Über das Buch:
Gary Chapman, laut Time-Magazine der erfolgreichste Ehetherapeut der USA, hat diese praktische Checkliste für Ja-Sager zusammengestellt. Eine Checkliste voller Lebensweisheit und Tipps, die all jenen weiterhelfen, die sich eine liebevolle Ehe wünschen, in der sich die Partner gegenseitig unterstützen und fördern.
Was ist die beste Basis für eine gute Ehe?
Welche Rolle spielt die Herkunftsfamilie und inwiefern beeinflusst sie eine Ehe?
Wie lassen sich Meinungsverschiedenheiten ohne Streit klären?
Wie lassen sich heiße Themen wie der Umgang mit Geld, Sex oder die Erledigung der Hausarbeit am besten ansprechen?
Wieso müssen Paare lernen, sich beieinander zu entschuldigen und zu vergeben?
Unverzichtbar für alle, die sich mit dem Gedanken tragen, Ja zu sagen, oder die es bereits getan haben. Geben Sie Ihrer Ehe ein festes Fundament!
Über die Autoren:
Gary Chapman lebt mit seiner Frau Karolyn in North Carolina, arbeitet als Seelsorger seiner Gemeinde, hält Ehe-Seminare und ist Autor zahlreicher Bücher. Mit seinem Buch „Die fünf Sprachen der Liebe“ hat er einen neuen Schlüssel zur Kommunikation gefunden und ein Millionenpublikum erreicht.
4. Wenn ich das vorher gewusst hätte …
Konflikte lassen sich ohne Streit lösen
Bevor wir verheiratet waren, kam es mir nie in den Sinn, dass wir jemals größere Meinungsverschiedenheiten haben könnten. Wir passten doch so gut zusammen. Ich war bereit, Karolyn jeden Wunsch zu erfüllen, und sie schien auch meinen Vorschlägen bereitwillig zu folgen. Ich fühlte mich auch deswegen so stark zu ihr hingezogen. Nie hätte ich gedacht, dass wir uns irgendwann einmal streiten würden.
Unsere Auseinandersetzungen begannen jedoch schon in den Flitterwochen und erstreckten sich über die ersten Ehejahre. Mir war es schleierhaft, dass sie so unlogisch dachte, und ihr war es ein Rätsel, dass ich so hart und fordernd sein konnte. Ich wollte eigentlich nicht hart sein, aber ich wusste doch, dass meine Idee besser war als ihre. Warum sah sie das nicht ein? Natürlich dachte sie genauso über ihre eigenen Ideen. Niemand hatte uns gesagt, dass Auseinandersetzungen in jeder Ehe etwas ganz Normales sind. Es gibt kein Ehepaar, das solche Konflikte nicht erlebt, und das hat einen ganz einfachen Grund: Jeder von uns ist eine eigenständige Persönlichkeit, und deshalb haben wir unterschiedliche Wünsche, unterschiedliche Vorlieben und Abneigungen. Jeder von uns ärgert oder freut sich über unterschiedliche Dinge. Ich entdeckte zum Beispiel, dass Karolyn gerne vor dem Fernseher saß. Für mich dagegen war Fernsehen eine Zeitverschwendung. Warum konnte man nicht ein gutes Buch lesen und etwas Vernünftiges daraus lernen? „Was kann man schon lernen, wenn man vor dem Fernseher hockt?“ Das war meine Meinung über das Fernsehen. Sie argumentierte, dass sie vor dem Fernseher am besten entspannte und dass man von bestimmten Fernsehsendungen durchaus eine Menge lernen könnte. Also wurde das Fernsehen in unserer Ehe zu einem „Reizthema“, das gelegentlich einen heftigen Streit auslöste. Im Laufe der Jahre entdeckten wir viele solcher Reizthemen. Unsere Ehe entwickelte sich zu einer fortlaufenden Serie von lauten Wortgefechten.
In jenen Jahren verfolgte mich ein Gedanke: „Ich habe die Falsche geheiratet. Wenn ich die richtige Frau geheiratet hätte, würden wir uns nicht so oft streiten.“ Bestimmt hatte Karolyn oft ähnliche Gedanken.
