cover

Kleine Gewürzkunde

Anis hat ein lakritzähnliches Aroma und ist sehr geschmacksintensiv. Da es leicht mildere Gewürze überdeckt, sollte es nur mit Fingerspitzengefühl dosiert werden.

Zimt ist eines der ältesten Gewürze der Welt. Es schmeckt würzig und süßlich und ist das wichtigste Gewürz in der Weihnachtsbäckerei.

Nelken sind getrocknete Blütenknospen und schmecken sehr intensiv. Bestimmend für Geruch, Geschmack und Wirkung sind die ätherischen Öle, die sie enthalten.

Kardamom gehört zu den Ingwergewächsen. Sein feuriges, würziges Aroma passt z. B. perfekt zu Spekulatius und Lebkuchen.

Vanille wird als „Königin der Gewürze“ bezeichnet. Mit ihrer besonderen Milde gibt sie unterschiedlichsten Gebäcken eine feine und delikate Note.

Vanillezucker selber herstellen: Einfach Zucker zusammen mit einer ausgekratzten Vanillestange einige Wochen in einem luftdicht verschlossenen Glas aufbewahren und ab und zu schütteln.

Piment duftet und schmeckt nach Nelken, Muskat, Zimt und Pfeffer. Deshalb wird die Frucht auch als „Viergewürz“ bezeichnet.

Die Muskatblüte (Macis) ist der getrocknete Samenmantel des immergrünen Muskatnussbaums. Die Blüte ist im Aroma deutlich milder als die Muskatnuss.

Die Muskatnuss ist der Samenkern des Muskatnussbaums. Die Samen sind sehr geschmacksintensiv und übertönen leicht mildere Gewürze.

Aufbewahrungstipps

Falls Sie Ihre Plätzchen nicht direkt aufessen, sollten Sie vor der Aufbewahrung darauf achten, dass diese vollständig ausgekühlt sind und der Überzug getrocknet ist.

Am besten trennen Sie die Plätzchen dann nach Sorten. Wenn die Kekse gestapelt werden sollen, können Sie Backpapier dazwischenlegen. So bleiben Ihre gebackenen Schätze lange frisch.

Lebkuchen bewahrt man am besten in nicht ganz verschlossenen Dosen in einem Raum mit etwas Luftfeuchtigkeit (z. B. Keller) auf.

Damit Plätzchen weich werden und bleiben, kann man einen halben Apfel mit in die Dose legen.

Impressum

Wieder möchten wir von Rosenmehl allen Rezept-Einsenderinnen und -Einsendern unser allerherzlichstes Dankeschön aussprechen. Ihre Einsendungen haben dieses Buch erst möglich gemacht. Erneut waren wir überwältigt, wie viele Beiträge wir erhalten haben und freuen uns weiterhin, dass uns so viele Rezepte erreichen.

tante ema® danken wir für die Bereitstellung des schönen Stoffmusters.

Und wieder gilt unser besonderer Dank Walter Kronenwetter aus der Rosenmehl Backstube und seinem Team für deren unermüdlichen Einsatz. Dem gesamten Rosenmehl Backbuch Team ein großes Dankeschön für das Herzblut und Engagement bei der Umsetzung dieses Buches.

1. Auflage

ISBN 978-3-641-21295-7
V001

©2017 by Bassermann Verlag, einem Unternehmen der Verlagsgruppe Random House GmbH, 81673 München, Neumarkter Straße 28

Der Inhalt dieses E-Books ist urheberrechtlich geschützt und enthält technische Sicherungsmaßnahmen gegen unbefugte Nutzung. Die Entfernung dieser Sicherung sowie die Nutzung durch unbefugte Verarbeitung, Vervielfältigung, Verbreitung oder öffentliche Zugänglichmachung, insbesondere in elektronischer Form, ist untersagt und kann straf- und zivilrechtliche Sanktionen nach sich ziehen.

Sollte diese Publikation Links auf Webseiten Dritter enthalten, so übernehmen wir für deren Inhalte keine Haftung, da wir uns diese nicht zu eigen machen, sondern lediglich auf deren Stand zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung verweisen.

Projektleitung: Caroline Schröder, Heike Eichhorn, Tanja Steffen (Rosenmehl)

Redaktion: Alexandra Arndt, Jil Beneke, Andreas Falck, Torsten Hasenbank (BBS Werbeagentur GmbH)

Layout, Text, Reinzeichnung und Lithografie: Atelier Versen, Bad Aibling, BBS Werbeagentur GmbH

Fotografie: Oliver Brachat | Fotoassistenz: Steffi Neff | Foodstyling: Jutta Deutscher

Die Familienfotos, die Originalrezepte und Familiengeschichten stammen jeweils von den beim Rezept genannten Einsendern.

