Der phänologische Jahreskalender

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1. Spätherbst:

Blattverfärbung Eiche, allgemeiner Blattfall

2. Vollherbst:

Früchte Eiche, Ernte Spätkartoffeln, allgemeine Blattverfärbung

3. Frühherbst:

Früchte Schwarzer Holunder und Rosskastanie

4. Spätsommer:

Ernte Frühäpfel und Frühzwetschgen

5. Hochsommer:

Blüte Sommerlinde

6. Frühsommer:

Blüte Schwarzer Holunder

7. Vollfrühling:

Apfelblüte

8. Erstfrühling:

Blüte Forsythie

9. Vorfrühling:

Blüte Schneeglöckchen und Haselnuss

10. Winter:

Blüte Zaubernuss

Gartenarbeiten im Überblick

Vor-
frühling

Erst-
frühling

Voll-
frühling

Früh-
sommer

Hoch-
sommer

Aussäen im Freiland

X X X X

Beerensträucher schneiden

X X

Boden bearbeiten

X X X X X

Gehölze düngen

X X X X X

Hecken schneiden

X

Kräuter pflanzen

X X

Kübelpflanzen düngen

X X X

Obstbäume schneiden

X X X X

Obstgehölze pflanzen

X

Pflanzen vorziehen

X X X

Rasen anlegen

X

Rasen pflegen

X X X X

Rosen pflanzen

X X

Rosen: Rückschnitt

X

Schnitt frühjahrs-
blühender Gehölze

X X

Schnitt spätsommer-
blühender Gehölze

X X X

Sommerblumen aussäen

X X X

Spätsommer-
blühende Stauden pflanzen

X X

Vermehren durch Absenker

X X

Vermehren durch Steckhölzer

Vermehren durch Stecklinge

X X

Vermehren durch Teilen

X X X

Wärmeliebende Stauden pflanzen

X X X

Ziergehölze pflanzen (Container)

X X X X X

Ziergehölze pflanzen

X X

Zweijährige aussäen

X X

Zwiebel- und Knollenblumen pflanzen

X X

Gartenarbeiten im Überblick

Spät-
sommer

Früh-
herbst

Voll-
herbst

Spät-
herbst

Winter

Aussäen im Freiland

X X X

Beerensträucher schneiden

X X

Boden bearbeiten

X X X X X

Gehölze düngen

X X

Hecken schneiden

X X

Kräuter pflanzen

Kübelpflanzen düngen

X X

Obstbäume schneiden

X X X X

Obstgehölze pflanzen

X X X X

Pflanzen vorziehen

X

Rasen anlegen

X

Rasen pflegen

X X X X

Rosen pflanzen

X X

Rosen: Rückschnitt

Schnitt frühjahrs-
blühender Gehölze

Schnitt spätsommer-
blühender Gehölze

Sommerblumen aussäen

Spätsommer-
blühende Stauden pflanzen

Vermehren durch Absenker

X

Vermehren durch Steckhölzer

X X

Vermehren durch Stecklinge

X X

Vermehren durch Teilen

X X X X X

Wärmeliebende Stauden pflanzen

Ziergehölze pflanzen (Container)

X X X X X

Ziergehölze pflanzen

X X

Zweijährige aussäen

Zwiebel- und Knollenblumen pflanzen

X X X

IMGPflanzung im Gewächshaus

Langsam leeren sich die Beete im Gewächshaus, denn das Wintergemüse wird nach und nach geerntet. Dann können Sie gleich mit dem Pflanzen beginnen.

Lockern Sie vor der Neukultur den Boden gründlich, bringen Sie mindestens 30 l Wasser/m² aus, und arbeiten Sie 30 g Volldünger/m² flach ein.

Platz für eine Kinderstube

Machen Sie nicht den Fehler, das ganze Gewächshaus mit Pflanzen zu füllen: Zwei Quadratmeter sollten an einer gut zugänglichen Stelle frei bleiben. Dies wird die Kinderstube für die zahlreichen Paprika-, Tomaten- und Gurkenjungpflanzen, die zeitgleich im Haus vorgezogen werden. Am Zimmerfenster ist es für sie zu dunkel und zu warm, dort vergeilen sie leicht. Das bedeutet, dass sie lange und dünne Triebe mit weichem Gewebe entwickeln, die stark zum Umfallen neigen. Im Gewächshaus gedeihen sie bestens.

>, Aussäen im Gewächshaus

>, Vorziehen auf der Fensterbank

Erste Pflanzungen

Kohlrabi (25 x 25 cm) und Kopfsalat ( Tabelle >) werden jetzt vor allem gepflanzt.

Haben Sie Salatpflanzen im Torfpresstopf gekauft, so versenken Sie diese höchstens bis zur Hälfte in die Erde. So beugen Sie Pilzkrankheiten vor, weil die Blätter lange keinen Bodenkontakt haben. Kohlrabi ist nicht gefährdet, der Presstopf kann ganz eingegraben werden. Pflanzen Sie in Reihen mit einem Abstand von 40 cm, zwischen den Reihen von 25 cm. So können Sie später Tomaten zwischen Salat und Kohlrabi setzen, auch wenn diese noch nicht erntereif sein sollten.

Droht ein starker Kälteeinbruch, können Sie die Pflänzchen wieder eintopfen und problemlos noch einige Tage an einem Südfenster im Haus aufstellen.

Düngen und Gießen nicht vergessen

Eine zweite Düngegabe in Höhe der ersten (30 g Volldünger/m²) können Sie nach drei Wochen verabreichen. Gießen Sie so selten wie möglich, dann aber gleich 20 l/m². Die Pflanzen sollten bis zum Abend abgetrocknet sein, so vermeiden Sie Pilzkrankheiten.

