Gehzeit 1.00 h
87
Unter dichtem Blätterdach durch ein idyllisches Tal in Rhódos-Stadt
Wer abseits des Stadtrummels Entspannung sucht, ist im Rodíni-Park genau richtig. Auch im Hochsommer sind die Temperaturen hier sehr angenehm. In Wasserbassins und einem Fluss lassen sich strapazierte Füße abkühlen. Enten, Wasserschildkröten und schillernde Pfauen fühlen sich im Rodíni-Tal ebenfalls wohl. In der Antike wurde in der inspirierenden, grünen Oase die Kunst der Rhetorik gelehrt. Auf schön angelegten Pfaden, vorbei an Grabhöhlen, durch einen Tunnel, über Brücken und Stufen werden wir alle geheimnisvollen Orte dieses grünen Tales erkunden.
Ausgangspunkt: Parkplatz am Eingang des Rodíni-Parks im Südosten von Rhódos-Stadt an der Hauptstraße nach Líndos, 30 m. Anfahrt mit dem Stadtbus Nr. 3 stündlich vom Busbahnhof am Neuen Markt. Höhenunterschied: 60 m. Anforderungen: Leichte Wanderung auf schön angelegten, schattigen Pfaden und breiten Wegen. Kurzer Anstieg über steile, hohe Stufen. Wasserläufe und Brücken sind nicht kindgerecht gesichert. Trotzdem ist der Park ein schönes Familienausflugsziel. Der kurze Tunnel kann auch ohne Taschenlampe durchquert werden. Einkehr: Unterwegs keine. Kiosk am Parkeingang und viele Möglichkeiten in Rhódos-Stadt. Besonders zu empfehlen: das Méthexi an der westlichen Strandpromenade sowie das schicke Elli mit kuppelförmigem Dach nördlich des Mandráki-Hafens. Im Frühjahr 2016 eröffnete »To Marouli«, das erste vegetarische Restaurant in der Altstadt (Platonos 22). Unterkunft: Viele Möglichkeiten in Rhódos-Stadt. Tipp: Ein Asphaltsträßchen führt durch den Park. Es beginnt unterhalb des Parkplatzes und eignet sich hervorragend für Kinderwägen oder einen barrierefreien Parkbesuch. Der Park ist durchgängig geöffnet, der Eintritt ist frei.
Vom Parkplatz (1) gehen wir leicht bergauf in Richtung Kiosk und biegen vor dem »Rodíni-Garden« nach rechts. Rechts neben einer kleinen Rampe steigen wir die Treppen zum Park hinab. Danach halten wir uns rechts und folgen dem Wegverlauf parallel zum Parkplatz, vorbei an einem Spielplatz und über eine Brücke. Gleich hinter der Brücke gehen wir links die schmale Treppe hinunter und wandern am rechten Ufer des Flusses weiter bis kurz vor ein Aquädukt (2). Dort steigen wir rechts die Treppen hinauf und überqueren das Aquädukt nach links. Direkt danach steigen wir rechts die Treppen wieder hinab ans Ufer. Am Ende des Uferweges gelangen wir über eine Brücke auf die rechte Flussseite und folgen dem Weg, bis er links über eine weitere Brücke führt. Dahinter steigen wir die Treppen hoch und wandern danach nach rechts. Neben uns ragt eine sandige Steilwand (3) empor. Wir folgen diesem Weg etwa 7 Min., bis von beiden Uferseiten breite Betontreppen (4) zum Fluss führen. Dort halten wir uns halb links, steigen eine steile Treppe hinauf, überqueren nach rechts eine steinerne Brücke und folgen dem Pfad, der an einer Asphaltstraße endet. Dort gehen wir links und wandern entlang der Straße, bis die weite Freifläche rechts neben uns endet. Wir biegen halb rechts auf einen Pfad ab, der rechts an Felsen vorbeiführt. Wir gehen um die Felsen herum und treffen auf ein altes Ptolemäisches Grab (5) – gehen wir dahinter halb links weiter, treffen wir auf ein hellenistisches Grab auf einer kleinen Anhöhe rechts des Weges. Dort folgen wir dem Weg weiter geradeaus und kommen zu einer Kreuzung, die uns nach links abwärts wieder zu dem Asphaltsträßchen führt. Hier laufen wir weiter abwärts und gelangen zu einem Tunnel (6) mit Grabhöhlen. Der Tunnel lässt sich links auch umgehen. Wir wandern den Weg weiter und passieren drei weitere Höhlen. Vor einem Zaun steigen wir steil nach links ab. Geradeaus weiter führt uns ein Pfad mit Holzgeländer wieder zu den Betontreppen (4) am Flussufer. Wir überqueren den Fluss und steigen am anderen Ufer halb rechts aufwärts, bis wir wiederum auf den Asphaltweg (7) treffen. Ihm folgen wir immer weiter geradeaus, vorbei an einem steinernen Turm (8) rechter Hand. Wir gelangen so wieder zum Aquädukt (2), überqueren dieses nach rechts und laufen danach auf dem mittleren Weg halb links zu einer alten Platane kurz vor dem Treppenaufgang zum Ausgangspunkt (1).