In Gesprächen mit älteren Ehepaaren entdeckten wir später, dass es in jeder Ehe Auseinandersetzungen gibt. Manche Ehepaare lernen, wie man solche Konflikte auf ruhige Art löst, während andere sich auf hitzige Streitereien verlegen. Wir gehörten eindeutig zur zweiten Kategorie.
In den letzten drei Jahrzehnten haben andere Ehepaare bei mir in der Eheberatung gesessen und mir erzählt, wie frustriert sie sind, weil ihre Ehe geprägt ist von Streit und Auseinandersetzungen, ähnlich dem, was Karolyn und ich ebenfalls erlebten. Zum Glück habe ich vielen Paaren helfen können, einen besseren Weg zu finden. In diesem Kapitel möchte ich Sie mit den Gedanken und Einsichten vertraut machen, die ich diesen Paaren weitergeben konnte.
Erstens müssen wir uns bewusst machen, dass es in Ihrer Ehe zu Auseinandersetzungen kommen wird. Solche Konflikte sind kein Zeichen dafür, dass Sie den Falschen oder die Falsche geheiratet haben, sondern sie sind eine Bestätigung dafür, dass Sie auch nur Menschen sind. Wir alle halten unsere eigenen Ideen für die besten und wollen nicht wahrhaben, dass unsere Ehepartner dieselbe Meinung von ihren Ideen haben. Die Logik des anderen stimmt nicht mit Ihrer eigenen überein, und auch die Gefühle des Partners spiegeln nicht unbedingt Ihre eigenen wider. Unsere Vorstellungen und Wahrnehmungen der Dinge um uns herum sind geprägt von unserer persönlichen Entwicklung, unseren Wertvorstellungen und unserer Persönlichkeit. Diese Faktoren sind bei jedem von uns unterschiedlich.
Manche unserer Auseinandersetzungen drehen sich um wichtige Probleme, manche um weniger wichtige. Der Streit über die Art, wie man einen Geschirrspüler einräumt, gehört zur Kategorie der weniger wichtigen Auseinandersetzungen. Der Konflikt wegen der Frage, ob man Kinder haben möchte oder nicht, gehört eindeutig zur Kategorie der wichtigen Probleme. Ob wichtig oder weniger wichtig – alle Auseinandersetzungen bergen in sich das Potenzial, einen gemeinsamen Abend zu verderben, eine Woche, einen Monat oder einen ganzen Lebensabschnitt. Andererseits können Auseinandersetzungen uns aber auch lehren, wie wir einander lieben, unterstützen und Mut machen können. Dieser Weg ist um Welten besser. Der Unterschied besteht darin, wie wir die Konflikte verarbeiten.
Sobald Sie erkannt haben, dass Auseinandersetzungen unvermeidlich sind, brauchen Sie einen vernünftigen Plan für das Verarbeiten Ihrer Konflikte. Ein solcher Plan beginnt mit der Erkenntnis, dass Sie einander zuhören müssen. Wenn wir Meinungsverschiedenheiten austragen, haben die meisten von uns das Bedürfnis zu reden, aber Reden ohne Zuhören führt zu handfestem Streit. Deshalb ist Zuhören so wichtig. Ich erinnere mich noch an die Ehefrau, die zu mir sagte: „Bei unserem ersten Gespräch haben Sie mir mit Ihrer Idee von der ,Zeit zum Zuhören‘ am meisten geholfen. Vorher habe ich immer zu meinem Mann gesagt: ‚Wir müssen reden.‘ Dieser Satz hat ihn immer genervt. Jetzt sage ich zu ihm: ‚Bitte gib mir sobald wie möglich ein bisschen Zeit, damit ich dir zuhören kann.‘ Er wartet nicht lange, bevor er erwidert: ‚Ach so, du willst hören, was ich zu sagen habe, stimmt’s?‘ – ‚Ja‘, antworte ich, und dann vereinbaren wir eine Zeit zum Zuhören. Wenn man den anderen um eine Zeit zum Zuhören bittet, schafft man gleich eine ganz andere Atmosphäre.“
„Und wie beginnt Ihre Zeit zum Zuhören?“, fragte ich die Frau.
