Einleitung

 

Liebe Leserin, lieber Leser,

 

Herzlich willkommen zu dem E-Book „Wenn es selbst den Besten zu viel wird – Burnout“.

 

Kaum eine andere Erkrankung lässt Betroffene so sehr an sich selbst zweifeln wie gerade das Burnout-Syndrom. Doch gerade solche Selbstzweifel können sie in ihrer Situation am allerwenigsten gebrauchen. Deshalb soll Ihnen dieses Buch dabei helfen, sich ausführlich über das Burnout-Syndrom zu informieren und sich zu orientieren. So haben Sie die Chance, schnell wieder aus der Krankheit herauszufinden.

Was ist Burnout und woran erkennen Sie, ob Sie betroffen sind?

 

Mit Burnout oder auch Burnout-Syndrom beschreiben wir einen Gesundheitszustand, in dem sich die Betroffenen sowohl seelisch und emotional als auch körperlich ausgebrannt fühlen. Meist geht diesem Zustand schon ein längeres Leiden mit Müdigkeit, Kraftlosigkeit, aber auch einem andauernden Gefühl von Überforderung und Stress voraus.

 

Betroffene Menschen versuchen meist noch mehr Leistung zu erbringen, indem Sie mehr und länger arbeiten und sich immer mehr abverlangen. Dabei steigt meist jedoch nur der innere und äußere Druck, denn zur dauerhaften Überlastung sammelt sich immer mehr Müdigkeit im Körper an.

 

Ein Gefühl, dass man mehr verdient hätte, als man verdient, oder auch, dass die eigene Leistung nicht genug gewürdigt wird, gesellt sich häufig dazu. Das Abschalten am Abend fällt immer schwerer und häufig kann nicht einmal mehr der Schlaf die erhoffte Erholung bringen, denn auch im Traum dreht sich alles nur noch um die Probleme, Ängste und Stress-Situationen des vergangenen Tages.

 

Auf Dauer machen solche Lebensumstände krank, und zwar nicht nur körperlich. Das Burnout-Syndrom betrifft alle Bereiche des Lebens der betroffenen Menschen.

 

Doch allem voran steht eine unüberwindbare Müdigkeit, die weit über eine körperliche Erschöpfung hinausgeht. Sie lähmt Menschen mit Burnout geradezu und macht sie ab einem bestimmten Punkt unfähig zu „funktionieren“.

 

 

Doch das Burnout-Syndrom hat sehr viele Gesichter und kann sehr individuelle Symptome ausbilden, je nachdem, wo die Schwachstellen der Betroffenen liegen. Haben Sie den Verdacht, dass bei Ihnen ein Burnout vorliegen könnte, wenden Sie sich am besten vertrauensvoll an Ihren Arzt.

 

Burnout – ein modernes Beschwerdebild

 

Was ist dran an der guten alten Zeit? Früher, bevor es die industrielle Revolution gab, bestimmte häufig die Sonne den Lebensrhythmus der arbeitenden Menschen. Schien die Sonne im Sommer lange, arbeiteten die Menschen viel. Im Winter, wenn es draußen kalt und dunkel war, gab es Zeit zur Erholung, sowohl körperlich, als auch seelisch.

 

Von so einem Idyll wagen moderne Menschen nicht einmal mehr zu träumen. Der Arbeitsalltag verlangt uns häufig sehr viel mehr ab, als uns lieb ist. Doch auch zusätzlicher Druck wie Schulden, Angst vor Arbeitsplatzverlust, Mobbing und Überforderung belasten viele Arbeitnehmer zusätzlich und können auf Dauer zum gefürchteten Burnout führen.

 

Wenn aus Druck und Stress ein Burnout wird

 

Einfach mal alles liegen und stehen lassen. Sich in ein Schneckenhaus verkriechen, in dem niemand etwas von Ihnen will. Keine Anrufe, keine Mails, keine Messages. Geht es Ihnen auch manchmal so? Oder ist dieser Zustand für Sie schon geradezu zum Dauerzustand geworden?

 

Dass uns unser Alltag fordert und manchmal auch gehörig an den Kräften zehrt, ist normal. Vor allem bei jungen Menschen hilft da meist eine Extraportion Schlaf oder auch ein schönes und erholsames Wochenende und man freut sich am Montag wieder auf seinen Job. Junge Menschen nehmen ihren Beruf häufig noch nicht so ernst, haben viele Hobbies, die ihnen richtig Freude machen, und verhältnismäßig wenig Verantwortung. Dadurch lastet der Beruf auch meist nur wenig schwer auf ihren Schultern.

 

Doch mit der Verantwortung wächst leider auch der Druck. Sowohl eine gehobene Stellung oder auch der Wunsch, die Karriereleiter zu erklimmen, können dafür der Grund sein. Aber auch ein Eigenheim und die wachsende Familie erhöhen den Druck auf den Arbeitnehmer meist erheblich. Zur Notwendigkeit, mehr Geld verdienen zu müssen, kommt die Angst davor, den Arbeitsplatz zu verlieren.