Denk mal!
2018
ANREGUNGEN VON
CAROLIN EMCKE,
HARALD WELZER,
ANDRE WILKENS,
REMO H. LARGO,
ILIJA TROJANOW
u.a.
FISCHER E-Books
Weitere Informationen finden Sie auf www.fischerverlage.de
Was sind die Themen, die uns 2018 beschäftigen werden?
»Denk mal! 2018« versammelt aktuelle Texte aus den Bereichen Kultur, Philosophie und Wissenschaft – geschrieben von einigen der klügsten Köpfe unserer Gegenwart, u.a. von Carolin Emcke, Remo H. Largo, Christine Ott, Charlotte Klonk, Ilija Trojanow, Harald Welzer und Andre Wilkens. Die Themen sind u.a. die aktuelle Lage Europas, der Ruf des deutschen Essens, Nutztierhaltung, die Geschichte der Bibelübersetzung, Freundschaft und Individualität sowie der Umgang mit Terrorbildern. Sie bieten uns ein breites Spektrum an Ideen, Impulsen und Anregungen zum Nachdenken. Dabei beschäftigen sie sich mit den wichtigsten Themen unserer Zeit und sind Wegbegleiter für das ganze Jahr.
Erschienen bei FISCHER E-Books
© 2017 S. Fischer Verlag GmbH, Hedderichstr. 114, D-60596 Frankfurt am Main
Covergestaltung: Nicole Lange, Darmstadt
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Dieses E-Book ist urheberrechtlich geschützt.
ISBN 978-3-10-490543-3
Diese Fragen und viele weitere Fragen warf in einem wohltuend klaren Diskussionsbeitrag der Hamburger Rechtsphilosoph Reinhard Merkel auf. Dessen letzter Absatz beginnt mit den bemerkenswerten Sätzen: »Antworten? Habe ich nicht. Und jeder, der heute glaubt, er habe sie, dürfte sich irren. Aber die Politik muss sie am Ende geben.« Reinhard Merkel, »Das Leben der anderen ist armselig und kurz«, FAZ vom 22.9.2015, online abrufbar unter: http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/klimafluechtlinge-wo-liegt-die-grenze-des-zumutbaren13815941.html, letzter Aufruf am 22.9.2015.
Der Philosoph Volker Gerhardt unterscheidet auf der Basis von Kant zwischen dem Besuchsrecht und dem Recht, als Gast vielleicht auch auf Dauer zu bleiben. Volker Gerhardt, »Was Immanuel Kant zur Flüchtlingskrise sagen würde, Sein und Streit«, Interview von Thorsten Jantschek, Deutschlandradio Kultur vom 27.9.2015, online abrufbar unter: http://www.deutschlandradiokultur.de/volker-gerhardt-im-interview-was-immanuel-kant-zur.2162.de.html?dram%3Aarticle_id=332192
Siehe z.B. Paul Munzinger, »Wie die Kanzlerin ein Flüchtlingsmädchen zum Weinen bringt«, Süddeutsche.de vom 16.7.2015, online abrufbar unter: http://www.sueddeutsche.de/politik/kanzlerin-im-buergerdialog-wie-merkel-ein-fluechtlingsmaedchen-zum-weinen-bringt-1.2568813
Post vom 18.7.2015, wörtlich: »Ich weiss nicht, obs nur mir so geht, aber bei vielen politischen Internet-Aufregern ist meine Meinung uneindeutig, auch weil ich von vielen komplexen Zusammenhängen keine Ahnung habe. Sehe ich mir das Merkel-Flüchtlingsmädchen-Video (ungekürzt!) an, finde ich das, was sie vorab zu erklären versucht, nicht so überraschend. Dass sie sich solchen risikoträchtigen TV-Situationen überhaupt stellt, ist ihr anzurechnen. Das Gestreichel am Ende war allerdings zumindest unbeholfen und da kam mir ein Cartoon hoch.« Online abrufbar unter: https://www.facebook.com/RalfKoenig/posts/925841750810510:0, letzter Aufruf am 21.9.2015.
Z. B. Silke Schneider-Flaig, »Der neue große Knigge«, Compact Verlag, München, 16. Auflage, 2013, S. 298; http://www.transitionsabroad.com/listings/living/articles/business-etiquette-abroad.shtml; http://www.kwintessential.co.uk/resources/global-etiquette/japan-country-profiles.html
Besonders umfangreich zum Beispiel bei Silke Schneider-Flaig, »Der neue große Knigge«, Compact Verlag, München, 16. Auflage, 2013, S. 239–324.
