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Zora Gienger

Liebespaare der Neuen Zeit

Smaragd Verlag

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© Smaragd Verlag, 56269 Dierdorf

Erste Auflage (Print): Januar 2014

E-Book: August 2016

© Cover: DeVIce - Fotolia.com

Umschlaggestaltung: preData

Satz: preData

ISBN (epub) 978-3-7418-4295-5

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An euch, liebe Leserinnen und Leser

Ich freue mich, bei euch zu sein und euch von der menschlichen Liebe zu erzählen, von der Vision für die Zukunft, die jetzt schon begonnen hat.

Menschliche Liebe ist etwas Wunderbares, und aus Liebe eine Beziehung zu führen, die von dieser leuchtenden und erfüllenden Kraft geprägt ist, ist eine Erfahrung im Leben, die zu den schönsten gehört.

Wir Menschen wünschen uns Liebe, die von Herz zu Herz strahlt und die Seelen verbindet. Ebenso wünschen wir uns erfüllende Beziehungen und Partnerschaften, die von Herzensliebe getragen werden, lebendig sind und jeden der Partner tief berühren.

Diese erfüllende Liebe, in tiefer Verbundenheit mit Allem-was-ist, gelebt in einer wundervollen Beziehung, ist kein Märchen. Sie ist dabei, von der geträumten Vision in die Ebenen des Alltags zu gelangen.

Es ist mir eine große Ehre, diese Zukunftsvisionen aufzuschreiben, um die Seelen- und Herzenslichter der Liebe in jedem von euch zu entzünden und euch auf einen neuen Weg der Partnerschaft zu führen.

Der Mensch hat es in der Hand, sich eine Partnerschaft zu gestalten, die von vollkommenen Momenten und tiefer Erfüllung geprägt ist. Jeder ist in der Lage, tiefe Liebe zu schenken und zu empfangen, auf diese Weise strahlend zu sein und der Welt Erleuchtung zu zeigen.

Ich habe im Laufe meines Lebens schon einige Paare erlebt, die in ihrem Zusammensein so gestrahlt haben, dass ich als Außenstehende allein bei ihrem Anblick ebenso beglückt war.

Und es waren nicht nur Dualseelenpaare, die mir begegneten, sondern vor allem Liebende, die auf allen Ebenen des Seins Harmonie ausstrahlten und deren Gemeinschaft von einer tiefen Liebe zur gesamten Schöpfung getragen wurde. Diese Paare strahlten mehr als andere Liebende! In ihnen konnte ich ein Feuer sehen, das alles übertraf, was ich bisher wahrgenommen hatte.

Ich war so sehr berührt vom Anblick dieser Tiefe und Schönheit. Herz und Seele konnten sich entfalten. Und auch bei mir öffneten sich alle Pforten. Ich atmete den Atem Gottes bei der Betrachtung der Liebenden.

Gibt es so etwas wirklich?

Ja. Es sind erst einige Paare, aber es gibt sie. Und es werden immer mehr. Sie werden sich zueinander bekennen, miteinander wirken und strahlen, auch wenn sie unter Umständen keine gewöhnliche Beziehung in den klassischen Rollen einer Kleinfamilie führen werden. Sie werden dennoch zusammen sein und strahlen, sodass alle, die in ihrer Aura sind, ebenso verwandelt und strahlend und sich der Liebe öffnen werden.

Im Augenblick gibt es allerdings vor allem die anstrengenden Partnerschaften, in denen viele Menschen noch feststecken.

Partnerschaften und Beziehungen werden von vielen als zermürbend erlebt. Sie sind anstrengend, kosten Kraft und enden oft in Verzweiflung, Hoffnungslosigkeit, Trennung und einem Groll, der über lange Zeit bestehen bleibt. Doch diese Art der Partnerschaft und Beziehung hat ausgedient, denn das Bewusstsein der Menschheit wächst stetig und führt Schritt für Schritt auf andere Bewusstseinsebenen, die von Mitgefühl, Verständnis, Miteinander und Herzensliebe gekennzeichnet sind. Im Laufe der nächsten Jahre werden sich diese destruktiven Beziehungen nach und nach auflösen und Platz machen für strahlende, liebende Beziehungsformen und ein wirkliches Miteinander. Jeder kann selbst dafür etwas tun. Jeder hat den Schlüssel dafür in der Hand und im Herzen.

