TOM WHEELWRIGHT

ROBERT T. KIYOSAKI

WARUM DIE

REICHEN

IMMER REICHER

WERDEN

WARUM DIE

REICHEN

IMMER REICHER

WERDEN

TOM WHEELWRIGHT

ROBERT T. KIYOSAKI

Autor des internationalen Millionen-Bestsellers Rich Dad Poor Dad

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie. Detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Für Fragen und Anregungen:

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4. Auflage 2022

© 2018 by FinanzBuch Verlag, ein Imprint der Münchner Verlagsgruppe GmbH

Türkenstraße 89

80799 München

Tel.: 089 651285-0

Fax: 089 652096

Copyright der Originalausgabe: © 2017 by Robert T. Kiyosaki and Tom Weelwright, CPA.

This edition is published by arrangement with Rich Dad Operating Company, LLC.

Die englische Originalausgabe erschien 2017 unter dem Titel Why The Rich Are Getting Richer. What Is Financial Education … Really? bei Plata Publishing, LLC. This edition published by arrangement with Rich Dad Operating Company, LLC.

Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung sowie der Übersetzung, vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme gespeichert, verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.

Übersetzung: Petra Pyka

Korrektorat: Manuela Kahle

Umschlaggestaltung: In Anlehnung an das Cover des Originals

Umschlagabbildung: Plata Publishing, LLC

Satz: inpunkt[w]o, Haiger (www.inpunktwo.de)

eBook: ePubMATIC.com

ISBN Print 978-3-95972-075-5

ISBN E-Book (PDF) 978-3-96092-124-0

ISBN E-Book (EPUB, Mobi) 978-3-96092-125-7

Weitere Informationen zum Verlag finden Sie unter

www.finanzbuchverlag.de

Beachten Sie auch unsere weiteren Verlage unter www.m-vg.de

WIDMUNG

Dieses Buch ist den Lehrenden und Lernenden des St. Andrews College, der Diocesan School for Girls und der Rhodes University in Grahamstown, Südafrika, gewidmet.

Im Juli 2016 reiste Tom Wheelwright, Wirtschaftsprüfer und Rich-Dad-Advisor in Steuerangelegenheiten, mit mir nach Südafrika, um dort eine großartige Gruppe junger Menschen, Lehrer und Unternehmer zu unterweisen.

Für Tom und mich war das eine ganz besondere Erfahrung.

Dieses Buch ist ihnen allen gewidmet – den Schülern, Studierenden, Dozenten und Unternehmern, die sich so für Bildung in Afrika und weltweit einsetzen.

Das St. Andrew’s College wurde 1855 in Grahamstown, Südafrika, gegründet.

INHALT

Widmung

Was hat sich geändert?

Warum der Rat »geh zur Schule« nicht mehr zeitgemäß ist

Was ist eigentlich Finanzbildung?

Was Ihnen Robert zu sagen hat

Vorwort

Einleitung

Erster Teil
Warum die Reichen immer reicher werden

Einleitung zum ersten Teil
Die Kehrseite der Medaille

Erstes Kapitel
Was soll ich mit meinem Geld anfangen?

Zweites Kapitel
Warum die Sparer die Dummen sind

Drittes Kapitel
Warum Steuern die Reichen reicher machen … ganz legal

Viertes Kapitel
Warum Fehler die Reichen reicher machen

Fünftes Kapitel
Warum jeder Crash die Reichen reicher macht

Sechstes Kapitel
Warum Schulden die Reichen noch reicher machen

Erster Teil
Zusammenfassung

Zweiter Teil
Was Finanzbildung nicht ist

Einleitung zum zweiten Teil
Eine Geschichte von zwei Lehrern

Siebtes Kapitel
Was Finanzbildung nicht ist

Achtes Kapitel
Sind Sie finanzieller Analphabet?

Zweiter Teil
Zusammenfassung

Dritter Teil
Was ist eigentlich Finanzbildung?

Einleitung zum dritten Teil
Schulden und Steuern

Neuntes Kapitel
Warum die Reichen Monopoly spielen

Zehntes Kapitel
Phantomeinkommen: Das Einkommen der Reichen

Elftes Kapitel
Der I-Quadrant: Die Meister des Geldes

Zwölftes Kapitel
Haben Sie einen Plan B?

Dreizehntes Kapitel
Raus aus der Armut: Schüler lernen von Schülern

Dritter Teil
Zusammenfassung

Vierter Teil
Wirtschaftslehre für Spaßbremsen

Einleitung zum vierten Teil
Leben auf der Überholspur

Vierzehntes Kapitel
Wie Sie ein Porsche reicher macht

Vierter Teil
Zusammenfassung

Schlussbemerkung

Nachwort

Eine Botschaft an die Generation Y

Bonusmaterial

Die höhere Schule

Über Robert Kiyosaki

Über Tom Wheelwright, CPA

»Das Thema Wohlstand und Einkommensungleichheit ist die große moralische Frage unserer Zeit.«

Senator Bernie Sanders, (demokratischer) Sozialist, Vermont, und Bewerber als demokratischer Kandidat für die Präsidentenwahl 2016

Die zunehmende Kluft zwischen den Reichen und allen anderen ist eine moralische Krise und eine gesellschaftliche Zeitbombe.

Bernie Sanders findet, man sollte den Menschen Fisch geben.

Donald Trump und ich meinen, man sollte ihnen beibringen, zu angeln.

