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Die verlorene
Weihnachtspost
Eine abenteuerliche
Weihnachtsgeschichte von Walko
Vollständige eBook-Ausgabe der Hardcoverausgabe
©
2017 arsEdition GmbH, Friedrichstr. 9, 80801 München
Alle Rechte vorbehalten
Text, Titelbild und Innenillustrationen von Walko
ISBN eBook 978-3-8458-2386-7
ISBN Print 978-3-8458-2060-6
www.arsedition.de
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Gibt es einen schöneren Morgen als den Weihnachts-
morgen? Der kleine Hase und der Holunderbär hüpf-
ten schon ganz früh aus den Federn, denn wie jeder auf
der ganzen Welt freuten sie sich wie verrückt auf den
Weihnachtsmann.
Bis zum Weihnachtsabend war es noch lange hin, aber
es gab ja viele tolle Dinge, mit denen man sich die Zeit
vertreiben konnte.
„Wie wäre es mit einer
Schneeballschlacht, Ritter Freund?,
fragte der Holunderbär.
Das war eine gute Idee, fand der
kleine Hase, den man auch Ritter
Freund nannte.
Gerade als der kleine Hase
dem Holunderbären einen
dicken Schneeball auf die Schnauze
pfefferte, flog die Brieftaube von der Post
über die Hasenheide.
Sie hatte es ungeheuer eilig, schließlich
musste sie zu Weihnachten eine Menge
Briefe ausliefern. So bemerkte sie nicht,
dass ihr ein Brief aus der Posttasche
rutschte und dem Holunderbären
geradewegs auf die Schnauze segelte.
„Ein Brief für uns! Wie nett!“,
freute sich der Holunderbär.
Als jedoch der Hase und der Bär den Brief lasen, be-
merkten sie, dass er gar nicht für sie bestimmt war.
„Der ist ja für den Weihnachtsmann, und die Post-
taube hat ihn verloren!“, rief der Holunderbär.
„Aber wenn der Weihnachtsmann den Brief nicht
bekommt, dann wird er den kleinen Manni Murmel
nicht besuchen!“, rief der kleine Hase.
„Oh weh, oh weh!“, riefen der Hase und der Bär
gleichzeitig. Weihnachten bei Manni Murmel ohne
den Weihnachtsmann?
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„Wir müssen den Weihnachtsmann suchen
und ihm den Brief geben“, sagte der Holunderbär.
Der kleine Hase war sofort einverstanden.
„Und wo suchen wir ihn?“, fragte er.
Wo konnte man den Weihnachtsmann finden?
Daran hatte der Holunderbär gar nicht
gedacht. Er legte seine Stirn in tiefe Falten
und dachte scharf nach.
Der kleine Hase kratzte sich am Kopf, weil ihm
dann immer die besten Ideen kamen.
Und richtig – schon hatte er einen Einfall!
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„Es heißt doch, dass die Rentiere des Weihnachts-
mannes an Heiligabend immer die Futterkrippen der
Waldtiere aufsuchen, um zu rasten und um sich zu
stärken!“, rief der kleine Hase.
„Und wir wissen, wo die Waldlichtung mit den Futter-
krippen liegt!“, freute sich der Holunderbär.
Schnell packten die Freunde ein wenig Proviant in
ihren Rucksack, schlossen die Haustüre ab und
machten sich auf den Weg.
Mit Schwung ging es querfeldein, denn sie wussten,
dass sie einen ordentlichen Marsch vor sich hatten.
Der Wald begann erst am anderen Ende der
Hasenheide, und bis zur Lichtung mit den Futter-
krippen war es dann auch noch ein ganzes Stück.
Frisch und fröhlich wanderten sie drauflos.
Es war ihnen ganz feierlich zumute, und der Hase