Das Standardwerk für Apple Fotos 2.0 und die besten Erweiterungen: Affinity Photo, Picktorial, Creative Kit 2016, Aurora HDR 2017, External Editors u.a.
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Autor: Ulrich Vermeer
Herausgeber: Ulrich Dorn
Programmleitung, Idee & Konzeption: Jörg Schulz
Satz & Layout: Nelli Ferderer, nelli@ferderer.de
Covergestaltung: Manuel Blex
eISBN 978-3-645-22393-5
Fotos verwalten, Fotos bearbeiten, Fotos entwickeln – drei Säulen, auf denen jeder Foto-Workflow aufbaut. Die Stabilität dieses Konstrukts ist aber nur dann gewährleistet, wenn die Last der Aufgaben gleichmäßig auf jede Säule verteilt ist. Rückblende ins Jahr 2014: Apple kündigt das für alle völlig unerwartete Ende der in Fotografenkreisen geschätzten Software Apple Aperture an und stellt die neu entwickelte Fotos-App vor, die Aperture und auch das betagte iPhotos ablöst. Die Fotos-App ist fester Bestandteil der Apple-Betriebssysteme macOS sowie iOS und läuft damit auf allen Apple-Geräten.
Kopfschütteln überall, denn das, was die Fotos-App an Funktionalität bietet, überzeugt im Vergleich zu Aperture zunächst nur wenige. Vielen, die ihren ganzen Bildbestand und die komplette Bildverwaltung in die Hände der Aperture Library gelegt haben, treibt es den kalten Schweiß auf die Stirn – was passiert jetzt mit der Library? Apple hört die Rufe der Verzweifelten und veröffentlicht eine Anleitung zur Migration der Aperture Library zum Konkurrenten Adobe Lightroom höchstselbst. Und tatsächlich macht sich eine Welle wechselwilliger Konvertiten auf zu Lightroom und damit auch in das umstrittene Adobe-Abomodell – wer‘s mag. Es muss aber anders gehen, und es geht anders.
Wer Apple kennt, weiß, dass die nächste Überraschung nicht lange auf sich warten lässt. Nur ein Jahr später wird die Schnittstelle für Erweiterungen von Drittanbietern für Fotos freigegeben. Erweiterungen sind spezielle Apps, die im Hafen der Hostapplikation, hier die Fotos-App, andocken und als Funktionserweiterung in der Arbeitsumgebung der Hostapplikation laufen. Und was da an neuen Protagonisten bereits vor der Tür steht, ist beachtlich. Macphun Creative Kit 2016, Affinity Photo, Aurora HDR 2017, Picktorial, Pixelmator, DxO OpticsPro for Photos – und es werden immer mehr.
Dieses Buch zeigt die Fotos-App als Dreh- und Angelpunkt im professionellen Foto-Workflow unter macOS Sierra, also frei jedweder Zwänge. Nur Sie bestimmen, wie und wo Sie Ihre Bilder ablegen, wie und womit Sie Ihre Bilder bearbeiten und entwickeln – alles ohne sich mit Haut und Haaren an das enge Korsett nur einer App zu binden, denn es geht auch anders. Mach dein Ding!
Ulrich Vermeer
Düsseldorf, im Herbst 2016
Es geht auch anders
1.Bereit für macOS Sierra
Hardwarecheck vor dem Update
Kontextmenü der Maus einschalten
Schnelle und einfache Installation
Upgrade von einem älteren OS X
Apps automatisch aktualisieren
Markante Neuerungen in macOS
Siri stellt die neuen Funktionen vor
2.Für Fotografen gemacht
Neue Besen kehren gut
Alternativen zur Fotos-App
Adobe Lightroom
Capture One Pro
Silkypix Developer Studio Pro
Affinity Photo
Picktorial
Photo Mechanic
Fotos, übernehmen Sie!