»British minister in cultural gaffe after giving Taipei mayor ›taboo‹ watch«, The Guardian, 27.1.2015, online abrufbar unter: http://www.theguardian.com/world/2015/jan/27/british-minister-cultural-gaffe-taipei-mayor-taboo-watch; »UK minister apologises for Taiwan watch gaffe«, BBC News vom 26.1.2015, online abrufbar unter: http://www.bbc.com/news/world-asia-30994307; Lawrence Chung in Taipei and Agence France-Presse, »Taipei mayor gets a ticking off after calling watch gift from British MP ›a piece of junk‹«, South China Morning Post vom 27.1.2015, online abrufbar unter: http://www.scmp.com/news/china/article/1692934/scrap-taipeimayor-unimpressed-taboo-watch-gift?page=all
»British minister in cultural gaffe after giving Taipei mayor ›taboo‹ watch«, The Guardian, 27.1.2015, online abrufbar unter: http://www.theguardian.com/world/2015/jan/27/british-minister-cultural-gaffe-taipei-mayor-taboo-watch
Ho, David Yau-Fai, »On the Concept of Face«, American Journal of Sociology, 1976, Vol. 81 (4), S. 867–884, online abrufbar unter: www.jstor.org/stable/2777600, Übersetzung: R.E.
Edward T. Hall, »Die Sprache des Raumes«, Pädagogischer Verlag Schwann, Düsseldorf 1976, S. 15. Das Buch ist leider auch antiquarisch nur mehr schwer erhältlich, deshalb sei auf das amerikanische Original verwiesen: Edward T. Hall, »The Hidden Dimension«, Anchor Books, New York 1966.
Hall, ebd., S. 118ff.
Ebd., S. 156.
Ebd., S. 156ff.
Ebd., S. 134ff.
Edward T. Hall, »The Dance of Life, The Other Dimension of Time«, Anchor Books, New York 1989; Edward T. Hall, »The Silent Language«, Anchor Books, New York 1990.
Darcie Connell, »How to Practice Proper Business Etiquette Around the World«, online abrufbar unter: http://www.transitionsabroad.com/listings/living/articles/business-etiquette-abroad.shtml, letzter Aufruf am 21.9.2015.
Asfa-Wossen Asserate, »Manieren«, dtv, München 2005, S. 109.
Süddeutsche Zeitung Magazin, Heft 21/2008, abgedruckt in: Rainer Erlinger, »Gewissensbisse, 111 Antworten auf moralische Fragen des Alltags«, Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2011, S. 211f.
Brewer, »The Dictionary of Phrase and Fable«, Galley Press, Leicester 1988, S. 1070; Gary Martin, »The meaning and origin of the expression: When in Rome, do as the Romans do, The Phrase Finder«, online abrufbar unter: http://www.phrases.org.uk/meanings/when-in-rome-do-as-the-romans-do.html; Tom Weber, »Do as the Romans do … says who?, Italian Notebook«, online abrufbar unter: http://www.italiannotebook.com/local-interest/origin-do-as-romans-do/.
Augustinus, »Epistola 54«, unter 3., online abrufbar unter: http://www.augustinus.it/latino/lettere/lettera_054_testo.htm; Übersetzung: R.E.
Hans-Bernd Brosius, »Alltagsrationalität in der Nachrichtenrezeption. Ein Modell zur Wahrnehmung und Verarbeitung von Nachrichteninhalten«, Opladen, Westdeutscher Verlag, 1995; Gary Bente und Bettina Fromm, »Affektfernsehen. Motive, Angebotsweisen und Wirkungen«, Opladen, Leske und Budrich, 1997; Arvid Kappas und Marion G. Müller, »Bild und Emotionen. Ein neues Forschungsfeld«, Publizistik, 1, 2006, S. 3–23.
Thomas Schierl, »Der Schein der Authentizität. Journalistische Bildproduktion als nachfrageorientierte Produktion scheinbarer Authentizität«, in Thomas Knieper und Marion G. Müller (Hg.), »Authentizität und Inszenierung von Bildwelten«, Köln, Herbert von Halem Verlag, 2003, S. 150–167; Thomas Knieper, »Die ikonologische Analyse von Medienbildern und deren Beitrag zur Bildkompetenz«, in Thomas Knieper und Marion G. Müller (Hg.), »Authentizität und Inszenierung von Bildwelten«, S. 193–212, hier S. 194.
Roland Barthes, »Die helle Kammer. Bemerkungen zur Photographie« (1980), übers. von Dietrich Leube, Frankfurt am Main, Suhrkamp, 1985, S. 13.
Judith Butler, »Folter und die Ethik der Fotografie. Denken mit Susan Sontag«, in Judith Butler, »Raster des Krieges. Warum wir nicht jedes Leid beklagen«, übers. von Reiner Ansén, Frankfurt am Main, Campus, 2010, S. 65–97.
Das deutsche Wort Moral kommt aus dem Lateinischen (mores), das Wort Ethik aus dem griechischen (êthê). Beide Wörter sind mit »Sitten« zu übersetzen und bezeichnen somit zunächst mehr oder weniger dasselbe. Dennoch hat sich eine Unterscheidung durchgesetzt: Ethik bezeichnet im Wesentlichen die philosophischen Theorien, die sich grundsätzlich mit Fragen des guten Lebens auseinandersetzen, und Moral den Gegenstand, um den es jeweils geht (siehe Ottfried Höffe, »Ethik. Eine Einführung«, München, Beck, 2013, S. 10–11).
