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Vorwort zur 5. Auflage

1 Grundlagen

1.1  Aufgaben der Fertigungstechnik

1.2  Hauptgruppen der Fertigungsverfahren nach DIN 8580

1.3  Auswahl von Fertigungsverfahren

1.4  Wesentliche Eigenschaften der Fertigungsverfahren

2 Urformende Fertigungsverfahren

2.1  Gießen

2.1.1  Stranggießen

2.1.2  Gießen in verlorene Formen

2.1.3  Gießen in Dauerformen

2.1.4  Verfahrensvergleich Sandguss ‒ Kokillenguss

2.1.5  Gießerei

2.2  Sintern von Metallwerkstoffen

2.2.1  Verfahrensablauf

2.2.2  Vergleich pulvermetallurgischer Fertigungsverfahren

2.2.3  Vorteile, Nachteile und Anwendungsfelder des Sinterns

2.3  3D-Druck

2.3.1  3D-Druckverfahren

2.3.2  Verfahrensvergleich 3D-Druckverfahren

2.3.3  Anwendung 3D-Druck

3 Umformende Fertigungsverfahren

3.1  Grundlagen des Umformens

3.2  Massivumformen

3.2.1  Stauchen

3.2.2  Frei- und Gesenkformen

3.2.3  Verfahrensvergleich Gesenkformen ‒ Gießen

3.2.4  Walzen

3.2.5  Eindrücken

3.2.6  Strangpressen und Fließpressen

3.2.7  Verfahrensvergleich Strangpressen ‒ Walzen

3.2.8  Gleitziehen

3.2.9  Rundkneten

3.3  Blech- und Profilumformen

3.3.1  Biegen

3.3.2  Tiefziehen

3.3.3  Verfahrensvergleich Tiefziehen ‒ Fließpressen

3.3.4  Tiefziehen mit elastischen Werkzeugen und Wirkmedien

3.3.5  Streckziehen

3.3.6  Walzprofilieren, Walzziehen, Walzrichten

3.3.7  Drücken

3.3.8  Verfahrensvergleich Drücken ‒ Tiefziehen

3.3.9  Innenhochdruck-Umformen (IHU)

4 Trennende Fertigungsverfahren

4.1  Zerteilen ‒ Spanloses Trennen

4.1.1  Scherschneiden

4.1.2  Feinschneiden

4.1.3  Werkzeuge für Umform- und Schneidvorgänge

4.2  Zerspanungstechnik

4.2.1  Bewegungen und Geometrie am Schneidwerkzeug

4.2.2  Schnitt-, Spanungsgrößen und Spanbildung

4.2.3  Schnittkraft, Leistungsbedarf und Hauptnutzungszeit

4.2.4  Schneidstoffe und Kühlschmierstoffe

4.2.5  Werkzeugverschleiß und Werkstückoberfläche

4.2.6  Standzeit eines Werkzeuges

4.2.7  Optimierung der Zerspanung

4.2.8  Zerspanbarkeit von Werkstoffen

4.2.9  Trends in der spanenden Fertigung

4.3  Spanende Fertigungsverfahren mit geometrisch bestimmten Schneiden

4.3.1  Drehen

4.3.2  Bohren, Senken und Reiben

4.3.3  Fräsen

4.3.4  Räumen

4.3.5  Sägen

4.4  Spanende Fertigungsverfahren mit geometrisch unbestimmten Schneiden

4.4.1  Schleifen

4.4.2  Honen

4.4.3  Läppen

4.4.4  Strahlspanen, Strahlen und Reinigen

4.4.5  Entgraten

4.5  Abtragende Verfahren

4.5.1  Erodieren

4.5.2  Verfahrensvergleich Erodieren ‒ Fräsen

4.5.3  Laserbearbeitung

4.5.4  Verfahrensvergleich Laserbrennschneiden ‒ Nibbeln

4.5.5  Wasserstrahlschneiden

5 Fügende Fertigungsverfahren

5.1  Montage

5.2  Schweißen

5.2.1  Autogenschweißen

5.2.2  Lichtbogenschweißen

5.2.3  Laserstrahlschweißen

5.2.4  Widerstandspressschweißen

5.2.5  Ultraschallschweißen und Reibschweißen

5.3  Löten

5.3.1  Weichlöten

5.3.2  Hartlöten

5.3.3  Verfahrensvergleich Laserstrahlschweißen ‒ MIG/MAG-Schweißen ‒ Hartlöten

5.4  Kleben

5.5  Fügen durch Umformen

5.5.1  Nieten

5.5.2  Clinchen oder Durchsetzfügen

5.5.3  Falzen und Bördeln

5.6  Schrauben