Für zusätzliche Wärme sorgen

So früh im Jahr drohen häufig Nachtfröste, die gerade innerhalb eines kleinen Gewächshauses zu Minusgraden führen. Lassen Sie sich dadurch nicht die Lust verderben, sorgen Sie einfach nachts für etwas Zusatzwärme. Die Anschaffungskosten für die vorgestellte Konstruktion sind gering, die Stromkosten minimal und der Effekt exzellent!

Besorgen Sie sich ein flaches Heizkissen mit einer Größe von ca. 40 x 20 cm. Ein- und ausgeschaltet wird es über eine Zeitschaltuhr, die beispielsweise nachts für Wärmezufuhr sorgt. Der Stromanschluss erfolgt über ein für den Außenanschluss geeignetes Verlängerungskabel. Über das Heizkissen wird – in einem Abstand von ca. 5 cm – ein stabiler Drahtrahmen oder Lattenrost gestellt, den Sie mit einer Plastikplane bedecken, die etwas kleiner als der Rahmen ist. Auf Rahmen oder Rost stehen die eingetopften Pflanzen.

Über den Aufbau werden Rundbogenstäbe gesteckt. Sie bilden das Gerüst für 1–2 Lagen Vlies, die bis auf den Boden reichen.

Zur Kontrolle hat sich ein elektronisches Mini-Max-Thermometer bewährt. Damit können Sie überwachen, dass es weder zu warm noch zu kalt wird, und ganz nach Belieben und Bedarf die Abdeckung bzw. die Heizstärke variieren.

Frostwächter sind elektrische Heizer mit Thermostat, die die gewünschte Temperatur halten. Die Heizleistung sollte der Hausgröße angepasst sein.

Resistente Salatsorten

Kopfsalat

Merkmale

'Attico'

große Köpfe, ertragreich

'Irina'

große Köpfe, schossfest

'John'

Treibsalat

Eissalat 'Barcelona'

schossfest

'Calgary'

früh erntereif

'Fortunas'

große Köpfe, schossfest

Batavia 'Leny'

weiß, Sommersalat

'Teide'

rot, Ganzjahressalat

Eichblatt 'Smile'

mehrfache Ernte

IMGVorziehen auf der Fensterbank

Bei Paprika müssen Sie früh mit der Kultivierung beginnen, denn er braucht eine lange »Anlaufzeit« in einer warmen Umgebung.

Für alle anderen wärmeliebenden Gemüsearten wie Tomate oder Gurke ist es jetzt noch zu früh für die Ansaat, denn sie keimen rasch, und wenn die Jungpflanzen groß sind und nicht mehr auf der Fensterbank weiterwachsen können, können Sie sie noch nicht ins Freie oder Gewächshaus »umziehen«.

Füllen Sie ein etwa 5 cm tiefes Behältnis – am besten eine Aussaatschale mit Kunststoffhaube – mit Aussaaterde ( Glossar, >).

Verteilen Sie den Samen im Abstand von 2 cm und bedecken ihn mit einer 5 mm dicken Schicht Erde.

Befeuchten Sie die Erde vorsichtig, aber durchdringend – z. B. mit einer Sprüh-flasche –, und decken Sie das Behältnis anschließend mit einem Deckel oder einer Folie ab, damit sie nicht austrocknet.

Paprika benötigt zur Keimung viel Wärme. Stellen Sie das Gefäß deshalb an einen Ort, der 24–28 °C warm ist. Licht ist in diesem Zeitraum nicht nötig.

Nach ungefähr 3–6 Tagen, je nach herrschenden Temperaturverhältnissen, erscheinen die Keimblätter ( Glossar, >). Nun müssen Sie unverzüglich die Folie entfernen und das Gefäß bei 20 °C möglichst hell, d. h. möglichst nah ans Fenster stellen.

Wenn das erste Laubblatt erscheint, sollten Sie die Pflanzen pikieren und einzeln in Töpfe versetzen. Achten Sie beim Verpflanzen auf die empfindlichen Wurzeln! Als Substrat können Sie Blumenerde verwenden. Stellen Sie sie danach möglichst hell auf.
>, Pikieren

IMGWeinrebe schneiden

Sobald eine Weinrebe die Pergola erklommen hat, ist ein regelmäßiger Ertragsschnitt nötig. Und der ist nicht so schwierig, wie man gemeinhin denkt!

Ohne Schnitt, der am besten im Vorfrühling erfolgt, bildet der Weinstock im Lauf der Zeit Trauben minderer Qualität aus. Bei falschem Schnitt kann die Frucht ganz ausbleiben.

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Schneiden Sie die Weinrebe jedes Jahr rigoros zurück. Andernfalls entsteht ein Triebgewirr, die Traubenernte fällt sehr gering aus.

Die Rebe trägt am zweijährigen Holz am einjährigen Trieb

Was dieser Spruch bedeutet? Wenn Sie eine Rebe betrachten, sehen Sie einen alten, mehrjährigen Trieb, diesem entspringen in regelmäßigen Abständen Triebe, die im vorigen Jahr gewachsen sind. Die teils mehrere Meter langen Sprosse erkennen Sie ganz leicht am hellbraunen Holz.

Ein Großteil des Weinstocks besteht aus diesen Trieben, in diesem Jahr sind sie zwei Jahre alt. Nur aus den Knospen dieses Holzes wachsen in diesem Jahr Triebe mit Früchten. Ohne Schnitt würden sehr viele neue Triebe mit vielen kleinen Früchten entstehen.

