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12. Auflage 2022
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Die englische Originalausgabe erschien 2016 bei Portfolio unter dem Titel The Daily Stoic: 366 Meditations on Wisdom, Perseverance, and the Art of Living. © 2016 by Portfolio, an Imprint of Penguin Publishing Group, a division of Penguin Random House LLC. All rights reserved.
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Übersetzung: Elisabeth und Thomas Gilbert
Redaktion: Palma Müller-Scherf
Korrektorat: Silvia Kinkel
Umschlaggestaltung: Laura Osswald, München
Satz: Röser MEDIA, Karlsruhe
Druck: GGP Media GmbH, Pößneck
Printed in Germany
ISBN Print 978-3-95972-045-8
ISBN E-Book (PDF) 978-3-96092-070-0
ISBN E-Book (EPUB, Mobi) 978-3-96092-071-7
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Von Stephen für meine geliebte Julia,
die mir geholfen hat, Freude zu finden.

»Von allen Menschen ruhen nur diejenigen in sich, die sich Zeit für Philosophie nehmen – nur sie verstehen es zu leben. Sie geben sich nicht bloß damit zufrieden, gut durch ihre Tage zu kommen, sondern genießen jedes Lebensalter. Die Früchte der Vergangenheit bewahren sie. Nur einem undankbaren Menschen würde es misslingen zu erkennen, dass diese großen Architekten ehrwürdiger Gedanken für uns ins Leben gerufen wurden und einen Weg des Lebens für uns entworfen haben.«

Seneca

Inhalt

Einleitung

Teil I: Die Disziplin der Wahrnehmung

Januar: Erkenntnis

Februar: Leidenschaften und Gefühle

März: Aufmerksamkeit

April: Denken ohne Vorurteile

Teil II: Die Kategorie des Handelns

Mai: Richtiges Handeln

Juni: Problemlösung

Juli: Pflicht

August: Pragmatismus

Teil III: Die Disziplin des Willens

September: Innere Stärke und Belastbarkeit

Oktober: Tugend und Freundlichkeit

November: Akzeptanz/Amor Fati

Dezember: Betrachtungen über die Sterblichkeit

Stoisch bleiben

Ein Übungsmodell der jüngeren Stoiker und ein Glossar
der Schlüsselbegriffe und Textstellen

Einige Bemerkungen zu den Übersetzungen und Quellen

Weitere Lektüreempfehlungen

Über den Autor

Einleitung

Die privaten Tagebücher eines der größten Kaiser Roms, die persönlichen Briefe eines der besten Dramatiker und klügsten politischen Strippenzieher Roms sowie die Vorträge eines ehemaligen Sklaven und Verbannten, der zum einflussreichen Lehrer wurde – allen Widrigkeiten zum Trotz sind uns noch zwei Jahrtausende später diese unglaublichen Dokumente erhalten geblieben.

Was sagen sie uns? Können diese antiken und weithin unbekannten Schriften wirklich etwas beinhalten, das für das heutige Leben von Relevanz ist? Die Antwort lautet tatsächlich: ja. Sie enthalten einige der bedeutsamsten Lebensweisheiten der Weltgeschichte.

Gemeinsam stellen diese Dokumente das Fundament dessen, was man Stoizismus nennt, eine antike Philosophie, die einst in der westlichen Welt sehr populär war und in dem Streben nach dem guten Leben von Reichen und Verarmten, Mächtigen und am Hungertuch Nagenden gleichermaßen verfolgt wurde. Aber über die Jahrhunderte verblasste allmählich das Wissen um diese Lebenshaltung, die einst so essentiell war.

Abgesehen von jenen, die sich mit Eifer der Suche nach Weisheit widmen, ist Stoizismus entweder unbekannt oder wird missverstanden. Tatsächlich gibt es kaum eine andere Bezeichnung, der so viel Ungerechtigkeit widerfahren ist, wie der des »Stoikers«. Für die meisten ist diese dynamische und handelsorientierte Lebensweise, die einen veranlasst, seine Grundsätze neu zu überdenken, zum Kürzel für »Emotionslosigkeit« geworden. Angesichts der Tatsache, dass schon die bloße Erwähnung von Philosophie viele Menschen ungeduldig macht oder bei ihnen Langeweile auslöst, klingt »stoische Philosophie« erst einmal wie das Letzte, womit man sich beschäftigen will, geschweige denn nach etwas, das man für sein tägliches Leben benötigt.