5.7  Klipsen und Einrasten

6 Beschichten

6.1  PVD- und CVD-Verfahren

6.2  Lackieren und Lacksysteme

6.3  Tauchlackieren

6.4  Spritzlackieren

6.5  Emaillieren

6.6  Thermisches Spritzen

6.7  Galvanisieren, Oxidieren und elektrolytische Tauchabscheidung

6.8  Wirbelsintern und elektrostatisches Pulverbeschichten

6.9  Coil Coating

6.10  Prozesstechnische Pkw-Serienlackierung

7 Werkzeugmaschinen

7.1  Einführung

7.2  Gestelle

7.3  Schlitten und Tische

7.4  Führungen

7.5  Lagerungen

7.6  Antriebe

7.6.1  Hauptantriebe

7.6.2  Nebenantriebe

7.7  Getriebe

7.7.1  Translationsgetriebe

7.7.2  Rotationsgetriebe

7.8  Beispiele für Werkzeugmaschinen

7.8.1  Spanende Werkzeugmaschinen

7.8.2  Werkzeugmaschinen für die Umformung und das Zerteilen

8 Steuerung von Werkzeugmaschinen

8.1  Aufgaben von Steuerungen in Werkzeugmaschinen

8.2  Numerische Steuerung (NC)

8.2.1  Grundlagen der numerischen Steuerung (NC)

8.2.2  Wegmesssysteme

8.2.3  Koordinatensysteme, Achsen und Nullpunkte

8.2.4  NC-Programmierung

8.2.5  Programmiermethoden

8.3  Logik- und Servosteuerungen

8.4  Konventionelle Programmsteuerungen

8.4.1  Kurvensteuerung

8.4.2  Kopiersteuerungen

8.5  Digitalisieren

9 Fertigungsautomatisierung und Industrieroboter

9.1  Fertigungsautomatisierung

9.1.1  Einführung

9.1.2  Begriffe zur Fertigungsautomatisierung

9.1.3  Ziele der Fertigungsautomatisierung

9.1.4  Automatisierungsgrad von Fertigungssystemen

9.2  Aufbau automatisierter Fertigungsanlagen

9.2.1  Systembestandteile

9.2.2  Transportieren, Verketten und Puffern

9.2.3  Sensoren zum Überwachen, Prüfen und Sichern

9.3  Industrieroboter

9.3.1  Handhabungsmaschinen

9.3.2  Aufbau von Industrieroboteranlagen

9.3.3  Grundbauformen von Industrierobotern

9.3.4  Kenngrößen von Industrierobotern

9.3.5  Greifer- und Wechselsysteme

9.3.6  Peripheriegeräte

9.3.7  Industrierobotersteuerung und -programmierung

10 Steigerung von Flexibilität und Produktivität

10.1  Zielsetzung

10.2  Verkürzung der Rüstzeit

10.3  Verkürzen der Hauptnutzungszeit

10.4  Verkürzung der Nebenzeit

10.4.1  Verkürzung der Werkstückwechselzeit

10.4.2  Verkürzung der Werkzeugwechselzeit

10.5  Verkürzung der Durchlaufzeit

10.6  Verlängerung der Maschinennutzung

11 Energieeffizienz in der Produktion

11.1  Definitionen

11.2  Volkswirtschaftliche Aspekte

11.3  Technische Umsetzungsbeispiele

12 Formelsammlung

12.1  Massivumformen

12.2  Blech- und Profilumformen

12.3  Schneiden

12.4  Zerspanungstechnik

13 Übungsaufgaben

13.1  Spanende Fertigungsverfahren

13.2  Spanlose Fertigungsverfahren

13.3  Werkzeugmaschinen

14 Kontrollfragen

14.1  Grundlagen

14.2  Urformende Fertigungsverfahren ‒ Gießen

14.3  Umformende Fertigungsverfahren

14.4  Spanende Fertigungsverfahren und Zerspanungstechnik

14.5  Fügende Fertigungsverfahren

14.6  Beschichten

14.7  Werkzeugmaschinen

14.8  CNC-Steuerung

14.9  Verfahrensvergleiche

Literatur

Reinhard Koether
Alexander Sauer

Fertigungstechnik für Wirtschaftsingenieure




5., überarbeitete und erweiterte Auflage
unter Mitarbeit von Dirk Odening

Die Autoren:

