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DISKUSFISCHE

DIE GATTUNG SYMPHYSODON

Bernd Degen

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Titelbild: Prachtexemplar des Diskusfisches

Rückseite: Verschiedene Diskus-Zuchtformen

Bild Seite 1: Roter Diskus

Bild S. 40/41: M. Kraus, http://en.wikipedia.org/wiki/File:DiskuslaichaS.jpg

Alle nicht anders gekennzeichneten Fotos vom Autor

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eISBN: 978-3-86659-376-3

© 2013 Natur und Tier - Verlag GmbH

Inhalt

Vorwort

Heimat der Diskusfische

Wildfang oder Nachzucht?

Welcher Diskusfisch eignet sich für mich?

Wo kaufe ich meine Diskusfische?

Gesunde Diskus

Das perfekte Diskusaquarium

Ein Aquarienmöbel

Der richtige Standort

Die Aquarienrückwand

Aquarienheizung

Der richtige Bodengrund

Die richtigen Einrichtungsgegenstände

Das richtige Wasser

Etwas Aquarienpraxis

Der richtige pH-Wert

Filterung

Beleuchtung

Schöne Pflanzenlandschaft

Ankunft der Diskusfische

Das richtige Futter

Spannende Diskuszucht

Aufzucht der kleinen Diskusfische

Wohin mit den Jungfischen?

Das Gesellschaftsaquarium

Moderne Diskusfarben

Moderne Türkis

Snake-Skin-Diskus

Pigeon-Blood-Diskus

Rote Diskus

Red-Spotted-Diskus

Goldene Diskus

Sonderfarben

Zeitschriften

Literatur

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Der Diskus ist der König der Süßwasseraquarienfische

Vorwort

Jetzt sind Sie, lieber Leser, endlich beim Diskus angekommen. Ihr Interesse für diese faszinierenden Fische zeigt, dass Sie ein ernsthafter Aquarianer sind oder einer werden wollen. Dem Diskus wird zwar immer nachgesagt, er sei ein schwieriger Aquarienbewohner, doch nach der Lektüre dieses Buches werden Sie davon überzeugt sein, dass seine Haltung einfacher ist, als Sie geglaubt hatten.

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Bernd Degen beschäftigt sich seit rund 40 Jahren mit Diskusfischen und hat Dutzende von Büchern in elf Weltsprachen über Diskusfische veröffentlicht

Der Hauptgrund für die Begeisterung am Diskus ist, neben seiner Farbenpracht und ungewöhnlichen Form, die faszinierende Brutpflege: Diskusfische ziehen ihre Jungen über einen Zeitraum von mehreren Wochen im Elternteam auf. Dabei ernähren sie ihren Nachwuchs mit einem Hautsekret, das eine Vielzahl von Nährstoffen und nützlichen Bakterien enthält, die für die Lebensfunktionen der Jungfische unerlässlich sind.

Die Versorgung der Diskusbabys mit körpereigenem Hautschleim der Eltern ist eine große Seltenheit im Reich der Fische. Und dieses komplizierte Brutverhalten macht die Nachzucht von Diskusfischen zugleich besonders schwierig. Doch alles, was schwierig ist, reizt den Menschen auch, und gerade deshalb wird die Diskuszucht als Krönung der Süßwasseraquaristik angesehen. Fast jeder ernsthafte Aquarianer hat schon einmal mit dem Gedanken gespielt, es auch mit der Diskuspflege und -zucht zu versuchen. Gelingt dies, wird meist eine große Befriedigung empfunden.

Die reine Diskushaltung ist im Prinzip nicht viel schwieriger als die Pflege anderer Aquarienfische. Wenn es in einem Gesellschaftsaquarium mit Neonfischen, Guppys und anderen Anfängerfischen allerdings vorkommt, dass der eine oder andere Fisch plötzlich verendet, wird kaum darüber gesprochen, da es sich dabei um „einfache Fische“ handelt. Ein Gesellschaftsaquarium wird nach dem Verlust einiger Bewohner noch lange nicht aufgegeben. Kränkelt aber einer von fünf Diskusfischen, ist die Bestürzung groß, denn es handelt sich hier um einen Fisch, der einem besonders ans Herz gewachsen ist und dazu noch eine Menge Geld gekostet hat. Solch ein Verlust wird nur schwer verschmerzt. Gehen nacheinander gar mehrere Diskus ein, dann verzweifelt manch ein Aquarianer und gibt vielleicht sein Hobby auf. Dies muss jedoch nicht sein, wenn bei der Pflege von Diskusfischen einige grundlegende Regeln beachtet werden. Und genau dabei soll Ihnen dieses Buch aus der „Art für Art“-Reihe helfen.

Bernd Degen Ruhmannsfelden, 2013

Heimat der Diskusfische

Diskusfische stammen ursprünglich aus dem südamerikanischen Amazonasbecken. Dort, in den gewaltigen Flussgebieten Amazoniens, sind sie von der peruanischen Stadt Iquitos im Westen bis zum Amazonasdelta Brasiliens im Osten verbreitet, wobei sie sich hauptsächlich in den ruhigeren Nebenflüssen und Überschwemmungsgebieten aufhalten, wo sie gute Laichbedingungen und jede Menge Futter vorfinden.

Die Durchschnittstemperatur dieser Gewässer ist sehr hoch und beträgt meist um die 30 °C. Der pH-Wert des Wassers liegt stets im sauren Bereich und erreicht im Ausnahmefall sogar Werte unter pH 4,0. Allerdings kommt in diesen extremen Schwarzwasserflüssen meist nur der Heckel-Diskus vor. Die meisten Diskusfische leben in Gewässern mit einem pH-Wert zwischen 5,5 und 6,5, was auch ideal für unsere Aquarienverhältnisse ist.

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In solchen Vorrichtungen werden die Diskusfische wochenlang gehältert, bis sie in die Exportstation transportiert werden

Auffallend sind außerdem der sehr geringe Härtegrad und die geringe elektrische Leitfähigkeit des Wassers, die stets unterhalb von 50 µS/cm liegt. Im Aquarium müssen solche extremen Werte nicht nachvollzogen werden, denn der Diskus verträgt durchaus auch härteres Wasser und etwas höhere pH-Werte sehr gut.

Diskuswildfänge spielen zahlenmäßig für unsere Hobbyaquarien jedoch eine untergeordnete Rolle. Fast alle in Aquarien gepflegten Diskusfische stammen heute aus Nachzuchtstämmen, weshalb der Natur kaum noch Wildfänge entnommen werden.

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Die Hochzeit der Flüsse bei Manaus. Rio Negro und Rio Solimoes verschmelzen zum Amazonas

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In Seen und überschwemmten Flussabschnitten überleben die Diskusfische die Trockenzeit

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Die Fänger machen gerne Brotzeit, und dafür gibt es genug Fische als Beifang

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In die ausgelegten Netze werden die Fische mit Stöcken getrieben

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Während der Regenzeit treten die Flüsse übers Ufer und kommen bis an die höher gebauten Hütten heran

Wildfang oder Nachzucht?

Da Wildfangdiskus in der Pflege etwas anspruchsvoller sind als Nachzuchten, ist für ihre Pflege eine entsprechende Erfahrung von Vorteil. Bei Wildfängen kann es leichter zu Problemen kommen.