Politisch liege ich mit Bernie Sanders zwar nicht auf einer Linie, doch im Grundsatz bin ich seiner Meinung.

Lediglich über die Lösung für dieses wachsende Problem sind wir unterschiedlicher Ansicht.

Wenn Sie glauben, man sollte den Menschen Fisch geben, ist dieses Buch nicht das Richtige für Sie.

Glauben Sie aber, man sollte die Menschen angeln lehren, dann könnte es für Sie interessant sein.

Für Lehrer und Eltern …

Warum man kein Geld braucht, um reich zu werden

Die Stanford University denkt wie mein reicher Vater – nicht wie mein armer.1

Mit neun Jahren lernte ich, was Stanford-Professorin Tina Seelig gern gewusst hätte, als sie schon 20 war!

Wissenschaftler und Eltern, bitte lest dieses Buch.

Es plädiert für die Lehrmethoden meines reichen Vaters für alle, die lernen und Unternehmer werden wollen.

Als ich neun Jahre alt war, verweigerte mir mein reicher Vater die Bezahlung für meine Arbeit. Er sagte: »Wenn ich dir etwas zahle, dann denkst du irgendwann wie ein Angestellter. Ich möchte aber, dass du wie ein Unternehmer denkst.« Damit wollte er sagen: Die Reichen arbeiten nicht für Geld.

Bevor Sie loslegen … noch ein Wort zum Bonusmaterial

Am Anfang und am Ende dieses Buches finden Sie Bonusmaterial, das die Bedeutung der Botschaften dieses Buches ergänzen und betonen soll.

Wer kennt sie nicht, die folgende Definition von Irrsinn: »… wenn einer immer wieder dasselbe tut und jedes Mal ein anders Ergebnis erwartet.«

Das Bonusmaterial soll Sie dazu motivieren, den Inhalt dieses Buches zu lesen und zu verstehen und etwas zu verändern … und zwar sofort.

Gut gemeint, aber nicht mehr zeitgemäß?

»Geh zur Schule, ergreife einen Beruf, spare, zahle deine Schulden ab und investiere langfristig in Aktien.«

WAS HAT SICH GEÄNDERT?

Rich Dad Poor Dad, 1997 erschienen Grundschule: finanzielle Grundkenntnisse

In Rich Dad Poor Dad geht es um finanzielles Grundwissen. Finanzbildung erfordert gewisse Grundkenntnisse in Finanzangelegenheiten: sozusagen das ABC des Geldes.

Das wichtigste Wort in diesem Zusammenhang ist Cashflow. Der schematisch dargestellte Rechnungsabschluss macht deutlich, warum die Armen und die Mittelschicht immer ärmer werden. Ohne Finanzbildung haben sie keinen Einfluss darauf, was aus ihren Taschen (siehe Pfeile) in die Taschen von Staat, Banken und Börse abfließt.

Warum die Reichen immer reicher werden, 2017 erschienen Weiterführende Schule: Finanzbildung für Fortgeschrittene

Ein Grund dafür, dass die Reichen immer reicher werden: Sie haben mehr Einfluss auf ihren Cashflow.

Wie die Pfeile auf dem Diagramm links zeigen, verwenden die Reichen Steuergeld, um Vermögen aufzubauen – statt es an den Staat fließen zu lassen. Sie verwenden nicht ihr eigenes Geld, um Vermögenswerte zu erwerben, sondern fremdes Kapital, nämlich das Geld der Banken.

Und statt Ersparnisse für die Altersvorsorge an der Börse zu investieren, stecken sie ihr eigenes Geld lieber in den Aufbau weiteren Vermögens.

Dazu sind die richtigen Kenntnisse erforderlich. Und darum geht es in diesem Buch. Warum die Reichen immer reicher werden ist das Finanzwissen für alle fortgeschrittenen Schüler meines reichen Vaters.

WARUM DER RAT »GEH ZUR SCHULE« NICHT MEHR ZEITGEMÄSS IST

Was haben Sie in der Schule über Geld gelernt? Für die meisten Menschen gilt: »Nicht viel.« Wenn sie überhaupt etwas zu diesem Thema gehört haben, dann: »Geh zur Schule, ergreife einen Beruf, spare, kauf dir ein Haus, zahle deine Schulden zurück und lege dein Geld langfristig in Aktien an.« Im Industriezeitalter mag das ein guter Rat gewesen sind, doch im Informationszeitalter ist er überholt.

Die Globalisierung war das Ende gut bezahlter Stellen für Arbeiter. Ihre Arbeitsplätze wanderten nach China, Indien und Mexiko ab … Der Aufstieg der Roboter wird das Ende hoch bezahlter Stellen für Angestellte sein.

Der Aufstieg der Roboter

Die Arbeitsplätze, die noch nicht auf andere Kontinente abgewandert sind, werden heute von Robotern und künstlicher Intelligenz übernommen. Selbst hochqualifizierte Fachleute wie Ärzte, Anwälte und Steuerberater sind davor nicht gefeit. Adidas hat soeben verkündet, Schuhe neuerdings in Deutschland und den Vereinigten Staaten zu produzieren statt in China oder Vietnam. Apples wichtigster Zulieferer Foxconn will nach eigenen Angaben 1 Million Roboter bestellen, um 3 Millionen Arbeiter zu ersetzen.