Für den Bassermann Verlag:

Projektleitung: Herta Winkler, Anja Halveland

Redaktion: Nina Andres, München

Herstellung: Elke Cramer

E-Book Herstellung: JB

E-Book Produktion: Vera Hofer

Die Rezepte und Informationen in diesem Buch sind von Rosenmehl und Verlag sorgfältig erwogen und geprüft, dennoch kann eine Garantie nicht übernommen werden. Eine Haftung von Rosenmehl bzw. des Verlags und seiner Beauftragten für Personen-, Sach- und Vermögensschäden ist ausgeschlossen.

Bei Rosenmehl handelt es sich um eine eingetragene und geschützte Marke.

Kuchen und Torten

Gern gesehene Begleiter zum gemütlichen Adventskaffee: die besten Weihnachtskuchen!

Fruchtige Orangentorte

Arbeitszeit: ca. 30 Minuten
Backzeit: ca. 30–35 Minuten

Zutaten für einen Kuchen:

Für den Teig:

6 Eier (Größe M)

140 g Zucker

abgeriebene Schale von 3 unbehandelten Orangen

Saft von 1 ½ Orangen

140 g gemahlene Mandeln

35 g Rosenmehl Type 405

Außerdem:

2 unbehandelte Orangen

Backpapier

Zucker

100 g Aprikosenkonfitüre

50 g geröstete Mandelblättchen

Zubereitung:

Die Orangen in dünne Scheiben schneiden. Eine Springform (Ø 26 cm) mit Backpapier auslegen, den Boden gut mit Zucker bestreuen und mit den Orangenscheiben belegen.

Für den Teig fünf Eier trennen. Eigelb mit einem ganzen Ei, 100 g Zucker sowie Orangenschale und -saft schaumig rühren. Eiweiß mit dem restlichen Zucker zu einem festen Eischnee schlagen und vorsichtig unterziehen. Zum Schluss Mandeln und Mehl vorsichtig unterheben. Den Teig in die Form füllen und im vorgeheizten Backofen ca. 30–35 Minuten auf der mittleren Schiene backen.

Nach dem Backen den Kuchen ca. 10 Minuten in der Form abkühlen lassen, dann mit einem Messer vom Springformrand lösen und vorsichtig auf ein Kuchengitter stürzen. Die Aprikosenkonfitüre einmal kurz aufkochen, glatt rühren und die Orangentorte damit bestreichen. Den Rand mit Mandelblättchen bestreuen.

Herdeinstellung (vorgeheizt):

E-Herd: 180 ºC
Umluftherd: 160 ºC

„Das Rezept habe ich von meiner Großtante Mimi. Auf dem Foto ist sie mit ihren drei Kindern zu sehen. In der Adventszeit wurde bei ihr viel musiziert. Sonntags trafen wir uns dort und anschließend gab es Kakao, Kaffee und Kuchen.“

Inge B. aus Nürnberg

Tante Marthas Apfel-Zimt-Kuchen

Arbeitszeit: ca. 30 Minuten
Backzeit: ca. 50–60 Minuten

Zutaten für einen Kuchen:

Für den Teig:

2 säuerliche Äpfel (z. B. Boskop)

250 g weiche Butter

175 g Zucker

1 Päckchen Vanillezucker

4 Eier (Größe M)

200 g Rosenmehl Type 405

½ Päckchen Backpulver

100 g Rosinen

2 TL Zimt

½ TL Lebkuchengewürz

1 Prise Salz

abgeriebene Schale einer ½ unbehandelten Zitrone

100 g gehackte Mandeln

Außerdem:

Fett für die Form

Backpapier

Puderzucker

Zubereitung:

Die Äpfel schälen, Kerngehäuse entfernen und in ca. 1 cm große Stücke schneiden. Butter mit Zucker und Vanillezucker schaumig rühren. Die Eier nach und nach zugeben. Mehl mit Backpulver mischen, sieben und unterziehen. Anschließend Äpfel, Rosinen, Zimt, Lebkuchengewürz, Salz, Zitronenschale und Mandeln unterheben.

Den Teig in eine gefettete Springform (Ø 26 cm) füllen, glatt streichen und im vorgeheizten Backofen ca. 50–60 Minuten auf der mittleren Schiene backen. Für die letzten 20 Minuten den Kuchen mit Backpapier abdecken, damit er nicht zu dunkel wird. Nach dem Backen den Kuchen ca. 20 Minuten in der Form abkühlen lassen, dann mit einem Messer von Springformrand und -boden lösen und auf einem Kuchengitter auskühlen lassen. Nach Belieben mit Puderzucker bestäuben.