Im Vordergrund steht die spirituelle Liebe dieser neuen und bewussten Beziehungen und das Erkennen, dass jeder Mensch ein wunderbares, einzigartiges Geschenk an diese Welt ist. Und noch mehr: Jeder Mensch ist Ausdruck göttlicher Liebe, ein Segen der strahlenden Kraft, wahr gewordene Liebeskraft an sich, Gottes Sehnen und Begehren, Gottes Intention, Idee und Traum. Das ist die schöpferische Energie Gottes, die pure Liebe, die manifestiert und verdichtet im dualen und materiellen Sein existiert. Jeder Mensch ist Gottes Liebe in Person. Und alles, was diese Schöpfung ausmacht, ist Gottes Liebe im Sein.

Wir Menschen sind Gottes Liebe. Wir sind Individuen, einzigartige Persönlichkeiten, und doch sind wir nichts anderes als Gottes Liebe in den wunderbarsten Erscheinungsformen dieser Welt.

Wer in diesem Bewusstsein eine Beziehung führt, ist erleuchtet und voller Strahlkraft.

Es ist gar nicht so schwierig, in die Energieschwingung dieses Liebesbewusstseins einzutreten, sich verändern und verwandeln zu lassen und im Fluss der Liebe zu schwimmen, getragen von der Schönheit dieser Welt.

Da du dieses Buch in Händen hältst, hast du Interesse daran, zu einer Liebenden/einem Liebenden zu werden, um dein Leben und vor allem deine Partnerschaften und Beziehungen neu zu gestalten.

Komm mit und folge mir durch die Kapitel. Lerne Seiten an dir kennen, die schon lange in dir schlummern und jetzt mit Lebendigkeit gefüllt werden wollen.

Du wirst die Liebe erleben. Du wirst sie in dir spüren und von ihr erfüllt werden. Sie wird dich tragen und begeistern. Sie wird dir Vollkommenheit und Erfüllung schenken. Und du wirst wissen: Du bist bereit für eine wahre Seelen- und Herzenspartnerschaft. Du hast den Schlüssel dazu in dir.

Ich begleite dich gerne. Komm mit und fühle dich geliebt von mir.

Deine Zora

Gebet

Gott, gib mir die Weisheit und Erkenntnis,

dass ich ein Liebender/eine Liebende bin.

Ich bin ein Ausdruck deiner Liebe.

Ich bin dein gelebter Atemfluss.

Ich bin dein Traum, dein Gedanke, dein Wort, dein Licht, dein Klang.

Ich bin deine Inspiration, dein Kind, deine Schöpfung, deine wahr gewordene Liebe in Person.

Gott, gib mir die Kraft, ebenso Schöpfer meines Lebens zu sein und zu lieben.

Nichts anderes möchte ich, als Liebender/Liebende sein.

Denn im Lieben gestalte ich.

Im Lieben lebe ich.

Im Lieben diene ich dir.

Im Lieben preise ich dich.

Im Lieben gebe ich mich hin und verschenke mich an die Welt.

Im Lieben bin ich erst wirklich ich.

Im Lieben bin ich strahlend und erleuchtet.

Im Lieben bin ich eins mit dir, eins mit mir und mit der Welt.

Im Lieben geschieht Heilung.

Im Lieben geschieht Wandlung.

Im Lieben ist Lebendigkeit.

Im Lieben ist Erfüllung.

Im Lieben ist Vollkommenheit.

Gott, du Geliebter/Geliebte in mir, du Alles-was-ist:

Mach mich zu einem Liebenden/einer Liebenden,

auf dass ich mein irdisches Leben in Freude erfülle und vollende.

Danke

***

Das Geheimnis der Liebe

Was ist das Geheimnis der Liebe? Welche Kraft hat sie? Und wie ist es möglich, Liebe ins tägliche Leben und in eine Partnerschaft zu integrieren?