Schneiden Sie deshalb alle zweijährigen Triebe bis auf zwei Augen ( Glossar, >) zurück. Aus diesen zwei Knospen entstehen zwei einjährige Triebe mit großen Früchten.

Im nächsten Jahr schneiden Sie einen der dann zweijährigen Triebe ganz heraus, den anderen wieder auf zwei Augen zurück.

>, Weinrebe schneiden

Frage & Antwort Die neue Vegetationsperiode fängt an. Viele grundsätzliche Fragen müssen jetzt geklärt werden, manche Dinge fallen einem gerade im Vorfrühling, da noch keine Blätter an den sommergrünen Pflanzen hängen, besonders ins Auge.

Jetzt beginnt die Zeit, in der man Gehölze schneiden muss. Welche Scheren soll ich dazu verwenden?

Am besten eignen sich Scheren, die zwei Schneiden haben – sogenannte Bypass-Scheren. Mit ihnen lassen sich die glattesten Schnitte erzielen. Faserige Reste von Mark oder Rinde, die als Eintrittspforten für Bakterien oder Pilze dienen, werden so vermieden. Schneiden Sie mit einer sogenannten Amboss-Schere, bei der eine Schneide auf ein stumpfes Metallstück trifft, riskieren Sie, den Zweig zu quetschen. Gequetschte Zweige sind an der Schnittstelle zerklüftet und bieten somit eine ideale Angriffsfläche für Krankheiten.

Eine Schere sollte vor allem bequem in der Hand liegen. Griffe guter Fabrikate sind gepolstert – das erleichtert das Arbeiten wesentlich, wenn etwa ein ganzes Rosenbeet oder ein kleiner Baumbestand beschnitten werden muss. Achten Sie beim Kauf auf eine Größe, die auch zu Ihrer Hand passt. Viele Marken bieten auch spezielle Scheren für Linkshänder an.

Astscheren sind Handscheren mit verlängerten Holmen. Durch die günstigere Hebelwirkung können Sie mit ihnen vom Boden aus bis in höhere Regionen reichen, und Sie können ohne großen Kraftaufwand auch etwas dickere Äste beschneiden. Auch Astscheren gibt es als Amboss- und als Bypass-Scheren.

Haben eigentlich alle Pflanzen die gleichen Nährstoffansprüche?

Nein, jede Art hat individuelle Bedürfnisse, wobei zu viele Nährstoffe genauso schädlich sind wie zu wenig! Im Allgemeinen unterscheidet man bei den Pflanzen diese drei Gruppen:

Starkzehrer ( Glossar, >) wie Rittersporn, Rosen, Zitruspflanzen, Kürbis, Tomate und Gurke brauchen viele Nährstoffe.

Mittelzehrer ( Glossar, >) wie viele Stauden und Sträucher brauchen nur gelegentlich Nahrung.

Schwachzehrer ( Glossar, >) wie Steingartengewächse und Salat sind genügsam und brauchen weniger Nährstoffe.

Zurzeit füttern wir noch die Vögel am Futterhäuschen. Wie siedeln wir sie hier in unserem Garten dauerhaft an?

Machen Sie sich jetzt Gedanken über das Aufhängen von Nistkästen für unsere gefiederten Gartenhelfer! Am wichtigsten ist natürlich, dass der Kasten katzensicher aufgehängt wird. Entweder hängen Sie die Vogelwohnung in sicherer Höhe an einen Ast, der für Katzen unerreichbar oder zu dünn ist, oder der Baum wird mit einer Krempe aus Stacheldraht umgeben, damit keine Katze hinaufkann.

Aufgehängt werden die Kästen mit dem Einflugloch entgegen der Wetterseite. Meist ist eine Südostseite günstig. Je nach Vogelart sind die Einfluglöcher unterschiedlich groß – im Handel finden sich verschiedene Ausführungen, die auf die bekanntesten Arten abgestimmt sind.

Kritisch sind Holzhäuschen. Sie können von hungrigen Spechten oder Eichhörnchen geöffnet werden, die dann die Jungvögel töten. Außerdem verwittert das Holz leicht oder zieht Pilzbefall an. Die Werkstoffe Beton und Kunststoff, aus denen die »modernen Vogelhäuser« bestehen, sind da sicherer. Nicht vergessen: Nach jeder Nistsaison die Kästen säubern!

Wie erkenne ich, ob vom Frost geschädigte Pflanzen nach dem Winter noch zu retten sind?

Die Blätter vieler Gartenpflanzen sind jetzt braun und verdorrt. Das kann ganz unterschiedliche Gründe haben:

Bei winterharten Stauden ist dieses Aussehen ganz natürlich. Sie überdauern unter der Erde im Wurzelstock.

Lassen sich im Frühling die Blattstümpfe eines Grases leicht entfernen und ist der Wurzelstock der Pflanze weich und faul, so ist es meist nicht mehr zu retten. Wahrscheinlich ist das Gras der Winterfeuchte zum Opfer gefallen.

Halbsträucher wie Lavendel, Säckelblume oder Thymian erfrieren leicht. Auch die Blätter und Nadeln immergrüner Gehölze sind nach langen frostigen Wintern oft braun oder abgefallen. Sie müssen damit rechnen, dass schwarzbraune Triebe tatsächlich abgestorben sind. Oft sind an einem Teil der Pflanze noch vitale Augen erhalten, die wieder austreiben können. Entfernen Sie alle schwarzbraunen Pflanzenteile mit der Schere in kleinen Abschnitten. Betrachten Sie sich die Schnittstellen genau: Ein grüner bis grünbrauner Ring im Inneren der Triebe deutet darauf hin, dass die Pflanze noch lebensfähig ist. Die lebendigen Triebe sollten bis zum Vollfrühling wieder ausgetrieben haben.