Studienabsolventen in aller Welt müssen hohe Studienkredite zurückzahlen – die belastendsten Schulden überhaupt – und können ihn dann nicht finden, den sprichwörtlichen hochbezahlten Job, für den sich der Studienkredit lohnt.

Roboter verlangen weder Lohn noch Gehaltserhöhungen, sie arbeiten länger und brauchen weder Urlaub noch Pausen, Krankenversicherungsoder Rentenbeiträge.

Die Sparer sind die Dummen

Es war einmal: Wer in den 1970er-Jahren eine Million gespart hatte, bekam dafür im Jahr 15 Prozent Zinsen, also 150.000 Dollar.2 Davon konnte man damals gut leben. Heute bringt eine Million Dollar vielleicht 1,5 Prozent Zinsen im Jahr – 15.000 Dollar. Damit kommt kein Millionär mehr aus. Die Sparer sind heute die größten Verlierer.

Ein Eigenheim ist kein Vermögen

2008 erfuhren rund zehn Millionen Eigenheimbesitzer am eigenen Leib, dass Immobilien kein Vermögen sind. Damals brach der Häusermarkt zusammen. Die Hypotheken waren höher als der Wiederverkaufswert.

Das bescheidene kleine Eigenheim von der Stange, einst der Stolz der geburtenstarken Jahrgänge, ist heute die Hundehütte des Immobilienmarkts. Und die Kinder und Enkel der Babyboomer, die sogenannten Millennials, können sich diesen »wichtigsten Vermögensbaustein« weder leisten noch wollen sie ihn haben.

Mit steigenden Steuern auf Immobilien werden die Preise für das eigene kleine Häuschen weiter fallen. Für Wohnimmobilien gilt dann: lieber klein und effizient als groß und belastend.

Und die Eigenheimpreise hängen mit dem Arbeitsmarkt zusammen. Roboter brauchen keine Häuser. Roboter leben im Betrieb, rund um die Uhr.

Happy Birthday

Rich Dad Poor Dad erschien vor 20 Jahren, am 8. April 1997, zu meinem 50. Geburtstag im Selbstverlag – und zwar deshalb, weil in den großen Verlagen alle so dachten wie mein armer Vater, ein hochgebildeter Akademiker ohne große Ahnung von Finanzdingen.

Die Lektionen meines reichen Vaters zur Finanzbildung passten nicht zu dem, was die Verleger über Geld dachten … und wir alle wissen ja, wie sehr wir an unseren Überzeugungen hängen, selbst wenn sie von gestern sind.

Heute, 20 Jahre später, sind die Lektionen meines reichen Vaters über Geld noch zutreffender und noch verstörender als vor 20 Jahren. Heute sind die Sparer noch größere Verlierer, weil die Zinsen in vielen Ländern unter null fallen und Roboter weiterhin Arbeitnehmer verdrängen. Trotzdem raten Eltern ihren Kindern immer noch wie früher: »Geh zur Schule, ergreife einen Beruf und leg was auf die hohe Kante.«

Wirtschaftslehre ist keine Finanzbildung

Wie um Ihre mangelnde Finanzbildung zu verteidigen, schießen die Intellektuellen zurück: »Aber ich hatte doch Wirtschaftslehre in der Schule.« Oder: »An der Schule meiner Kinder wird viel Wert auf wirtschaftswissenschaftliche Fächer gelegt.« Manche werfen dann mit den Namen berühmter Ökonomen um sich wie John Maynard Keynes, Milton Friedman, Ludwig von Mises oder Friedrich August von Hayek. Die Theorien dieser Wirtschaftswissenschaftler mögen vor 50 Jahren wasserdicht gewesen sein, doch heute lecken sie, und es wird nicht mehr lange dauern, bis der Damm vollends bricht.

Wirtschaftsphilosophen

Lieber als auf die Wissenschaftler höre ich auf zwei einflussreiche Wirtschaftsphilosophen: Karl Marx, der Das Manifest der Kommunistischen Partei verfasste, und Ayn Rand, Autorin von Atlas wirft die Welt ab.

Ayn Rand

Ayn Rand wurde 1905 im russischen St. Petersburg geboren und erlebte als Halbwüchsige die russische Revolution. Die Bolschewiken nahmen ihrem Vater sein Unternehmen und alles, wofür er gearbeitet hatte. 1926 wanderte sie nach New York aus. Sie hat Kommunismus und Kapitalismus erlebt und hat überzeugende Ansichten über beide Wirtschaftssysteme. Über westliche Ökonomen und Akademiker in ihren Elfenbeintürmen äußerte sie kritisch: »Sie können vielleicht die Augen vor der Realität verschließen …, aber sie können nicht dem Abgrund entrinnen, den sie nicht sehen möchten.«

Es heißt, Rands Romanhelden wehrten ständig »Schmarotzer«, »Plünderer« und »Nassauer« ab, die ihnen die Früchte ihrer Arbeit streitig machen. Die Schmarotzer, Plünderer und Nassauer plädieren für hohe Steuern, Arbeitnehmerrechte, Staatseigentum, staatliche Investitionen, staatliche Planung, Regulierung und Umverteilung.

Als Plünderer bezeichnet Rand Bürokraten und Staatsbeamte, die anderen durch unterschwellige Gewaltandrohung »mit vorgehaltener Waffe« ihre Einnahmen wegnehmen. Sie eignen sich gewaltsam das Eigentum der Menschen an, die es »produziert« oder »verdient« haben.