Was für ein trauriges Schicksal für eine Philosophie, die selbst einer ihrer gelegentlichen Kritiker, Arthur Schopenhauer, als »das Höchste, was ein Mensch erreichen kann, wenn er einfach nur seinen Verstand einsetzt«, beschrieben hat.

Mit diesem Buch verfolgen wir das Ziel, dem Stoizismus seinen rechtmäßigen Platz wiederzugeben – als Methode, um Selbstbeherrschung, Ausdauer und Weisheit zu erlangen: etwas, das man anwendet, um ein erstrebenswertes Leben zu führen, nicht irgendein esoterischer Ansatz der Geisteswissenschaften.

In der Tat haben viele Geistesgrößen nicht nur die Wahrhaftigkeit des Stoizismus erkannt, sie haben sie auch aktiv angewandt, etwa George Washington, Walt Whitman, Friedrich der Große, Eugene Delacroix, Adam Smith, Immanuel Kant, Thomas Jefferson, Matthew Arnold, Ambrose Bierce, Theodore Roosevelt, William Alexander Percy oder Ralph Waldo Emerson. Sie alle studierten, zitierten oder bewunderten die Stoiker.

Die antiken Stoiker selbst waren bemerkenswerte Persönlichkeiten. Die Namen, denen du in diesem Buch begegnen wirst – Marc Aurel, Epiktet, Seneca – gehörten einem römischen Kaiser, einem ehemaligen Sklaven, der später als einflussreicher Lehrer und Freund von Kaiser Hadrian triumphierte, sowie einem berühmten Dramatiker und politischen Berater. Es gab zudem Stoiker wie den bewunderten Politiker Cato den Jüngeren; Zenon, ein wohlhabender Kaufmann (wie viele andere Stoiker); Kleanthes, ein ehemaliger Faustkämpfer, der als Wasserträger arbeitete, um sich die Schule leisten zu können; Chrysippos, dessen Schriften heute allesamt verloren sind, der jedoch 700 Schriftrollen anfertigte und ein durchtrainierter Langstreckenläufer war; Poseidonios, der als Botschafter diente; der Lehrer Musonius Rufus und noch viele weitere.

Heutzutage hat der Stoizismus, besonders seit der jüngsten Veröffentlichung von The Obstacle Is The Way, eine neue und vielfältige Anhängerschaft gefunden, die sich von den Trainern der New England Patriots und Seattle Seahawks über den Rapper LL Cool J und die amerikanische Sportmoderatorin Michele Tafoya bis hin zu Sportlern, Firmenchefs, Hedgefonds-Managern, Führungskräften, Künstlern und etlichen anderen Frauen und Männern des öffentlichen Lebens erstreckt.

Was haben diese bedeutenden Männer und Frauen im Stoizismus gefunden, was anderen entgangen ist?

Eine ganze Menge. Während Akademiker den Stoizismus häufig als eine wenig inspirierende Methodenlehre abtun, sind es immer schon die Macher dieser Welt gewesen, die befanden, dass die stoische Lehre ihnen für ihre Lebensaufgaben die nötige Stärke und Ausdauer bot. Als der Journalist und Bürgerkriegsveteran Ambrose Bierce einen jungen Schriftsteller darauf hinwies, dass das Studium der Stoiker ihn lehren würde, »wie man ein würdiger Gast an der Tafel der Götter wird«, oder als der Maler Eugene Delacroix (berühmt für sein Gemälde Die Freiheit führt das Volk) den Stoizismus seine »tröstende Religion« nannte, sprachen sie aus Erfahrung.