Kann ich mir Frühlingsblumen aus dem Garten ins Zimmer holen?

Im Garten sind Frühlingsboten reichlich vorhanden. Doch oft ist das Wetter zu ungemütlich, um die kleinen Frühlingsgrüße draußen auch entsprechend betrachten und genießen zu können.

Dann können Sie Folgendes tun:

Kleine Zwiebelblumen wie Schneeglöckchen, Winterlinge oder Traubenhyazinthen sind nicht tief gepflanzt. Sie können samt Zwiebel vorsichtig ausgegraben werden, allerdings sollten sie dafür noch im Knospenstadium sein. Es ist völlig ausreichend, wenn Sie etwas Erde an den Wurzeln lassen. Stellen Sie die Zwiebelblumen in schöne Übertöpfe oder Gläser. Mit Steinen oder dekorativen Zweigen bekommen die Zwiebelchen den nötigen Halt. Zusätzliche Erde ist nicht notwendig.

Größere Zwiebelblumen können Sie jetzt nicht so einfach ausgraben, ohne sie zu schädigen. Tulpen oder Narzissen können Sie bereits im Herbst in Töpfe mit Gartenerde setzen und in ein Frühbeet einschlagen. Dazu graben Sie die Töpfe etwa 30–40 cm tief ein und decken sie mit lockerer Gartenerde, Häcksel oder grobem Kompost ab. Nach dem Winter können Sie die Zwiebeltöpfe entnehmen und im Haus bei Temperaturen von 12–15 °C an einem hellen Platz antreiben.

Mir ist aufgefallen, dass sich Moos und Flechten auf meinen Bäumen befinden. Muss ich die entfernen?

Moose und Flechten beziehen ihre Nahrung aus Regenwasser, dem Baum schaden sie in keiner Weise. Flechten wachsen nur auf absolut ruhigen Unterlagen. Solange sich Stämme und Äste im Dickenwachstum befinden, bleiben sie ihnen fern. Fehlt das Dickenwachstum, weil das Gehölz krank, alt oder einfach nicht mehr vital ist, gedeihen die Flechten. Insofern zeigen sie Probleme an, verursachen sie aber nicht. Wenn Ihr Baum oder Ihr Strauch noch nicht sein biologisches Alter erreicht hat, sollten Sie das Gehölz durch einen kräftigen Rückschnitt verjüngen, eventuell mit Nährstoffen versorgen und die Flechten mit einer weichen Bürste entfernen.

Warum werden die Sämlinge, die ich auf der Fensterbank vorziehe, nach einiger Zeit immer so dünn und blass?

Wenn Pflanzen an Lichtmangel leiden, strecken sie sich mit langen, dünnen und blassen Trieben dem Licht entgegen, der Fachmann spricht davon, dass sie »vergeilen«. Warum das so ist? Schon wenige Zentimeter hinter einer Fensterscheibe nimmt die Lichtstärke rapide ab, und die Pflanzen erhalten nur noch die Hälfte des Lichtes. Durch den Lichtmangel entwickeln sich lediglich chlorophyllarme Blätter und Triebe, alles Streben der Pflanze ist auf das Licht hin ausgerichtet.

Sie können aber leicht Abhilfe schaffen, um die Lichtverhältnisse zu verbessern: Stellen Sie die Pflanzen an ein Südfenster, und rücken Sie sie so nahe wie möglich an das Glas. Entfernen Sie die Stores, wenn vorhanden, und stellen Sie die Pflanzen auch nicht direkt hinter den Fensterrahmen.

Grundausstattung & praktische Helfer

Gartengeräte gibt es sehr viele, nicht alle benötigt man unbedingt. Eine Grundausstattung brauchen Sie allerdings. Mit der kommen Sie aber durch ein ganzes Gärtnerleben. Achten Sie beim Erwerb immer auf gute bis beste Qualität der Geräte.

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Die Erdverbundenen

Modulsysteme mit Aufsätzen zum »Anklicken«, bei denen ein Stiel für verschiedene Ansätze verwendet werden kann, sind ideal, wenn Sie nur wenig Stauraum zur Verfügung haben. Achten Sie bei der Auswahl immer auf eine Stiellänge, die zu Ihrer Körpergröße passt.

1 Spaten: Zum Ausheben von Pflanzlöchern, Ausstechen von Pflanzenballen sowie zum Abstechen von Rasensoden. Das Spatenblatt und die Hülse, mit der es am Stiel befestigtist, sollten aus einem Stück Edelstahl geschmiedet sein.

2 Grabegabel: Sie ähnelt einer »Mistforke« und wird zum Umsetzen von Kompost sowie zum Ausheben von Stauden und Pflanzen bis mittlerer Größe verwendet. Sie können mit ihr den Boden bis in größere Tiefen durchlüften und lockern. Wie ein Spaten sollte sie in einem Stück geschmiedet sein.

3 Grubber/Kultivator: Setzen Sie ihn zum Lockern der Beetoberfläche ein. Er ist auch zum Jäten geeignet. Qualitätsware ist aus einem Stück geschmiedet.

4 Bügelrechen: Er dient zum Abrechen von Rasenflächen und glättet den Boden nach dem Umgraben. Starre, eng stehende Zinken sorgen für Stabilität. Unbeschichtete Metallaufsätze sind besonders langlebig.

