Buch
Der uralte Gott Draconus, die geflügelte Dunkelheit, ist seinem Gefängnis entronnen und beginnt sofort, den ewigen Kampf um Macht und Schicksal wieder aufzunehmen. Doch viel hat sich verändert, und nicht einmal Draconus kann sich den Intrigen des verkrüppelten Gottes entziehen. Wird die geflügelte Dunkelheit für oder gegen die Sterblichen in den Krieg ziehen? Oder wird sie sich endgültig aus dem Spiel der Götter zurückziehen?
Autor
Steven Erikson, in Kanada geboren, lebt heute in Cornwall. Der Anthropologe und Archäologe feierte 1999 mit dem ersten Band seines Zyklus Das Spiel der Götter nach einer sechsjährigen akribischen Vorbereitungsphase seinen weltweit beachteten Einstieg in die Liga der großen Fantasy-Autoren.
Das Spiel der Götter bei Blanvalet:
1. Die Gärten des Mondes
2. Das Reich der Sieben Städte
3. Im Bann der Wüste
4. Die eisige Zeit
5. Der Tag des Sehers
6. Der Krieg der Schwestern
7. Das Haus der Ketten
8. Kinder des Schattens
9. Gezeiten der Nacht
10. Die Feuer der Rebellion
11. Die Knochenjäger
12. Der goldene Herrscher
13. Im Sturm des Verderbens
14. Die Stadt des blauen Feuers
15. Tod eines Gottes
16. Die Flucht der Kinder
17. Die Schwingen der Dunkelheit
Weitere Bände in Vorbereitung
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Steven Erikson
Die Schwingen der Dunkelheit
Das Spiel der Götter 17
Deutsch von
Tim Straetmann
Die Originalausgabe erschien 2009 unter dem Titel »Dust of Dreams, Part 2«
bei Bantam Press, London.
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Copyright der Originalausgabe © 2009 by Steven Erikson
Copyright der deutschsprachigen Ausgabe © 2020 by Blanvalet in der Verlagsgruppe Random House GmbH, Neumarkterstr. 28, 81673 München
Redaktion: Sigrun Zühlke
Umschlaggestaltung und -illustration: Inkcraft
Karte: © Andreas Hancock
HK · Herstellung: sam
Satz: Vornehm Mediengestaltung GmbH, München
ISBN 978-3-641-20273-6
V002
www.blanvalet.de
Karte
BUCH EINS
Nur der Staub wird tanzen
Die Toten haben mich in meinen Träumen gefunden
Fischend an Seen und in seltsamen Häusern
Die das Zuhause verschollener Familien sein könnten
In all den Annehmlichkeiten der Vollkommenheit
Und ich wandere durch ihre selbstverständliche Gesellschaft
In die sanften Tröstungen der Zufriedenheit.
Die Toten grüßen mich mit wissender Gelassenheit
Und beachten das einsame Erwachen nicht
Das mich zurücklässt in dieser neuen Einsamkeit
Aus sich flatternd öffnenden Augen und zurückgeschobenen Vorhängen.
Wenn die Toten in meine Träume kommen
Sehe ich sie an den verborgenen Orten leben
Unverankert in der Zeit und zeitlos wie Wünsche.
Die Frau, die neben mir liegt, hört mein Seufzen
Das auf das morgendliche Glockengeläut folgt, und sie
Erkundigt sich nach meinem Wohlbefinden
Während ich im Gefolge des Kummerkonzerts daliege
Aber ich werde nicht von der Einsamkeit des Lebens sprechen
Oder den leeren Ufern, an denen Fischer zuhause sind
Und von den Häusern, die nie wieder bewohnt werden nie wieder
Die in unerlässlichen Anordnungen stehen
Um vertraute Orte für die Toten zu schaffen.
Eines Tages werde ich in ihre Träume reisen
Aber von alledem sage ich nichts hinter meinem Lächeln
Und sie wird mich in den dunklen Wassern nach
Flitzenden Forellen jagen sehen und wir werden reisen
Durch seltsame Landschaften im ewigen Augenblick
Bis sie mich für den lebendigen Tag verlässt
Aber wie die Toten sehr wohl wissen, findet die Kunst des Fischens
Ihren Lohn in strahlender fröhlicher Hoffnung
Und ewiger liebevoller Geduld, und es ist jetzt
Mein Gedanke, dass solche Götter, die existieren
Die Schöpfer von Träumen sind und dies ihr Geschenk ist
Dieser gesegnete Fluss aus Schlaf und Träumen
Wo wir voller Erstaunen unsere Toten begrüßen können
Und die Weisen und Priester sind weise, wenn sie sagen
Der Tod ist nur ein Schlaf und wir leben ewig
In den Träumen der Lebenden, denn ich habe
Auf nächtlichen Reisen meine Toten gesehen und sage euch dies:
Es geht ihnen gut.
Lied vom Träumen
Fisher