Gottfried Boehm, »Wie Bilder Sinn erzeugen. Die Macht des Zeigens«, Berlin, Berlin University Press, 2007, S. 69.
Ludwig Jäger, »Intermedialität, Intramedialität, Transkriptivität. Überlegungen zu einigen Prinzipien der kulturellen Semiosis«, in Arnulf Deppermann und Angelika Linke (Hg.), »Sprache intermedial. Stimme und Schrift, Bild und Ton«, Berlin, De Gruyter, 2009, S. 301–324.
Siehe u.a. Robert Hariman und John Louis Lucaites, »No Caption Needed. Photographs, Public Culture, and Liberal Democracy«, Chicago, University of Chicago Press, 2007.
In Bezug auf Nachrichtenbilder hat vor allem Marion G. Müller die assoziativ argumentierende Ikonologie in der Tradition von Aby Warburg weiterentwickelt und unter stärkerer Berücksichtigung des Kontextes zwischen Abbildern und Denkbildern unterschieden. Die Macht der Bilder erklärt sich ihr zufolge aus der Materialisierung von Denkbildern, die wiederum durch Vorbilder strukturiert werden (Marion G. Müller, »Bilder – Visionen – Wirklichkeiten. Zur Bedeutung der Bildwissenschaft im 21. Jahrhundert«, in Thomas Knieper und Marion G. Müller (Hg.), »Kommunikation visuell. Das Bild als Forschungsgegenstand. Grundlagen und Perspektiven«, Köln, Herbert von Halem Verlag, 2001, S. 14–25). Siehe auch: Arvid Kappas und Marion G. Müller, »Bild und Emotionen. Ein neues Forschungsfeld«, S. 3–23.
Dass Bildagenturen auf der Grundlage von zuvor bekannten Deutungsschemen Bilder selektieren, hat zuletzt die Anthropologin Zeynep D. Gürsel in einer Reihe von Feldstudien nachgewiesen (Zeynep D. Gürsel, »Image Brokers. Visualizing World News in the Age of Digital Circulation«, Berkeley, University of California Press, 2016).
Siehe u.a. Bertram Scheufele, »Frames – Framing – Framing-Effekte. Theoretische und methodische Grundlegung sowie empirische Befunde zur Nachrichtenreproduktion«, Wiesbaden, Westdeutscher Verlag, 2003.
Nicole Haußecker, »Terrorismusberichterstattung in Fernsehnachrichten. Visuelles Framing und emotionale Reaktionen«, Baden-Baden, Nomos, 2013.
Robert M. Entman, »Framing. Toward Clarification of a Fractured Paradigm«, »Journal of Communication«, 4, 1993, S. 51–58.
Nicole Haußecker, »Terrorismusberichterstattung in Fernsehnachrichten«, S. 211.
Ebd., S. 224.
Ben O’Loughlin, »Images as Weapons of War: Representation, Mediation and Interpretation«, »Review of International Studies«, 1, 2011, S. 71–91.
Andrew Hoskins und Ben O’Loughlin, »War and Media. The Emergence of Diffused War«, Cambridge, Polity Press, 2010, S. 2.
»Wege zu einer gesellschaftlich akzeptierten Nutztierhaltung«, Gutachten des Wissenschaftlichen Beirats für Agrarpolitik beim Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, März 2015.
www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/bauernverband-kritisiertgutachten-zu-massentierhaltung-13505928.html (abgerufen am 12.1.16).
www.zeit.de/2015/13/tierschutz-nutztierhaltung-harald-grethe (abgerufen am 12.1.16).
Redebeitrag Harald Grethe, Pressekonferenz anlässlich der Übergabe des Gutachtens »Wege zu einer gesellschaftlich akzeptierten Nutztierhaltung«, 25. März 2015, Berlin.
Siehe Endnote 3.
www.bauernverband.de/export-der-nutztierhaltung-ist-keine-loesung-fuer-landwirtschaft-und-tierschutz
»Nutztierhaltung in Deutschland: Was bleibt, was wird sich ändern«, Vortrag Matthias Gauly am 11.1.16 bei der DLG-Wintertagung in München.
www.tiergesundheit-aktuell.de/schweine/aktuelles-1746.php (abgerufen am 24.3.16); www.ktbl.de/fileadmin/user_upload/artikel/Tierhaltung/Schwein/Allgemein/Stallboden-Anforderungen/Stallboden-Anforderungen.pdf (abgerufen am 24.3.16); www.augsburger-allgemeine.de/bayern/Kranke-Klauen-bei-bayerischen-Schweinen-durch-Tierquaelerei-id33580852.html (abgerufen am 24.3.16).
www.destatis.de/DE/PresseService/Presse/Pressemitteilungen/2015/12/PD15_484_413.html (abgerufen am 14.1.16).