Prof. Dr.-Ing. Reinhard Koether (Kapitel 1, 2, 4 — 8, 12 — 14), Hochschule für angewandte Wissenschaen — HS München, Fakultät Wirtschaftsingenieurwesen der Hochschule München

Prof. Dr.-Ing. Alexander Sauer (Kapitel 9 — 11), Universität Stuttgart, Leiter des Instituts für Energieeffizienz in der Produktion

Unter Mitarbeit von Dr.-Ing. Dirk Odening (Kapitel 3)

Alle in diesem Buch enthaltenen Informationen, Verfahren und Darstellungen wurden nach bestem Wissen zusammengestellt und mit Sorgfalt getestet. Dennoch sind Fehler nicht ganz auszuschließen. Aus diesem Grund sind die im vorliegenden Buch enthaltenen Informationen mit keiner Verpflichtung oder Garantie irgendeiner Art verbunden. Autoren und Verlag übernehmen infolgedessen keine juristische Verantwortung und werden keine daraus folgende oder sonstige Haftung übernehmen, die auf irgendeine Art aus der Benutzung dieser Informationen – oder Teilen davon – entsteht.

Ebenso übernehmen Autoren und Verlag keine Gewähr dafür, dass beschriebene Verfahren usw. frei von Schutzrechten Dritter sind. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Buch berechtigt deshalb auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen­ und Markenschutz­Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften.

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Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, auch die der Übersetzung, des Nachdruckes und der Vervielfältigung des Buches, oder Teilen daraus, vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf ohne schriftliche Genehmigung des Verlages in irgendeiner Form (Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) – auch nicht für Zwecke der Unterrichtsgestaltung – reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.

Lektorat: Ute Eckardt
Herstellung: Katrin Wulst
Umschlagrealisation: Stephan Rönigk

ISBN 978-3-446-44831-5
E-Book ISBN 978-3-446-45453-8

Verwendete Schriften: SourceSansPro und SourceCodePro (Lizenz)
CSS-Version: 1.0

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Vorwort zur 5. Auflage

Zwei wichtige Trends bestimmen aktuell die Lage in der deutschen Industrie: Die Digitalisierung ‒ auch mit Industrie 4.0 bezeichnet und die zunehmende Relevanz der Ressource Energie. Beide Trends werden die Kosten in der Fertigung zukünftig stärker beeinflussen. Gleichzeitig gilt es, die Qualität der Produkte auf hohem Niveau zu halten, um die führende Position der fertigungstechnischen Industrie auf den Weltmärkten abzusichern.

Wirtschaftsingenieure werden bevorzugt an Schnittstellen zwischen wirtschaftlichen und technischen Aufgabenstellungen eingesetzt. Dazu gehört auch die Fertigungsplanung mit der Auslegung der Herstellungsprozesse und der Ablaufplanung für konkrete Fertigungsaufträge. Jedoch brauchen nicht nur Fertigungsplaner fertigungstechnisches Wissen. Auch im Einkauf, in der Projektleitung oder im Controlling produzierender Unternehmen wird Know-how über Fertigungsverfahren und Fertigungsparameter benötigt, um z. B. Kosten zu beurteilen oder um die Fähigkeit von Lieferanten und mögliche Risiken während der Beschaffung einzuschätzen.

Das vorliegende Buch ist aus unseren Vorlesungen an der Fakultät für Wirtschaftsingenieurwesen der Hochschule München entstanden. Eingeflossen sind auch unsere Erfahrungen aus der Berufspraxis, aus Beratungsprojekten sowie Projekten an der Universität Stuttgart sowie dem Fraunhofer Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA. Das Buch will Wirtschaftsingenieuren einen Überblick über die gängigen Fertigungsverfahren zur Metallbearbeitung geben und neben den technischen Grundlagen und Abläufen auch die wirtschaftlichen Auswirkungen der Technik zeigen.