Gehzeit 1.45 h
8C7
Auf alten Stufen zu einem aussichtsreichen Gipfelplateau
Akrópolis, Festung und Kloster zugleich: Der Besuch des Filérimos-Berges ist eine Zeitreise durch Jahrtausende. Entlang alter Pfade durch schattigen Wald werden wir zu dem Ort aufsteigen, wo einst der byzantinische Einsiedler Filérimos, der »Freund der Einsamkeit«, eine Kapelle errichtete und damit den Grundstein für ein Kloster legte – das heutige Wahrzeichen des Hügels. Im 14. Jh. war der Berg von einem echten Hausdrachen bewacht – einem entflohenen Krokodil, das wohl regelmäßig Pilgernde verspeiste. Heutzutage müssen wir uns jedoch nicht mehr vor dem Drachen fürchten – ein junger Kreuzritter namens de Gozon konnte das Ungeheuer erfolgreich erlegen.
Ausgangspunkt: Straßengabelung am Fuße des Filérimos-Berges, 30 m. Von Triánda (Ialyssós) kommend, zweigt hier links eine Straße in Richtung Rhódos-Stadt ab, rechts befindet sich ein kleiner Picknickplatz. Parken am Straßenrand möglich. Wer mit dem Bus anreist, muss auf ebenem Gelände die 1,6 km von der Polizeistation in Triánda bis zum Ausgangspunkt zu Fuß oder trampend zurücklegen. Von Rhódos-Stadt fahren mehrere Buslinien regelmäßig nach Triánda. Höhenunterschied: 250 m. Anforderungen: Mittelschwere Wanderung auf schattigen, schmal ausgetretenen Pfaden und Treppen. An einigen steilen Passagen ist Trittsicherheit erforderlich. Für Kinder ab 7 Jahren geeignet. Einkehr: Kiosk und Snackbar am Parkplatz des Museumsgeländes. Unterkunft: Viele Möglichkeiten in Rhódos-Stadt sowie an der gesamten nördlichen Westküste. Variante: Auch Bunker aus dem Zweiten Weltkrieg sind auf dem Berg zu finden. Dazu laufen wir vor der Aussichtsplattform mit Betonkreuz rechts und folgen der Allee entlang der Böschung. Nach etwa 270 m gelangen wir durch einen kurzen Abstecher nach links zum ersten Bunkereingang, 30 m auf dem Hauptpfad weiter zum zweiten. Wir folgen dem Weg an Ruinen vorbei bis zur Asphaltstraße. Dort wenden wir uns nach rechts und wandern gleich darauf rechts auf einem ausgetretenen Pfad den Hang hinauf. Auf der Wiese folgen wir dem Weg nun immer geradeaus und gelangen so wieder zum Aussichtspunkt. 20 Min. Leicht. Höhenunterschied unwesentlich. Hinweis: Für die Besichtigung des Museumsgeländes müssen etwa 30 Min. zusätzlich eingeplant werden. Das Museumsgelände Filérimos ist April–Oktober tgl. 8.30–17 Uhr geöffnet, November–März tgl. 8.30–15 Uhr. Eintrittsgebühr, mit Studierendenausweis frei. Tipp: Zahlreiche Pfauen spazieren munter auf dem Gipfelplateau umher. Nicht selten sieht man sie hier beim Radschlagen. Zur Paarungszeit gellen abertausende Pfauenschreie durch die Lüfte.