Siehe Endnote 9.
www.destatis.de/DE/ZahlenFakten/Wirtschaftsbereiche/Land-ForstwirtschaftFischerei/TiereundtierischeErzeugung/Tabellen/BetriebeGefluegelBestand.html (abgerufen am 14.1.16); www.destatis.de/DE/PresseService/Presse/Pressemitteilungen/2014/02/PD14_059_413.html (abgerufen am 14.1.16); www.destatis.de/DE/ZahlenFakten/Wirtschaftsbereiche/LandForstwirtschaftFischerei/TiereundtierischeErzeugung/TiereundtierischeErzeugung.html (abgerufen am 14.1.16); dip21.bundestag.de/dip21/btd/18/054/1805473.pdf (abgerufen am 14.1.16).
www.dgfz-bonn.de/stellungnahmen (abgerufen am 14.1.16).
www.eifeljaeger.com/shop/wildpasteten-wildsuelzen-c-61.html?SESS=a6619fe88c32d4e49bcc6970403a14d8
www.deutschesee.de/produkte/fische/thunfisch
www.molkerei-weihenstephan.de/weg-der-milch
www.muellergroup.com/die-gruppe/unsere-unternehmen/uebersicht/weihenstephan/
www.paula-welt.de; www.oetker.de/unsere-produkte/paula/paula-pudding-typ-stracciatella-mit-schoko-flecken.html; www.oetker.de/unsere-produkte/paula/paula-vanille-pudding-mit-schoko-flecken.html
adlerhof-samerberg.de/cms/index.php?id=82; www.bergbauernkaese.de/bergbauernhoefe.php
www.arla-bio.de/unsere-bauern/hanslothar-huttmann
www.galeria-kaufhof.de/filialen/berlin-alexanderplatz
www.haribo.com/deDE/fruchtgummi.html www.haribo.com/deDE/haribo-beutel-color-rado.html www.haribo.com/deDE/top2-haribo-color-rado.html
www.katjes.de/veggie-garten/veggieprodukte/yoghurt-gums.html www.katjes.de/faq.html
www.neuland-fleisch.de/presse-aktuelles/pressemitteilungen/2015/pressekonferenz_neustrukturierung.html; www.neuland-fleisch.de/verbraucher/mit-gutem-gewissen-geniessen.html; www.neuland-fleisch.de/landwirte/neuland-mitglieder.html; www.zeit.de/wirtschaft/2014–06/neuland-gefluegel-betrug-fleisch; www.zeit.de/wirtschaft/2014–04/neuland-fleisch-gefluegel-betrug; www.zeit.de/wirtschaft/unternehmen/2014–06/neuland-sued-betrugsvorwurf-konsequenzen; www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/neuland-neuer-fleisch-skandal-und-betrug-mit-guetesiegel-a-964638.html
www.molkerei-schrozberg.de/molkerei/hoerner.html
Marina Warner, »Freuds Couch. Das Narrativ der Nächte und die Erfindung der Psychoanalyse«, Lettre International 096, Frühjahr 2012.
Annie Proulx, »Brokeback Mountain«, S. 350.
Ebd., S. 306. In ihrem Essay »Verfilmt werden« erklärt Proulx, dass sie »einen beliebigen ungebildeten, verwirrten und emotional orientierungslosen jungen Mann« im Sinn hatte, »der in einem offen schwulenfeindlichen ländlichen Wyoming aufwuchs« (ebd., S. 350).
Ebd., S. 306f.
Proulx in ihrem Essay: »Die frühen sechziger Jahre boten sich als Zeitrahmen geradezu an« (ebd., S. 351).
Ebd., S. 319, vgl. engl. Ausgabe, S. 294: Friend this letter is a long time over due.
Ebd., S. 324, vgl. engl. Ausgabe, S. 299: »Friend,« said Jack. »We got us a fuckin situation here. […] Got to tell you, friend, maybe somebody seen us that summer«; vgl. auch ebd. S. 322: »Freund«, sagte Jack, »ich war in Texas, hab Rodeo gemacht« (engl. Ausgabe, S. 297: »Friend«, said Jack, »I was in Texas rodeoin«).
Ebd., S. 336, vgl. S. 308: You know, friend, this is a goddamn bitch of a unsatisfactory situation. You used a come away easy. It’s like seein the pope now.
Ebd., S. 338, vgl. engl. Ausgabe, S. 309: I’m not you.
Ebd., S. 305, vgl. engl. Ausgabe, S. 283: The shirts hanging on a nail shudder slightly in the draft.
Ebd., S. 345, vgl. engl. Ausgabe, S. 315f.: The dried blood on the sleeve was his own blood, a gushing nosebleed on the last afternoon on the mountain when Jack, in their contortionistic grappling and wrestling had slammed Ennis’s nose hard with his knee. He had staunched the blood which was everywhere, all over both of them, with his shirtsleeve.
Ebd., S. 345, vgl. engl. Ausgabe, S. 316: the shirt seemed heavy until he saw there was another shirt inside it, the sleeves carefully worked down inside Jack’s sleeves. It was his own plaid shirt, lost, he’d thought, long ago in some damn laundry, his dirty shirt, the pocket ripped, buttons missing, stolen by Jack and hidden here inside Jack’s own shirt, the pair like two skins, one inside the other, two in one.