Das Geheimnis der Liebe ist das Lieben. Du, geliebtes Kind Gottes, hast die göttliche Kraft und das göttliche Bewusstsein in dir, zu lieben. Das Lieben ist eine schöpferische Aktion, kein Zustand, kein starres Gefühl, kein Etwas, das einfach geschieht und dich passiv überfällt.

Das Lieben liegt in dir und in deiner Entscheidungskraft. Du setzt die Aktion des Liebens in Bewegung. Du beginnst aus dir heraus zu lieben.

Indem du liebst, gestaltest du dir deine Welt. Und zu dieser Welt gehört auch eine erfüllende Partnerschaft. Es ist nichts anderes dazu nötig, als zu lieben. Ja, einfach zu lieben. Der Akt der fließenden Herzensliebe, aus deiner Seele, aus deinem Herzen fließend, ist alles. Mehr ist nicht nötig. Das ist die Basis. Also liebe! Sei ein aktiv Liebender/eine aktiv Liebende!

Viele Menschen glauben, dass sie erst lieben können, wenn sie den richtigen Partner (oder überhaupt einen Partner) gefunden haben. Sie warten, erleben die Liebe passiv und wünschen sich, geliebt zu werden. Sie lieben nicht aktiv, weil sie glauben, dass sie ohne Partner nicht lieben können. Wen oder was sollen sie lieben? Es ist doch niemand greifbar, oder? Ihre Liebe würde ins Leere laufen, einfach so. Deshalb lieben sie nicht. Weil sie den Sinn der Liebe ohne Partner nicht erkennen. Lieber wollen sie geliebt werden. Es soll jemand kommen, der sie liebt. Erst dann öffnen sie sich für das Lieben und lieben den anderen ebenfalls (falls er wirklich lieb ist und es verdient).

Ja, so funktioniert im Augenblick noch das menschliche Denken. Das ist normal, denn es gehört zur menschlichen Grundintention im Leben: der Wunsch, geliebt zu werden. Und nicht nur der Mensch möchte geliebt werden. Die ganze Schöpfung drückt das aus: Alles und jeder will geliebt, wahrgenommen, anerkannt, liebgehabt und beachtet werden.

Geliebt zu werden ist der Wunsch der gesamten Schöpfung. Alles Irdische hat dieselbe Intention: geliebt zu werden, zu empfangen, verwöhnt zu werden und anzunehmen.

ABER: Um Liebe empfangen zu können, muss sie erst einmal in den Fluss gebracht, ausgestrahlt und gegeben werden.

Liebe schenken ist ein aktiver Prozess, der alles andere erst ermöglicht. Um Liebe zu schenken, benötigst du nichts anderes als dich selbst. Du kannst lieben! Kein Partner, keine Umstände oder irdischen Konstellationen sind nötig, um zu lieben. Liebe kann immer ausgestrahlt werden. Immer und immer und immer.

Liebe kann zu dir strahlen, in dein Leben, zu deinen Mitmenschen, in die gesamte Schöpfung. Es gibt keine Begrenzungen.

Du beginnst zu lieben und weißt, dass du dadurch gleichzeitig zum Empfänger wirst. Denn das Lieben nährt dich und die Welt. Die Grundintention, geliebt zu werden erfüllst du dir selbst. Und du wirst genährt von deiner Umwelt, wenn auch sie in der Lage ist, zu lieben. Dann wirst du Sender und Empfänger gleichzeitig sein. Und die ganze Welt wird strahlen.

Du kannst es. Es ist in dir wie das göttliche Bewusstsein, das dich ausmacht. Du kannst es, weil du Gott in dir trägst. Du durchbrichst irdische Mauern und Denkmuster und wartest nicht mehr darauf, geliebt zu werden. Du liebst.

Beginne mit dir selbst. Liebe dich selbst. Nähre dich mit dem göttlichen Fluss der Liebe.

Beginne! Sei du der/die Erste, der/die es praktiziert! Sei du derjenige/diejenige, der/die die Liebe ins Fließen bringt! Sei du derjenige/diejenige, der/die die Welt verändert, Erleuchtung bringt und erleuchtet ist.