Unsere Fertigungstechnik für Wirtschaftsingenieure bietet einen kompakten Überblick über Fertigungsverfahren und Maschinen. Dazu greift es die oben genannten Megatrends auf. Auch deshalb wendet sich das Buch nicht nur an Wirtschaftsingenieure, sondern an alle, die fertigungsnahe Aufgaben zu lösen haben, also auch an Betriebswirte oder Ingenieure, die eine Übersicht über Fertigungsverfahren bekommen wollen.

Für die 5. Auflage wurde die Fertigungstechnik für Wirtschaftsingenieure grundlegend inhaltlich neu bearbeitet. So konnten wir für die Modernisierung des Kapitels Umformtechnik Herrn Dr. Odening gewinnen. Den additiven Fertigungsverfahren wurde wegen ihrer zunehmenden Bedeutung in der Praxis auch im Buch deutlich mehr Raum gegeben. Auch der zunehmenden Bedeutung des Energieverbrauchs in der Industrie für unsere Zukunft haben wir mit der Erstellung eines neuen Kapitels Rechnung getragen. Dazu wurde das Layout modernisiert, sodass das Buch jetzt auch als ebook erhältlich ist.

Wir danken dem Carl Hanser Verlag für die beharrliche Unterstützung des Projekts. Ebenso danken wir dem Coautor der bisherigen Auflagen, Herrn Prof. Dr. Rau für die umfangreichen Vorarbeiten. Unser besonderer Dank gilt unseren Ehefrauen Ingelore Koether und Verena Sauer, die die besonderen Belastungen durch die Arbeit an diesem Buch geduldig mitgetragen haben und durch Korrektur lesen aktiv zum Gelingen beigetragen haben.

Gauting und Stuttgart, Oktober 2016

Reinhard Koether

Alexander Sauer

1 Grundlagen
1.1  Aufgaben der Fertigungstechnik

Was ist Fertigungstechnik?

Ziel jedes Unternehmens ist die Herstellung von Waren und Dienstleistungen. Waren werden produziert durch:

 

Bild 1.1 Verfahrenstechnische Anlage zur Herstellung von TDI, eines Vorprodukts von Polyurethan (BASF SE)

 

Bild 1.2 Energietechnik ist eine besonders anlagenintensive Produktion: Maschinenhaus eines Kraftwerks mit Kraft-Wärme-Kopplung (Vattenfall)

Fertigungstechnik betrachtet nur einen Teilaspekt industrieller Fertigung. Zur Fertigung gehören:

Die Industrielle Fertigungstechnik ist eine Ingenieurdisziplin.

Die Industrielle Fertigung zeichnet sich aus durch:

Konsequenzen sind:

Bedeutung der Fertigungstechnik

Die fertigungstechnische Industrie (Beispiel: Maschinenbau)

Im internationalen Vergleich ist in Deutschland der Anteil des produzierenden Gewerbes an der Wirtschaftsleistung (genauer: der Anteil an der Bruttowertschöpfung) hoch (Bild 1.6). In anderen Industrieländern hat die Bedeutung der Produktion gegenüber den Dienstleistungen abgenommen. Nur in den einzelnen Niedriglohnländern Europas und in einigen Schwellenländern ist der Anteil des produzierenden Gewerbes noch höher.

 

Bild 1.6 Anteil des produzierenden Gewerbes an der Brutto-Wertschöpfung einer Volkswirtschaft ‒ ausgewählte Beispiele für Industrieländer, europäische Niedriglohnländer und Schwellenländer (Statistisches Bundesamt, 2015)

Konsequenzen für Wirtschaftsingenieure:

Das Wirtschaftsingenieurstudium qualifiziert nicht vorrangig für typische Dienstleistungsbranchen wie Handel, Gastronomie oder Finanzdienstleistungen; auch im öffentlichen Dienst sind nur wenige Wirtschaftsingenieure beschäftigt.