„Meistens sagt er: ‚Du willst also zuhören? Worum geht es eigentlich?‘ Dann antworte ich: ‚Heute geht es um die Frage, wie wir Weihnachten gestalten wollen‘ oder irgendeine andere Sache, die zu Meinungsverschiedenheiten führen kann. Wir haben vereinbart, dass wir bei jeder Zeit zum Zuhören nur über ein bestimmtes Thema reden. Er erzählt mir, was er zu Weihnachten machen möchte, und ich versuche, nicht nur seine Vorschläge zu verstehen, sondern auch, warum er diese Vorschläge macht und wie wichtig sie ihm sind. Deshalb stelle ich ihm viele Fragen ‚Willst du die Weihnachtsfeiertage bei deinen Eltern verbringen, weil dein Vater Krebs hat und das vielleicht sein letztes Weihnachtsfest ist?‘ Sobald ich alle Fragen zur Klärung gestellt habe, erwidere ich: ‚Das leuchtet mir ein. Klar verstehe ich das.‘
Dann sagt er: ‚Jetzt weißt du, was mich beschäftigt. Aber ich möchte jetzt auch eine Zeit zum Zuhören, damit du mir sagen kannst, was du von der Sache hältst.‘ Also erkläre ich ihm meinen Standpunkt, während er mir zuhört und versucht, mich zu verstehen. Vielleicht stellt er auch Fragen zur Klärung, wie zum Beispiel: ‚Möchtest du also, dass wir über Weihnachten zu deinen Eltern fahren, weil deine Schwester aus Kalifornien dort sein wird? Tut es dir leid, wenn du die Gelegenheit verpasst, sie zu sehen, weil sie nur alle fünf Jahre kommt?‘ Sobald er alle Fragen gestellt und sich meine Antworten angehört hat, sagt er zu mir: „Ja, jetzt ist mir vieles klar. Ich glaube, ich verstehe, was du mir sagen willst.‘ Wir haben noch nicht alle unsere Meinungsverschiedenheiten ausgeräumt, aber wir verstehen die Ansichten des anderen, und wir haben unsere Standpunkte deutlich gemacht. Wir sind keine Feinde mehr, weil wir uns nicht streiten. Wir sind Freunde, die gemeinsam nach einer Lösung unseres Konflikts suchen.“
Die Schilderung dieser Frau entspricht genau dem Prozess, den ich bei der Eheberatung im Laufe der Jahre vielen Paaren erklärt habe. Die Grundlage ist echter gegenseitiger Respekt und die Bereitschaft, dem anderen volle Freiheit zu geben, damit er sich eigene Gedanken machen, eigene Meinungen haben und eigene Gründe für diese Meinungen haben kann. In diesem Prozess soll dem gegenseitigen Verständnis Ausdruck verliehen und bestätigt werden, dass die Vorstellungen des jeweiligen Partners einleuchtend sind. Konflikte werden nicht in einer feindlichen, sondern in einer freundschaftlichen Atmosphäre gelöst.
Nachdem Sie sich gegenseitig zugehört und Ihr Verständnis für die jeweiligen Standpunkte bekräftigt haben, sind Sie bereit, gemeinsam eine Lösung des Konflikts zu suchen. Dabei lautet das Schlüsselwort „Kompromiss“. Häufig denken wir beim Begriff Kompromiss an etwas Negatives. Wir werden oft davor gewarnt, dass wir unsere Wertvorstellungen oder unsere Glaubensüberzeugungen aufs Spiel setzen, wenn wir Kompromisse eingehen. In einer Ehe ist ein Kompromiss jedoch nicht nur etwas Positives, sondern eine Notwendigkeit. Bei einem Kompromiss findet man einen „Treffpunkt“. Das bedeutet aber, dass jeder Ehepartner bereit sein muss, Abstriche zu machen, um die Harmonie in der Ehe aufrechtzuerhalten. Wenn wir jedoch darauf bestehen, unseren eigenen Kopf durchzusetzen, dann befinden wir uns wieder im „Streit-Modus“. In der Ehe geht es niemals darum, seinen eigenen Weg zu gehen, sondern vielmehr darum, „unseren“ gemeinsamen Weg zu finden.