Du wirst geführt, um zu erfahren, wie du das Lieben praktizierst, ganz irdisch und pragmatisch. Deshalb hältst du dieses Buch in deinen Händen. Denn das göttliche Bewusstsein zeigt dir, wie du das Lieben in deinen menschlichen Alltag hereinfließen lässt.

Diese Zeilen sind eine Gebrauchsanweisung fürs Lieben. Sei du derjenige/diejenige, der/die liebt! Beginne, und die Welt wird dir folgen und ebenfalls lernen, zu lieben.

Das ist der Weg ins Neue Zeitalter und in erfüllende Beziehungen. Es ist Zeit, die göttliche Kraft in dir zu entfalten.

Gebet

Ich bin voller Liebe für dieses Leben

und habe die Kraft, Liebe zu schenken.

Es liegt in meiner Macht, die Liebe zu einem aktiven Fluss des Gebens werden zu lassen.

Ich bin ein Liebender/eine Liebende.

Ich setze den Fluss in Bewegung,

sodass die Liebe zum aktiven schöpferischen Akt wird.

Ich liebe

und verändere mein Leben.

Ich liebe

und verändere die Welt.

Ich liebe.

Mehr ist nicht nötig.

Ich bin dankbar, dass ich lieben kann.

Ich liebe.

***

Die Kraft Gottes in dir

Ohne göttliches Bewusstsein lässt sich die Liebe nicht erklären. Und auch nicht die schöpferische Kraft des aktiven Liebens. Um zu lieben bedarf es Gott und des göttlichen Bewusstseins in allem Geschaffenen. Das göttliche Bewusstsein ist das Fundament von allem: Beziehungen, menschliches Miteinander, das Dasein an sich. Man könnte auch so sagen: Der Ursprung der Liebe ist das göttliche Bewusstsein, ist Gott.

Deshalb ist dieses Kapitel Gott und dem göttlichen Bewusstsein gewidmet. Damit alle Menschen besser verstehen, was das Fundament des Daseins ist, welche Liebesbasis allem zugrunde liegt und was das Fundament einer wahren Herzens- und Seelenpartnerschaft ist.

Alles, was das menschliche Dasein ausmacht, ist göttlich. Wie eine Inspiration aus der Urquelle des Seins. Das ganze Dasein ist Gott. Gott ist alles, was existiert. Auch in dir, liebes Menschenkind.

Für den Menschen ist es manchmal schwierig zu verstehen, dass alles Sein göttlich ist. Aber nur diese Erklärung macht wirklich Sinn und öffnet das Bewusstsein für ein lichtvolles Leben und ein bewusstes, liebevolles Miteinander.

Wie kann man sich das Göttliche, also Gott, vorstellen? Eigentlich nicht richtig. Das Göttliche ist so abstrakt, dass es unvorstellbar ist.

Nimm einfach an, dass Gott als reine Information, ohne Zeit und Raum, ohne Dimensionen und Vorstellungen existiert. Wie eine Form von Energie, eine Quelle schöpferischer Kraft. Oder so ähnlich. Wirklich wissen wird es der Mensch nie. Und beweisen lässt sich auch nichts mit den herkömmlichen wissenschaftlichen, irdischen Regeln.

Du kannst, wenn du möchtest, dieses göttliche Sein, diese Energieform „Gottes Traum“ nennen. Das göttliche Sein ist wie ein Traum, ein Gedanke, eine Information. Die Vorstellung eines Traums ist dabei am greifbarsten und verständlichsten.

Mehr gibt es nicht.

Es gibt Gott. Gott ist. Und gut.

Und aus diesem „Gott ist“ entsteht die ganze Welt, das ganze Universum und Alles-was-ist. Es ist tatsächlich Gottes Traum.

Gott träumt sich selbst, träumt das ganze Sein. Dazu gehören die Planeten, die Erde, alles, was auf dieser Erde ist, alles Materielle, das Raum-Zeit-Gefüge, das individuelle Erleben in unserer als dual empfundenen Welt, die seelische Existenz außerhalb der Materie (wenn der Mensch den verdichteten Körper hinter sich lässt und in die jenseitige Welt der Seelen wechselt) und alles andere, was Menschen mit ihrem Gehirn nicht kennen oder begreifen können. Gott träumt einfach alles.