Ebd., S. 338, vgl. engl. Ausgabe, S. 310: What Jack remembered and craved in a way he could neither help nor understand was the time that distant summer on Brokeback when Ennis had come up behind him and pulled him close, the silent embrace satisfying some shared and sexless hunger.
Ebd., S. 338f., vgl. engl. Ausgabe, S. 310: They had stood that way for a long time in front of the fire, its burning tossing ruddy chunks of light, the shadow of their bodies a single column against the rock.
Ebd., S. 339, vgl. engl. Ausgabe, S. 311: Later, that dozy embrace solidified in his memory as the single moment of artless, charmed happiness in their separate and difficult lives. Nothing marred it, even the knowledge that Ennis would not then embrace him face to face because he did not want to see nor feel that it was Jack he held. And maybe, he thought, they’d never got much farther than that. Let be, let be.
Ebd., S. 316, vgl. engl. Ausgabe, S. 292: The mountain boiled with demonic energy, glazed with flickering broken-cloud light, the wind combed the grass and drew from the damaged krummholz and slit rock a bestial drone.
Ebd., S. 331, vgl. engl. Ausgabe, S. 304: Years on years they worked their way through the high meadows and mountain drainages, horse-packing into the Big Horns, Medicine Bows, south end of the Gallatins, Absarokas, Granites, Owl Creeks, the Bridger-Teton Range, the Freezeouts and the Shirleys, Ferrises and the Rattlesnakes, Salt River Range, into the Wind Rivers over and again, the Sierra Madres, Gros Ventres, the Washakis, Laramies, but never returning to Brokeback.
Ebd., S. 313, vgl. engl. Ausgabe, S. 289: each glad to have a companion where none had been expected.
Annie Proulx, »Brokeback Mountain«, S. 316, vgl. engl. Ausgabe, S. 292: As they descended the slope Ennis felt he was in a slow-motion, but headlong, irreversible fall.
Ebd., S. 306, vgl. engl. Ausgabe, S. 283f.: when they owned the world and nothing seemed wrong.
Ebd., S. 331, vgl. engl. Ausgabe, S. 304: but never returning to Brokeback.
Ebd., S. 315, vgl. engl. Ausgabe, S. 291: 10x42 binoculars.
Ebd., S. 325, vgl. engl. Ausgabe, S. 299: stemmed the rose (die englische Redewendung spielt auf den Analverkehr an).
Ebd., S. 309, vgl. engl. Ausgabe, S. 286: muscular and supple body made for the horse.
Ebd., S. 320, vgl. engl. Ausgabe, S. 295: said what he said to this horses and daughters, little darlin.
Ebd., S. 321, vgl. engl. Ausgabe, S. 296: trembling like a run-out horse.
Ebd., S. 322, vgl. engl. Ausgabe, S. 297: Christ, it got a be all that time a yours ahorseback makes it so goddamn good.
Ebd., S. 322, vgl. engl. Ausgabe, S. 297: Bullridin.
Ebd., S. 323, vgl. engl. Ausgabe, S. 298: got his oil checked with a horn dipstick.
Ebd., S. 324, vgl. engl. Ausgabe, S. 298: who had been riding more than bulls, not rolling his own.
Ebd., S. 316, vgl. engl. Ausgabe, S. 292: In a disquieting way everything seemed mixed.
Ebd., S. 314f., vgl. engl. Ausgabe, S. 291: gun’s goin off.
Ebd., S. 315, vgl. engl. Ausgabe, S. 291: A one-shot thing. Nobody’s business than ours.
Ebd., S. 335, vgl. engl. Ausgabe, S. 307: deadwood.
Ebd., S. 335, vgl. engl. Ausgabe, S. 307: The brilliant charge of their infrequent couplings was darkened by the sense of time flying, never enough time, never enough.
Ebd., S. 320, vgl. engl. Ausgabe, S. 295: They seized each other by the shoulders, hugged mightily, squeezing the breath out of each other, saying, son of a bitch, son of a bitch, then, and easily as the right key turns the lock tumblers, their mouths came together, and hard, Jack’s big teeth bringing blood […] and still they clinched, pressing chest and groin and thigh and leg together, treading on each other’s toes until they pulled apart to breathe.
So zum Beispiel im Feuilleton der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 30. Januar 2006.
Annie Proulx, »Brokeback Mountain«, S. 327, vgl. engl. Ausgabe, S. 301: Two guys livin together? No. All I can see is we get together once in a while way the hell out in the back a nowhere –.
Ebd., S. 315, vgl. engl. Ausgabe, S. 291: They never talked about sex, let it happen, at first only in the tent at night, then in the full daylight with the hot sun striking down, and at evening in the fire glow, quick, rough, laughing and snorting, no lack of noises, but saying not a goddamn word except once Ennis said, »I’m not no queer,« and jack jumped in with »me neither«.
Ebd., S. 326f., vgl. engl. Ausgabe, S. 300f.: Jack, I don’t want a be like them guys you see around sometimes. And I don’t want a be dead. There was these two old guys ranched together down home, Earl and Rich – Dad would pass a remark when he seen them. They was a joke even though they was pretty tough old birds. I was what, nine years old and they found Earl dead in a irrigation ditch. They’d took a tire iron to him, spurred him up, drug him around by his dick until it pulled off, just bloody pulp.
