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Originalausgabe
1. Auflage 2017
© 2017 by riva Verlag, ein Imprint der Münchner Verlagsgruppe GmbH
Nymphenburger Straße 86
D-80636 München
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Fax: 089 652096
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Zum Schutz der Persönlichkeit wurden die Namen einiger Personen anonymisiert oder geändert.
Dieses Buch ist eine Lizenz der Kölner Filmproduktion BROADVIEW DISTRIBUTION GmbH und entstand parallel zu den Dreharbeiten eines Dokumentarfilms über die Kölner Silvesternacht.
Umschlaggestaltung: Manuela Amode
Umschlagabbildung: mattbi, Shukaylova Zinaida
Satz: Carsten Klein
Druck: GGP Media GmbH, Pößneck
Printed in Germany
ISBN Print 978-3-7423-0189-5
ISBN E-Book (PDF) 978-3-95971-655-0
ISBN E-Book (EPUB, Mobi) 978-3-95971-656-7
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Vorwort 7
»War zum Teil ein heißer Tanz! Frohes neues Jahr, Joe« 9
»Hotspot« Hauptbahnhof 15
»Nur für Köln ist immer alles schwierig« 21
»Ich habe keinen einzigen Polizisten gesehen« 24
Das zerbrochene Fenster – der Rechtsstaat geht k.o. 26
»Ja, ist da keine Polizei«?« – »Zu zweit können wir hier wenig ausrichten« 31
Fallakte 1 – Die Vergewaltigung, die keine sein sollte 39
Der Minister geht auf die Polizei los 49
»Eine Respektlosigkeit, wie ich sie in 29 Dienstjahren noch nie erlebt habe« 50
Bloß keine zweite Loveparade! 56
»Sie pitschten uns in den Schritt« 59
»Boa, das haben wir geschafft« – eine trügerische Ruhe 63
Die Brücke bleibt offen 70
»Das Problem ist erkannt«, vermerkt das Polizeiprotokoll. Um 1:44 Uhr 83
»Geht weiter und fahrt nach Hause, ich kann euch nicht helfen« – auch die Polizei leidet 89
»Du kommst doch aus Köln, dann weißt du doch, dass du hier nicht feiern gehen darfst« 94
Ein Skandal im Skandal:
Die Nachbereitung wird gestoppt 99
Ein Wort macht Karriere:
»taharrush gamea« 105
»Es fällt nicht leicht, mit dieser Meldung zu leben« 111
»Köln ming Stadt … was ist aus dir geworden?« 112
Polizeiabteilungsleiter Düren erkennt ein
»erhebliches Verhetzungspotenzial« 113
Das lange Schweigen der
Hannelore Kraft 117
Der späte Weckruf 120
Krafts Umfeld war informiert 123
Der lästige Skandal 127
Der mysteriöse Stornierungswunsch 128
Was kann der Bevölkerung zugemutet werden? 136
»Klarkommen« – ein Vorzeigeprojekt wird
unliebsam 139
Die Suche nach dem Sündenbock 143
Schutz von Minderheiten oder
vorauseilender Gehorsam? 147
Das Leid der Opfer 151
»Super-Recognizer« jagen die Grapscher 157
Die Täter kommen mit einem blauen Auge davon 159
Henriette Reker und die
»Armlänge Abstand« 171
Minister Jäger ist nicht zu sprechen 175
Silvestererkenntnisse 181
VS – nur für den Dienstgebrauch: Die BKA-Analyse 182
Grapschern drohen zwei Jahre Haft 185
Die »Kölner Botschaft« 185
Ein Jahr danach – Medienmacher ziehen Bilanz 189
Wie Silvester die Rechtspopulisten beflügelt 191
Warum Köln? 195
»Niemand kann mir erzählen,
dass das nicht abgestimmt oder vorbereitet wurde« 201
Dank 207
Selten haben wenige Stunden so viel ausgelöst: Die massenhaften sexuellen Übergriffe auf Frauen in der Kölner Silvesternacht wurden zum Fanal für den Umbruch einer gesamten gesellschaftlichen Debatte in Deutschland und weit darüber hinaus. Der Hashtag #koelnhbf steht als Chiffre für einen Stimmungsumschwung in der Zuwanderungspolitik, auch in anderen Teilen Europas.
Die von einem hemmungslosen Sex-Mob verursachte Katastrophe lüftete einen Schleier, der über vermeintlichen oder tatsächlichen Wahrheiten zu liegen schien. Der Staat – zu Boden gerungen in einer Nacht. Die Willkommenskultur – infrage gestellt. Das Vertrauen in die ordnende Macht – vorerst zerstört. Medien und Öffentlichkeit – hinterfragt wie nie zuvor.
Elf Monate haben die Autoren Gerhard Voogt und Christian Wiermer recherchiert. Was ist zum Jahreswechsel 2015/2016 wirklich rund um den Kölner Hauptbahnhof und den Dom geschehen? Wie konnte es dazu kommen? Wer trägt Schuld, wer Verantwortung?
Detailliert und spannend rekonstruieren sie die Stunden im Schatten der weltberühmten Kathedrale und leiten den Zusammenhang zwischen den Schicksalen der Opfer, der Entfesselung der Täter und dem Versagen von Polizei und Politik her.
Sie haben Zehntausende Seiten größtenteils vertraulicher Dokumente ausgewertet, Hunderte Stunden Video- und Audiomaterial gesichtet und immer wieder mit Beteiligten der Nacht gesprochen: Opfern, Tätern, Rettern, Verantwortlichen. Die Zeugen im Untersuchungsausschuss finden ebenso Gehör wie die Personen, die politisch für die Silvesternacht geradestehen.
In diesem Buch wird erstmals dargestellt, wie groß das Versagen des Staats tatsächlich war und welche Folgen es hat: für die Opfer, die Täter, für ein ganzes Land.