Ja, alles ist Gottes Traum. So auch der Mensch. Und zwar jeder Mensch. Jeder Mensch ist also Gott, grob gesprochen. Man kann es auch so nennen: Jeder Mensch ist ein Teil Gottes; jeder ist eine Energieform im Traum Gottes; der Mensch ist Gottes Idee in verdichteter Form. Und die Materie ist nichts anderes als verdichtete, energetische Gedanken oder verschiedene Träume und Traumformationen Gottes.

Aha. Gott verdichtet seinen Traum, seine Gedanken – und es kommt zur Materie.

Wie kommt es nun zu dieser Verdichtung?

Gott träumt Alles-was-ist.

Gut und schön. Aber wie funktioniert das?

Die schöpferische Kraft, die Gottes Traum in der Materie verankert, ist die Liebe. Das aktive, schöpferische Lieben. Liebe ist die treibende Kraft, eine Aktion, die die Daseinsentwicklung ermöglicht. Sie ist die verbindende Energie zwischen der Idee einer Schöpfung, dem zielgerichteten Gedanken (so und so soll die Schöpfung sein), der Tätigkeit (dem schöpferischen Tun) und der vollendeten Tat.

Die Liebe ist die Kraft, die Gottes Traum möglich macht. Sie ist Gottes Absicht und Gottes Wille. Als ob Gott sagen würde: „Ich habe die Absicht und will diesen Traum der Schöpfung träumen und somit schöpferisch tätig werden und die Schöpfung erschaffen. Ich will.“

Das Wollen gehört also auch zur Liebe und ist der Grund für Gottes Traum.

Es ist das „Ich bin“ und das „Ich will“ der Liebe. Liebe ist der Grund für den Traum von der Schöpfung.

Die Liebe ist Gottes Intention, seine Absicht im Traum. Man kann also sagen: Gott träumt vor lauter Liebe. Gott träumt aus Liebe. Gott ist die Liebe im Ausdruck des Traums. Gottes Liebe lässt Gottes Traum erst entstehen. Das klingt gut.

Es ist so herrlich, zu empfinden und zu wissen, dass Gott so sehr liebt und dadurch jeden und alles Sein liebt. Du bist Gottes Liebe. Spüre in diese Aussage: Du bist Gottes Liebe. Ja, du bist Gottes Liebe. Sprich zu dir selbst: Ich bin Gottes Liebe.

Es ist die Liebe, die das Sein ausmacht. Die Liebe ist deshalb auch die Energie der Verbundenheit, der spürbaren Einheit und der kreativen menschlichen Schöpferkraft.

Gottes Liebe wirkt durch den Menschen, weil der Mensch die Liebe ist, weil er Gottes Traum, Gott ist.

Jeder Mensch trägt dieses schöpferische Liebesbewusstsein in sich. Aus diesem Liebesbewusstsein heraus sehnt er sich nach erfahrbarer Liebe in seinem gesamten Leben, und zwar überall. Vor allem aber sehnt er sich nach einer tiefen, erfüllenden Partnerschaft, die die göttliche Liebe in sich trägt und diese immer wieder neu erlebbar macht. Der Mensch sehnt sich nach göttlicher Liebe, die alle Bereiche umfasst und erfahren werden kann.

Erfahrungen sind im Leben aber nur dann umfassend möglich, wenn sie mit Leib und Seele, mit Herz und Verstand, mit Gefühl und allen Sinnen erfahren werden. Dazu benötigen die Menschen einen Körper, der dieses Empfinden im Inneren möglich macht, und ein Äußeres, das den Impuls dazu gibt. Dann findet ein fließender Austausch statt. Das Äußere ist die Umwelt des Menschen, vor allem aber andere Menschen und speziell natürlich ein Liebespartner.

So sehnt sich der Mensch Zeit seines Lebens nach fließender Liebe, nach dem Erkennen, nach liebender Interaktion in Form von Zuwendung, Anerkennung, Aufmerksamkeit, Beachtung und Lob. Der Mensch möchte wahrgenommen und erkannt werden. Das ist das Liebhaben.