Wir gehen vom Picknickplatz (1) einige Schritte zurück Richtung Triánda und biegen nach dem kleinen Häuschen links auf eine Piste. Wenige Meter danach steigen wir links auf einem unauffälligen Trampelpfad steil den Hang hinauf. Er führt uns in 7 Min. wieder auf die asphaltierte Straße (2). Dieser folgen wir nun weiter aufwärts bis zu einer scharfen Linkskurve. Hier biegen wir am Ende der Parkbucht nach rechts auf einen Weg in den Wald. Kurz danach, noch vor einer kleinen Lichtung (3), halten wir uns links und wandern einen steilen Pfad bergauf, der uns etwas später über alte, steinerne Stufen bis zu einem breiten, mit Kiefernnadeln bedeckten Waldweg (4) führt. Diese Stelle merken wir uns für den Rückweg, gehen nach links und laufen wenig später an einer hohen Betonmauer (5) vorbei. Am Ende der Mauer steigen wir zur asphaltierten Straße hinauf. Wir überqueren die Straße halb rechts und wandern auf der anderen Seite der Straße auf Treppenstufen bergan in den Wald bis zu einer Bauruine (6). Hinter der Ruine steigen wir links die Treppe empor und laufen dann nach links, hinter dem Haus weiter. Danach halten wir uns zweimal rechts, wandern an einem Stollen vorbei und erreichen über alte Stufen den Parkplatz des Filérimos-Plateaus. Wir laufen geradeaus durch die Zypressenallee zum Eingang des Museumgeländes Filérimos (7), das sich mithilfe der ausgegebenen Prospekte gut erkunden lässt. Gehen wir hier rechts und folgen dem Kreuzgang, so gelangen wir zu einem Aussichtspunkt (8), der schöne Blicke auf die nördliche Westküste bietet. Von dort führt die Variantenwanderung zu den Bunkereingängen. Der Abstieg vom Filérimos-Berg verläuft bis zur Bauruine (6) gleich, dort gehen wir jedoch nach dem Herabsteigen der Treppe nach links und folgen dem Pfad bis zur Asphaltstraße. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite führt ein breiter, nadelbedeckter Weg in den Wald, auf dem wir nun weiterwandern. Wir passieren einen alten Brunnen (9) und treffen nach knapp 10 Min. wieder auf den etwas versteckten Abzweig (4) zu dem Pfad, auf dem wir aufgestiegen sind. Nun laufen wir wie zuvor auf dem Hinweg wieder zurück zum Ausgangspunkt (1).
Gehzeit 0.30 h
87
Die schönste Bucht der Insel aus der Vogelperspektive
Von einem Aussichtspunkt in knapp 150 m Höhe werden wir bei dieser Wanderung auf eine zauberhafte Bucht herabblicken. Ihr Name stammt von dem amerikanischen Schauspieler Anthony Quinn. Er spielte eine der Hauptrollen in dem Film »Kanonen von Navarone«, der teilweise auf Rhódos gedreht wurde. Der Film mutierte in den frühen 1960er-Jahren zum Kassenschlager und machte so die Insel um einiges populärer. Aus Dank schenkte das damalige Militärregime dem Schauspieler die Bucht. Die Schenkung wurde wenig später von der neuen demokratischen Regierung rückgängig gemacht. Heutzutage tummeln sich täglich zahlreiche Gäste in dem kristallklaren Wasser oder an dem hübschen Kieselstrand.