Ebd., S. 347, vgl. engl. Ausgabe, S. 317: Jack, I swear –.
Ebd., S. 314, vgl. engl. Ausgabe, S. 290: and, with the help of the clear slick and a little spit, entered him.
Ebd., S. 315, vgl. engl. Ausgabe, S. 291: They never talked about the sex, let it happen.
Ebd., S. 314f., vgl. engl. Ausgabe, S. 290: nothing he’d done before but no instruction manual needed.
Helena Janeczek, »Cibo«, Mondadori, Milano 2002, S. 53 (nach einer Übersetzung von Christine Ott).
Hatice Akyün, »Einmal Hans mit scharfer Soß«, Goldmann, München 2005, S. 26.
Asli Sevindim, »Candlelight Döner. Geschichten über meine deutsch-türkische Familie«, Ullstein, Berlin 2005, S. 8f.
Angela Troni, »Risotto mit Otto«, Ullstein Taschenbuch Verlage, Berlin 2011, S. 211f.
Ebd., S. 116.
Wolfram Siebeck, »Einigkeit und Recht auf Eintopf. Graupen, Gänse, Klöße – die Plumpsküche ist nicht totzukriegen, allem Hedonismus zum Trotz. Eine kleine Kulturgeschichte von Wolfram Siebeck«. In: Die Zeit 1, 2001 und Wolfram Siebeck, »Wolfram Siebeck über: Deutsche«, Interview vom 17.5.2010 in der Süddeutschen Zeitung.
Daniele Dell’Agli, »Essen als ob nicht: Gastrosophische Modelle«, Suhrkamp, Berlin 2009, S. 103.
Ebd., S. 102.
Ebd., S. 109.
Ebd., S. 136.
Ebd., S. 139.
Ebd., S. 148.
Wolfram Siebeck, »Wolfram Siebeck über: Deutsche«, Interview vom 17.5.2010 in der Süddeutschen Zeitung.
Marin Trenk, »Döner Hawaii: Unser globalisiertes Essen«, Klett-Cotta, Stuttgart 2015, S. 199–202.
Peter Peter, »Kulturgeschichte der deutschen Küche«, Beck, München 2008, S. 40.
Ebd., S. 46.
Eva Barlösius, »Soziologie des Essens. Eine sozial- und kulturwissenschaftliche Einführung in die Ernährungsforschung«. 2., vollst. überarbeitete und erweiterte Auflage, Juventa, Weinheim 2011, S. 431.
Michel de Montaigne, »Tagebuch einer Reise durch Italien, die Schweiz und Deutschland in den Jahren 1580 und 1581, hg. und aus dem Französischen übertragen von Otto Flake, Insel Verlag, Frankfurt am Main 1988, S. 49.
Eva Barlösius, »Soziologie des Essens. Eine sozial- und kulturwissenschaftliche Einführung in die Ernährungsforschung«. 2., vollst. überarbeitete und erweiterte Auflage, Juventa, Weinheim 2011, S. 432f.
Peter Peter, »Kulturgeschichte der deutschen Küche«, Beck, München 2008, S. 70.
Ebd., S. 70.
Ebd., S. 81.
Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen, »Simplicissimus Teutsch«, hg. von Dieter Breuer, Deutscher Klassiker Verlag, Frankfurt am Main 2013, S. 222.
Ebd., S. 341.
Ebd., S. 45.
Ebd., S. 105.
Ebd., S. 160.
Ursula Heinzelmann, »Was is(s)t Deutschland«, Tre Torri Verlag, Wiesbaden 2016, S. 194.
Ebd., S. 253.
Eva Barlösius, »Soziologie des Essens. Eine sozial- und kulturwissenschaftliche Einführung in die Ernährungsforschung«. 2., vollst. überarbeitete und erweiterte Auflage, Juventa, Weinheim 2011, S. 437.
Friedrich Nietzsche, »Die fröhliche Wissenschaft« (1999, III), »Jenseits von Gut und Böse«, »Zur Genealogie der Moral« (1999, V), »Ecce homo« (1999, VI). In: Friedrich Nietzsche, »Kritische Studienausgabe«, hg. von Giorgio Colli und Mazzino Montinari, DTV, München 1999, Bd. III, S. 379.
Ebd., Bd. VI, S. 279f.
Ebd., Bd. V, S. 186.
Ebd., Bd. V, S. 186.
Peter Peter, »Kulturgeschichte der deutschen Küche«, Beck, München 2008, S. 129.
Stephen Mennell, »Die Kultivierung des Appetits. Die Geschichte des Essens vom Mittelalter bis heute«, Athenäum, Frankfurt am Main 1988, S. 312.
Peter Peter, »Kulturgeschichte der deutschen Küche«, Beck, München 2008, S. 157.
Sidney W. Mintz, (»Die süße Macht. Kulturgeschichte des Zuckers« [»Sweetness and Power. The Place of Sugar in Modern History«, 1985]. Aus dem Englischen von Hanne Herkommer, Campus Verlag, Frankfurt am Main [u.a.] 2007.