5 Federrechen: Vorsichtiges Abrechen von Laub und Ähnlichem von Flächen und Beeten gelingt mit ihm sehr gut. Mit einem Querbügel lassen sich die Abstände der Zinken bedarfsgerecht verändern.

6 Harke: Sie eignet sich zum Glätten von frisch aufbereiteten Beeten. Starre, etwas weiter gestellte Zinken – es gibt verschieden breite Ausführungen – sind an einem stabilen Querbalken befestigt.

7 Sauzahn: Mit dem sichelartig nach unten gebogenen großen Haken können Sie ganz schonend den Boden lockern.

Die Schneidigen

Damit Scheren gut in der Hand liegen, gibt es verschiedene Größen und Ausführungen. Halten Sie sie scharf, damit es nicht zu Quetschungen an den Schnittstellen kommt.

8 Rosenschere: Sie dient zum Abschneiden lebendiger Pflanzenteile. Durch eine zweischneidige Ausführung vermeiden Sie ein Quetschen der Zweige. Achten Sie darauf, dass die Schere wirklich gut in der Hand liegt und nicht scheuert.

9 Astschere: Mit ihr lassen sich auch dickere Äste problemlos schneiden. Durch die langen Schenkel überbrückt man nicht nur Distanzen, sondern nutzt auch die Hebelwirkung für einen kraftsparenden Schnitt.

10 Heckenschere: Für den Schnitt von kleineren Heckenflächen oder Formgehölzen reicht eine Handschere meist aus. Teflonbeschichtete Klingen mit Wellenschliff, die nicht rosten, sind erste Wahl.

11 Rasenkantenschere: Durch die waagerechten Scherblätter ist sie ideal zum Abschneiden von Rasenkanten und Gras.

12 Halbmondkantenstecher: Er sieht aus wie ein nach unten hin abgerundeter scharfer Spaten und dient zum Abstechen von Grassoden und Rasenkanten. Achten Sie auf einen sehr soliden Stiel mit festem Griff.

13 Rasenmäher: Für größere Flächen ab etwa 100 m² sollte er mit einem Antrieb ausgerüstet sein. Bei kleinen Flächen bis zu 100 m² ist ein handbetriebener Spindelmäher am besten. Passen Sie den ausgewählten Mäher auf jeden Fall an die Größe Ihres Rasens an.

Die Pflegenden

Achten Sie beim Kauf auf gute Qualität und einfache Handhabung.

14 Unkrautstecher: Das lange, dolchartige Gerät erleichtert das Jäten von Unkräutern mit langen Wurzeln.

15 Pflanzkelle: Unentbehrlich beim Pflanzen von Stauden, Sommerblumen und Zwiebelpflanzen und zum kleinflächigen Erdaushub.

16 Fugenkratzer: Entfernt Unkraut aus Plattenritzen und -fugen. Je nach Ausführung lassen sich die Aufsätze als Handgerät oder mit langem Stiel nutzen.

17 Straßenbesen: Säubert Platten, Gehwege, Terrassen und Ähnliches. Am besten eignet sich ein Besen mit festen, stabilen Borsten.

IMGStauden teilen

Bedrängen stark wachsende Stauden ihre Nachbarn im Gartenbeet, müssen Sie regulierend eingreifen!

Bei Margeriten, Sonnenhut und Scabiosen lässt zudem die Blühfreudigkeit nach. Sie sollten nach 3–5 Jahren geteilt werden.

Entnehmen Sie die Pflanze mit der Grabegabel aus dem Boden, und legen Sie den Ballen auf eine Folie. Teilen Sie die Pflanze mit der Gabel oder der Gartenschere in Teilstücke mit kräftigen Triebknospen.

Graben Sie Stauden wie bei einer Neupflanzung wieder ein.

> , Stauden pflanzen >, Stauden teilen

IMGKartoffeln anbauen

Frische Kartoffeln aus dem eigenen Garten sind eine Köstlichkeit. Wenn Sie auch in diesen Genuss kommen wollen, sollten Sie den Anbau nun in Angriff nehmen.

Besorgen Sie Saatkartoffeln im Gartenfachhandel. Nehmen Sie keine Speisekartoffeln aus dem Supermarkt, denn diese sind möglicherweise mit einem Keimhemmungsmittel behandelt worden.

Legen Sie die Kartoffeln einige Tage auf eine sonnige, warme Fensterbank, bis die Keimtriebe 0,5–1 cm lang sind.

Anfang Mai pflanzen Sie die Kartoffeln. Man legt sie 10 cm tief in die Erde, der Reihenabstand beträgt 70 cm, der Abstand in der Reihe 30 cm.

Sobald die Triebe die Erdoberfläche durchbrechen, häufeln Sie einen sich nach oben verjüngenden Erddamm etwa 20 cm hoch über die Kartoffelreihe. Die Dammbasis beträgt ebenfalls etwa 20 cm.

Bewährt hat sich eine Vliesauflage bis Ende Mai. Das erhöht den Ertrag und bietet Schutz vor Nachtfrösten.

Denken Sie auch an eine Düngung. Bei großer Trockenheit können Sie den Ertrag durch Wassergaben deutlich steigern. Sobald das Laub abstirbt, kann die Ernte beginnen.

IMGZwiebeln und Knollen antreiben

Dahlien, Knollenbegonien und das Indische Blumenrohr können Sie jetzt im Haus vorziehen, dann blühen sie wesentlich früher als Freilandexemplare!