„Sich in der Mitte treffen“
In unserem Beispiel fand das Ehepaar einen Kompromiss. Wenn sie nicht mit dem Auto fahren, sondern fliegen würden, könnten sie während der Weihnachtsfeiertage jeweils drei Tage bei beiden Elternpaaren verbringen. Jetzt mussten sie nur noch das Geld für die Flugtickets aufbringen. Denn schließlich war diese zusätzliche Ausgabe nicht geplant gewesen. Nachdem sie miteinander verschiedene Lösungsvorschläge besprochen hatten, einigten sie sich darauf, den Sommerurlaub nicht wie geplant in der Karibik zu verbringen, sondern in dem Bundesstaat, in dem sie wohnten. Nun konnten sie den Großteil ihres für den Urlaub vorgesehenen Geldes für die Flugtickets verwenden. Ihre Schlussfolgerung lautete: „Der Karibikurlaub läuft uns nicht davon, aber in diesem Jahr ist es uns wichtiger, über Weihnachten bei unseren Familien zu sein.“ Sie waren beide bereit, Abstriche zu machen, um harmonische Feiertage zu verleben. Bei Konflikten gibt es immer eine Lösung. Zwei eigenständige Persönlichkeiten, die sich für ein freundschaftliches Miteinander entscheiden, können diese Lösung auch finden.
In der Regel gibt es drei Möglichkeiten, Konflikte zu lösen, wenn Sie bereit sind, sich darauf einzulassen. Die eine Möglichkeit haben wir soeben erläutert. Sie finden einen „Treffpunkt“, indem Sie sich einigen, die beiderseitigen Wünsche teilweise zu erfüllen, wobei jeder von Ihnen gewisse Abstriche machen muss. In unserem Beispiel hat jeder Ehepartner auf etwas verzichtet, denn jeder wollte Weihnachten bei den eigenen Eltern verbringen. Trotzdem haben sie sich diesen Wunsch zum Teil erfüllt. Sie konnten während der Feiertage beide ihre Eltern und den weiteren Familienkreis sehen. Konflikte werden häufig auf diese Art gelöst. Ich nenne diese Methode „Sich in der Mitte treffen“. Bei dieser Art von Konfliktlösung finden Sie einen Treffpunkt in der Mitte Ihrer ursprünglichen Ideen, und Sie einigen sich beide darauf, dass diese Lösung durchführbar ist.
„Sich auf deiner Seite treffen“
Eine zweite Art der Konfliktlösung nenne ich „Sich auf deiner Seite treffen“. Nachdem Sie sich die Gedanken und Empfindungen von beiden Partnern angehört haben, entscheidet einer von Ihnen, dass es in diesem Fall besser ist, dem Vorschlag des anderen zu folgen. Das bedeutet jedoch nicht nur Abstriche zu machen, sondern die eigene Idee vollständig aufzugeben und den Wunsch Ihres Ehepartners zu erfüllen. Wichtig ist dabei jedoch eine positive Haltung. Sie entscheiden sich für den Vorschlag des anderen, weil Sie ihn lieben und weil Sie erkennen, wie wichtig dem anderen diese Sache ist. Ein Ehemann sagte zu mir: „Ich war mit ihrem Kinderwunsch einverstanden, nachdem sie mir erklärt hat, dass ihre biologische Uhr langsam abläuft. Als ich sah, was sie auf dem Herzen hatte, wollte ich sie nicht enttäuschen. Wir waren uns immer einig gewesen, dass wir Kinder haben wollen. Ich war nur der Meinung gewesen, dass jetzt noch nicht der richtige Zeitpunkt ist. Ich wollte warten, bis wir bessere finanzielle Voraussetzungen haben. Aber als ich ihr zugehört und gemerkt hatte, wie wichtig ihr diese Sache ist, habe ich zugestimmt. Obwohl ich meine Befürchtungen hatte, meinte ich, dass wir es trotzdem schon jetzt versuchen sollten. Das haben wir dann auch getan, und ich habe diesen Entschluss nie bereut.“ Manchmal muss man Opfer bringen, wenn man sich entscheidet, die Idee des Ehepartners in die Tat umzusetzen. Aber die Liebe fordert von uns manchmal Opfer.
„Sich später treffen“
Eine dritte Art der Konfliktlösung nenne ich „Sich später treffen“. Diese Methode lässt sich so beschreiben: „Im Moment kann ich deiner Idee nicht mit gutem Gewissen zustimmen, und ich sehe auch keine Möglichkeit für einen Kompromiss. Können wir uns erst mal darauf einigen, dass wir uns in dieser Sache nicht einig sind? Am besten, wir reden in einer Woche oder in einem Monat noch mal darüber. Dann finden wir bestimmt eine Lösung. Und in der Zwischenzeit lieben wir uns, genießen unser Beisammensein und helfen uns gegenseitig. Diese Meinungsverschiedenheit soll uns nicht auseinanderbringen.“ Das ist eine völlig legitime Reaktion auf einen Konflikt, wenn Sie sich momentan nicht auf eine langfristige Lösung einigen können. Einen Monat später sieht die Sache vielleicht schon wieder anders aus. Oder Ihnen fallen neue Lösungsmöglichkeiten ein für einen Kompromiss, mit dem Sie beide leben können.
In manchen Lebensbereichen kann das „Sich später treffen“ zu einer Dauerlösung werden, vor allem dann, wenn es kein „Richtig“ oder „Falsch“ gibt, wie zum Beispiel bei der Art, wie man die Zahnpastatube ausdrückt, den Geschirrspüler einräumt oder bei der Frage nach persönlichen Vorlieben im Bereich der Unterhaltung. Im Wesentlichen einigen wir uns darauf, dass wir uns uneinig sind, wenn es um Verhaltensweisen geht, die uns logisch erscheinen. Dann entscheiden wir uns für eine praktische Lösung. Eine Einigung über das Einräumen des Geschirrspülers kann dann so aussehen: Wenn er die Maschine einräumt, kann er es so machen, wie er es gewohnt ist. Wenn sie diese Aufgabe übernimmt, kann sie das Geschirr auf ihre Art einräumen. Im Bereich der Unterhaltung könnte sich das Ehepaar abwechseln. An einem Abend wählt sie den Film, den sie sich ansehen wollen; am nächsten Abend ist er an der Reihe.
Ihre Konflikte können Sie auf eine der drei vorgestellten Arten lösen. Der Schlüssel zur Konfliktlösung ist natürlich eine freundliche Atmosphäre, in der es möglich ist, sich zuzuhören und den Standpunkt des anderen zu bestätigen, ohne sich gegenseitig mangelnde Logik vorzuwerfen. Wenn wir lernen, die Sichtweise des anderen zu bejahen und gemeinsam nach Lösungen zu suchen, können wir die für eine Ehe völlig normalen Konflikte bewältigen. Dann lernen wir, wie ein gutes Team zusammenzuarbeiten. Hätte mir nur jemand gesagt, wie das geht, bevor Karolyn und ich heirateten! Dieses Wissen hätte uns viele Stunden nutz- und sinnloser Streitereien erspart.
Gesprächsstoff
1. Haben Sie in den letzten Monaten in Ihrer Beziehung Konflikte erlebt?
2. Wie haben Sie diese Konflikte gelöst?
3. Gibt es im Moment in Ihrer Beziehung ungelöste Konflikte?
4. Prägen Sie sich die folgende Frage ein und verwenden Sie diese bei Ihrer nächsten Auseinandersetzung: „Wie können wir diesen Konflikt lösen, sodass wir beide uns geliebt und ernst genommen fühlen?“
5. In diesem Kapitel haben wir drei konstruktive Arten der Konfliktlösung erläutert, und zwar
„Sich in der Mitte treffen“
„Sich auf deiner Seite treffen“
„Sich später treffen“
Haben Sie bei einer aktuellen Auseinandersetzung eine dieser Strategien eingesetzt? Haben Sie beide sich geliebt und ernst genommen gefühlt?
6. Fällt Ihnen ein praktisches Beispiel ein, bei dem „Sich später treffen“ oder „Sich einigen, dass man sich nicht einig ist“ Ihnen bei der Lösung eines Ihrer Konflikte helfen kann?
7. Wie gut gelingt es Ihnen, bei Meinungsverschiedenheiten Lösungen zu finden, von denen beide Seiten profitieren? Was ist Ihrer Meinung nach erforderlich, damit Sie weitere Veränderungen und Verbesserungen erreichen können?