Peter Peter, »Kulturgeschichte der deutschen Küche«, Beck, München 2008, S. 247.
Marcel Proust, »Auf der Suche nach der verlorenen Zeit«, Bde. I-III. Deutsch von Eva Rechel-Mertens, Suhrkamp, Frankfurt am Main 2000, Bd. II, S. 791.
Peter Peter, »Kulturgeschichte der deutschen Küche«, Beck, München 2008, S. 146.
Ursula Heinzelmann, »Was is(s)t Deutschland«, Tre Torri Verlag, Wiesbaden 2016, S. 279.
Zitiert nach: Peter Peter, »Kulturgeschichte der deutschen Küche«, Beck, München 2008, S. 132.
Peter Peter, »Kulturgeschichte der deutschen Küche«, Beck, München 2008, S. 174.
Heinzelmann zufolge bedeutet die Charakterisierung der 50er Jahre als Fresswelle eine Vereinfachung. Fleisch sei für die meisten Westdeutschen damals nach wie vor etwas »Besonderes und beileibe nicht jeden Tag erschwinglich« gewesen, ebenso echter Kaffee; Sparsamkeit habe man nach wie vor als unerlässliche Pflicht der Hausfrau betrachtet.
Wolfram Siebeck, »Einigkeit und Recht auf Eintopf. Graupen, Gänse, Klöße – die Plumpsküche ist nicht totzukriegen, allem Hedonismus zum Trotz. Eine kleine Kulturgeschichte von Wolfram Siebeck«. In: Die Zeit 1, 2001.
Martin Reuter, »Eingeklemmt zwischen Auster und Currywurst; letzter Versuch über das deutsche Essen«. In: Daniele Dell’Agli (Hg.), »Essen als ob nicht. Gastrosophische Modelle«, Suhrkamp, Frankfurt am Main 2009, S. 153–200, hier S. 173.
Uwe Timm, »Die Entdeckung der Currywurst« [1993]. Novelle. Vom Autor neu durchgesehene Ausgabe, DTV, München 2002, S. 183.
Wolfram Siebeck, »Einigkeit und Recht auf Eintopf. Graupen, Gänse, Klöße – die Plumpsküche ist nicht totzukriegen, allem Hedonismus zum Trotz. Eine kleine Kulturgeschichte von Wolfram Siebeck«. In: Die Zeit 1, 2001.
Martin Reuter, »Eingeklemmt zwischen Auster und Currywurst; letzter Versuch über das deutsche Essen«. In: Daniele Dell’Agli (Hg.), »Essen als ob nicht. Gastrosophische Modelle«, Suhrkamp, Frankfurt am Main 2009, S. 153–200. Hier: S. 177f.
Wolfram Siebeck, zitiert nach: Martin Reuter, »Eingeklemmt zwischen Auster und Currywurst; letzter Versuch über das deutsche Essen«. In: Daniele Dell’Agli (Hg.), »Essen als ob nicht. Gastrosophische Modelle«, Suhrkamp, Frankfurt am Main 2009, S. 153–200, hier S. 180.
Peter Peter, »Kulturgeschichte der deutschen Küche«, Beck, München 2008, S. 198.
Ebd., S. 198.
Ebd., S. 198.
Ebd., S. 199.
Ullrich Fichtner, »Tellergericht. Die Deutschen und das Essen«, DVA, München 2004, S. 172.
Ebd., S. 177.
Dittmar Dahlmann, »Wie die Pizza nach Deutschland kam«. In: Matthias Beer (Hg.), »Über den Tellerrand geschaut. Migration und Ernährung in historischer Perspektive (18. bis 20. Jahrhundert)«, Klartext, Essen 2014. S. 187–204, hier S. 203.
Ullrich Fichtner, »Tellergericht. Die Deutschen und das Essen«, DVA, München 2004, S. 99.
Martin Reuter, »Eingeklemmt zwischen Auster und Currywurst; letzter Versuch über das deutsche Essen«. In: Daniele Dell’Agli (Hg.), »Essen als ob nicht. Gastrosophische Modelle«, Suhrkamp, Frankfurt am Main 2009, S. 153–200, hier S. 154f.
Ebd., S. 153–200, hier S. 253.
Carsten Otte, »Der gastrosexuelle Mann. Kochen als Leidenschaft«, Campus Verlag, Frankfurt am Main 2014, S. 244.
Ebd., S. 203.
Ebd., S. 203.
Odo Marquard, »Skepsis in der Moderne. Philosophische Studien«, Stuttgart 2007.
Jonathan Franzen, »Freiheit«, Reinbek bei Hamburg 2010, S. 283.
Jacques Derrida, »Schibboleth«, Wien 2012, S. 49.