Grundlegende Fotos-Einstellungen
Bilder in die Fotos-Mediathek importieren
Bilder mit der Fotos-Mediathek verknüpfen
Bilder grundlegend verbessern
Besonderheit beim Drehen
Ausrichten, beschneiden, spiegeln
Filter auf ein Foto anwenden
Starke Retuschen ganz einfach
Autostart von Fotos unterbinden
Darstellungsmodi und Eigenschaften
Informationen zu einem Bild anzeigen
Gesichter mit einem Bild verknüpfen
Datum, Uhrzeit und Zeitzone ändern
Bilder aus der Mediathek löschen
RAW-Kompatibilitäts-Updates
Lass die Bilder fließen
Fotostream mit neuen Bildern füllen
Mehr Nutzen oder mehr Nachteil?
3.Seinen Workflow finden
Der JPEG-RAW-Grabenkrieg
Die Aufnahmesituation bestimmt das Format
Staugefahr in der Fotos-Mediathek
Gewappnet für alle Ausgabeeventualitäten
Wohin mit den ganzen Bildern?
Gedanken zum Aufbau eines Bildarchivs
Arbeiten mit der klassischen Ordnerstruktur
Bildverwaltung mit referenzierten Bildern
Referenzierte Bilder in die Mediathek kopieren
Mediathek transparent gemacht
Volles Vertrauen in die Fotos-Mediathek
Hier liegen die Originale in der Mediathek
Regelmäßiges Backup der Originaldateien
Mit mehreren Mediatheken arbeiten
Arbeiten mit Alben und Ordnern
Alben erstellen und freigeben
Intelligente Alben einsetzen
Fotos vorübergehend ausblenden
Ordner sorgen für Ordnung
Bilder indizieren und wiederfinden
Verschlagwortung lautet das Zauberwort
Indexierung mehrerer Bilder im Infofenster
Indexierung mit dem Schlagwortmanager
Die neue Verschlagwortung testen
Der Trick mit dem Schlagwortcontainer
4.Workflow-Beschleuniger
Finder im Dienst der Bilder
Einmal rund um den Finder
Dem Zweck angepasste Darstellung
Der Finder als Bildbrowser
Tägliche Dateioperationen
Von der Kamera auf den Mac
Erstbewertung neuer Bilder im Finder
Umbenennen ganzer Bilderstapel
Bilder im Finder schnell umbenennen
Verschieben in den Bilder-Ordner
Offenes Backup für jede Applikation
Der Weg von Photo Mechanic nach Fotos
Aus der Praxis eines Sportfotografen
Foto-DVDs brennen
Ein externes Laufwerk muss her
Foto-DVD für das Bildarchiv brennen
5.Fotos-RAW-Entwicklung
Bearbeiten
Umschalten in den Modus Foto bearbeiten
RAW-Datei als Original verwenden
Anpassungen
Anpassungen individuell einrichten
Anpassung auf ein anderes Bild übertragen
Verbessern
Automatische 1-Klick-Anpassung
Histogramm
Bildanalyse und Farbverteilung prüfen
Licht
Helligkeitsumfang und Dynamikumfang
Weicher Kontrast und harter Kontrast
Belichtungskorrektur durchführen
Kontrast und Schwarzpunkt anpassen
Farbe
Wirkung gesättigter Farbfotos
Sättigung der Farben anheben
Zu starke Farbkontraste mindern
Unschöne Farbstiche entfernen
Schwarzweiß
Neutrales Schwarz-Weiß-Bild
Ton und Körnung bearbeiten
Tipps für gute Schwarz-Weiß-Bilder
Schwarz-Weiß ohne Kompromisse
Scharfzeichnen
Intensität und Kanten
Für eine optimale Schärfe
Auflösung
Bildwichtige Details betonen
Störungen reduzieren
Vignette
Weißabgleich
Farbwiedergabe bei Mischlicht
Temperatur und Farbton anpassen
Tonwerte
Leuchtkraft der Tonwerte erhöhen
Tipps für die manuelle Tonwertanpassung
6.Fotos-Erweiterungen
Neue Wege entdecken
JPEG-Dateien gleichgestellt mit RAW?