Das gilt auch für den tapferen Gegner der Sklaverei, Colonel Thomas Wentworth Higginson, der das erste rein schwarze Regiment im amerikanischen Bürgerkrieg anführte und eine der denkwürdigsten englischsprachigen Übersetzungen von Epiktet anfertigte.

Der aus den Südstaaten stammende Plantagenbesitzer und Schriftsteller William Alexander Percy, der die Rettungsbemühungen während der großen Flut des Jahres 1927 leitete, nutzte den Stoizismus als maßgebliche Orientierungshilfe, als er feststellte: »Wenn alles verloren ist, kann man daran festhalten.« Das gilt auch für den Autor und Investor Tim Ferriss, der den Stoizismus als sein ideales »persönliches Betriebssystem« bezeichnete (dem haben auch andere hochrangige Manager wie Jonathan Newhouse, der Geschäftsführer von Condé Nast International, zugestimmt).

Der Stoizismus scheint jedoch insbesondere für das Schlachtfeld zu taugen. Als im Jahr 1965 James Stockdale, Hauptmann der Luftwaffe, über Vietnam abgeschossenen wurde und mit dem Fallschirm absprang, und als er daraufhin knapp fünf Jahre lang Folter und Kriegsgefangenschaft aushalten musste, wofür er später mit der Ehrenmedaille ausgezeichnet wurde, wessen Name war da auf seinen Lippen? Epiktet. Augenzeugen berichteten, dass Friedrich der Große mit den Werken der Stoiker in seinen Satteltaschen in die Schlacht ritt, und auch der US-Marine- und NATO-Kommandant General James »Mad Dog« Mattis führte die Selbstbetrachtungen von Marc Aurel mit sich, als er zum Persischen Golf aufbrach und in Afghanistan und in den Irak einmarschierte. Diese Männer waren keine Professoren, sondern Menschen der Tat, und sie empfanden den Stoizismus als praktische Philosophie, die perfekt zu ihren Zielsetzungen passte.

Von Griechenland über Rom zum Hier und Jetzt

Der Stoizismus ist eine Schule der Philosophie, die ungefähr 300 v. Chr. in Athen entstand. Als ihr Gründer gilt Zenon von Kition. Der Name leitet sich aus dem Griechischen stoa ab, was Vorhalle bedeutet, weil Zenon in einer solchen anfangs seine Schüler unterrichtete. Die stoische Philosophie geht davon aus, dass Tugendhaftigkeit (gemeint sind in erster Linie die vier Kardinaltugenden Selbstbeherrschung, Mut, Gerechtigkeit und Weisheit) gleichbedeutend ist mit dem Gefühl von Glück, und dass unsere Wahrnehmung der Umstände – und nicht die Umstände selbst – bestimmt, ob wir uns glücklich oder unglücklich fühlen. Der Stoizismus lehrt, dass wir nichts beherrschen und uns auf nichts verlassen können, was außerhalb dessen liegt, das Epiktet unsere »Entscheidungsgewalt« nennt – unsere Fähigkeit, den Verstand zu nutzen, um zu entscheiden, wie wir Ereignisse von außen einordnen, auf sie reagieren oder uns in der Folge neu orientieren.

Der frühe Stoizismus war eher eine allumfassende Philosophie, ähnlich anderen antiken Schulen, deren Namen entfernt vertraut sein mögen, wie Epikureismus, Zynismus, Platonismus, Skeptizismus. Deren Anhänger beschäftigten sich mit diversen Themengebieten, darunter Physik, Logik, Kosmologie und viele andere. Eine der Analogien, die von den Stoikern bevorzugt wurde, um ihre Philosophie zu beschreiben, war das fruchtbare Feld: Logik war der schützende Zaun, Physik war das Feld, und die Ernte, die dadurch hervorgebracht wurde, war die Ethik – oder die Anleitung zum Handeln.