Beispielhafte Berufsfelder für Wirtschaftsingenieure, bei denen fertigungstechnisches Wissen vorteilhaft sein kann:

1.2  Hauptgruppen der Fertigungsverfahren nach DIN 8580

Die DIN 8580 gliedert die Fertigungsverfahren in 6 Hautgruppen (Bild 1.7):

 

Bild 1.7 Fertigungsverfahren nach DIN 8580

Wegen der breiten Anwendung und der wirtschaftlichen Bedeutung konzentriert sich das vorliegende Buch auf die Metallbearbeitung und deren Maschinen. In den Kapiteln 2 bis 6 werden die wichtigsten Fertigungsverfahren, ihre Parameter und wichtigsten Kosteneinflussgrößen dargestellt. Die Verfahren zur Änderung der Stoffeigenschaften betreffen vorwiegend die Werkstofftechnik und werden deshalb hier nur am Rande erwähnt.

Ziel dieses Buches „Fertigungstechnik für Wirtschaftsingenieure“:

  • Vermittlung von Kenntnissen der wichtigsten Verfahren zur Metallbearbeitung der Hauptgruppen Urformen, Umformen, Trennen, Fügen und Beschichten.

  • Vermittlung von Kenntnissen der wichtigsten Verfahrensparameter.

  • Vermittlung von Kenntnissen der wichtigsten Gestaltungsalternativen für Werkzeugmaschinen.

  • Anwendung ingenieurmäßiger Arbeit für fertigungstechnische Problemstellungen in ausgewählten Fällen.

Im Vordergrund steht der breite Überblick, weniger die Vermittlung speziellen Wissens über bestimmte Fertigungsverfahren.

Die für das Produktionsmanagement wichtigen Aspekte Logistik und Personalmanagement werden nur betrachtet, soweit sie fertigungstechnisch beeinflussbar sind.

1.3  Auswahl von Fertigungsverfahren

Ziele bei der Auswahl von Fertigungsverfahren sind:

  1. Priorität Qualität: Die von der Konstruktion geforderten Maße und Eigenschaften des Werkstücks müssen mit statistischer Sicherheit erreicht werden.

  2. Priorität Wirtschaftlichkeit durch hohe Kapitalrendite: Unter den möglichen Fertigungsverfahren ist das Verfahren oder die Verfahrensfolge auszuwählen, das die Kapitalrendite maximiert (Bild 1.10).

 

Bild 1.10 Die Kapitalrendite eines Unternehmens wird durch die Fertigung wesentlich beeinflusst.

Die Auswahl der Fertigungsverfahren geht in die Arbeitsplanung ein. Der Arbeitsplan ist eine zentrale Informationsbasis für die Produktion (Bild 1.11).

 

Bild 1.11 Verwendung der Arbeitsplandaten (Wiendahl)

Schritte zur Arbeitsplanung sind:

Dazu werden folgende Eingangsinformationen verwendet:

1.4  Wesentliche Eigenschaften der Fertigungsverfahren

Wesentliche Eigenschaften von Fertigungsverfahren sind

Qualität:

 

Bild 1.12 Die erforderliche Genauigkeit bestimmt die Auswahl geeigneter Fertigungsverfahren und die Herstellkosten

Wirtschaftlichkeit:

Die Stückkostendegression gilt auch für die kumulierte Stückzahl: Durch Produktivitätssteigerung und kontinuierliche Prozessverbesserung sinken die Stückkosten mit zunehmender Erfahrung. Prozessinnovationen z. B. neue Herstellungsverfahren können die Stückkosten während der Laufzeit eines Produktes weiter senken.

 

Bild 1.13 Gesamtkosten und Stückkosten in einem fiktiven Beispiel: Die Stückkosten sinken mit zunehmender Stückzahl bis zur Kapazitätsgrenze (Koether, 2014)

Verbreitung von Fertigungsverfahren, Make or Buy:

Zulieferbetriebe, die ur- und umgeformte Teile liefern können das Auslastungsrisiko tragen, weil sie für mehrere Kunden produzieren, sodass sich deren Nachfrageschwankungen gegenseitig ausgleichen können.

 

Bild 1.15 Portfolio-Darstellung von Eigenfertigung und Zukauf von Werkstücken und Fertigungsverfahren

2 Urformende Fertigungsverfahren