Wichtige Erweiterungen auf einen Blick
Affinity Photo
Die RAW-Engine hinter Affinity Photo
RAW-Entwicklung mit Affinity Photo
RAW-Entwicklung mit Affinity Develop
Klare Sicht mit Affinity Haze Removal
Spielzeugland mit Affinity Miniature
Schwarz-Weiß mit Affinity Monochrome
Picktorial
Erweiterung und Stand-alone-App
User-Interface aus einem Guss
Siebengängemenü der Stand-alone-App
Sichten, Bewerten, Übergabe an Fotos
Picktorial im Einsatz als Erweiterung
RAW-Konvertierung Hand in Hand
Creative Kit 2016
Intensify CK
Tonality CK
Noiseless CK
Focus CK
Aurora HDR 2017
Unaufdringliches und intuitives UI
HDR!
Vorbereiten einer Belichtungsreihe
Aufnehmen einer Belichtungsreihe
DxO OpticsPro for Photos
Drei Regler mit großer Wirkung
External Editors
Nik Collection in und mit Fotos
7.Kenne deinen Mac
Individuelle Systemanpassungen
Benutzeroberfläche und Sicherheit
Darkmode in den Systemeinstellungen
Erscheinungsbild der Bedienelemente
Damit das Handoff auch funktioniert
Ein neuer Schreibtischhintergrund muss her
Wichtige Apps und Ordner im Dock
Mission Control hat alle Fenster im Griff
Ein eigener Space für die Fotos-App
Spotlight zeigen, wo es nicht suchen soll
Mitteilungszentrale, Logbuch und Supporter
Zeit für die Sicherheitseinstellungen
Monitorfragen und Energie sparen
Entscheidungshilfe für den Mac-mini-Fan
Ruhephasen für Mac und Monitor festlegen
Eichen der Ein- und Ausgabegeräte
Das ist anders als bei anderen Tastaturen
Tastenwiederholung und Ansprechverzögerung
Magic-Mouse- und Magic-Trackpad-Gesten
Drucker und Scanner einbinden und freigeben
Lohnender Blick in die Bedienungshilfen
Der richtige Ton macht die Musik
Siri für den Einsatz auf dem Mac aktivieren
Entscheidungshilfe für gute Schallwandler
iCloud einrichten – kein Hexenwerk
Datentransport mit AirDrop
Achtung! – Wichtige Ordner
Benutzerordner – Ihre Datenburg
Programme – Ihr App-Imperium
Library: System- und App-Einstellungen
Wo ist bloß der Library-Ordner?
Benutzer und Benutzergruppen
Schnell einen Gastbenutzeraccount anlegen
Im täglichen Workflow mit dem Standardaccount
8.An das Backup denken
Backup mit der Time Machine
Festplatten für die Time Machine
Das Backup-Volume festlegen
Nur bestimmte Daten sichern
Gezielte Rettung verlorener Fotos
Reise zurück in die Vergangenheit
Time Machine meldet: »Ich bin voll!«
Index
Bildnachweis
Hardwarecheck vor dem Update
Kontextmenü der Maus einschalten
Schnelle und einfache Installation
Upgrade von einem älteren OS X
Apps automatisch aktualisieren
Markante Neuerungen in macOS
Siri stellt die neuen Funktionen vor
Die Entscheidung, welche Computerhardware man als Fotograf für die Postproduction einsetzt, ist zugleich die Festlegung auf ein Betriebssystem und die dafür verfügbare Anwendungssoftware, sprich die Apps. Aber muss es gleich ein Apple Mac sein? Zu teuer, nur etwas für Kreative, Hipster und Exzentriker. Falsch! Egal ob MacBook, iMac, Mac Pro oder Mac mini – jeder Mac ist in erster Linie ein Arbeitscomputer mit allen Möglichkeiten, dessen höhere Anschaffungskosten sich im Vergleich zu einem Windows-PC schnell bezahlt machen. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass ein iMac als leistungsstarkes Arbeitstier in der Regel fünf Jahre und länger genutzt werden kann. Nur, der beste Computer ist nichts wert, wenn die Mensch-Maschine-Schnittstelle, das Betriebssystem, im Arbeitsalltag zu viel Aufmerksamkeit und damit kostbare Zeit beansprucht – Zeit, ein entscheidendes Kriterium dafür, warum sich die meisten Medienarbeiter für einen Mac entscheiden.