Ausgangspunkt: a) Kloster Amós im Süden von Faliráki, 30 m. Anfahrt am besten per Mietfahrzeug; Ausschilderung eher dürftig. In Faliráki gibt es viele Busstationen. Ausstieg z. B. an der Kirche Nektários an der Hauptstraße Líndos–Rhódos. Von dort sind es zusätzlich etwa 1,5 km auf ebenem Gelände bis zum Ausgangspunkt. b) und c) Parkplatz der Anthony-Quinn-Bucht. Höhenunterschied: a) 120 m, b) und c) 50 m. Anforderungen: a) Kurze, leichte Wanderung auf einem schmalen, halbschattigen, teilweise etwas steilen und steinigen Pfad. Mitunter müssen hohe Treppenstufen überwunden werden. Ein gewisses Maß an Trittsicherheit ist notwendig. Für Kinder ab 5 Jahren geeignet. Achtung: Die Aussichtsplattform ist nicht absturzsicher. b) Mittelschwere Wanderung, Schwindelfreiheit erforderlich. c) Leichte Wanderung. Gehzeiten: a) 0.30 Std., b) 0.45 Std., c) 0.20 Std. Einkehr: Unterwegs keine. Tavernen in Faliráki sowie an der Anthony-Quinn-Bucht und am Strand von Ládiko. Unterkunft: Bettenburgen in Faliráki, kleinere Hotels in Afándou und Koskinoú oder in Rhódos-Stadt. Anschlusstour: Tour 4. Bis zum Strand von Ládiko (dem Ausgangspunkt der Tour 4) sind es von der Anthony-Quinn-Bucht zu Fuß etwa 10 Min. Tipp: Schnorchelausrüstung mitnehmen! Es gibt tolle Unterwasserwelten in der Bucht zu erkunden.
a) Vom Kloster Amós zum Aussichtspunkt Vom Parkplatz am Kloster Amós (1) steigen wir auf der linken Treppe aufwärts zur Kirche der Klosteranlage. Dort wenden wir uns mit dem Rücken zur Kirche, laufen halb links weiter und steigen dann nach links über eine Treppe auf das nächste Plateau. Danach laufen wir nach rechts auf der Terrasse entlang und wählen die nächste Treppe wiederum links aufwärts. Wenige Meter links der Treppe gelangen wir zu den alten Stufen, die uns den Hang hinaufführen. Ein steinerner Pfeil (2), der in einen großen Felsblock gemeißelt wurde, weist uns den Weg. Wir folgen dem Pfad durch Hartlaubgewächse aufwärts und gelangen nach etwa 10 Min. zu einem Betonweg (3). Wir gehen nach links durch ein Tor hindurch und laufen auf die Kapelle Profítis Ilías (4) zu. Wandern wir rechts an der Kapelle vorbei und lassen das ehemalige Militärgebäude hinter uns, erreichen wir die Aussichtsplattform (5) mit phänomenaler Sicht auf die Anthony-Quinn-Bucht. Zurück geht es wie auf dem Hinweg. b) Am Steilhang über der Bucht Vom Parkplatz der Anthony-Quinn-Bucht (1) folgen wir dem breiten Betonweg zum Strand und biegen in einer Rechtskurve nach halb links oben auf einen schmalen, teilweise ziemlich zugewachsenen Pfad (2). Er führt mit schönen Aussichten zu zwei Häusern (3). Von dort gehen wir auf gleichem Weg wieder zurück. Unterwegs bieten sich schöne Ausblicke auf die Bucht. c) Kleine Rundwanderung mit schönen Aussichten Vom Parkplatz der Anthony-Quinn-Bucht (1) folgen wir rechts des Platzes einem breiten Weg den Hügel hinauf und erreichen eine aussichtsreiche Landzunge. An einer Y-Kreuzung (2) halten wir uns halb links und folgen dem Pfad, später vorbei an einem Wasserbecken (3), hinab zum Strand und laufen über die Kiesel wieder zum Ausgangspunkt (1) zurück.
Gehzeit 1.30 h
8
Durch eine bizarre Steinwüste zu mächtigen Mauern und einem Höhlenschlund
Auf dieser Wanderung gibt es einiges zu entdecken. Zunächst wandern wir an der steinigen Küste entlang und steigen dann teilweise pfadlos zu den Überresten einer alten Burg auf. Von dort bieten sich grandiose Ausblicke auf die Ostküste, ein schöner Felsenbogen lädt zur Rast ein. Ein weiteres Highlight folgt auf dem Rückweg: Wir wandern zu einem riesigen Höhlenschlund, der so hoch aufragt, dass er fast wie eine Kathedrale wirkt.