Nassauer sind nach Rands Darstellung Menschen, die selbst nicht zu Wertschöpfung in der Lage sind. Weil sie nichts produzieren können, legen sie es darauf an, im Namen der Bedürftigen die Erträge anderer einzufordern – die Erträge der produktiv Tätigen. Im Namen der Bedürftigen stehlen sie von den Produzierenden und schieben das Geld in die eigene Tasche. Für die Fähigkeiten der Produzierenden haben sie nur Geringschätzung übrig. Stattdessen salbadern sie vom »moralischen Recht der Menschen« und ermöglichen »rechtmäßige« Enteignung durch den Staat.

Wie Sie wissen, ist die Welt voll von unproduktiven Nassauern, Plünderern und Schmarotzern, die sich als »moralisch und geistig überlegene Gutmenschen« darstellen.

Wie der Titel vermuten lässt, stellt Atlas wirft die Welt ab oder Wer ist John Galt? (Originaltitel: Atlas Shrugged, in Deutschland auch unter dem Titel Der Streik erschienen) die Frage: Was passiert, wenn die Produzierenden einfach mit den Schultern zucken, nichts mehr leisten und beitragen und sich zurückziehen?

Das Buch erschien 1957 und wurde zunächst heftig attackiert und kritisiert. Mit der Zeit avancierte es jedoch zum Klassiker. Manche sagen sogar: »Nach der Bibel ist Atlas wirft die Welt ab das wichtigste Buch in meinem Leben.«

Karl Marx

Karl Marx wurde 1818 in Preußen geboren, im heutigen Deutschland. Er gilt als Sozialist und Revolutionär – ein Mann, der viele der modernen Revolutionäre unserer Zeit beeinflusst hat – wie Wladimir Lenin, Mao Tse-tung, Fidel Castro, Hugo Chavez und Che Guevara. Zu seinen berühmteren Zitaten gehört: »Mögen die herrschenden Klassen vor einer kommunistischen Revolution zittern. Die Proletarier haben nichts in ihr zu verlieren als ihre Ketten. Sie haben eine Welt zu gewinnen. Proletarier aller Länder, vereinigt euch!«

Marx‘ sozialistische Ansichten waren so irritierend, dass er Europa verlassen und nach England gehen musste. In London schrieb er für den New York Tribune und stieß beim amerikanischen Publikum auf offene Ohren, als er sich zu Sklaverei, Klassenkampf und Klassenbewusstsein äußerte.

Klassenkampf

Vereinfacht gesagt definierte Marx den Klassenkampf als Konflikt zwischen der Aristokratie, der Bourgeoisie und dem Proletariat. Diese Klassen lassen sich wiederum folgendermaßen definieren:

Aristokratie: Eine regierende Klasse, die Reichtum, besondere Vorrechte und Titel erbt, in aller Regel eine Monarchie.

Bourgeoisie: Üblicherweise eine Bezeichnung für die Mittelschicht. Wenn Sie jemand als »bourgeois« bezeichnet, ist das vermutlich beleidigend gemeint und soll heißen, Sie sind kleinbürgerlich und engstirnig – ein typischer Angehöriger der Mittelschicht eben.

Für Marx war jemand, der dieser Schicht angehörte, auf materiellen Besitz versessen, jedoch ohne viel Antrieb oder Ehrgeiz. Es reichte ihm, wenn er es bequem hatte.

Proletariat: a) eine Klasse von Lohnempfängern, die weder Kapital noch Produktionsmittel besitzt; b) Menschen, die ihre Arbeitskraft verkaufen, um davon zu leben; c) die ärmste Arbeiterklasse.

Die Aristokraten

Im Agrarzeitalter gehörte das Land den Königen und Königinnen – der Aristokratie. Das englische Wort peasant für Bauer leitet sich aus dem Französischen ab, von pays (Land) und sans (ohne) – ohne Land. Es waren Menschen, die zwar auf dem Land arbeiteten, es aber nicht besaßen. Und liest man den englischen Begriff für Immobilien, Real Estate, spanisch, dann wird daraus königliches Anwesen.

Zur Aristokratie des Industriezeitalters zählten Industriemagnaten wie Henry Ford, John D. Rockefeller und JP Morgan. Ford produzierte Autos, Rockefeller Benzin und Morgan Geld.

Die neuen Aristokraten des Informationszeitalters sind Tech-Wizards, die den Cyberspace kontrollieren – Menschen wie Appel-Mitgründer Steve Jobs, Jeff Bezos von Amazon oder Sergey Brin und Larry Page von Google. Im Agrarzeitalter bezeichnete man die Reichen als Aristokraten. Heute werden sie Kapitalisten genannt.

Geh zur Schule und ergreife einen Beruf

Eltern, die zu ihrem Kind sagen, es solle in die Schule gehen und einen Beruf ergreifen, raten ihm im Grunde, Proletarier zu werden – also jemand, der seine Arbeitskraft verkauft. Dem Arbeiter gehören aber keine Produktionsmittel.