Aber das Softwareangebot für Windows ist ungleich größer als das für macOS? Auch das ist nicht richtig. Jede große Branchensoftware gibt es sowohl für Windows als auch für macOS, und die Verschmelzung mit macOS öffnet das Tor zu einer Vielzahl von Programmen, sprich Apps, für fast jeden Anwendungszweck. Und was ist mit der Einbindung in Netzwerke? Auch hier stehen Macs ihren Windows- und Linux-Kollegen in nichts nach und kommunizieren mit jedem System barrierefrei. Im weiteren Verlauf dieses Buchs lassen wir dazu auch Zahlen sprechen. Kurz: Macs sind einfach genial und überzeugen mit einem Betriebssystem, wie es benutzerfreundlicher kaum sein kann – macOS Sierra.
Und fast schon eine Selbstverständlichkeit und dennoch etwas Besonderes: macOS Sierra kostet nichts. Apple sieht sich in erster Linie als Hardwarehersteller, und zu einem Mac gehört ein maßgeschneidertes Betriebssystem. Das erste »Gratis-OS-X-Upgrade« gab es mit Version 10.9 (OS X Mavericks). macOS Sierra setzt den verbraucherfreundlichen Brauch fort und steht seit dem 20. September 2016 zum Download im App Store zur Verfügung.
»Never change a running system«? Ganz im Gegenteil, denn jede Weiterentwicklung eines Computerbetriebssystems oder einer App kann letztlich auf der Habenseite des Anwenders verbucht werden. Und genau so verhält es sich auch mit macOS Sierra. Es verbindet auf eindrucksvolle Art und Weise lokale macOS- und mobile iOS-Geräte. Darüber hinaus beeindruckt Sierra mit einem fantastischen User-Interface. Insgesamt wirkt die Benutzeroberfläche im Flat-Design trotz ausgeprägter Farbkontraste und leichter Transparenzeffekte klar und ruhig.
macOS Sierra läuft auf allen iMacs und MacBooks ab Baujahr 2010. Haben Sie einen Mac mini, ein MacBook Pro oder ein MacBook Air, müssen die Geräte von Ende 2010 oder neueren Datums sein. Wenn Sie sich bezüglich Baujahr und Systemeigenschaften Ihres Mac nicht sicher sind, können Sie das schnell prüfen, indem Sie im Apfel-Menü das Dialogfeld Über diesen Mac aufrufen. Angaben zu Baujahr, Prozessor und Seriennummer finden Sie im Tab Übersicht.
Bevor Sie weitermachen, aktivieren Sie schon jetzt den Sekundärklick der rechten Maustaste. Dazu öffnen Sie über das Apfel-Menü Systemeinstellungen/Maus. Hier aktivieren Sie das Kontrollfeld Sekundärklick und schließen das Fenster wieder. Wenn Sie jetzt mit der rechten Maustaste ein Objekt, z. B. den Schreibtisch oder das Dock, anklicken, öffnet sich ein Kontextmenü mit entsprechenden Funktionen.
Bei macOS Sierra handelt es sich um ein Upgrade. Bei Upgrades wird das Betriebssystem um neue, grundlegende Funktionen erweitert und erhält auch meistens gleich ein neues User-Interface, sprich ein neues Design.