Ausgangspunkt: Parkplatz am Strand von Ládiko südlich von Faliráki, 1 m. Anfahrt am besten per Mietfahrzeug. Die Bucht ist an der Hauptstraße Rhódos–Líndos ausgeschildert. Häufig angefahrene Bushaltestelle ebenfalls an der Hauptstraße. Von dort sind es zusätzlich etwa 1,5 km bis zum Ausgangspunkt. Höhenunterschied: 180 m. Anforderungen: Mittelschwere Wanderung auf sehr sonnigen und hauptsächlich schmalen, steinigen, teils zugewachsenen Pfaden, oft auch pfadlos. Markierung unregelmäßig mit Steintürmchen. Orientierungssinn, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit nötig. Kurze, leichte Kletterabschnitte am Erimokástro und an der Höhle. Einkehr: Unterwegs keine. Tavernen am Strand von Ládiko, an der Anthony-Quinn-Bucht und in Faliráki. Unterkunft: Siehe Tour 3. Anschlusstour: Tour 3 mit Varianten. Tipp: Rund um die große Höhle (13) befindet sich ein beliebtes Klettergebiet. Mit entsprechender Ausrüstung lassen sich hier tolle Kletterrouten verschiedener Schwierigkeitsgrade durchführen. Felshaken für die Sicherung sind über die ganze Felswand verteilt.
Vom Parkplatz der Ládiko-Bucht (1) laufen wir an der Taverne vorbei bis zum Ende des Strandes. Dort steigen wir eine kurze Treppe hinauf und erreichen ein bizarres Steinfeld. Von hier wandern wir auf einem schmalen Pfad an der Küste entlang. Teilweise weisen uns Steintürmchen den Weg. An einer Y-Kreuzung (2) halten wir uns halb links und steuern auf kahle Baumstämme zu. Der andere Weg führt halb rechts zu einem Haus am Hang. Wir speichern im räumlichen Gedächtnis schon mal die linke Grundstücksmauer des linken Hauses ab, da wir später zu ihrem oberen Ende aufsteigen werden. Zunächst geht es jedoch auf weniger erkennbarem Pfad und später pfadlos an der Küste weiter. Knapp 50 m, nachdem wir eine niedrige, kahle Baumgruppe (3) rechts hinter uns gelassen haben, steigen wir pfadlos über Steine und durch Gebüsch den Hang hinauf. Mit etwas Glück stoßen wir auf einen Pfad (4), dem wir nach links folgen. Wenig später verliert sich der Pfad allerdings wieder und wir steuern pfadlos auf die obere Ecke der Mauer des zweiten Hauses am Hang zu. Dort treffen wir auf eine breite Piste (5), der wir nach links folgen. 60 m weiter trifft von links ein Pfad auf den Weg. Dies ist unser Rückweg vom Erimokástro. In einer Rechtskurve treffen wir auf ein Tiergehege links des Weges. Dort gehen wir in nahezu gerader Richtung durch ein Holzgatter (6). Kurz dahinter halten wir uns halb links und folgen einem schmalen Pfad den Berg hinauf. Etwa 30 m nachdem wir über eine flache Felsfläche (7) gewandert sind, verlassen wir den Pfad nach links und suchen uns einen Weg aufwärts zu den alten Mauern des Erimokástro. Als Orientierung dient die blau-weiße Griechenlandflagge, falls sie nicht mittlerweile vom Wind zerfetzt wurde. Wir klettern die Mauer empor und erreichen einen eindrucksvollen Felsbogen (8). Auf der anderen Seite der Mauer wandern wir an einer kleinen Höhle vorbei und folgen einem schmalen Pfad direkt neben der steil abfallenden Felswand. Hier ist Schwindelfreiheit definitiv notwendig. Wer sich