Mit der Zeit konzentrierte sich der Stoizismus jedoch im Wesentlichen auf zwei Themengebiete: Logik und Ethik. Auf seinem Weg von Griechenland nach Rom wurde der Stoizismus wesentlich praxisorientierter, er wurde den aktiven, pragmatischen Lebensgewohnheiten der geschäftigen Römer angepasst. So konstatierte Marc Aurel später: »Als ich mein Herz der Philosophie schenkte, konnte ich mich glücklich schätzen, weder in die Falle der Sophisten geraten zu sein, noch mich ganz an den Schreibtisch zurückgezogen, mich der Haarspalterei oder nur noch dem Studium der Himmelsgewölbe hingegeben zu haben.«

Stattdessen konzentrierte er sich (ebenso wie Epiktet und Seneca) auf eine Reihe von Fragen, die denjenigen ganz ähnlich sind, die wir uns heutzutage stellen: »Auf welche Art und Weise soll ich am besten leben?« »Wie gehe ich mit meiner Wut um?« »Was sind meine Verpflichtungen anderen Menschen gegenüber?« »Ich habe Angst zu sterben: Warum ist das so?« »Wie gehe ich mit schwierigen Situationen um, mit denen ich konfrontiert werde?« oder »Wie gehe ich damit um, dass ich mächtig und erfolgreich bin?«

Dies waren keine abstrakten Fragen. In ihren Schriften – zumeist private Briefe oder Tagebucheinträge – und in ihren Vorträgen bemühten die Stoiker sich, realistische und umsetzbare Antworten zu entwickeln. Schließlich orientierten sie ihre Philosophie an einer Reihe von Übungen, die sich von drei theoretischen Kategorien ableiten lassen:

Die Wahrnehmung (wie wir die Welt um uns herum sehen und wahrnehmen)

Das Handeln (die Entscheidungen und die Handlungen, die wir vollziehen – und mit welchem Ziel)

Der Wille (wie wir mit den Umständen umgehen, die wir nicht ändern können; klare und überzeugende Urteile erlangen und unseren Platz auf dieser Welt wahrhaft verstehen)

Indem wir unsere Wahrnehmungen beherrschen, so die Stoiker, können wir einen klaren Verstand formen. Wenn wir unsere Handlungen ordentlich und angemessen steuern, werden wir die gewünschten Ergebnisse erzielen. Wenn wir unseren Willen einsetzen und der Situation anpassen, werden wir Weisheit erlangen und den rechten Blickwinkel, um mit allem, womit wir in der Welt konfrontiert werden, umgehen zu können. Es war die Überzeugung der Stoiker, dass sie, wenn sie sich selbst und ihre Mitbürger in diesen Bereichen schulten, zu mehr Resilienz, Zielgerichtetheit und sogar Freude fänden.

Der Stoizismus, der in der unwägbaren Welt der Antike entstand, nahm die Unvorhersehbarkeit des Lebens ins Visier und bot eine Reihe praktischer Tipps für den täglichen Gebrauch. Unsere moderne Welt mag radikal anders erscheinen als die bemalte Vorhalle (Stoa Poikilê) der Agora von Athen und des Forums und Gerichtshofs von Rom. Aber die Stoiker gaben sich große Mühe, sich zu vergegenwärtigen (siehe 10. November), dass sich im Vergleich zu ihren Vorfahren nichts Grundlegendes geändert hatte, und dass sich auch in der Zukunft das Wesen und das Streben der Menschheit nicht ändern würden. Ein Tag ist wie alle Tage, pflegten die Stoiker zu sagen. Und das stimmt noch immer. Was uns zu dem Punkt bringt, an dem wir jetzt sind.

Ein philosophisches Buch für ein philosophisches Leben

Manche von uns sind gestresst. Andere fühlen sich überarbeitet. Vielleicht kämpfst du mit der neuen Verantwortung, die Elternschaft mit sich bringt? Oder mit dem Chaos eines neuen Unternehmens? Oder du bist schon erfolgreich und haderst mit den Pflichten von Macht und Einfluss? Plagt dich eine Sucht? Bist du schwer verliebt? Oder hangelst du dich von einer gescheiterten Beziehung zur nächsten? Steuerst du auf den Lebensabend zu? Oder genießt die Verführungen der Jugend? Bist du ausgelastet und aktiv? Oder zu Tode gelangweilt?