Arbeiten Sie mit OS X El Capitan oder OS X Yosemite und wollen schnell auf macOS Sierra upgraden, ist das in weniger als zwei Stunden erledigt. Alle Apps und die damit erzeugten Daten bleiben dabei erhalten, und man kann nach dem Upgrade wie gewohnt weiterarbeiten. Machen Sie dennoch vor dem Upgrade eine schnelle Datensicherung via Time Machine oder schieben Sie Ihre sensiblen Daten einfach manuell per Drag-and-drop auf eine externe USB-3.0-Festplatte.
Nach der Datensicherung öffnen Sie den App Store und laden von dort aus das neue macOS Sierra auf Ihren Mac. Mit einem Klick auf den Laden-Button wird der Download gestartet. Rechnen Sie für die Dauer des rund 4,7 GByte großen Downloads mit ein bis zwei Stunden, je nach DSL-Bandbreite und Serverauslastung.
Möchten Sie sich über den aktuellen Download-Status informieren, öffnen Sie im App Store-Fenster den Tab Einkäufe. Hier sehen Sie, wie lang die Prozedur noch dauert. Sie können den Download bei Bedarf auch ANHALTEN und später weiter fortsetzen. Oder starten Sie auf dem Dock das Launchpad. Dort zeigt ein Sierra-Symbol den Download-Status an.
Sobald der Download abgeschlossen ist, meldet sich automatisch das Fenster Install macOS Sierra. Klicken Sie darin auf den Button Fortfahren, und die Installationsroutine wird gestartet.
Nach wenigen Minuten erscheint ein zweites Fenster und meldet Bereit zur Installation. Mit einem Klick auf Neustart startet der Computer neu. Anschließend bleibt der Bildschirm für die Dauer des Upgrades schwarz, nur das Apple-Logo und ein Fortschrittsbalken sind zu sehen. Das Ganze dauert rund 25 Minuten. Dabei wird das bestehende Betriebssystem einfach überkopiert. Installierte Apps und Ihre Daten werden nicht tangiert.
Im Dock finden Sie die App App Store. Damit können Sie jederzeit nach verfügbaren macOS- und App-Updates suchen. Klicken Sie einfach auf Updates, und die Suche beginnt. Findet die App neue Updates, entscheiden Sie, ob diese installiert werden sollen oder nicht.
Möchten Sie, dass neue macOS-Updates automatisch geladen und installiert werden, aktivieren Sie unter Systemeinstellungen/App Store das Kontrollfeld macOS-Updates installieren und auf jeden Fall auch Systemdatendateien und Sicherheits-Updates installieren.
Wenn rein gar nichts mehr geht …
… hilft die Internetwiederherstellung. Dabei verbinden Sie den Mac über ein Ethernet-Kabel mit Ihrem Router. Dann schalten Sie den Mac ein und halten dabei die Tastenkombination gedrückt. Nach einigen Sekunden erscheint das Fenster Dienstprogramme, und die Installation kann gestartet werden.
Werfen wir noch einen schnellen Blick auf die wesentlichen Neuerungen von Version 10.12, bevor es mit der Fotos-App weitergeht.
Jeder, der ein iPhone hat, kennt Siri und den Spruch: »Wie kann ich behilflich sein?« Ob Sie sich mit Siri anfreunden wollen, bleibt Ihnen überlassen. Dennoch sollte man die Sprachsteuerung unbedingt ausprobieren, auch wenn es zu Beginn noch etwas holprig läuft. Siri wird in den Systemeinstellungen aktiviert. Hier kann man auch festlegen, ob Siri in der Menüleiste eingeblendet werden soll. Dann braucht es nur noch einen Klick auf das Siri-Icon in der Menüleiste, und schon meldet sich Ihre neue Assistentin mit der Frage »Wie kann ich behilflich sein?«.
Wenn Sie aus dem Stand keine Gegenfrage parat haben, fragen Sie doch einfach: »Wann geht in Paris die Sonne auf?« Siri selbst bietet nach dem ersten Date einige Beispiele für Fragen an, mit denen man sich besser kennenlernen kann.
Halten wir uns nicht lange mit Trockenübungen auf! Springen wir mit einem ersten Praxistext direkt ins kalte Wasser. Heute war der zweite Tag der Photokina in Köln, auf der ich einige Fotos gemacht habe.