Unterschiede in Praktiken und Überzeugungen des Glaubens finden sich zudem nicht nur zwischen religiösen Gemeinschaften, sondern auch innerhalb einer jeden. Glaube in der Moderne ist immer auch – jenseits aller theologischen Lehre – gelebter Glaube und darin, über verschiedene Generationen oder Regionen hinweg, facettenreicher und beweglicher, als es die jeweiligen kanonischen Texte oder das jeweilige Lehramt vorgeben mögen. Grundsätzlich gilt auch für religiöse Gemeinschaften, dass kein Zwang ausgeübt werden darf. Das verlangt, dass für diejenigen, die hineingeboren wurden in eine Gemeinschaft, mit deren Regeln sie nicht übereinstimmen können oder wollen, eine Exit-Option bereitsteht: dass Mitglieder oder Angehörige also aussteigen können, wenn sie nicht glauben können oder wollen, wenn die Vorgaben sie vielleicht überfordern oder sie gar in ihren Rechten als eigenständige Subjekte missachten. Glauben zu dürfen (oder zu können) wie nicht glauben zu dürfen (oder zu können) sind gleichermaßen schützenswerte individuelle Rechte (oder Gaben). Der Zugang zum Glauben und einer religiösen Gemeinschaft darf nicht erzwungen werden.
Tzvetan Todorow, »Die Eroberung Amerikas. Das Problem des Anderen«, Frankfurt am Main 1985, S. 177.
Bevor darüber ein Missverständnis aufkommt: Natürlich können solche Ausgrenzungen manchmal auch mehrheitlich, durch Volksentscheide oder parlamentarische Wahlen autorisiert sein. Aber das ändert nichts an ihrem potentiell illiberalen, normativ fragwürdigen Charakter. Auch demokratische Entscheidungen werden in einem Rechtsstaat eingefasst und eingegrenzt durch menschenrechtliche Garantien. Aber dazu später mehr.
Im Liberalismus dagegen zeigt sich ein gewisser Pragmatismus: Das Volk delegiert seine Souveränität an gewählte Vertreterinnen und Vertreter. In der Bundesrepublik wird die Staatsgewalt des Volkes, so formuliert es das Grundgesetz, nur »in Wahlen und Abstimmungen und durch besondere Organe der vollziehenden Gewalt und der Rechtsprechung ausgeübt« (GG Art. 20, Abs. 2). Siehe auch zu einer Reformulierung des Begriffs der Volkssouveränität durch ein diskurstheoretisch erweitertes Konzept der demokratischen Willensbildung: Jürgen Habermas, »Faktizität und Geltung«, Frankfurt am Main 1992, S. 349–399.
Vgl. »Das Imaginäre der Republik II: Der Körper der Nation«, in: Koschorke / Lüdemann / Frank / Matala de Mazza, »Der fiktive Staat«, Frankfurt am Main 2007, S. 219–233.
Ausführlicher zu der Frage des Kopftuchs siehe: Carolin Emcke, »Kollektive Identitäten«, Frankfurt am Main 2000, S. 280–285.
Ebd.
So die schöne Formulierung von Gustav Seibt in: http://www.sueddeutsche.de/kultur/alternative-fuer-deutschland-sprengstoff-1.2978532
Warum hingegen kulturelle Diversität nicht nur politisch oder demokratisch erwünscht, sondern auch von ökonomischem Vorteil sein kann, darüber gibt es einige Studien. Vgl. http://www.nber.org/papers/w17640 oder https://www.americanprogress.org/issues/labor/news/2012/07/12/11900/the-top-10-economic-facts-of-diversity-in-the-workplace/
Für Marine Le Pen vom »Front National« beispielsweise liegt das »ursprüngliche«, »echte« Frankreich mindestens vor dem historischen Beitritt zur Europäischen Union, womöglich auch zu der Zeit de Gaulles. Frankreich ist nicht Frankreich, wenn es eingebunden ist in die EU (oder die NATO). Vor allem aber verortet Marine Le Pen das »richtige« Frankreich in jener historischen Zeit, in der es keine muslimischen Franzosen gab. Wenn Le Pen die kulturelle und religiöse Vielfalt im Frankreich der Gegenwart kritisiert, dann unterstellt sie gern, es habe das irgendwann einmal gegeben: eine wirklich homogene französische Nation mit einer einheitlichen – wie auch immer definierten – Identität. Deswegen gilt Le Pen die Abstammung als entscheidendes Merkmal für das Recht auf französische Staatsangehörigkeit – und nicht, wie es in der Fünften Republik Gesetz ist, der Geburtsort.
Benedict Anderson, »Imagined Communities«, London / New York 1983/1991, S. 6. Eigene Übersetzung. Das Zitat lautet im Orginal: »It is imagined because even the members of the smallest nations will never know most of their fellow members, meet them or even hear of them, yet in the minds of each lives the image of their communion.«
http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/pegida-anhaenger-hetzen-gegen-nationalspieler-auf-kinderschokolade-a-1093985.html
http://www.antidiskriminierungsstelle.de/SharedDocs/Downloads/DE/publikationen/forschungsprojekt_diskriminierung_im_alltag.pdf?__blob=publicationFile
»Boateng will jeder haben«, Interview mit Alexander Gauland, im: SPIEGEL 23/2016, S. 37.
RAINER ERLINGER