„Hallo! Nimm mich wahr! Beachte mich! Schenk mir deine Aufmerksamkeit! Gib mir Anerkennung! Kommuniziere mit mir! Zeige und sage mir, dass es schön ist, dass es mich gibt! Tu dieses bitte respektvoll, liebevoll und achtsam! Und ich tue dasselbe mit dir!“

So funktioniert das Leben. Liebhaben soll sein. Liebhaben in Form von „Ich nehme dich wahr, ich beachte dich, ich schenke dir Aufmerksamkeit, ich schenke dir Anerkennung, ich liebe dich.“

Jegliches Leben, alles Irdische funktioniert so. Pflanzen, Tiere, Völker, Nationen, Länder, Situationen, Dinge, die Erde an sich, Sterne, das ganze Universum…einfach alles möchte die Interaktion der Liebe spüren, möchte geliebt werden.

Die höflichste und distanzierteste Form des Liebhabens ist die Beachtung, dass man wahrgenommen wird. Dann folgen die Aufmerksamkeit und die positive Anerkennung. Beachtung, Aufmerksamkeit und Anerkennung sind schon der erste Ausdruck einer Beziehung, einer Interaktion.

Je näher, enger und tiefer eine Beziehung ist, desto mehr spür- und erlebbare Liebe wird in Form von Zuwendung ersehnt. Das sind zum Beispiel Worte. Man sagt dem anderen, wie sehr man ihn liebt und präsentiert ihm seine Gefühle (du bist mir wichtig, ich sehne mich nach dir, ich bin für dich da usw.). Hinzu kommen Taten. Das sind Liebesbeweise (ich kaufe für dich ein, ich helfe dir bei der Arbeit, ich widme dir meine Zeit usw.). Und natürlich wird die Zuwendung über den Körperkontakt ausgedrückt (wir schmusen miteinander, ich berühre und streichle dich, wir haben Sex miteinander usw.).

Weniger enge Beziehungen weisen dieselben Muster auf. Zum Beispiel wünschen sich Eltern und Kinder untereinander Aufmerksamkeit, Lob, Anerkennung, Liebesbeweise und Körperkontakt in angemessener Form. Geschäftspartner wiederum wünschen sich Lob, konstruktive Gespräche, Anerkennung (oft in Form eine Geldzuwendung oder Beförderung). Und innerhalb einer Freundschaft wünscht man sich Anerkennung, indem man Zeit miteinander verbringt, sich lobt und füreinander engagiert.

Die schönste Form einer Liebesbeziehung ist eine spirituell geführte Partnerschaft zwischen Liebenden. Das ist eine göttliche Liebesbeziehung, weil ein Gefühl von Einssein und Verschmelzung immer wieder erlebbar ist. Gleichzeitig erlebt sich jeder Partner individuell. Er findet sich selbst im Zusammensein mit dem anderen.

Beides ist also möglich: Einerseits ganz bei sich zu sein und dabei zu sich zu finden, und andererseits mit dem anderen zu verschmelzen und mit ihm auf allen Ebenen eins zu sein.

Und noch etwas: Im Lieben wird die Einheit mit Gott wieder spürbar. Das Gefühl, dass alles eins und man mit der ganzen Schöpfung verbunden ist, eins mit ihr ist, wird immer wieder erlebbar.

Eine göttliche Liebesbeziehung entspricht deshalb ganz und gar Gottes Traum. Die Liebe als Verbindung für das Erleben von Einheit, Verschmelzung und Individualität wird wahrgenommen. Bewusst wird diese kreative Kraft, die sich Liebe nennt und ist, in das Beziehungsgefüge des Menschen eingebracht.

Die Ur-Sehnsucht des Menschen ist das Gefühl von Einssein: eins mit sich in der Individualität, eins mit dem Partner (in der Dualität) und eins mit Gott (in Allem-was-ist). Es ist ganz einfach. Eigentlich muss der Mensch nur dieser tiefen Ur-Sehnsucht folgen.

Um das zu ermöglichen, ist die kreative Liebeskraft gefragt. Die Liebe ist der Wegweiser zum Gefühl und Erlebnis der Einheit, und zwar auf Erden im verdichteten, materiellen Körper. Alles im Menschen sehnt sich nach diesem Erleben: eins sein mit sich, mit dem Partner, mit Gott und Allem-was-ist. Warum ist diese Sehnsucht so stark?