Frage an Siri: »Suche Fotos, die ich diese Woche importiert habe.« Das Ergebnis lässt nicht lange auf sich warten und sorgt für eine erste positive Überraschung. Siri öffnet ohne mein Dazutun die Fotos-App und zeigt die zuletzt importierten Fotos von der Photokina in Köln – Chapeau!
Weitere eigene Fragespielchen funktionierten mal mehr oder weniger gut, so wie dieses. »Zeige mir Internet News.« »Na gut, ich suche im App Store nach »News.« …
Die Fotos-App begeistert als Version 2.0 mit einer ganzen Reihe neuer Funktionen. Am auffälligsten ist der neue Darstellungsmodus Andenken. Aus den schönsten fotografischen Momenten der letzten Monate oder des Jahres erstellt Fotos Collagen und Diashows der besten Bilder aus einem bestimmten Zeitraum. Zudem wurde im Kontext der Andenken-Funktion die Gesichtserkennung nochmals verbessert. Der Darstellungsmodus Momente gruppiert Fotos nach selber Zeit, selbem Datum und selbem Ort. Sammlungen dagegen fassen mehrere Momente, die am selben Ort entstanden sind, zusammen. An Alben und Projekten ändert sich nichts. Alben sind Zusammenstellungen ausgesuchter Fotos, Projekte sind für das Erstellen von Fotobüchern, Abzüge, Diaschows u. ä. zuständig.
Aus Freigegeben wird in der neuen Fotos-App Geteilt. Sonst ändert sich im Kontext der iCloud-Fotofreigabe nichts.
Die neue intelligente Suchen-Funktion identifiziert Bilder nach Kategorie. Gibt man z. B. in das Suchen-Feld den Begriff Fluss ein, sucht und zeigt Fotos alle Bilder, die dieser Kategorie entsprechen. Bis auf wenige Ausnahmen landet die neue Suchen-Funktion einen Volltreffer nach dem anderen. Ich bin begeistert.
Mit dem Tastenkürzel springt der Cursor direkt in das Suchen-Feld.
Auch die Anzeige der Miniaturen wurde runderneuert und präsentiert sich jetzt als Miniaturbildlaufleiste, die man am unteren Bildschirmrand ein- oder ausblenden kann – und zwar sowohl im Darstellungsmodus Fotos als auch im Modus Fotos bearbeiten. Der Vorteil dabei ist, dass man große Bildbestände noch schneller durchsuchen kann. Das jeweils im Arbeitsfenster angezeigte Bild wird auch in der Miniaturbildlaufleiste unter Beibehaltung seiner Proportionen angezeigt. Alle anderen Bilder links und rechts daneben werden als schmale Bildausschnitte präsentiert. Im alten Fotos wurden die Miniaturbilder in quadratischer Form am linken Rand des Arbeitsfensters eingeblendet.
Im Modus Foto bearbeiten hat Apple die Licht-Anpassungen um eine bemerkenswerte Funktion erweitert: Brillanz. Mit diesem neuen Regler ist es möglich, mehr Licht in zu dunkle Bildbereiche fallen zu lassen, wodurch versteckte Details wieder dezent sichtbar werden, ohne zu stark aufzutragen. Darüber hinaus kann der Regler Brillanz dazu eingesetzt werden, flaue Farben wieder zum Leuchten zu bringen. Addiert man die Vorzüge dieser brillanten Funktion, ist das Ergebnis nahezu vergleichbar mit dem eines Detail-Enhancers aus einer HDR-App. Dazu ein Beispiel: Sie sehen einen mittelmäßigen Schnappschuss, der nur mit dem Einsatz des Reglers Brillanz zu einem ansehnlichen Bild wird.
Eine weitere bemerkenswerte neue Funktion ist die bereits aus dem Safari-Browser bekannte Tab-Technik. Insbesondere bei der Arbeit mit dem FinderFinder