Findet das besagte Kind dann eine gut bezahlte Stelle, gehört es der Bourgeoisie an und steigt in die Mittelschicht auf. Ein solcher Mensch gibt sich zufrieden mit materiellen Errungenschaften wie Studium, Haus und Auto … Ihm genügt, wenn es ihm gut geht und er mit den Nachbarn mithalten kann. Er ist froh, wenn er an den Elendsvierteln, Wohnblocks und Quartieren der Proletarier vorbeifahren und dafür sorgen kann, dass seine Kinder nicht mit »solchen Kindern« zur Schule gehen. Die meisten Angehörigen dieser Schicht haben eine gut bezahlte Arbeit. Viele sind auch Freiberufler wie Ärzte oder Anwälte oder Kleinunternehmer. Doch die Immobilien und Produktionsmittel gehören ihnen nicht. Auch sie arbeiten für ihr Geld.

Wer reich ist, arbeitet nicht für Geld

Die erste Lektion aus Rich Dad Poor Dad lautet: »Die Reichen arbeiten nicht für Geld.« Wenn ich Leser danach frage, können sich die meisten nicht an diese Lektion erinnern. Ich glaube, das liegt daran, dass sie so fest verinnerlicht haben: »Geh zur Schule und ergreife einen Beruf.« Sie wurden nicht dazu erzogen, Produktionsmittel zu besitzen. Anders formuliert: Unser Bildungssystem bereitet Schüler und Studenten systematisch auf ein Dasein im Proletariat und in der Mittelschicht vor, nicht darauf, Kapitalisten zu werden, die Land, Unternehmen und Kapital besitzen.

Kein Wunder, dass Millionen von Menschen wie mein armer Vater – ein hochgebildeter Mann und Staatsbeamter, der ernsthaft glaubte, viel für andere zu tun – vom Staat abhängig sind, der ihnen Arbeit, Lohn und eine Pension gibt. Leider stehen solche Menschen nicht auf eigenen Füßen.

1970 trat mein Vater, ein wirklich guter Mensch, als Vizegouverneur des US-Bundesstaates Hawaii gegen seinen Chef an, den demokratischen Gouverneur. Als mein Vater die Wahl verlor, schwor ihm der Gouverneur, er werde trotz seines Doktortitels bei keiner staatlichen Stelle mehr eine Anstellung finden. Mein Vater starb als armer Arbeitsloser, der gern gearbeitet hätte, aber keinen Job mehr fand. Er war hochqualifiziert, besaß aber keine Produktionsmittel. Er war Lehrer und hatte Tausenden anderen beigebracht, es ihm nachzutun.

Kein Wunder, dass auf den Straßen Amerikas und überall auf der Welt der Klassenkampf losbricht.

Kein Wunder, dass Senator Bernie Sanders im Wahlkampf um die US-Präsidentschaft 2016 feststellte: »Da ist etwas grundlegend schiefgelaufen, wenn das oberste Zehntel eines Prozents fast so viel Vermögen besitzt wie die unteren 90 Prozent.«

Schlicht gesagt hat unsere globale Finanzkrise in unseren Schulen angefangen. Die Vereinigten Staaten geben Milliarden für die Ausbildung von Lehrern aus, doch die Kluft zwischen Arm und Reich wird immer tiefer.

Wie Karl Marx geschrieben hat:

»Mögen die herrschenden Klassen vor einer kommunistischen Revolution zittern. Die Proletarier haben nichts in ihr zu verlieren als ihre Ketten. Sie haben eine Welt zu gewinnen. Proletarier aller Länder, vereinigt euch!«

Und wie Ayn Rand gesagt hat:

»Sie können vielleicht die Augen vor der Realität verschließen … aber sie können nicht dem Abgrund entrinnen, den sie nicht sehen möchten.«

Daran sollten Sie denken, wenn Sie das nächste Mal jemanden sagen hören: »Geh zur Schule und ergreife einen Beruf.«

(Ursprünglich verfasst für die Zeitschrift Jetset.)

 

Warum »Arbeitsplatzsicherheit« eine überholte Vorstellung ist

Die Globalisierung hat die Stellen der Arbeiter vernichtet, die Roboter werden die Stellen der Angestellten vernichten.

»Die Schieflage bei den Gehältern ist seitdem auf ein Niveau geklettert, wie man es seit 1929 nicht beobachtet hat. Eines ist klar: Schlug sich die Produktivitätssteigerung in den 1950er-Jahren noch direkt in den Lohntüten der Arbeiter nieder, so werden diese Zugewinne inzwischen nahezu vollständig von den Firmeneigentümern und Investoren eingestrichen.«

Martin Ford, Aufstieg der Roboter

 

Warum es nicht mehr zeitgemäß ist, jemandem zu empfehlen, »Geld langfristig auf dem Aktienmarkt anzulegen«

»Am bedrohlichsten sind schlafende Angriffsviren, die tief in die Betriebssysteme von Börsencomputern eingeschleust werden.«

Ein solcher von einem russischen Militärgeheimdienst eingeschleuster Angriffsvirus wurde im Jahr 2010 im Betriebs system-Code von Rechnern der NASDAQ-Aktienbörse entdeckt. Dieser Virus konnte zwar unschädlich gemacht werden, aber niemand weiß, wie viele weitere unentdeckte Viren in Wartestellung lauern.«

»Viren können Kundenkonten spurlos auslöschen. Wenn sie offensiv eingesetzt werden, kann mit ihrer Hilfe eine unkontrollierbare Flut von Verkaufsorders für beliebte Aktien wie Apple oder Amazon erzeugt werden.«

James Rickards, Der Weg ins Verderben

 