Herdeinstellung (vorgeheizt):

E-Herd: 180 °C
Umluftherd: 160 °C

Der Rosenmehl-Tipp:

Für eine besonders schöne Weihnachtsdekoration kann der Kuchen vor dem Bestäuben mit Puderzucker mit einer selbst gefertigten Schablone in Stern- oder Tannenform belegt werden. Diese können Sie sich problemlos im Internet unter www.rosenmehl.de/zimtkuchen herunterladen.

„Das Foto zeigt meine Tante Martha. Auf jeder Kaffeetafel durfte es an nichts fehlen. Es standen immer mehrere leckere Kuchen und Torten bereit. Nicht nur die Spitze der Tischwäsche wurde gestärkt, auch ihr feiner Kragen und die Manschetten.“

Christina P. aus Melle

Gitterkuchen mit Nussfülle

Arbeitszeit: ca. 60 Minuten
Kühlzeit: ca. 60 Minuten
Backzeit: ca. 30–35 Minuten

Zutaten für ca. 48 Stück:

Für den Teig:

600 g Rosenmehl Type 405

1 Päckchen Backpulver

300 g weiche Butter

300 g Zucker

1 Päckchen Vanillezucker

2 Eier (Größe M)

2 EL Milch

1 Prise Salz

Für die Füllung:

150 ml Milch

150 g Butter

500 g gemahlene Haselnüsse

150 g Zucker

1 TL Vanillezucker

abgeriebene Schale und Saft von ½ unbehandelten Zitrone

1 EL Rum

1 TL Zimt

Außerdem:

Mehl für die Arbeitsfläche

Backpapier

ca. 300 g Konfitüre (z. B. Himbeer- oder Aprikosenkonfitüre)

1 Eigelb (Größe M)

1 EL Sahne

Zubereitung:

Mehl mit Backpulver mischen. Butter, Zucker, Vanillezucker, Eier, Milch und Salz zugeben. Alles rasch zu einem glatten Teig verkneten und für ca. 60 Minuten in den Kühlschrank stellen.

Für die Füllung Milch mit Butter aufkochen. Nüsse, Zucker, Vanillezucker, Zitronenschale und -saft, Rum sowie Zimt hinzufügen und noch einmal aufkochen. Anschließend die Nussfüllung abkühlen lassen.

Den Teig in drei gleich große Stücke teilen. Eines der Stücke auf einer bemehlten Arbeitsfläche auf eine Größe von ca. 30 x 40 cm dünn ausrollen. Auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen. Die abgekühlte Nussfüllung gleichmäßig darauf verstreichen.

Das zweite Teigstück ebenfalls dünn auf Blechgröße ausrollen und auf die Nussfüllung legen. Die Konfitüre kurz glatt rühren und gleichmäßig aufstreichen.

Für das Gitter das dritte Teigstück auf eine Größe von ca. 35 x 30 cm ausrollen und daraus mit einem gewellten Teigrädchen ca. 1,5 cm breite Streifen schneiden. Die Teigstreifen gitterförmig auf die Konfitüre legen. Das Eigelb mit der Sahne verquirlen und die Streifen damit bestreichen. Im vorgeheizten Backofen ca. 30–35 Minuten auf der mittleren Schiene backen. Nach dem Backen mit dem Backpapier auf ein Kuchengitter ziehen und auskühlen lassen. Anschließend in ca. 5 x 5 cm große Stücke schneiden.

Herdeinstellung (vorgeheizt):

E-Herd: 200 ºC
Umluftherd: 180 ºC

Der Rosenmehl-Tipp:

Ein Backrahmen sorgt für einen schönen glatten Rand. Dafür den Rahmen in Blechgröße ausziehen und auf das mit Backpapier belegte Blech stellen.

Dieses Familienrezept wurde eingeschickt von Harald S. aus Erlangen.

Walnusskuchen

Arbeitszeit: ca. 45 Minuten
Backzeit: ca. 50–55 Minuten

Zutaten für einen Kuchen:

Für den Teig:

200 g weiche Butter

200 g Zucker

1 Päckchen Vanillezucker

4 Eier (Größe M)

1 Eigelb (Größe M)

1 TL Zimt

2 EL Rum

120 g Rosenmehl Type 405

1 TL Backpulver

150 g gemahlene Walnüsse

50 g grob gehackte Walnüsse

Außerdem:

Fett und Mehl für die Form

150 g dunkle Kuchenglasur

50 g Haselnussglasur

7 Walnusshälften

Zubereitung:

Für den Teig Butter mit Zucker und Vanillezucker schaumig rühren. Eier und Eigelb nach und nach zugeben. Anschließend Zimt und Rum hinzufügen. Mehl mit Backpulver mischen, sieben und mit den Walnüssen unterheben.

Den Teig in eine gefettete, bemehlte Rehrücken- oder Kastenform (30 cm) füllen. Im vorgeheizten Backofen ca. 50–55 Minuten auf der mittleren Schiene backen. Nach dem Backen den Kuchen ca. 10 Minuten in der Form abkühlen lassen, dann auf ein Kuchengitter stürzen und auskühlen lassen.

Die Kuchenglasuren nach Packungsangabe schmelzen. Den Kuchen vollständig mit der dunklen Glasur überziehen. Mit Haselnussglasur und Walnusshälften verzieren.

Herdeinstellung (vorgeheizt):

E-Herd: 180 °C
Umluftherd: 160 °C

Der Rosenmehl-Tipp:

Für einen fruchtigeren Geschmack kann der Kuchen vor dem Glasieren noch mit Aprikosenmarmelade bestrichen werden.

„Das Rezept habe ich von einer ehemaligen Kollegin bekommen, die es aus dem handgeschriebenen Kochbuch ihrer Mutter für mich abgeschrieben hatte.“

Waltraud K. aus Mallersdorf-Pfaffenberg

Oma Angelas Zimttorte

Arbeitszeit: ca. 30 Minuten
Backzeit: ca. 40 Minuten

Zutaten für eine Torte:

Für den Teig:

7 Eier (Größe M)

140 g Zucker

75 g Rosinen

50 g Rosenmehl Type 405

140 g gemahlene Haselnüsse

1 TL Zimt

½ TL gemahlene Nelken

1 Prise Salz

Außerdem:

Backpapier

Fett für die Form

Puderzucker

Zubereitung:

Für den Teig sechs Eier trennen. Eigelb mit einem ganzen Ei und der Hälfte des Zuckers schaumig rühren. Die Rosinen mit Mehl, Nüssen, Zimt und Nelken mischen und unterrühren. Das Eiweiß mit Salz und restlichem Zucker steif schlagen und vorsichtig unterheben.

Den Springformboden (Ø 26 cm) mit Backpapier auslegen, den Rand fetten. Den Teig in die vorbereitete Springform füllen und im vorgeheizten Backofen ca. 40 Minuten auf der mittleren Schiene backen. Nach dem Backen den Kuchen ca. 20 Minuten in der Form abkühlen lassen, dann mit einem Messer von Springformrand und -boden lösen und auf einem Kuchengitter auskühlen lassen.

Nach Belieben mit Puderzucker bestäuben.

Herdeinstellung (vorgeheizt):

E-Herd: 180 ºC
Umluftherd: 160 ºC

Der Rosenmehl-Tipp:

Für eine hübsche Dekoration eine Schablone mit Sternenmuster auf den bereits mit Puderzucker bestreuten Kuchen legen und die Aussparungen mit Kakao bestäuben. Diese können Sie sich problemlos unter www.rosenmehl.de/zimttorte herunterladen.

„Das Rezept stammt von meiner Oma Angela, die 1926 geboren wurde.“

Helga B. aus Wegscheid

Weihnachtlicher Marzipankuchen

Arbeitszeit: ca. 45 Minuten
Backzeit: ca. 60 Minuten

Zutaten für einen Kuchen:

Für den Teig:

250 g Marzipan-Rohmasse

4 Eier (Größe M)

250 g weiche Butter

100 g Zucker

1 Päckchen Vanillezucker

4 Tropfen Bittermandel-Aroma

200 g Rosenmehl Type 405

100 g Speisestärke

1 gestrichener TL Backpulver

Außerdem:

Fett und Mehl für die Form

100 g Zartbitter-Kuvertüre

ganze, geschälte Mandeln

Zubereitung:

Das Marzipan in kleine Stücke schneiden und mit 2 Eiern zu einer glatten Masse verrühren. Butter mit Zucker, Vanillezucker und Bittermandel-Aroma schaumig rühren, dann die restlichen 2 Eier unterrühren. Mehl mit Speisestärke und Backpulver mischen, hinzusieben und mit der Marzipanmasse zu einem glatten Teig verrühren. Den Teig in eine gefettete, bemehlte Kastenform (25 cm) füllen und glatt streichen.

Im vorgeheizten Backofen ca. 60 Minuten auf der mittleren Schiene backen. Nach ca. 15 Minuten Backzeit den Kuchen mit einem Messer der Länge nach ca. 1 cm tief einschneiden. Nach dem Backen den Kuchen ca. 20 Minuten in der Form abkühlen lassen, dann auf ein Kuchengitter stürzen und auskühlen lassen.