die Strecke nicht zutraut, kann alternativ auch dem Pfad auf der anderen Seite der Mauer weiter aufwärts folgen und an späterer Stelle nochmal über die Mauer klettern. Direkt am Abgrund haben wir jedenfalls einen atemberaubenden Ausblick auf die Ostküste. Dort wo das Gebüsch sich rechts neben uns lichtet, wandern wir halb rechts weiter und erreichen knapp 40 m weiter eine Messsäule (9) in einem Steinfeld. Von hier aus sehen wir vor uns den langen Strand von Afándou. In gleicher Richtung befindet sich wenige Meter unter uns auch eine alte Hausruine (10), unser nächstes Ziel. Links der Ruine steigen wir pfadlos den Hang hinab bis zu einem von oben gut sichtbaren Pfadstück auf der Ebene unter uns. Wir folgend dem Pfad (11) nach links, hier weisen uns teilweise wieder Steintürmchen den Weg. Nach knapp 10 Min. erreichen wir eine steile Felswand (12) zu unserer Linken. Hier befinden sich Rhódos’ beliebteste Kletterrouten. Folgen wir einem schmalen Pfad direkt an der Felswand aufwärts, gelangen wir zu einem beeindruckenden Höhlenschlund (13). Wieder am Fuße der Felswand (12) laufen wir auf einem gut ausgetretenen Pfad weiter an der Küste entlang und erreichen kurz hinter einem Fraßschutzgatter (14) wieder die Piste des Hinwegs. Wir wandern nach links und folgen dieses Mal dem Pistenverlauf durch die Rechtskurve, vorbei an einem bunt bemalten Panzer. An einer T-Kreuzung biegen wir nach links, ignorieren danach eine Piste von links und laufen weiter geradeaus, an einer Hotelanlage weiter abwärts bis zu einer Straße (15). Wir wandern nach rechts weiter und folgen nach gut 5 Min. halb rechts abwärts dem Zufahrtsweg zur Ládiko-Bucht (1).
Gehzeit 1.45 h
C
Ein grünes Tal und idyllische Olivenhaine
Eines der Highlights dieser Wanderung ist der Besuch des Gizáni-Aquariums am Ortsrand von Psínthos. In einem hübschen Teich tummeln sich viele Exemplare des vom Aussterben bedrohten Gizáni-Fisches, der nur auf Rhódos zu finden ist. Danach wandern wir auf breiten Wegen duch die Feldfluren rund um Psínthos, einem beschaulichen Dorf, in dem im Jahre 1912 italienische Truppen das osmanische Heer besiegten und so ein neues Kapitel der Fremdherrschaft auf Rhódos einleiteten.
Ausgangspunkt: Dorfplatz von Psínthos, 265 m. Anfahrt am besten per Mietfahrzeug. Von Rhódos-Stadt gibt es einmal täglich einen Bus nach Psínthos, allerdings fährt er gleich nach der Ankunft wieder zurück, sodass sich anderweitig um Rückkehr oder Unterkunft gekümmert werden müsste. Höhenunterschied: 170 m. Anforderungen: Leichte Wanderung meist auf breiten, sonnigen Feldwegen. Ein kurzes Stück ist etwas steil und steinig. Einkehr: Taverne am Gizáni-Teich. Ansonsten viele Einkehrmöglichkeiten an der Platía von Psínthos. Unterkunft: Ferienhäuser in Psínthos. Kleinere Hotels in Afándou und Archángelos, Bettenburgen bei Faliráki und rund um Rhódos-Stadt. Kurztour: Wer nicht bis zur Kapelle wandern möchte, kann entweder im Flussbett (4) nach rechts bis zum Rückweg laufen oder an der Piste (5) gleich weiter abwärtswandern. Tipp: Im Fassoúli-Tal flattern im Sommer zahlreiche Schmetterlinge umher.