Der Tod der Demokratie

»Eine Demokratie ist nie von Dauer. Sie kann als dauerhafte Regierungsform nicht bestehen. Eine Demokratie existiert so lange, bis die Wähler merken, dass sie sich mit ihren Stimmen großzügige Geschenke aus der Staatskasse zukommen lassen können.«

»Von diesem Punkt an stimmt die Mehrheit stets für die Kandidaten, die ihnen die größten Zuwendungen aus dem Staatssäckel versprechen – mit dem Ergebnis, dass jede Demokratie am Ende infolge zu lockerer Haushaltspolitik zusammenbricht, und darauf folgt stets eine Diktatur.«

Seit der Frühgeschichte wurde keine große Zivilisation älter als rund 200 Jahre. In diesen 200 Jahren entwickelten sich die betreffenden Nationen stets nach folgendem Schema:

Von der Knechtschaft zur Überzeugung

Von der Überzeugung zu großem Mut

Vom Mut zur Freiheit

Von der Freiheit zum Überfluss

Vom Überfluss zur Selbstsucht

Von der Selbstsucht zur Apathie

Von der Apathie zur Abhängigkeit

Von der Abhängigkeit zurück zur Knechtschaft.

The Cult of Competency (1943)

Henning Webb Prentis, Jr.

Vorsitzender des US-Verbands der verarbeitenden Industrie (National Association of Manufacturers)

WAS IST EIGENTLICH FINANZBILDUNG?

Ganz klar: Finanzbildung ist ein großes Thema, das den Rahmen jedes Buches sprengt. Und im Geiste der Reicher-Vater-Tradition halte ich es mit dem KISS-Grundsatz: Keep It Super Simple – immer schön einfach halten.

Echte Finanzbildung lässt sich in zwei Teile untergliedern, nämlich: Finanz-ABC und Finanz-IQ.

1. Das Finanz-ABC – die Sprache des Geldes lesen und schreiben können

In Rich Dad Poor Dad gibt es zwei bedeutsame Begriffe zum Thema Geld: Vermögen und Verbindlichkeiten. Wie diesem Buch zu entnehmen ist, bekommen viele Menschen finanzielle Probleme, weil sie ihre Verbindlichkeiten als Vermögen bezeichnen. So halten viele ihr Eigenheim oder ihr Auto für Vermögenswerte, während es in Wirklichkeit Verbindlichkeiten sind.

Das wichtigste Wort zum Thema Geld: Cashflow

In der Sprache des Geldes ist Cashflow das wichtigste Wort. Wie in Rich Dad Poor Dad beschrieben, bringen Vermögenswerte Geld ein, während Verbindlichkeiten Geld kosten.

2. Der Finanz-IQ – Finanzprobleme lösen können

Unlängst ergab eine Umfrage, dass die amerikanische Durchschnittsfamilie nicht einmal 400 Dollar für eine unerwartete Notlage in Reserve hat. Das bedeutet, der Durchschnittsamerikaner hat einen Finanz-IQ von weniger als 400 Dollar.

Jemand wie Präsident Trump hat einen Finanz-IQ, der, in Dollar gemessen, in die Millionen geht. Hätte er als Privatmann eine unerwartete Ausgabe von 25 Millionen Dollar, könnte er dafür einfach einen Scheck auf sein Konto ausstellen. Wie viel wäre das wohl bei Bernie Sanders?

Wie hoch ist Ihr Finanz-IQ? Bis zu welcher Höhe könnten Sie eine unerwartete Rechnung begleichen?

Die höchsten Finanz-IQs

Ein Grund, aus dem reiche Unternehmer immer reicher werden: Sie haben einen extrem hohen Finanz-IQ. Aus diesem Buch erfahren Sie, wie clever reiche Leute Schulden einsetzen (die die meisten Menschen als Verbindlichkeiten betrachten), um Vermögen aufzubauen – und wie Menschen mit besonders hohem IQ Steuergelder dafür nutzen, die andere im Regelfall an den Staat abführen.

War Rich Dad Poor Dad die Grundschule, dann ist das Buch Warum die Reichen immer reicher werden die höhere Schule.

RDTV

Ergänzend zu diesem Buch bietet Ihnen RDTV zehn Lektionen zur Finanzbildung. Ähnlich wie bei den Ted Talks erfahren Sie auf RDTV (www.richdad.com/RDTV), wie Sie sich Finanz-ABC und Finanz-IQ aneignen können. Sie lernen, wie die Reichen durch Kredite und Steuern noch reicher werden – ganz einfach am Bildschirm.

Nicht alle Millionäre sind gleich

Viele wollen Millionär werden. Doch Millionär ist nicht gleich Millionär. Manche Millionäre sind reicher als andere. The Atlantic.com berichtete in dem Artikel »Severe Inequality Is Incompatible With the American Dream« (dt.: Ausgeprägte Ungleichheit passt nicht zum amerikanischen Traum) von Alana Semuels, dass eine neue Studie quantifiziert hat, was viele Angehörige der Generation X schon seit Jahren wahrnehmen:

»Die Publikation beziffert, was viele seit Jahren am eigenen Leib erfahren: Der amerikanische Traum – die Möglichkeit, die wirtschaftliche Leiter emporzuklettern und mehr zu erreichen als die eigenen Eltern – wird mit jedem vergangenen Jahrzehnt immer unrealistischer.«

