Besonders faszinierend sind zwei Entdeckungen: 1. Das Gehirnvolumen der Cro-Magnons übertraf das von uns heutigen Menschen deutlich. 2. Ihre Stimmbänder unterschieden sich praktisch nicht von unseren. Kurz gesagt, sie konnten verbal kommunizieren und besaßen höchstwahrscheinlich eine Sprache. Da die Angehörigen dieses uralten Volkes so hoch entwickelt waren, mit eigenen kulturellen Ritualen, nehmen einige Forscher an, dass sie sogar die Fähigkeit zu singen besaßen. Wichtig ist außerdem, dass die Cro-Magnons keine vom modernen Homo sapiens verschiedene Spezies waren. Vielmehr handelt es sich bei ihnen um die frühesten nachweisbaren Vertreter der Art Homo sapiens.
Durch Funde und zusätzliche Forschungen wurde bewiesen, dass die Cro-Magnon-Menschen mit großem Geschick Werkzeuge und Waffen herstellten. In alten Cro-Magnon-Höhlen fand man Werkzeuge, die modernen Meißeln ähneln, und sehr hochwertige Steinklingen zum Töten von Tieren. Dann gab es Werkzeuge, die vermutlich dazu dienten, Leder zu glätten, offenbar um daraus Kleidung anzufertigen.
Bemerkenswert ist auch, wie die Cro-Magnons Tote bestatteten. Die bei Les Eyzies gefundenen Skelette waren mit großer Sorgfalt beigesetzt worden. Auch an anderen Fundorten zeigt sich, dass sie ihren Toten Ehrerbietung erwiesen und sie nicht einfach verscharrten oder den wilden Tieren zum Fraß überließen. Beisetzungen erfolgten mit erkennbarem Respekt, wobei bis heute nicht völlig verstandene Rituale praktiziert wurden, die ziemlich komplexer Natur gewesen sein müssen.
Die Kunstwerke der Urmenschen