Es ist Gottes Traum für die Menschheit. Und weil sich die Sehnsucht, wenn sie freudig erlebt wird, herrlich kraftvoll anfühlt, in der Gewissheit der Erfüllung. In Momenten der Verschmelzung und Einheit fühlt Gott im Menschen. Der Mensch fühlt sich dann erleuchtet, stark, heilig, selig, erfüllt, vollkommen und ganz. Keine Frage und kein Gefühl bleiben offen. Die pure Freude ist spür- und erlebbar.

Dem Menschen ist es gegeben, in sich dieses Gefühl zu finden. Dazu benötigt er niemanden. Er liebt sich selbst, ist in der Aktion des Liebens und damit absolut erfüllt.

Das Lieben ist die Basis. Aber weil sich das menschliche Leben in der Dualität abspielt, ist die Interaktion mit der Umwelt und Allem-was-ist der Fluss, der Lebendigkeit erst wirklich erfüllend genießen lässt.

Es ist dem Menschen deshalb auch gegeben, innerhalb von Beziehungen diese Freude zu erleben. Das ist ein großes Geschenk dieses Lebens. Du liebst jemanden und erkennst dich im anderen. Du siehst wie in einen Spiegel und bist über die Liebe miteinander verbunden. Du kannst mit dem anderen die Einheit und Verschmelzung erleben, die Gottes Gegenwart nahebringt. Noch mehr: Du spürst Gott und gleichzeitig, dass du ein Teil von ihm bist, wenn du das Band der Liebe mit einem anderen Menschen erlebst.

Es ist ein wunderbares Erkennen. Spüre: „Ich erkenne dich. Du erkennst mich. Wir erkennen uns. Wir erkennen Gott in uns, in mir, in dir, in allem. Gott ist alles. Ich bin Gott. Du bist Gott. Wir sind Gott.“

Dieses Erkennen löst Freude aus, eine Lebensfreude, die bis in die Materie wirkt und Leib und Seele heilt. Deshalb sehnt sich der Mensch so sehr nach diesem Erkennen.

„Ich liebe dich!“, ruft mein Herz, meine Seele, mein ganzes Sein. „Und wenn ich dich liebe, erkenne ich mich in dir und empfinde die Liebe, die du für mich empfindest. Wir erfreuen uns. Wir erfüllen uns. Wir vereinen uns. Wir sind die Liebe. Wir erkennen Gott in uns. Und wir sehnen uns immer wieder danach, jeden Tag aufs Neue diese göttliche Liebe in und durch uns zu erfahren.“

Sei dir dieser Sehnsucht bewusst. Erlebe bewusst, dass der Mensch kein gottloses Geschöpf ist, sondern dass Gott in allem ist, was ist. Gott ist in jedem Menschen.

Eine Beziehung ohne Bewusstheit kann dieser Sehnsucht nicht gerecht werden. Erst eine Beziehung, in der sich beide Partner ihrer göttlichen Einheit bewusst sind und in sich und im anderen das Göttliche sehen, kann zur erfüllenden Seelen- und Herzenspartnerschaft führen.

Gebet

Ich sehne mich nach dem Einssein,

das ich schon bin,

weil Gott in mir und in meinem Gegenüber ist.

In jedem Menschen.

Ich liebe.

Ich liebe dich.

In mir ist die Freude,

die liebende Kraft mit dir zu teilen,

sie mit dir zu erleben,

als Erfüllung im Leben.

Ich erkenne Gott.

Ich erkenne Gott in mir.

Ich erkenne Gott in dir.

Du erkennst Gott in dir.

Du erkennst Gott in mir.

Ich erkenne dich in Liebe.

Du erkennst mich in Liebe.

Und alles ist reine Freude.

Mein Sehnen ist erfüllt.

Dein Sehnen ist erfüllt.

Wir sind eins.

***

Die neuen Liebespaare

Wer sind sie, diese lichtvollen Seelen- und Herzenspaare, die zueinanderfinden, miteinander durchs Leben gehen oder sich ein Stück weit im Leben begleiten?