Doch das Vorziehen von Sommerblumen mit Zwiebeln und Knollen hat noch andere Vorteile: Der Wachstumsvorsprung bewahrt vor allem Dahlien vor Kahlfraß durch Schnecken.

>, Zwiebel- und Knollenblumen pflanzen

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Sie sollten die Zwiebeln von Sommerblumen in handwarmem Wasser quellen lassen. Dadurch beschleunigen Sie den Austrieb.

So gehen Sie am besten vor

Oft haben Dahlien nach dem Winter lange Austriebe gebildet. Diese sollten Sie vor dem Einpflanzen auf zwei Blattpaare einkürzen.

Treiben Ihre Blumenzwiebeln noch nicht, sollten Sie sie vor dem Pflanzen mehrere Stunden in ein Wasserbad legen. Alle Knollen und Zwiebeln werden anschließend in gute Blumenerde getopft.

Achten Sie beim Pflanzen darauf, dass die richtige Seite oben ist: Bei Begonien beispielsweise zeigt die eingedellte Seite nach oben und die Wölbung nach unten.

Stellen Sie die Töpfe an einen warmen Platz. In dieser ersten Phase sollten Sie die Erde nur mäßig feucht halten.

Sobald sich die ersten Triebe zeigen, wird es höchste Zeit, sie ans helle Fenster zu stellen.

Bei mehr Blattmasse sollten Sie stärker gießen und einmal wöchentlich düngen.

Wenn die Spätfrostgefahr vorbei ist, können Sie sie ins Beet auspflanzen.

IMGAussäen im Freiland

Milde Temperaturen, wie sie jetzt im Erstfrühling immer häufig auftreten, ermöglichen es, Gemüsearten zu säen, für die es im Vorfrühling noch zu kalt war.

Sobald der Boden abgetrocknet ist, können Sie nachholen, was Sie im Vorfrühling bisher versäumt haben. Für Erbsen, Möhren, Radieschen, Rettich, Spinat und Salat ist jetzt immer noch Saison.

>, Säen ins Freiland

>, Aussäen ins Freiland

Das können Sie jetzt säen

Säen Sie Sorten, die widerstandsfähig gegen Krankheiten sind. Organische Dünger bringen Sie bei der Saat aus, mineralische, wenn die Pflanzen 10 cm groß sind. Orientieren Sie sich am Nährstoffgehalt Ihrer Beete und dem Bedarf der Gemüsesorten – ob sie also Stark-, Mittel- oder Schwachzehrer sind ( Glossar, > und >).

> , Boden testen

Chicorée: Reihenabstand 30 cm, vereinzeln auf 30 cm. Nachsaaten bis Vollfrühling.

Mangold: Reihenabstand 40 cm, vereinzeln auf 35 cm, Nachsaat bis Anfang Frühsommer möglich.

Rote Bete: Reihenabstand 25 cm, später auf 6–8 cm vereinzeln, Nachsaaten bis Hochsommer möglich.

Zuckererbsen: Bewährt haben sich Doppelreihen mit 70 cm Abstand, dann wachsen die Pflanzen optimal. Vereinzeln auf 3 cm, Nachsaaten bis Vollfrühling möglich.

Zwiebel: Reihenabstand 30 cm. Zwiebeln haben eine Keimdauer von bis zu drei Wochen. Mischen Sie etwas Kresse unter das Saatgut, dann sind die Reihen offensichtlich. Vereinzeln auf 8 cm. Nachsaaten dann erst wieder im Frühherbst möglich.

IMGKräuter teilen

Manche Kräuter sollten Sie regelmäßig verjüngen, damit Sie immer auf frische Gewürze aus dem eigenen Garten zurückgreifen können.

Horstartig und »krautig« wachsende Pflanzen wie Estragon, Schnittlauch, Petersilie, Pfefferminze oder Liebstöckel sollten Sie alle paar Jahre teilen, damit sie nicht zu groß werden, zu viel Platz beanspruchen und andere Pflanzen verdrängen. Sie werden durch die Teilung zu einem kräftigen Wachstum angeregt und bilden dann sehr schnell wieder einen schönen Bestand. Und Sie können auf identische Pflanzen zurückgreifen, deren gute Eigenschaften Sie bereits kennen.

>, Vermehren durch Teilen

So gehen Sie am besten vor

Um die Pflanze zu teilen, graben Sie den Wurzelballen mit Spaten oder Grabegabel aus.

Zerteilen Sie den Ballen mit der Gabel oder einem Küchenmesser in Segmente.

Eines der Teilstücke pflanzen Sie an derselben Stelle wieder ein und gießen es kräftig an. Die Wurzeln brauchen guten Bodenkontakt.

Wenn Sie Kompost zur Verfügung haben, arbeiten Sie ihn in die Pflanzgrube ein. Die restlichen Teile können Sie an anderen Stellen wieder einpflanzen oder verschenken.

Wenn Sie die Pflanze in sehr kleine Stücke zerteilen, setzen Sie die Teile besser in kleine Töpfe und warten mit dem Einpflanzen, bis sich die Wurzeln entwickelt haben.

Was tun, wenn ...

… die Petersilie nicht aufgehen will?

Bodenmüdigkeit: Achten Sie bei der Petersilienaussaat darauf, dass auf dem gewählten Platz in den letzten drei Jahren keine Petersilie, Möhren oder Sellerie standen. Sonst bekommt sie unweigerlich Wurzelkrankheiten, wird gelb und wächst nicht.

Anzucht: Eine bewährte Hilfe bei Problemen mit Petersilie ist die Ansaat in Aussaatschalen. Sie können sie dann auspflanzen, wenn das erste Laubblatt erscheint.