Vom Dorfplatz (1) folgen wir der Straße links der Kirche Richtung Archípoli. Nach etwa 130 m wandern wir bei einer kleinen Kapelle halb links abwärts. Wenig später erreichen wir eine Kreuzung vor einer Taverne. Hier gehen wir weiter geradeaus und laufen wenig später dort, wo eine Straße von rechts auf unseren Weg trifft, eine schmale Treppe links abwärts. Wir erreichen den schön angelegten Gizáni-Teich (2), laufen an dessen Ende durch ein Metalltor und folgen dahinter einem Pfad nach links, an einem weiteren Teich entlang. Kurz hinter einem Aquädukt steigen wir die Treppen aufwärts zu einem schattigen Platz und wandern nach rechts weiter über das Bachbett des Fassoúli. Dahinter folgen wir der Straße nach rechts und wandern nun durch die Feldfluren von Psínthos. Wir ignorieren mehrere Wege von beiden Seiten und folgen stets dem Hauptweg. Nach knapp 15 Min. kommen wir an eine Y-Kreuzung (3), wo eine steinige Piste von halb rechts oben auf unseren Weg stößt. Wir halten uns hier jedoch halb links und laufen weiter abwärts. 5 Min. später erreichen wir bei einer Sandsteilwand links des Weges einen Weg nach rechts, der uns zwischen zwei Zäunen zum etwas tiefer gelegenen Flussbett (4) bringt. Dort laufen wir wenige Meter im Flussbett nach links und folgen dann halb rechts aufwärts einem Feldweg, der im unteren Bereich teilweise vom Fluss wegerodiert wurde. Der Weg führt in einer Rechtskurve hinauf zu einem malerischen Olivenhain und bringt uns dann in etwa 5 Min. geradeaus durch den Hain zu einer steil abfallenden Piste (5). Wer nicht zum Kloster laufen möchte, kann hier den Rückweg antreten. Ansonsten geht es wenige Meter steil nach links bergauf. Wir treffen auf eine breite Piste und folgen hier dem Feldweg geradeaus abwärts. Wir ignorieren alle seitlichen Abzweigungen und wandern an einer T-Kreuzung nach rechts weiter. Kurz danach folgen wir einer kreuzenden Straße nach links aufwärts zur Kapelle Ág. Triáda (6). Dort bietet sich eine Rast an. Zurück laufen wir bis zum Wegpunkt (5) wie auf dem Hinweg und folgen dann der steilen, steinigen Piste weiter geradeaus abwärts. Wir überqueren das Flussbett, ignorieren eine Piste von rechts und gelangen so zu einer breiten Straße (7). Ihr folgen wir nach rechts zurück zum Ausgangspunkt (1).
Gehzeit 0.30 h
8C7
Auf schattigen Pfaden durch ein wildromantisches Tal
Unter dichtem Blätterdach wandern wir entlang eines plätschernden Bächleins ein idyllisches Tal empor. Hier suchen alle den »Russischen Bär«, eine nachtaktive Schmetterlingsart, die normalerweise im Sommer zahlreich das Tal bevölkert. Störungen durch Massentourismus haben allerdings dafür gesorgt, dass die Zahl der Falter drastisch zurückgegangen ist. Die tagsüber unscheinbar zusammengefalteten Schmetterlinge wurden ständig aufgescheucht, damit sie als rote Wolke in alle Richtungen aufstoben. Mittlerweile wird stärker auf korrektes Verhalten im Tal geachtet. Schmetterlinge hin oder her – ein Besuch lohnt allemal, allein aufgrund der tollen Landschaft.