»Wer in den 1940er-Jahren geboren wurde, verdiente mit 30 mit 92-prozentiger Wahrscheinlichkeit mehr als seine Eltern. Für die in den 1980er-Jahren Geborenen lag die Chance noch bei 50 Prozent.«

»Den Autoren zufolge gibt es zwei Hauptgründe dafür, warum es die heute über 30-Jährigen schwerer haben als ihre Eltern. Erstens wächst das Bruttoinlandsprodukt seit den 1950er-Jahren immer langsamer. Damals nahm es oft noch um mehr als 5 Prozent pro Quartal zu. Das bedeutet, der Wirtschaftskuchen wird nicht mehr so schnell größer wie früher, sodass weniger zu verteilen ist. Zweitens werden diese Zuwächse zunehmend ungleich verteilt. Wer an der Spitze steht, hat mehr davon. Ganz unten kommt dagegen nicht mehr so viel an wie früher. Die Löhne der Menschen, die dort angesiedelt sind, steigen nicht, sodass sie auf demselben Niveau verharren wie ihre Eltern – oder darunter.«

»Menschen aus der unteren Hälfte der Einkommensverteilung verdienen im Schnitt 16.000 Dollar im Jahr, während das durchschnittliche Einkommen des obersten Prozents der Erwachsenen vor Steuern bei 1,3 Millionen Dollar liegt.«

Anders formuliert: eine Gesellschaft, in der die meisten Armen arm bleiben, und die Reichen reich. Der amerikanische Traum ist gestorben – vor allem für all jene, die brav zur Schule gehen und dann einen anständigen Beruf ergreifen. Die richtige Finanzbildung eröffnet einem ehrgeizigeren Menschen andere Wege, Millionär zu werden – auch noch in der heutigen Wirtschaft.

Die unterschiedlichen Arten von Millionären

Es gibt unterschiedliche Arten von Millionären, zum Beispiel:

1. Einkommensmillionäre, die durch Arbeit mehr als eine Million im Jahr verdienen. Die Aussicht, dass ein Collegeabsolvent bei einem amerikanischen Unternehmen eine Stelle findet, die ihm eine Million im Jahr einbringt, ist verschwindend gering – selbst wenn der Betreffende in Harvard oder Stanford studiert hat. Meist dauert es Jahre, bis man sich hochgearbeitet hat. Und wer eine Million Gehalt bezieht, dem bleiben davon nach Steuern rund 600.000 Dollar.

2. Sportmillionäre. Ausnahmeathleten haben die Aussicht, ein paar Jahre lang Millionengehälter zu verdienen. 65 Prozent aller Profisportler sind fünf Jahre nach dem Ende ihrer Karriere bankrott. Verdient ein Footballer ohne Finanzbildung als Spieler in einem Profiteam eine Million, bleiben ihm davon unter dem Strich rund 400.000 Dollar.

3. Millionenschwere Film- oder Rockstars. Wieder stehen die Chancen schlecht. Ihre Zukunft liegt in den Händen ihrer Fans. Ohne Finanzbildung bringt einem Rockstar eine Million Dollar ebenfalls netto 300.000 bis 400.000 Dollar.

4. Unternehmer. Die Chancen sind wieder ähnlich. Mancher Kleinunternehmer verdient weniger als seine Angestellten, wenn er seinen gesamten Zeitaufwand in die Vergütung einrechnet. Ohne Finanzbildung hat ein Kleinunternehmer, der eine Million Dollar verdient, rund 300.000 Dollar auf der Hand.

Finanzbildung

Die richtige Finanzbildung schafft gleiche Ausgangsbedingungen. Damit ist es noch schwer genug, eine Million Dollar zu verdienen. Doch wer sich in Finanzdingen auskennt, hat mehr Einfluss auf seine finanzielle Zukunft. Anders formuliert: Mit guten Finanzkenntnissen haben Sie Ihre finanzielle Zukunft selbst in der Hand.

Ich bin so ein Mensch. Die Chancen, dass ich einmal als Unternehmenschef Millionen verdienen, mich erfolgreich die Karriereleiter hocharbeiten oder ein berühmter Sportler, Schauspieler, Sänger oder Unternehmer werden würde, standen schlecht. Doch mit der Finanzbildung, die mir mein reicher Vater mitgab, konnte ich mein finanzielles Schicksal selbst bestimmen.

Schon als kleiner Junge wurde ich von meinem reichen Vater ermutigt, meine Träume zu verwirklichen und Millionär zu werden. Er erklärte mir, dass es verschiedene Arten von Millionären und verschiedene Wege dorthin gab.

1. Sie möchten Einkommensmillionär werden? Das Problem dabei sind die Steuern: fast 40 Prozent gehen an Vater Staat.

2. Sie möchten Vermögensmillionär werden? Dann müssen Sie den Wert all Ihrer persönlichen Besitztümer wie Eigenheim, Auto, Ersparnisse und Rentenansprüche zusammenrechnen und die Verbindlichkeiten abziehen. Die meisten Menschen, die sich als Millionäre bezeichnen, sind Vermögensmillionäre. Und viele von ihnen verdienen keine 150.000 Dollar im Jahr.

3. Sie möchten Ertragsmillionär werden? Dazu müssen Sie Vermögenswerte veräußern, die Ihnen eine Million Dollar Gewinn bringen, der Kapitalertragssteuern unterliegt. Ein großes Problem in diesem Zusammenhang sind die Steuern. Kapitalertragssteuern belaufen sich auf rund 10 bis 20 Prozent der Erträge. Doch das größere Problem ist, dass so ein Ertragsmillionär Vermögenswerte verkaufen muss, was sein Nettovermögen verringert.

4. Sie möchten Cashflow-Millionär werden? Das sind Menschen, die aus ihrem Vermögen einen Cashflow von einer Million Dollar oder mehr erzielen, ohne Teile davon zu veräußern. Cashflow-Millionäre haben den größten Einfluss auf die Steuern und auf ihre Zukunft.

5. Sie möchten ein Zufallsmillionär werden, der sein Vermögen erheiratet, erbt oder im Lotto gewinnt? Da kann ich Ihnen nur viel Glück wünschen. Wer Geld heiratet, verkauft seine Seele. Wie viel ist Ihnen Ihre Seele wert?

Der amerikanische Traum ist tot

Für die meisten Menschen ist der amerikanische Traum gestorben. Ganz besonders gilt das für alle, die meinen, zur Schule gehen, einen Beruf ergreifen, sparen und langfristig in eine Rentenversicherung zu investieren, sei der richtige Weg.

Doch der Traum, Millionär zu werden, ist lebendig und realistisch, wenn man in die richtige Finanzbildung investiert – und darum geht es in diesem Buch.

Als Junge habe ich mit meinem reichen Vater Monopoly gespielt. Schon damals wollte ich Cashflow-Millionär werden. Ich wusste, aus vier grünen Häuschen wurde ein rotes Hotel, was meinen Cashflow steigerte und mein Vermögen wachsen ließ. Als Cashflow-Millionär kann man Schulden machen und vollkommen legal weniger Steuern zahlen, ohne Vermögenswerte zu verkaufen und so das eigene Vermögen zu verringern.

Wie steht’s mit Ihnen? Welche Sorte Millionär möchten Sie werden?

WAS IHNEN ROBERT ZU SAGEN HAT

Warum Tom Wheelwright?

Als Angestellter brauchen Sie keinen hochqualifizierten Steuerberater. Der kann wenig für Sie – oder Ihre Steuern – tun. Es gibt clevere Steuerberater und weniger clevere, mutigere und feige. Tom ist mutig und clever. Wer reich werden will, braucht einen Steuerberater, der so clever ist wie Tom.

Tom Wheelwright begann seine Steuerberaterkarriere als junger Mann in der Kreditorenbuchhaltung der Druckerei seines Vaters. Nach der Highschool leistete Tom in Paris Missionsarbeit für die Mormonen und erwarb dabei nicht nur Führungskompetenz, sondern machte neun Monate lang als Finanzsekretär des Missionsleiters die Buchhaltung für die 175 Missionare in Nordfrankreich.

Nach diesem Einsatz studierte Tom an der University of Utah und erwarb einen Bachelorabschluss in Rechnungswesen mit Nebenfach Französisch. Er arbeitete für zwei verschiedene Steuerkanzleien. Bei der einen war er in der Buchhaltung tätig, bei der anderen bearbeitete er Steuererklärungen. Dann belegte er einen Masterstudiengang in Rechnungswesen mit Schwerpunkt Steuerrecht an der University of Texas in Austin. Nebenher arbeitete er dort für eine Wirtschaftsprüfungsgesellschaft.

Nach seinem Abschluss ging Tom zu Ernst & Whinney, einer der acht großen Steuerkanzleien in Salt Lake City im US-Bundesstaat Utah. Zwei Jahre später berief man ihn dort in die nationale Steuerabteilung nach Washington. Dort arbeitete er drei Jahre lang und unterrichtete die Tausenden von Wirtschaftsprüfern, die US-weit für das Unternehmen tätig waren. Außerdem befasste er sich mit komplexen Steuerproblemen von Mandanten aus Unternehmen, dem Immobiliensektor und der Öl- und Gasbranche.

Aus der Steuerabteilung wurde Tom in die Niederlassung in Phoenix versetzt, wo er für die Steuerpraxis im Immobiliensektor zuständig war. Zwei Jahre später wechselte er als unternehmensinterner Steuerberater zur Pinnacle West Capital Corporation, damals ein Fortune-500-Unternehmen. Vier Jahre darauf ging Tom zu Price Waterhouse, einer weiteren internationalen Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, wo er für die Niederlassung Phoenix den Staats- und Kommunalsteuerdienst leitete.

Nach einem kurzen Intermezzo bei Price Waterhouse beschloss Tom, seine eigene Wirtschaftsprüfungsgesellschaft zu gründen. Er begann mit zwei Mandanten. Seine Kanzlei zählte innerhalb von fünf Jahren zu den führenden 50 Wirtschaftsprüfungsunternehmen von Phoenix. Seither ist Toms Unternehmen ProVision zu einer der 30 größten Kanzleien in ganz Arizona avanciert und erledigt komplexe Steuerangelegenheiten für Mandanten in allen 50 US-Bundesstaaten und über 30 Ländern auf sechs Kontinenten. Tom hat innovative Steuerstrategien entwickelt, um die steuerliche Belastung von ProVision-Mandanten regelmäßig um 10 bis 40 Prozent oder mehr zu verringern. Tom ist ein gefragter Vortragsredner und schreibt für The Tax Adviser, The Journal of Partnership Taxation und Accounting Today. Außerdem hat er den Bestseller Tax-Free Wealth geschrieben.