Bedürfnisse: Petersilie liebt feuchten und humosen Boden. Achten Sie vor allem darauf, dass die Erde nicht vorübergehend ganz austrocknet oder aber die Erde stark vernässt und die Wurzeln unter Sauerstoffmangel leiden. Eventuell ist eine 2–3 cm dicke Dränageschicht aus Kies notwendig.

IMGPfirsich & Co schneiden

Ohne jährlichen kräftigen Schnitt fruchten die wärmeliebenden Pfirsiche und Nektarinen nicht mehr. Welch ein Genuss würde Ihnen entgehen!

Pfirsich und Nektarine bilden Früchte an einjährigen Langtrieben mit 20–40 cm Länge. Schneiden können Sie während oder nach der Blüte. Aprikosen benötigen im Gegensatz dazu keinen Schnitt!

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Alte, steile und überzählige Triebe, die keine Blüten besitzen, sollten Sie bei Pfirsich und Nektarine stark einkürzen.

So schneiden Sie am besten

Blütenlose Triebe schneiden Sie zur Trieberneuerung auf 1–3 Knospen zurück.

»Wahre« Fruchttriebe sind meist kräftig. Sie erkennen sie daran, dass neben der spitzen Blattknospe zwei rundliche Blütenknospen sitzen. Kürzen Sie diese auf 40 bzw. 15 cm ein.

Falsche Fruchttriebe haben nur Blütenknospen, keine Blattknospen. Entfernen Sie solche Triebe ganz.

Bukett-Triebe sind sehr kurz und befinden sich nur am alten Holz. An der Spitze sind mehrere Blüten. Diese belassen Sie!

Sehr lange Astpartien sollten Sie einkürzen, bei gutem Behang brechen sie ab.

Blüte oder Knospe?

Spritzkur für Obst und Beeren

Bienen schonen: Spritzen Sie Insektizide nie in offene Blüten, nur in die Knospe. Sie verursachen sonst ein Bienensterben.

Kampf dem Schimmel: Pilzmittel dürfen Sie während der Blüte verwenden. Die Erdbeere etwa behandelt man bei Blühbeginn, Vollblüte und Blühende gegen den Grauschimmel. Dieser Pilz dringt schon während der Blüte in die Pflanze ein, vor allem bei feuchter Witterung. Bei Reife zeigt sich ein grauer Sporenbelag auf der Frucht, wenn man nicht rechzeitig reagiert hat.
>, Pilzkrankheiten behandeln

Kirsche schützen: Gegen Spitzendürre bei Kirschen können Sie ebenfalls Präparate während der Blüte ausbringen.

IMGPflanzenschutz

Im Erstfrühling sind vor allem Milben auf dem Vormarsch. Mit geeigneten Maßnahmen können Sie sie im Küchengarten in Schach halten.

Milben sind winzig kleine Spinnentiere, gegen die Sie nur aktiv werden sollten, wenn die in der Folge beschriebenen Symptome im Vorjahr sehr stark ausgeprägt waren:

Bei der Johannisbeergallmilbe sind die Knospen der Schwarzen Johannisbeere kugelig aufgetrieben und treiben nicht mehr aus.

Die Rebenpockenmilbe verursacht blasige Auftreibungen an Weinblättern. Auf der Blattunterseite zeigt sich weißer Belag.

Bei der Birnenpockenmilbe sind die Blätter beim Austrieb rötlich verfärbt, später werden die Blätter dunkel und sind verdickt.

Durch die Brombeergallmilbe reifen die Früchte nicht aus. Milben überwintern in den Pflanzenknospen. Im Erstfrühling verlassen sie diese und wandern auf den Zweigen umher, um sich neue Blätter zu suchen. Nur während dieser Zeitspanne können Sie sie bekämpfen. Besprühen Sie die Pflanzen mit einem Präparat auf Rapsölbasis 2- bis 3-mal im Abstand von einigen Tagen ab Austriebsbeginn. Das Präparat wirkt auch gegen Läuse. Andere Tiere werden nicht gefährdet.

> , Blattläuse bekämpfen

IMGPflanzung im Freiland

Jetzt können Sie im Freien auch pflanzen, nicht nur säen! Und je früher Sie damit anfangen, desto eher können Sie auch ernten.

Arbeiten Sie vor der Pflanzung fein gemahlenen organischen Dünger wie Hornmehl ein, der ist schnell pflanzenverfügbar. Zum Schutz vor Kälte können Sie auf alle Pflanzen anfangs ein Folienvlies auflegen.

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Achten Sie beim Einpflanzen von Salat darauf, dass die Blätter keinen Bodenkontakt haben.

Fenchel: Abstand 40 x 25 cm; Anbau bis Spätsommer möglich. Vergessen Sie nie, ihn ausreichend zu gießen. Wenn er austrocknet, kommt Fenchel unweigerlich vorzeitig zur Blüte und bildet keine Knollen mehr aus. Auf schossfeste ( Glossar, >) Sorten achten!

Grünspargel: Abstand 30 x 100 cm, 15 cm tief. Aufgehäufte Erddämme sind bei Grünspargel nicht notwendig!

Kohl: Abstand 40 x 35 cm; Anbau bis Vollfrühling möglich. Kohl ist für eine Vliesabdeckung aus Kunststoff dankbar, die gleichzeitig vor Schädlingen schützt.

Kohlrabi: Abstand 25 x 25 cm; Anbau bis Spätsommer möglich.