Ausgangspunkt: Parkplatz am unteren Eingang ins Schmetterlingstal, 145 m. Erreichbar über ein kurzes, schmales Sträßchen, das von der Hauptstraße abwärtsführt. Von Rhódos-Stadt gibt es in der Hauptsaison zweimal täglich Busse, deren Rückfahrzeiten auch genügend Zeit für die Erkundung des Tals geben. In der Nebensaison gibt es keine Busse. Höhenunterschied: 220 m. Anforderungen: Auf- und Abstieg auf gepflegtem, schattigem Wanderweg. Teilweise steil und wurzelig, viele Stufen. Für Kinder ab 5 Jahren geeignet. Gehzeiten: 1.15 Std. Einkehr: Kiosk an der Asphaltstraße, Snacks am Kloster, Restaurants an den Ausgangspunkten. Hinweise: Das Schmetterlingstal ist April–Okt. tgl. 8.30–18 Uhr geöffnet, Nov.–März sind die Kassenhäuschen meist unbesetzt, die Tore zum Tal aber offen. Eintrittsgebühr, Tickets gut aufbewahren, da wir verschiedene Eingänge passieren und die Tickets immer wieder vorzeigen müssen. Im Frühjahr kann der Weg wegen Instandhaltungsarbeiten teilweise gesperrt sein. Bitte beachten Sie zum Schutz der Schmetterlinge die Verhaltensregeln für das Tal. Tipp: Haben die zahlreichen Ausflugsbusse gerade mal wieder große Menschenmassen ausgespuckt, kann es durchaus eng werden. Es lohnt sich also, früh aufzustehen oder erst am späten Nachmittag das Tal zu besuchen, um den großen Andrang zu umgehen. Variante: Gipfeltour Koutrouvelos (Höhenunterschied 75 m; Gehzeit 0.30 Std.) Ausgangspunkt – Auf der Straße beim Kloster knapp 2 km weiter aufwärts; große Parkbucht links der Straße bei der Taverne Panorama. Von der Taverne Panorama können wir auf der anderen Straßenseite einer breiten, steilen und steinigen Piste aufwärts bis zum Gipfel des Koutrouvelos folgen, der uns tolle Aussichten auf das Inselinnere bietet. Folgen wir beim Abstieg einem Waldweg nach rechts, gelangen wir zu einer große Ziegenweide, die wir nahezu gerade überqueren und hinter einem Zaundurchgang nach links verlassen. Ein Fahrweg bringt uns wieder zur Taverne Panorama zurück.
Ins Schmetterlingstal Vom Parkplatz (1) gehen wir in Richtung Restaurant, passieren zahlreiche Tische und Stühle und gelangen nach einer Linkskurve zum Tickethäuschen für das Petaloúdes-Tal. Wir bewahren die Tickets gut auf und wandern aufwärts, entlang des plätschernden Baches, Nach 10 Min. überqueren wir die Asphaltstraße (2) halb links und steigen hinter dem zweiten Kassenhäuschen auf schmalen Stufen und Brücken weiter im Schmetterlingstal auf. Bei einer Wegkreuzung (3) mit einem breiten Forstweg halten wir uns rechts und erklimmen kurz darauf die Treppen links des Weges. Wir erreichen das dritte Kassenhäuschen (4) und kurz darauf die Asphaltstraße, die uns nach links zum Kloster Ágios Kalópetra (5) leitet. Zurück geht es auf demselben Weg durch das Tal.
Gehzeit 2.15 h
8
Aussichtsreiche Wanderung über der flachen Westküste
Auf dieser Tour besteigen wir einen Bergkamm bei Soroní, von dem sich tolle Ausblicke auf die Küste, die Türkei und Sými sowie das bergige Hinterland von Rhódos bieten. Auch das Elektrizitätswerk der Insel werden wir häufig zu Gesicht bekommen. Der rot-weiße Anstrich der rauchenden Schlote erinnert an einen Leuchtturm und soll die Rauchschleuder freundlicher wirken lassen. In einem Kloster am Ortsrand treffen wir auf freundliche Nonnen, die uns gern die Kirche aufschließen.
Ausgangspunkt: Kirche von Soroní, 30 m. Bushaltestelle an der Hauptstraße. Von Rhódos fahren regelmäßig Busse in das Dorf. Höhenunterschied: 200 m. Anforderungen: Leichte, sehr sonnige Wanderung auf breiten, teilweise etwas ausgewaschenen Feldwegen und Pisten. Einkehr: Unterwegs keine. Viele Einkehrmöglichkeiten in Soroní. Unterkunft: Hotels und Ferienhäuser in Fánes, Theológos und vereinzelt außerhalb der Ortschaften entlang der Westküste bis Kámiros Skála. Hinweis: Das Kloster ist täglich 7–12 Uhr und 16–19 Uhr geöffnet. Tipp: Wer nach der Wanderung einen Sprung ins Meer wagen möchte, hat am Kiesstrand von Soroní die Möglichkeit dazu.