Was auch immer es ist, ganz gleich, was du durchmachst, die Stoiker halten Weisheiten parat, die helfen können. Tatsächlich haben sie sich in vielen Fällen mit Fragen befasst, die erstaunlich modern wirken. Genau darauf werden wir uns in diesem Buch konzentrieren.

Aus dem Kanon der Stoiker präsentieren wir eine Auswahl von Übersetzungen der bedeutendsten Textstellen aus dem Werk der drei wichtigsten Vertreter des späten Stoizismus: Seneca, Epiktet und Marc Aurel – darüber hinaus einige ausgewählte Zitate ihrer Vorgänger (Zenon, Kleanthes, Chrysippos, Musonius, Hekaton). Mit dem Begleittext zu jedem Zitat wollen wir versuchen, eine Geschichte zu erzählen, Zusammenhänge herzustellen, eine Frage aufzuwerfen, zu einer Übung anzuregen oder die Sichtweise der jeweils zitierten Stoiker zu erklären, sodass du ein tieferes Verständnis erlangst, egal, welche Antworten du auch suchst.

Die Werke der Stoiker sind schon immer erfrischend und zeitgemäß gewesen, unabhängig von den historischen Hochs und Tiefs ihrer Popularität. Mit diesem Buch haben wir nicht beabsichtigt, sie zu rehabilitieren, zu modernisieren oder aufzufrischen (es gibt bereits viele exzellente Übersetzungen). Stattdessen haben wir versucht, die gewaltige Menge an Weisheiten, die die Stoiker zusammengetragen haben, neu zu ordnen und in gut verdaulicher, zugänglicher und schlüssiger Form zu präsentieren. Man kann, besser sollte, aber auch zu den Originalwerken der Stoiker greifen (siehe Empfehlungen zur weiteren Lektüre hinten im Buch).

Für den beschäftigten und aktiven Leser haben wir hier den Versuch unternommen, ein Brevier für den täglichen Gebrauch zu erstellen, das ebenso funktional und auf den Punkt gebracht ist, wie das Denken der Philosophen, die dahinterstehen. Und in der Tradition der Stoiker haben wir noch Stoff hinzugefügt, um tiefer gehende Fragen anzuregen und ihnen Raum zu geben.

Aufgebaut ist das Buch nach den drei oben vorgestellten Kategorien Wahrnehmung, Handlung und Wille, und dann weiter unterteilt nach wichtigen Themen innerhalb dieser Kategorien. Jeder Monat widmet sich einem besonderen Wesenszug und jeder Tag bietet einen neuen Denkansatz oder eine neue Handlungsweise. Alle Themen, die für die Stoiker von großem Interesse waren, tauchen hier auf: Tugendhaftigkeit, Sterblichkeit, Gefühle, Selbstwahrnehmung, Tapferkeit, richtiges Handeln, das Lösen von Problemen, Anerkennung, geistige Klarheit, Pragmatismus, Unbefangenheit und Pflichtbewusstsein.

Die Stoiker waren Pioniere morgendlicher und abendlicher Rituale: Vorbereitung am Morgen, Reflektion am Abend. Wir haben dieses Buch geschrieben, um dich darin zu unterstützen. Eine Betrachtung für jeden Tag im Jahr (inklusive einem zusätzlichen Tag für Schaltjahre!). Wenn du magst, kannst du es mit einem Notizbuch kombinieren, in dem du deine Gedanken und Reaktionen zum Ausdruck bringst und aufzeichnest (siehe 21. Januar und 22. Dezember), wie dies auch die Stoiker oft taten.

Das Ziel dieser sehr praxisbezogenen Herangehensweise an die Philosophie ist es, dir zu helfen, ein besseres Leben zu führen. Wir tragen die Hoffnung, dass sich in diesem Buch nicht ein Wort findet, dass man nicht, um es mit Seneca zu sagen, in die Tat umsetzen könnte oder sollte.

Das ist es, wofür wir dieses Buch gemacht haben.

Teil I:

Die Disziplin der Wahrnehmung