Kopfsalat: Abstand 25 x 30 cm; Anbau bis Spätsommer möglich. Pflanzen Sie die vorgezogenen oder gekauften Pflanzen hoch, damit die Blätter die Erde möglichst lange nicht berühren. Sie werden sonst schnell von pilzlichen Krankheiten erfasst, und die Pflanze stirbt daraufhin rasch ab.

Zwiebeln: Abstand 25 x 8 cm; zweiter Anbau ab Frühherbst. Stecken Sie sie so tief, dass keine vertrockneten Blattreste aus dem Boden spitzen. Die Regenwürmer ziehen diese nämlich in ihre Wohnröhre, und die Zwiebeln liegen dann auf dem Beet.

IMGPflanzung im Gewächshaus

Im Gewächshaus können Sie nun Gemüsesorten kultivieren, für die es draußen zu kalt ist oder die Sie früher als im Freiland ernten möchten.

Entfernen Sie zunächst Erntereste und abgestorbene Pflanzenteile, die noch von den Winterkulturen irgendwo liegen geblieben sind. Von diesen Überbleibseln können Pilze auf die neuen Pflanzen – mit Kohlrabi und Kopfsalat hat bereits die Kultur begonnen – übertragen werden.

Wenden Sie den Boden flach mit der Grabegabel, und wässern Sie gründlich. Pro Quadratmeter dürfen Sie ruhig zwei Kannen Wasser geben. Nach einigen Stunden sollten Sie den Boden gründlich hacken, dann sehen Sie auch, ob Sie ausreichend bewässert haben. Mit der Pflanzung erfolgt zeitgleich die erste Düngung, damit die Pflanzen nicht im Wachstum stehen bleiben.

>, Botrytisgefahr

Auberginen: Zwei Pflanzen/m².

Kopfsalat: Abstand 25 x 30 cm; wenn auf der Fensterbank im Haus noch vorgezogene Jungpflanzen stehen, die im Freiland keinen Platz fanden, können Sie sie zwischen die Auberginen pflanzen.

>, Aussäen im Gewächshaus

Stangenbohnen: Abstand 100 x 50 cm; Anbau bis Vollfrühling möglich. Sind die Stängel der Pflanzen 30 cm hoch gewachsen, sollten Sie für eine Kletterhilfe in Form von Schnüren oder Stangen sorgen. Geben Sie den Pflanzen in den nächsten zwei Wochen allerdings noch keine Stützhilfen. Denn wenn es wirklich sehr kalt würde, können Sie die Pflanzen problemlos mit einem Vlies überdecken, das andernfalls von den Stäben durchbohrt wird.

IMGTomaten kultivieren

Die am liebsten angebaute Frucht in Deutschlands Gärten ist die Tomate. Damit die Kultur gelingt, sollten Sie einige Dinge beachten.

Tomaten gedeihen gut im Gewächshaus, draußen brauchen sie einen windgeschützten, sonnigen Platz. Bei den Sorten haben Sie die Qual der Wahl zwischen verschiedenen Farben und Formen. Achten Sie auf Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten. Mittlerweile gibt es Sorten wie 'Phantasia', die kaum mehr von der Braunfäule befallen werden.

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Heranwachsende Tomatenpflanzen setzen Sie im Torfquelltopf in ein etwas größeres Gefäß. So vermeiden Sie Wurzelverletzungen.

Vorziehen auf der Fensterbank

Jetzt, zu Anfang des Erstfrühlings, können Sie Tomatensamen im Haus ansäen. Bei Temperaturen zwischen 25–28 °C keimen Tomaten innerhalb von drei Tagen.

Stellen Sie nun die Keimlinge bei 20 °C möglichst hell. Erscheint das erste Laubblatt, können Sie sie einzeln in Töpfchen mit Blumenerde setzen. Die Pflänzchen brauchen jetzt schon regelmäßig Dünger.

Wenn Sie ein Gewächshaus haben, können Sie die eigenen oder auch zugekauften Pflanzen dort unterbringen. Ins Freiland können die Tomaten erst nach den Eisheiligen ( Glossar, >), wenn keine Fröste mehr drohen. Ein wenig können Sie der Kälte ein Schnippchen schlagen, wenn Sie die Pflanzen draußen (Abstand 50 x 60 cm oder im Topf) mit einem dicken Vlies (Wintervlies) einwickeln und so vor Frost schützen. Sie erzielen damit eine Verfrühung von bis zu vier Wochen.

Tomaten benötigen Stützen aus Schnüren oder Stäben, an denen sie befestigt werden.

Einmal pro Woche müssen Sie die Geiztriebe, das sind die Seitentriebe, die sich entwickeln, entfernen. Das steigert den Ertrag.

Die Blätter sollten Sie beim Gießen nicht benetzen, da sich sonst leicht Braunfäule entwickelt. Gleichzeitig werden die Tomaten alle 2–3 Wochen mit Flüssigdünger versorgt.

>, Tomaten kultivieren

Bodenmüdigkeit vermeiden

Wenn Ihre Tomaten im Gewächshaus nach einigen Jahren nicht mehr optimal wachsen, weil Krankheitserreger im Boden sind, sollten Sie veredelte Pflanzen kaufen. Deren Wurzeln haben damit keine Probleme.

IMGVorziehen auf der Fensterbank

Haben Sie noch Platz im Haus? Im Erstfrühling können Sie dort nach der Paprika mit der Vorkultur von weiteren kälteempfindlichen Gemüsearten beginnen!

Alle diese Wärmeliebhaber brauchen nämlich eine relativ hohe Keimtemperatur, die Sie ihnen im Haus bieten können.

Bohnen: